Anne Will
Die Runde bei Anne Will am Sonntagabend / ARD

Auftritt bei Anne Will - Grünen-Chefin Ricarda Lang wagt den Atomkraft-Tabubruch

Stimmen die Grünen doch noch einer Laufzeitverlängerung der letzten deutschen Kernkraftwerke zu? Der Druck auf die Anti-Atom-Partei steigt jedenfalls. Und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende der Grünen, machte am Sonntagabend im ARD-Fernsehen bei Anne Will den ersten Schritt.

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Ricarda Lang, die 28 Jahre junge Bundesvorsitzende der Grünen, bereitet ihre Partei und die Öffentlichkeit auf eine atomkraftpolitische Wende vor. Das war am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“ zu erleben. Leider erst gegen Ende der Sendung, in der es unter dem Titel „Angst vorm Gasmangel, horrende Preise – wie hart trifft die Krise Deutschland?“ zuvor nur um Umverteilung statt um Sicherung des Wohlstands ging.

Moderatorin Will fragte die Parteichefin, warum sich die Grünen trotz drohender Energieknappheit im kommenden Winter gegen eine Laufzeitverlängerung der verbliebenen deutschen Atomkraftwerke stemmen. Lang sprach von einer Kosten-Nutzen-Rechnung, bei der es wichtig sei, auch die Risiken einzubeziehen. Sie zählte ein paar bürokratische Hindernisse auf, ohne die in der Anti-Atom-Bewegung seit Jahrzehnten beschworene Gefahr einer Nuklearkatastrophe auch nur zu erwähnen.

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Peter Sommerhalder | Mo., 18. Juli 2022 - 10:05

das überhaupt ein Thema ist in Deutschland, ob man die Kernkraftwerke weiterlaufenlassen soll oder nicht...

Hallo, es geht um Energie, Energie ist nicht ganz unwichtig für ein so grosses Industrieland...

Peter Sommerhalder | Mo., 18. Juli 2022 - 14:05

Antwort auf von Peter Sommerhalder

bezahlbare Energie wäre eben auch noch wichtig. Aber da hat sich Deutschland selbst ein Ei gelegt: u.a. lieber überteuerte Russlandenergie von Drittanbietern/Zwischenverkäufern einkaufen. (wie Forist Tomas Poth schon festgestellt hat)

Hauptsache die "Moral/das gute Gewissen" stimmt...

Alexander Brand | Mo., 18. Juli 2022 - 14:18

Antwort auf von Peter Sommerhalder

und zwar NUR um die Ideologie!!

Rationelles Denken ist die Voraussetzung für rationelle Entscheidungen, beides setzt Ratio voraus, das ist aber gerade das, woran es den Grünen und ihren Unterstützern vollständig mangelt. Ich würde der Mehrheit der Grünen und ihren Wählern sogar guten Gewissens unterstellen, daß ihnen das Denken im allgemeinen sehr schwer fällt.

Es kann also von einem Grünen oder einer Grünin nicht erwartet werden, daß er/sie eine rationelle Entscheidung fällt. Wären sie dazu in der Lage, so wären sie nicht bei den Grünen.

Und was Frau Lang angeht, naja, ich glaube nicht, daß sie wirklich viel versteht, vermutlich noch deutlich weniger als die gute Bärbock und die versteht schon nichts.

Ansonsten stimme ich Ihnen zu, daß der Weiterbetrieb der 6 verbliebenen AKW essentiell für unsere kurz- bzw. mittelfristige Energieversorgung ist.

... , Gott sei Dank - es geht NUR um Ideologie!

Denn anders als einen tiefen Glauben, anders als eine feste Überzeugung soll, darf, kann und muss man ein Ideologie einfach wegwerfen, wenn sie nichts mehr taugt.

Die Klügeren unter all den grün-gelb-roten-schwarzen Ideologen wechseln deshalb - wenn es denn nötig ist - ihre Ideologien genau so schnell wie ihre verschwitzten T-Shirts, und ziehen sich - wenn es denn nötig wird - schnell ein neues T-Shirt mit einer aktuelleren Phrase über.

Gott sei Dank??? Dafür ??? Ja, doch, ja, ...

... ja, wir Zuschauer müssen dafür echt dankbar sein, wenn ein oder zwei oder auch ein paar Ideologen zu einer gewissen Anpassung an die Wirklichkeit bewegt werden können, auch wenn wir nur hoffen können, dass ihre neue Ideologie ein wenig mehr an der Wirklichkeit ausgerichtet sein könnte als die alte.

Ob Ihnen aufgefallen ist, dass Ihr Beitrag so überhaupt keine Argumente enthält..?
Ich kann die Kompetenz von Frau Lang nicht einschätzen, aber ich glaube, dass Sie den Unterschied zwischen rationell und rational ebenso wenig kennen wie den Namen der deutschen Außenministerin. Außerdem weiß ich, dass nicht sechs, sondern nur noch drei AKWs am Netz sind (und fast 45% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kommt), ohne dass es zu den Stromausfällen gekommen wäre, die die "Experten" hier mit der gleichen Gewissheit vorhergesagt haben wie Wahlsiege für Trump, Le Pen und die AfD.
Letztes Jahr hatten wir hier einen "Ingenieur", der dem Forum erklärte, die Windkrafträder - wer sonst? -seien die Ursache für die Flutkatastrophe im Rheinland und im Ahrtal, da die den Golfstrom umleiten.
Bevor Sie und Ihre Mitstreiter also anderen unterstellen, nichts bzw weniger als nichts von allem zu verstehen, sollten Sie vielleicht zunächst mal Ihre Hausaufgaben machen. Ist peinlich sonst.

Karl-Heinz Wolz | Di., 19. Juli 2022 - 20:59

Antwort auf von Kai Hügle

Bevor Sie den Kommentar eines Foristen als (sonst) peinlich darstellen, sollten Sie selbst Ihre gemachten Hausaufgaben überprüfen. Herr Brand hat in keiner Weise geschrieben, dass noch 6 AKWs am Netz sind, wie sie behaupten, sondern von den 6 verbliebenen gesprochen und dazu zählen neben den 3 noch laufenden auch die 3 stillgelegten, die wieder in Betrieb genommen werden können.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 18. Juli 2022 - 10:14

Tja Herr Gräber, da ist wohl der Wunsch nach einer Atomkraftverlängerung der Vater des Gedankens. Frau Lang hat mit ihrer großen politischen Erfahrung als Parteivorsitzende lediglich auf den von Herrn Habeck noch durchzuführenden Stresstest verwiesen. Wann der stattfinden soll, hat sie nicht gesagt. Derweil wird weiter am Atom-Ausstieg festgehalten, die Kraftwerke ggf. langsam heruntergefahren und wertvolles Gas für die Stromerzeugung verbraucht.
Derweil wird am Narrativ der „erneuerbaren Energien“ festgehalten. Allenfalls negative Einflüsse für die Tierwelt werden ins Kalkül gezogen. Menschen und die in einem vor einem Jahr gesendeten Panorama-Bericht aufgezeigten Schäden auf ihre Gesundheit durch die neuen Windkraftriesen spielen keine Rolle Es darf auch nicht diskutiert werden, ob die Erneuerbaren evtl. einen Einfluss auf Wassermangel und Temperaturanstieg haben.
Es bleibt alles beim Alten, Ideologie schlägt Wissenschaft?

Annette Seliger | Mo., 18. Juli 2022 - 10:26

....und sonstige, die aus der Umverteilung - sprich nicht von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. Hier ist die Lösung für das Stromproblem.

Gehen sie in den nächstgelegenen Baumarkt und kaufen sie Säcke. Fangen Sie damit in den Mittagsstunden, wenn die Sonne im Zenit steht das Sonnenlicht ein und Abends können Sie das Sonnenlicht je nach Bedarf aus den Säcken in die Wohnung entlassen.

Die Rechnung für diese hausgemachte energiepolitische Geisterfahrt wird am Jahresende kommen und es wird keine einmalige Rechnung sein, sondern eine auf Dauer.
Ich habe die Grünen schon immer für dreist und anmaßend gehalten. Eine Partei, die meint sich in alle gesellschaftlichen Bereiche einmischen zu dürfen. Eine Partei der Verbote und Belehrung, die sie aus einer vermeintlich moralischen Überhöhung erteilt. Ich habe diese Partei nie für wirklich ernst genommen, da sie lediglich max. 15% repräsentiert - aber wir sehen ja was passiert, wenn eine 14,8% Partei an die Macht kommt und den Diskurs bestimmt!

hermann klein | Mo., 18. Juli 2022 - 10:54

So sind sie halt, unsere grüne Zauberlehrlinge: „Heute gehört uns (Taugenichtse) Deutschland und Morgen die ganze Welt“!

Gabriele Bondzio | Mo., 18. Juli 2022 - 11:20

ist wohl nicht so bei der Bevölkerung angekommen. Faeser warnt nunmehr vor Rechtsextremisten und Corona-Kritikern. Aus Sorge vor sozialen Verwerfungen und politischen Auseinandersetzungen. Die selbstverständlich den Geruch "rechts" bei ihr tragen. So dass die Grünen nun doch eine "heilige Kuh" schlachten müssen.

Dafür habe ich heute früh einen sehr belustigenden Artikel (mit Inhalt nur einmal in der Woche duschen und der Hautarzt ist begeistert) gelesen.
Davon werden jetzt viele, wie Pilze, aus den Boden sprießen.

Habeck vermittelt die Energieknappheit halt in kleinen Dosierungen. Erst Gas, dann Strom.
Denn Strom wurde ja noch bis vor kurzem über Gas erzeugt.
Und das Strom teurer geworden ist, ist ein deutlicher Hinweis.

»Ehrlichkeit ist das erste Kapitel im Buch der Weisheit.« (Thomas Jefferson)

Joachim Kopic | Mo., 18. Juli 2022 - 11:23

... aber Hauptsache die Einsicht kommt - einfach Zurücklehnen im Sessel ist nicht ;)
Und natürlich hat "meine" Regierung Schiss vor den kalten Wintertagen, wenn nicht nur das "kleine Volk" friert, sondern auch noch von Massenentlassungen bedroht wird...

Jo Steiner | Mo., 18. Juli 2022 - 11:24

Da sitzt nun diese Dame in der ersten Reihe und möchte uns die Welt erklären, obwohl sie eigentlich gar nichts zu sagen hat und auch wenig weiss ausser grün-ideologischen Floskeln. Man braucht sie nicht.

Tomas Poth | Mo., 18. Juli 2022 - 12:32

Na also, es geht doch. Ihr schafft das schon, die Realität wird es euch lehren. Nach dem ersten kleinen Schrittchen werden weitere folgen.

Fritz Elvers | Di., 19. Juli 2022 - 01:01

Antwort auf von Tomas Poth

Sie glauben also, dass eine Frau Lang das beurteilen kann? Alles gutt Herr Poth!

Sabine Jung | Mo., 18. Juli 2022 - 15:10

über das Unvermögen unserer jetzigen Regierung. Allen voran die Grünen mit ihrer gerademal 15% Wählerschaft. Die Steigbügelhalter SPD und FDP helfen da auch noch über. Die CDU ist einfach nur erbärmlich als Opposition.
Aber für uns wird im Herbst gesorgt, sollten wir wirklich gegen den ganzen Wahnsinn auf die Straße gehen wollen, es gibt dann laut Bundeswehr Zentrale für Aufstandsbekämpfung ein Territorialkommando mit 1900 Planstellen! Heute früh erst gelesen.Toll! Alles wird gleich im Keim erstickt, so geht Demokratie.

Fritz Elvers | Mo., 18. Juli 2022 - 18:34

Ist er schon in Deutschland? Auf dem Weg nach St.Petersburg?

Ich zahle Zwangsgebühren für Wohnung und Büro, um mir dieses Gesabbel von von diesen Ahnungslosen anzuhören? Unfaßbar!

Sollen sie russisches Eisbaden ausprobieren, es ist gut für Korper und Geist. Wer nichts zu sagen hat, soll gefälligst schweigen!

Ronald Lehmann | Di., 19. Juli 2022 - 00:19

Es war die Regierung CDU/CSU, die in Klatschorgien beschloss, alternativlos !!!!!! ohne Ersatz !!!!!! aus dem Atomstrom auszusteigen. Und die SPD machte damals wie heutzutage alles mit. Und über das Chamäleon Lindner FDP schweigen wir lieber gleich. Und nicht nur der Atom-Strom bekam sein Fett weg. Kohle, Otto -& Diesel-Motor - ALLE bekamen ihre Henkersmalzeit!

Reserven, Alternativen & Katastrophen-Schutz, einäugige Beschwörer brauchen so etwas nicht.

Und Schuldige sind ja dann schnell gefunden, die man dann an den Pranger stellen kann. Dieses Spiel kennt man ja zur genüge.

Und ja Herr Elvers. Hier gebe ich Ihnen mal recht.
Klartext reden können, aber wollen Sie auch NICHT!!!!!!

Nur Babbeln - Bla-Bla-Bla - Alternativlos

Ernst-Günther Konrad | Di., 19. Juli 2022 - 12:21

Ich habe in etlichen Medien das gelesen Herr Gräber, was Sie aus den Worten dieser R. Lang herausgehört haben wollen. Habe mir die Passagen selbst angehört. Ich bin davon noch nicht überzeugt, dass eine Einsicht bei den GRÜNEN erfolgt ist. Habeck schwurbelt um das Thema herum, das stimmt. Das hat R. Lang auch getan. Was wir hier im Forum natürlich mehrheitlich wollen, dass mindestens die drei laufenden verlängern, besser die drei abgeschalteten AKWs wieder ans Netz gehen ist eine Sache. Vielleicht ist diese "Andeutung" auch ein Versuchsballon für die eigene grüne Basis, wie ein solcher Wechsel der Meinung bei denen ankäme. Ich warte ohnehin schon auf den großen Knall bei den Weltenrettern. Wie lange halten die Fundis noch Ruhe? Können sich vielleicht einige vernünftige Realos durchsetzen? Ich glaube einen Wandel nur dann, wenn er, wie auch immer öffen5lich kommuniziert wird, und zwar von Habeck selber. R. Lang ist ein Aushängeschild ohne Text mit großen Kleidern für luftige Aussagen.