Robert Habeck
Gegen Kernkraft in Europa: Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck / dpa

Streit um EU-Energiepolitik - Robert Habecks Atomkraft-Kritik ist nur Theaterdonner

Deutschlands neuer Superminister für Wirtschaft und Klima wettert gegen Brüssel, weil die EU-Kommission Kernkraftwerke als Klimaschutz-Investitionen sieht. Doch Robert Habecks Protest wird wirkungslos verpuffen. In Europa ist der deutsche Anti-Atom-Kurs nicht mehrheitsfähig.

Daniel Gräber

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Stürmische Zeiten kommen auf Robert Habeck zu. Im parteiinternen Machtkampf nach der aus Grünen-Sicht enttäuschenden Bundestagswahl hat er sich zwar gegen seine Doppelspitzenpartnerin Annalena Baerbock durchgesetzt und den Vizekanzler-Titel sowie das Supertransformationsministerium ergattert. Doch während die Völkerrechtlerin nun durch die Weltgeschichte jettet und sich allenfalls Kleingeistern gegenüber für die CO2-Bilanz ihrer Dienstreisen rechtfertigen muss, hat Habeck eine wesentlich vertracktere Aufgabe zu meistern. Als Minister für Wirtschaft und Klima muss er zeigen, wie sich die wohlklingenden Ideen vom klimaneutralen Umbau der Industrienation in die Tat umsetzen lassen. Und zwar so, dass daraus kein „Wohlstand für wenige“ wird. Der selbst gesetzte Anspruch ist enorm. Die Möglichkeiten des Scheiterns sind es auch.

Denn der Komplettumbau des Energiesystems, den Angela Merkel Deutschland verordnet aber nur halbherzig und ohne einen zu Ende gedachten Plan begonnen hat, muss durch die Ampelkoalition vollendet werden. Die Dimension dieses Vorhabens ist gewaltig. Glaubenssätze und Durchhalteparolen, von denen die Energiepolitik in Deutschland mehr geprägt ist als von physikalischen Tatsachen, helfen dabei nicht weiter.

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Hans Jürgen Wienroth | Mo., 3. Januar 2022 - 17:00

Danke für die Steilvorlage der phys. Tatsachen, die bisher viel zu wenig betrachtet wurden. Bedenken zur Versorgungssicherheit und ausr. Ausbaukapazitäten wird oft genug Rechnung getragen, nur die Physik steht außen vor.
Jede Windkraftanlage entzieht dem Wind Energie, wandelt diesen in Strom um. Das ist phys. im Energieerhaltungssatz festgeschrieben und daran ändert auch die Meteorologie nichts. Es lässt sich feststellen, dass Windräder hintereinander in 2. Reihe aufgestellt kaum noch Strom erzeugen. Wer „ERNEUERT“ da jetzt den Wind? Der strömt aus höheren Schichten nach sorgt dort physikalisch zu geringerer Geschwindigkeit.
Was machen sehr viele große Windparks in ganz Europa (oder der Welt) mit unserem Klima, wenn dadurch in den wetterbeeinflussenden Schichten kaum noch Bewegung ist? Dann ist das Ende von „klimaneutraler“ Energie erreicht.
Leider sitzt die Lobby der Windkraftindustrie mit z. B. „Agora Energiewende“ bereits oben in Ministerien. Da wird Physik zur Verschwörungstheorie.

Oder sogar die Naturgesetze?
Aber heutzutage kann ein JEDER, ohne Konsequenzen & Bildung.
Noch vor 50 Jahren hatten man die "haltlosen Kundgebungen" die eines Irren befunden & in eine geschlossene Anstalt gebracht. Heutzutage, ohne Worte.

Fangen wir doch mal mit einen ganz kleinen Beispiel an:
Unser Nobelpreisverdächtiges Elektro-Auto.
Wenn ich mir dann so vorstelle, welchen Querschnitt ein Elektrokabel haben muss, um für EIN HAUS die Stromversorgung inklusiv der Aufladung aller Autos, die auch noch Nachts geladen werden müssen?
Da wird es im Sommer mehr wie Problematik, denn wohin mit der Wärme?
Und im Winter, wenn kein Wind weht? :-((

Naja, dem Black Out wird es freuen. Aber vielleicht ist das auch die AGENDA von so vielen Möchtegerne!!!!!!

Wo ich nicht klar komme, ist die Tatsache:

Gerade in dieser Branche haben wir so viele kluge Köpfe, die Ingenieurwissenschaften & keine Politikwissenschaften studiert haben.

Und DOCH halten ALLE still & es gibt so gut wie KEIN "WENN & ABER"!

Seit wann haben denn "obere Luftschichten" und Windströmungen Einfluss auf untere mit Windrädern.
Falls doch müssen die doch nur umgelenkt werden.
Die grüne Energie-Ampel bereitet gerade das dazu nötige "LRULG " LuftrichtungUmlenkGesetz vor. Die gelbe Finanz-Ampel hat ihrer Zuversicht der Finanzierbarkeit Austruck gegeben. Sie will dies, wegen dadurch oben entstehenden geringeren Windwiderständen, mit zu ersparenden Flug-Treibstoffkosten gegenfinanzieren.
Dass dadurch - unterer Luftwiderstand - die Luft für die Autoindustrie dicker wird will man in Kauf nehmen. Die Autos müssten nur flacher werden.
Das Lösung heisst und bedeuted Anpassung.
Oben schneller - unter flacher.
Die Politkommissare regeln das.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 3. Januar 2022 - 17:17

Ja Herr Gräber, ich teile Ihre Einschätzung, das Habecks Aufregung nur gespielt ist für die links-grüne Galerie. Am Ende wird er argumentieren, dass sich D eben der EU unterzuordnen hat, auch wenn man es anders sieht. Das Superministerium wird noch zur Spaltaxt zwischen grünen Fundis und Realos werden.
Vor allem aber haben sich auf dem Gebiet der Klimadiskussion die Reihen in der EU stark gelichtet. Polen und Frankreich bauen neue AKWs und auch die übrigen EU-Staaten machen den Harakiri der Deutschen bei der Atomkraft nicht mit. Nun ja, wir sind ohnehin bei fast allen Themen inzwischen einsam und verlassen auf weiter Flur. Auch wenn die drei abgeschalteten AKWs vom Grunde her noch funktionstüchtig sind, kann man sie technisch gesehen nicht einfach wieder ans Netz nehmen, wenn es mal eng wird. Ein AKW läßt sich nicht nach dem Lichtschalterprinzip an/aus betreiben. Die GRÜNEN werden beim Thema Atomkraft, an die gegen die Realitätswand fahren und das wird sehr schmerzhaft werden.

Manfred Bühring | Mo., 3. Januar 2022 - 17:24

Dass die deutsche Energiewende eine hundertevonmilliardenschwere Wende ins Nichts werden würde, musste schon lange jedem, der d8e normalen Grundrechenarten beherrscht, klar sein. Das Problem ist wohl, dass der Mathematikunterricht an deutschen Schulen die letzten Jahrzehnte entweder als schwurbelige Mengenlehre oder gar nicht mangels Lehrkräfte oder Freitags stattfand.

Ingofrank | Mi., 5. Januar 2022 - 20:18

Antwort auf von Manfred Bühring

Ich bin Groß geworden ohne Taschenrechner & Gameboy.. Dafür wurde Rommés, 66, Skat und Doppelkopf in der Familie und oft vor od. Nach der Schule gespielt. (Ich war Fahrschüler in der 4 jährigen Abiturstufe) Und wenn dann mal bei den“Alten“ der 4. Mann fehlte, da ging richtig die Post ab.
Trumpf zählen, gegnerische und eigene Stiche zählen und welche Karten aus den vier Farben noch im Spiel waren. Das war Grundvoraussetzung.
Und heute? Legen Sie mal einem Gymnasiasten 32 Skatkarten zum zusammenrechnen vor, was da raus kommt aber ohne Handy & Rechner.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Günter Johannsen | Mo., 3. Januar 2022 - 17:27

Ja, Herr Gräber, das denke ich auch: damals schon hat die umstrittene Kanzlerin die Mehrheitsmeinung des Souverän ignoriert und mit Fleiß den Rot-Grünen in die Hand gespielt. Merkel hat ihre Sozialisation in der untergangenen DDR nachhaltig verinnerlicht und die daraus folgenden Ziele in ihrer Amtszeit umgesetzt. Den Schaden sehen wir jetzt. Auch CDUler sehen jetzt, was sie bei der Mehrheitsbeschafferin Merkel nicht sehen wollten! Nun, wo die Karre im Grün-Roten Schlamm feststeckt, ist man schlauer geworden. Die CDU-Basis ist erstaunlich kritisch gegenüber dem Merkel-Kurs! Und F. Merz kann die Karre nur aus dem Dreck ziehen, wenn er sich zu den CDU-Werten vor Merkel bekennt und auch dem massenhaften, papierlosen Flüchtlingsansturm vernünftige Grenzen setzt! Sonst haben wir baldigst einen importierten Religions- und Kulturkampf im eigenen Land ... und eine weitere Revolution, die evt. nicht friedlich seine wird?! Ich denke, der Atom-und-Gas-Plan ist klima- und menschenfreundlich!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 3. Januar 2022 - 17:46

Erfindung von Frau Merkel war, gehe ich gerne zum Ausgangspunkt, dem von Rot-Grün beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie unter Schröder/Fischer/Trittin zurück, würde aber der jetzigen Diskussion zugutehalten, dass sich evtl. in der Kernenergieforschung mittlerweile viel getan hat.
Dass aber die Atomenergie jetzt ein "Ökosiegel" bekommen soll, löst bei mir doch einen Lachanfall aus.
Atomenergie nachhaltig?
In Bezug auf was?
Ich möchte Herrn Habeck auf keinen Fall vorgreifen, sehe aber auch, dass wir in Europa, ja vielleicht sogar weltweit eine eher Minderheitenposition vertreten.
Warum kann man nicht einfach sagen, dass ein abrupter Ausstieg aus der Atomenergie für die meisten Länder derzeit nicht sinnvoll ist, aber gekoppelt werden sollte an Projekte für erneuerbare Energien?
Ich meine aber auch irgendwo schon mal gelesen zu haben, dass man ausgediente Brennelemente auch wiederverwenden kann.
Das Niveau von Herrn Habeck schützt ihn und uns vor platten Aussagen.
Bleibe gelassen

Ich widerspreche Ihnen nur ungern liebe Frau Sehrt-Irrek. Der Atom-Ausstieg er-folgte sehr wohl durch Frau Merkel. Grund war wieder einmal ihre aggressive
Demobilisierung - sprich -den Grünen Stimmen abzujagen. Die von ihr vor-genommene Verlängerung stornierte sie. Der Ausstieg erfolgte am 06.06.2011. Diesen Ausstieg bezeichnete sie später als "ihren größten Fehler". Das bezweifle ich. Ihr größter Fehler war, als Bundeskanzlerin für Deutschland anzutreten.

Fehler war, als Bundeskanzlerin Deutschlands zu agieren

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 4. Januar 2022 - 10:48

Antwort auf von Brigitte Simon

Es ist mir aber neu, dass Frau Merkel ihren Ausstieg aus dem Austieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie als großen Fehler dann bezeichnete.
Das sehe ich nämlich auch so., denn sie war nicht nur Kanzlerin einer CDU/CSU geführten Bundesregierung, sondern auch, wenn ich mich richtig erinnere, in Sachen Atomkraft zuvor schon politisch tätig gewesen.
Ist sie nicht auch gerade wegen ihrer Haltung pro Atomkraft ganz knapp nur, aber immerhin gewählt worden, während die rot-grüne Bundesregierung die Hartz-Gesetzgebung nicht mehr flankieren konnte, z.B. durch einen höheren Mindestlohn?
Bitte verstehen Sie, dass trotz meiner vorsichtigen Annäherung an die CDU, nicht an Frau Merkel, für mich kein Weg vorbeiführt an einer Wiedergutmachung an Rot-Grün.
Frau Merkel blinkte überspitzt m.E. scharf rechts/konservativ und erhob sich über eine vernünftige Migrationspolitik Schröders ff, um dann in meinen Augen seriöse Politik zu verabschieden.
Es folgte eine Art "Demobilisierung" der CDU/CSU?
CHAOS PUR

Günter Johannsen | Di., 4. Januar 2022 - 13:16

Antwort auf von Brigitte Simon

Auch Ihnen ein gesundes, gesegnetes Jahr 2022. Bleiben Sie gesund!
Was ich zum Lachen finde, das ist die Vorhersehbarkeit, wer was wann zu welchen Artikel sagt bzw. schreibt. Ich denke, wenn man objektiv bleiben will, muss man sich heute vom Glauben an Schwarz-auf-weiß-Geschriebenem und dem ÖR-Rundfunk/TV verabschieden. Soweit man überhaupt objektiv sein kann, sei dahin gestellt, aber wenn man unabhängig und wach bleibt, kann man aus Trends und Entwicklungen bzw. verschieden Meinungen sich eine eigene Sicht bilden. Wichtig: modern und zeitgeistgetreu muss nicht immer gut und richtig sein. Der Zeitgeist in Deutschland vor 1933 war sehr mit Vorsicht zu genießen, denn was daraus entstand, wissen wir heute! Mit dem ebenso menschenverachtenden Kommunismus (Stalin, Ulbricht, Honecker und Co.) war es nicht anders. Viele sind im "Guten Glauben" dem linken Zeitgeist hinterher gelaufen nach den scheußlichen Erfahrungen mit den National-Sozialisten.
Vorsicht ist also auch heute geboten!

Sie haben vollkommen Recht, liebe Frau Sehrt-Irrek. Meine Unwissenheit entlarvte die Kritik Ihres Kommentars. Der deutsche Atomausstieg wurde, wie Sie schreiben,
von den Herren bereits 2002 beschlossen. Die Ausführung dessen von Merkel am
06.06.2011. Nicht nur das verzeihe ich ihr nie.
MfG

Romuald Veselic | Mo., 3. Januar 2022 - 17:46

D-Grünen-Klimahygieniker-Hysteriker, jetzt den Besen mit dem Stiel fressen werden.
Da sie einfach nicht erklären können, dass die europäische Mehrheit blöder ist, als sie selbst.
Man könnte den B90/Greens die eingebildete Übermenschlichkeit vorwerfen, wo Klima- und Rassenwahn sich kreuzen. Endlich werden sie vorgeführt, wie ein Zuchtbulle auf der Rindviehauktion. Wo trotz Masse, das Gehirn kleiner/leichter ist, als Zuchtelemente.
Z: "Einige EU-Staaten sehen den Ausweg in einer Renaissance der Atomenergie. Da in Kernkraftwerken kaum CO2 entsteht, gilt die in Deutschland verteufelte Technologie andernorts als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."

Es sind nicht einige Staaten, sondern klare Mehrheit. Sie haben schon Schnauze voll von der D-Überheblichkeit, die s. 2015 kein Ende nehmen will. Mit dem Hinweis: Eure D-Ideen könnt ihr an euch selbst testen, ihr Deppen! Nur weil ihr die besten Autos baut, bedeutet das nicht, dass ihr etwas vom Klimaschutz/-Wandel versteht.

... monatlich öffentlich machen müsste, wieviel Strom (und anteilig Atom-) sie von anderen Ländern importieren muss. In der Grafik eingebettet die Abschaltzeitpunkte der eigenen letzten KKWs ... vielleicht würde die eigene Wählerschaft sogar noch was lernen ... es heisst ja immer: Es ist nie zu spät ;)

Sie haben recht... ??

"Unsere" Regierung (insbesondere die Greens) die inbrünstig die Kern-, Kohle- u. Naturgasenergie inquisitionsartig verteufelt u. ihre Thesen zum Erlösungs-Manifest deklariert, steht in einer Reihe mit den Hexen- u. Klassenfeindjägern, indem sie Andersdenkende zu Häretikern erklärt. Islamischer Staat lässt "grüßen".

Bitte dazu auch die Summe Geldes, die wir dafür zahlen müssen, dass andere uns unseren überflüssigen Strom abnehmen. Diese Summe darf auch gerne ergänzt werden um das Geld, das wir mit dem Verkauf unseres Stroms einnehmen.

Kurt Walther | Mo., 3. Januar 2022 - 17:58

So so, in Europa ist also der deutsche Anti-Atom-Kurs nicht mehrheitsfähig.
Ich hatte das auch so erwartet und bin sogar froh darüber.
In manchen Stunden sah ich schon die künftigen zähen Kältehochs aus Sibirien über Deutschland liegen, dazu Windstille und Nebel. Das gab es schon mehrfach, bei -20 °C im Osten. Woher kommt dann künftig der Strom?
Da ist nichts zu Ende gedacht worden, auch nicht von der 16 Jahre lang regierenden promovierten Physikerin im Bundeskanzleramt.
Deutschland wird von den Grünen gegen die Wand gefahren - und niemand im Lande stoppt sie derzeit. Muss es tatsächlich erst zu totalen Blackouts kommen? Anders formuliert: Muss es wirklich erst einmal so richtig weh tun? Lernen durch Erfahrung? Ich will es nicht.
Meine Hoffnung ist diesmal ausnahmsweise die EU, dem deutschen Öko-Wahn Zügel anzulegen und machbare Lösungswege anzustreben.
Die Nutzung der Kernenergie ist nach meiner Überzeugung vorerst unverzichtbar. Sie ist das kleinere Übel, weltweit.

Urban Will | Mo., 3. Januar 2022 - 18:08

namens „deutsche Energiewende“.
Wieso eigentlich wird nur geschaut, was innerhalb eines Landes passiert?
Wieso wird nicht analysiert, wo der Strom genau herkommt und ein Land exakt hiernach bewertet?
Es kann doch nicht sein, dass D seine AKW's u bald auch KKW's ausschaltet, Windrädchen aufstellt und wenn die sich mangels Wind nicht ausreichend drehen, massenhaft dreckigen Kohlestrom und „gefährlichen“ Atomstrom von außen einkauft, sich aber hinstellt und so tut, als rette man das Weltklima?
Und, Ironie der Geschichte, der Atomstrom vom Ausland stammt z. T. aus weniger sicheren Maliern. Man erhöht also das Risiko, man spart Null CO² ( im Gegenteil, aufgrund der Übertragungsverluste geht sogar Energie verloren.) und meint auch noch, andere belehren zu müssen.
Das ist mit dumm noch harmlos beschrieben.
Wo in Gottes Namen bleiben die Aufschreie der Fachleute?
Es kann doch nicht sein, dass das „des Kaisers neue Kleider“ - Prinzip in einem Industrieland zur politischen Leitlinie wird?

Bernd Muhlack | Mo., 3. Januar 2022 - 18:09

Tja, so ist das eben mit der EU.
Mal Hü - mal Hott1

Werter Forist Lenz, das wird wirklich nix mit der UNION!
Das ist auch besser so - mMn.

Dass Frau Baerbock nun um die Welt jettet, ist ja logisch, erforderlich - es gibt kein Trampolin welches sie nach Washington, Moskau oder Sydney katapultieren würde.

Schwarzer Anzug und Krawatte?
Doch wohl nicht wegen der Beerdigung der drei AKWs?
Herr Dr. Habeck, Sie und Ihre Gleichgesinnten werden zunehmend mit Problemen der "normativen Kraft des Faktischen" konfrontiert.
Blöde, gell?

Um ein AKW herauf oder herunter zu fahren bedarf es mehr als diese fünf Ostfriesen beim Glühbirnenwechsel - diskrie?

Eines noch.
Es war nicht "Deutschland", welches den AKW-Lockdown beschloss, sondern die Alternativlose und ihre Entourage!
Im Prinzip war Fukushima in Japan nichts anderes als der umgefallene Sack Reis in China!

Es ist alles eine Sache der Darstellung, der medialen Dauerschleife.

2022
Ach ja, Claus Kleber werde ich sehr vermissen...
ZETT DE EFF!

Die Alternativlose wollte damals den Wahlkampf in BW gewinnen, was misslang, spaeter zogen alle damaligen Parteien am selben Strick. Dass die Energiewende schon seit Jahren gescheitert ist wussten sicherlich auch die CDU Granden die aber der Alternativlosen nie widersprachen. Bis heute wissen die meisten Politiker nicht den Unterschied von elektrischer Leistung und Energie, das erklaert einiges.

Christa Wallau | Mo., 3. Januar 2022 - 18:13

hat Deutschland schon verloren, als es ihm gelang, den Coup von der Leyen gegen Lagarde zu landen. Der Einfluß Deutschlands in der EU wird immer geringer. Politik im Interesse Deutschlands wurde ja auch zu keiner Zeit von seinen Regierungen ernsthaft u. erfolgreich betrieben. Das muß man konzidieren.
Immer wurden die Stabilisierungskriterien, für die sich zu Beginn der EU gerade die Deutschen eingesetzt hatten, letztlich über den Haufen geworfen. Daß dabei der größte Netto-Zahler bzw. Gläubiger der EU, nämlich der deutsche Steuerzahler, kontinuierlich über den Tisch gezogen wurde, dürfte jedem klar sein.
Inzwischen können es sich die übrigen Länder der EU leisten, den Deutschen direkt über den Mund zu fahren; denn sie nehmen diese mit ihren Harakiri-Alleingängen - zu recht - gar nicht mehr ernst. Sie verhalten sich wie undankbare Kinder, die ihren dementen Eltern, denen sie ihre Wohlstandsentwicklung verdanken, über den Mund fahren.
Wer's mit sich machen läßt, ist selber schuld!

ursula keuck | Mo., 3. Januar 2022 - 18:21

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Der Alleinausstieg dank der CDU/CSU unter Merkel aus der Atomkraft während die ganze Welt von den USA, Frankeich, Holland Finnland usw. die Kernindustrie ausbaut, entspricht der traditionellen deutschen Mentalität "wir sind höher, edler als die anderen Völker der Erde", "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" Sagen wir schlicht und einfach, das ist eine moderate und abgeschwächte - aber doch eine Form des alten deutschen Rassismus.
Kernenergie ist die preisgünstigste, umweltfreundlichste und sicherste Stromerzeugung weltweit und somit volkswirtschaftlich für uns unverzichtbar.
Die Atomkraft kommt zurück nach Deutschland wie das Amen in der Kirche.
Es fragt sich nur ob spät, sehr spät oder zu spät. Bisher ist die Atomangst geschürt von unseren Blockparteien im Bundestag – wie in einer Volksdemokratie kaum zu erschüttern.

Annette Seliger | Mo., 3. Januar 2022 - 18:34

Wer ist das? Gewählt in EU von gerade einmal 10% und in D von 14,8%, aber mit der Fähigkeit ausgestattet ein Industrieland wie Deutschland mit Wind und Solar zu betreiben? Na? Ich gebe noch ein Tipp: Geführt wird die Sekte von Gutmenschen, die kein Fleisch essen aber Werte haben. Es sind Menschen, die hervorragend mit Geld umgehen können. Vor allem dem fremder Menschen, denn die Führungsriege dieser Sekte hat noch nie produktiv gearbeitet. Sie leben prächtig von der Umverteilung. Mit tatkräftiger Unterstützung der deutschen Medien und pubertierender, hyperventilierender Kinder hat die Sekte das Narrativ von der "Klimakrise" entwickelt, um mit diesem Vehikel an die Macht (Fleisch- und Subventionstöpfe) zu gelangen. Na, wer ist das? Ja, die Grüninnen Kommunisten, die sozialistischen Planwirtschaftler, die jetzt unser Land mit Windräder zupflastern. Es sind nur 7 Länder in der EU gegen Kernkraft und das lässt hoffen dass der gesunde Menschenverstand doch noch da ist - nur nicht hier!

John Berger | Mo., 3. Januar 2022 - 18:57

In Deutschland ist die Bereitschaft zu Investitionen in Gaskraftwerke unter den gegebenen Marktbedingungen gleich null. Wenn die Gaskraftwerke - wie vorgesehen - nur als Reservekraftwerke 800 Stunden/Jahr laufen, dann findet sich kein Investor für solche völlig unwirtschaftlichen Anlagen. Im Jahre 2018 war das modernste Gaskraftwerk Europas, Irsching 5, lediglich 15 Stunden in Betrieb und bescherte seinen Eigentümern Millionenverluste. Kein Investor in Europa wird unter diesen Bedingungen sein Geld in deutschen Gaskraftwerken anlegen. Investoren fänden sich nur, wenn die katastrophale Unrentabilität auf die Stromkunden oder den Staat abgewälzt werden könnte. In einem Interview vom Juli 2021 bemerkte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, zum gleichen Thema: "Wenn das Bereithalten von Kraftwerksleistung nicht honoriert wird, wird es die erforderlichen Kraftwerke nicht geben. So einfach ist das" (zitiert aus R. Bergmeier, Die CO2-Falle).

Heidemarie Heim | Mi., 5. Januar 2022 - 15:41

Antwort auf von John Berger

Vielen Dank geehrter Herr Berger! Im Gegensatz zu meinem eigenen, noch nicht frei gegebenen Kommentar, in dem ich anmerke nicht allzu viel von der ganzen Materie und den ganzen Vorhaben zu verstehen, glaube ich das Ihre Überlegungen am besten beinhalten was die Taxonomie, die Interessen und Ziele der Teilnehmenden betrifft. Es geht wie fast immer, lässt man alle Ideologien beiseite , um Geschäft und Handel, oder? Von außen besehen handelt es sich m.E. aktuell um einen klassischen politischen Kuhhandel, bei dem es aber darum geht zu vermeiden, dass einer der Beteiligten offensichtlich am eigenen freiwillig getragenen Nasenring durch die Arena geführt werden muss;). MfG

Tomas Poth | Mo., 3. Januar 2022 - 19:17

Wir werden noch so manche Bühnenszene mit der Ampelkoalition in naher Zukunft erleben. Möglicherweise sogar den vorzeitigen Fall des Vorhangs.
Die eingeplanten Kraftwerksreserven sind Kohle- und Gaskraftwerke und werden somit die CO2-Emissionen erhöhen.
Rund 70 TWh (Terawattstunden) wurden von den 3 abgeschalteten Kernkraftwerken Brokdorf, Grohnde und Grundremmingen in das Netz jährlich eingespeist.
Die CO2-Emission für Kohlekraftwerke beträgt 940g pro Kilowattstunde, bei Gas sind es nur 350g.
Daraus ergeben sich dann rd. 65 bzw. 25 Millionen Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen, je nachdem wie Kohle und Gas sich das aufteilen..
Mit der Abschaltung der verbliebenen 3 Kernkraftwerke ende diesen Jahres wird die zusätzliche CO2-Emission nochmal um etwa den gleichen Betrag erhöht.
Das haben Merkel und ihre RotGrüne Politik wunderbar hinbekommen.

Tomas Poth | Di., 4. Januar 2022 - 14:18

Antwort auf von Tomas Poth

... die Grünen-Logik.
So wie es gute Bäume/Wälder gibt die den Straßenbau verhindern sollen und schlechte Bäume/Wälder gibt die den Windkraftanlagenausbau im Wege stehen, muß ich noch ergänzen:
Es gibt gutes CO2 wenn es aus Kohlekraftwerken kommt um die Kernenergie zu ersetzen und schlechtes CO2 wenn es aus dem Auspuff der Fahrzeuge kommt.
Gutes CO2 ist auch das was bei der Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge emittiert wird, auch wenn es mehr ist als im gesamten Nutzungszyklus im Vergleich zum Verbrennermotor!
Hauptsache die Gesinnung ist richtig, die Faktenlage stört nur.

Wolfgang Borchardt | Mo., 3. Januar 2022 - 19:21

wie ständig beschworen, um CO2 geht. müssten dann nicht Kohlekraftwerke zuerst stillgelegt werden? Warum muss ein vor 10 Jahren überstürzt gefasster Beschluss ohne Prüfung umgesetzt werden, obwohl die Bedingungen sich verändert haben? Warum hört Deutschland nicht auf, den Rest der Welt belehren zu wollen? Die Antworten wird die Realität geben. Von "Werten", auch ihrem versuchten Export, wird niemand satt - im Gegenteil. Und die Welt wird nicht besser, sich aber besser zu wehren wissen.

Brigitte Simon | Mo., 3. Januar 2022 - 23:30

auch Atomkraftwerk (AKW) sind identisch, jedoch nicht die Bezeichnungen. Warum der Zusatz "Atom"? Die Begründung: Die Negativ-Besetzung des Wortes Atom. Für mich durch-
aus nachvollziehbar.

...der Ur-Grünen ("Atomkraft Nein Danke") wird bedient.

Sorry, werte Frau Simon, aber hier, rein sprachlich, einen Unterschied zu erfinden ist wirklich unangebracht.

Wie Sie selbst es sagen meinen beide Begriffe das Gleiche.
Aber nur einer hebt auf das ur_alte Narrativ der Grünen ab.

Wir werden noch oft für die linkssozialistischen Handlungen unserer Ex bezahlen müssen. Und auch die Ampel sorgt in erschreckender Geschwindigkeit für Nachschub an teuren Verpflichtungen (z. B. Energiewende = Blackouts, Migr.).

Übrigens, sollten Sie mit Ihrem Komm. nur den Autor kritisiert haben wollen, so könnte ich das eher nachvollziehen.

Norbert Heyer | Di., 4. Januar 2022 - 06:37

Die Festlegung, das Atom und Gas als Energieträger "grün" sind, ist für unsere Grünen der Hammer des Jahrhunderts. Sie werden niemals Atomstrom akzeptieren, eher würden sie einen Blackout riskieren, als ihre Existenzgrundlage zu verraten. Beim Gas sieht die Sache anders aus: Auch die Grünen wissen ganz genau, dass nur Wind und Sonne einen Industriestaat nicht lebensfähig erhalten. Unsere europäischen "Freunde" haben uns nun gezeigt, dass sie gerne bereit sind, jederzeit Geld und Bürgschaften des Hippiestaates zu akzeptieren, aber das Selbstmord-Kommando wollen sie
nicht mittragen. Mit anderen Worten: Die Billion für den Klimawandel wird benutzt, um neue AKW zu bauen, die hauptsächlich wir finanzieren, um dann uns für viel Geld diesen Strom bei Bedarf zu liefern. Gas aus Russland ist auch noch unklar. Frage: Kann man sich eigentlich noch weiter ideologisch verrennen, wie es uns Deutschland gerade vormacht? Die Grünen erleben -endlich- einen schweren Angriff auf ihr Herzens-Projekt.

Martin Falter | Di., 4. Januar 2022 - 11:25

hat das Thema Atompolitik Entsorgung zwar angerissen aber offensichtlich nicht ernst genommen. Es gibt weltweit keine Lösung dafür.
Solange das so ist kann Atomstrom keine nachhaltige Lösung sein. Mal ganz abgesehen von den Risiken, oder will jemand hier in Tschernobyl leben?

Gerhard Fiedler | Di., 4. Januar 2022 - 12:16

Das Spiel gegen die Realität werden die grünen Sektierer letztlich verlieren, und dies nicht nur auf dem Felde der Energieerzeugung. Doch "letztlich" bedeutet leider auch meist "zu spät". Und wer zu spät kommt, wird bestraft. Von diesem Kernfehler der Grünen war ich als ehemaliger Grüner stets überzeugt und bemüht, diesem entgegenzusteuern, doch meist vergeblich. Die von Moral durchtränkten Traumvorstellungen und Forderungen der Grünen, gepaart mit Endzeitstimmung, sollten sie besser den Kirchen überlassen. Die können das besser, nämlich mit sieben Broten und wenigen Fischen ein ganzes Volk satt zu machen. Oder?
Da bleibt den Deutschen nur zu wünschen, dass die Ampelkoaltion möglichst bald scheitert und dies hoffentlich nicht zu spät sondern bald.

.

Jochen Rollwagen | Di., 4. Januar 2022 - 13:55

Herr Harbeck hat den falschen Vornamen. Richtig wäre: Horst.

Zu dem macht er sich und sein Land gerade in der EU. Da er mit Deutschland nach eigenem Bekunden aber eh nix am Hut hat ist das dem Horst wohl wurscht.

Bernhard Marquardt | Di., 4. Januar 2022 - 18:31

Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass, wie ein französisches Appellationsgericht jüngst feststellte, der Infraschall von Windrädern auf Dauer bei in der Nähe lebenden Menschen Kopfschmerzen, schmerzhaften Druck auf den Ohren, Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen, Tinnitus, Übelkeit, Nasenbluten und Schlafstörungen hervorrufen kann, wird das den Ausbau der Windparks nicht gerade beflügeln. Und dann?
Dazu:
Eine Studie der Uni Mainz 2018: „Infraschall von Windrädern macht herzkrank“
Das Deutsche Ärzteblatt 6/2019 berichtet vom „Schall, den man nicht hört“
Der MDR vom 17. Januar 2020 „der unhörbare Lärm, der krank macht?“

es leben in Deutschland Millionen von Menschen an Straßen und da ist der Schall auch noch laut und keinen interessiert es groß.

Seien wir do h mal ehrlich im Grunde wird jede Energieform ihre Nachteile haben. Wir müssen nur schauen welche Form die geringsten Nachteile hat.

Ferdinand Schulze | Mi., 5. Januar 2022 - 13:49

Bei der Marine wird jetzt das Segelschulschiff zum Windmachen eingesetzt, und Solarenergie wird durch jede Menge Blender (auch nachts in Talkshows) in der Politik erzeugt, alle Probleme sind damit gelöst.

Heidemarie Heim | Mi., 5. Januar 2022 - 15:04

Mir fällt es zugegebenermaßen beim Thema Energiewende und all seinen Windungen? und wer wo, weshalb und warum seine Finger mit im Spiel hat, sehr schwer eine Position zu vertreten. Ich verstehe ganz einfach zu wenig von der ganzen Materie und die für Erklärung der Sachverhalte Maßgeblichen in der nationalen wie der EU-Politik tragen immer mehr zur Verwirrung bei als zur Aufklärung. Als Bürger hört man immer nur wir müssen dies oder jenes, die Ziele sind ohne Alternative, alle um uns herum handeln klimatechnisch fahrlässig usw. Von den zahlreich unbeantworteten Fragen eines Normalbürgers, der schon jetzt mit Blick auf seine Strom-oder Gasrechnung das Gefühl bekommt ein Luxusgut zu erwerben, ganz abgesehen. Ihm bleibt nur der sehnsüchtige Blick wie beispielsweise der Unsrige ein paar Km über die Grenze, wo die kWh ca. nur die Hälfte kostet aber nationales wie EU-Recht beiden Seiten verbietet grenzübergreifend privat ins Geschäft zu kommen. "Noch offene Fragen?"
"Äh, nein Danke!" MfG