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Pro-Palästinensische Demonstranten besetzen das Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität /dpa

Peter Hoeres zu seinem Austritt aus dem Historikerverband - „Freie Diskursräume sind kein Freibrief für Antisemitismus“

Mit den Denkgebäuden des Postkolonialismus wird an den Universitäten ein trojanisches Pferd eingeschleust, das antiisraelischen und antisemitischen Vorurteilen und Erzählungen Vorschub leistet, sagt der Historiker Peter Hoeres. Er hat daraus Konsequenzen gezogen.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

So erreichen Sie Volker Resing:

Peter Hoeres ist Professor für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Mitgründer des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit.

Herr Hoeres, Sie sind Professor für Geschichtswissenschaft in Würzburg und nun aus dem angesehenen „Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands“ (VHD) ausgetreten. Warum?

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Markus Michaelis | Fr., 24. Mai 2024 - 10:32

Bedenklich finde ich, wie sehr Menschen, auch an Universitäten und in der Wissenschaft, bereit sind der "Mitte" zu folgen, wenn eine Richtung mal offiziell als "Mitte" ausgegeben wird und andere Richtungen als Angriffe auf die "Mitte".

Was ich sehe ist, dass jede Gesellschaft ein gewisses Maß an Leitkultur (inklusive einer gewissen Weltsicht) und ein gewisses Maß an Loyalität zu dieser Leitkultur braucht. Aus meiner Sicht sollte dabei aber nicht verloren gehen, dass das eine Wahl dieser Gesellschaft ist, Dinge so zu sehen - es führt sonst leicht zu Exzessen. Ich kann loyal zu etwas sein und trotzdem kritische Gedanken haben. Natürlich ist das immer ein Balanceakt. Wenn sich Dinge so verselbstständigen, dass man die aktuelle Leitkultur als eine höhere, absolute Wahrheit sehen will, der alle zustimmen, weil alle zustimmen, wird es aus meiner Sicht gefährlich.

Heidemarie Heim | Fr., 24. Mai 2024 - 14:30

Antwort auf von Markus Michaelis

Ein wie ich finde sehr schöner Begriff werter Herr Michaelis! Von Exkanzler Kohl sagte man, dass er nichts anderes mehr zu schätzen wusste und andererseits niemals ein ihm gegenüber illoyales Verhalten in seinem inneren Kreis vergaß oder vergab. Da sind sie wieder die beiden Seiten der Medaille;). Fürwahr ein Balanceakt zwischen loyal aber kritisch zu bleiben oder die oft von anderen "eingeforderte Linientreue" zu leben. Ersteres entscheide ich selbst, letzteres hat was von Zwang und Unfreiheit. Ohne Freiheit des Individuums oder auch nur andeutungsweise Drohungen wie "Wer die vorgezeichnete Linie übertritt, verlässt wird z.B. in Konsequenz sozial ausgegrenzt bzw. zum outlaw!" geht jede demokratische Gesellschaftsordnung oder Verfassung den Bach runter. JFK lag und liegt bis heute richtig mit seinen Worten:" Fragt nicht was (Amerika) die Demokratie für Euch tun wird, sondern fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen."
MfG

Günter Johannsen | Fr., 24. Mai 2024 - 16:16

Antwort auf von Markus Michaelis

ist völlig fehl am Platz, weil diese Radikalinskis Toleranz und Freiheitliche Demokratie (GG) verachten und durch die Sharia oder eine linksfaschistische Diktatur ersetzen wollen. Eine Freiheitliche Demokratie MUSS wehrhaft sein ... sonst schafft sie sich selbst ab! DAS hat Olaf Scholz wohl noch nicht erkannt, sonst würde er nicht allein über die Gefahr von Räächts schwadronieren (außerdem muss es Rechtsextrem heißen)!!! Diese SPD ist der SED sehr ähnlich geworden. Woran mag das wohl liegen?
Faschisten, gleich welcher Art, darf man nicht entgegen kommen und auch nicht unterschätzen. Wer gegenüber Terroristen Loyalität predigt, kommt in den Verdacht, sehr naiv oder selbst ein Linksextremist bzw. Islamist zu sein!

Stefan Jarzombek | Fr., 24. Mai 2024 - 10:43

Was sich derzeit an deutschen Universitäten abspielt ist meines Erachtens untragbar.
Da kann man die Aussage von Herrn Krah bezüglich der Waffen SS eher als einen wahrscheinlichen korrekten Beitrag werten,denn Verbrecher waren sie nach Meinung der Alliierten wohl alle.
Dann hätten die Sieger jedoch auch ausnahmslos alle aburteilen müssen und im Gegensatz dazu haben beispielsweise die Amerikaner sich Wernher von Braun als Angehörigen der SS noch in ihr Weltraumprogramm geholt.
Das nur mal so am Rande.
An deutschen Universitäten wird die gesamte Studentenschaft offensichtlich falsch über politische Vorgänge in der Welt informiert.
Einige Hetzer,Schreier und linke Wortführer machen sich zu eigen,was die Politiker in Berlin eigentlich leisten müssten.
Nämlich die Studierenden lehren lassen das eine vom anderen zu unterscheiden.Wenn jedoch nur ohne Verstand stets gegen Rechts gehetzt wird,kommt eben letztlich soetwas dabei raus.
Selber Schuld.
Echte Bildung hilft da oftmals gegen Dummheit.

Günter Johannsen | Fr., 24. Mai 2024 - 11:28

Erste Aufgabe der Regierung ist es, die Bevölkerung vor Kriminellen, Terroristen bzw. Massenmördern zu schützen. Nicht reden, sondern Handeln: Bestialische Mörder werden in Berlin (besonders an Universitäten), München, Kölln gefeiert und die Polizei hat kein Mandat, diese Hamas-Unterstützer (Mordbereiter Islamisten-Mob?) aus unserem Land zu bringen? Warum? Weil es Baerböckin und Kameraden verhindern? Oder sind es die örtlichen (links-grünen) Behörden, die auf die Bremse treten, weil sie andere Ziele verfolgen? Ist man klammheimlich gut Freund aus alten Zeiten (PLO/RAF/MfS)?! Wo bleibt das Machtwort des Kanzlers? Hat Genosse Scholz Angst, seine klaren Worte JETZT umzusetzen??! Brauchen wir einen solchen Kanzler? Brauchen wir solche "ohnmächtigen" Behörden?
Nein, ganz sicher nicht! Ich denke, jetzt ist die Zeit gekommen, die Universitäten von Juden- und Demokratie-Hassern zu befreien. Palästinenser müssen jetzt ihren Weg nach Hause in Islamistische Länder (Iran!) finden!

Günter Johannsen | Fr., 24. Mai 2024 - 11:32

Wie die Professoren, so die Studenten: deshalb wird der Judenhass-Aufmarsch nicht unterbunden! Die Leitungen der Berliner Unis sind kontaminiert von linXen Ideologen. Das kann man daran erkennen, dass sie "Diskussionen" mit potentiellen Terroristen aus dem Islamismus (Hamas etc.) und Linksextremismus (Antifa/PDS-LINKE etc.) wollen: Juden-Hass predigen lassen ohne Einschränkungen! Das muss sofort beendet werden: Professoren/Dozenten sofort fristlos entlassen und linXe Studenten exmatrikulieren. Diesen Kriminellen Gefährdern muss man klare Kante zeigen. Schlimm genug, dass jüdische Studenten sich nicht mehr getrauen, die Vorlesungen/Seminare etc. zu besuchen. Jetzt zeigen hier studierende Palästinenser und Linksextremisten, wer sie wirklich sind und was sie wirklich wollen: den gewaltsamen Umsturz ... die islamistische bzw. kommunistische Diktatur! 1989 hatte die übergroße Mehrheit der Bevölkerung gezeigt, was sie von Kommunismus hält: nie wieder! Nur Terroristen ignorieren das Volk!!!

Heidemarie Heim | Fr., 24. Mai 2024 - 12:38

Oder sind Verbände, Stiftungen und ähnliche Institutionen nicht schon längst mit ihren eigenen trojanischen Pferden besetzt oder infiziert? Freie Diskursräume? Wenn Sie einen finden geehrter Herr Prof. Hoeres geben Sie mir bitte Bescheid! Wo waren denn all die Professoren/Innen, wenn es darum ging Stellung zu beziehen als unliebsame Kollegen/Innen von ihren eigenen Studenten, deren militanten Verbänden und einer rumeiernden Universitätsleitung gecancelt und der Meute zum Fraß vorgeworfen wurden? Sehe man sich im TV die hilflosen Versuche der HU-Präsidentin Julia v. Blumenthal der gerade geräumten "Studiermeile" an, wie sie immer noch ihre lieben Kinderlein, die das Gelände mit Siegerpose und from the river to the sea-Rufen von der Polizei begleitet verlassen meint verteidigen zu müssen. Bin mal gespannt was die Unis in den USA machen, wenn sich jüdische Gönner/Finanziers u. Wissenschaftler demnächst zurückziehen. Wäre auch bei uns vielleicht eine Überlegung wert. MfG

Ernst-Günther Konrad | Fr., 24. Mai 2024 - 13:04

Überall und in allen Bereichen fehlt es am Willen distanziert und wissenschaftsbasiert offen und fair zu diskutieren. Stattdessen wird ohne einen Beweis behauptet, wird der Eindruck erweckt alle Wissenschaftler hätten die gleiche Meinung und ein paar bezahlte lautstarke Selbstdarsteller verleugnen ihre wissenschaftlichen Grundsätze und geben sich den ökofaschistischen Sektierern hin, die sie nicht selten dafür bezahlen, direkt oder indirekt. Ich lese das erste Mal ihren Namen Herr Hoeres, obwohl Sie und ich glaube Ihnen das, versucht haben sich Gehör zu verschaffen. Genau das ist aber das Erkennungszeichen der Lügenwissenschaftler. Sie unternehmen alles kritische gegensätzliche Meinungen zu unterdrücken oder Ihnen wird irgendein absurder diffamierend Vorwurf entgegengebracht und sie als Feind der Demokratie bezeichnet. Ja, man muss auch über Israel und die Palästinenser reden können. Aber das die eine Seite der anderen Seite die Existenz streitig macht, gar abspricht, das geht nicht.

Dietmar Philipp | Fr., 24. Mai 2024 - 13:48

Eigentlich sollte schon längst dargestellt sein, dass Hass gegen jegliche Menschen für diejenigen, die dies aussprechen ein menschenunwürdiges Verhalten darstellt und somit generell zu verurteilen ist! Die Untergruppe davon, der Hass gegen Juden = als Antisemitismus bezeichnet, unterliegt auch meinem Textanfang.
Aber, jede gegenläufige Meinung gegenüber Juden gleich als Antisemitismus hinzustellen ist falsch und sollte endlich relativiert werden.

"Aber, jede gegenläufige Meinung gegenüber Juden gleich als Antisemitismus hinzustellen ist falsch und sollte endlich relativiert werden." Sollte es das?
Wer hier mit Fleiß WAS relativiert, liegt doch offen zu Tage: es wird über die bestialischen Morde an den Juden am 7. Oktober nicht mehr nachgedacht bzw. gesprochen. Die Zeit heilt aber nicht die Wunden der unmenschlichen Massenmorde! Von den LinXen und Islam-Vertretern werden die Schlächter mittlerweile als die Opfer dargestellt ... das ist ganz offensichtlich wieder mal die Kommunistische Methode: "wir drehen den Spieß einfach um", dann wird alles vergeben und vergessen. Nein, SO funktioniert Moral und Anstand nicht. Auch wenn linke Ideologie das noch so oft als "Der Zweck heiligt die mörderischen Mittel" darstellen wollen! Übrig bleibt das Ergebnis:
Sie führen sich und ihre schändliche Gesinnung selbst vor!