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Alles nur Panikmache? / picture alliance

Lungenarzt Wolfgang Wodarg zur Coronakrise - Sind die Maßnahmen der Bundesregierung übertrieben? 

Kaum kam die Pandemie in Fahrt, meldeten sich allerorten vermeintliche Experten zu Wort. Ein Lungenarzt behauptete, die Maßnahmen gegen das Coronavirus seien übertrieben. Ein renommierter Virologe entlarvte seine Thesen als Fake News. Dieser Artikel hat im März besonders viele Leser interessiert.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Es ist ein Satz, der wie ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen wirkt, die gerade einen Angehörigen durch die Infektion mit dem Coronavirus verloren haben. „Die Krankenhäuser werden bedroht durch Panik und viele Fragen, aber nicht durch neue Krankheitsfälle.“ In Italien steht das Gesundheitssystem vor dem Kollaps. Dort hat das Coronavirus bislang 2.100 Menschen das Leben gekostet, hierzulande rüsten sich die Krankenhäuser mit zusätzlichen Beatmungsgeräten auf einen ähnlichen Ansturm. 

Und vor diesem Hintergrund verbreitet sich die Warnung vor Panikmache wie ein Lauffeuer.  Ausgesprochen hat sie kein Laie, sondern ein Mediziner, obendrein einer, der als Lungenarzt und Facharzt für Hygiene- und Umweltmedizin das Gesundheitsamt in Flensburg geleitet hat und  als SPD-Bundestagsabgeordneter Sprecher der Bundestagsenquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ war. Wolfgang Wodarg. In einem YouTube-Interview, das er der ehemaligen RTL-Moderatorin Milena Preradovic gegeben hat, erhebt Wodarg schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung und den Chef-Virologen der Charité in Berlin, der sie bei ihrem Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus berät: Prof. Christian Drosten. 

„Es entsteht ein riesiger Schaden“

Die Aufregung um das Virus sei völlig übertrieben. „Im Moment werden fahrlässig Maßnahmen angeordnet, werden Menschen in ihrer Freiheit beschnitten und von ihrer Erwerbstätigkeit abgeschnitten. Es entsteht so ein riesiger Schaden, dass ich mich freuen würde, wenn pfiffige Rechtsanwälte endlich damit Stopp machen.“ 

Die Moderatorin starrt ihn entgeistert an. Wie denn die vielen Toten in Italien zu seiner Entwarnung passten, will sie wissen. Und lässt sich von Wodarg mit der Aussage abspeisen, ihre Zahl erscheine nur deswegen höher, weil in Italien das Coronavirus auch dann als einzige Todesursache gewertet werden kann, wenn – was gerade bei älteren Patienten oft der Fall sei – noch andere Vorerkrankungen vorgelegen hätten. Möglicherweise sei das Virus dort auch schon länger auf dem Vormarsch gewesen, ohne dass es aufgefallen wäre. Von den 50.000 Tests, die man dort gemacht hätte, seien 7.375 positiv ausgefallen, was einer Quote von 14,75 Prozent entspricht. Für Wodarg eine Zahl, die bei Coronaviren im Rahmen liege.

Drohen in Deutschland italienische Verhältnisse?

Drohen auch in Deutschland italienische Verhältnisse? Bislang ist die Sterberate hier im Vergleich zu anderen Staaten extrem niedrig. Da die Infektionsraten aber exponentiell steigen, geht das Robert-Koch-Institut davon aus, dass sie sich über einen längeren Zeitraum der italienischen Kurve angleichen werde. Um eben diese rasante Verbreitung des Virus zu stoppen, wurden Schulen und Kindergärten geschlossen und das öffentliche Leben nahezu lahmgelegt.  

Ein Skandal, wettert Wodarg, der immer noch Mitglied der SPD ist. Er fordert, ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss solle klären, ob die Vorsichtsmaßnahmen der Bundesregierung angemessen seien. Gegen den Virologen Christian Drosten erhebt er schwere  Vorwürfe. Der Test, den er für das neue Coronavirus entwickelt habe, sei von den Gesundheitsbehörden nicht „validiert“ worden, werde aber trotzdem flächendeckend eingesetzt, auch im Ausland. Die Pharma-Industrie nutze die Krise, um auf Kosten der Patienten ein Riesengeschäft zu machen. 

Wolfgang Wodarg / Youtube
Wolfgang Wodarg / Youtube 

SARS-CoV-2 ist zehnmal tödlicher

Christian Drosten will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Vermutlich hat er auch keine Zeit. Für die Bundesregierung ist er gerade der wichtigste Mann. Auch vor Presseanfragen kann er sich gerade nicht retten. Ein Mann, der nicht müde wird, die Bevölkerung aufzuklären. Uneitel, allgemein verständlich, unaufgeregt. In einem NDR-Podcast referiert er regelmäßig den neuesten Stand, auf Twitter warnt er die Medien vor Alarmismus. 

Das YouTube-Interiview mit Wolfgang Wodarg ging viral. Über eine Million Mal wurde es inzwischen angeklickt. Der bekannte Virologe Alexander Kekulé hat es sich angesehen. Er sagt, es bedürfe unbedingt einer fachlichen Einordnung, denn es sei „missverständlich“. Einerseits greife Wodarg darin eine wichtige Frage auf, nämlich die, ob man „mit Sicherheitsmaßnahmen Kollateralschäden erzeugt, die schlimmer sein können als das, was das Virus macht.“ Allerdings gehe er dabei von falschen Voraussetzungen aus, wenn er behauptet, SARS-CoV-2 sei wie ein normales Grippevirus. „Bei diesem Virus haben wir relativ früh erkannt, dass es eine Sterblichkeit hat, die zehnmal so hoch ist.“ Wodarg blende die Sekundäreffekte aus, die das Virus mit sich bringe: „Kranke, die eigentlich behandelt werden müssten, können es nicht, weil es an Betten mangelt.“ Um genau das zu verhindern, sei es wichtig, dass man sich jetzt kollektiv gegen das Virus wehre. 

Was die SPD-Fraktion zu Wodarg sagt

Ein Denkfehler? Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, selbst Epidemologe, spricht von „Fake News“. In der SPD-Fraktion ist man nicht gut auf Wodarg zu sprechen. Es fallen Worte wie „Querulant“, „Wichtigtuer“ oder „Verschwörungstheoretiker“. Gemeingefährlich sei das, was er jetzt in dem Video behaupte, heißt es. Denn mit seinen Warnungen vor Panikmache ermutige er die, die sowieso kein Vertrauen mehr in die Politik hätten. Und er torpediere das Krisenmanagement der Bundesregierung. 

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Manfred Bühring | Mi., 18. März 2020 - 08:40

Mag ja ein, dass Wodarg ein eitler Selbstdarsteller ist. Aber reicht das aus, seine kritischen Anmerkungen derart zu desavouieren? Vielleicht sollte ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet werden, wie es ja in der SPD bei abweichenden Meinungen zum guten Ton gehört?
Unsere Regierung ist schon soweit, über den Erlass von Gesetzen und Verordnungen ohne Einschaltung des Parlaments laut nachzudenken, also mit Notstandsverordnungen zu regieren! Und alles wegen Corona! Darüber sollte man entsetzt sein und nicht über abweichende Meinungen. Man kann nur hoffen, dass die Zeit nach Corona genutzt wird, alles "brutalstmöglich" (Roland Koch) aufzuklären. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Joachim Kopic | Mi., 18. März 2020 - 09:14

Antwort auf von Manfred Bühring

einfach die Empfehlung geben, mal nach Norditalien zu reisen und sich diese - seiner Meinung nach - völlig normalen Grippe-(mit ca. 10% Corona-Anteil vermischten)Fälle vor Ort anzusehen. Wetten, dass er das - wenn überhaupt - nur mit entsprechender Schutzausrüstung machen würde! Ich geh noch weiter: Solche Leute (auch die Corona-Party-Feiernden) sollten namentlich erfasst werden und ihnen im Zweifelfall nicht geholfen werden, wenn die Entscheidung zu treffen ist: Person A oder B.

Roland Völkel | Mi., 18. März 2020 - 09:54

Antwort auf von Manfred Bühring

doch eine Scheibe!
Ich entnehme ihren Kommentar, dass auch sie den Ernst der Lage nicht einzuschätzen wissen, Herr Bühring?
Gestern in der phoenix Runde war als Gast die Prof. Karin Mölling, Virologin am Max-Planck-Institut Berlin. Sie hat die ganze Angelegenheit als Panikmache, Überreaktion usw. abgetan. Ich musste die Sendung nach ihrer dritten Einlassung ausschalten. Mein Vertrauen in das RKI ist seitdem auf Null gesunken!
...und die Band spielt weiter auf der Titanic!

Sie sitzt gerade bei PHÖNIX und ist sehr professionell. Sie relativiert, aber sie verharmlost nicht. Sie versteht die Exponentialkurve der Ausbreitung, und die Folgen für Infektionen und Erkrankungen, und warum es aktuell darum geht, die Verbreitung zu verlangsamen. Sie hält die kurzfristigen Einschränkungen keineswegs für falsch. Ich sehe keinen Gegensatz zum RKI. Die USA machen mit ihrem shut-down im Prinzip das gleiche.

Da möchte ich mich anschließen. Ich habe Frau prof. Mölling auch zur derzeitigen Lage und Entwicklung sprechen gehört, zwar zu einem anderen Zeitpunkt, und habe ihren Standpunkt ebenso aufgefasst wie Sie, Herr Kopp. - relativeirend aber in gar keinem Fall bagatelliesiernd. Zudem hatte sie einen sehr sachlichen und klaren Auftritt.
Und was die Meldungen des RKI betrifft, so erlebe ich diese ebenfalls sachlich aufklärend und warnend; genau so, wie es in der aktuellen Lage auch absolut richtig und notwendig erscheint.

zur Besinnung gekommen oder hat sich eines besseren belehren lassen? Gestern in der phoenix Runde war dies definitiv nicht der Fall. Kann man ja in der Mediathek nachschauen!
Eines ist doch auch sehr merkwürdig. Die offziellen Zahlen der Corona Erkrankten wird immer (in den Nachrichten u.ä.)von der JHU (John Hopkins University)veröffentlicht bzw. benannt. Das ist eine amerikanische Einrichtung! Wo ist denn da das RKI?
Wieso wissen die Amis besser bescheid als das heimische Institut?

Reiner Bergmann | Do., 19. März 2020 - 17:47

Antwort auf von Manfred Bühring

Richtig Herr Bühring,

lt. Statista betrug die Zahl der Corona Toten bis 18. März in China 3230, in Italien 2500, im Iran 990, in Spanien 491, in Frankreich 175 usw. Bei der Grippewelle 2017/2018 waren es in Deutschland allein über 25000.

In China waren die über 70 Jährigen mit 8 % und die über 80 jährigen mit fast 15 % am stärksten betroffen. Man kann davon ausgehen, das 80 % dieser Gruppe mit erheblichen Vorerkrankungen belastet war. Die weitere Entwicklung ist natürlich entscheidend und nur schwer vorauszusagen.

Sicher ist aber, dass dieses der Anfang einer großen weltweiten wirtschaftlichen Krise ist, welche eine Finanz und Eurokrise nach sich ziehen könnte. Also der Auslöser einer echte Katastrophe. Der schwarze Schwan...

Christoph Kuhlmann | Mi., 18. März 2020 - 09:06

Wahrheit ist für das Individuum in der Regel eine Information, die an die bereits gemachten Erfahrungen anschließt. Unwahrheit eine Information, die diesen Widerspricht. Zudem wird häufig das für wahr gehalten, was den eigenen Interessen entspricht. Natürlich gibt es gesellschaftliche Institutionen von unterschiedlicher Reputation,, denen ein höherer Wahrheitswert zugesprochen wird. Aber die Glaubwürdigkeit von Wissenschaft hat durch die Politisierung derselben arg gelitten. Niklas Luhmann sagte mal, Wissenschaft ist wie ein Warenhaus,in dem man nie findet was man sucht. Wenn man das jetzt auf die Wissenschaft bezieht, die teilweise nahtlos Deckungsgleich mit politischen Positionen ist, so ergibt sich ein düsteres Bild. Ebenso, was Medien angeht, die sich 2015 fast Unisono mit der "Willkommenskultur vor den Propagandakarren der Regierung spannen ließen. Insofern erleben wir eine permanente Erosion bei der Geltung gesellschaftlich vermittelten Wahrheitskonstruktion.

Helmut Bachmann | Mi., 18. März 2020 - 09:16

Das Hexenverfahren sollte nicht angewandt werden. Man darf schwachsinnige, unlogische, verschwörungstheoretische Ansichten haben und in der SPD sein und veröffentlicht werden. Wir brauchen kein Wahrheitsministerium, sondern gelassene Auseinandersetzung und Selberdenken.

Antje Hildebrandt | Mi., 18. März 2020 - 09:23

Antwort auf von Helmut Bachmann

Einspruch: Man darf diese „schwachsinnigen, unlogischen und verschwörungstheoretischen Ansichten" nicht mit dem Ziel verbreiten, Menschen davon abzuhalten, sich vor einer Gefahr zu schützen, die zu einem Massensterben führt. 

Ich bin auch enorm verärgert über die Rücksichtslosigkeit, die man überall sehen kann. Aber ich bin zuversichtlicher, was die Auseinandersetzung angeht. Man kann den Blödsinn in aller Seelenruhe auseinandernehmen. Man muss ihn weder aus der SPD schmeißen, noch öffentlich verbrennen. Das wirkt besser. Ihm den Mund verbieten ,verstärkt hingegen die Wirkung der Verschwörungstheorien.

Man tritt in einen anderen Zustand ein. Es ist diese vollkommene Geschlossenheit, die sich um alles legt. Nur ein bodentiefes Fenster öffnet diesen Raum, indem der Betrachtende wohnt, ein Fenster auf eine Landschaft. Das Subjekt wird in die Komplexität und den Diskurs wieder eingeführt, denn da ist keine Objektivität mehr. Die Wissenschaft fragt noch und forscht, was kann man wissen?

Dieser Virus bringt uns in Verbannungen, greift tief in die sozialen Beziehungen des menschlichen Lebens ein. Dieser vordringlichen Wirklichkeit treten wir freiwillig bei. Ein erzwungenes Stehenbleiben. Gastronomie, Tourismus und Kultur liegen bereits danieder. Halb so schlimm, sagen vielleicht die Einfachen, der Akzent liegt doch heute auf dem Netz, auf den Algorithmen. Löst man jedoch nur einen Knoten auf, bleibt auch in diesem System nichts mehr übrig.

Wie fragil doch das Leben sein kann.

Fragile - Sting & Stevie Wonder
https://www.youtube.com/watch?v=gnZgNYoZkeU

lieber Herr Völkel. Eben wollte ich diese Frage einbringen. Gott sei Dank stellten Sie diese bereits vor mir. "Wer sind die "Einfachen"? Vermutlich gehöre ich ebenfalls dazu
und kann trotzdem irgendwie "einfach" helfen.

liebe Frau Hildebrandt!
Ich denke auch gerne selber, nur mein "medizinisches Fachwissen" (was ich aber nicht besitze) greift hier nicht. Ich muss mich da schon auf die Fachleute (Kekule,Droste=die können es)) verlassen!

Artikel ist für mich wohltuend. Völlig richtig beschreiben Sie den, in meinen Augen
nicht ungefährlichen Claquer, Dr. Wodgard.
Ca. 2 Minuten ertrug ich gestern standhaft Merkels Sätze zum Wohle und der Beruhigung ihres Volkes. In ihren Aussagen meinte ich, Anlehnungen an Dr. Wodargs "verschwörungstheoretischen Ansichten" herauszuhören. Das wäre für mich höchst beunruhigend und gefährlich!
MfG Brigitte Simon

Artikel ist für mich wohltuend. Völlig richtig beschreiben Sie den, in meinen Augen
nicht ungefährlichen Claquer, Dr. Wodgard.
Ca. 2 Minuten ertrug ich gestern standhaft Merkels Sätze zum Wohle und der Beruhigung ihres Volkes. In ihren Aussagen meinte ich, Anlehnungen an Dr. Wodargs "verschwörungstheoretischen Ansichten" herauszuhören. Das wäre für mich höchst beunruhigend und gefährlich!
MfG Brigitte Simon

Man braucht aber auch nicht über jedes Stöckchen zu springen, was hingehalten wird. Die Wahrheit liegt meistens in der Mitte. Aber leider stirbt die Wahrheit, weil einzelne Menschen sich erhöhen, statt sich mit der Auswertung von Zahlen & Fakten zu beschäftigen. Und dazu kommt wie immer die große Unscheinbare, die nochmals die Karten mischt.
Ein bißchen mehr Demut verbunden mit Hilfsbereitschaft täte uns in der heutigen Zeit allen gut. MfG & Gott schütze euch

Jonathan Wied | Mi., 18. März 2020 - 10:02

Es geben Herrn Wodarg auch andere Webseiten eine Bühne wie bspw. die Nachdenkseiten, die Links angesiedelt sind.
Prinzipiell ist es doch für mich als Bürger am besten wenn ich verschiedene Einschätzungen lesen kann um mir selbst eine Meinung zu bilden. Ideal sind da Nachrichtenportale die das auch bieten.

gabriele bondzio | Mi., 18. März 2020 - 10:04

die schlimmer sein können als das, was das Virus macht."...wenn man in einige asiatischen Länder (Taiwan, Singapur) schaut. Sieht man eher deutlich, dass in Europa eher zu spät mit weitreichenden Test und isolierenden Maßnahmen reagiert wurde. COVID-19 zeichnet sich dadurch aus, auch von asymptomatischen Trägern übertragen werden zu können. Wenn man sich so die Testsituation in manchen Ländern (DE) vor Augen ruft, angegebene Rufnummern kaum erreichbar, Abstrichzentren für Coronatests völlig überlaufen (wer noch nichts hat, bekommt hier garantiert was ab). Liegt hier schon allein die Endlichkeit, in Form von Personal-und Material-Engpässen, auf der Hand.
Und solche Aussagen wie von Wodarg, geben der schon aufgeheizten Lage den Rest.

Hans-Jürgen Stellbrink | Mi., 18. März 2020 - 10:04

Zum Vergleich: Bei der "Schweinegrippe" haben sich weltweit ca. 760 Mio Menschen angesteckt. Es kam zu 284500 Toten. Die geschätzte Sterblichkeit lag bei ca. 0,01%. Sind 284500 Tote viel oder wenig? Fakt ist: Je mehr Menschen sich anstecken, desto mehr Tote wird es geben. Infizieren sich ähnlich viele Menschen mit SARS-CoV-2, hat es das Potenzial, 2,8 Mio Menschen weltweit umzubringen. Einfacher Dreisatz. Wer behauptet, das sei irrelevant, dem ist nicht mehr zu helfen.

Karl Kuhn | Mi., 18. März 2020 - 14:03

Antwort auf von Hans-Jürgen St…

"Infizieren sich ähnlich viele Menschen mit SARS-CoV-2, hat es das Potenzial, 2,8 Mio Menschen weltweit umzubringen. Einfacher Dreisatz. Wer behauptet, das sei irrelevant, dem ist nicht mehr zu helfen."

Die Schwere eines lebensbedrohlichen Problems wird nicht durch das Zählen der Toten ermittelt, auf deren Totenschein 'Corona' oder dergleichen steht. Sondern durch den Anstieg der Todeszahlen gegenüber dem zu erwartenden Durchschnitt. Das Konzept nennt sich Excess Mortality. Wenn fast nur relativ morbide Menschen mit einer geringen Restlebenserwartung infolge der Virusinfektion sterben, dann können das weltweit zwar Millionen sein, aber die weltweite Mortalität im betrachteten Zeitraum hätte sich nur unwesentlich erhöht und würde im Folgejahr entsprechend sogar sinken. Das ist bei Corona zu erwarten, im großen Gegensatz zur Spanischen Grippe 1918, die eher junge Menschen dahinraffte.

Jürgen Keil | Mi., 18. März 2020 - 10:26

Prof. Dr. H.-J. Lüdecke, Zitat: „Wissenschaft lebt von immerwährendem Zweifel am bestehenden Wissen und von der Verbesserung dieses Wissens. Es gibt keinen Konsens in der Wissenschaft.“ Natürlich hat Dr. Wordag das Recht und als Arzt auch die Pflicht im wissenschaftlichen Meinungsstreit begründete Skepsis zu äußern, wenn ihn sein Wissen zu anderen Auffassungen führt. Das sollte übrigens auch in der Klimaproblematik wieder gesellschaftlich anerkannte Praxis werden! Zu einem Zeitpunkt, zu dem aber offensichtlich das vorhandene Wissen noch keine endgültigen Schlüsse zulässt, ist große Vorsicht geboten. Das er seine Meinung nicht nur intern unter Fachleuten, sondern öffentlich kundtat, halte ich für falsch. Wenn später die Gefahr gebannt ist, dann sollte er für seine Meinung öffentlich streiten. Zum Abschluss Frau Hildebrand, über diesen Satz habe ich herzhaft gelacht: „Wenn ihn schon das öffentlich-rechtliche Fernsehen zu Wort kommen lässt, muss er dann nicht glaubwürdig sein?“

sie haben noch nicht bemerkt, dass im ÖR durchaus kontrovers diskutiert wird - oder wie ist eine Aussage wie "„Wenn ihn schon das öffentlich-rechtliche Fernsehen zu Wort kommen lässt, muss er dann nicht glaubwürdig sein?“ zu verstehen?

Vielleicht kommt daher Ihr Negativurteil über den ÖR. Ein einziger, großer Irrtum. Zum Trost: Sie sind hier ja nicht der Einzige.

Jürgen Keil | Do., 19. März 2020 - 10:06

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was Ihre Belehrung, dass im ÖR durchaus kontrovers diskutiert wird mit den von mir ironisch zitierten Satz aus Frau Hildebrands Artikel zu tun haben könnte, bleibt Ihr Geheimnis. Sie haben meine Ironie wohl nicht verstanden. Aber sie haben recht, es wird im ÖR kontrovers diskutiert, das hat sogar ein Konservativer wie ich schon bemerkt. Aber nicht über alle wichtigen Probleme. Ich kann mich an keine kontroverse, fachlich sachliche Diskussion über den spontanen Atomausstieg, über Nachteile der Windkraft, z. Bsp. das Verhältnis elektrische Nettoleistung zu installierter Leistung bei Windkraftanlagen, über fehlende effektive Großspeichermöglichkeiten für Dunkelflauten oder die Ursachen von Klimawarmperioden vor der Industrialisierung, erinnern. Aber zurück zur Glaubwürdigkeit des ÖR. Viele Bürger sind diesbezüglich skeptisch, nicht generell, aber bei bestimmten Themen. Das wollte meine Ironie andeuten.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 18. März 2020 - 12:25

Antwort auf von Jürgen Keil

Konsens und Diskussion muss sein auch bei diesem Thema. Sowenig oder soviel die führenden Beratervirologen über das Virus wissen, macht es derzeit keinen Sinn, alles und jeden zu verdächtigen, zu diskriminieren oder gar totschweigen zu wollen. Ich sehe es wie Sie Herr Keil. Der gewählte Zeitpunkt dies öffentlich zu tun ist falsch. Selbst wenn es alles überzogene Panikmache und Fehlanalysen gewesen sein sollten, so wäre das nachträglich in jedem Fall wert so neutral und umnfänglich wie möglich zu analysieren. Ich weise deshalb die andere Meinung nicht ab. Nur, es macht derzeit keinen Sinn ohne valide Daten und vor allem weitergehende Untersuchungen und Erfahrungen, die ohnehin verunsicherten Menschen nochmals wie eine Billiardkugel hin- und her zu informieren. Was, wann, wie und zu welchem Zeitpunkt nötig war, mag man später beurteilen. Unsere Regierung ist diesen zaudernden Weg gegangen. GB und NL gehen andere Wege. Wenn alles rum ist, mag man sehen, welche Strategie die Richtige war.

Tomas Poth | Mi., 18. März 2020 - 11:16

Danke das der Cicero auch diese Stimmen aufgreift und jedem ermöglicht sich damit kritisch auseinanderzusetzen und um das Bild zu vervollständigen.
Sicherlich ist für jeden Toten und dessen trauernde Angehörigen alles äußerst schmerzlich und dramatisch.
Unabhängig davon müssen wir das Ereignis auch immer wieder in den Zusammenhang mit anderen Gesundheits- und Lebensrisiken stellen.
Keiner von uns wird ständig mit einem
Schutzhelm in das Freie gehen, nur weil das Risiko besteht dass ihm ein Dachziegel auf den Kopf fallen könnte.
Schlechter Vergleich? Ich glaube jeder versteht was gemeint ist, Besonnenheit statt Panik.
Dann bleiben auch die Ressourcen im Gesundheitswesen für die wirklich gefährdeten Risikogruppen erhalten.
Im Moment werden die Arztpraxen überrannt weil jeder mit feuchter Nase auf eine Coronatest besteht.

RMPetersen | Mi., 18. März 2020 - 11:31

Zitat:
"Fragt man beim ZDF nach, heißt es, es gebe eben unterschiedliche Bewertungen der Gefahren durch Corona. Man habe die ganze Bandbreite von Politikern und Wissenschaftlern zu Wort kommen lassen."

Da es auch in der Wissenschaft keine Einheitsmeinungen gibt, sollte man ruhig auch Leute zu Wort kommen lassen, die gegen den Mainstream stänkern. Es darf keine Tabus geben.

Gleiches wünsche ich von den Öff.-Rechtlichen auch für andere Themenbereichen, wie Gender"wissenschaft", women pay gap, CO2-Minderungsstrategien, Aussagen von Thilo Sarrazin, Gunnar Heinsohn etc. sowie Analysen von rechten und linken Gefahren.

Da diese Breite in den ÖRM nicht mehr zu haben ist und auch die ehemals krischen "Geschütze der Demokratie" domestiziert wurden (- ode sich selbst enteiert haben), bleiben Medien wie Cicero, um Debatten zu tragen.

Helmut W. Hoffmann | Mi., 18. März 2020 - 12:13

ich kenne Herrn Dr. Wodag nicht; aber wenn Politiker Zeter und Mordio schreien, wird wohl etwas an seiner These dran sein. Ich traue keinem der derzeitig regierenden Politikern und ganz besonders nicht dieser Dame, die auf dem Kanzlerstuhl seit 14 Jahren ihre Unfähigkeit beweist.

Brigitte Simon | Mi., 18. März 2020 - 20:58

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Lieber Herr Hoffmann,
bin ich richtig in der Annahme, daß Sie und ich "mit dieser Dame" die alternativlose, damenlose Dame" auch noch im Jahr 2021 und darüber hinaus, meinen?
Zynisch von mir "Merkel im Glück".

helmut armbruster | Mi., 18. März 2020 - 14:11

das eine bedingt das andere.
Das Fachwissen der Fachleute ist wie ein Baum. Ausgehend vom Stamm verzweigt es sich immer mehr in Tausende Verästelungen.
Es ist dann manchmal schwierig den Überblick zu behalten. Das ist dann der Nährboden für die Entstehung von Fachidiotentum.
Damit will ich nicht gesagt haben, dass alle Fachleute Fachidioten sind. Aber die Gefahr besteht, dass einige es sind.

Heidemarie Heim | Mi., 18. März 2020 - 15:09

Zur Unzeit deshalb, weil man auch durch solche offen ausgetragenen Streitfragen von derzeit mehr oder weniger politisierten Wissenschaftlern (abhängige Forschung) als normaler Mensch nicht mehr zwischen echten fake News, (Halb)-Wahrheiten oder Profilierungswünschen unterscheiden kann. Zwischen gut begründeten Ängsten und Panikmache verläuft momentan ein sehr schmaler Grat, auf dem wir alle unsicher wandeln. Wie einige Mitkommentatoren auch, bin ich der Ansicht, das man Fragen nach der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen und deren Auswirkungen auf den Fortbestand z.B. der Weltwirtschaft nicht vollständig als unangebrachte, relativierende Verschwörungstheorien abtun sollte. Auch der von Frau Hildebrandt erwähnte Virologe Herr Kekulè wurde in einer Debatte schon als "Scharfmacher" bezeichnet als er diesbezügliche Überlegungen anstellte. Diese Art des Ausstechens sollte m.E.
unterbleiben bis wir alle wissen was wir richtig, Zuviel oder falsch gemacht haben in der Krise. MfG

<<bis wir alle wissen was wir richtig, Zuviel oder falsch gemacht haben in der Krise.>>

Wir werden nicht erfahren, was falsch gemacht wurde. Man wird aber jemanden finden den man die gemachten Fehler in die Schuhe schieben kann.

Politiker, die in der Verantwortung stehen, sind derzeit nicht zu beneiden. Ich finde Heil macht eine gute Figur.

Wie wahr lieber Herr Schäfer! Wer ist an irgendeiner Naturkatastrophe schuldig? Sicher findet man immer jemanden, der während seiner Verantwortung z.B. bei Hochwasser den Damm nicht oder nicht hoch genug bauen ließ oder Baugenehmigungen auswies in Gebieten, wo wie auch bei meinem eigenen Elternhaus nie hätte gebaut werden dürfen. Mein Vater erlitt mit unter 50 seinen ersten Herzinfarkt, als die in Eigenleistung hochgezogene Hütte als Rohbau das erste Mal im Hochwasser stand trotz Schutzmaßnahmen seitens der Kommune. Und da es keine Versicherung gibt die für die Schäden zahlt, konnte man jährlich nur noch beten, das einem unser Flüsschen Nahe in dem man im Sommer jeden Kiesel erkennen konnte;), nicht zu nah kam. So macht ein Jeder seine Erfahrungen mit den Eigenverantwortlichkeiten des Lebens. Bleiben Sie und wir alle gesund! Unser Austausch hier im Cicero hilft mir sehr über die Tage. Vielen Dank dafür auch den emsigen Kräften in der Redaktion! MfG

Voller Zögern sah ich mir die gestrige Sendung mit May Britt Illner im ZDF an.
Ich fand diese sehr gut und informativ. Einer der Teilnehmer, Dr. Montgomery,
ehemals SPD, nun Vorsitzender der WMA, inszenierte sich in gewohnter Manier.
Auch er befindet sich in Herrn Dr. Wodargs (noch immer SPD) Gedankenwelt.
Dr. Montgomery sieht Italiens Maßnahmen im Kampf gegen SARS-CoV-2 als
mißlungen. Seine Beurteilung:" Trotz der italienischen Vorsichtsmaßnahmen
gibt es nach wie vor Tote und Infizierte". Also erfolglos? Erschreckend naiv und zu
kurz gedacht. Wieviel Tote und Infizierte gäbe es o h ne dieser Vorsichtsmaßnah-men?!
Prof.Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich Institus - forscht mit seinem Team unter Hochdruck einen Impfstoff gegen das Coronavirus, SARS-CoV-2 in Deutschland. Dazu werden abschließend P R O B A N D E N ! gesucht. Ein Weckruf
für Dr. Wodarg? Seine Warnungen gegen die "Panikmache" verschließen seine tauben Ohren.
Wann droht ihm die SPD mit Parteiausschluß?

Andreas Oltmann | Mi., 18. März 2020 - 19:33

Sehr geehrte Frau Hildebrandt, etwas mehr Kritikfähigkeit und Offenheit und eigene Recherche zum Thema wäre angemessen.
Wir wissen nicht, wie viele Menschen bei uns infiziert, aber gesund sind, wie viele davon leicht erkrankt sind oder schwer, wie viele versterben. Weil zu wenige getestet werden, auch wenn sie krank sind. Einevernünftige statistische Bewertung kann man nur vornehmen, wenn in einer repräsentativen Bevölkerungsgruppe diese Daten vorliegen, nur dann kann man die Gefährlichkeit beurteilen. Solche Statistiken sind, nach meinem Eindruck, politisch nicht gewollt, obwohl sie dringend notwendig wären.
China hat ca. 1,4 Milliarden Einwohner, davon waren 80.000 infiziert(=0,0055%), davon sind ca. 3.000 verstorben (=0,0002%), nicht berücksichtigt die natürliche Sterbequote. Ob das viel oder wenig ist, zumutbar oder nicht, ist eine politische und gesellschaftliche Frage, daran schließt sich auch die Frage nach der Angemessenheit der Maßnahmen an.
Abweichler sollten angehört werden

Roland Völkel | Do., 19. März 2020 - 18:44

Antwort auf von Andreas Oltmann

in allen Ehren, Herr Oltmann. Aber sie werfen Frau Hildebrandt mangelnde "Kritikfähigkeit und Offenheit" vor! Mit ihrer eigenen ist es aber auch nicht weit her!
Sie glauben also uneingeschränkt den chinesischen Zahlen? Wie naiv!
Die sind doch ohne ende geschönt! Schon 2003 beim Ausbruch der Sars Epidemie hat China dies 3 Monate verheimlicht! Und bei der jetzigen Pandemie versuchte es China erneut! In der "Handlungsempfehlung" des RKI heißt es: "China habe die ambitionierteste, schnellste und agressivste Anstrengung zur Krankheitseindämmnung in der Menschheitsgeschichte unternommen" Chinesische Mitglieder der WHO Kommission haben mehrfach den Bericht "überarbeitet" bevor er veröffentlicht wurde! Der WHO-Chef spricht sogar von einer "totalen Offenheit" Chinas. Die Leistung sei "excellent und die Welt stünde tief in Pekings Schuld."
Welsch ein Hohn!
"Abweichler..." .Ja, aber keine "Verschwörungsideologen" sollten gehört werden!
Glauben sie an die "jungfräuliche Geburt"?
Tutto andra bene!

Dr. Rut Beyerle-Pfnür | Mi., 18. März 2020 - 19:35

Die Einschätzung wie man mit der derzeitigen Situation umgeht, ist immer eine persönliche, nämlich von welchen Kriterien man sich beeinflussen lässt: Angst, die zu Hysterie führt, oder eher Abwägen der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen.
Ein wichtiger Punkt der Aussagen von Herrn Wodarg ist der PCR-Test auf Corona-Viren.
Das lässt mich aufhorchen: Wenn dieser Test nicht validiert ist, frage ich mich: Wäre es möglich, dass er andere Corona-Viren anzeigt, also mehr als Covid19? Das müsste doch zu klären sein! Und daraus würden sich dann auch einige Ungereimtheiten erklären können....
Weiter: Wenn Herr Drosten diesen Test entwickelt hat und ihn jetzt gut verkaufen kann, ist er dann wirklich ein unabhängiger Fachmann?

Ulrich Springer | Mi., 18. März 2020 - 21:06

Ich habe gestern erst das You-Tube-Interview von Dr.Wodarg gesehen. Leider wird in diesem Artikel kaum auf seine Argumente eingegangen. Was ist mit seiner Behauptung, der von Dr. Drosten entwickelte Test sei nicht "validiert"? Kann das jemand entkräften? Wenn nicht, hat Wodarg einen Punkt gemacht! Was ist mit der Behauptung, der Test sei ein "Inhouse-Test" der Charité-Klinik, wo er entwickelt wurde, bevor man dort das Covid-19-Virus überhaupt kannte. Der Test sei nach Wuhan geschickt worden, wo die dortigen Ärzte bestätigen, der Test schlage bei Covid-19 an. Wie verlässlich ist er dann? Dr. Wodarg spricht daher von einem Wettlauf des Testens, nicht mit dem Virus. Damit kritisiert er, der Test wäre zu ungenau und würde bei verschiedenen Corona-Viren ausschlagen. Ist da was dran? Wenn ja, was sagt das über die ständig veröffentlichten Statistiken? Was ist die fachliche Entgegnung derer, die das entkräften möchten?
In Ihrem Artikel, Frau Hildebrandt, wird darauf nicht eingegangen. Schade!

R.Blessing | Do., 19. März 2020 - 06:36

..war vor ungefähr 40 Jahren mal als Lungenarzt tätig.
Die Karriere danach war buntschillernd. Unter anderem war er zwei Jahre lang als Amtsarzt der ahnungslose Vorgesetzte des Postboten, der sich in Flensburg als Psychiater ausgab.
Nebenbei spielt er so ein bißchen den Hobby-Rheumatologen ("Rheuma-Liga") - macht ja Sinn als Lungenarzt und Ex-Amtsarzt.
Nach seiner Wahlniederlage für die SPD 2009 hat ihm die Partei dann netterweise einen Job im Europarat in Straßburg besorgt; diese Jobs werden von den Parteien direkt nach Gusto vergeben und nicht durch Wahl (einer der Gründe, warum die Briten mit dem Ausstieg vielleicht doch recht hatten...).
Inhaltlich gibt´s zu seinen Äußerungen nichts zu sagen. Internet- und Fernsehtrolle gibt´s zuhauf - auch unter Ärzten. Fachlich liegt das ungefähr auf "Elvis lebt!"-Niveau.