Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung der documenta
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung der documenta / dpa

Frank-Walter Steinmeier auf der Documenta - Diese Rede ist ein Skandal

Nirgendwo auf der Documenta wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Trotzdem hielt der Bundespräsident in Kassel eine Rede, die die Antisemitismus-Vorwürfe einfach als berechtigt darstellte. Ein Kommentar

Elke Buhr

Autoreninfo

Elke Buhr ist Chefredakteurin des Monopol Magazins

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Gemeinschaft, Kooperation, Ressourcenteilung, das sind die Werte, die das indonesische Kollektiv Ruangrupa auf der Documenta Fifteen umsetzen will. Dazu haben sie zahlreiche weitere Kollektive vor allem aus dem Globalen Süden eingeladen, die wiederum selbst viele Künstlerinnen und Künstler gebeten haben, an der Großausstellung in Kassel teilzunehmen. Die vollständige Künstlerliste, die gerade erst veröffentlicht wurde, ist selbst fast wie ein Konzeptkunstwerk: Sie umfasst Tausende von Namen.

An den Eröffnungstagen ging das Konzept auf: Überall standen Menschen entspannt zusammen, lagen in der Sonne, freuten sich über den positiven Vibe, der die Ausstellung durchzieht – obwohl viele Werke auch Krieg, Unterdrückung, ökologische Katastrophe und Kolonialismus zum Thema haben.

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Christoph Kuhlmann | Sa., 18. Juni 2022 - 18:52

Die Kunst leidet unter der Politisierung. Sie wird quasi entkernt. Sie liegt im Auge des Betrachters und ist a) vollkommen subjektiv und b) hat sie das Kriterium der Ästhetik ebenso aufgegeben wie jede andere Struktur, seien es Malschulen, Stile oder irgendwelche Verbindlichkeit. Wer dieses Vakuum durch politische Kriterien bei der Auswahl von Exponaten und Künstlern bringt die Politik zur Resonanz. Man darf sich also nicht wundern wenn sich Politiker dazu äußern. Da ales was mit Migration, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus in diesem Land zu total verkrampften Debatten führt reden wir jetzt statt über Kunst über Politik. Hinzu kommt, dass eine (angeblich) einseitige Auswahl muslimischer Künstler auch aus Palästina noch den Israel Konflikt mit involviert. So kann jeder entsprechend seiner politischen Orientierung Stellung beziehen; unabhängig davon ob ihn Kunst interessiert oder nicht. Feuer frei! ... im Grabenkrieg.

Günter Johannsen | Sa., 18. Juni 2022 - 19:20

ist ein Skandal. Die SPD ist durch ihr merkwürdiges Personal ohne Vision und Identität ins Wanken geraten. Ganz oben auf sitzt da der - nicht vom Volk gewählte - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (der eigentlich seine SPD-Mitgliedschaft ruhen lassen wollte): neulich bekam er vom Ukrainische Präsident Selenskyj die verdiente schallende Ohrfeige, in dem der ihn nicht als Gesprächspartner akzeptierte! Steinmeier ist kein Präsident des Volkes, denn er hat das höchste Amt der Bundesrepublik mehrmals beschädigt: z.B. als er die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in der Reihe großer Frauen Deutschlands nannte, hatte er die rote Linie überschritten.
Steinmeier ist NICHT mein Bundespräsident!

Günter Johannsen | Sa., 18. Juni 2022 - 20:14

Ich mag BP-Steinmeier nicht, aber was ist an dieser Rede falsch?
"Ich sage gern nochmal: Kunst darf anstößig sein, sie soll Debatten auslösen. Mehr noch: Die Freiheit der Meinung und die Freiheit der Kunst sind Wesenskern unserer Verfassung. Kritik an israelischer Politik ist erlaubt. Doch wo Kritik an Israel umschlägt in die Infragestellung seiner Existenz, ist die Grenze überschritten.
Es fällt auf, wenn auf dieser bedeutenden Ausstellung zeitgenössischer Kunst wohl keine jüdischen Künstlerinnen oder Künstler aus Israel vertreten sind. Und es verstört mich, wenn weltweit neuerdings häufiger Vertreter des globalen Südens sich weigern, an Veranstaltungen, an Konferenzen oder Festivals teilzunehmen, an denen jüdische Israelis teilnehmen."
Ausgrenzung ist in jedem Fall kritisch zu betrachten. So zu tun, als gäbe es die nicht, ist ebenso verwerflich. Der Iran und dessen Einfluss-Zone will Israel nicht nur ausgrenzen, sondern vernichten. Das darf nicht unterstützt werden ... im Gegenteil!

Heinrich Dompfaff | Sa., 18. Juni 2022 - 20:51

Muss ab jetzt jede Gruppenausstellung in Deutschland eine entsprechende Quote einhalten?
Die Frage ist doch wohl nicht ernst gemeint, natürlich ist das mittlerweile so, fragen Sie doch mal die designierte Integrationsbeauftragte, falls diese sich mit Ihnen, einer Kartoffel, überhaupt zu befassen gewillt zeigt. Die SPD und ihre linke bis linksextreme Entourage wollen eine egalitäre Vertretung aller denkbaren Identi*täten. Von Netto-Steuerzahlern uU vielleicht einmal abgesehen

Allerdings gilt das nur für als "Opfer" anerkannte Gruppen. Die aktuell geltende Liste ist bei Frau Ataman zu erfragen. Israelis gehören offenbar schon deshalb nicht zum "globlen Süden" weil sie ihre Angelegenheiten ganz gut geregelt bekommen. Es muß also gar kein Antisemitismus im klassischen Sinn (Jesusmörder, Brunnenvergifter , Babyblut-Säufer etc) , sein, der die von der Dame verteidigten Kreise treibt. Schlichter Neid als Erklärung reicht vollkommen.

Ja, so ist es. LinX geht offenbar vor allem in diesem UNSEREM Land.
So läuft das aber nicht, denn der Krug geht nur solange zu Wasser, bis der bricht.
1989 hat der Souverän ein für allemal entschieden: nie wieder Kommunismus!
Auch nicht unter irgendeiner Tarnung (melonenmäßig: außen grün, innen rot)!

Karl Kuhn | Sa., 18. Juni 2022 - 21:35

bei den Roma gibt es also nur Künstler, und nicht wie bei allen anderen genannten Herkunften auch Künstlerinnen? Interessant ... leider ist mir aber über diesem ganzen Gekünstele entfallen, was die Autorin des Artikels eigentlich sagen wollte.

dass sie mit allen anderen Guten für ganz viel Gutes und viel Gemeinschaft ist. Soll heißen: es gibt eigentlich nichts zu diskutieren. Es gibt klar Gute, die sind bei der Dokumenta und für viel Gemeinschaft. Und sonst zum Nachdenken gibt es wenig außer warum es soviele Böse gibt. So in etwa ist glaube ich der Inhalt, der verrmittelt werden soll.

Mir ging es genau wie Ihnen: Worum geht es hier eigentlich? Ich war auch völlig abgelenkt vom Tschändern. Und auch irritiert, wenn zum Beispiel von Flüchtlingspolitik die Rede ist. Was ist mit den ganzen Flüchtlinginnen? Wird für die keine Politik gemacht? Das finde ich jetzt total ungerecht. Und daß die Indonesier und Indonesierinnen nur Kuratoren und keine Kuratorinnen in ihr Kollektiv berufen haben, zeigt überwunden geglaubte patriarchalisch-sexistische Strukturen. Das finde ich noch totaler ungerechter als wie das andere.

Helmut Bachmann | Sa., 18. Juni 2022 - 23:36

Politisierte Kunst ist unsinnig. Sie ist überflüssig.

Jens Böhme | So., 19. Juni 2022 - 06:25

Antwort auf von Helmut Bachmann

Die Verhüllung des Reichstages von Christo war versteckte politisierte Kunst. Viele Texte der DDR-Rockmusik beinhalteten versteckte politische Botschaften. Karikaturen sind Politik. Kindergartenzeichnungen über das kindliche Bild der eigenen Familie ist politisch, auch wenn von den Kindern nicht gewollt. Man muss politische Ansichten aushalten können, dann klappt es auch mit vielfältiger Kunst. Das gilt für alle beteiligte Seiten. Das beginnt aktuell bei russischer Musik, Künstlern, Komponisten, Dirigenten usw. Es wäre vor 1990 niemand im Westen auf die Idee gekommen, DDR-Rockmusik im Westen nicht spielen zu lassen, weil die DDR-Regierung nicht genehm war. Bei der documenta Kassel geht es mal wieder um den BDS, der im selbsterklärten Kriegszustand zu Israel steht.

Günter Johannsen | So., 19. Juni 2022 - 13:55

Antwort auf von Helmut Bachmann

Sie bringen es auf den Punkt: politisierte Kunst hatte wir 40 Jahre in der untergegangenen DDR: abscheulich primitiv und substanzlos.
Überflüssig wie die sogenannte LINKE!

Markus Michaelis | Sa., 18. Juni 2022 - 23:38

"Gemeinschaft, Kooperation, Ressourcenteilung" klingen auch megagut.

Was für mich über die Jahre weniger gut klang ist, dass (zu) viele, die von Gemeinschaft und all den so tollen Dingen reden, in der Praxis meist damit meinen viel auf anderen Menschen und Sichtweisen herumzuhacken, selber gute Staatsgelder und Kunstplätze haben zu wollen, sich aber wenig mit all den komplexen Dingen und Widersprüchen auseinandersetzen zu wollen, die eine (auch wirtschaftlich) lebenswerte Gesellschaft ausmachen. Mich stößt das viele Posaunen über "Gemeinschaft" und all die anderen tollen Dinge sehr ab.

Wenig überzeugend finde ich auch, die Kritik an Israel hier so wegzulächeln - "wir sind doch nur die ganz Guten". Was soll das? Offensichtlich gibt es hier massiv verschiedene Auffassungen, viele Menschen sind zutiefst erschüttert - gerade auch Israelgegner. Aber da ist nichts - es gibt nichts zu reden? Wir machen nur ein wenig Gemeinschaft gegen all die bösen NIcht-Gemeinschafter? Wie armselig.

Sabine Lehmann | So., 19. Juni 2022 - 04:10

Der Autorin dieses Artikels darf man getrost eine hundsmiserable Recherche attestieren. Warum? Weil sie offensichtlich all die vielen antisemitischen Vorfälle rund um diese Documenta nicht mitbekommen haben möchte oder in den letzten Wichen von der Außenwelt abgeschnitten war! Grotesk.

Sabine Lobenstein | So., 19. Juni 2022 - 09:53

egal um was es geht. In unserem Land wird jede Art von Diskurs sofort mit Antisemitismus, extrem rechts, extrem links und neuerdings Staatsfeind (beinhaltet: Kritiker der Coronapoltik bzw. Ukraine Krieg) diffamiert. Das Recht auf freie Meinung gilt nur für ÖkoAktivisten und die konformen Politiker. Es ist inzwischen akzeptiert, dass im Bundestag Fragen der AfD schnoddrig abgelehnt werden " von denen, nein" . In Internet etc. wird jede anderslautende Meinung gelöscht, in Mainstreammedien tauchen Andersdenkende in Talkshow in Minderheiten nur zur Hinrichtung auf.
Wie sollte es da anders sein, wenn Kunst uns die dunklen Seiten unseres westlichen Handelns vor Augen führen will. Unsere westlichen Werte sind längst denen Chinas angepasst worden und die Schafe finden es toll, da die MainstreamMedien es so vorsagen. Diskurs ist unerwünscht.

Rebeca Bok | So., 19. Juni 2022 - 12:20

Ausgerechnet in der TAZ (14.1./3.6.2022) analysiert A. Fanizadeh die Verschiebung vom proletarischen zum "postkolonialen" Internationalismus. Sachlich, unaufgeregt beleuchtet er das kein bisschen 'richtigere Leben im falschen' der Documenta-Macher.

Übrigens: Wie schlecht es im 'Globalen Süden' um das Leben von LGBTQ in Wirklichkeit bestellt ist, ficht die Edlen nicht an. Mit Kampfbegriffen wie "Global South", "BLM", "LGBT" werden Freiheit und Individualität des Einzelnen jeder Couleur kastriert, erfundene "Kollektividentitäten" mit Gewalt an Extra-Sonder-Pranger-Marktplätze gezerrt, dort orgiastisch-gesteigerter Auspeitschung feilgeboten, um sich dann selbst als deren heldenhafte "Retter"/"Advokaten" zu inszenieren. Öffentliche Fördermittel wollen ja erst erkämpft werden; die Kampfinszenierungsqualität variiert (auch im Kunstkritikfach) zwischen Hochglanzmagazinpauvreté und gediegener PennyMarkt-Eleganz. "Kollektive Kunst" und "feel-good vibe" treiben das scheue Reh in den Selbstmord.

Sorry! Um mein hate speech abzumildern: Jana Jevtic (Sarajevo/Sociology, BDS-Studien), C. Hirschkind (Berkeley/Anthropology, Islamstudien) untersuchen sehr feinfühlig, warum die Delegitimierung des 'North' derart "dringlich" erscheint - aber de facto auf die Selbstzersetzung des 'South' hinausläuft.
Salem AlKetbi (VAE Analyst) zeigt am Beispiel der Abraham Accords, dass Erfolgsschlüssel für 'South' nur in Symbiose mit dem 'North' wirken (insbes. für jenes 'Global South', dessen Vatican sich gerade 'Ramallah' nennt). Ist AlKetbi etwa "Verräter, scrofa americana, Judensau"?

EB berichtet: "Kaum Künstler aus dem industrialisierten Westen"

"Gemeinschaft, Kooperation, Ressourcenteilung, das sind die Werte, die das indonesische Kollektiv Ruangrupa ..."
-- Solche Werte werden kaum infrage gestellt; als spezifisches Argument kaum weiterführend.
-- Der linke Soziologe R. Sennett warnt jedoch, 'Gemeinschaft' könne der 'Gesellschaft' gefährlichster Feind werden.
Ergo: wachsam woke bleiben:)

Wolfgang Tröbner | So., 19. Juni 2022 - 12:23

Der Artikel von Frau Buhr ist an Dreistigkeit, aber auch an intellektueller Schlichtheit nicht zu überbieten. Dass die documenta sehr wohl und zwar im höchsten Maße etwas mit Antisemitismus zu tun hat, pfeifen mittlerweile schon die Spatzen von den Dächern. Wenn der Sinn der documenta darin bestehen sollte, "einen anderen Blick auf die Welt kennenzulernen, den Blick des Globalen Südens" hätte man nicht nur palästinische Künstler, sondern auch solche aus Israel einladen MÜSSEN. Und warum hat man nicht? Auch wenn "das Existenzrecht Israels nicht in Frage gestellt wird" und "auch keine Juden diffamiert und herabgewürdigt" werden, wie Buhr anmerkt, werden israelische bzw. jüdische Künstler einfach aus dem Blickwinkel der Besucher genommen. Sie sind einfach nicht sichtbar. Warum wohl? Ich bin sicher, dass Frau Buhr die Antworten kennt. Frau Buhr stellt sich hier dümmer als sie ist und will den Lesern suggerieren, dass es keine Probleme gäbe. Ich nenne das verlogen.

"wie Buhr anmerkt, werden israelische bzw. jüdische Künstler einfach aus dem Blickwinkel der Besucher genommen ... Sie sind einfach nicht sichtbar. Warum wohl?"
Herum eiern ist typisch für linX-islamistische Genossenschaften! Ich erinnere nur an die enge Freundschaft und Zusammenarbeit von PLO - RAF -MfS!

F.G. Alte | So., 19. Juni 2022 - 16:34

Ich finde, dieser Artikel ist ein Skandal. Die Autorin schließt beide Augen fest vor der Tatsache, dass es in Kassel gar nicht um das Existenzrecht Israels gehen muss, um diese Veranstaltung als antisemitisch, antijüdisch und antiisraelisch einzuschätzen. Denn es reicht, dass die Protagonisten in der Masse Organisationen nahestehen, die dieses Existenzrecht bestreiten. Und anders, als es bei anderen Ländern der Fall sein mag, ist das Existenzrecht Israels gleichzeitig das Lebensrecht für den jüdischen Teil seiner Bevölkerung. Wer Israel nicht mehr will, will keine Juden mehr, das nenne ich eliminatorischen Antisemistismus, und das hat Steinmeier zurecht angeprangert.

Johannes Renz | So., 19. Juni 2022 - 18:57

Schon seltsam: Endlich traut sich der Bundespräsident, auch mal den Antisemitismus linker Provenienz anzusprechen und es ist wieder nicht recht! Wenn die Regierung Israels mit der Südafrikas vor 1989 vergluchen wird ist für mich ganz klar, woher der Wind weht. Krass, dass Frau Buhr dies ignorieren kann!

Han Hube | So., 19. Juni 2022 - 20:17

Echt jetzt? Da gelangen keine Farben und Leinwände in den Gazastreifen? Schuld sind da die Israelis? Wer denn sonst. Das Narrativ, dass der Nahe Osten ein gesellschaftspolitisches und ökonomisches Paradies wäre, gäbe es den bösen Judenstaat nicht, verfängt offenbar auch bei der Autorin. Übrigens: Wie wäre es, wenn die Palästinenser zwischendurch mal Farben und Leinwände anstatt Raketen ins Land schmuggeln würden …?

Wolfram Fischer | Mo., 20. Juni 2022 - 08:19

Sehe ich völlig anders.
Die documenta ist ein antisemitisch durchseuchter Verein.Das Kungeln mit BDS und das hofieren der Äußerungen und Exponate gegen Israel und Juden agierenden "Künstlern" ist nur noch abstoßend.
Dem Gleichsetzen von Israels IDF mit der Wehrmacht (Sichwort Guernica) und dergleichen Geschmeiß aus dem Ruangrupakreis ist indiskutabel und muss thematisiert werden - die Freiheit der Kunst ist nicht grenzenlos.
Und die Ausstellung zu verbieten hat er ja nicht gefordert - das führte auch zu weit - darüber befinden dürfte ggf. ein ordentliches Gericht in einem Klageverfahren.
Die Rede Steinmeiers als Skandal zu bezeichnen, ist Unsinn, der dem widerlichen antisemitischen Treiben innerhalb der documenta in die Hände spielt. Nein, Steinmeiers Rede, dessen Versagenskette inzwischen ja nur noch peinlich ist (Feinesahnefischfilet, mehrfach-Gratulant der Iranmullahterroristen...), ist seine erste gute Tat.
(Und es fällt mir tatsächlich schwer, das anzuerkennen)

Ernst-Günther Konrad | Mo., 20. Juni 2022 - 08:29

Machen wir uns alle nichts vor. Künstler haben schon immer versucht, politische Aussagen zu transportieren, wenn sie den Inhalt ihrer Werke genau zu diesem Zweck erschaffen haben. Egal welche Kunstform dargestellt wird. Es lag immer im Auge oder Ohr des Betrachters bzw. Zuhörers, sich genau mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen. Wer kennt den Spruch nicht: "Was will uns der Künstler damit sagen?" So geht es mir auch mit diesem Artikel. Mir ist durchaus bewusst, was mir Frau Buhr da irgendwie einseitig versucht zu vermitteln. Es bleibt doch letztlich den Besuchern selbst überlassen, wie sie den Inhalt der Kunstwerke sehen. Mich macht nur eines stutzig. Warum keine israelische Kunst, wenn das Thema doch ankündigt, einen Blick aus dem Süden zu werfen soll? Jedenfalls ein Thema für das bevorstehende Sommerloch in den Msm. Mich würde mal interessieren, ob jüdische Künstler sich zur Ausstellung beworben haben oder angefragt wurden. Und was Steinmeier anbetrifft: Nie mein Präsident gewesen.