Elke Heidenreich
Die Autorin Elke Heidenreich bei einer Veranstaltung der Lit.Cologne im Juni / dpa

Rassismus-Debatte in Deutschland - Wer nicht fragt, bleibt dumm

Ist „Woher kommst du“ rassistisch? Diese Frage wird anlässlich Elke Heidenreichs Auftritt in einer ZDF-Talkshow mal wieder kontrovers diskutiert. Doch zu meinen, diese Frage dürfe gar nicht erst gestellt werden, ist falsch. Sie kann nämlich nicht nur Vorurteile abbauen, sondern auch den Horizont erweitern.

Autoreninfo

Thomas Dudek kam 1975 im polnischen Zabrze zur Welt, wuchs jedoch in Duisburg auf. Seit seinem Studium der Geschichts­­wissen­schaft, Politik und Slawistik und einer kurzen Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut arbei­tet er als Journalist.

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Wo hört höfliche Neugier auf, wo beginnt der unterschwellige Rassismus? Diese Frage wird mal wieder heftig diskutiert, nachdem Elke Heidenreich am Dienstag Gast in der Talkshow von Markus Lanz war und sich dort zu Sarah-Lee Heinrich äußerte. Der neuen Bundessprecherin der Grünen Jugend, der alte Tweets um die Ohren gehauen werden, die sie vor fünf, sechs Jahren als 15-Jährige in das nichts vergessende Universum des World Wide Web rausschickte. Dumme Tweets, über die man als Außenstehender mit einem gewissen Alter nur sagen kann: Zum Glück gab es in meiner Jugend noch kein Twitter.

Im Zusammenhang mit Heinrichs Hautfarbe sagte Heidenreich einen Satz, der in den sozialen Netzwerken einen wahren Sturm der Entrüstung auslöste. „Wenn einer aussieht wie sie, frage ich natürlich, wo kommst du her oder wo kommen Sie her? Und zwar nicht, um sie zu diskriminieren“, erklärte die Buchautorin, Literaturkritikerin und Erfinderin und Darstellerin der Else Stratmann, einer schnoddrigen Metzgersgattin aus Wanne-Eickel, die in den 70er- und 80er-Jahren ein fester Bestandteil in der deutschen Fernsehlandschaft war. „Und zwar nicht, um sie zu diskriminieren, alle fühlen sich sofort diskriminiert und beleidigt, sondern weil ich sofort sehe, die kommt nicht aus Wanne-Eickel oder Wuppertal, sondern die hat Eltern, die von woanders kommen. Und ich finde das keine diskriminierende Frage, wenn ich einen netten dunkelhäutigen Taxifahrer habe, der perfekt Kölsch spricht und ich sage: Wo kommen Sie eigentlich her“, erläuterte Heidenreich weiter.

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Markus Michaelis | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:27

Das Beispiel mit der Supermarktkasse sind vielleicht eher Unterschichtsprobleme (sollte man den Ausdruck verwenden?)? In Oberschichten gibt es natürlich auch Abgrenzungsprobleme, die gehen aber in viele Richtungen. Der Rassismusdiskurs heute ist weitgehend ein Diskurs zwischen alten und neuen Oberschichten - wer wo in Spitzenpositionen aufrücken darf und den Diskurs bestimmt in Redaktionen, Unis etc. Ist das alles wirklich rassistisch? Es geht um einen Umbau der Gesellschaft - das kann ok sein, aber es ist dabei genauso rassistisch von den Progressiven/Neuen den Begriff Rassismus zu verwenden, weil es den "Alten" das Mitspracherecht über die Gesellschaft (gar das Menschsein?) abspricht. Das ist überdreht. Auch die Neuen könnten sich mehr dazu bekennen, dass wir hier etwas ziemlich Neues machen, von dem ohnehin noch keiner weiß, was mal bei herauskommt.

...werter Herr Michaelis.
Liegt in der Soziologie begründet.

In jeder Gruppe/Verein/Gesellschaft etc. gibt es die Regel 10:80:10.

Gemeint ist damit der natürliche Umstand dass es immer 10 % gibt die über und 10 % die unter dem Durchschnitt liegen(sich verhalten u. ä.
Der Rest (ca. 80 %) ist dann die sogn. "breite Masse".

Daher ist es m. E. auch ganz normal u. sicher erlaubt (wo kommen wir denn da sonst hin) diesen Verteilungs-Umstand durch die o. g. Begriffe zu gebrauchen.

Frau Heidenreich kann ich nur zustimmen.
Sie ist eine die das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch unliebsame Wahrheiten klar formuliert.

Maria Arenz | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:30

liegt eben im Auge des Betrachters sondern auch "Rassimus". Wer nur einen Hammer hat, sieht bekanntlich überall Nägel und wer - ermuntert durch allzu geneigte Medien auf der beständigen Suche nach der Gelegenheit "Haltung" zu zeigen-das "rassistisch diskriminiert werden" zu seinem persönlichen Geschäftsmodell gemacht hat, sieht halt überall "Rassimus". Ich aber fragte und frage jeden fremdländisch aussehenden Taxifahrer- von denen in meiner Stadt übrigens keiner akzentfrei deutsch spricht-, wo er herkommt und hab noch nie eine verärgerte Reaktion erlebt. Erlebt habe ich dank meiner Neugier aber eine Erweiterung meines Horizonts bez. der Herkunftsländer der Männer: Über Pakistan, Iran, Indien, Kurdistan, Marokko, Anatolien etc.habe ich von ihnen jedenfalls mehr gelernt, als mir das politisch so korrekte "ZEIT-Magazin" beibringen kann.Ich werde also auch künftig mir Unbekannte- egal welcher Hautfarbe- mit denen ich ein Gespräch beginnen will fragen: "Wo kommen Sie her?"

Bei der heutig, inflationären Verwendung von Wörtern wie Nazi bzw. Rassist, bleibt es nicht aus, dass die ursprüngliche Bedeutung (Verdrängung/Verharmlosung historischer Tatsachen) verlorengeht.
Wer andere Menschen blindwütig in eine solche Kategorien einordnet, sieht sich allerdings der Mühe enthoben, seinen eigenen Standpunkt begründen zu müssen.

Diese Frage ist sicher nicht rassistisch. Inzwischen entsteht der Eindruck, die gefühlten Loser der Gesellschaft versuchen die Tüchtigen zu verunsichern und damit sprach- und wehrlos zu machen. Das Imperium der Unfähigen schlägt zurück. Wer es wagt, die Aussagen und Urteile der „Gerechten“ anzuzweifeln, wird sofort ins Schubfach rechts einsortiert.
In der Lanz-Sendung wurde auch eine Passage (Filmchen) von 2019 (also erst vor 2 Jahren) über Sarah-Lee Heinrich gezeigt. Mal unabhängig von ihren rassistischen Beschimpfung gegen die weiße Mehrheitsgesellschaft, kann Sie keinen einzigen Satz vernünftig formulieren. Weshalb wurde sie zur Sprecherin der Grünen Jugend?
Rhetorischen Kompetenzen sind auszuschließen.

Diese Frage ist völlig normal. Ich lebe im Ausland und ich werde oft gefragt( wenn man mich nicht gleich an meinem deutschen Akzent erkennt) woher ich komme.
Wo ist das Problem?
Ich bin mit einer Chilenin befreundet die ich auch , als wir uns kennen lernten, gefragt habe woher sie kommt und umgekehrt genauso.
Ich halte das für Interesse an der Person! Und mehr ist es auch nicht.
Darin Rassismus zu sehen ist nichts weiter als die Suche nach einer Begündung den Frager ins falsche ( rechte)Licht zu stellen.

Edit Szegedi | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:33

Meine Aufenthalte in Deutschland waren meist beruflicher Natur (Studien-und Forschungsaufenthalte). Oft wurde ich gefragt, wann denn meine Eltern in Rumaenien eingewandert seien. Meine Antwort war: "Vor 800 Jahren." Ich war nicht gekraenkt, denn Kenntnisse ueber die Ostsiedlung (die gar nicht so deutsch war, wie sich das viele selbst heute noch vorstellen) scheinen in Deutschland nicht selbstverstaendlich zu sein. Ich frage selbst sehr gerne nach der Herkunft, wobei mich einzig und allein die Neugierde des Historikers treibt.

Kurt Kuhn | Di., 19. Oktober 2021 - 13:47

Antwort auf von Edit Szegedi

Mich hat nicht die Frage nach meiner Herkunft gestört. Aber wenn ich dann, übrigens sehr gerne, lang und breit erkläre habe was dahintersteckt, folgte gewiss eine schlaflose Nacht.
Das war lästig, denn meine Existenz in Rumänien war ein einziges Trauma und ich wollte doch vergessen...
Ich verwende heute einen kleinen Trick: "Ich komme aus Rumänien, woher kommen Sie, wenn ich fragen darf?" Das ist immer gut ausgegangen.
Servus!

Tomas Poth | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:34

Differenzierte Betrachtungsweisen wie hier beschrieben können hilfreich sein.
Die Nachfrage, woher kommst du, findet nicht nur gegenüber Menschen mit migrantischen äußeren Merkmalen statt, sondern war schon immer ein Teil der Kommunikation unter Deutschen seit Jahrhunderten. Die vielen verschiedenen Mundarten der deutschen Sprache veranlassten die Gesprächspartner sich untereinander gegenseitig nach der Herkunft zu Fragen.
Diese ganz natürliche Frage mag bei einigen Migranten auf Befindlichkeiten treffen, das ist dann deren Problem. Was ist daran so problematisch zu sagen, ich bin in Deutschland geboren aber meine Eltern kommen aus Timbuktu?

Peter Sommerhalder | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:52

"Woher kommst du" soll rassistisch sein?

Wenn ich jemanden kennenlerne frage ich ja aus Interesse oder zumindest aus Höflichkeit woher jemand kommt.

Ich finde man kann es def. übertreiben mit dem "was alles rassistisch sein könnte"
Das Ganze bewirkt nämlich eher das Gegenteil, dieses Erfinden/Suchen nach Rassismus...

Wolfgang Tröbner | Mo., 18. Oktober 2021 - 11:54

Ich komme gerade von einer Reise nach Zentralasien zurück. Was glauben die hiesigen Dauerempörten eigentlich, wie häufig mir (und anderen Reiseteilnehmern) diese Frage dort gestellt wurde? Mindestens 10-mal am Tage. Und ich wurde mindestens 10-mal gefragt, ob ich mich mit den Fragestellern fotografieren lasse. Bin ich deswegen verletzt oder genervt? Nein, im Gegenteil. Ich habe das als freundlich-interessiert wahrgenommen. Warum sollte das hierzulande anders sein? Mir scheint, dass die Dauerempörten wenig von der Welt gesehen haben, sonst würden sie sich nicht empören. Vielleicht sind sie einfach nur beschränkt-provinziell.

Herr Tröbner, ganz schön über die von Ihnen entdeckten Dauerempörten empören!

Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man lediglich aus Neugier nach der Herkunft eines Fremden/ Touristen/ Besuchers usw. fragt, oder ob man einen dunkelhäutigen Deutschen mit Migrationshintergrund nach seiner "eigentlichen" Herkunft ausquetscht.

Denn für einige Zeitgenossen kann ein Deutscher beispielsweise ja nicht gleichzeitig wie ein Farbiger, oder ein Araber aussehen.

Ich hoffe, Sie verstehen den Unterschied...

Ich habe das Gefühl, dass es für Sie eher darauf ankommt wer nach der Herkunft fragt.
Fragt ein eher Linksdenkender ist es immer aus Neugier/Interesse, fragt ein eher bürgerlich Denkender ist es immer aus Rassismus...

Dort, wo ich war, gibt es viele sehr europäisch aussehende Bewohner. Und trotzdem war es offensichtlich von großem Interesse, wo wir eigentlich herkommen. Verstehen Sie, Herr Lenz? Es gibt keinen Unterschied, der wird nur von Ihnen konstruiert.

... ganz schön über die von Ihnen entdeckten Andersdenkenden empören!

Selbstverständlich macht es für Sie einen großen Unterschied, ob Sie lediglich aus Neugier nach der Herkunft eines Fremden/ Touristen/ Besuchers usw. fragen, oder ob Sie einen dunkelhäutigen Deutschen mit Migrationshintergrund nach seiner "eigentlichen" Herkunft ausquetschen.

Eine Persönlichkeit wie Sie merkt offenbar in genialer Weise, quasi auf den ersten Blick, ob eine Person, die farbig ist oder wie ein Araber ausieht, einen deutschen Pass besitzt oder nicht. Diese fast übersinnliche Begabung ist wohl der Grund, warum Sie sich, Herr Lenz, gegenüber fremdländisch aussehenden Menschen zweifellos immer vollkommen korrekt und niemals falsch verhalten werden.

Der gemeine Mensch sieht nämlich nur, was vor Augen ist, aber jemand mit Ihrer Begabung sieht auch das Herz und den wahren Zustand seiner Mitmenschen. So steht es schon in der Bibel. Er handelt immer ricchtig.

Es sind nicht nur die Dauerempörten, sondern auch jene die sich wegen ihrer Befindlichkeiten auch gerne zu Opfern machen oder dazu wegen politischer Interessen instrumentalisiert werden.
Es geht dabei auch immer wieder darum Steuergelder abzugreifen, um z.B. als NGO und andere Organisationen sich eine Einkommensgrundlage zu schaffen.

Christa Wallau | Mo., 18. Oktober 2021 - 12:07

Die Frage nach der Herkunft eines Menschen zeugt in den meisten Fällen nur davon, daß sich der Fragende für den anderen interessiert. Er will einfach m e h r über sein Gegenüber wissen. Das hat nichts mit Rassismus zu tun.
Jeder, der anders spricht, anders aussieht oder sich stark anders kleidet als der Durchschnittsdeutsche, ist eben auffälliger als die übrigen Zeitgenossen u. weckt Neugier.
Wer sich von einer solchen Frage belästigt oder gar
beleidigt fühlt, hat keinerlei Empathie
übrig für die Eingeborenen im Lande u. zelebriert seine eigene Empfindlichkeit in einem Maße, das ihm nicht zusteht bzw. zugestanden werden sollte.
Was ist denn wirklich schlimm an der Frage:
"Woher kommst du?"
Man schüttelt seine Herkunft/Abstammung mit Erhalt des deutschen Passes nicht ab wie Staub von einer Reise. Daher ist es zulässig, daß nach den Wurzeln eines Fremden gefragt wird. Wenn dieser nicht antworten will, kann er ja sagen.: "Darüber möchte ich keine Auskunft gegen." und sich trollen.

H.Stellbruch | Mo., 18. Oktober 2021 - 12:19

Grundlage für das Miteinander muss die Rücksichtnahme sein, die sich azs der Frage ergibt "was würde ich empfinden, wenn ich mich als Deutscher empfinde und immer wieder nach meiner Herkunft gefrsgt werde?" Höflichkeit, Rücksichtnahme und Empathie wören ideal. Im Notfall kann es auch nur Höflichkeit sein. Eine Sprachpolizei wäre ein Abgleiten ins totalitäre Gegenteil, zu dem die selbsternannte antirassistische Avantgarde neigt.
Nicht jeder der so Angesprochenen reagiert humorlos. Manchmal kann man auch gemeinsam über Stereotype schmunzeln.

Jürgen Klemz | Mo., 18. Oktober 2021 - 12:31

Rassismus,neulich erst in Berliner Kneipe erlebt! Unser Gegenüber ein Pärchen aus Düsseldorf auf Berlin Trip. Irgendwann wurde mein Kumpel aus Dresden ob seines Dialekts angesprochen daß er ja wohl nicht aus Berlin käme, er darauf: nein gebürtiger Dresdner aus Sachsen! Darauf die Entgegnung, ach aus Sachsen, also Dunkeldeutschland, also ja ähm...ja das ist natürlich sehr speziell und schwierig für uns...bla bla usw. Nett nicht wahr? Das sind diejenigen die mit der moralischen NS und Rassismuskeule rumlaufen und praktizieren was??? Der Auftritt der 78 jährigen Heidenreich war herrlich, die praktizierte den gesunden Menschenverstand, seitdem ist sie bestimmt umstritten, wetten?

Bettina Jung | Mo., 18. Oktober 2021 - 12:34

wurde ich stets gefragt, wo ich herkomme (NRW). Ist das auch Rassismus?? Ich war geschäftlich viel in China unterwegs. Dort fragte man mich auch, woher ich käme (aus England??). ich habe dies stets als Interesse an meiner Person wahrgenommen.

Christian van der Ploeg | Mo., 18. Oktober 2021 - 12:35

Das Ganze ist doch wieder genau so ein Thema wie das Gerndern. Ich bin sicher und nach meiner Erfahrung, dass der überwiegende Teil der Migranten überhaupt kein Problem mit der Frage hat, und nur wieder woke Dauerempörte sich aufregen. Ich reise viel und habe in solchen Gesprächen oft über das Ursprungsland etwas Positives aus eigener Erfahrung zu sagen, und schon hat man mit dem Taxifahrer etc. ein tolles Gespräch. Um den Stress zu umgehen, könnte man - wenn es Sinn macht oder sich ergibt- fragen, ob der andere in Deutschland geboren ist. Wenn nicht, darf man ja wohl fragen, wo,das Gegenüber her ist, wenn doch kann man sich sonst die nächste Frage sparen.

Bernd Windisch | Mo., 18. Oktober 2021 - 13:22

hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die sich permanent selbst zitierende Twitter Blase wird von den Printmedien viel zu ernst genommen und völlig unnötig verstärkt. Hier sehen wir unter anderem ein Grund für den Niedergang des klassischen Printjournalismus.

Wo ein Shitstorm entfacht werden kann muss auch jede Menge Shit sein.

Elke Heidenreich hat der Grünen "Sprecherin" ein fachlich vernichtendes Zeugnis ausgestellt: Um bei diesem Mädchen zu bleiben, Sarah Lee Heinrich. "Sie kann gar nicht sprechen. Das sind wieder Kinder, die nicht lesen."

Eine sechs in Deutsch muss man auch mit Migrationshintergrund aushalten. Oder sollte man gar einem Kurpfuscher wegen eines eventuellen Migrationshintergrundes für eine verpatzte Operation gar belobigen?

Enka Hein | Mo., 18. Oktober 2021 - 13:28

...im Supermarkt „frage“ ich die Salatgurke, Tomate etc. gleichfalls wo sie herkommt.
Ok, die Antwort ist so leise, das ich einfach auf die Verpackung schaue.
Für diese Leute, die sonst anscheinend keine Probleme haben, wäre die Auswahl, ob ich nun die Salatgurke aus Holland, Frankreich oder Marokko nehme, schon rassistisch.
Die Leute muss man noch nicht mal ignorieren.
Was sagte doch der singende Philosoph, Barde und Jurymitglied über solche Leute: „Erklär mal nem Bekloppten das er bekloppt ist.“
Mehr gibt’s nicht zu sagen.

NEIN! ... oder doch?

Stellen Sie sich einmal vor, dieses Gemüse, Früchte könnten hörbar antworten!

"HILFE! Wir wurden entführt - in großen Kästen kaserniert - in ferne Länder transportiert!"
"Das ist ja allerhand!"
"In der Tat! und drüben beim Veggie-Regal ist es noch viel schlimmer!"

Man sollte nur noch das Nötigste essen, konsumieren; nicht wahr?

& immer an die Folgen denken - Kanzlerin Dr. Merkel denkt ja bekanntlich auch vom Ende her!
Also Verstopfung, Durchfall oder normale Peristaltik.

In diesen Abteilungen/Märkten arbeitet meist nur "Weibsvolk", folglich sollte man sich gewisse diskriminierende Fragen besser verkneifen - etwa:
"Haben Sie Dicke Bohnen?"
["Ja, hinten bei den Gurken!"]

Frau Hein, wir haben in etwa gleichen Humor?!

Machen Sie sich bei Interesse mal ob es aktuellen Container-Handels kundig;
Logistik im Allgemeinen.
Just-in-Time!
Auch bei Cicero gab es hierzu informative Artikel!

Jetzt ein Tomatensalat?
Aua! - ruft die holländische Tomate ...

Schöne Woche!

Kurt Kuhn | Mo., 18. Oktober 2021 - 13:55

oftmals gefragt.
„Einer aus dem wilden Osten“ war meine Standard-Antwort. Aus dem Osten, von dem die Medien jahrzehntelang fast nichts berichtet hatten.
Meinen neuen Arbeitskollegen habe ich nur eines verboten: Mich „Rumäne“ zu nennen. Von den Rumänen wurde ich durch Geburt und Muttersprache zum „Neamtzen“ (Schimpfwort; ohne Ahnung von der Bedeutung noch heute in der rum. Presse) abgestempelt, ich hatte im Identitätsnachweis die Serie „G“ (German) damit mich jeder Dorfpolizist gleich einordnen kann.
Propaganda und Filmkunst haben die Deutschen (mit denen Rumänien bis zum 22.08.44 gemeinsame Sache gemacht hat) nach Strich und Faden kriminalisiert und wir waren die griffbereiten Blitzableiter „der Straße und des Schulhofes“. Nach Spielen der DFB-Auswahl gab es brutalen Spott oder abgrundtiefen Neid! Am ärgsten waren die von jenseits der Karpaten neu zugezogenen „Patrioten“.
Die Frage nach meiner Herkunft lässt mich inzwischen kalt, das dort Erlebte kostet mich aber schlaflose Nächte.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 18. Oktober 2021 - 14:24

Für 80 Jahre sah sie noch immer aus wie zu ihrer medialen Hochzeit. Chapeau Frau Heidenreich. Aufgrund der heftigen Reaktionen in den Msm habe ich mir im Netz die Passagen angesehen.
Nichts, aber auch gar nichts von dem was sie sagte ist zu beanstanden. Sie hat ihre Meinung und hat sie glasklar vertreten. Und wie es der Zufall will, hat sie auch meine Meinung getroffen. Ob sie sich das Getwittere überhaupt an tut und es sie darauf reagiert, weiß ich nicht. Ich denke aber mal, mit ihren 80 Jahren hat sie auch die nötige Ruhe und Gelassenheit des Alters. Gut so.
Ich werde auch weiterhin fragen, wo jemand her kommt und wo er ggfls. hin will. Wer anständig fragt im Tonfall neutral, kommt in den allermeisten Fällen zu tollen Gesprächen. Und wer das nicht will, soll es sagen. Der wird aber auch mit mir kein Gespräch mehr führen wollen. Auch okay. Soll er für sich bleiben.
Was machen eigentlich Weiße in Afrika, die aufgrund ihrer Hautfarbe gefragt werden, woher sie kommen?

Hubert Sieweke | Mo., 18. Oktober 2021 - 14:57

Koch im Restaurant gefragt, woher aus Italien er denn komme. Er sagte stolz, aus Napoli und fragte mich und meine Frau aus Korea ebenfalls nach dem Herkunftsland.
Danach haben wir uns nett unterhalten, Fussball Korea gegen Italien 1:0..
Probleme mit Rassismus sehen nur Verrückte!!

Sie treffen den Punkt.
Gerade wenn man fragt wo jemand herkommt können sich die schönsten Gespräche entwickeln die zu beiderseitigem Verständnis und zu einer gelungenen Unterhaltung beitragen können. Man tauscht sich einfach aus übers Wetter über das Heimatland oder Heimatstadt oder Dorf über Rezepte über Kleidung, Studium und, und und. Am schönsten ist es wenn im Ort in breitestem Dialek nach der Herkunft gefragt wird z. Bsp. "wu kummsch her" oder bei Kindern ist es auf dem Land üblich zu fragen "wemm kerschn du" usw., usw. Also reden wir wie jeder will und lassen uns nicht vorschreiben wie wir und mit wem wir und über was wir reden dürfen.

Heidemarie Heim | Di., 19. Oktober 2021 - 15:58

Antwort auf von Juliana Keppelen

Herrlich liebe Frau Keppelen! Mehr Heimat-Dialekt könnte vielleicht Teil der Lösung sein;) Wie erwähnt, ob in München, Stuttgart oder sonstigen meiner Wohnorte sprach ich meist zum Ergötzen meiner Gegenüber Pfälzer Dialekt plus der ein oder anderen übernommenen Einfärbung des jeweiligen Aufenthaltsortes. Schon allein die Tatsache, dass dem meist ein Ratespiel voraus ging, ob ich denn aus Hessen, RLP oder dem Saarland entfleucht sei, munterte das Kennenlernen auf. Vorausgesetzt man reagiert wie ich und verdreht höchstens kurz amüsiert die Augen wenn man mich "Feindesländisch;-)" zuordnete. Fronkfurt, Saarbrigge? Nä, Geh fort, aus Laudere(KL) unn de Vadder aus Neistadt. Do, wos kä Gehweg gebt aber ä Trottwar (Trottoir) unn ums Eck` es Sedonsplätzje (Sedans-Platz). Alle Klarheiten beseitigt?
So lernt man neue Freunde kennen und räumt eventuelle Missverständnisse von vorne herein aus;). Nur das Korrekturprogramm will mich NICHT verstehen;(! LG

ursula keuck | Mo., 18. Oktober 2021 - 16:16

Meine Hochachtung Elke Heidenreich.
Jemand, "DIE" in der heutigen vom linken Zeitgeist verseuchten Gesellschaft, den Grünschnäbel nicht hinterher läuft.
Diese Einsicht würde der CDU/CSU eventuell ein wenig helfen ihren totalen Untergang zu entfliehen.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 18. Oktober 2021 - 17:30

Ich bin für deutschen Rassismus der eine konkrete Standortbestimmung ermöglicht.
Der Norddeutsche ist in München “oin Suapreiß“ womit klargestellt ist, dass er nur bedingt willkommen ist. Nicht ganz klargestellt ist, was für den echten Bayern schlimmer ist, einen Saupreußen oder einen Franken zu treffen. Einen Badener einen Schwaben zu nennen ist der Gipfel einer Beleidigung, weil die angeblich so sparsamen Schotten wegen übertriebener Verschwendungssucht ausgewiesene Schwaben sein sollen, die sich auch noch geweigert haben sollen die Kehrwoche zu zelebrieren. Die rassistischen Schwaben behaupten in rassistischer Weise, die Badener seien „Gelbfiesler“ (Gelbfüßler). Was man im Reich und in der Kurpfalz von den Pfälzern hält wage ich nicht auszusprechen um Rassismusvorwürfen zu entgehen. Echt rassistisch und diskriminierend für den Rest der Welt ist die Behauptung, in Sachsen gäbe es die schönsten Frauen, was vor allem die Polen beleidigt, die Dieses für sich in Anspruch nehmen.

Bernd Muhlack | Mo., 18. Oktober 2021 - 17:36

Bekanntlich habe ich in zwei Krankenhäusern eine Inventarnummer!
Ich gehöre quasi zur Familie, Substanz.

Eine der ersten Fragen an den Neuzugang:
"Wo kommen Sie her? Ah das kenne ich, da war ich auch einmal!"
"Bestimmt zum Wehrdienst, oder?"
"Woher wissen Sie das?"

Eines Abends wurde ein Notfall eingeliefert; nach ärztlicher Versorgung eines Kickbox-Unfalls kamen wir auf Station ins Gespräch.
"Ich bin der J. u komme ursprünglich aus Tirana, lebe schon ewig hier!"
Ewig? Er war just 18!
Es war absolut lustig mit ihm; er machte eine Lehre bei einer Autowerkstatt.

Soviel zur Frage "Wo kommst du her?"
Ob J. jetzt ein Äthiopier oder Eskimo/ Inuit ist,
ist aus meiner Sicht völlig belanglos!

Man könnte ja auch fragen, in welcher Partei bist du; wen wählst du?
Lassen wir das besser - mal wieder DAS "WIR"!

Conclusio:
Wer erdreistet sich ob welcher Kompetenz zu entscheiden was Rassismus ist?

Allerseits eine entspannte Woche
& mit Sonnenbrille tanken oder die Maske höher ziehen!
"Stimmt so!"

Albert Schultheis | Mo., 18. Oktober 2021 - 20:47

Die normalste Frage der Welt während eines Gesprächs mit einem Ausländer, Gastarbeiter, Migranten! Nur in Deutschland kann das zum Skandalon werden! Nur in Deutschland gibt es Menschen, die sich darüber das Maul verreißen! Nur hier werden darüber kontroverseste Zeitungsartikel geschrieben! - Sorry, aber dieses Land ist komplett verrückt geworden. Wenn das ein Problem sein soll, dann hat dieses Land ein gigantisches Problem und weiß nicht einmal davon.

Frank Müller | Mo., 18. Oktober 2021 - 21:27

Der Reflex der Sofort-Empörten resultiert häufig aus einem eigenen inneren verklemmten Rassismus, der über die Ratio versucht wird zu kompensieren. Nicht rassistisch wäre - eine Frage NICHT danach zu bewerten, wer Sie stellt und an wen sie sich richtet. Viele junge Leute haben das nach meiner Beobachtung bereits überwunden.

Sabine Lehmann | Di., 19. Oktober 2021 - 03:22

Die meisten, die mir hier begegnen, könnte ich nicht mal fragen, selbst wenn ich wollte. Will ich aber auch nicht. Und kann ich nicht, weil ich deren Sprache nicht spreche und sie nicht die meine. Und dass ich es gar nicht wissen wollte, könnte daran liegen, dass mir im Laufe meines Berufslebens kaum jemand begegnet ist, der über seine Herkunft bei illegaler Einreise die Wahrheit gesagt hat. Also was soll‘s? Die Frage ist ja nach aktuellem Zeitgeist einer links-grünen Minderheit mit erstaunlich überproportionalem Einfluss „unhöflich“ und „rassistisch“.
Komisch, als ich Kind war und die Ferien in Süddeutschland verbrachte, fragte im Dorf meiner Großeltern jeder wo ich denn herkäme. War normal. Aber ich hatte ja auch nichts zu verbergen.
Und so ist es vielleicht ganz gut für den Erhalt des Realitätsverlustes unserer vielen Sozialromantiker im Land, dass sie die Herkunft ihrer „geladenen Gäste“ gar nicht wissen wollen. Wer weiß, ob sie sonst noch ruhig schlafen könnten.
Grotesk.

Sabine Lehmann | Di., 19. Oktober 2021 - 13:12

Dass H.Kazim den Spruch mit dem „deutschen Schäferhund“ im Zusammenhang mit „Russland-Deutschen“ gebracht hat, passt zu diesem speziellen Journaisten-Exemplar wie die Faust auf‘s Auge, Herr Dudek. Ich hatte auch schon mit ihm zu tun, und ich kann Ihnen versichern das war keine rhetorische Entgleisung oder ein Einzelfall. Herr Kazim ist ein Rassist aus vermeintlich besseren Kreisen. Vermeintlich einer der selbst inszenierten Gutmenschen, erhebt er sich in seiner unglaublichen Arroganz über alle Anderen und meint von sich selbst, er sei Gottes Geschenk an die Menschheit, den Spiegel, alle Leser und vor allem: an alle Deutschen. Selbst mit Migrationshintergrund jongliert und provoziert er gerne mit Anmaßungen und Provokationen, die ihresgleichen suchen.
So schrieb er mal auf Twitter, während eine Live-Sendung zum Thema Migration, an den Gauland(AfD): „Wir sind hier, wir werden immer mehr und wir werden dieses Land für uns beanspruchen. Gewöhn Dich schon mal dran Alter!“
Noch Fragen?

Christoph Kuhlmann | Mi., 20. Oktober 2021 - 07:13

mache werde ich auch dauernd gefragt wo ich denn arbeite. Dann werden auch noch einige anzüglich wenn ich Bielefeld sage. Wenn dann noch einige Nichtchristen mit dem Namen Christoph ein Problem haben kann ich nur sagen, jeder hat sein Kreuz zu tragen.

Alexander Brand | Mo., 25. Oktober 2021 - 07:31

Problem mit „Rassismus“

Die linke Leitgesellschaft benachteiligt systematisch weiße/europäische Menschen.

Der „Fremde“ wird hofiert, ihm gegenüber wird massive Toleranz geübt, ihm zuliebe werden Recht und Ordnung außer Kraft gesetzt, es werden alle christlichen Werte/Normen die Europa seit Jahrhunderten prägen willig über Bord geworfen, er darf hier sein Dasein dauerhaft auf Staatskosten fristen, er muß NICHTS zur Gesellschaft beitragen, er darf seine teils archaische „Kultur“ ungehindert ausleben, Hauptsache man kommt ihm entgegen!

Jeder der auf diese Mißstände hinweist, wird postwendend als „Rassist“ verunglimpft, obwohl der Linke die Existenz von Rassen beim Menschen bestreitet. Und was „Rassisten“ sagen ist per Definition falsch, man muß sich daher auch nicht damit auseinandersetzen.

In ihrem Streben die Europäer zu einem grauen Einheitsbrei zu machen, begehen die Linken Verrat an der eigenen „Rasse“, sie machen sich selbst zu Rassisten, denn ihr Handeln bassiert auf Rasse!