Schachbrett neu geordnet: Angela Merkel hat ihre Minister bekanntgegeben / picture alliance

Merkels Kabinett - In Schach gehalten

Angela Merkels neues Kabinett zeigt, wie geschickt die Kanzlerin ihren Machterhalt organisiert. Wie auf dem Schachbrett ordnet sie Jens Spahn, Julia Klöckner und Anja Karliczek den Ministerien zu. Gefahren für sich hat sie so vorerst gebannt

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Macht kann sie. Mit Politik ist es vor allem unter Zeitdruck manchmal so eine Sache. Aber Macht kann sie. Nichts macht ihr so viel Freude, als Personen wie Figuren auf einem Schachbrett zu bewegen. Ein Beispiel ihrer strategischen Kunst hat Angela Merkel vor Beginn des heutigen Sonderparteitags abgegeben. Eine Ministerriege, die allen an sie gestellten Erfordernissen und Erwartungen gerecht wird. Und zugleich keine Gefahr für sie erwachsen lässt. (Zur Bildergalerie der möglichen neuen und alten CDU Minister)

Gesundheitsminister Jens Spahn

Paradefall dieser Kunst ist die Benennung von Jens Spahn als Gesundheitsminister. Man hätte gewappnet sein können. Spahn, einsamer Streiter gegen die Kanzlerin in der aktiven CDU, hatte sich zuletzt in einer Talkshow schon warmgesungen für den Merkel-Chor. Markus Lanz, der Moderator, konnte machen, was er wollte. Spahn funktionierte nicht mehr als Kakophoner. Seiner Kehle entkamen nur Wohllaute über die Kanzlerparteichefin. Spahn übte schon als Ministeraspirant. Und das für einen Posten, der dummerweise so gar keine Beinfreiheit lässt.

Entweder ein Gesundheitsminister legt sich mit den vermachteten Strukturen der Branche aus Pharma- und Ärztelobby an. Dann hat er keine Zeit für Machtspiele. Oder er legt den Kopf in die Furche wie sein Vorgänger Hermann Gröhe, dann hat er kein Format für Machtspiele. Spahn hat nicht den Hauch einer Chance, diesem Dilemma zu entkommen. Die Kanzlerin hält auf diese Weise Jens Spahn geschickt in Schach. Die Redewendung meint beim Schachspiel, dem gegnerischen König sämtliche Auswege zu versperren, um ihn schließlich schachmatt zu setzen.

Jens Spahn hat nicht geschafft, wie eigentlich vorgesehen, diesem vergifteten Angebot zu widerstehen. Man kann von einer Volmerisierung des Jens Spahn sprechen. Ludger Volmer war bei den Grünen mal einer, der Joschka Fischer sogar dann widersprochen hatte, wenn Fischer sagte: Ich heiße Joschka Fischer. Dann hat ihn Fischer in seinem Auswärtigen Amt zu Staatsminister gemacht. Und Ruhe war im Karton.

Von der Leyen bleibt, Karliczek und Klöckner kommen

Ursula von der Leyen bleibt Verteidigungsministerin, obwohl das Friendly Fire aus der Truppe zu diesem Zeitpunkt das verhindern wollte. Sie ist für Merkel in dieser Form praktisch, aber nicht mehr gefährlich. Eine Verwalterin einer Trümmertruppe, über die die Nato lacht. Keine Position, aus der heraus man einen Angriff starten könnte.

Dann eine junge Bildungsministerin, bei deren Namen man zweimal nachschauen muss, wie er sich schreibt, weil er erstens kompliziert geschrieben ist und Anja Karliczek zweitens noch nie von sich hat reden machen. Sie ist Frauen- und Jugendquote in einem. Doppelter Nutzen. Kein Schaden.

Schließlich Julia Klöckner, der Merkels Flüchtlings-Blackout und ihr eigenes Rumeiern in der Frage einen sicheren Sieg bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz gekostet hat. Jetzt ist sie Landwirtschaftsministerin. Das ist fast so schön wie Ministerpräsidentin im schönsten und sinnenfrohesten Bundesland Deutschlands. Und als frühere Weinkönigin ist ihr das Sujet vertraut.

Merkel und die CDU werden profitieren

Angela Merkel hat mit Bedacht ihre Kür der Ministerinnen und Minister in die Zeit gelegt, in der die SPD noch nicht mal weiß, ob sie Minister in dieses Kabinett entsenden möchte. Das wirkt bedacht, sieht nach Ordnung und Stabilität aus und wird deshalb Punkte bringen in den nächsten Umfragen.

Die beiden treuen Knappen Herrmann Gröhe (Gesundheit) und Thomas de Maiziere (Innen) hat Merkel fallen lassen. Einfach so. Auch das gehört zu ihrer Machtkunst. Loyalität nutzen, sich aber davon nicht abhängig machen.

Jens Spahn sollten die beiden eine Mahnung sein. Jedenfalls, wenn er noch was vorhat.

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Wolfgang Selig | Mo., 26. Februar 2018 - 04:42

Na ja, Herr Schwennicke, so ganz stimmt Ihr Kommentar nicht. Dass Spahn nur wegen seiner Kritik an Frau Merkel Minister wird, ist richtig. Dass sie dafür verantwortlich ist, dass es das Gesundheitsministerium ist, nicht. Schließlich war er vor seiner Zeit als Finanzstaatssekretär einige Jahre freiwillig Gesundheitspolitiker. Jetzt kann Merkel mit seiner mehrjährigen Fachkompetenz auf diesem Feld argumentieren und freut sich, dass sie ihm das Finanzministerium nicht anbieten kann, da es leider, leider der SPD zusteht...Außerdem ist der Koalitionsvertrag im Gesundheitswesen wie gemacht für mediale Auseinandersetzungen mit der nach einer Bürgerversicherung strebenden SPD. Jetzt muss er sich an Sebastian Kurz orientieren, wenn er weiter aufsteigen will. Mal sehen, ob er das im Kreuz hat.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 26. Februar 2018 - 13:28

Antwort auf von Wolfgang Selig

Ich habe gehört, Herr Spahn befürwortet bereits seit langem eine Bürgerversicherung, wie sie von der SPD gefordert wird. Also ist Frau Merkel auch in diesem Punkt der SPD entgegengekommen und ihrer eigenen Partei und Wählerschaft in den Rücken gefallen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 26. Februar 2018 - 17:49

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

- ich glaube in der Schweiz gibt es so etwas ähnliches, wer weiss also, was genau jetzt Herr Spahn präferiert - dann stimmt es vielleicht.
Die SPD ist dafür, die CDU aber sicher nicht geschlossen, jedenfalls hörte sich Frau Klöckner nicht direkt so an.
Wie auch immer scheint mir das Problem zu sei, dass wir vor allem nicht wissen, wofür Frau Merkel steht und "um welchen Preis" sie bereit sein könnte, von CDU-Positonen abzurücken.
Parteien einigen sich meist auf Kompromisse, wenn aber die Bürger nicht das Gefühl haben, ernst genommen zu werden, dann wird es in Deutschland schwieriger.
Die CDU fährt m.E. mit Frau Merkel in unruhigen Gewässern, die SPD tut es auch ohne eine Frau Merkel.
Ich hoffe nur nicht, dass das Szenario, das uns Frau Merkel "beschert" hat, vorher mit einem Politiker abgesprochen war, weder mit Herrn Faymann, noch einem Gabriel, noch De Maiziere oder Schäuble, sonst hätte der nicht von einer versehentlich ausgelösten Lawine gesprochen?
Der Herr steh uns bei

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 26. Februar 2018 - 18:27

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

die gerne mit den Grünen zusammenregieren wollte.
So oder so wird Herr Spahn sich jetzt als Minister zuvörderst für die CDU-Wähler profilieren müssen oder kann man auch damit rechnen, dass er neue Koalitionen bei einer Zeitschrift ins Gespräch bringt?
Als Seitenhieb auf den m.E. politischen Stil von Frau Merkel gemeint.
Man darf gespannt sein und genau hinhören, was die einzelnen Politiker der CDU so vertreten.
Politische Kultur verlass uns nicht, besser noch, komm einmal wieder in unsere Nähe.
Die SPD hingegen muss ohnehin versuchen, sich in einer eventuellen Koalition zu profilieren.
Eigentlich ist das das falsche Wort.
Es geht nicht um Profilierung sondern darum, einen Kurs zu finden.
Ich würde auch die Mitte vorschlagen, eine gesellschaftliche, denn die konservative Mitte, ich vermute mal die zwischen links und rechts, hat ja die CDU besetzt? Der hätte ich die staatspolitische empfohlen, trotz Merkel.
Der FDP schlage ich die rechtsstaatliche vor.
Es ist Platz für viele

".....vor seiner Zeit als Finanzstaatssekretär einige Jahre freiwillig Gesundheitspolitiker...." Nun ja, er war aber gleichzeitig freiwillig bezahlter Pharmalobbyist.
So jemanden auf so einem Pöstchen zu finden,hat in meinen Augen schon ein gewisses Geschmäckle.

Harald Mandel | Mo., 26. Februar 2018 - 07:13

Tja, das ist mal wieder die Bestätigung einer systematischen diskriminierung ostdeutschlands.
Kein einziger Minister! Bei 25 % Bevölkerungsanteil.
Aber 3!drei, Minister für Bayern, bei 15% Bevölkerungsanteil.
Die ossis sind die neuen Türken Deutschlands. Vermutlich werden sie sogar überproportional benachteiligt, angesichts ihrer großen Bevölkerungszahl und ihrer minimalen Repräsentanz.

Günter Johannsen | Di., 27. Februar 2018 - 09:46

Antwort auf von Linda Berckhemer

Ostdeutsche haben in ihrer DDR-Zeit gelernt und verinnerlicht, echte Informationen vom Getöse der Propaganda zu unterscheiden. Sie sind es gewohnt, die Dinge zu hinterfragen, sie sind auch für die Meinungsfreiheit auf die Straße gegangen und wurden für ihre andere (eigene) Meinung angefeindet und bestraft. Sie lassen sich nach 1989 nicht mehr einschüchtern!
Die heutigen Feindseligkeiten gegen Ostdeutsche resultieren daraus, dass mit der Wiedervereinigung der Traum vieler westdeutscher Linker (auch APO/RAF) zerstört wurde. Den sahen sie in der DDR verwirklicht, einen Traum, den sie nicht leben und erleiden mussten, aber den sie vom Westen aus gefahrlos hegen durften. Viele West-Linke haben den Ostdeutschen verübelt, dass sie gewagt haben, diesen Traum zu zerstören und sich zu befreien.

Vielleicht liegt das ja an ihrer Rechtschreibung. Hat man in der DDR nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden?

Achim Scharelmann | Mo., 26. Februar 2018 - 07:29

Der neue junge im Kabinett ist jetzt schon ein zweiter Drehhofer und beweist der Bevölkerung wie sich Ansichten verändern können, sobald man ihnen einen Happen vorwirft. Mit solchen Stromlinien förmigen Typen ist kein Staat zu machen, geschweige denn eine Änderung herbeizuführen und sie unterschätzen immer wieder die Intelligenz der Wähler, die dieses Manöver durchschauen und der einzigen Opposition weiterhin neue Wähler bescheren werden, denn die große Vorsitzende hatte viel Zeit um Deutschland in eine gute Zukunft zu führen, sie hat aber dabei viel verschlafen und nur reagiert wenn es um ihre Interessen ging und was soll man auch mehr von ihr halten, von einer Frau, die wie die Jungfrau zum Kinde mit ihrer Kanzlerschaft kam, weil der schwarze Riese am Ende total versagt hat und niemand sein Erbe antreten wollte. Sie wird über kurz oder lang fallen, das hängt auch vom Zuwachs der Blauen ab, denn geht es bei denen sowohl im Osten als auch im Westen weiter bergauf, ist sie am Ende.

Die wahrscheinliche Zunahme der AfD könnte die Kanzlerin zum Sturz bringen. Das ist eine Möglichkeit, Herr Scharelmann, die andere Möglichkeit könnte doch sein, daß die Vernunftsehe zwischen CDU/CSU und SPD keine vier Jahre hält, weil es an Zuneigung mangelt und auf Seiten der SPD fortwährend die Angst bestehen muß, das eigene Profil mehr und mehr zu verlieren. Schauen wir mal, wie die SPD-Mitglieder sich entscheiden. Vielleicht hat der Spuk ja bald eine Ende, mich würde es freuen.

Wolfgang Stoeth | Mo., 26. Februar 2018 - 07:40

Manche Leute kann man die ganze Zeit und alle Leute manchmal an der Nase herumführen, aber niemals alle Leute zu jeder Zeit, liebe Fr.Merkel. Ihre Zeit ist vorüber, glauben Sie das!

Werter Herr Stoeth!
Ich freue mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten....
MFG E. Schwarz

Roswitha Schaffgans | Mo., 26. Februar 2018 - 16:31

Antwort auf von Erwin Schwarz

vielleicht können wir uns sogar schon auf Ostern freuen......
Mfg Roswitha Schaffgans

wolfgang spremberg | Mo., 26. Februar 2018 - 07:41

ist dann auch für die Konservierung der teilweise menschenverachtenden, unhaltbaren Zustände in Pflege für weitere 4 Jahre verantwortlich ? Oder übernehmen die Abgeordneten, die diese Groko wählen werden, gemeinsam die Verantwortung ?
Werden sie danach gefragt ? Oder ist das nicht wichtig ? Andere Prioritäten ?

Frederik Weiss | Di., 27. Februar 2018 - 13:50

Antwort auf von wolfgang spremberg

Diese kritischen Allerweltskommentare zur Pflege vermehren sich rasend. Sie schreiben richtig "teilweise" bei der nicht spezifizierten Kritik "in der Pflege". Weit über 90% der Pflegeeinrichtungen werden von gutem Personal gut -im Sinne der Patienten/Bewohner- geführt. Das sind die Einrichtungen, die Sie nie im Fernsehen sehen werden. Bei allein ca. 15.000 Pflegeheimen haben die Mängel nicht den Umfang, der gerne schlagzeilenträchtig publiziert und an jeder Ecke gerne kommentiert wird.
Klar ist: Eine Aufstockung des Pflegepersonals muß in vertretbarem Rahmen kommen.
Die prognostizierten Zahlen zum Pflegebedarf in den nächsten Jahren setzen ein Versagen aller medizinischen und pharmazeutischen Forschungen voraus, sind also Kaffeesatzleserei.
Die Aufstockung der von den Pflegekassen bezahlten Betreuungskräfte von 30.000 auf 60.000 Stellen wird übrigens fast nirgends erwähnt.
Ich bin auf "den Plan" und den Umgang der neuen Regierung mit Patienten/Bewohnern und Lobbyisten gespannt.

Peter Lieser | Mo., 26. Februar 2018 - 08:20

Frau Merkel sollte sich für die nächsten Schachweltmeisterschaften anmelden. Als Kanzlerin ist sie völlig ungeeignet ! Das neue Kabinett kann ich nicht wirklich kommentieren, ich würde mich strafbar machen !

Frederik Weiss | Di., 27. Februar 2018 - 13:29

Antwort auf von Peter Lieser

Wo kann ich den Sinn Ihrer Zeilen finden? Was wollen Sie uns mit Ihren Zeilen sagen?
Was hat Schach direkt mit Merkel zu tun? Müssten wir mehr zu Ihren Gedanken, betreffend das neue Kabinett wissen?
3 Zeilen pure "Merkel-Kloppe" - ohne vermutbaren Inhalt.

Gunvald Steinbach | Mi., 28. Februar 2018 - 10:45

Antwort auf von Frederik Weiss

Wo kann ich den Sinn ihrer Fragen finden? Etwas Inhaltsleeres darf gerne auch einmal mit etwas weniger Inhalt kommentiert werden!

Roswitha Schaffgans | Di., 27. Februar 2018 - 14:25

Antwort auf von Peter Lieser

Da kann ich Ihnen nur voll zustimmen, Herr Lieser!

Lothar Kempf | Mo., 26. Februar 2018 - 08:26

Es gehören zwei dazu, den Karren endgültig gegen die Wand zu fahren - die Lenkerin und ein ausgedientes Vehikel.
Die Lenkering macht deutlich, dass sie dringend erforderliche Kompetenz und Expertise für eine nationale und internationale Zukunftspolitik überhaupt nicht überblickt; Ihre Nicht-Eignung wird jeden Tag offensichtlicher.
Desaströs ist das Verhalten der CDU, die zusehenden Auges oder mangels Mut und Charakter sich als ihr Vehikel anbiedert.

Gerdi Franke | Mo., 26. Februar 2018 - 08:33

Das glaube ich nicht! Diese neue Koalition soll doch nur dem Erhalt der Kanzlerschaft Merkels dienen. Und hat hoffentlich keinen Bestand! Merkel will eine "stabile Regierung" um weiter mit Fraktionszwang "durchregieren" zu können. In einer Koalition, die nur ein Geschenk des Bundespräsidenten an Merkel ist. Das "alles Bestens" von Bouffier zeigt doch, dass für die CDU die Arbeit vermeintlich schon erledigt ist!

Arndt Schuster | Mo., 26. Februar 2018 - 13:32

Antwort auf von Gerdi Franke

Sogenannte "stabile Regierungen" unter Merkel sind für die weitreichendsten Fehlentscheidungen der bundesrepublikanischen Geschichte verantwortlich: Euro-Rettung, Energiewende und Masseneinwanderung. Also mir graut vor einer "stabilen Regierung". Das Durchregieren hat sich Merkel sogar im Koalitionsvertrag absegnen lassen. Dort steht nämlich, dass die Fraktionen der Union und der SPD geschlossen abstimmen werden. Ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz! Wer in Deutschland stört sich daran? Fast keiner! Alle sind viel zu sehr damit beschäftigt, Hetze gegen die AfD zu betreiben!

Bernd Eifländer | Mo., 26. Februar 2018 - 08:36

Jens Spahn ist doch kein potentieller Nachfolger für Merkel - eher wird der Köln Deutscher Meister.

Frederik Weiss | Di., 27. Februar 2018 - 13:25

Antwort auf von Bernd Eifländer

Selten so einen treffenden Kommentar gelesen. :-)

Sepp Kneip | Mo., 26. Februar 2018 - 08:40

Es ist schon eine etwas abstruse Sichtweise, die unsere Medien an den Tag legen. Merkel wird dafür gelobt, dass sie den von ihr betriebenen Untergang Deutschlands hervorragend organisieren kann. Ich nenne das, den Bürger weiter an der Nase herumzuführen. Ihm die Macht Merkels zu demonstrieren, ohne Rücksicht darauf, was sie damit macht. Es ist die Obrigkeitshörigkeit der Deutschen, die solche Machtfiguren wie Merkel groß werden lässt. Statt ihre Politik zu hinterfragen werden ihre Machtspiele bewundert. Im Übrigen kann sie das alles nur mit Hilfe der ihr hörigen Medien. Wenn sich nun auch die Alternativen Medien dieser Majestätshuldigung anschließen, wird die Demontage Deutschlands weiter gehen. Wann endlich wird man wach und klärt den Bürger darüber auf, was die Merkel‘sche Politik anrichtet

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 26. Februar 2018 - 08:52

Lieber Herr Schwennicke, das „weiter so“, dass die Kanzlerin mit ihrem Kabinett zementiert hat, wird der CDU zu keinem Erfolg verhelfen. Sie kann vielleicht kurzfristig die Kritiker in ihrer Partei in Schach halten, den kritischen Wähler kann sie nicht überzeugen. Der will keine autokratische Monarchie sondern eine lebhafte Demokratie.

Sabine Weber-Graeff | Mo., 26. Februar 2018 - 09:03

für Spahn und Merkel.Er hat im Grunde signalisiert,dass er ihr so lange auf die Füsse tritt,bis sie ihn einkauft.Das hat sie jetzt gemacht und er hält den Mund.Man sollte in solche Spielchen nicht sonderlich viel taktisches Geschick hineininterpretieren.Es ist ein bisschen Erpressung und sich kaufen lassen,nicht mehr und nicht weniger.Land und Bürger?Drauf gepfiffen.

Hanns Baum | Mo., 26. Februar 2018 - 09:04

Ein sehr kurzweilig zu lesender Kommentar - kleine Namensschwierigkeiten eingeschlossen. Der Grundtenor, in Machtspielen seine Gegner durch Beförderung bzw. Zuteilung von schwierigen Posten stumm zu schalten, hat lange Tradition. Sehr treffend auch die Bewertung der Position der BmVtdg. - die Fähigkeit zum Angreifen ist in der Tat nicht nur ihrer Armee abhanden gekommen. Jedenfalls ist es der Königin erneut gelungen, ihre gegnerischen Läufer, Türme und Pferde in Schach zu halten und eine gefährliche Rivalin ist weit und breit nicht zu sehen. Schade.

Willy Ehrlich | Mo., 26. Februar 2018 - 15:53

Antwort auf von Hanns Baum

Wenn Sie auf der Schachebene weiterdenken, dann wissen Sie, dass der Bauer (Landwirt - Julia Klöckner) erst "durchlaufen" muss - ohne geschlagen zu werden - damit er (sie) zur neuen Dame wird.

Dr. Roland Mock | Mo., 26. Februar 2018 - 09:28

Abwarten. Machtpolitisch geschickt mag es sein, was Merkel da gemacht hat. Aber es wird nicht reichen. Es bleibt, daß die Schlüsselressorts Finanzen und Außenamt in der Hand der SPD sind, und in beiden werden die Milliarden verteilt. Mit klarer Ansage durch Nahles & Co. noch maß- und sinnloser als bisher. Nach Plänen des von der SPD gestützten Macron allein für den EU-Haushalt zusätzlich ca. 150 Mrd. Euro pro Jahr. Hier ist ein gigantischer Konflikt vorprogrammiert, bei dem inbesondere Spahn (er ist als Kabinettsmitglied ja in die wesentlichen Abstimmungen eingebunden) und die CSU Farbe bekennen müssen. Wenn dies zugunsten der Linksfront Merkel-SPD passieren sollte, dann wird die CSU bei den Bayernwahlen geschlachtet und die CDU rutscht in Umfragen unter 30%. Ob das diese aus der Zeit gefallene Koalition von Traumtänzern bis zum Ende der Legislaturperiode aushält ist fraglich.

Arndt Schuster | Mo., 26. Februar 2018 - 09:36

"Macht kann sie", heißt es über die Kanzlerin. Es scheint allerdings ihre einzige Stärke zu sein. Ihre Bilanz ist nach zwölf Jahren erschreckend und nur das sollte zählen: Bundeswehr, Pflege, Euro und EU, illegale Masseneinwanderung mit unabsehbaren Folgen, soziale Schieflage, gespaltene Gesellschaft u.a.
Der sogenannte "Aufbruch" wird mit einem neuen Grundsatzprogramm totgeschlagen. Dabei bedürfte es, sollte die CDU noch eine Chance haben wollen, einer Zäsur, beim Personal und auch in der politischen Ausrichtung. Frau Merkel glaubt allen Ernstes mit diesem Personaltableau aller Kritik entgegenwirken zu können. Das Schlimme daran, sie wird damit durchkommen. Jens Spahn als Rebellen zu bezeichnen, ist ja wohl grotesk. Er hat Merkel beim letzten Parteitag eine kleine Niederlage beim Doppelpass zugefügt. Wo war seine Stimme aber, als Frau Merkel genau diesen Beschluss sofort vom Tisch fegte? Wo war seine Stimme während der illegalen Masseneinwanderung, die immer noch weiter geht?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 27. Februar 2018 - 08:48

Antwort auf von Arndt Schuster

wie viele hier verlangen Sie eventuell "die totale politische Mobilmachung" gegen Merkel, sinnigerweise von deren eigenen Leuten?
Im Nachhinein fällt es nicht schwer, Merkel zu kritisieren, man ist ja mit den Folgen konfrontiert, vorab war das aber m.E. so nicht zu erkennen.
Beharrliche und konstruktive Politik neben Merkel zu setzen und sie damit in Zugzwang zu bringen, scheint mir die für die CDU passendere Variante, vor allem, weil potenzielle Nachfolger Merkel schlicht noch nicht bundesweit so bekann sind, einfach per se für einen Neuanfang zu stehen.
Ich bin generell dagegen, dass Hoffnungsträger einfach so zerstört werden.
Wie Sebastian Kurz so schnell nach vorne kam erkläre ich mir mit gewogenem ÖVP-Vorstand und einer gewissen jugendlichen Unverfrorenheit.
Dazu sind unsere CDU-Hoffnungsträger schon zu "alt" und es fehlte vor allem der willige `Vorstand´.
Wichtige ehmalige Größen können jetzt aber von aussen schauen und sich zu Wort melden, vor allem schützen.
Step by step

Dieter Zorn | Mo., 26. Februar 2018 - 09:45

Das ist nun Merkels letztes Aufgebot: Ein Bank-Fachmann, eine Weinkönigin und eine unbekannte Hotelfachfrau, zusammen mit dem alten Peter und der alten von der Laien sollen Deutschland in die Zukunft führen. Sowas bejubelt die WeltZeitFaz als hervorragenden Schachzug der Kanzlerin. Wozu? Zum Machterhalt für die Konservativen. Denn es geht garnicht um Deutschland. Es geht darum in der Parteien-Demokratie die CDU/CSU weiter an der Macht zu halten. Mit anderen Worten: Demokratie ist, wenn die CDU/CSU drin ist, die Sozis am Boden liegen, die FDP fügsam ist, die Grünen nicht gebraucht werden und die Linke und die AfD draussen sind. Genau das hat Merkel geschafft, bis auf Lindner. Von daher gilt ihr der Dank der Wirtschaft, der Banken und aller wahren Konservativen. Der Rest sind Kollateralschäden, die man verschmerzen musste, um drin zu bleiben. Und das ewige Kritikastern an Merkel zeigt nur, wie wenig deren Kritiker von Politik verstehen. Ende der Ironie?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 26. Februar 2018 - 09:56

Herr Schwennicke und einmal schauen, wer von den Politikgrößen bei Merkel überhaupt noch mitmachen wollte.
Nu?
Leuten wie Spahn und Klöckner tut es gut, überhaupt Bundespolitik zu schnuppern.
Macht, wenn ich mich denn einmal damit befassen muss, hat man im kleinsten Mauseloch, wenn von da aus die Mausewelt beginnt oder sie darauf zuläuft.
Leider sehe ich staatspolitisch gesehen die evtl. "Gefahr" Merkel noch nicht gebannt, sie selbst ist aber nicht mehr der Punkt, von dem in der CDU die Macht ausgeht.
Das war sie m.E. noch nie, man hat sich nur alle Mühe gegeben, sie ihr anzudienern.
Geissler, man sieht ja jetzt noch Polenz, solche Leute trugen Merkel m.E.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Neuen im Kabinett nun die CDU verkörpern. Man wird es sehen oder sonst werden sie wieder in den Hintergrund treten.
Schön wäre es, wenn in der Tradition von Schäuble, Lammert und Bosbach trotz Merkel und vor allem danach die politische CDU wieder an Gewicht gewinnen wird.

FRanz Platz | Mo., 26. Februar 2018 - 10:02

Aber warum machen die ( Spahn, Klöckner, Kaliczek ) da mit, wenn es doch nur um den Machterhalt von Frau Merkel gehen soll? Geht's ihnen um die Sache oder um den Posten?

wer die weinprinzessin bei verschiedenen
tv-karnevals-veranstaltungen beobachtungs-objet hat,
konnte sich doch sehr genau ueber ihre wahren qualiteaten
ueberzeugen.
angela poppenspaeler am werk.....

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 26. Februar 2018 - 18:42

Antwort auf von claudie cotet

Sie wollten Frau Klöckner mit Theodor Storm ehren...?

claudie cotet | Mi., 28. Februar 2018 - 13:51

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

danke fuer die eigenwillige interpretation
zumal mir mein tablet den text leicht vermurkst hat
mea culpa....
gnaedigste

Wolfgang Tröbner | Mo., 26. Februar 2018 - 10:07

Wenn Merkel eine Fähigkeit hat, dann die, den eigenen Machterhalt zu sichern. Und da treten plötzlich Eigenschaften zutage, die man ihr, die wie eine brave biedere Hausfrau wirkt, die kein Wässerchen trüben kann, nie zutrauen würde. Dann ist sie urplötzlich die trickreiche Hütchenspielerin, die das Publikum verwirrt, um ihm das Geld aus der Tasche zu ziehen. Alles, was nur im Ruch steht, ihrer Macht gefährlich zu werden, wird gnadenlos weggebissen. Nur die, die mithelfen, die Macht zu sichern und für sie ansonsten vollkommen ungefährlich sind, werden geduldet.

Was kann sie sonst? Vermutlich nichts, wenn man sie an ihren Taten misst, so wie sie das unlängst dem österreichischen Kanzler Kurz angedroht hat. Wenn sie nur einen Bruchteil der Zeit und Energie, die sie für ihre Machtspielchen aufbringt, dem widmen würde, was sie in ihrem Amtseid geschworen hat, dann müssten wir nicht tagtäglich die Ergebnisse ihrer vollkommen verkorksten Politik besichtigen.

Ralph Lewenhardt | Mo., 26. Februar 2018 - 10:12

Wieder eines der Merkel-Macht-Spielchen zum Wohle Deutschlands natürlich. Loyale oder Unbekannte einsetzen, Widersacher Spahn einkaufen, verheizen und der Weg ist wieder frei? Der Effekt ist aber bald verrauscht. Inhalte bleiben weiter Schlagworte.

Ursula Schneider | Mo., 26. Februar 2018 - 10:14

Da wird man völlig verwirrt.
Heißt es nun Kaliczek (zweimal oben) oder Karliczek (unten)? Hermann Gröhe (oben) oder Hermann Größe (unten)?

Marie Werner | Mo., 26. Februar 2018 - 10:18

Volle Zustimmung Herr Schwennicke.
Bleibt für mich festzuhalten, dass Herr Spahn auch nicht als künftiger Bundeskanzler taugt. Wenn er dieses Spiel schon nicht durchschaut hat und einen solch verlorenen Posten annimmt, zeugt dies nicht von sonderlicher Stärke/Intelligenz.
Für mich ist ohnehin diese Partei nicht mehr wählbar. Ein verkrusteter Abnickerhaufen.

Sendowski Erhard | Mo., 26. Februar 2018 - 10:25

Jetzt ist sie Landwirtschaftsministerin, Herr Schwennicke??? Etwas voreilig, könnte sie vielleicht werden- wenn wir eine Regierung haben.
Wenn's nix wird, bleibt ihr noch "Bauer sucht Frau " ;-))

Peter Huber | Mo., 26. Februar 2018 - 10:37

Es ist ein falsches, hinterhältiges Spiel, Merkel hat die Leute "eingekauft" und mit Ministerposten bezahlt. Oder : Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, mache ihn zu deinem Freund.

Robert Müller | Mo., 26. Februar 2018 - 10:46

Ich glaube ihr Artikel hat die falsche Stoßrichtung. Wenn man davon ausgeht, dass Merkel nicht in vier Jahren wieder antritt, ist das Thema Machterhalt für Merkel irrelevant. Die eigentliche Frage ist eher welche politische Ausrichtung die CDU in vier Jahren haben wird. Ob man da mit der Ministerwahl eine Vorauswahl machen kann, weiß ich nicht. Auch wenn manches Ministeramt mehr Chancen bietet als ein anderes, hängt es doch vom Minister ab, ob er oder sie das nutzt. Ein wichtiger Aspekt hierbei scheint mir der Koalitionsvertrag zu sein. Interessant wird es sein, wie die Minister damit umgehen werden und das wird nicht nur eine Frage des Ministers sein, sondern auch der "gegnerischen" Partei. Also wenn die SPD dem einen oder anderen Unions-Minister Steine in den Weg legen will, dann kann sie das machen. Gerade das ist ja eines der Probleme bei einer Koalition von eigentlich oppositionellen Parteien. Merkel hat dieses "Spiel" zuletzt nicht mehr gut gespielt, wenn auch relativ besser.

Gabriele Posluschny | Mo., 26. Februar 2018 - 10:56

Lieber Herr Schwennicke,

Allen Ihren Artikel ist nichts mehr zuzufügen, die sind sowas von treffend. Der Manöver mit den Minister kann der Merkel nicht tippischer sein. Sie ist alternativlos, nur nicht in dem Bereich wo sie alle, die ihr gefährlich werden können, zu Strecke zu bringen, gibt sie alle ihre Kräfte in Einsatz. Da bleibt nicht viel Energie für Wichtiges. Und auch jetzt schon wieder zeigt sich, worauf es ankommt. Auf die Posten!!! Mir ist gestern bei Anne Will der Kragen geplatzt als Herr Bouffier versuchte den Zuschauer einzureden, dass in der Partei heftig über Inhalte und Programm diskutiert wird. Hatte er vielleicht Selbstgespräche von Angela Merkel gemeint?

Willy Ehrlich | Mo., 26. Februar 2018 - 16:02

Antwort auf von Gabriele Posluschny

Waren Sie überhaupt schon einmal auf irgendeinem Parteitag irgendeiner Partei?
Ich glaube nicht.

Petra Nitzsche | Mo., 26. Februar 2018 - 10:57

Es ist zuweilen ein sehr probates Mittel, Unruhestifter mit hehren Aufgaben zu betrauen. Dann werden diese keine Kritik mehr äußern und dankbar die ihnen übertragene Position einnehmen.

Heiner Hannappel | Mo., 26. Februar 2018 - 11:04

Sehr gut argumentiert Herr Schwennicke. Macht und Machttaktik kann diese Kanzlerin. Das war es dann aber auch.Visionen kann sie nicht , Konzepte kann sie nicht, Narrative kann sie nicht, Prinzipien kann sie nicht, staatsmännisch/frauliche Kunst kann sie nicht, Moral hat sie nicht, innere Sicherheit bietet sie nicht, eine respektable Bundeswehr bietet sie nicht. Doch einiges kann diese Kanzlerin doch: Uns die Kosten ihrer desaströsen Energiepolitik, die immensen Kosten der immer noch offenen Grenzen, und die Kosten ihrer Vertragsbrüche im Euroraum mit all seinen ungelösten ,in die Zukunft verschobenen Kosten aufhalsen! In dieser Gemengelage mit all seinen Sprengsätzen für Europa steht sie alleine da, ganz alleine und isoliert Deutschland, was all ihre Vorgänger im Kanzleramt stets vermieden hatten.
Es werden 4 quälende Jahr werden.

Mathias Trotdorf | Mo., 26. Februar 2018 - 11:10

Ähnliches hab ich gestern auch gedacht, als ich von der Ministeraufstellung hörte.
Wir haben aber noch die Hoffnung darauf, daß die SPD-Basis die nächste Groko sprengt, und dann die Karten möglicherweise ja nochmal neu gemischt werden.
Und in jedem Falle bleibt der Trost, daß es ja das letzte Mal ist, daß Merkel antritt.

Karin Zeitz | Mo., 26. Februar 2018 - 21:44

Antwort auf von Mathias Trotdorf

Fraglich bleibt, ob die Welt nach den kommenden vier Jahren wieder in Ordnung kommt, wenn Merkel auf eine erneute Kandidatur verzichten sollte. Wer auch immer den Staffelstab übernehmen wird - die verheerenden Folgen ihrer vergangenen Politik werden dem Nachfolger keinen Spielraum für Veränderungen lassen. Die Verhältnisse in Deutschland sind dann so zementiert, dass alles nach ihrem Gusto weiterlaufen wird.

Jacqueline Gafner | Mo., 26. Februar 2018 - 11:13

dem Autor so viel Respekt abnötigt, zumal der Reiz und das Ziel der 1904 patentierten Originalversion bekanntlich darin bestehen, ein Grundstückimperium aufzubauen und alle andern Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Nicht ganz so bekannt dürfte sein, dass die Erfinderin des Spiels, eine Stenotypistin namens Elizabeth Magie, den Menschen mit diesem Brettspiel eigentlich zu der Einsicht verhelfen wollte, dass arbeitslose Einkünfte des Grundbesitzers auf der einen Seite zu Armut und Verelendung auf der andern Seite führen. Das scheint nicht so ganz hingehauen zu haben, wiewohl das Spiel weltweit zum Renner wurde. Doch egal, Hauptsache, es macht Spass und vertreibt die Zeit, auch wenn dabei in der CDU-Variante im besten Fall bloss die potentiellen Erben des Merkel-Throns aus den eigenen Reihen auf der Strecke bleiben sollten.

Gisela Fimiani | Mo., 26. Februar 2018 - 11:39

...und abermals erkennt man, dass der "menschliche Faktor" ein weitaus größeres Gewicht hat, als das Prinzip der Verantwortung.

Christa Wallau | Mo., 26. Februar 2018 - 11:45

ja,das ist A. Merkel. Als solche macht ihr
n i e m a n d in der heutigen politischen Landschaft in D etwas vor. Das Gegenteil von ihr ist in dieser Hinsicht Martin Schulz, der sich einen beispiellosen Machtverlust innerhalb kürzester Zeit geleistet hat.
Sich gleichzeitig das Image einer treusorgenden Mutti zu geben, das ist der zweite geniale Schachzug, der Merkel gelang. Das Image zeigt inzwischen häßliche Kratzer, doch für die vielen, die nichts sehen wollen, reicht der alte Nimbus
noch.
Nachdem sie in den CDU-Reihen für sich alles klar gemacht hat, muß sie nur noch die SPD zähmen; denn: Daß die mit ihr in die kleine GroKo geht, dürfte feststehen. Zusammen mit Macron wird sie die große "Retterin Europas" spielen. Die Frage ist nur, wie weit die anderen Länder dabei mitspielen.
Was Macrons Pläne Deutschland kosten, das interessiert sie nicht. Schicksal u. Zukunft der Bürger, für die sie in erster Linie Verantwortung
trägt, waren u. sind ihr gleichgültig - milde ausgedrückt.

Sie sehen Eiseskälte, ich vermute eher politische Unfähigkeit.
Wie soll die sich sonst äußern als durch "vornehme" Zurückhaltung?
Ziele könnte Frau Merkel hingegen haben. Sie muss aber damit warten, bis in dem regelmäßigen heillosen Durcheinander, dass ihre politische "Leere" nun mal erzeugt, irgendetwas zutage tritt, dem sie von weitem zustimmen kann.
Ich assoziiere also mit Frau Merkel vor allem ein politisches Chaos und Gerangel im negativen Sinne und nein, darauf kann ich mich überhaupt nicht freuen.
Aber das kann für seriöse Politik nicht im Vordergrund stehen.

Christa Wallau | Mi., 28. Februar 2018 - 09:11

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Politische Unfähigkeit, die ich Frau Merkel selbstverständlich auch attestiere, und Eiseskälte schließen einander nicht aus. Im Gegenteil: Je unfähiger jemand ist, umso mehr kalte Entschlossenheit braucht er, um sich trotzdem im Machtspiel behaupten zu können.
Merkel hat das in der DDR trainiert: Laß Dir kein konkretes, falsches Wort entschlüpfen und halte dich bedeckt, bis der Moment da ist, aus dem du deinen
Nutzen ziehen kannst. Sie funktioniert in gewisser Weise wie ein Roboter. Aber diesem hat sie den Sinn für ihren ganz persönlichen Vorteil voraus und die Fähigkeit, Chancen zu erkennen, die ihr - jenseits aller Regeln und Gesetze - geschickte Schachzüge erlauben.
Eine solche Person an der Spitze einer Regierung, verantwortlich für ein ganzes Volk,
das ist wahrlich kein Grund zum Jubeln. Aber wenn viele Bürger das Problem nicht erkennen, dann läßt sich in einer Demokratie mit eingeschlafenen Füßen
und unkritischen Medien leider nichts machen. Da muß es erst "dicker" kommen.

Daß Merkel, wie von Macron eingefordert, Millionen Euro in seine Hosen-
tasche zusammengerollt steckt, keine Frage. Was soll´s? . Wie sagte einst
Blüm:" Unsere Rente ist sicher". Nur zu Frau Merkel, greifen sie in den Ren-
tentopf. Liebe Grüße a Herrn Macron. Die Sicherheit der Rente in Frank-
reich ist unser Geld. Oder meinte Herr Blüm nicht die deutsche Bevöl-
kerung? Da bin mir sicher.

Ralf Altmeister | Mo., 26. Februar 2018 - 11:55

Es ist lediglich ein taktisches Spiel von Frau Merkel, den innerparteilichen Unmut zu besänftigen und um ihre Macht zu erhalten.
Alles andere, insbesondere Deutschland, ist ihr wurscht.

Jürgen Althoff | Mo., 26. Februar 2018 - 12:11

und nun? Wie gleichgültig Frau Merkel alles Inhaltliche ist, wurde doch schon spätestens beim Koalitionsvertrag deutlich, in dem sie der maroden SPD alle wichtigen Ressorts zugestand. Nun kommen heute die Duracell-Klatschhasen zum Einsatz - und dann ist die Welt in Ordnung?
Schon vergessen? In diesem oppositionslosen Staat standen alle fatalen, die Existenz Deutschlands bedrohenden Entscheidungen in keinem Koalitionsvertrag: der Bruch des Maastricht-Vertrages, die "Energiewende" und die bis heute nicht korrigierte Illegalität der Grenzöffnung mit ihren zunehmend sichtbaren Folgen für die Menschen, die außerhalb der Politiker- und Journalisten-Blase täglich damit konfrontiert werden und sich noch als Nazis beschimpfen lassen müssen, wenn sie auf Probleme hinweisen.

Giesela Kramski | Mo., 26. Februar 2018 - 12:12

Was mir gerade so einfällt:
1. Macht kann sie - was nutzt das mir als Bürgerin?
2. Jens Spahn - Gesundheitsminister und Ex-Lobbyist in der Gesundheitsindustrie lt. Focus.
3. Kein Minister aus Ostdeutschland.

dass die SPD da mutiger ist.
Es geht immer auch ein bisschen um Proporz.
Ich entnehme dem, dass sich Frau Merkel vor allem selbst als Ostdeutsche positioniert?
Ich aber sage z.B. Frau Dr. Katja Pähle, obwohl die SPD gerade in den Neuen Bundesländern starke Frauen und Männer braucht.
Schwesig in Berlin geht aber okay, bei allem Bedauern für dann Meck-Pomm, jetzt mal einwohnermäßig gesehen.
Zur Zeit ist es gerade mal richtig schön, in der SPD zu sein.
Hoffentlich kann ich das auch noch nach dem Mitgliederentscheid sagen...

Bernd Lehmann | Mo., 26. Februar 2018 - 12:51

Merkel kann das nur , weil die CDU tot ist. Ein charakterloser Haufen von Jubelpersern und Postenhaschern. Die Hälfte der Abgeordneten der CDU im Bundestag ist gar nicht gewählt, sondern Listenplätze die sorgsam nach Loyalität ausgesucht wurden. Das ist die Volkskammer , sonst nix. .Spahn der hier als Gegenpol von der Linkspresse aufgebaut wird, ist genauso, ein brutaler Opportunist der nur an sich selbst interessiert ist. Grenzöffnung , Rentenkürzungen,Schuldenvergemeinschaftung, Kriminalitätsanstieg, Ausplünderung der Sozialsysteme, das hat er alles mitgetragen. Aber 87% der Wähler wollten "Weiter so." Na dann.

Willi Mathes | Mo., 26. Februar 2018 - 12:58

The walking dead - auf politischer Bühne !

Freundliche Grüsse Herr Schwennicke

Andreas Hornung | Mo., 26. Februar 2018 - 13:03

Und wenn die Genossen die GroKo ablehnen, wird es vermutlich noch mehr Unionsminister geben. Denn die Kanzlerin wird mit ihrem Machtgeschick spätestens die einfache Mehrheit im dritten Wahlgang schaffen und trotz bisher gegenteiliger Bekundungen eine Regierung auch ohne parlamentarische Mehrheit führen wollen...

Tomas Poth | Mo., 26. Februar 2018 - 13:11

Worin liegt denn dieses Können? Es liegt in dem Glauben der CDU-Posteninhaber dass ihnen AM immer noch die Kanzlermehrheit im Bundestag verschaffen und damit Einkünfte sichern kann. Dem wird alles untergeordnet, selbst die vielen Fehlleistungen bezüglich des Euro, der Energiewende und der Massenmigration um einige aus meiner Sicht zu benennen. Sie erfreut sich, trotz allem, weiterhin großer, wenn auch abnehmender Beliebtheit in der Bevölkerung. Der Unmut des Wahlvolkes hält sich noch in Grenzen. 44 Millionen Arbeitsplätze wird allenthalben gejubelt, uns geht es gut? Davon sind aber nur 32,8 Mio sozialversicherungspflichtig! Die Differenz machen die geringfügig Entlohnten und Nebenjobbeschäftigte aus (sh. Statistik Bundesagentur für Arbeit). Mindestens 11 Mio hangeln sich irgendwie durchs Leben und wählen wen? Das nennt man Leidensfähigkeit.

Renate Aldag | Mo., 26. Februar 2018 - 13:14

Auch wenn die Baumkrone raffinierte Machtspiele rankt, um sich an den besten Sonnenplatz zu positionieren, nutzt ihr das gar nichts, wenn sie ihre Wurzeln vergisst. Wir Bürger sind die Wurzeln und wer uns ignoriert, verliert. Ich hoffe, die SPD-Basis verhindert diese Hofschranzen-Regierung, ansonsten gebe ich diesem Merkel-System keine 2 Jahre. Dieses Gruselkabinett ohne Ost-Repräsentanten (ausser der Staatsratsvorsitzenden) wird seine Quittung bekommen.

Willi Beckert | Mo., 26. Februar 2018 - 14:17

Kanzlerin Merkel zauberte Kramp-Karrenbauer und ihre „neuen“ Minister rechtzeitig aus dem Hut, um die aufmüpfigen Parteimitglieder zu besänftigen. Und siehe da, es funktioniert. Friede, Freude, Eierkuchen. Wir werden erleben, dass der heute in Berlin tagende Kanzlerwahlverein (CDU) mit stürmischem Beifall seine Freude über Merkel und AKK usw. zum Ausdruck bringt. Rebellierende Parteimitglieder werden mit geballten Fäusten in der Tasche dastehen wie begossene Pudel. Keiner hat den Mut auf dem Parteitag öffentlich Kritik zu üben. A b e r es könnte ja sein, dass klein Kevin die ganzen Pläne der Kanzlerin durchkreuzt und die SPD NEIN zum GroKo-deal sagt. Eine Minderheitsregierung will unsere Rauten-Königin nicht mitmachen. Aber evtl. die SPD, weil sie Neuwahlen fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Dann hätten wir die Chance einen neuen Bundeskanzler zu bekommen.

Reinhard John | Mo., 26. Februar 2018 - 14:23

das neben dem ewigen Parteigänger Spahn, zwei Damen im Kabinett sind, von denen die eine in den letzten vier Jahren eine desolate Bundeswehr verwaltet hat und die andere zwei Landtagswahlen hintereinander vergeigt hat. Nachhaltigkeit hört sich anders an.

Gottfried Meier | Mo., 26. Februar 2018 - 14:28

"Der Krug so lang zum Brunnen geht, bis er endlich geht zu Drümmern".

Auch Ihr Krug wird irgendwann brechen!

Ihre Machtspielchen kann sie nur machen, weil man sie lässt. Es gibt leider niemanden, der sich ihr in den Weg stellt. Lauter Feiglinge! (sorry: und Feiglinginnen)

istvan polgar | Mo., 26. Februar 2018 - 14:54

Sie sehen das sehr gut!Leider bleibt Merkel,und der Beifall war wie beim Kim Yong!

Maria Chladek | Mo., 26. Februar 2018 - 15:17

der deutsche Sebastian Kurz, der die Kanzlerin in Schach halten u/o. das (dumme) Wahlvolk beruhigen soll? Ich meine , das Volk kann die alten Relikte in der CDU/CSU nicht mehr sehen - die mehr schlecht als recht i.d. letzten Jahren ihrer Arbeit nachgegangen sind. Die machtbesessene Fr. Merkel stellt einige neue Gesichter auf, nur um weiter als Großmuftin den EU-Moloch regieren zu können.

Jürgen Althoff | Mo., 26. Februar 2018 - 15:17

aber der Kommentar von Tomas Spahn bei Tichy zum gleichen Thema ist in eine höhere Liga einzuordnen. Und der große weiße Elefant, der im Raum steht und von allen Merkel-Fans tapfer ignoriert wird, kommt auch bei Ihnen nicht vor, obwohl er - das Thema Zuwanderung und Folgen - zusammen mit den Folgen der Energiewende und der EU-Finanzkrise das Schicksal Deutschlands in den nächsten Jahren entscheidend beeinflussen wird. Merkels neues Kabinettchen ist da völlig uninteressant.

Rolf Pohl | Mo., 26. Februar 2018 - 15:41

... ihr ergebenes Personal geschickt benutzt um sich zu halten.
In einiger Zeit werden wir erkennen ob ja oder ob nein es ihr am Ende nützlich war.

Doch abgesehen von diesem Zweig machiavellischer Fähigkeit sollte Frau Dr. Merkel doch zunächst besser endlich einmal damit beginnen ihren Job als Bundeskanzlerin Deutschlands zu erlernen sowie ihn ernst zu nehmen.

Norbert Schneller | Mo., 26. Februar 2018 - 15:47

scheint mir doch nicht der Hellste zu sein. Da wird er klassisch kaltgestellt, und er freut sich auch noch darüber wie ein Honigkuchenpferd und wechselt prompt in die Klatschhasen-Fraktion, die heute mal wieder eine Sternstunde hat. Peinlich, peinlich.....

Arne Bruhn | Mo., 26. Februar 2018 - 16:17

Dass Herr Spahn das Gesundheitsministerium angenommen hat, könnte verwundern, wenn er nicht nur dankbar ist, Minister spielen und so "nebenbei" der Gesundheitsmafia dienen zu dürfen (wegen eine guten Postens nach der Politikära). Oder aber er ist der Mann mit dem Dolch im Gewande - das wiederum könnte wahrlich überraschen. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er für Höheres nicht taugt und den Spatz in der Hand mehr schätzt als die Taube auf dem Dach. Den Rest des CDU-Aufgebotes kann man schlicht vergessen, aber die Wählerinnenmehrheit wird es zufrieden sein, wie immer bisher. Denken muss wohl sehr anstrengend sein.
So beleibt nur das Hoffen auf die Aufmüpfigen in der SPD.
Ein Aufbruch wird es so oder so nicht. Ob die Wählerinnen irgendwann doch noch aufwachen?

Willy Ehrlich | Mo., 26. Februar 2018 - 16:24

Es ist sehr schade, dass sich die Mehrheit der Kommentare inzwischen mit Merkel-Bashing vergnügt. Im Grunde sind mindestens drei Viertel aller Kommentare überflüssig, weil sie keinen wirklich sachlichen Inhalt liefern.

Frust, Beschimpfungen, politisch und moralisch falsche Anklagen und dazu in vielerlei Fällen keinerlei Ahnung von der (partei-)politischen Wirklichkeit und den Wegen zur politischen Willensbildung.

Dabei ist es doch ganz einfach:
Für das Erreichen jedes politischen Zieles benötigt man eine Mehrheit. Um politische Ziele durchzusetzen, muss man regieren (siehe Müntefering) und auch, wenn man etwas "machen" oder verändern will, muss man die "Macht" haben.
Dass Einem die "Macht" von den meisten anderen geneidet wird, ist völlig normal, denn diese wollen ja meist etwas anderes "machen".

Und dass die regierende "Macht" sich Verbündete (Parteifreunde, Medien, andere "Macher") sucht, ist doch völlig normal und logisch. Frust hindert meist nur am logischen Denken.

Ursula Schneider | Di., 27. Februar 2018 - 10:20

Antwort auf von Willy Ehrlich

Sie vermissen einerseits "sachliche Inhalte", wollen uns aber gleichzeitig klarmachen, dass sich politische Macht in Taktik und Technokratie erschöpft. Dass Macht Mehrheiten braucht, ist eine Binsenweisheit. Kritik und Frust der meisten Kommentatoren richten sich jedoch auf das, was mit der Macht "gemacht" wird, nämlich zurzeit ein fatales Weiter-so.
"Politisch und moralisch falsche Anklagen"? Dazu hätte man gern mehr gehört.

Reiner Koester | Mo., 26. Februar 2018 - 17:12

Merkel weiß Bild und Glotze usw. für ihre "humanitäre" Politik hinter sich. Es bleibt ihr gar nichts anderes übrig und der Rest der CDU weiß das ebenfalls. Es ist nichts genial sondern einfach opportunistisch zu Lasten des Bürgers. Das dicke Ende kommt noch.

Brigitte Simon | Mo., 26. Februar 2018 - 17:19

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein
zu können muß man vor allem ein Schaf sein".
Albert Einsteins Visionen zu Merkels neuester Mi-
nisterriege. Und diese tadellosen Schafe nutzt Mer-
kel gnadenlos aus.
Fall Spahn: Ihr größter Scharfmacher wird von ihr
domestiziert. Er wird Gesundheitsminister. Damit
beendet sie Spahns Zeit, Lippen zu spitzen ohne zu
pfeifen. Ihn lockt die Kariere.
Paradebeispiel eines tadellosen Schafes.
Fall Klöckner: Für die Landtagswahl in Rheinland-
Pfalz benötigte sie Stimmen. Merkels gescheiterte
Flüchtlingspolitik bot sich an. Ein Plan B wurde ge-
schmiedet. Dieser Plan B erklärte Merkels Plan A
als gescheitert.
By the way: Heute läßt sich Merkel bei Klöckners
Lieblingsjuwelier ihren Schmuck entwerfen.
Und erneut ein Paradebeispiel...
Alle zukünftigen Ministerinnen sind ihre engsten und hörigen Freundinnen. Nicht zu vergessen:
Frau Mohn und Frau Springer. Alle trinken gerne
Tee.

Brigitte Simon | Mo., 26. Februar 2018 - 17:28

Vielleicht gibt es doch einen Lichtblick:

Durchaus möglich könnte Merkels Nichtaufstellung
eines Ministers aus Ostdeutschland für sie zum
Bumerang werden. Die AfD erhält noch mehr Sym-
phatisanten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Positives Denken ist
für mich angesagt

Dr. Ludger Volmer | Mo., 26. Februar 2018 - 17:51

So outet sich Herr Schwennike also auch als einer, der J.Fischer aus der Hand frass. Ohne jede Ahnung von meiner Arbeit im Auswärtigen Amt gefällt er sich darin, dieses Propagandamärchen von JF weiter zu verbreiten.
Dr. Ludger Volmer, Staatsminister a.D.

Bernhard Marquardt | Mo., 26. Februar 2018 - 18:33

Mit Jens Spahn drängt einmal mehr ein Profilneurotiker ohne eigentliches Profil an die Macht. Nun also als Gesundheitsminister. Der katastrophale Zustand im deutschen Gesundheitswesen ist nicht zuletzt mit dem vormaligen Staatssekretär Spahn verbunden im dem von den Lobbyisten der gesetzl. Krankenkassen dominierten Gesundheitsministerium. In dieser Position hat er ebenso wie seine Kabinettskollegin Widmann-Mautz tatkräftig an von der SPD inszenierten „Umwandlung“ des Gesundheitssystems mitgewirkt. Vorübergehend sogar ein Minister der FDP! Die ideologischen „Gesundheitsreformen“ der vergangenen 20 Jahre, repräsentiert durch die Namen Karl Lauterbach und Ulla Schmidt („Es muss endlich Schluss sein mit der Ideologie der Freiberuflichkeit“), sind die Wurzel der aktuellen Versorgungsmängel, des Ärztemangels und einer hilflosen Zwangsbewirtschaftung. Dem neuen Gesundheitsminister Spahn gebührt ein angemessener Dank für die desolaten Verhältnisse. Die Bürgerversicherung kann kommen.

Heidemarie Heim | Mo., 26. Februar 2018 - 19:27

muss draußen bleiben! Zutritt nur für Personen aus Deutschland West! Habe vom Spiel der Könige nur begrenztes Wissen, doch ob dieser Zug ein weiser war, lässt mich erheblich zweifeln. Die sogenannte Volkspartei schließt mal flugs ca. 20% der Wahlbevölkerung "vertretungstechnisch" aus. Was glauben die West-Player, was die so Düpierten demnächst wählen? By the way,auf das wievielte Gesundheits-/-Pflegereförmchen, angestoßen vom elanvollen Neuminister Spahn, dürfen wir uns freuen? Angesichts exorbitanter Erfolge vergangener Legislaturperioden ein Posten mit garantierter Schleudersitzfunktion. Aber vielleicht holt er sich ja mütterlichen Rat bei Frau Dr.von der Leyen wie man diese Funktion außer Kraft setzt. Weiterer Karriereplanung wird wohl auch eine allround-Generalin AKK im Wege stehen,die gerade mit sagenhaften 99% positioniert wurde. Also wenn ich wetten müsste.... MfG

Wolfgang Schneider | Mo., 26. Februar 2018 - 20:12

Eine jämmerliche Vereinssitzung, dieser Parteitag! Ein geschicktes, aber erwartbares Umsortieren bei der Besetzung von Ministerposten, ein paar unerfahrene MinisterInnen, die möglicherweise leicht handlebar sind, und schon wird AKK mit DDR-aehnlichem Ergebnis gewählt und alle sind wieder zufrieden. Leider wird in den MSM Frau Merkel als "Gewinnerin" dargestellt werden.

Ines Schulteh | Mo., 26. Februar 2018 - 20:56

an der Merkelfront schachmatt gesetzt sein, wie Sie es vermuten, Herr Schwennicke, hätte er ja jetzt Zeit, sich um das Sozialversicherungsabkommen von 1964 zu kümmern. Dieses garantiert wohl noch immer in der Türkei lebenden Eltern von hier Versicherten eine kostenlose Mitversicherung bei Gesundheitsleistungen...!?

Seit mehr als einem halbem Jahrhundert zahlen die deutschen Krankenkassen für in der Türkei lebende Familienangehörige sämtliche Medikamente, Arzt- und Krankenhauskosten. Das gilt ebenso für die Länder Bosnien, Serbien, Montenegro u. Herzegowina, für Menschen also, die mit unserem Land noch niemals etwas zu tun hatten. Meines Wissens gilt dieses Privileg jedoch nicht für deutsche Eltern. Ich kenne jedenfalls keine.

Hermann Neumann | Di., 27. Februar 2018 - 09:27

Augsburger äähhh... Berliner Puppenkiste. Merkel hat mit Spahn eine neue Marionette in ihr Ensemble berufen. So behält sie alle Marionetten an ihren Fäden unter Kontrolle. The Show can go on:)

Bernhard Marquardt | Mi., 28. Februar 2018 - 11:20

Antwort auf von Hermann Neumann

"Marionetten lassen sich sehr leicht in Gehenkte verwandeln. Die Stricke sind schon da."
Stanslaw Jerzy Lec

Brigitte Simon | Di., 27. Februar 2018 - 14:15

Eine einfache Frage:

Welche Gene muß ich besitzen, um eine zweite
Merkel zu werden?
Wer kann mir meine Frage beantworten?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 6. März 2018 - 14:37

Antwort auf von Brigitte Simon

Liebe Frau Simon,
da kommt noch eine Menge mehr zusammen.
Nach meinem Dafürhalten sind Gene Manifestationen, welche Sinn machen können.
So ganz sicher auch bei Frau Merkel.
Sie kennen meine doch auch nicht, Frau Simon, aber Sie lesen meine Worte, wie ich die Ihren.
Wie ich immer sage, man versuche einmal, sich mit der Sonne zu unterhalten oder dem Mond.
Ich unterhalte mich mit meiner Umgebung, aber auch mit Sonne und Mond und bin froh über meinen Mondkalender.
Mit Frau Merkel hingegen habe ich große Probleme.
Gott sei Dank eine Ausnahme für mich.

Franz K. Duwe | Di., 27. Februar 2018 - 17:37

Ich bin - wie Sie - kein Hellseher.
Aber Ihre Einschätzung bzgl. dieses Herrn halte ich für - eher - unwahrscheinlich. Der ist m.E. ein ziemlich harter Knochen und Gegen-den-Wind-Segler.... Wer sagt denn, daß er die Klappe hält.
Und er ist in seinem künftigen Amt bereits Fachmann. D.h. weniger (Einarbeitungs-)Zeitaufwand und weniger Fallstricke.
Dafür mehr Zeit für Medien-/Talkshow-Präsenz etc.. Und für AKK und Co.. Herr Söder läßt grüßen...

Ralf Becker | Sa., 10. März 2018 - 10:02

Ich frage mich, was die Kanzlerin antreibt. Glaubt sie wirklich an ihre eigene Politik? Oder ist sie eher eine Art Selbstmordpilotin?

Das gesamte Finanzsystem funktioniert nicht, weil Banken Geld aus dem Nichts verleihen.

Außerdem ist unser Wohlstand mehr als gefährdet, weil wir Konzernen zu viele Steuerfreiheiten gewähren, was letztlich auch dazu führt, dass wir die anderen Euro-Mitgliedsstaaten immer mehr retten müssen und insofern ständig steigende Target 2 Forderungen aufbauen. Diese belaufen sich zurzeit auf ca. 1 Bio. EUR..

Umso schwerer wiegt es, dass die Kanzlerin ihre Wahlen fast nur mit Spenden von Banken und Konzernen, aber eben nahezu inhaltsleer gewinnt.

Wir werden in Kürze erstmal die Quittung bekommen. Das Finanzwesen muss kollabieren. Danach eröffnet sich jedoch die Chance auf eine korrektere Politik.