Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), lässt sich von Schülerin Charlotte Klar (r) ihr Experiment beim Empfang für die Teilnehmer am Schülerwettbewerb "Jugend forscht 2023" im Bundeskanzleramt erklären.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), lässt sich von Schülerin Charlotte Klar (r) ihr Experiment beim Empfang für die Teilnehmer am Schülerwettbewerb "Jugend forscht 2023" im Bundeskanzleramt erklären / dpa

Jugend forscht bei Olaf Scholz - So geht Zukunft, Kanzler!

Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute die Sieger und Platzierten des 58. Bundeswettbewerbs Jugend forscht empfangen. Beide Seiten haben mit dem Treffen bewiesen, dass Veränderung möglich ist. Vorausgesetzt, man nutzt Klebstoff auch mal für Kreativeres als fürs Festkleben.

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Die Sieger und Platzierten des 58. Bundeswettbewerbs Jugend forscht trafen heute Bundeskanzler Olaf Scholz. An dem Empfang im Berliner Bundeskanzleramt nahmen 61 Jungforscherinnen und -forscher teil. Sie alle waren im Mai 2023 beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntes­tem Nach­wuchswettbewerb erfolgreich.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger teilnahm, standen die Bundessiegerinnen Charlotte Klar und Katharina Austermann aus Berlin. Die 18-Jährigen wurden beim diesjährigen Bundeswettbewerb Jugend forscht mit dem „Preis des Bundes­kanz­lers für die ori­ginellste Arbeit“ ausgezeichnet. Ihr Physik-For­schungs­projekt haben sie Olaf Scholz als Preisstifter persönlich präsentiert. Die Jungforscherinnen gingen darin einem besonderen Phänomen auf den Grund: Wird Kohlenstoff erwärmt, kann er sich in eine spezielle Form umwandeln, in pyrolytisches Grafit. Das Material zeigt eine besondere Eigenschaft. Es kann über einer schachbrettartigen Anordnung von Magneten schweben.

Besonders interessierte die Jungforscherinnen, ob sich der Schwebevorgang durch die Zufuhr von Wärme oder Kälte manipulieren lässt. Die beiden konnten zeigen, dass die magnetischen Eigenschaften des Grafits tatsächlich von der Temperatur abhängen. Die Bundessiegerinnen haben in diesem Sommer ihr Abitur am Berliner Humboldt-Gymnasium bestanden. Charlotte Klar wird ab dem Wintersemester Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dresden studieren. Katharina Austermann hat sich für ein Physikstudium an der Universität Heidelberg entschieden.

Seyma Celik (18), Anja Armstrong (18) und Jennifer Boronowska (19) aus Rüsselsheim (Groß-Gerau) haben eine kompostierbare Einwegtüte aus Biokunststoff entwickelt, der sich bereits nach drei Wochen größtenteils im Kompost abbaut. Als Materialbasis verwendeten sie ein durch Hanffasern verstärktes Biopolymer aus Glycerin, Essigsäure, Stärke und Wasser.
Seyma Celik (18), Anja Armstrong (18) und Jennifer Boronowska (19) aus Rüsselsheim (Groß-Gerau) haben eine kompostierbare Einwegtüte aus Biokunststoff entwickelt, der sich bereits nach drei Wochen größtenteils im Kompost abbaut. Als Materialbasis verwendeten sie ein durch Hanffasern verstärktes Biopolymer aus Glycerin, Essigsäure, Stärke und Wasser.
Die Teilnehmer Per Garbrecht (l) und Jonas Bunkowski aus Bremen stellen beim Wettbewerb „Jugend forscht“ ihren Flettner-Rotor, ein der Windströmung ausgesetzter rotierender Zylinder für den Antrieb von Schiffen, vor. Beim 58. Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Bremen werden die besten Projekte aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik ausgezeichnet. Mehr als 170 Talente aus ganz Deutschland haben in der VB-Arena in Bremen ihre Forschungsarbeiten der Jury vorgestellt.
Im Fachgebiet Technik überzeugten Jonas Bunkowski (13) und Per Garbrecht (13) von der Oberschule Rockwinkel in Bremen die Jury mit einem Katamaran, der durch einen Flettner-Rotor angetrieben wird. Die Steuerung ihres 30 cm großen Modells übernimmt ein selbst programmierter kleiner Mikrocontroller. Ein Windmesser ermöglicht es, die aktuelle Windgeschwindigkeit zu ermitteln, um darauf basierend die Drehgeschwindigkeit der Rotoren den jeweiligen Bedingungen anzupassen.
Lukas Weiblen hält im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb "Jugend forscht“ einen Behälter mit Lithium-Lanthan-Zirconiumoxid und eine Fläche mit Elektrokontakten in den Händen. Das Gewinnerprojekt trägt den Titel „Lithium-Lanthan-Zirconiumoxid - Dünnschichtionenleiter für Festkörper-Lithiumionenakkus“. Über 100 Jugendliche mit 58 Projekten haben sich fürs Landesfinale qualifiziert. Die besten acht Projekte im Landeswettbewerb qualifizieren sich für das Bundesfinale in Bremen.
Lukas Weiblen hält im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb Jugend forscht einen Behälter mit Lithium-Lanthan-Zirconiumoxid und eine Fläche mit Elektrokontakten in den Händen. Das Gewinnerprojekt trägt den Titel „Lithium-Lanthan-Zirconiumoxid - Dünnschichtionenleiter für Festkörper-Lithiumionenakkus“. Über 100 Jugendliche mit 58 Projekten hatten sich fürs Landesfinale in Baden-Würtemberg qualifiziert. Die besten acht Projekte im Landeswettbewerb qualifizierten sich für das Bundesfinale in Bremen.
Die Teilnehmer Rupert Ihering (l) und Jann Sander vom Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer stellen beim Wettbewerb „Jugend forscht“ ihre selbst entwickelte Transportdrohne „VerSander“ vor. Beim 58. Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Bremen werden die besten Projekte aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik ausgezeichnet. Mehr als 170 Talente aus ganz Deutschland haben in der ÖVB-Arena in Bremen ihre Forschungsarbeiten der Jury vorgestellt.
Die Teilnehmer Rupert Ihering (l.) und Jann Sander vom Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer stellen ihre selbst entwickelte Transportdrohne „VerSander“ vor.
Eine Hand hält im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb "Jugend forscht“ eine Figur mit einer farbigen Mütze vor ein Flipchart mit mathematischen Formeln. Das Gewinnerprojekt trägt den Titel „Mein Hut der hat n Farben“. Über 100 Jugendliche mit 58 Projekten haben sich fürs Landesfinale qualifiziert. Die besten acht Projekte im Landeswettbewerb qualifizieren sich für das Bundesfinale in Bremen.
Eine Hand hält im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ eine Figur mit einer farbigen Mütze vor ein Flipchart mit mathematischen Formeln. Die Arbeit stammt von Chiara Cimino und Alisa Schmid und trägt den Titel „Mein Hut der hat n Farben“.
Eine Hand hält im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb "Jugend forscht“ eine Figur mit einer farbigen Mütze vor ein Flipchart mit mathematischen Formeln. Das Gewinnerprojekt trägt den Titel „Mein Hut der hat n Farben“. Über 100 Jugendliche mit 58 Projekten haben sich fürs Landesfinale qualifiziert. Die besten acht Projekte im Landeswettbewerb qualifizieren sich für das Bundesfinale in Bremen.
Eine bestückte Platine zur Optimierung einer Solaranlage wird im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim Landeswettbewerb Jugend forscht vor einer Photovoltaikfläche gehalten. Sie ist Teil des Gewinnerprojekts „Photovoltaik on fire“.
Arbeiten von Jugend forscht 2023

 

„Für die erfolgreichen Jungforscherinnen und Jungforscher des diesjährigen Bun­desfinales ist das Treffen mit dem Bundeskanzler der Höhepunkt zum Ab­schluss der 58. Wettbewerbsrunde“, sagt Dr. Sven Baszio, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V. „Die Veranstaltung im Kanzleramt bedeutet jedes Jahr eine besondere Anerkennung der herausragenden Leistungen von Deutschlands besten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern. Wir freuen uns sehr, dass sich Olaf Scholz persönlich einen Eindruck vom herausragenden Potenzial der jungen MINT-Talente verschafft und sich intensiv mit den Jugendlichen austauscht.“

Und weil Elan und Veränderungsdrang ansteckend sind, hat sich auch Cicero der optimistischen Zukunft zugewandt. Statt immer nur Apokalypse, Klimakleber und Letzte Generation ins Visier zu nehmen, haben wir uns für die in dieser Woche erscheinende neue Ausgabe vom Aufbruch der Jugend inspirieren lassen. Denn das Alphabet endet für uns nicht mit Z. Nach der vielbeschworenen Generation Z kommt die Generation A. Und die, so haben wir in unserer am Freitag erscheinenden Titelgeschichte herausgefunden, will anpacken und Zukunft gestalten.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 26. September 2023 - 18:13

Das ist natürlich ein Termin für den Kanzler, wo er mit fremden "Fürzen" so richtig stinken kann. Das werden die bildungsfernen Politiker gerne zum Anlass nehmen zu argumentieren, das deutsche Bildung doch nicht defizitär ist. Es sind nicht selten besonders Engagement von Schulen und deren Lehrern, die trotz der Unbilden des Arbeitsalltages nicht selten Freizeit opfern, um wissbegierige junge Menschen speziell zu fördern. Hoffentlich werden sie nicht im Studium von grünen Ideologen in die Parteikarriere gezogen, weil man ihnen als Vorbild vorlebt, dass man ohne Abschluss bzw. Lehre oder Studium auch viel Geld verdienen kann in der Partei Hierarchie und später im politischen Amt. Ja, es gibt sie noch, die fähigen und hochintelligenten Schüler. Doch sie werden immer weniger, weil ja alle gleich "unwissend" gehalten werden sollen und nicht wenige Lehrer an ihrem persönlichen Engagement zerbrechen werden, weil sie von der Politik keine Unterstützung erfahren, sondern ausgelaugt werden.

Fritz Elvers | Di., 26. September 2023 - 18:13

Meine besten Wünsche an alle Teilnehmer!

Habe es in der Familie miterleben dürfen. Ohne Bezahlung, einfach nur um der Sache Willen. Allerdings: Mindestens ein Elternteil sollte schon eine gewisse MINT-Ahnung haben.

Ronald Lehmann | Mi., 27. September 2023 - 14:16

Es funktioniert einfach nicht, sondern beide gehen nur eine Zweckehe der Beweihräucherung & des gegenseitigen Vorteils ein.

Zumal, selbst in der DDR gab es dies bereits bei den Schülern "Messe Meister von Morgen". Einfach mal erkundigen.

Aber solange man nicht unterschiedliche Meinungen aushalten kann, nicht diskutieren & debattieren kann, alles eine Farce, weil dann die Wahrheit, der rechte Weg, das Progressive keine Chance hat, denn die Macht mit IHREM nicht selbst erwirtschafteten Geld bestimmen, wo es lang geht.

Und da spielt nicht einmal das Thema eine Rolle 😔