
- Die Sekte der Anti-Demokraten
Tausende Aktivisten demonstrieren an diesem Freitag wieder für den Klimaschutz. Doch insbesondere den Organisatoren von „Fridays for Future“ geht es nicht nur um die Umwelt. Sondern um den fundamentalen Umbau der Gesellschaft mit nicht-demokratischen Mitteln. Eigentlich ist das ein Fall für den Verfassungsschutz.
Im Jargon der Nachrichtenagenturen klingt alles derart vertraut, dass kritische Nachfragen sich praktisch von selbst verbieten. Einen Tag nach dem Beginn der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP will die Bewegung „Fridays for Future“ (FFF) heute also ihre Klimaschutz-Forderungen „untermauern“, meldet dpa. Von einem „Klimastreik“ sprechen die Veranstalter selbst – wobei schon das Wort „Streik“ irreführend ist, denn es geht ja nicht um einen Arbeitskampf. Aber die Diktion soll eben klar machen, dass die Anliegen der sogenannten Klimaaktivisten nicht Gegenstand einer normalen Demonstration sind.
Sondern gewissermaßen offizielle Forderungen der „Gesellschaft“ an die „Politik“, über die es jetzt zu verhandeln gelte: „Es gibt für jede künftige Regierung den klaren Auftrag aus der Gesellschaft und der Wissenschaft, alles dafür zu tun, die 1,5°C-Grenze nicht zu überschreiten“, heißt es denn auch unmissverständlich in einem aktuellen Forderungskatalog von FFF „für die ersten 100 Tage der Bundesregierung“. Natürlich ohne nur annähernd zu definieren, was unter „Gesellschaft“ und „Wissenschaft“ genau zu verstehen ist. Deutlich hingegen ist die Stoßrichtung, nämlich soll „alles“ dem Klimaziel unterworfen werden: Da bleibt – anders übrigens als bei jedem „Streik“ – kein Raum für Kompromisse, es geht um einen Absolutheitsanspruch: Widerrede zwecklos.