Machen Linke es sich mit ihrem Weltbild zu einfach? / picture alliance

AfD - Rechts ist keine Krankheit

Wenn über die AfD gesprochen wird, fällt schnell der Begriff „Nazis“. Doch linker Antikapitalismus ist diskutabel bis knapp vor der Grenze zum gewalttätigen „Schwarzen Block“ . Warum Deutschland wieder „rechts“ lernen muss

Autoreninfo

Ralf Schuler war bis Oktober 2022 Leiter des Parlamentsbüros der BILD.

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Kurz vor der Bundestagswahl 2017 ließ die CDU noch eine Umfrage zum internen Dienstgebrauch machen, in der unter anderem gefragt wurde, wo man die Union auf einer Skala von 1 (links) bis 10 (rechts) verorte. Mit einigem Stolz ließen die Strategen aus dem Adenauer-Haus durchsickern, dass die CDU als Partei bei 5,3 landete, die Kanzlerin selbst habe sogar eine Punktlandung in der Mitte mit einer glatten 5,0 hingelegt.

Ein schöner Erfolg für die Kanzlerin, deren Berater Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen bereits 2012 im Präsidium eine Grafik vorlegte, die in der Mitte einen Wählerberg zeigte, den es zu gewinnen gelte. An den Rändern siedeln einfach zu wenige Wähler, so Jung. Angela Merkel hat es beherzigt und den rechten Flügel der Union von Wirtschaftsliberalen über Nationale bis zu Konservativen mehr und mehr veröden lassen. Die knappe Hälfte der Delegierten, die der konservative Wirtschaftsmann Friedrich Merz auf dem Hamburger CDU-Parteitag in der Stichwahl gegen Annegret Kramp-Karrenbauer holte, zeigen allerdings: Die alten Flügel sind noch da.

Die Konsequenz des Mittenkurses

Ein unschöner Nebeneffekt des Merkelschen Mittenkurses: In weiten Teilen der deutschen Öffentlichkeit ist heute die von links liebevoll bediente Meinung verbreitet, „Rechts“ beginne etwa bei 6,5 auf der politischen Meinungsskala. Und da der „Kampf gegen rechts“ zum festen, unhinterfragten Bestandteil der politischen Kampagnenkultur geworden ist, bringen auch die Wahlerfolge der AfD mitunter erstaunliche Reaktionen hervor. Von Schlagzeilen über den Einzug von „Nazis“ in den Bundestag bis zur braunen Einfärbung Sachsens auf der politischen Landkarte.

Jetzt rächt sich, dass linke Unsäglichkeiten bis ins extreme Spektrum hinein vielfach auch im bürgerlichen Lager als schräg-sympathische subkulturelle Blüten belächelt werden, während der „Kampf gegen rechts“ bewusst diffus gehalten wird und als Sammelbegriff für das gesamte Spektrum zwischen Lebensschützern und überzeugten Nationalsozialisten herhalten darf. Eine „Rote Flora“ ist in Hamburg als „soziokulturelles Zentrum“ akzeptiert, eine „Schwarze Flora“ wäre undenkbar.

Erkennen wo rechts rechtens ist

Das gilt freilich nicht nur für die farbliche Verschlagwortung von Treffpunkten, sondern vor allem auch für die unterschiedliche Toleranz gegenüber den dahinterstehenden Protestpotenzialen. Linker Antikapitalismus bis knapp vor der Grenze zum gewalttätigen „Schwarzen Block“ ist öffentlich durchaus diskutabel. Kritik von rechts an einer vermeintlich abgehobenen, volksfernen „globalen Klasse“ (Gauland) wird in die Nähe zu Hitler gerückt. Wenn der Berliner Senat Eingriffe ins Eigentumsrecht (Enteignung) erwägt und damit einen ursozialistischen Topos anspricht, der noch bestens mit Bildern verfallener Straßenzüge aus DDR-Zeiten vor Augen steht, geht kein Aufschrei durchs Land. Wenn Feine Sahne Fischfilet „Bullenhelme fliegen“ lassen will und der Polizei „eure Knüppel (…) in die Fresse rein“ hauen will, nimmt man das genauso gelassen wie die Zeile „Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck“. Mit zweierlei Maß wird man niemandem gerecht.

Kurz gesagt: Deutschland muss wieder „rechts“ lernen. Wer AfDisten zurückgewinnen will, muss unterscheiden, wo rechts rechtens ist und wo nicht. Rechts ist keine Krankheit. Die demokratische Rechte hat nicht nur ihre Berechtigung, sondern ist sogar eine wichtige Bereicherung im demokratischen Flügelkampf. Wenn der öffentliche Diskurs nicht nur mit der AfD und ihren Unterstützern, sondern in seiner ganzen Breite nicht unter die Räder schmalspuriger Korrektheit kommen soll, sind gerade auch die tonangebenden und gern „Haltung“ zeigenden Eliten gefordert, wieder unterscheiden zu lernen zwischen tatsächlich inakzeptablen Positionen, die die freiheitliche Grundordnung angreifen, und solchen, die man als Diskursteilnehmer lediglich nicht teilt.

Vorsicht vor Generalisierungen geboten

Rechts ist nicht automatisch Nazi. Rechts ist kein Synonym für Faschismus. Soweit bekannt, plant die AfD weder Angriffskriege noch industriellen Massenmord. Wer vermeintlich noch immer „fruchtbaren Schößen“ tatsächlich und ernsthaft wehren will, sollte sich auf die wirklich gefährlichen, militant-aggressiven Horte brauner Bruderschaften konzentrieren und sich davor hüten, alles Nicht-Linke zum Kreißsaal des „Vierten Reichs“ zu erklären. Ja, es gibt auch militant-aggressive Neonazis in der AfD. Wer aber aus dem „auch“ ein „alle“ macht, kann sich seiner tapferen Radikalität erfreuen, hat aber von den bundesweit 15 Prozent Anhängern nichts verstanden. Wir alle müssen eher ein Interesse daran haben, jene, die dafür anfällig sein könnten, aus Ecken herauszuholen, als sie hineinzustellen. Für die Union bedeutet das: Ein konservativ-nationaler Flügel innerhalb des eigenen Lagers ist besser, als Kritiker des Mittenkurses in die ungewollte, aber „alternativlose“ Gefolgschaft des rechten Randes zu schicken.

Leider hat die Union, die CSU weniger als die CDU, ihre politische Integrationsaufgabe auf dem Gebiet der demokratischen Rechten zu lange sträflich vernachlässigt. Der in diesem Zusammenhang so fatale Ruf nach „Geschlossenheit“ und Gefolgschaft im Zuge der Migrationskrise im Herbst 2015 hat daraus einen manifesten Bruch werden lassen, der allerdings weit über die Grenzen der bürgerlichen Parteien hinaus zu ungesunden Verschiebungen in der Meinungslandschaft geführt und links-liberaler Kommunikation das Feld überlassen hat. Es ist doch geradezu bizarr, dass man heute an einige politische Selbstverständlichkeiten erinnern muss, die gern von links unter Verdacht gestellt werden.

Einwanderung und Lebensschutz

Es ist erlaubt, eine geregelte und damit begrenzte Einwanderung und sichere, kontrollierte Grenzen zu fordern. Es ist sogar Rechtslage. Es ist erlaubt, die Probleme der Zuwanderung aus fremden Kulturen zu thematisieren und klar zu sagen, dass Migration nicht per se gut, ein Beitrag zum Wohlstand und eine Bereicherung ist, ohne „Rassist“ genannt zu werden. Es ist erlaubt, die Probleme muslimischer Migranten deutlich zu machen. Dazu wurde eigens auch eine Islamkonferenz eingesetzt. Und so sehr sich am Buch von Thilo Sarrazin „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ die Geister schieden – rechtlich gab es daran genau so wenig zu deuteln wie an der Faktenlage.

Es ist erlaubt, gegen Abtreibungen und für mehr Lebensschutz zu demonstrieren. Abtreibung ist auch in Deutschland verboten, wird lediglich nur nicht strafrechtlich verfolgt. Wie kann es also wegen einer zulässigen Meinungsäußerung alljährlich zu regelrechten Hassausbrüchen am Rande des „Marsches für das Leben“ in Berlin kommen?

Gedenkkultur und nationale Interessen

Es ist erlaubt, mit Blick auf die NS-Zeit über die Gedenkkultur zu diskutieren, wie das etwa rund um den Bau des Holocaust-Mahnmals in Berlin jahrelang geschah. Es ist der Ton, den Höcke & Co dabei anschlagen, der gar nicht geht. Wie mit deutscher Schuld umgegangen wird, ist ein Thema, dessen Aktualität nie endet, und es sollte auch immer wieder ein Thema sein. Bellende Hinterzimmer-Reden braucht dazu allerdings niemand.

Es ist erlaubt, die Interessen der eigenen Nation zuerst in den Blick zu nehmen. Jeder Staat ist der Interessenvertreter seiner eigenen Bürger. Das kann auch bedeuten, Souveränität abzugeben, wenn die Vorzüge multilateraler Kooperation jene nationaler Alleingänge überwiegen. Aber auch nur dann. Der Streit über die vielfach eben nicht funktionierenden internationalen Übereinkünfte ist völlig legitim, wichtig und nicht per se gleich schlimme Rückkehr von Nationalismus.

Genderstudien und Europa

Es ist erlaubt, Gender-Sprech- und -Studien in vielen Fällen abwegig zu finden, gegen Unisex-Toiletten und sogar gegen die „Ehe für alle“ zu sein. Die Kanzlerin hat gegen die Öffnung der Ehe gestimmt, die sie selbst ermöglichte. Die gelingende traditionelle Vater-Mutter-Kind-Familie ist nach wie vor das Lebensziel der allermeisten Menschen, und sie ist das sozioökonomische Kleinkraftwerk jeder Gesellschaft.  Es ist legitim und wichtig, sich dafür einzusetzen und bedeutet eben nicht automatisch eine Herabsetzung anderer Beziehungen oder Lebensweisen.

Es ist erlaubt, den Euro als kränkelndes Konstrukt zu sehen, der gerade seinen Kernzweck, das Zusammenwachsen der Völker Europas, nicht erfüllt, sondern zu Neid, Missgunst und Spaltung zwischen den Ländern beiträgt. Und natürlich darf auch über die Verfasstheit Europas gestritten werden, so, wie es die Briten getan und entschieden haben. Politik ist keine Einbahnstraße und schon gar nicht alternativlos.

Multikulti und Konservatismus

Es ist erlaubt, keine „bunte“ Gesellschaft anzustreben, sondern deren leichtfertige Idealisierung zu problematisieren. Multikultur ist kein Naturgesetz, sondern gesellschaftlicher Wille. Oder eben nicht. Wenn Ungarn, Slowaken, Polen oder beispielsweise Japan sich anders entscheiden, ist das genauso legitim wie hierzulande. Am Ende entscheidet die Mehrheit und wird auch die Vorzüge freien Wirtschaftens und menschlichen Austausches je nach Gusto des eigenen Landes abwägen.

Es ist erlaubt, utopischen Vorstellungen zur Veränderung der Welt eine Absage zu erteilen und stattdessen Wirtschaft und Gesellschaft vorsichtig evolutionär verändern zu wollen. Es sind die linken, idealistischen Bruch-Piloten, die am Reißbrett die „bessere Gesellschaft“ entwarfen und jedes Mal grausam scheiterten. Wirklich Konservative bauen die Gesellschaft nicht um, sondern bewahren sie und akzeptieren die Menschen wie sie sind. Das gilt nicht nur für die ganz großen Entwürfe, sondern durchzieht viele einzelne Politikentscheidungen im Alltag, die bruchhaft Zukunft beschließen, anstatt sie natürlich wachsend herbeiführen wollen: Energiewenden als Risiko-Ritt, Ausstiege aus Kohle oder Diesel ohne klare Alternativen, Migrationsschübe, deren gesellschaftliche Verwerfungen niemand absehen kann… Und um den Einwand gleich vorwegzunehmen: Die Nationalsozialisten begriffen sich selbst ebenfalls als Revolutionäre, planten anfangs Verstaatlichungen und Kampf gegen Staat und Bürgertum.

Kurz: Es ist erlaubt, rechts zu sein, solange man sich auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt und die rechtsstaatlich-demokratische Ordnung nicht aggressiv-kämpferisch bedroht. Die „Vielfalt“ (Diversity), die viele vor sich her tragen, ist verlogen, wenn sie nur die eigene Weltsicht umfasst. Wer Inklusion predigt, darf auch ihre Gegner nicht ausschließen.

Lasst uns Populisten seinDieser Text ist ein Auszug aus dem Buch von Ralf Schuler, Lasst uns Populisten sein. Zehn Thesen für eine neue Streitkultur, Verlag Herder, 240 Seiten, 22 Euro

 

 

 

 

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Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. April 2019 - 08:13

Herzlichen Dank Herr Schuler, sie bringen es in kurzen Worten auf den Punkt. Wer in die Gesellschaft hinein horcht, wer mit den allermeisten Menschen spricht, hat keine Braunhemden vor sich, die will kein Mensch, sondern er hat konservativ denkende Menschen vor sich, die enttäuscht von der ehem. konservativen Partei CDU/CSU alternativ denkt und wählt. Ich schrieb hier oft, so wie viele im Forum und das ist ja gerade die Hauptkritik von 5,88 Millionen AFD-Wählern, es fand und findet keine inhaltliche Auseiandersetzung mit "rechtem" Denken statt. Populisten, Rechte, Konservative bis hin zur NPD sind nach derzeitiger Deutung alles Nazis. Tatsächlich soll jede Form des anders Denkens unterdrückt, stigmatisiert und als nicht denkbar aus den Köpfen gelöscht werden. Da gibt es das Dauerschlagwort Populisten, AFD-Rhetorik usw. mit denen man glaubt Kritik zu verhindern. Schlagwörter und Verdächtigungen sollen ausreichen einen Teil des Volkes auszugrenzen.
Die CDU/CSU - sie schläft weiter.

werden die Wirklichkeit nicht zudecken!
Fakt ist: Die Umstrukturierung der Merkel-CDU in eine programmatisch grün-rot gefärbte Partei hatte auch erheblichen Einfluss auf die Veränderung des demokratischen Systems in Deutschland.
Der massive Linksruck wird nicht nur bei uns wahrgenommen, sondern auch in Großbritannien, Schweiz, Italien, Österreich, Ungarn, Polen, Tschechien, USA). Mit Fleiß wird nun Rechts mit Rechtsradikal gleichgesetzt. Wobei Linksradikal (z.B. Antifa; Indimedia) salonfähig gemacht und Mordversuche, Handgreiflichkeiten und Hetzjagden gegenüber Menschen mit eigener Meinung billigend in Kauf genommen wird. Normal ist aber: Rechts und Links sind gleichwertige Gegenüber in der demokratischen Übereinkunft, denn eine Demokratie lebt vom demokratischen Diskurs. Wer das zerstören will, verfolgt die Absicht, (s)eine Diktatur zu errichten. Rechts ist demokratisch und legal, solange man sich auf dem Boden des Grundgesetzes befindet! Das gilt auch für Links!

Tut mir leid, das glaube ich - als externer Zaungast - nicht. Bundesweit bringt das christlich-demokratische bzw. christlich-soziale Geschwisterpaar immer noch am meisten Gewicht auf die Waage der Wählerstimmen, selbst wenn es auch schon schwerer war. Zudem sitzt es seit 2005 unterbruchslos in der Bundesregierung, und das nicht als Junior-Partner, jedenfalls formal nicht, und stellt damit auch den Kanzler bzw. die Kanzlerin, seit inzwischen gut dreizehn Jahren in der Person von Angela Merkel (CDU). Wen also soll man für die Entwicklung verantwortlich machen, die den politischen Diskurs in Deutschland spätestens seit 2015 immer stärker prägt? Die wechselnden Junior-Partner des Geschwisterpaars in der Bundesregierung? Wohl kaum. Daran ändern auch die "guter Cop-böser Cop"-Spielchen wenig, die das Bestehen einer Streitkultur innerhalb der Union suggerieren sollen. Nein, die Union schläft nicht, sie ist in meinen Augen die eigentliche Treiberin hinter dieser Entwicklung, warum auch immer.

Ich schaue in letzter Zeit öfters die Bundestagsdebatten. Meiner Meinung nach benimmt sich die AfD korrekt, hat gute Argumente, nennt die Dinge beim Namen. Schlimm finde ich die anderen Parteien, die nicht zuhören wollen, sich weigern mit der Afd zusammen zu arbeiten. Die links-grün-schwarzen Felder sind meist sehr sparsam besetzt. Ich sehe hier Kindergartengehabe. Beschämend für die Regierung. Als Kahrs damals die AfD als Hässliche beschimpfte, hätte von seiten der Aufsicht eingeschritten werden müssen. Aber auf der Seite ist man großzügig, während bei der AfD sofort eingeschritten wird. Demokratie geht anders.

Christian Fuchs | Fr., 5. April 2019 - 08:59

Der politische Begriff "rechts" wird in Deutschland falsch verstanden, solange dies nicht geklärt ist, kann kein Verständnis beim Wahlvolk erreicht werden, da die Masse der Deutschen (Gott sei gedankt) Nationalismus und Faschismus ablehnen. Leider bemerken sie nicht, das sie genau diesen Kräften mal wieder auf den Leim gehen. Da auch der Begriff Konservativ negativ intoniert wurde fällt es schwer absoluter Staat-kein Staat, totalitär-frei, politisch zu gruppieren. Die deutsche Sprache wurde schon vor Gender kastriert. Von den selben subversiven Leuten?

...die die Spekulation mit Wohnungseigentum beenden will, als Beispiel für den falschen Umgang mit Rechts? „Interessantes Beispiel....“.
So zeigen wir doch Verständnis: Für jene, die jeden Flüchtling als Messerimport diffamieren. Die unsere Kanzlerin als Merkelhure bezeichnen. Die deutsche SPD-Politikerinnen in Anatolien entsorgen wollen. Die – unter dem Jubel Gleichgesinnter – von Negerbürschlein und Kameltreibern schwadronieren. Die endlich auch öffentlich stolz auf unsere Wehrmacht sein wollen. Die wie der australische Massenmörder vom Bevölkerungsaustausch reden. Alles keine durchgeknallen Nationalhelden vom Stammtisch wohlgemerkt, die so reden.
Alles Spitzenpolitiker der AfD. Zeigen wir für Verständnis dafür, wenn sie in Chemnitz mit jenen Leuten marschieren, die lautstark Hitler loben und anschliessend Hetzjagden auf andere Menschen veranstalten, oder ein jüdisches Restaurant bedrohen.
Wer auch nur in der Tendenz so argumentiert, hat offensichtlich nichts verstanden...

Bei "Entsorgen" fällt mir ein: Wollte nicht Sigmar Gabriel die Kanzlerin Merkel (vor den entsprechenden AfD-Äußerungen) auch schon "entsorgen"?
Ach so, das ist ja was anderes, der ist ja in der SPD. Also bei den "Guten". Nee, nee, wenn der (linke) Schwarze Block einen Stadtteil zerlegt, dann ist das ja gut gemeint - gegen Rechts.

Gerhard Lenz | Fr., 5. April 2019 - 12:20

Antwort auf von Giesela Kramski

..wenn sie politisch nicht passen.

Andererseits gibt es natürlich einen passenden Begriff für Gaulands Entgleisungen, die ja auf den Migrationshintergrund der Deutschen Aydan Özoguz bezogen war:

Er nennt sich Rassismus.

Gabriel dagegen sprach von "rückstandsfreier Entsorgung der REGIERUNG Merkel". In diesem Zusammenhang fällt es allerdings schwer, Rassismus zu erkennen.

Als Gauland die Integrationsbeauftragte Özoguz nach Anatolien schicken wollte, sollte sie dort ja nur nach Kultur suchen, die es nach ihrer Meinung in Deutschland, also auch bei ihnen, Herr Lenz,
nicht gibt. Mehr nicht. Inzwischen hat sie sicher festgestellt, dass es weder hier noch
da Kultur gibt und ist sicher ganz verzweifelt, wohin sie eigentlich integrieren soll.

Gerhard Lenz | Fr., 5. April 2019 - 23:13

Antwort auf von Heinz Meier

Gaulands Bemerkung war in keiner Weise diskriminierend oder rassistisch gemeint...

wie man sie gerade braucht, Genosse Lenz. So machten es schon die SED-Betonköpfe vor 1989, dessen undemokratische Handlungsweisen (Diffamierung Andersdenkender als Nazis; Verfolgung (Hetzjagden) von Menschen mit eigener Meinung durch die Stasi in keiner Weise etwas mit Menschenfreundlichkeit und Demokratie zu tun hatten. Man bog sich die Wahrheit zurecht zum eigenen Nutzen mit allen Mitteln: denn der Zweck heiligt die schäbigen Mittel? Die Politik der heutigen linken Einheitsfront (SPD-LINKE und Grüne) nähert sich dem SED-Regime zunehmend an: Andersdenkende sind Nazis (stimmts, Genosse Lenz?); Hetzjagden und Verfolgung der Menschen mit eigener Meinung durch linke Vereine und Gangs (Victoria-Stiftung; Antifa; Indymedia) für den "guten Zweck" sind schon wieder salonfähig unter den menschenverachtenden linken Fanatikern!
Noch einmal: nach 1989 will kein denkender Mensch eine Bevormundung durch eine selbsternannte Moral-Elite - weder von Linksradikal, noch von Rechtsradikal!

Ich denke mal, dass man sich das Spitzenpersonal nicht aussuchen kann. Was beispielsweise die SPD in massive Verzweifelung treibt. Hätte die AfD bessere Politiker, wäre das im übrigen kein Gewinn für die anderen, insofern sind das Krokodilstränen von Ihnen. Ich bin sicher, dass über jede Entgleisung eines Menschen mit AfD-Parteibuch insgeheim gejubelt wird. Übrigens, die Ächtung der AfD soll unter anderem sicherstellen, das auch niemand, der das besser könnte, dort anheuern wird. Außerhalb Deutschlands sieht man dagegen was bessere Politiker auf dem politischen Ticket der "Rechtspopulisten" erreichen können. Da ist der Weg nach ganz oben offen.

Genosse Lenz, auch wenn sie es nicht wahrhaben dürfen, normal ist: Rechts und Links sind gleichwertige Gegenüber in der demokratischen Übereinkunft, denn eine Demokratie lebt vom demokratischen Diskurs. Wer das zerstören will, verfolgt die Absicht, (s)eine Diktatur zu errichten. Rechts ist demokratisch und erlaubt, solange man sich auf dem Boden des Grundgesetzes befindet. Das gilt selbstverständlich auch für Links, wenn es sich auf dem Boden des Grundgesetzes befindet. ;-)
Weder Rechts, noch Links ist krank, auch wenn sie das gern anders darstellen wollen!

Denn ihre Logik funktioniert nur dann, wenn beide Seiten sich noch auf demokratischem Boden bewegen.
Oder wollen Sie etwa behaupten, dass in der Weimarer Republik Kommunisten und Nationalsozialisten in sozusagen neutralisierender Funktion die Demokratie gerettet haben?
Die Kommunisten wollten vielmehr die Demokratie beseitigen, die Nationalsozialismus taten es letztendich.

Ihr Reflex, jeden AfD-Gegner als Genossen zu "maskieren", offenbart höchstens ihre Prinzipien.

Haben Sie den Buchauszug überhaupt gelesen?

"Ein typisches Indiz für ein totalitäres System ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit bzw. des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Rede- und Denkverbote im Sinne einer von oben vorgegebenen „politischen Korrektheit“, gehen oft mit Sperrung und Löschung unbequemer Medieninhalte sowie mit einer regelrechten Sprachreinigung und der Implementierung bestimmter Sprachbegriffe einher, sich im Gehirn festsetzen, Frames setzen und das Denken und Handeln der Bevölkerung lenken sollen, während politisch Andersdenkende als solche etikettiert, unsympathisch dargestellt, diskreditiert, diskriminiert und angefeindet werden."

Fällt Ihnen etwas auf?

Ach je, Herr Lenz, was fabulieren Sie sich da zurecht? das sind blanke Unterstellungen, ebenso wie Ihre Hetzjagden in Chemnitz. Das kommt offenbar davon, wenn man sich nur aus regierungsaffinen Medien informiert. Nein, Herr Lenz, es hat definitiv keine Hetzjagden in Chemnitz gegeben - das entsprang der Fantasie linker Ideologen und Merkel hat sich sofort daran gehängt, um es politisch im Sinne ihrer Agenda auszuschlachten. Ein integrer Demokrat wie Herr Maaßen hat widersprochen und wurde geschasst. Sie legen AfD-Politikern pauschalisierend und ohne konkrete Benennung von Ross und Reiter Zitate in den Mund, die in dieser Partei gemeinhin nicht fallen - ich bin selbst Mitglied und halte es für absurd. Sie projizieren Ihre eigenen Ängste und Befürchtungen auf die AfD - mit der Realität hat das indes wenig zu tun. Die AfD ist eine zutiefst bürgerliche, konservative Partei und knüpft an die Vor-Merkel-CDU an, in der bürgerliche Vernunft und gesunder Menschenverstand auch noch etwas galten.

Herr Lenz,
Ihre Hetztiraden gegen die AfD in denen Sie alles was die "Linke und die Altparteien" fälschlich verbreiten aufzählen,hören sich an, wie ein Leitartikel aus dem ND vor 1990.
Sie wähnen sich anscheinend im Besitz der absoluten Wahrheit und schäumen gegen Alles was nicht ihrem begrenzten Horizont entspricht und machen sich zum willfährigen "Mittäter" einer Politik, die Deutschland ins Mittelalter und bis zur endgültigen Auflösung in ein Schariadominiertes Elend führen wird.
Das was Sie betreiben ist keine Diskussion mit Fakten und Gegenargumenten sondern einfach hilflose Hetze, da die Praxis in Deutschland Sie schon längst überholt hat.
Aber wer mit geschlossenen Augen durch eine selbserlogene Wunderwelt wandert landet irgendwann unsanft in der Wirklichkeit.
Sollten Sie Enkel haben werden diese Sie eines Tages fragen, was Sie mit all Ihrer Unterstützung der unsäglichen Merkelpolitik aus Deutschland gemacht haben.

Sehr geehrter Herr Lenz,

ich lese schon seit einiger Zeit Ihre Kommentare und muss Ihnen einmal zugestehen, und Sie immer noch nicht den Schuss gehört haben. Einer der antiken Philosophen hat einmal gesagt, die Demokratie ist gefährdet, wenn das Gesetz nicht den Herrscher lenkt, sondern der das Gesetz. Täglich werden Schengen/Dublin, Amtseid, Asyl gebrochen.
Gewalt und Kriminalität nicht wirklich geahndet, du du du das darf man nicht. Um Ihren ungemeinen Hass auzuleben immer Nazikeule oder Rassismus, ekelhaft. Nennen Sie mir ein AFDler der kriminell, mordet oder Verbrecher ist. Nazis waren das
. Sie reihen sich ein bei Leuten, kann mit Deutschland nix anfangen, Deutschland mieses Stück Scheiße, deutscher Fahnenwegwurf.-

Die Menschen in der EU steht es bis zum Hals, warm anziehen, bald sind Wahlen, wird ein DEBAKEL für Altparteien. Mehr im nächsten Kommentar
Trotzdem gute Zeit bis zum nächsten Mal

Stattdessen: Wirklich rächt sich vor allen Dingen eins - Der viel zu laxe Umgang mir rechtspopulistischer und –extremistischer Ideologie. Aktue Gefährdung unserer Demokratie von links? Nicht wirklich zu sehen. Erstarken von Demokratiefeinden auf der rechten Seite? Überdeutlich.

Zweifellos: Die Stichwortgeber für die harten Extremisten am rechten Rand sitzen mittlerweile auch in den deutsche Parlamenten.
War man nicht schon in der Weimarer Republik mit dem linken Auge ausserordentlich aufmerksam, aber auf dem rechten Auge blind?
Und sollte man schlicht vergessen, dass selbst der Verfassungsschutz, bestimmt nicht immer der Eiligste, wenn es um die Bekämpfung von rechtem Extremismus geht (siehe NSU), auf die AfD aufmerksam geworden ist?
Wer sich Pegida anschaut, der sieht keine Rechtskonservativen, sondern Populisten und Extremisten. Und wer sich die AfD anhört, der hört fast immer "Widerstand", aber selten "konstruktive Oppositionspolitik.

Ersetzen Sie AfD durch Kommunisten und Sie haben einen Stürmer Artikel. Es ist richtig, in der Weimarer Republik hat alles, die Stalin'schen Massenmorde im Hinterkopf wie gebannt auf den Popanz Kommunismus geblickt, panisch darauf bedacht, solche Entwicklungen hier zu verhindern. Das Ergebnis war die Blindheit auf dem rechten Auge mit allen sattsam bekannten Folgen. Der fortgesetzte, alles beherrschende Kampf gegen links hat letztlich dazu geführt, dass sich die eigentliche Katastrophe ungehindert ereignen konnte. Der alte Gemeinplatz, dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt beweist sich erneut. Anstatt einen offenen Blick für die allgemeine Entwicklung zu bewahren, wie es ja wunderschön in obigem Artikel gefordert wird, blickt man wie gebannt auf den Popanz "Nationalismus" und erhebt den Kampf gegen Rechts zur einzig wesentlichen Maxime. "Bedrohung von …. nicht wahrnehmbar", "...sismus nicht erkennbar"... Genau so haben seinerzeit die Steigbügelhalter auch schon argumentiert.

Der "Weimarer Repubklik" vorausgegangen war ein erster WELTKRIEG.

Ein Gefreiter HITLER nutzte dann "die STUNDE", um den Friedensvertrag 1919 infrage zu stellen und bekam 1933 ziemlich Anhang.

Aus einer USPD wurde eine KPD und aus einer SPD mit KPD dann in der DDR die SED ...

... Die EU, so wird uns eingetrichtert, sei EUROPA ...

Zynisch könnte "man" sagen: Kauft nicht bei Rechten, sie könnten Juden sein ...

Wilfried Nauck | Fr., 5. April 2019 - 09:41

Dem Inhalt dieses Artikel stimme ich voll und ganz zu. Merkel hat im Interesse ihrer Wahlerfolge die CDU zu einer Art Einheitsbrei-Partei gemacht. Wer diese Partei nicht will und weiter links auch nicht landet mit Bauchschmerzen bei der AfD. Die Bauchschmerzen sind begründet durch die Unschärfe mancher AfD-Vertreter zum rechten Rand. Leider hat die FDP sich im Abgrenzungskrampf gegenüber der AfD verzettelt und ist derzeit keine echte Alternative. Lobenswert war allerdings: Lieber nicht regieren als schlecht regieren. Merkels Slogan ist offenbar: Lieber schlecht regieren als nicht regieren.

Bettina Jung | Fr., 5. April 2019 - 10:44

werden die Wähler im Zaum gehalten. "Vorsicht vor dem Hunde", damit niemand auch nur daran denkt, die AfD habe recht. Wie gut, dass der Deutsche so gutgläubig ist und sich von den ÖR so wunderbar manipulieren lässt. Der Deutsche schimpft zwar über die Zustände (sind im Text alle erwähnt), hat aber Angst die AfD zu wählen. Der Deutsche ist in sofern unpolitisch und feige, er hinterfragt auch nicht. Das stelle ich in Gesprächen mit unterschiedlich gebildeten Menschen immer wieder fest. Würden die Medien und die Politik die AfD in "Ihre Kreise" aufnehmen, so würden die Dämme brechen und Union und SPD, FDP sowieso wären sofort Geschichte.

Der deutsche wählt keine AfD, weil er durch schlichte Manipulation davon abgehalten wird? Er denkt nicht genug - oder falsch - sonst würde er sicher zur AfD finden?
Eines solche, unkritische Bewunderung für eine Partei bei gleichzeitiger Verächtlichmachung der Nicht-AfD-Wähler erinnert ja fast schon an die offiziell verordnete, grenzenlose Begeistung für Alleinparteien in totalitären Systemen.

Wer so redet, der fällt ein bemerkenswertes Urteil über die Mehrheit eines Volkes, dass dem durchschnittlichen AfD-Anhänger doch - angeblich - so sehr am Herzen liegt.

Schon mal daran gedacht, dass es nicht eher der AfD-Wähler sein könnte, der in grenzenloser Schwärmerei für die "grossartige Alternative" und in seiner Verachtung all dessen, was ja so verachtenswert in diesem "System" ist, einer einzigen gigantischen Manipulation erlegen sein könnte?

Der durchschnittliche, AfD-ferne Deutsche als hirngewaschenes oder auch nur unpolitisches Stimmvieh? Hört sich stark nach Projektion an.

Ihre Texte doch immer wieder sind, Herr Lenz. Sie sogen für gute Laune, Diskussion und lassen Einsicht erkennen, dass auch andere eventuell... aber was rede ich, steht ja alles im Text. Ich habe mir vorgenommen, Ihre Kommentare fürderhin zu überlesen. Sollte es aber noch schlimmer werden, mag ich hier gar nicht mehr lesen. Für mich vergiften Sie hier die Stimmung, von anständiger Diskussion kann nicht die Rede sein. Wenn ich sowas lesen will, vor allem in dieser Diktion, dann gehe ich zu Zeit und Spiegel. Ich erwähnte es schon öfter: Der Ton macht die Musik, und anzugreifen ist hier auch niemand. Ich ahne, dieser, mein Kommentar wird unter den Tisch fallen, leider.

Natürlich hört die Demokratie da auf, wo Kritik an der AfD anfängt...

Im Übrigen unterscheidet sich mein Ton nicht von dem Ihrigen.

Allerdings ist es immer fair, Nicht-AfD-Wähler zu diffamieren, höcht unfair jedoch, gleiche Kritik für den AfD-Wähler zu formulieren. Da stimmt dann der Ton nicht mehr. Schliesslich ist der AfDler grundsätzlich Opfer.

Wer der Mehrheit der Deutschen schlicht vorwirft, sie sei manipuliert oder zu feige, die AfD zu wählen, so wie Sie das tun, argumentiert auch nicht unbedingt auf einer sachlichen Ebene.

Bleiben Sie uns als Kommentatorin erhalten, Frau Führmann. Herr Lenz hat das gleiche Recht wie wir, seine Meinung zu veröffentlichen. Ich lese und kommentiere auch auf Vorwärts-online, und die dort, in ähnlichem Duktus schreibenden Foristen, mögen mich sicher auch nicht. Wir werden Herrn Lenz kaum überzeugen, ich kenne solche Mitbürger aus meiner DDR- Zeit. Ich werde weiter sachlich argumentieren.

Liebe Frau Führmann, ich verstehe Ihre Verärgerung. Ich denke, dass Herr Lenz bewusst und gewollt, möglicherweise sogar amtlich bezahlt provoziert und in Kommentare andere Dinge hinein projeziert und grundsätzlich allen Themen, sobald möglich irgendwie AFD-Lastigkeit unterstellt. Ich freue mich über seine Beiträge, zeigt es mir doch immer wieder, was ich wirklich nicht will. Insofern ein bereichernde kleine Annekdokte am Rand. Er steht für all das, was viele so nicht wollen. Er hat ein Recht uneinsichtig zu sein, er muss sich selbst so aushalten. Sie sollten ihm mit Humor begegnen. Er weis es nicht besser oder will es nicht besser verstehen. Seine Gedanken sind so frei, wie die Ihren und die meinen. Ich antworte ihm nicht mehr direkt, das schützt mich vor unsachlicher Kritik. Wollten Sie dagegen den Cicero verlassen wollen, das wäre sehr Schade, hat ein vermeintlich "Guter" gewonnen. Ihre Kommentaren entnehme ich aber, das sie keine Verliererin sein wollen. Alles Gute.

Kirsch | Fr., 5. April 2019 - 13:07

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

nochmal der Hinweis von unserer Seite: Der Cicero bezahlt keine Kommentar-Schreiber dafür, dass er die anderen Kommentare gegen den Strich bürstet und die "Stimmung vergiftet". Ansonsten können wir Ihren Rat nur unterstreichen. Meinungen gelten zu lassen, die nicht der eigenen Meinung entsprechen, das sollte in diesem Forum common sense sein. Wer das nicht möchte, der kann sich gern in seine AfD-Ortsgruppe zurückziehen. Wir sind hier ja schließlich unter Erwachsenen und nicht in einem Kindergarten, nicht wahr? 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Antje Hildebrandt 

... ich gehe nicht davon aus, dass damit der Cicero gemeint ist, bestimmt nicht.
Was sollte "der" auch für ein Motiv haben. Dass da jemand, gegenüber jemandem der so "massiv" wie Herr Lenz auftritt, mal die Hutschnur platzt, vermag jedenfalls ich nachvollziehen.
Ist natürlich "konditionell wie intellektuell" herausfordernd da immer noch mal nachmarkiert wird. In unserer Familie nennen wir das nachpinkeln, was bei satirischer Betrachtung des Menschen treffender ist. Zumindest wenn ich unserem Hund zusehe. Eine Ähnlichkeit, die mich doch auch über mich selbst lachen lässt.
Aber mit der Füllmenge des Herrn Lenz ist nicht so leicht mitzuhalten.
Aber zum Glück hatt er doch so unlimitierte Toleranz wie Humor...
Oder Herr Lenz ?

Dazu sei mal wieder Napoleon zitiert.
"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten, ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: Die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wahren Feinde." Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Doch wer schmiedete Allianzen , um diesen Eindringling aus Deutschland herauszuwerfen? Die törichten Deutschen. Und wer gab den Ausschlag bei Waterloo?
Der olle Bücher!;-)

Rumms! - Was war das? Frau Führmann, soeben ist Ihr Posting unter meinen Schreibtisch gefallen! Ich habe es stante pede aufgehoben und wieder eingestellt.
Glückwunsch Frau Führmann!

Auch an den Mitforisten Lenz beste Grüße, obgleich ich nicht seine Ansichten teile.

Ob Sie Herr Lenz ein "Stimmungsvergifter" sind, lasse ich einmal dahin gestellt. Sie sagen Ihre Meinung und damit gut; sicherlich kennen Sie das oft zitierte Bonmot, welches Voltaire zugeschrieben wird: "Ich teile seine Meinung nicht, würde jedoch mein Leben dafür geben, dass er sie äußern darf!!"
Nun ja, so weit würde ich jetzt nicht gehen.

@Frau Führmann
ich habe "Ihnen" zu dieser Frühlings-Athmosphäre
(in Bayern beschreiben wir das mit "der Lenz ist da"
in Form einer Antwort zur Cicero`s weiter unten angeführten redakt. Wortmeldung vielleicht aus der Seele gesprochen - falls mein Beitrag noch berücksichtigt wird.
Spricht für Sie, dass Sie nicht K.O. gegangen sind.

Sehe ich auch so. Wir haben nicht verlernt "rechts" zu sein, sondern der Ausschluss der Konkurrenz ist politisch gewollt. Mit dem Begriff der "Alternative" wurde das von der AfD so auch getriggert. Das nächste Problem des Textes ist der Begriff "Es ist erlaubt". Das ist eine subjektlose Erlaubnis. Wer bitte soll da etwas erlauben? Wahrscheinlich ist die "öffentliche Meinung" gemeint, die allerdings nicht genannt wird. Warum wohl? Speziell der ÖR steht voll hinter der Politik und dem Machterhalt der aktuellen Elite. Ja, wir haben hier einen politischen Machtkampf zwischen der heutigen Elite (daher auch die weitgehende Geschlossenheit über mehrere Professionen hinweg) und deren Gegner, wobei die von Nazis, ... bis zu Abgehängten reichen, die früher SPD und Linkpartei wählten oder eher gar nicht mehr wählten. Ich glaube deshalb auch nicht, dass AKK mit ihrem "Rechtsschwenk" außerhalb der Union gewinnen kann. Solange die AfD aber nicht aus eigener Kraft besser wird, ist das aber egal.

Thomsen Günter | Fr., 5. April 2019 - 10:47

"die dafür anfällig sein könnten, aus Ecken herauszuholen"
Ich halte mich nicht für leichtgläubig oder leicht verführbar.
Sie haben ein paar Themen genannt, die uns das linke Lager, von der CDU bis zu den Linken für die Wohlfühlwelt überstülpt. Nicht zu vergessen:
-eine E-Wende der die Artenvielfalt sowie Landschaften gefährdet und mir zig 150m hohe WKA bis auf 450m vor der Terrasse beschert. Liebe Kölner, Berliner. Nur solange der Funkturm oder der Dom sich nicht dreht und ständig Krach macht, ist E-Auto fahren lustig
-ein EU CO2 Grenzwert, der mal eben die dt. Autoindustrie in wenigen Jahren platt macht
- auf dem Weg in den Nanny Staat z.B. mit NetzDG, EU Urheberrechtsreform, DSGVO

Ich freu mich und bin stolz auf viele AFD Politiker, die den Mut haben öffentlich den vielfachen Irrsinn anzusprechen und Alternativen zu benennen! Die dies tun trotz meist linker Presse, Hetze selbst im BT (z.B. Kahrs) und zahlloser Aktionen sowie oft nicht zimperlicher Aktivisten gegen "Recht".

Kurt Walther | Fr., 5. April 2019 - 10:59

Endlich wieder einmal ein Artikel, der dem "Cicero", wie ich ihn seit 2015 kennen- und schätzen gelernt habe, entspricht, und man in seiner Gänze nur zustimmen kann. In letzter Zeit erschienen leider auch einige wenig aussagekräftige Artikel im "Cicero". Offensichtlich benötigt man für R. Schulers "Rundumschlag" in Sachen Meinungsvielfalt in unserer Demokratie tatsächlich erst ein gewisses reiferes Alter - und Bildung sowieso, nebst etwas Intelligenz. Das bekannte (W. Churchill unterstellte) Zitat "Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz; wer mit 40 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand" scheint beachtlichen Wahrheitsgehalt zu besitzen. Deshalb vermutlich auch die weltweiten Attacken von der linken bzw. links-liberalen Seite auf die "alten weißen Männer" in den westlichen Demokratien. Aber jetzt sind die Gegenkräfte am Zug, die den links-liberalen Karren wieder hin zur (alten) Mitte ziehen wollen. Die Wahlen im Mai und Herbst werden es zeigen. Wir sind doch nicht ...

Norbert Heyer | Fr., 5. April 2019 - 11:40

Gerade in einer Demokratie ist die Bandbreite des politischen Spektrums die Grundlage für ihren Fortbestand. Nur wenn es in die Radikalität führt - sowohl von links als auch rechts - wird jede Demokratie Schaden nehmen. „Haltung“ ist ein Begriff, der im links-grünen Lager nur dafür steht, wenn man diesem Kurs bedingungslos folgt. Dabei heißt „Haltung zeigen“ doch im Grunde, eine Meinung zu vertreten, die nicht der amtlich-verordneten entspricht. Wenn man die Einhaltung bestehender Gesetzt fordert und/oder gegen die Masseneinwanderung ist, hat man zwar eine rechte, aber auch völlig legitime Sicht der Dinge. Nur traut sich kaum jemand, öffentlich eine nicht konforme Meinung zu vertreten, weil Angst vor beruflichen Nachteilen oder Ausgrenzung überwiegt. Aber nur im Austausch unterschiedlicher Ansichten ist ein Kompromiss möglich, mit dem alle Seiten leben können. Dadurch bleibt auch der Zusammenhalt der Gesellschaft erhalten, die ansonsten immer weiter auseinander driftet und zerbricht.

Jürgen Keil | Fr., 5. April 2019 - 12:31

Ich stimme den Artikel voll zu. Alle politischen Meinungen, sozialistisch bis konservativ, wenn sie GG- konform sind, sind zu respektieren. Ein sachlicher Diskurs ist zu pflegen. Kritik muss erwünscht sein. Was die Bundestagsabgeordneten der Altparteien im Zusammenhang mit der Wahl eines AFD- Bundestagsvizepräsidenten tun, hat mit Demokratie nichts zu tun. Das ist trotziger Kindskram! Ausgrenzung löst nicht die Probleme, die die AFD kritisiert.

Tomas Poth | Fr., 5. April 2019 - 12:42

Da Sie schreiben können nehme ich an dass Sie auch lesen können. Aber wie sieht es mit dem Verstehen aus?
Rechts ist in der Tat keine Krankheit, schlimm wird´s nur wenn die politischen Haltung/Einstellung dazu benutzt wird andere auszugrenzen, zu bedrängen und zu verfolgen, die eigene politische Idee mit Gewalt durchzusetzen.
Das haben wir im Nationalsozialismus erlebt und in den ganzen kommunistischen Systemen oder erleben es auch aktuell in hybriden politischen Systemen.
Ihr offener Hass gegen die AfD bietet einen guten Nährboden der Rechtfertigung für Linke Aktivisten die ähnlich wie die RAF gegen einen "Feind" vorgehen wollen, dabei aber nur Menschen töten um ihre niederen Instinkte zu befriedigen.
Versuchen Sie mal ohne rechtes Bein oder Arm zu leben. Das ganze politische Ideenspektrum muß also in einem Land abgebildet werden, um das Gleichgewicht zu halten. Demokratie ist dann der Kompromiss, der ihnen offensichtlich schwer fällt.

Gerhard Lenz | Fr., 5. April 2019 - 13:57

Antwort auf von Tomas Poth

Betreibt die nicht auch die AfD, nur auf ihre eigene Art, und im Rahmen ihrer Möglichkeiten? Will sie denn überhaupt im Parlament mitarbeiten? Oder gefällt sie sich nicht viel besser in ihrer Widerstands- und Opferrolle?

Ich würde die AfD ja auch lieber auf der Grundlage ihrer Politik beurteilen, leider ist nun mal "Provokation" ("Wir werden sie jagen!") bevorzugtes Stilmittel der AfD, während von konstruktiver Politik wenig bis nichts zu sehen ist.

Im Übrigen hinkt Ihr Argument: Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten ist weitaus höher - und wenn selbst ein Bundestagsabgeordneter ein gewisses Vokabular benutzt (Umvolkung, Messerimporte) ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis selbsternannte Heimatschützer sich zu "Taten" aufgerufen fühlen könn(t)en.

Ich kann mich dagegen nicht daran erinnern, von Linken oder Grünen eine auch nur annähernd gleichermassen hasserfüllte Rhetorik gehört zu haben, wie sie bei der AfD leider in weiten Teilen Alltag ist.

Andreas Müller | Fr., 5. April 2019 - 17:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

Hallo Herr Lenz, habe Sie durchschaut: Sie wollen wirklich einfach nur provozieren. Denn, wenn Sie sich wirklich einige Debatten im BT angesehen hätten, wüssten Sie, dass oft Substanz in den Beiträgen der AfD steckt. Viele Grüße aus Magdeburg

Sie haben es natürlich erfasst, denn grundsätzlich ist natürlich jegliche Kritik an der AfD eine einzige Provokation!

Robert Müller | Fr., 5. April 2019 - 17:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich habe mir in den vergangenen Wochen auf der Webseite des Bundestages Aufzeichnungen von AfD Beiträgen angesehen. Ich habe dort sehr wohl den Wunsch erkannt etwas zu erreichen. Es ist nur so, dass egal was, alle Versuche abgeblockt werden. Ich denke das Beispiel der Bundestagsvize-Wahl zeigt dies ganz besonders deutlich, wo eine Kandidatin, wäre sie von einer anderen Partei, mit 100% gewählt werden würde, so aber keine Chance hat. Für mich heißt das, dass nicht einmal ein Minimalkonsens unter Demokraten von der politischen Konkurrenz akzeptiert wird. Ich erinnere mich nicht ob das damals nach 1990 bei der PDS anders war und wir vielleicht nur noch einige Jahre warten müssen. Immerhin sendet z.B. der Deutschlandfunk nun doch hin und wieder Interviews mit AfD-Politikern, obwohl weiterhin die Kommentare dort stramm Anti-AfD sind. Man hat wohl Angst vor dem Verfassungsgericht. Übrigens, die Parteienfinanzierung landet gerade dort. Das Minimum dürfte der Rechtsbruch sein.

Herr Robert Müller, genauso sehe ich es auch. Die Kommentare des Herrn Lenz nerven mich schon die ganze Zeit. Wenn er wenigstens ehrlich und sachlich diskutieren würde!
Das hat er sich wahrscheinlich bei den Debatten im Bundestag abgeguckt.!!
Es ist einfach unerträglich mit welcher Arroganz die Abgeordneten mit ihrem Verhalten die Wahl der Bundestags-Vizepräsidenten verhinderten und weiterhin verhindern. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Wähler, die dieser Partei ihre Stimme gaben. In der heutigen Debatte im Bundestag hat ausgerechnet ein Abgeordneter der SPD der AfD Nähe zu Putin vorgehalten. Hat er vergessen, dass sein ehemaliger Parteivorsitzender und Altkanzler mit Herrn Putin eng befreundet ist. Welch eine Heuchelei.!

Werner Winter | Fr., 5. April 2019 - 20:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

bitte sehen und hören sie sich doch mal die Rede von Herrn Kahrs an. Da brauchen sie sich nicht mehr die Reden von KGE , CR, CÖ, Hofreiter, Michael Brandt, Frau Britta Haßelmann und weiteren Abgeordneten anschauen.
Ihre Äußerung wird dadurch ad absurdum geführt - sie ist nicht ehrlich und daher für mich kein Beitrag, der diskutiert werden sollte.
Deswegen werde ich, wie hier in einem Beitrag durch mich angedeutet, ihre künftigen Kommentare nicht mehr zur Kenntnis nehmen, geschweige mich damit befassen.

Urban Will | Fr., 5. April 2019 - 21:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Ich kann mich dagegen nicht daran erinnern, von Linken oder Grünen eine auch nur annähernd gleichermassen hasserfüllte Rhetorik gehört zu haben, wie sie bei der AfD leider in weiten Teilen Alltag ist."

Herr Lenz, ist das wirklich Ihr Ernst?
Ich denke, es zählt keiner mehr mit, wie oft das Wort "Nazi" in allen denkbaren Kombinationen in Richtung AfD geschleudert wird.

Oder man erinnere sich an das würdelose Geplappere eines Herrn Kahrs vor einigen Worten.
Ihre Meinung und auch politische Überzeugung respektiere ich voll und ganz, aber bleiben Sie doch auf dem Teppich.

"Wir werden sie jagen" von Seiten der grüßten Oppositionspartei in Richtung Regierungslager ist keine Provokation, das ist Pflicht.
Zumindest, wenn man das, was man im Programm stehen hat oder politisch durchsetzen will, auch ernst meint.

Frau "auf die Fresse" - "Bätschi" - Nahles würde mir hier vielleicht sogar Recht geben.

Christa Wallau | Fr., 5. April 2019 - 12:46

... für die demokratische Kultur in Deutschland, daß ein solcher Artikel überhaupt geschrieben werden muß. Trotzdem (oder besser: gerade deshalb) bedanke ich mich ausdrücklich beim Autor, Herrn Schuler.

Ganz s e l b s t v e r s t ä n d l i c h gehört zum vollen Spektrum des politischen Denkens und Handelns auch der rechte, konservative Flügel!
Wer das nicht mehr sieht, ist auf einem Auge blind.
Also ist e r krank bzw. behindert, und nicht die Menschen, die mit ihren Grundüberzeugungen rechts von der Mitte stehen.

Es wird jedoch noch lange dauern, bis diese Binsenweisheit sich in der heutigen BRD wieder durchsetzen kann, falls dies - angesichts des heftigen Widerstands seitens des links-grünen Zeitgeistes - überhaupt in absehbarer Zeit noch
gelingen kann.

Liebe Frau Wallau,

wie Sie selbst schon öfter bemerkt haben, kann die Wahrnehmung und das wiedererkennen von „Binsenweisheiten“ tatsächlich sehr schnell gehen, nämlich dann, wenn den Salon-Sozialisten demnächst aufgrund der vielen nicht finanzierbaren Utopien, die jene inzwischen auf den Weg gebracht haben, wieder mal das Geld anderer Leute ausgeht.

Der demographische Wandel,
- Arbeitsplatzverluste durch Industrie 4.0,
- immer weiter steigende Energiepreise dank gescheiterter Energiewende,
- sich massiv verteuernde Mobilität und
- eine unbezahlbare Einwanderungspolitik welche die Sozialsysteme in die Knie zwingen wir,

können in ihrem Zusammentreffen sehr schnell der breiten ,voraussichtlich davon betroffenen, Masse klar machen, dass Träume von der Weltrettung nur angenehm sind, solange es nicht an den eigenen Geldbeutel geht.

Bleiben wir optimistisch
J. Walter

danke für Ihre freundliche Antwort.
Sie haben mir Mut gemacht, doch wieder etwas optimistischer in die Zukunft zu schauen.
Es stimmt ja, was Sie schreiben: Die "nicht finanzierbaren Utopien" der "Salon-Sozialisten" müssen über kurz oder lang in einem Debakel mit großem
Katzenjammer enden. Die Endabrechnung für die gewaltigen Fehlausgaben der
Regierung im letzten Jahrzehnt wird auch den heute noch Unbelehrbaren deutlich vor Augen führen, daß man sich nicht ungestraft über die Gesetze der Natur, der Ökonomie und der Vernunft hinwegsetzen kann.
Nur: Dann wird es sehr schwer werden, einen guten Neubeginn für unser - inzwischen äußerst gespaltenes, in unterschiedlichste Gruppen zersplittertes und
hoch verschuldetes - Vaterland zu finden. Hoffen wir das Beste!

Ich freue mich, daß Sie sich wieder einmal hier auf der Kommentarseite gemeldet haben und grüße Sie herzlich.
C. Wallau

Muss man denn rechts von der Mitte stehen, wenn man
nur einfach konservativ ist? Konservativ mit den Jahren
geworden ist.... Als ich jung war, war ich sozial/ liberal,
doch das wird einem leider ausgetrieben.
Und jetzt? Solange es aber „Höckes“ in der AfD gibt,
„Stegners“ in der SPD und „viel redende, doch nichts sagende
Merkels“ lese ich den Cicero mit Freude ( mit allen Kommentaren, die manchmal mit wenig Freude ) und bleibe
den Land- und Bundestagswahlen fern.

Klaus Decker | Fr., 5. April 2019 - 13:08

Sehr geehrter Herr Lenz, wenn Sie den Artikel verstanden hätten, würden Sie sicherlich bemerken,
dass Menschen wie Sie gemeint sind. Sie halten Ihre
Beiträge für niveauvoll, ich bin genau vom Gegenteil
überzeugt.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 5. April 2019 - 13:15

Demokratie lebt von der Verschiedenheit der Meinungen, vor allem aber durch den Austausch und Akzeptanz von Argumenten. „Alternativlosigkeit“ in der Politik ist die Abkehr von Demokratie. Wer große Veränderungen im Land einführen will, sollte sich die Legitimation mit Offenlegung der Folgen an der Wahlurne einholen und diese Änderungen nicht nach der Wahl nur über das Parlament einführen. Das gilt für die Marktwirtschaft, die Integration in einen übergeordneten Staat wie auch für die Bevölkerungsstruktur.
Die CDU hat sich vom konservativen Geist, weit entfernt und damit neue Wähler gewonnen. Bei einer Rückkehr zu traditionellen Werten würde sie diese verlieren, auch weil sich durch die Prägung über fast zwei Generationen die Werte verändert haben. Für konservative Wähler wäre sie mit diesem Schwenk aber immer noch nicht glaubwürdig. Also fehlt eine (gemäßigte) Kraft in der rechten Mitte, so bei ca. 7,5 nach CDU-Skala.

lebt vor allem von der Möglichkeit die Aktionen der Herrschenden zu kritisieren, mit Argumenten andere
Menschen/Wähler von seiner Meinung zu überzeugen und mit ihnen, über Wahlen diese Herrschenden auszuwechseln. Dazu braucht es Alternativen zu den Herrschenden und die Möglichkeit dass diese die Macht durch Wahlen erlangen. Aufgrund der massiven Fehlleistungen der verschiedenen Merkel Regierungen ist es notwendig, so die Meinung von mindestens 13% der Wähler, Frau Merkel abzuwählen. Hat nicht gereicht bei der letzten Wahl, aber der Wunsch Merkel abzuwählen ist legitim. Auch Kritik an Merkels Politik ist legitim, im Rahmen der deutschen Gesetze und des GG, und wenn diese Kritik mit konservativer Perspektive geschieht so ist das legitim; Herr Schüler spricht eigentlich eine Binsenweisheit aus. Der wirkliche Skandal ist dass es inzwischen notwendig ist solche Binsenweisheiten zu veröffentlichen. Und das sollte thematisiert werden bis auch die linken begriffen haben was Demokratie ist.

Elisabeth Ellermann | Fr., 5. April 2019 - 15:41

Ich kann dem Autor nur zustimmen, verorte mich allerdings nicht rechts, allenfalls "konservativ", und das auch erst seit 2015, im Sinne von "bewahrend" (und im Grunde nichts andreres als vernünftig).-- Mit welcher Leichtigkeit der Autor hier Sätze schreibt wie: "Es ist erlaubt, eine geregelte und damit begrenzte Einwanderung und sichere, kontrollierte Grenzen zu fordern. Es ist sogar Rechtslage." ist ja ermutigend, nur vollkommen realitätsfern; äußert man sowas in der Öffentlichkeit, lässt Stigmatisierung, Diffamierung und Angriff nicht lange auf sich warten. Zur Zeit besteht keine gesellschaftliche Stimmung, "rechts" lernen zu wollen, ganz im Gegenteil, die Situation spitzt sich zu. Und das ist vom Mainstream gewollt.

Heiner Hannappel | Fr., 5. April 2019 - 16:18

Sehr gerne schreibe ich zu den Artikeln hier auf Cicero mehr als heute. So möchte ich mich auf ein Dankeschön an den Autor Schuler begrenzen, der hier die richtigen Worte fand und alles sagte was zu sagen war.

Inge Meier | Fr., 5. April 2019 - 16:40

Herr Lenz vertritt hier die radikale linke Perspektive. Allerdings ist es meiner Meinung grundsätzlich falsch die Politik auf ungute und unsinnige Sager zu reduzieren. die es wohl auf allen Seiten gibt . Ebenso ist Antisemitismus daraus auch ein linkes Phänomen (oft kaschiert in anti-Israel Haltung) und auch ein gar nicht so seltenes bei jenen für deren unkontrollierte Immigration die Linke meist eintritt. Tatsächlich geht es um die Verunglimpfung einer Politik der vernünftigem Mitte , die natürlich die Genfer Konvention respektiert, aber meint das es ohne Grenzkontrollen nicht geht und das Immigration sich auch nach den Möglichkeiten des Landes richten muss. Es geht auch um eine von linker Seite betriebene Dämonisierung des (kontrollierten und geregelten ) freien Marktes als “neoliberalen Turbokapitalismus” , zugunsten einer “fortschrittlichen” Planwirtschaft. Mit anderen Worten um neue Experimente des “realen Sozialismus” .

Ihrer Logik folgend, linksradikal eingestellt - denn das ist die ungefähre Zahl der Deutschen, die die AfD als rechtspopulistische oder rechtsextremistische Partei einstuft und ablehnt.

Oder sind, um Frau Führemann zu folgen, diese Deutschen alle nur manipuliert?

Jüngst sind übrigens zwei bayrische Abgeordente aus der AfD ausgetreten - ihen ist die Partei zu extremistisch. Gelten diese beiden Abgeordenten jetzt nach Ihrer Sichtweise auch als Linksradikale?

Paul Vogel | Fr., 5. April 2019 - 17:35

Rechts sein dagegen die Vorstufe zu einer Denkkrankheit die tötlich enden kann, weil sie schon einmal tötlich endete. Deshalb wird dieser Artiekl auch von vielen Kommentatoren offensichtlich wie ein Persielschein gesehen: Endlich einer der uns Hoffähig schreibt. Und das erstaunliche für unser Land: je mehr solche Artikel erscheinen, umso mehr kommen aus der Deckung. Nicht "Unter den Talaren der Muff von tausend Jahren..." sondern "Hinter der bürgerlichen Wand zuckt die rechte Hand" bereit zur Einberufung: für "das" Volk, für "die" Heimat ...Pfui, pfui, pfui

Ich kann hinter einem solchen Kommentar nur Hass entdecken.
Unsere Demokratie ist nicht durch den Pappkameraden "rechts"
gefährdet, sondern durch die Verweigerung jeder sachlichen Aus-
einandersetzung.

Glauben Sie mir Herr Vogel, auch links sein, kann eine Denkkrankheit sein. Auch sie hat schon Millionen Menschenopfer gefordert (Gulag, Rote Khmer, Kulturrevolution in China usw.). Damit will ich die Verbrechen der Nationalsozialisten ganz gewiss nicht relativieren. Der Fehler, den Sie und der o.g. Herr Lenz meiner Meinung bewusst oder unbewusst machen, ist, Sie differenzieren nicht. Sie nehmen den Kochlöffel und alles das was, wie Sie meinen rechts ist, wird in einen Topf gequirlt. Es gibt, wie Frank Böckelmann so treffend formulierte, heute simulierende Nationalsozialisten, tätowierte Muskelprotze, Schreihälse. Wer solche Menschen mit konservativ denkenden Menschen gleichsetzt, zu dem sage ich pfui, pfui, pfui!

Ihr Pfui, pfui, pfui erinnert mich an unseren Hund: Immer wenn er eine gut riechende läufige Hündin schnupperte war er weg. Wenn wir ihn fanden, riefen alle: pfui, Williy, schäm Dich! Er hat sicher nicht verstanden warum er sich schämen sollte, ich auch nicht, wenn ich konservativ bin und vieles von diesem schönen Land bewahren will.
Und dann noch etwas, lernen Sie doch Grammatik, so schlechte Rechtschreibung bei einem, der wohl schon länger hier lebt, schmerzt.

Zur Begriffsklärung :

Ist “Bürgerlichkeit” schon per se ein Risiko ?
“Heimat” wird jüngsten auch von den “unbürgerlichen” Grünen verwendet und auf das Volk , dessen wahren und eigentlichen Interessen sie ja glauben zu vertreten, berufen sich ja auch sogenannte Linke.

Statt mit Etikettierungen zu argumentieren sollte man mehr davon reden worum es darunter wirklich geht. Brauchen wir mehr Umverteilung ,mehr Sozialprogramme ? Schafft der freie Markt nur Armut oder hilft er auch diese zu reduzieren ?
Soll Einwanderung auch in grosser Anzahl grundsätzlich nur die Bedürfnisse von Einwanderern berücksichtigen ? Gibt es Grenzen der Aufnahmefähigkeit ?

es war die rechte, geballte Faust, die die Sozialistische Internationale zum Gruß erhob, um den bürgerlichen zu drohen und letztlich dann nicht nur zuckte sondern gnadenlos unter Stalin und anderen auch zuschlug.

... die Moralkeule! Alles was mitte links ist = die Guten.
Alles was nur in den Ruch gerät, sich irgendwie auch nur knapp rechts der Mitte zu bewegen, wird mit Totschlägern mundtot gemacht: Nazi, braun, Fremdenfeind, Hasser, Spalter...
Wenn Sie den Artikel - bzw. die offene Denkhaltung dahinter ohne Moralbrille - verstanden hätten (... in Ihrer links-Verblendung verstehen wollten...) müssten Sie einsehen, daß Sie schlicht zu denkfaul sind, einen offenen ehrlichen Diskurs über dieses Land führen zu wollen. Die Moralkeule ist halt so schön bequem... man kann risiklos draufkeulen, kann sich Denken und (selbst-) Hinterfragen sparen... und sich gut fühlen, da man ja auf der richtigen Seite, auf der links-grünen, steht und daher zu den "Guten" gehört. Muss ein tolles Gefühl sein, das ich leider nicht haben kann... pflege ich doch selbst zu denken und sehe mich - jeder stramm rechten Denkhaltung absolut und völlig abhold - trotzdem laufend in die Ecke der "Bösen" (Aufzählung oben) gerückt

was GENAU Sie meinen, vorwerfen, befürchten, womit Sie vergleichen... Nicht ein einziges Argument derer, die Sie her so ablehnen oder die im Artikel stehen, haben Sie widerlegt. Vielleicht haben Sie andere Prioritäten und Werte, das ist in Ordnung, aber dann nennen Sie die bitte. Ich mag die "Altparteien" auch schon lange nicht mehr, würde sie nie wählen, und da nur eine Partei gegen diese Zuwanderung ist, bleibt mir keine andere Wahl. Und wenn ich etwas ganz sicher nicht bin, dann jemand, der die Zeit und die Umstände von vor 100 Jahren glorifiziert oder gar wiederhaben möchte. Insofern verwahre ich mich gegen diese ständigen und verallgemeinernden Beschimpfungen, die durch nichts begründet werden können; Sie kennen mich nicht.

Aber hier geht es um die AfD, und die hat mit "konservativer Politik" ungefähr soviel zu tun wie Protestanten mit dem Katholischen Glauben. Mir unbegreiflich, warum sich der Cicero immer wieder in weit rechtes Fahrwasser begibt: Da wird einem höchst umstrittenen, jüngst suspendierten, weit rechts stehenden Universitätsprofessor der Raum gegeben, die angebliche linke Übernahme des akademischen Betriebes zu beweinen, da bekommt der Halbgott der Rechtspopulisten und -extremisten, Viktor Orban, seitenweise Gelegenheit zur Selbstdarstellung, da wird das Märtyrertum einer gescheiterten Kandidatin für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten bis zum Exzess zelebriert, da marschieren wöchentlich Gegner jeglicher Genderpolitik auf, und jetzt soll einer AfD, die bereits in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet wird, mal wieder Normalität verliehen werden. Der Seriosität des Cicero tut das nicht gut. Oder strebt man jetzt endgültig an, zu einer Art AfD-Magazin zu werden?

Beim Lesen dieses Kommentars ist mir aufgefallen, dass Sie, Herr Lenz, zu den Zeitgenossen gehören, die glauben nur was sie denken zählt. Andersdenkende werden verbal attackiert und als als verblendet dargestellt. Ich bin äusserst froh, dass es den Cicero gibt. Er lässt auch andere Meinungen zu und ich hoffe doch, dass das so bleibt. Die meisten Print-TV-Medien berichten einseitig bzw. einfach nicht oder weglassen. Diese Art der Berichterstattung kenne ich noch aus anderer Zeit, die ich glaubte dass wir sie überwunden hätten. Wie man sich täuschen kann. Apropos kennen Sie Herr Lenz, Herrn Orkan und die Kandidatin der AfD persönlich? Wenn nicht können Sie sich solche Bemerkungen ersparen, das braucht kein Mensch. Die Vvorvweurteilungen kommen zur Genüge vom ÖR.

Urban Will | Fr., 5. April 2019 - 21:03

dieser Text auch geschrieben ist, so beinhaltet er doch letztendlich nichts weiter als Binsenweisheiten.
Und es ist irgendwie befremdlich, dass man trotzdem das Gefühl nicht los wird, wie wichtig es ist, Texte solchen oder ähnlichen Inhaltes immer wieder zu veröffentlichen.
Wo ist unser Land bloß hingekommen?
Hat man denn wirklich vergessen, was die Nazis so alles vorhatten und dass sie dies sehr früh, lange vor der Ernennung (nicht der „Wahl“) ihres Anführers zum Reichskanzler auch artikuliert haben?
Wie kann man so tun, als drohe heute ähnliche Gefahr? Und hiermit auch noch die niedrigsten und oft auch würdelosen Hetztiraden in Richtung „rechts“ rechtfertigen?
Nazis werden nicht geboren, sie werden gemacht. Und all der Irrsinn dieser Zeit – so ungern ich das sage – ist ein wahrer Nährboden für sie.
Man muss froh sein, dass es eine AfD gibt, nur sie vermag ein Ausufern ins Rechtsextreme einzudämmen, all die selbsternannten Kämpfer gegen Rechts liefern nur Dünnes.

Bernd Windisch | Fr., 5. April 2019 - 21:12

Ich werde mir das Buch kaufen!

Gisela Fimiani | Fr., 5. April 2019 - 21:32

Zeigen nicht die hier aufgezählten, nicht mehr selbstverständlichen, Selbstverständlichkeiten, wie weit sich diese Gesellschaft bereits von demokratischen Grundsätzen entfernt haben? So wird die derzeitige hysterische Hypermoral verständlich. Um die freiheitlich bürgerliche Demokratie auszuhebeln, bedarf es „scharfer Geschütze“ , damit Verleumdung, Ausgrenzung, Dämonisierung und Zerstörung ( sowohl von Personen, als auch Institutionen)gerechtfertigt erscheinen. „Die Menschheit wird am besten genasführt mit der Moral.“ (Nietzsche) Gewiß haben die Protagonisten nicht unser „Bestes“ im Sinn, welches sie unablässig und lauthals proklamieren.

Stephan Kraa | Fr., 5. April 2019 - 22:09

Sehr geehrter Herr Schuler,
es ist immer wieder wohltuend, Texte zu lesen, die klar und emotionslos analysieren und Schlußfolgerungen ziehen. Wir könne dies hier, in unserem illustren Kreis tun. Aber meine Gespräche mit jungen Leuten im familiären Umfeld, mit jungen Mitarbeitern und mit bürgerlich-"liberalen" Freunden und Nachbarn zeigen, zu dieser Akzeptanz anderer Meinungen ist unsere Gesellschaft für lange Zeit nicht mehr fähig. Schuld daran sind Politiker, die es geschickt anstellen, junge Menschen zu intrumentalisieren und abweichende Meinungen zu diskreditieren, Medien, die im Sinne des Framings ihre Konsumenten massiv manipulieren und ein Bildungssystem, das für eine ganz klare linke Gesinnung sorgt. Mein Hoffnung auf einen konstruktiven Diskurs ist (bis auf weiteres) nicht mehr vorhanden.

Monika Templin | Fr., 5. April 2019 - 22:41

Ergänzend zu meinem vorherigen Kommentar, ich finde den Artikel des Herrn Schuler super!!!

Gerhard Schwedes | Sa., 6. April 2019 - 02:00

Erst einmal gebührt Herrn Schuler der allergrößte Respekt für seinen brillanten Artikel. Ich selber möchte aber gern einen anderen Aspekt in den Mittelpunkt meiner Überlegungen stellen, nämlich den Aspekt der Politik als der Kunst des Möglichen – eine Aussage, die bekanntlich von Bismarck stammt. Politik kann nun einmal kein Wunschkonzert sein, wie es sich die Kanzlerin („Wir schaffen das!“), die Grünen und die Sozialdemokraten (Motto: „Alle Menschen werden Brüder“) herbeigewünscht haben. Eigentlich wissen alle diese Parteien – vielleicht am wenigsten die grünen Schwarmgeister – dass ihre Politik längst gescheitert ist, und zwar an der Begrenztheit finanzieller, personeller, administrativer und auch erzieherischer Mittel bezüglich ihrer Einwanderungspolitik. Im Grunde genommen sind sie mit ihrem Latein längst am Ende. Warum steuern sie dann aber ihre Politik nicht radikal um? Antwort: Das würde die Altparteien zerreißen. Zu viele haben den utopistischen Märchen Glauben geschenkt.

Gerhard Schwedes | Sa., 6. April 2019 - 10:26

Lackmustest 1: Deutschland hat mit seiner Migrationspolitik ein Alleinstellungsmerkmal. Während der gesamte Westen seine Grenzen abschottet, hält die Regierung die Grenzen stur offen. Befinden sich die anderen westlichen Staaten deshalb allesamt auf einem verfehlten politischen Trip? Ein Blick in die Geschichte dürfte uns da eines Besseren belehren: Immer wenn sich Deutschland isolierte, bekam es ihm schlecht – siehe Kaiserreich, Drittes Reich. Die anderen orientieren ihre Politik an der Realität, wir dagegen an einem utopischen Wolkenkuckucksheim. Purer "moralischer Größenwahn" (Hendryk M. Broder). Lackmustest 2: Eine erdrückende Anzahl von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben, gelinde gesagt, starke Bedenken gegen die deutsche Politik unter Merkel: Broder, Sloterdijk, Fienckelkraut (frz.), Tichy, Abdel Samad, Sarazin, Sinn, Tibi, Kelek, Ates, Karim, Papier, Vosgerau, Strunz, Schümer, Mansur, Matussek, Maron, Tellkamp, Schneider, Glees (engl.) usw. (Lackmustest 3 folgt).

Gerhard Schwedes | Sa., 6. April 2019 - 11:03

Lackmustest 3, jetzt gegen die Grünen: Jede Biographie und jede Partei hat einen Roten Faden, der sich als durchgängig verfolgen lässt. Bei den Grünen reicht dieser von den 68-ern (Freie Liebe, antiautoritäre Erziehung, Straffreiheit für Inzest und Pädophilie, Drogen als Bewusstseinserweiterung, Nähe zu K-Gruppen, Gewalt gegen Sachen, wahlweise auch gegen die so genannten Sch.-Bullen, Sympathie für die Baader-Meinhof-Terroristen) bis in die Gegenwart mit der Forderung eines bedingungslosen Grundeinkommens und Multi-Kulti. Allesamt Ideen, die vor der Wirklichkeit scheitern. Aber genau dies macht sie so attraktiv für die jungen Wähler, die noch über keine Lebenserfahrung verfügen und jeder Idee hinterherlaufen, wenn sie nur ansprechend daherkommt und etwas gänzlich Neues verspricht. Auch Hitler und die Nazis waren zunächst einmal bei jungen Menschen populär. Nietzsche über die Jugend: Jugend ist ein Rausch ohne Alkohol. Verdammt teure Sozialexperimente! Am Ende sind wir alle die Dummen.

danke, für ihren hervorragenden Kommentar.
Ja, man muss sich dies alles mal wieder in Erinnerung rufen, was die ach so tollen und hochgradig qualifizierten Grüninnen und Grünen über die Jahre angerichtet haben. Um so schlimmer ist es, dass es ihnen anscheinend immer wieder gelingt, Menschen, vor allem junge Menschen, zu beeinflussen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 6. April 2019 - 11:49

"rechts" lernen will.
Ich kann es nicht!
Nach einer sehr langen "gemischten" Geschichte, meist unter Führung der Konservativen, ergab eine schwierige "offene" Situation, gekennzeichnet durch das Aufkommen der gesellschaftlichen Arbeit(SPD), dem abrupten Ende der Monarchie und der evtl. schweren Situation der noch "jungen" deutschen Wirtschaft unter den Bedingungen von Reparationen und Weltwirtschaftskrise (noch schwacher Mittelstand?), dass die NSDAP an die Macht kam und mit ihr der bis dato schlimmste Politikdarsteller und Geschichtsinfantile, Adolf Hitler.
Seine gelernten Posen lassen mich erschaudern - hatte er übrigens blaue Augen? Es sah auf einem Foto so aus .
Irgendwann hatte er alle der zunächst sicher auch gemischten Helfer-Gruppe von mindestens liberal bis konservativ ausgeschaltet und spielte "seine Götterdämmerung", erstehend der göttliche Held Hitler.
Das höchste meiner Gefühle ist unsere parlamentarische Demokratie, GG.
Nach der DDR auch für die geläuterte Linke.

Lisa Werle | Sa., 6. April 2019 - 12:36

Klarer, kluger Kommentar, Herr Schuler, der alle links-politischen Phrasen und Lügen aufzeigt. Weshalb gibt es (oder gab es bisher) kaum Reaktion darauf? Jahrzehntelange links-grüne Indoktrination zeigt Wirkung - und vor allem deshalb, weil sie medial unterstützt wird. Wer z.B. nur ÖR schaut und zusätzlich ZEIT und SZ liest, der findet irgendwann die Beschreibung „Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck" wohl völlig normal. Dabei sollte jeder, der diese Aussage trifft oder unterstützt, wegen Volksverhetzung angeklagt werden. Nur: was machen wir dann mit unserem Bundespräsidenten, der doch das Konzert dieser Band 'Feine Sahne, Fischfilet' so beworben hat?

Hans-Juergen Schulze | Sa., 6. April 2019 - 20:11

Sehr geehrte Herren, bestimmen Sie selbst
welche Worte für Sie am besten zu treffen.

Gesagt bedeutet noch lange nicht Gehört.

Gehört bedeutet nicht Verstanden.

Verstanden bedeutet nicht Einverstanden.

Einverstanden bedeutet nicht behalten.

behalten bedeutet nicht anwenden.

Anwenden bedeutet nicht Verhaltensänderung.

Konrad Lorenz

Einen schönen Tag allen Kommentar Schreibern wünscht Ihnen Hans-Jürgen Schulze.

Ulf Müller | Sa., 6. April 2019 - 23:12

Liebe Frau Hildebrandt, wegen Ihrer Beiträge hatte ich im Februar kurzzeitig mein Abonnement gekündigt. Aber letztendlich ist der Cicero so gut, dass man Ihre Beiträge mit Humor nehmen sollte. Lieber Herr Lenz, ich habe 30 Jahre im real existierenden Sozialismus gelebt. Diese Erfahrung scheint Ihnen zu fehlen. Seien Sie froh darum! Lieber Cicero, vielen Dank für den guten Journalismus. Ich bin ein ehemaliger Leser der Zeit und Verehrer Helmut Schmidts. Die Zeit ist heute eine Art grün-linkes Parteiorgan ähnlich dem Neuen Deutschland aus DDR Zeiten. Wenn es den Cicero und die NZZ nicht gebe,müsste man als denkender Mensch verzweifeln. Vielen Dank und viele Grüße Lud Müller

Wenn Sie, wie auch andere hier, Kritik an der AfD mit Engagement für den real existierenden Sozialismus gleichstellen, klagen Sie zwei Drittel der Deutschen an, wirklich Konservative eingeschlossen.

Hubert Sieweke | So., 7. April 2019 - 01:36

kommt leider aber einige Jahre zu spät und auch die vom Autor vertretene Zeitung benennt diese Probleme nicht. Man lese und höre Naill Fergusson, um zu erfahren, dass sich der Zug in den Sozialismus bereits unaufhaltsam in Bewegung gesetzt hat, weltweit. Erst wenn von den Sozialisten, die ja nur ihre Macht und nicht das Wohl des Volkes anstreben, der Staat in Schutt und Asche gelegt ist - wie in ALLEN bisherigen - beginnt das Umdenken.... denke an DDR, die bereits 1980 bankrott war.