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Annnalena Baerbock am 17. Juni bei der Vorstellung ihres Buchs in Berlin / dpa

Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock - Alles nur geklaut?

Annalena Baerbock soll für ihr gerade erschienenes Buch Textpassagen von anderen Autoren übernommen haben. Hat die grüne Kanzlerkandidatin geschummelt wie Guttenberg und Giffey?

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Je näher wichtige Wahlen rücken, desto größer wird die Zahl von Büchern, deren Halbwertszeit über Monate oder gar Wochen nicht hinausgeht dann landen sie im Altpapier. Derartige Werke heißen „Was mir wichtig ist“ (Martin Schulz, wissen Sie noch? Sozialdemokrat, wollte 2017 Kanzler werden), „Neue Zeit. Neue Verantwortung“ (Friedrich Merz 2020) oder nun eben „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ von Annalena Baerbock. Armin Laschet darf man wohl dankbar dafür sein, dass er ganz offensichtlich auf ein derartiges Buch verzichtet, er ist da allerdings auch ein gebranntes Kind, zudem wäre in einem Wahlkampf der Kategorie „Sie kennen mich“, wie ihn Laschet führt, ein Vorstellungsbuch auch einigermaßen unlogisch.

Gleicher Ghostwriter wie bei Heiko Maas

Das Genre des Wahlkampfbuchs ist meist bemüht locker geschrieben, es soll den Kandidaten von seiner menschlichen Seite präsentieren und ist inhaltlich ein Ritt von Rentenpolitik bis zu den Beziehungen mit Russland. Meist wird das Buch von Ghostwritern verfasst. Im Fall von Baerbock steckt dahinter der freie Autor Michael Ebmeyer, der das Buch auf Basis seiner Interviews mit der Politikerin schrieb. Ebmeyer war schon 2017 Co-Autor (also de facto Autor) für Heiko Maas‘ Buch „Aufstehen statt wegducken. Eine Strategie gegen Rechts“, das ebenfalls in die Kategorie „Halbwertszeit wenige Monate“ gehört.

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Hanno Woitek | Mi., 30. Juni 2021 - 17:51

sie hat andere Texte abgeschriebenen, so dass man diese für ihre eigenerhalten mußte. Es war ihr wohl zu anstrengend,so etwas selbst zu formulierender formulieren zu lassen, weil das ja auch gut geschrieben ist. Bis auf diesen Genfer Stern Geschiss.
Und es passt nahtlos in das Bild der Schummlerinmit ihrem lebenslaufhinsichtlichihrer Ausbildungen und dem Vergessen von Spenden Annahmen. Aber Grüne scheinen ja in einschlägiger Presse oft unangreifbar.

...Für Leute, die gerne kopieren, ist es garnicht mehr so einfach, sich diesbezüglich das Leben leichter zu machen, ohne dass es auffällt.
Für mich strahlt diese Dame ohnehin eine Art Ehrgeiz aus, mit dem sie (egal von welcher Partei) sich (für mich) unwählbar* macht ... aber jeder, wie er mag ;)
*) der "Dauer-Grinser" macht es allerdings auch nicht besser...

Dieter Freundlieb | Mi., 30. Juni 2021 - 18:02

Da es sich bei den 'Anleihen', die Frau Baerbock in ihrem Buch gemacht hat, nicht um etwas intellektuell Hochkarätiges handelt, kann man nicht von 'Ideenklau' sprechen. Trotzdem gehören Wort-für-Wort-Kopien aus anderen Quellen wie in ihrem Fall als Zitate identifiziert.

Ingofrank | Mi., 30. Juni 2021 - 18:28

Darum geht es doch gar nicht. Es sind letztlich die elitären überhöhten Moralanforderungen, die diese Lifestyle Grün Roten an den plebsigen, dummen Rest der Bevölkerung stellen.
Sie aber selbst lügen, betrügen und deren eigene „Fehler“ werden ganz verschweigen oder gleich vergessen.
Was kommt da für eine Selbstüberschätzung und Arroganz zu Tage?

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

die Grünen und auch nicht nur ums Lügen. Ich erinnere mich als die deutsche Vorzeigekommunisten, Sarah Wagenknecht, sich mit anderen Genossen in einem Luxusrestaurant zu Champagner & Hummer traf. Dabei wurde sie von einer Genossin photographiert, worauf die Wagenknecht die Kamera entwenden ließ und die Bilder löschte! Es paßt nicht ins Bild, wenn man Wasser & Brot predigt und selbst Champagner & Hummer konsumiert!

Und bei den Grünen sind es ja auch nicht nur die Lügen, es ist der gesamte Lebenswandel der meisten Vertreter dieser links-faschistischen Partei, der nicht ansatzweise zu ihren Forderungen an die restliche Gesellschaft paßt. Man fliegt in den Urlaub und zu Terminen, man fährt gerne groß (SUV, Limousine), man wohnt gerne komfortabel, man umgibt sich mit Luxus, ökologisch-nachhaltig ist das sicher nicht, aber weil es die „Guten“ sind, wird es toleriert. Bei Linksgesinnten ist es wie Goerge Orwell schrieb: alle sind gleich, aber manche (die Bonzen) sind gleicher als der Rest.

die Anderen mehr Deutschland - beides geht nur mit entsprechenden Gesetzen.

Wobei, um es klar zu sagen, Ersteres eine sinnvolle Politik zum Wohle unserer Nachkommen darstellt, das Zweite dagegen rückwärtsgewandte Ewiggestrigkeit offenbart.
Wenn uns AfDler vorschreiben wollen, mehr deutsche Schlager hören zu müssen, weniger international-experimentelles Theater genießen zu dürfen, oder nur noch einen zusammengestrichenen ÖR nutzen zu können - was ist das anderes als Verbotskultur?

Und was das Schummeln angeht: Wieviele AfDler wie von den finanziellen Einflüssen eines Herrn Conle oder Herrn Rohrböck gelenkt wurden, oder großzügigen Einladungen eines Herrn Putin nachkamen - von anderen Spendenaktivitäten möglicherweise ganz abgesehen - wird sich (hoffentlich) noch zeigen.

Obwohl die AfD da bislang keinen gesteigerten Wert auf Transparenz legt.

Da gibt es genug vor der blau-braunen Tür zu kehren.

Gruss in die Erfurter Republik.

Ich sage es noch einmal damit auch Sie, sehr geehrter H. Lenz mich verstehen.
Mir ging es in kleinster Weise darum das Alleinstellungsmerkmal von Lug & Trug den Grünen zuzuschreiben. Das gab und wird es auch weiter in allen Parteien geben. Unsaubere Parteispenden z.B. bei CDU, FDP in der Vergangenheit, Masken Affären, Parteispenden in der AfD usw. usw.
Der Unterschied, liegt bei den LinksGrünen zum „Rest „ des Parteienspektrums, in der moralischen Überhöhung, die an Arroganz( = keine Bindung zu denen die eben
n i c h t besser verdienen wie z.B. eine Kassiererin im Supermarkt )nicht mehr zu überbieten ist.

Mit besten Grüßen aus Dunkeldeutschland

PS. Auch ein Begriff der moralischen Überhöhung der offensichtlich zeigt, wes Geistes Kind Sie sind! (Dunkeldeutschland meine ich,damit auch Sie mich verstehen!)

Peter Sommerhalder | Mi., 30. Juni 2021 - 18:35

jetzt Plagiat oder nicht Plagiat, so wichtig ist das doch eigentlich gar nicht.

Denn Annalena Baerbock als Kanzlerin, also mal ehrlich, aber das würde doch einfach def. zu weit gehen, oder nicht...?

Rob Schuberth | Mi., 30. Juni 2021 - 19:06

Antwort auf von Peter Sommerhalder

In Beantwortung Ihrer Frage habe ich m. Komm. ganz kurz verfasst.

Fritz Elvers | Do., 1. Juli 2021 - 12:28

Antwort auf von Peter Sommerhalder

wohin würde Erdo eine Kanzlerin Baerbock plazieren? Wahrscheinlich müsste sie stehen, wie einst Merkel auf dem CSU-Parteitag. Und Putin erst, statt eines schwarzen Hundes würde er wohl einen sibirischen Tiger durch seine Empfangsräume für unbeliebte Gäste schleichen lassen.

ursula keuck | Mi., 30. Juni 2021 - 19:03

Ich erinnere mich an die verzerrten öffentliche Debatten und Kommentare bei dem Plagiatsverdacht von „Karl Theodor zu Gutenberg“.
Sämtliche Chefredakteure aller Tageszeitungen und vor allem die universellen Wächter in den Fernsehanstalten hatten mit Bestürzung und Empörung wochenlang darauf reagiert.
Derzeit herrscht gespenstische Ruhe in den Studios und Redaktionen um Ihre Wunschkanzlerin auf gar keinen Fall nicht zu gefährden.

Ingo Kampf | Do., 1. Juli 2021 - 10:56

Antwort auf von ursula keuck

…framt sich das zurecht. Gestern interviewte Frau Schmidt-Mattern vom DLF ihren (gleichgesinnten) Kollegen Ulrich Schulte von der TAZ zu der Causa Baerbrück. Sie stellte nach außen hin „kritische“ Fragen zu dem Buch und so hatte der TAZ-Reporter die Chance zu relativieren. Ganz geschickt gemacht. Dabei nahm man die Schummelei mit dem Buch aus dem Kontext der bisherigen Schönfärbereien und Aufbauschungen der Vita von Fr. Baerbock. Man konzentrierte sich bewußt auf das Buch, daß ja für sich vielleicht eine Ansammlung von Banalitäten und ein paar Plagiaten ist und weiter nicht ernst genommen werden kann. Ja zum Schluß: Natürlich kann Frau Baerbock Kanzlerin werden und wir sollten bei Volksvertretern nicht zu päpstlich sein. Es sind ja Menschen, wie Du und ich.
Also: Man kann nicht behaupten der DLF hätte geschwiegen aber er hat die Chance wahrgenommen, Frau Baerbock aus dem Ruch der Hochstaplerin herauszunehmen. Dafür bezahlen wir doch gern den Zwangsbeitrag!
Nachhören: DLF Der Tag !

Rob Schuberth | Mi., 30. Juni 2021 - 19:04

...nach dem was ich in den Medien über die 5 Passagen erfahren konnte, bei denen es sich um Abgeschriebenes handeln soll (man will nicht einmal von Plagiaten sprechen), würde ich keine solche Welle machen.

Ich bin kein Freund von Bärbock und auch nicht von den Grünen, aber fair möchte ich schon bleiben.

Es sind z. B. Passagen aus dem Wahlprogramm der Grünen.
Da frage ich mich, wer, wenn nicht sie DARF das dann auch für und in seinem Buch verwenden.

M. E. ist das eine Maus die gerade zu einem Elefanten gemacht werden soll.

Wobei Frau Bärbock auch selber Schuld ist, denn ihre echten Lügen (das im LL ist kein Schummeln mehr!) die hat ihr die Presse recht gnädig durchgehen lassen.

Wer mittels frisiertem LL einen Job ergattert (sie will ja ins Kanzleramt) dem darf - juristisch korrekt - sofort u. fristlos gekündigt werden!

Christa Wallau | Mi., 30. Juni 2021 - 19:11

Wenn ich bedenke, wie viele Menschen es allein in meinem kleinen Umfeld gibt, die wirklich Eigenes erschaffen, schreiben oder erfinden, was von Klugheit und Kreativität zeugt, o h n e daß dies auch nur irgendwo einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird, dann wird mir klar, warum in Deutschland überhaupt noch etwas voran geht:
Ganz bestimmt nicht wegen der außerordentlichen Fähigkeiten u. Sacharbeit der Politiker und der vielen Schwätzer in den Medien, sondern weil unzählige Bürger sich eben n i c h t aufblähen mit dem, was sie tun, sondern in aller Stille täglich Großes leisten.
Warum schreibt Baerbock überhaupt ein Buch für sich bzw. läßt es schreiben?
Hat sie nicht genug ganz alltägliche Denk- und Sacharbeit zu erledigen?
Allein das, was sie jeden Tag gründlich lesen muß, nimmt m. E. ungeheuer viel Zeit in Anspruch.
Oder will sie gar nichts mehr dazulernen?
Ich kann mich nur wundern darüber, wie überzeugt manche Leute von sich selber sind. Je weniger sie können, umso mehr!

Alexander Brand | Mi., 30. Juni 2021 - 19:16

Das haben mir meine Eltern beigebracht, die der Annalena haben wohl eher auf anti-autoritär Laissez-faire gesetzt. Die Gute hat einfach einmal zu oft gelogen, da ist es nicht mehr weit her mit der Glaubwürdigkeit. Das ist gesellschaftlich gesehen eine sehr gute Entwicklung, denn diese vielen Unwahrheiten gepaart mit ihren wenig gelungenen öffentlichen Auftritten haben die Grünen ordentlich Stimmen gekostet, so sehr, daß eine Regierungsbeteiligung immer unwahrscheinlicher wird.

Alles was schlecht für die Grünen ist, ist gut für Deutschland!

Baerbock ist der lebende Beweis dafür, daß Quoten und sexuelle Diskriminierung wie sie die Grünen betreiben, nicht zum Ziel führt. Hätten die verbohrten Grünen nicht die völlig ungeeignete Frau gewählt, sondern Habeck der ihr weit überlegen ist, wer weiß, sie hätten evtl. die Wahl gewinnen können! Da die Grünen nicht lernfähig sind, werden sie sich weiter an ihr Dogma, Frau ist immer die bessere Wahl, halten, hoffentlich immer zu ihrem Nachteil!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 30. Juni 2021 - 19:38

Die Grünen machen eine (fast unbekannte) Frau ohne Regierungserfahrung wegen des medialen Hypes um sie zur Kanzlerkandidatin. Diese Partei wundert sich nun, dass es Medien gibt, die den Lebenslauf und die Lebensleistung dieser Frau unter die Lupe nehmen. Danach kommt ein Buch dieser Frau (ggf. auch eines Ghostwriters?) auf den Markt mit dem Titel: Wie wir unser Land erneuern. Auch das eine Einladung, sich das Programm dieser KANZLERKANDIDATIN genauer anzusehen. Bisher wurde von dieser Partei nur beschrieben, was in Zukunft zugunsten des Klimas alles nicht mehr geht. Kein Wunder, dass die Menschen gespannt darauf sind, wie wir künftig leben sollen, wenn das Bestehende (Energieerzeugung, Industrie usw.) zerstört wurde.
Stellt sich dann heraus, dass es sich der Ghostwriter durch „copy and paste“ einfach gemacht hat, man nicht mehr als die Versprechen auf eine gute Zukunft aus dem Parteiprogramm in dem Buch erfährt, dann war das Geld, wie Herr Gathmann richtig schreibt, rausgeworfen.

Karl-Heinz Weiß | Mi., 30. Juni 2021 - 20:12

Halbwertszeit politischer Bücher-über das atomare Endlager wird erst nach 2031 entschieden. Dieses Buch ist nur wegen der Suche nach Plagiaten interessant. Ansonsten gehört es zu den 50% der Bücher, die das Stadium des "Anlesens“ nicht verlassen. Das ist so völlig in Ordnung.

Peter Lutz | Mi., 30. Juni 2021 - 20:23

Sehr geehrter Herr Gathmann,

ob es sich hier im Plagiate handelt oder eben nicht, ist jedem selbst überlassen. Für mich sind es keine! Ob das von Herrn Weber oder anderen je "genau so" behauptet wurde kann ich erstmal nicht unterstellen. Es bleibt für mich trotz allem ein riesen "Gschmäckle " wenn man (Frau) ein Buch veröffentlicht mit mehr oder weniger vielen Passagen, Sätze, Absätze ... ohne die Quellenangaben zu nennen. Vor allem wenn es sich um die Bundeskanzler Kandidatin handelt! Da gibt es von meiner Seite kein Pardon! Erst recht nicht wenn es nicht der erste "Ausrutscher" ist.

Sie spielen die Angelegenheit leider auch weiter runter als angebracht. Ich empfehle andere Medien zu konsumieren die etwas deutlicher werden.
Hier mal ein etwas kritischerer Artikel mit mehr Hintergrund:
https://www.welt.de/politik/article232171867/Annalena-Baerbock-wehrt-si…

Oder mal die NZZ lesen.

Schönen Abend

Maria Arenz | Mi., 30. Juni 2021 - 20:25

Wer bitte hat denn auf ein Buch von Annalena gewartet, kauft sowas und liest es dann auch noch? Ich schätze, daß auf Kosten der Partei ein paar tausend Exemplare angeschafft und an die Ortsvereine verteilt werden. Der Rest wird eingestampft und sicher gibt es eine Vereinbarung, die den Verlag einigermaßen schadlos hält. Natürlich ebenfalls auf Parteikosten. Das Erscheinen "ihres Buches" zu diesem Zeitpunkt war sicher als Teil ihres Wahlkampfes geplant, damit ARD, ZDF und DLF einen Vorwand haben, sie wieder und wieder dazu zu interviewen- natürlich im Schonwaschgang. Außerdem: glaubt irgendjemand, der ihr mal länger zugehört hat, daß von ihr selbst Formuliertes erhellender gewesen wäre, als die abgeschriebenen Binsen? Also kein Schaden entstanden und schon deshalb ist Abrüstung angesagt. So unprofessionell, wie ihr Wahlkampf bisher vorbereitet war, sollte sie eigentlich den Hauptverantwortlichen umgehend feuern. Ist aber wohl ihr Ehemann und geht also nicht. Gut so.

Klaus Funke | Mi., 30. Juni 2021 - 21:02

Alles nur Vorfeldtheater. Niemand, der bei Verstand ist, kann sich so ein "Mädchen" als Chefin einer Regierung vorstellen. Man stelle sich vor, sie müsste mit Putin oder Xi oder Biden verhandeln, sie müsste Reden zur Lage der Nation oder die Neujahrsansprache halten, ein Kabinettssitzung leiten. Es ist einfach nicht vorstellbar. Wer programmatisch seine Zeit mit Gendersprache hinbringt, wer nichts zu bieten hat außer unausgereiftem Blödsinn... sollten wir uns als Deutsche wirklich nur mit Haltung beschäftigen wie unsere Nationalelf, aber das Handwerkliche vergessen. Nein, noch darf die Zeit nicht reif sein für eine wie Annalena Baerbock, denn dies wäre wirklich dasselbe wie die Nachricht im DDR-Kinderfernsehen, dass der Pittiplatsch Parteisekretär geworden wäre... uhu!

Karl Kuhn | Mi., 30. Juni 2021 - 21:21

... dass man unlesbare Makulaturen dieser Art von anderen schreiben lässt, aber seinen eigenen Namen draufsetzt. Das ist der eigentliche Betrug. Jeder weiß, dass diese Gschaftlhuber noch nicht einmal Zeit haben, solchen Müll zu produzieren.

Manfred Westphal | Mi., 30. Juni 2021 - 21:46

die NZZ schreibt: Plagiatsaffäre – Baerbock ist angezählt, aber noch nicht k. o. gegangen

Da frage ich mich doch, haben die GRÜNEN keinen verantwortungsvollen Ringarzt, der das Handtuch wirft und Annalena aus dem Ring nimmt? Wie soll sie so angeschlagen die nächsten Runden überstehen? Bedenkt denn keiner die Folgen für sie?

Tomas Poth | Mi., 30. Juni 2021 - 22:45

Die Prinzen 1993 haben das schon vorweggenommen: Das ist alles nur geklaut und gestohlen, nur gezogen und geraubt ....
Hört euch das an, die neue Hymne der Grünen?

Christoph Kuhlmann | Do., 1. Juli 2021 - 00:43

Das ist Fast Food Literatur bei der gerne kopiert wird was das Zeug hält. Andere lassen ihre Dissertation von Dritten erstellen und treten dann zurück und Annalena schafft es nicht mal ins Amt. Jetzt mal im Ernst. Kann sich jemand die Frau als Ministerin vorstellen? Außenministerium? Denselben Ghostwriter hätten sie ja schon. Wer den intellektuellen Mainstream der jeweiligen Politikblase aufsagt ist letztendlich auch egal. Aber wir hatten mal Leute mit eigenen Ideen.

Helmut Sandmann | Do., 1. Juli 2021 - 06:53

Sahra Wagenknecht hat in ihrem Buch Die Selbstgerechten auf ueber 8 Seiten "Anmerkungen" aufgefuehrt, im Text mit Nummern gekennzeichnet und am Ende des Buchs einzeln aufgefuehrt. Fuer mich sind Quellenangaben wichtig bei Sachbuechern, aber bei Buechern mit geringer Halbwertszeit ist es evtl. nicht notwendig.

Walter Bühler | Fr., 2. Juli 2021 - 13:24

Antwort auf von Helmut Sandmann

Ich glaube, man tut der braven Annalena Baerbock unrecht, wenn man sie mit Politikern vergleicht, die aus Überzeugung handeln und selbst denken.

Sie gehört zur modernen Generation, die zuerst ihre Biographie schreiben lassen und dann zu den Taten schreiten, die dort angekündigt werden. Aus der Fiktion heraus statt aus Erfahrung und aus rationaler Überlegung heraus zu handeln, das unterscheidet die beiden Politikerinnen.

Unter den drei deutschen Bundeskanzler*in-Kandidat*innen ist Baerbock aber durchaus nicht die schlechteste. Schlecht ist nur die Auswahl, vor die der Wähler gestellt wird.

Ich glaube schon: Obwohl sie wieder vieles falsch machen würde, wäre gegenüber dieser Wahlmöglichkeiten Frau Merkel immer noch die beste Kandidatin.

helmut armbruster | Do., 1. Juli 2021 - 07:12

wer von uns hat wirklich eigene Ideen?
Haben wir nicht irgend wann von irgend jemand irgend etwas gedanken- und kritiklos übernommen?
Ist das dann Ideenklau?

Urban Will | Do., 1. Juli 2021 - 07:22

Ich schließe mich einigen Kommentatoren hier an. Es geht nicht darum, juristisch korrekt hier zu beurteilen, ob ein Plagiats – Vorwurf „gerechtfertigt“ ist.

Es reicht aber allemal, dass ein „Gschmäckle“ zurück bleibt, ein weiteres.

Baerbock hat sich einen „Baeren“ - Dienst erwiesen, dieses Buch herauszugeben. Zur ihrer mittlerweile wohl fast jedem auffallenden Unfähigkeit, gescheite Sätze von sich zu geben, gesellt sich nun unausweichlich die Gewissheit, dass sie nicht „fair“ zu spielen gedenkt (siehe auch: den "Hühner, Schweine, Kühe melken"- Satz in Richtung Habeck)

Wobei ich mich eh frage, wer solches Zeug wirklich ließt.

Dieses Buch taugt doch allemal nur dann etwas, wenn bei der nun bald wieder ausbrechenden, oder sagen wir herbeigeredeten Corona – Panik das Klopapier im Supermarkt wieder knapp wird.

Werner Peters | Do., 1. Juli 2021 - 08:50

Wäre nicht Wahlkampf, würde sich kein Mensch für dieses alberne Buch interessieren. Die abgekupferten Stellen sind aber kein Ideenklau, kein Plagiat wie bei Guttenberg oder Giffey. Aber natürlich oberpeinlich für eine Moralpredigerin. Man hätte ja auch einen Hinweis auf die Urheber machen können, etwa mit dem Kürzel "vgl. DER SPIEGEL, 11/2021, S. xx".

Romuald Veselic | Do., 1. Juli 2021 - 09:02

zu klein war, als Ziel für die Bockflinte.
Die ganze grüne (Polit-)Kaste ist nur eine Kopie von Kopie einer der mittelalterlichen Sekten, die es immer besser wussten, im "Einklang" mit der Natur/Gott zu leben u. ihre fehlerfreie Spiritualität darin zu finden. Und sich anmaßten die Menschheit zu retten.
Diese Öko-Puritaner Dame ist nur eine Möbelpackung, als Fortsetzung: "Mach jeden Tag Weihnachten aus deinem Leben". Indem das Äußere das Mentale überspielen/kaschieren soll.
Wer liest so etwas? Es muss so interessant sein, wie die Lektüren aus Neues Deutschland.
Sowas zu schreiben, braucht man große ideelle Überwindung. Wer war der/die Ghostwritter/in?

Petra Horn | Do., 1. Juli 2021 - 09:25

Ich halte die These, daß ein Sachbuchautor als Ghostwriter gedient hat, für plausibler. Der Gute hat nur einfach zu oft seine Texte recycelt.
Daß ein Politiker seine Bücher selbst schreibt, ist doch auch sonst eher die Ausnahme, Sarrazin und Wagenknecht ja, aber die Bärbock??

Bernd Muhlack | Do., 1. Juli 2021 - 15:16

Antwort auf von Petra Horn

Altkanzler Helmut Schmidt hatte etliche Bücher geschrieben - natürlich selbst!

Alle sind empfehlens-/lesenswert - zeitlos.

Hans Süßenguth-Großmann | Do., 1. Juli 2021 - 10:11

Wenn ich die ausgewählten Stellen anschaue sind es einfache Informationen, die hier wieder gegeben werden. Es gibt jedoch nicht unheimliche viele Varianten, diesen Sachverhalt sprachlich auszudrücken, so dass jeder was Orginelles dazu beisteuern könnte oder müsste.
Es gibt gegen die Grünen und Frau Baerbock im Speziellen genügend Gründe, die gegen ihre Wahl sprechen, als diese Vorwürfe. Darauf sollte man sich konzentrieren.

Walter Bühler | Do., 1. Juli 2021 - 10:31

... wenn ihr Ghostwriter sich die Arbeit ein wenig einfacher macht!

Wir wissen doch alle, dass heutzutage nur wenige Politiker in der Lage sind, aus sich heraus einen zusammenhängenden logischen Text zu formulieren. Sie sind angewiesen auf Berater und Ghost-Writer. Alleine könnten sie gar kein Buch schreiben, und das ist ja auch nicht ihr Job.

Dass Baerbock den Ghostwriter von Heiko Maas nimmt, das ist doch nachvollziehbar. Wer im Namen von Maas ein lesbares Buch schreiben kann, der kriegt das auch in andern schwierigen Fällen hin.

Wer solche Propaganda-Schriften kauft, der muss halt sehr naiv sein. Das trifft aber bei vielen potentiellen Grünen-Wählern ja zu.

Habeck hat viele Bücher mit seiner Frau geschrieben, hat aber deren Beitrag nicht verschwiegen.

Frau Baerbock ist eine durchschnittliche deutsche Politikerin des Jahres 2021 mit den heute üblichen Qualifikationen, ein netter Mensch wie Du und ich.

Das ist doch sympathisch! Was soll die Aufregung um ein paar Zitate!

Karl Napp | Do., 1. Juli 2021 - 10:51

Am Geld für den Ghostwriter gespart?
Nebbich - scheint halt Stil der detailversessen fleißigen, außerordentlich klugen Völkerrechtlerin, Frau MdB Annalena Charlotte Alma Baerbock zu sein.

Ernst-Günther Konrad | Do., 1. Juli 2021 - 11:35

Mich amüsiert der Vorgang. Was eigentlich seit der Wahl zur Co-Vorsitzenden von A.B. hätte stattfinden müssen, die Prüfung ihrer Vita, ein kritisches Hinterfragen ihrer Positionen, das Testen ihrer Fachkompetenz wurde alles zugunsten der Quotenfrau medial unterlassen. Stattdessen wurde sie zur neuen "Klima-Königin" gehypt. Nun das, ihre aufgedeckten Verfehlungen durch Prof. Weber, erstmals bei Tichy veröffentlicht. Inzwischen haben sich die Anwürfe auf 14 Passagen des Buches erweitert. Nein, sie hat davon fast nichts selber geschrieben. Dazu ist sie intellektuell nicht in der Lage. Wer hat sie beraten? Warum läßt man sie so ins Messer laufen? Von anderen Parteien war es wohl keiner. Prof. Weber war eigeninitiativ, weil keiner AB so richtig kannte, außer als Strahle Figur in den Medien. Will man sie intern abservieren? Ist sie nur von schlechten Beratern umgeben? Was sagt Habeck dazu, der Schweine- und Hühnerflüsterer? Ist A.B. noch zu halten? Muss sie ersetzt werden? Durch wen? Robert?

Enka Hein | Do., 1. Juli 2021 - 13:59

...könnte doch ähnlich wie mein Kampf mit Kommentierungen versehen werden.
So braucht der dumme Wähler und Bürger nicht mehr selbst denken und wird dann quasi Gedankengeführt. Wäre doch für Annalenas Buch doch auch ganz gut. Niemand käme auf die Idee einer Schummelei, denn es muss nur richtig geframt werden.
Hier, wir die guten Grünen haben die Weisheit und ihr müsst nur folgen. Wir denken für euch.
Da die Bösen, die uns unsere Grüne Welt kaputt machen wollen. Gegen die müssen wir mit allen Mitteln vorgehen. Und wenn Sie den Job oder Reputation verlieren..selbst Schuld.
Wenn der Klügere immer nachgibt, gewinnt irgend wann der Dumme. Und wir werden von immer mehr Dummen regiert.

Robert Friedrich | Do., 1. Juli 2021 - 14:08

Alle, die eine Dissertation geschrieben haben oder einen anderen Schreiber begleitet haben wissen um die Glätte des Parketts. Aber bei exzellenten Inhalten ist die Toleranzgrenze immer etwas höher. Träfe das auf Frau Bärbocks Buch zu? Ich kenne den Inhalt nicht. Der Plagiatsschnüffler aber sollte sich fragen lassen wie edel seine Motive sind.