
- Was, wenn das alles genau so gewollt ist?
Nicht eine bestmögliche Lebensqualität ist bei objektiver Betrachtung der zurückliegenden neun Monate das eigentliche Ziel dieser Bundesregierung, sondern im Gegenteil eine zunehmende Reduktion der Lebensqualität. Christian Lindner muss sich endlich fragen, ob er diesem Mord an einer einst blühenden Volkswirtschaft weiterhin Beistand leisten will.
„Wie die Bundesregierung in der Energiepolitik irrlichtert“, überschreibt die grün-linke Süddeutsche Zeitung an diesem Wochenende einen von Fassungslosigkeit geprägten Kommentar zu den Entwicklungen dieser Tage. Am Ende gelingt ihr nach allerlei argumentativen Haarnadelkurven mit letzter Kraft noch die wenigstens für sie selbst beruhigende Diagnose, schuld an dem ganzen Tohuwabo sei irgendwie wohl die FDP, aber Genaueres weiß auch sie nicht. Wüsste sie es, müsste sie vollends resignieren: Der Fehler liegt nicht in dem einen oder anderen liberalen Störfaktor, der der Koalition besseres Regieren erschwere – er liegt im Betriebssystem der Ampel. Auf gestörte, ideologisch verzerrte Wahrnehmung folgt in immer kürzeren Abständen eine unbrauchbare Lösung, die das Problem nicht behebt, sondern verdoppelt.
Selbst simpelste Tatsachen und Daten, errechenbar mit dem kleinen Einmaleins, etwa ein seit Monaten absehbarer Strommangel, müssen bei Olaf Scholz, Robert Habeck und ihrem Kabinett erst durch einen stets scharf gestellten Filter, woraufhin sie um bis zu 180 Grad verdreht und durch Echos und Resonanzen bis zur Unkenntlichkeit verfälscht im Großhirn ankommen. Das aber erweist sich als heillos überfordert, aus einem Wust nunmehr widersprüchlicher, kontrafaktischer und verquerer Informationen eine auch nur halbwegs plausible und realitätstaugliche Schlussfolgerung und Handlungsanweisung zu formulieren.