Christian Dürr / dpa

FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr - Partner gesucht

Als FDP-Fraktionsvorsitzender muss Christian Dürr das Ampelbündnis am Laufen halten. Auch in turbulenten Zeiten wie diesen. Aber was wird nach der nächsten Bundestagswahl? Ein „Weiter so“ will jedenfalls keiner.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

So erreichen Sie Volker Resing:

Politik ist auch eine Typfrage. Norderney oder Spiekeroog. Christian Dürr votiert ganz klar für die lautere Insel. Auf Norderney könne man auch mal was unternehmen: Kino, Shopping und: Milchbar natürlich, wer es kennt. Spiekeroog sei da definitiv zu klein. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern war der FDP-Fraktionsvorsitzende auch schon in den USA: Westküste statt Ostküste. Lieber San Francisco und Start-ups als das langweilige, europäische Neuengland.

Doch mit wem lässt sich da Politik machen, wenn man so ein Profil hat? Wer passt eigentlich zur FDP? Friedrich Merz ist Typ Tegernsee. Angela Merkel hörte Shakespeare-Hörbücher an der Ostsee. Und Olaf Scholz, der interessiert sich nicht für Amerika und verbrachte seine Zeit lieber in der Provence. Immerhin sagen manche Grüne, mit dem Christian Dürr könne man besser in die Kneipe gehen als Politik machen.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Sabine Jung | Fr., 8. Dezember 2023 - 13:27

wie die Politiker miteinander können? Warum wird nicht einmal für's Volk regiert? Wurde mal eine Umfrage gemacht, was überhaupt das Volk will? Wollen wir Kriege? Wollen wir mit unseren Steuergeldern stets und ständig allen aus der Welt helfen? Eigene Rentner in Deutschland müssen dafür noch länger arbeiten oder Flaschen sammeln.
Wollen wir Millionen von Flüchtlinge hier herein lassen? Suchen wir nicht Arbeitswillige, Studierte, Handwerker, Arzthelfer, Pflegefachkräfte, Kellner u.s.w.? Stichwort - Einwanderungsgesetz.
Wer nun fragt uns endlich einmal? Ich habe es so satt, dass immer nur an uns vorbei regiert wird, eine neue Regierung in 2 Jahren besteht dann aus wen? Wieder so ein sinnloses Herumampeln und HerumScholzen?
Nein, ich sage ganz klar, nein! Auch nicht mit dem Herrn Dürr der FDP.

Das ist natürlich die 100 Tausend-Dollar-Frage.

Keiner konnte dies schöner sagen wie Markus Koch bei n-tv
Lang ist es her und damals war auch eine Sandra Maischberger bei n-tv.

Ich gebe es ja fast schon ungern zu, aber in dieser Zeit war ich ein absoluter Maischberger-Fan...

Die Befindlichkeiten der Parteien scheinen am Wichtigsten zu sein. Wer will mit wem eine schöne, gute Zeit (bzw. Legislaturperiode) haben, um möglichst viel für seine Klientel herauszuholen?

Gerhard Lenz | Fr., 8. Dezember 2023 - 13:29

Wer sollte denn für eine Partei, die oft wirkt wie der politische Arm der Industrie- Handelskammer, noch ein stabiler Partner sein? Die Verengung auf wirtschaftsfreundliche Positionen schliesst eine auch nur halbwegs erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Parteien (eigentlich) von vorneherein aus: Die SPD zu arbeitnehmerfreundlich, Grüne zu viel Öko, Linke zu links, AfD zu extremistisch. Bleibt eben nur die CDU. Die Frage, wer die gerade anführt, ob der/die Vorsitzende Merkel oder Merz heißt, ist eigentlich zweitrangig. Gut, mit dem "Manager" Merz kommen die Wirtschaftsliberalen wahrscheinlich besser klar. Das Problem ist nur: Zweierkoalitionen dürften angesichts der Stärke von Grünen und/oder AfD endgültig der Vergangenheit angehören. Mit der Kompromisslosigkeit, mit der die Wirtschaftsliberalen in der derzeitigen Ampel agieren, müssen sie allerdings zwangsläufig auf die Nase fallen. Oder hat die FDP dank ihres Kurses in den letzten Wahlen irgendwo dazugewonnen? Wäre mir neu .

Das klappt schon mit der (punktuellen) Zusammenarbeit - man muß nur WOLLEN. HEUTE WOLLTEN die Thüringer. Im Landtag verabschiedeten CDU, AfD, FDP und partei-unabhängige Bürger für Thüringen einen Gesetzentwurf der FDP zur Reform des Thüringer Waldgesetzes. Jetzt wird in Thüringen der Wald geschützt und die Zerstörung von Natur- und Umwelt auf Wald- und Weideflächen durch Klima-Windmühlen ist in Thüringen jetzt nicht mehr möglich. Das ist die Brandmauer, wie ich sie liebe - pragmatische, bürgernahe Politik über Parteigrenzen hinweg! Erläuterung: Die Anbeter des Klima-Baals erzählen uns, Stromerzeugung durch Windräder sei 'alternativlos'; weil der CO2-Ausstoß reduziert werden müsse. Dazu müsse man Windräder (auch) in Waldgebieten aufstellen, den vorhandenen Wald also zerstören. Wald - ist einer der größten Kohlenstoffspeicher überhaupt (neben dem sibirischen Permafrostboden). Das ist grüne Logik! Aber über das Bildungs-Niveau der klimabewegten Schulschwänzer hat PISA ja Auskunft erteilt!

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 8. Dezember 2023 - 13:34

Wenn die FDP die Ampel überleben will, dann sollte sie für mich diese Koalition schnellstmöglich verlassen und mit der Union durch konstruktives Misstrauensvotum eine „Minderheitsregierung“ bilden, bei der sich diese für die notwendigen Gesetze wechselnde Mehrheiten (z. B. in den Ausschüssen) sucht. Dafür müsste jedoch die Brandmauer ein Stück weit abgetragen werden, indem man auch Gesetze mit Zustimmung der AfD akzeptiert. Damit könnte Herr Dürr an Profil gewinnen.

Mit den Grünen, die die Wirtschaft zerstören und der SPD, die mit ihrer Führung Staatswirtschaft und Umverteilung von den arbeitenden Menschen zu den Empfängern staatlicher Wohltaten anstrebt, kann die FDP nur weiter verlieren. Auf Dauer wird sie sich diesem Kurs in der Ampel nicht widersetzen können.

Sollte sich für das konstruktive Misstrauensvotum keine Mehrheit finden, dann kann auch Kanzler Scholz eine Minderheitsregierung (ohne FDP!) führen. Dann muss er sich die Mehrheiten suchen oder die Vertrauensfrage stellen.

Ingofrank | Fr., 8. Dezember 2023 - 13:56

halten.
Neee liebe FDP‘ ler, dass müsst ihr keines Wegs!
Aber euch fehlt es an Einsicht und Mut diese unsägliche Regierung zu verlassen, wohl auch mit dem Bewusstsein, das jeder Tag mit dem Verbleib in der Ampel, der Wiedereinzug in den Bundestag weiter & weiter schwinden wird….. und die Partei, wenn sie es überhaupt überlebt, Jahre braucht, wieder in irgend ein Parlament zu gelangen.
Zeigt den Roten und den Grünen den Stinkefinger um überhaupt noch eine Chance im Überlebenskampf zu haben.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Fr., 8. Dezember 2023 - 14:59

Was, wenn die befragten Mitglieder, also die Basis zurück funkt: " Evakuieren! Bereit machen zum Ausstieg! Neue Koordinaten:
K.A.-Haus, Klingelhöfer-Straße, 810785 B!" ?? "Pläne B,C und D der Reihe nach aktivieren!" "Sorry Chef, aber die hat der Hund....!" Als ehemals u.a. FDP-Wählerin und immer noch angefressen vom Umgang mit Frau Teuteberg sowie dem Vorgehen rund um den Fall von Herrn Kemmerich in Thüringen bis hin zur Zustimmung, Verteidigung dieses für mich ziemlich abseitigen "Selbstbestimmungsgesetzes" kommt eine Wahlunterstützung leider nicht mehr in Frage. So wie auch alle anderen im jetzigen Bundestag vertretenen Parteien aus den verschiedensten Gründen momentan ausscheiden. Ist jedoch zugegeben mein ganz eigenes Dilemma. Vielleicht überrascht oder überzeugt mich der/die ein oder andere ja noch. Bis dahin bleibe ich in Begleitung/Betreuung;) durch den Cicero und unserem vielfältigen Forum😍. LG

Christoph Kuhlmann | Fr., 8. Dezember 2023 - 15:10

Die CDU war weder inhaltlich noch von den Stimmen in der Lage in eine Regierung einzutreten, die Sinn machte. Aber nun geht wertvolle Zeit verloren. Die Rezession kommt mit rot-grün, mit Sicherheit. Die Lösungen liegen auf dem Tisch und man vergräbt sich in der eigenen Ideologie.

Armin Latell | Fr., 8. Dezember 2023 - 16:22

für mich: welchen Nährwert hat dieses Interview? Soll da jemand Respekt vor diesem Herrn Dürr haben? Oder ihm zu seiner großartigen Leistung als Fraktionschef im BT gratulieren? Oder macht der Herr Resing ein wenig Schleichwerbung für die fdp? Ein Bürgerlicher, der zu sein Dürr behauptet, kann niemals das Gesetz, den Zwang zur Lüge (Selbstbestimmungsgesetz) verteidigen. Er ist am Zustand dieses Landes genau so beteiligt und verantwortlich wie sein unerträgliches Herrchen und Frauchen (kann sich jeder selbst ausdenken, wer das sein könnte). Das verfassungswidrige polit. Handeln noch gar nicht erwähnt. Wird Zeit, dass dieser Verein im polit. Nirwana verschwindet.