Die Grüne und Fleischerstochter Franziska Schubert / Anja Lehmann

Grüne Franziska Schubert - Die Realität der Fleischtheke

Franziska Schubert ist Fraktionsvorsitzende der Grünen in Sachsen. Von ihrer Partei fordert sie ein Umdenken in der Migrationspolitik.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Von der Fleischerei Schubert bis zur tschechischen Grenze sind es ein paar Schritte und bis nach Polen nur gut 20 Kilometer. Auf der Mittagskarte steht Schweinezunge und Rinderschmorbraten, Schnitzel gibt es immer. Von hier aus betrachtet, sieht Deutschland etwas anders aus als Berlin-­Mitte. An der Theke des elterlichen Betriebs kriege sie viel mit, sehr bereichernd sei das, erzählt Franziska Schubert, dort kommen alle vorbei, ein sozialer Umschlagplatz. 

Für seine Knacker und die Leberwurst ist ihr Vater bekannt. Darf es ein bisschen mehr sein? „Es gibt viele Diskussionen, auf die meine Eltern gar nicht einsteigen“, sagt sie. „Aber wenn dort Leute kommen, die auf das Übelste gegen Ausländer reden, dann sagt mein Vater auch schon mal ganz ruhig: ‚Du kannst jetzt gehen‘.“ 

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Ingo frank | Mo., 17. April 2023 - 08:26

wie in jeder Partei auch bei den Grünen/ Linken. Aber auch wie in jeder anderen Partei, werden die,, die manch eine Entscheidung ihrer Parteioberen hinterfragen, nie in die forderen Reihen kommen. Und so wird’s der sächsischen Fleischerstochter auch ergehen, selbst wenn Sie das Flüchtlingspapier nicht unterschieb ( zu feige? Wenn Sie die Diskussion richtig empfindet? Und genau darin liegt ihr, DAS Problem!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Robert Hans Stein | Mo., 17. April 2023 - 08:36

wenn eine Grüne sagt: "Die CDU habe die AfD durch schlechte Politik stark gemacht." Denn es war die angegrünte (und rote) Politik der CDU-Führung unter Merkel, die die AfD stark gemacht hat. Eine eher rational eingestellte Grüne wie Frau Schubert sollte wissen, dass vor allem der Verrat am Konservatismus der AfD Wähler zugetrieben hat. Und ja: Erst das Fressen, dann die Moral. Auch das sollte ihr geläufig sein. Das ist weder edel noch hilfreich noch gut und auch nicht katholisch, aber MENSCHLICH!

Maria Arenz | Mo., 17. April 2023 - 08:45

macht leider noch lange keinen Sommer in Grünen Köpfen. Auch das Niveau der Diskussion i.S. Migration deutet auf massive Gehirnerweichung der maßgeblichen Kreise hin. Es sind ja nicht nur die fehlenden finanziellen Mittel für Wohnungen, Unterhalt, Kitaplätze, Schulen, die einen ratlos machen angesichts der ungebrochenen Willkommenswut von Fäser& GrünCo. Es fehlt doch vor allem hinten und vorne an qualifiziertem Personal selbst, das die mit dem Ansturm einhergehenden Aufgaben erfüllen können müßte. Das "Integrations-gewerbe"(es Industrie zu nennen, verbietet sich in der Tat, weil bei Industrie ja i.d.R. hinten was Brauchbares rauskommt) ist doch zu einer komplett parasitären Blase verkommen, dem keinerlei Erfolgsnachweis mehr abverlangt werden darf, will man nicht gleich in der rechten Schmuddelecke landen.Schaut man sich z.B. die Schrott-Sprachkurse näher an, wundert es einen nicht, daß 75 % der Teilnehmer bereits an den Prüfungen für B2 scheitern oder vorher das Handtuch werfen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 17. April 2023 - 09:37

Die Frage ist durchaus berechtigt. Ja, manche dürften jammern, obwohl sie noch nichts merken von den Auswüchsen grüner Politik. Die meisten aber werden sich ihr Teil denken, lieber schweigen, bevor sie "Ladenverbot" oder öffentlichen Verriss riskieren und Ausgrenzung oder gar in die Nazi-Ecke gestellt zu werden. Nein, nicht allein die CDU ist schuld am Erstarken der AFD, sondern solche Wirrköpfe, wie Ihre Parteikollegen, auch wenn sie, weil Sie nah an der Realität punktuell anders denken mögen. Es ist genau die Partei, der sie angehören, die inzwischen dieses Land zu einer gesichtslosen Fratze machen. Dass die Metzgerstochter, deren Werdegang sicherlich von den Eltern finanziell unterstützt, natürlich nicht gegen die elterlichen Interessen wettert ist nachvollziehbar. Haben Sie sich mal gefragt, ob Ihre Eltern so resolut schweigen beim Thema Migration, weil sie insgeheim genauso kritisch denken, aber nur entgleisende Diskussionen vermeiden wollen. 6,2% sind noch 6% zu viel.

Es gibt natürlich Umstände, wo das Argument der Selbst-Betroffenheit abzuwägen ist. Bei den Fragen der Migration, gesellschaftlicher Normen und Werte, breitere zukünftige Entwicklungen der Gesellschaft etc. finde ich das Argument eher abstoßend. Das drückt wie Argumente zu "Menschlichkeit, Demokratie, Grundwerte etc." zu sehr aus, dass man anderen Menschen nicht mehr zuhören will, sondern nur die eigene Sicht akzeptiert. In einer Gesellschaft fordere ich doch sonst gerade ein, dass sich Menschen umfassend engagieren und verantwortlich zeigen - nicht nur für ihre Ecke und was sie direkt betrifft. Offensichtlich setzt das Argument der Selbst-Betroffenheit schon voraus, dass es klare Werte und Ziele gibt, nach denen man einsortieren kann, wann man breit mitreden sollte und wann nicht. Auch das Argument, dass irgendeine Maßnahme der Gruppe A nützt und allen anderen Menschen überhaupt nichts schadet, setzt (allermeist) schon eine bestimmte Sichtweise voraus.

Chris Groll | Mo., 17. April 2023 - 09:57

"Bewahrung der Schöpfung ist ihr wichtig."
Dann sollte sie aber schnellstens die Partei wechseln.
Mit Windrädern, die viele Vögel und Insekten töten und extrem viel Natur vernichten, wie z.B. ganze Waldgebiete (siehe Habichtswald) kann man die Schöpfung nicht retten. Für eine saubere Umwelt benötigten wir auch KKWs. Deren Abschaltung war allerdings in gleichem Maße den anderen Parteien zu verdanken.
Genau so ist es bei der mohammedanischen Invasion in unsere Sozialsystheme.

Das Deutschland - wie übrigens auch das römische Reich - durch Dekadenz, Ignoranz, Einfältigkeit und Überflutung mit kulturfremden Völkern untergehen wird, haben wir nicht nur der grünen Partei, sondern dem gesamten woken Systhem zu verdanken.

Besser gesagt: dem Kommunismus, der alles unterwandert und sich überall auf der Welt ausbreitet. Heute allerdings unter anderen Namen.

Klaus Damert | Mo., 17. April 2023 - 11:12

„Wovon bist du denn konkret betroffen?“ - das ist ein Argument für Dumme. Wer etwas Geist hat, macht sich Gedanken, in welche Richtung es läuft - ehe es ihn selbst betrifft. Siehe Migranten: auch wenn die nicht in meiner Nachbarschaft leben, weis ich, dass unsere Bevölkerung nicht nur ihr aktuelles Leben bezahlen muss, sondern sogar noch deren Altersversorgung. Nun sind nicht alle Migranten nur Empfänger, aber bei weitem die meisten. Und welche katastrophalen Folgen die Massenimmigration für unser bereits jetzt schon überfordertes Schulsystem hat, sollten auch den Befürwortern der unbegrenzten Zuwanderung klar sein. Den Menschen sollte das Denken, also auch das Denken an die Zukunft, immanent sein. Wenn es erst alle direkt betrifft, ist es zu spät!

Sehr richtig, werter Herr Damert, greifen sie die dümmliche Argumentationsweise der Grünin auf, wenn diese Frau andere Leute, die sich besorgt um die Konsequenzen grün-roter Politik äußern, mit der Frage konfrontiert: „Wovon bist du denn konkret betroffen?“
Sie nennen eine solche Frage treffenderweise ein "Argument für Dumme" . Eine so gestellte Frage hat nur den Zweck, von den künftigen verheerenden Konsequenzen grün-roter Politik abzulenken, Diskussion darüber abzuwürgen.
Grüße von der "Oder-Neiße-Friedensgrenze" (DDR-Jargon)

Markus Michaelis | Mo., 17. April 2023 - 11:21

"Die CDU habe die AfD durch schlechte Politik stark gemacht."

Das finde ich eine unehrliche Aussage. Es stimmt wohl, dass die AFD unter Merkel stark wurde - aber durch "Schlechte Politik"? Menschen sind sehr verschieden, AFD-Anhänger sind verschieden, haben verschiedene Hintergründe und Motivlagen: aber wenn man schon einen Punkt herausheben will, scheinen es mir die Teile an Merkels Politik zu sein, in denen sie am ehesten einer "Grünen Weltsicht" gefolgt ist - einer der prägenden Faktoren der letzten Jahrzehnte.

Am schwierigsten dabei war vielleicht, dass immer mehr Fragen dem Politischen entzogen wurden und als wirtschaftlich-gesellschaftlich-faktisch, aber insbesondere menschlich alternativlos hingestellt. Diese Politik können die Grünen nicht einfach als "schlecht" bezeichnen, weil sie selbst ein großer Treiber sind.

Das hat auch Millionen Menschen vertreten - und mit denen müsste man gemeinsamm diskutieren, was wirklich tragen kann. Die Grünen könnten das - wenn sie wollten.

Gerhard Lenz | Mo., 17. April 2023 - 12:34

Und was bedeutet das? Wenn eine Grüne dort, wo man Menschen schon alleine wegen ihrer Herkunft ablehnt, in Fragen der Migration einen restriktiveren Kurs fordert?

Um, wie in diesem Forum zu beobachten, ein Forist in schönster "Blut-und-Boden-Romantik" das heilige Vaterland gegen "kulturfremde Völker" verteidgen will?

Wie stark waren die Grünen noch mal in Sachsen? Muss demokratische Poltik neuerdings rechtspopulistisches Gedankengut übernehmen, nur weil in bestimmten Landstrichten einige Schreihälse besonders laut sind?

Das richt, mit allem Respekt, sehr nach Appeasement Marke Weimar...wo manche Parteien liberales Denken aufgaben, um sich dem umsichgreifenden Menschenhaß zu öffnen.

Armin Latell | Mo., 17. April 2023 - 15:03

Sofern die grünen jemals solche hatten: der Hass auf Atomkraft gehört genauso zum grünen genetischen Fingerabdruck wie die Kriegstreiberei. Humanitär endet bei dieser Sekte vor dem weißen Menschen. Für den gilt dieses nicht. Typisch kommt mir die Behauptung vor „auf das Übelste gegen Ausländer reden“, die ist so schrecklich links-grün ungenau, ich glaube nicht, dass Leute dafür in eine Fleischerei gehen. Ich denke, Frau Schubert ist aus ihrem Elternhaus entsprechend vorbelastet. Dass sie das grüne „Memorandum“ nicht unterzeichnet hat, zeigt, dass ihre behauptete Erkenntnis nicht existiert. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Heute stürzen die grünen keine Diktatur, sondern eine Demokratie, um wieder eine noch totalitärere Diktatur zu errichten. Da gehört Frau Schubert dazu, was auch immer sie öffentlich behauptet. Ihre Vorgängerin hat es wohl erkannt. Niemand braucht solche Leute, es sei denn als Fleischfachverkäuferin. Und genau das hat sie nicht gelernt.

Gisela Hachenberg | Mo., 17. April 2023 - 15:56

Werter Herr Resing, diesen Artikel gab es doch schon mal, allerdings etwas ausführlicher, oder? Ich kann mich nämlich noch an Ihre Satz …“ meistens ist die CDU kompromissfähig…“ erinnern. Ich hatte damals auch einen Leserbrief geschrieben. Warum erscheint der Artikel jetzt nochmal?

Heidemarie Heim | Mo., 17. April 2023 - 17:42

wo ich moralisch stehe." Diese durchaus kluge wie selbstbewusste Antwort möchte man ergänzen mit "Und muss mich deshalb auch niemand gegenüber rechtfertigen!" Dagegen weniger klug und keineswegs als Argument schlüssig, erschließt sich mir die für abrupte Ruhe sorgende, weil auch sehr ins Persönlich gehende Fragestellung der Mutter wenn sich jemand sozusagen über Gott und die Welt erregt, wo ein u.U. auch (nicht) zustimmendes, beiläufiges Nicken genügen würde um die Schimpftirade abgleiten zu lassen. Denn oft möchte man sich ja selbst einfach nur Luft machen und erwartet eigentlich keine übermäßig dezidierte Antwort oder Reaktion. Da müsste schon ziemlich "Krasses" rüberkommen, bevor ich die/den Klagenden so ausbremse bzw. vor den Kopf stoßen würde. Denn das hieße, man darf sich also nur Gedanken machen wenn man selbst betroffen ist von irgend etwas? Weil z.B. mein Gatte nicht prügelt verschwende ich keinen Gedanken an meine misshandelte Nachbarin so lang ihrer sie nicht totschlägt?! FG