Johannes Winkel ist seit November 2022 Vorsitzender der Jungen Union / Julia Steinigeweg

Junge Union Chef - Johannes aus dem Nichts

Der Vorsitzende der Jungen Union ist immer noch neu im politischen Establishment. Doch wenn es gegen die Grünen geht, ist Johannes Winkel schon jetzt stilbildend.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Es gibt eine kleine Geste, die viel über Johannes Winkel erzählt. Auf der Kreuzung vor der CDU-Zentrale in Berlin blockierten neulich ein paar Klimakleber den Verkehr. Der neue Vorsitzende der Jungen Union setzt sich zwischen die Aktivisten. Die eine Hand am Handy zum Filmen, die andere streckt er aus. „Hi, wer bist du?“, beginnt er das Gespräch.

Freundlich, zugewandt – doch schnell wird klar, Winkel wird den Frontkämpfer der „Letzten Generation“ bloß stellen, entlarven. „Willst du mit uns für mehr klimaneutrale Kernkraft kämpfen?“, fragt er, etwas Harmlosigkeit vorspielend. Der angesprochene „Sven“ will nichts sagen, verweist auf den Pressesprecher. Auch den anderen Klebern wird es ungemütlich, aber sie können nicht weg, sitzen ja fest. „Keine Diskussionsbereitschaft“, stellt der CDU-Nachwuchspolitiker dann fest. „Große Klappe, wenig Argumente“, so resümiert Winkel schon fast süßlich in die Kamera. 

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Urban Will | Do., 10. August 2023 - 16:48

Klimakleber vor laufender Kamera bloßzustellen, gehören hierzu gewiss nicht.
Aber ich bin trotzdem froh, dass jemand, der zumindest gemessen an seinen mir bisher bekannten Worten kein Merkelianer zu sein scheint, ein nicht ganz unwichtiges Amt bei den Ex – Bürgerlichen innehat.
Die beiden Gockel, Merz und Wüst, werden es zähneknirschend zur Kenntnis genommen haben, wen die Jugend da nach vorne geholt hat.
Noch ist er ja nicht lange da und man wird sehen, ob er seiner Partei den Merkel – Fluch austreiben kann. Aber wann ? Und wie?
Denn die nächste Zukunft, nach Fritzels wohl grandiosem Scheitern, wird dem anderen Gockel, dem Wüst, gehören und der ist noch jung und der ist Merkel.
Also schaun mer mal, wie lange der Johannes aus dem Nichts durchhält oder wann er wieder dorthin verschwindet, denn es werden noch viele Jahre ins Land gehen, bis er etwas zu melden hat, so meine Vermutung.
Aber ich wäre mehr als froh, wenn ich mich irrte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 10. August 2023 - 16:53

verstanden zu haben, wenn man Politik machen will.

public relations. Selbstvermarktung. Was habe ich davon?

Helmut Bachmann | Do., 10. August 2023 - 17:12

"Die einen wollen einen schärferen Ton gegen die Grünen, die anderen werben für den Mitte-Kurs. " Heißt eigentlich: die einen wollen endlich ihre Aufgabe wahrnehmen und Opposition gegen die schlechteste Bundesregierung machen, die wir je hatten. Und die anderen wollen als Blockpartei an die Tröge der Macht und endlich wieder Pöstchen haben.

Fritz Elvers | Do., 10. August 2023 - 19:08

"Willst Du mit uns für klimaneutrale Plutoniumproduktion kämpfen? Das Zeug ist zwar giftiger als Blausäure und kommtf fast nirgendwo vor, verschwindet aber wieder. Nach 24000 Jahren isr die Hälfte schon wieder wech, ganz einfach. Das ist zwar 12 mal solange, wie Jesus schon tot ist, geht aber auch vorbei.

Puh, noch nie gehört? Mathe nur in der Grundschule, Physik gar nicht gehabt? Macht nichts, da läuft doch gerade dieser Film Oppi, also Oppenheimer, einfach streamen. Der hat doch Fat Man gebaut. Ein AKW funktioniert natürlich anders, viel langsamer".

"Jetzt lass' mich mal kleben, für ein Selfi. Hallo Fritze".

Armin Latell | Do., 10. August 2023 - 20:09

über jedwedes Mitglied aus irgend einer der Blockparteien, respektvoll, ehrfurchtsvoll,
absolut moderat im Ton, vollkommen unkritisch, kurz: Lobeshymne, mit einem Artikel über jedwedes Mitglied der Schwefelpartei. Ihre Propaganda, Herr Resing, zieht nicht.