Auf die Enkel hören: Fridays for Future hat Bewegung in die Poltik gebracht / picture alliance

Klimaschutz - Ignorieren geht über probieren

Erst wurde Fridays for Future belächelt, dann beklatscht. Jetzt fehlt es weltweit an dem letzten Willen, klimafreundliche Politik zu realisieren. Aber machen nationale Alleingänge vor diesem Hintergrund überhaupt Sinn?

Autoreninfo

Frank Elbe war deutscher Botschafter in Polen und Indien sowie Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt. Als Rechtsanwalt betreut er heute Mandanten aus allen Teilen der Welt, auch aus Russland.

So erreichen Sie Frank Elbe:

Es ist normal, dass ganze Planeten, wie Stephen Hawking nachgewiesen hat, unwiederbringlich in schwarzen Löchern verschwinden können. Es ist aber nicht normal, dass der Mensch auf der Erde über ein Vernichtungspotenzial verfügt, das für die mehrfache Zerstörung unseres Planeten ausreichen würde.

Gegenwärtig halten die Initiatoren von Fridays for Future der Politik eindrücklich ihr Versagen beim Schutz des Klimas vor. Sie tun es mit einer beispiellosen Vehemenz, in einer bisher in diesem Ausmaß nicht bekannten Dimension. Die Politik erschrickt. Sie kann mit diesem Protest nicht richtig umgehen. Wieso eigentlich nicht?

Die Menschheit ist tötbar

Es gibt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kaum einen Philosophen, der sich nicht dem Thema der Zerstörung des Planeten gewidmet hat – teilweise mit überdeutlicher Radikalität. Günther Anders stellte fest, dass aus dem Satz „alle Menschen sind sterblich“ der Satz geworden sei, „die Menschheit als Ganzes ist tötbar“.

Wenn solche Erkenntnisse seit nahezu einem Jahrhundert zum zivilisatorischen Wissensstand der Gesellschaft gehören, warum fällt die Politik aus allen Wolken, wenn sich Greta Thunberg mit einem Schild „Schulstreik für das Klima“ präsentiert und binnen kurzem eine unübersehbare Gefolgschaft für die Rettung des Klimas hinter sich bringt? 

Warum der Hochmut gegen junge Menschen?

Warum der anfängliche Hochmut gegenüber jungen Menschen, die die Sicherung ihres künftigen Lebens auf unserem Planeten einfordern? Offensichtlich haben wir es mit einer ungebildeten, vielleicht auch nur vergesslichen Politikerklasse zu tun.

Schon 1979 hatte der deutsch-amerikanische Philosoph Hans Jonas in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung“ festgestellt, dass sich die Politik einer neuen zeitlichen Dimension ihrer Verantwortung bewusst werden müsse: Die Politik habe auch die Auswirkungen ihres aktuellen Handelns auf Kinder und Enkelkinder zu berücksichtigen und ihnen mehr zu hinterlassen als nur die Verwaltung der Folgen ihres verfehlten Handelns. 

Ist diese Sicht etwas, was bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1987 von der Politik freundlich beklatscht werden darf, aber kaum eine Chance erhält, zu einer Maxime nachhaltigen politischen Handelns zu werden?

Der Anschluss nach Korrektur

Als die Politik schließlich erkannte, dass real existierende Enkel ihr Interesse am Überleben lautstark deutlich machten, schloss sie sich dem Hype an und – eine weitere Fehlentscheidung – zog das Thema zu einem „single issue“ hoch, als gelte es, andere Bedrohungen für die Weiterexistenz unseres Planeten missachten zu können.Die apokalyptischen Reiter ritten auch nicht allein. Genauso wenig sind die Sünden am Klima monokausal für die mögliche Selbstzerstörung der Welt.  

Der Planet wird wahrscheinlich noch nicht einmal in erster Linie von Verbrechen an der Umwelt bedroht, sondern auch von der ungezügelten Proliferation nuklearer Waffen, einem ungebremsten Wettrüsten sowie von den Eingriffen in den freien Welthandel. Wenn Staaten ein Monopol für die Produktion und den Vertrieb von Rohstoffen, insbesondere bei Öl und Gas, anstreben und Konkurrenten durch wirtschaftliche Sanktionen und politische Strafmaßnahmen ausgrenzen, gefährden sie den Weltfrieden. Sie verlieren die Kontrolle über die Folgen ihrer Politik.

Vorbild für den Rest der Welt?

In dieser Situation ist gemeinsames verantwortliches Handeln erforderlich. Es werden jedoch keine Anstrengungen erkennbar; es fehlen Ideen und Instrumente. Der letzte Weltwirtschaftsgipfel zeigt die ganze Fehlentwicklung, die ein ursprünglich sinnvolles, wenngleich auch nicht unumstrittenes Instrument zur Koordinierung politischer und weltwirtschaftlicher Themen genommen hat. Das Treffen ist zu einem Zirkus mit mehreren Manegen verkommen, in denen Gaukler unabgestimmt und öffentlichkeitsgeil ihre Tricks vorführen und für unangenehme Überraschungen sorgen. Die soeben von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zum Schutz des Klimas sollen ein Vorbild für den Rest der Welt sein.

Wahrscheinlich werden die Reaktionen eher hämisch ausfallen. Keine von irgendeinem Staat beschlossene Maßnahme kann mehr sein als ein gut gemeinter Versuch. Das Problem des Klimaschutzes ist nur weltweit zu lösen – unter Beteiligung der Hauptsünder: China, Indien, USA, Russland, Brasilien und andere mehr. Die Frage nach der Tauglichkeit nationaler Initiativen zur Rettung des Klimas wird besser nicht gestellt. Sie würde bei der Demonstration geschlossenen politischen Auftretens zur Rettung der Großen Koalition auch nur stören.
 

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Dieter Hegger | Mi., 25. September 2019 - 08:33

Ja, Vorbild sind wir ! Wie man einen funktionierenden Wirtschaft-Standort und ein Land mit vorbildlichen Sozialsystemen, nach haltig ruiniert hat. Betonung liegt auf HAT. Es sind schon Dinge in Gang gesetzt die kaum noch zu korrigieren sind - im Land in dem wir gut und gerne gelebt haben. Punkt !

Oder eine gesunde Umwelt! Hauptsache, die Wirtschaft brummt. Und keiner versaut mir die Freude an meinem SUV-Spritfresser oder meiner Diesel-Dreckschleuder.

Klima? Damit habe ich überhaupt nichts zu tun. Daran sind die Grünen Schuld. Und überhaupt ist sowieso alles gelogen, was ich nicht mag.

Es langweilt langsam wirklich. Glauben Sie wirklich dass SUVs und überhaupt alle Diesel umweltschädlicher als Oberklasse und Luxusklasse PKW sind? Was ist mit den hochgezüchteten Sportwagen? Alles Klimaneutral? Na ja, Hauptsache man hat ein Feindbild? Ist das nicht Populistisch, was Sie da von sich geben? Ah, ich hatte es vergessen, Menschen wie Sie gehören zu den guten. Und wir alle wissen, dass die guten niemanden hassen, kein Feindbild brauchen und nicht populistisch sein können. Hm, passt alles irgendwie nicht zusammen. Na macht nichts, Sie sind nicht alleine mit dem Problem. Nachdenken ist halt nicht wirklich einfach;)

die hochgezüchteten Sportwagen v.a. die so beliebten AMG Boliden, die gerne von einem bestimmten Klientel bevorzugt und mit Vollgas-Posing durch unsere Innenstädte gefahren werden, sind selbstredend klimafreundlich.

... das beweisen Sie in ihrem Geschreibsel aufs Beste.
Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund mit einem völlig Platz, Gewichts und Leistungsmäßig völlig überdimensionierten Fahrzeug durch die Stadt zu gondeln. Uuuund jetzt kommt's: Wer nachdenkt dem fallen von ganz alleine die anderen sinnfreien Fortbewegungsmittel unserer Zeit ein.
Aber wie Sie schon richtig feststellten, nachdenken...
Herr wirf Hirn vom Himmel!

Es ist Gottseidank NOCH so, daß jeder die Freiheit hat, sich sein eigenes Fortbewegungsmittel in Deutschland auszusuchen. Das hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab.

wenn ich nicht in der Stadt lebe und ab und zu vom Land in die Stadt fahre. Fahren Sie mal weite Strecken mit ner Hasenkiste auf der Autobahn, das macht echt keinen Spaß;)

Und kennen Sie eigentlich alle SUV Modelle? Es gibt auch ganz kleine.

Ach ja, sie schreibseln selber;) oder schreiben Sie und wer nicht ihrer Meinung ist schreibselt? Hm, so geht das mit dem Spalten. Ich gut du böse, ich schlau du blöd usw. ;)

Lesen Sie sich doch einmal das Resultat einer groß Angelegten Untersuchung des ADAC durch, dann ist das Märchen der „Dieseldreckschleuder“ vom Tisch.
Ergebnis: Diesel- und Elektroantrieb liegen gleich auf.
Der Benziner ist die „ Dreckschleuder“ ...zumindest was den
CO2 Ausstoß betrifft.... dem NOX Ausstoss ...da gibt es das
AdBlu .... könnte unsere Regierung ohne Probleme gesetzlich
vorschreiben... Wir haben Auto, das so ähnlich aussieht wie
ein SUV - braucht zwischen 4,8 und 5,3 Liter Diesel/ 100km
Es gibt dasselbe Modell auch als Benziner.... bei der Probefahrt - gleiche Fahrstrecke und Fahrweise - Verbrauch:
10 Liter.
Ich bin auch für einen guten Klimaschutz aber mit Vernunft
und Verstand.
Außerdem jegliche Energie, die nicht verbraucht wird, ist gut für das Klima...

helmut armbruster | Mi., 25. September 2019 - 09:08

Herr Elbe hat in seinem Artikel sehr schön heraus gearbeitet, dass es noch größere und unmittelbarere Bedrohungen gibt als den Klimawandel.
Das einmal in dieser Klarheit zu sagen war notwendig, damit es uns wieder bewusst wird.
Auch der Damokles der Sage hat das über ihm am Faden hängende Schwert nicht sofort gesehen.
Ein Unfall, ein menschliches oder technisches Versagen, ein wahnsinniger, machtbesessener oder betrunkener Präsident kann eine Vernichtungsorgie auslösen...und das war's dann mit der Menschheit.
So gesehen ist der Klimawandel eine überschaubare und zudem nicht direkt drohende Gefahr.
Die ganz Hysterie und Rechthaberei ist also gar nicht notwendig. Man könnte ruhig und unaufgeregt an die Sache heran gehen.

"Man könnte ruhig und unaufgeregt an die Sache heran gehen." Ja, das könnte man, wenn die Politik unaufgeregt und sachlich unter zu Hilfenahme von Wissenschaftlern pro und Contra, bei gleichzeitiger öffentlicher unideologischer Diskussion die Menschen aufgeklären würden. Genau das aber passiert nicht. Das wir im stetigen Klimawandel leben, das dürfte doch unbestritten sein. Der Streit beginnt doch da, wo ohne Widerspruch dulend behauptet wird, der Mensch würde durch seine bloße Existenz, seine Lebensweise und sein Verhalten den Klimawandel beeinflussen. Hierüber wurde nie öffentlich unter Beteiligung "aller" Meinungen zu diesem Thema informiert und diskutiert.
Unterstellt man für einen Moment, dass wir Menschen tatsächlich mit Schuld am Wandel hätten, welche Ideen und Vorschläge hätten dann die vielen Klimaaktivisten ganz konkret? Wie soll sich die Menschheit denn ändern? Was kann D tun und was muss der Rest der Welt tun? Wie wird so etwas finanziert? Mir reichen die Zeichen nicht.

Manfred Sonntag | Mi., 25. September 2019 - 09:17

Diese Aktionen werden nicht von jungen Menschen gesteuert. Sie werden von Gretology, einer Sekte missbraucht. Regierung, Medien und viele Parteien reiten den lahmen Gaul bis er zusammenbricht. Ob dabei Schüler durchs Abitur fallen oder auf Grund freitägliche Lerndefizite miserable Kenntnisse in den MINT Fächern haben, wen kümmerts? Aber die Treiber halten schon die nächste Sau bereit, welche in Kürze durchs Dorf getrieben werden soll. Fast perfekt organisiert.

fallen nicht durch. Da senkt man nochmals die Lehrinhalte , damit die das Abitur noch besser bestehen können. Demnächst reicht es wenn sie wissen wie sie heißen und wo sie wohnen. Reicht.

Sigelind Berckhemer | Mi., 25. September 2019 - 17:59

Antwort auf von Petra Reis

Ja, genau. Es reicht ja wenn Sie Ihr Abizeugnis lesen
können.

Christa Wallau | Do., 26. September 2019 - 00:43

Antwort auf von Petra Reis

Genau so funktioniert das mit der "Bildung" in Deutschland!
Ziel: Noch mehr Abiturienten mit der "Eins" vor dem Komma.
Die Jugendlichen werden halt immer klüger...

Und wir dürfen nicht vergessen, dass in einigen Schulen die Kopfnoten
" Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit " ganz oder zum Teil abgeschafft haben. In Sachsen hat ein Schüler geklagt, weil er sich mit Kopfnotenzeugnis bewerben musste und bekam recht.
Warum sollen andere Lehrer im Falle Versetzung oder Arbeitgeber sich einen Eindruck vom Verhalten eines Schülers bzw. Bewerbers machen wollen?
Das ist doch diskriminierend. Stattdessen sollen sich die Entscheider einfach das Facebookprofil oder Instagramprofil anschauen. Da wird denen geholfen.
Bildungspolitik 2019 insgesamt 16 mal in D. Kopfschütteln.

Liebe Frau Wallau,

unseren Kinder können wir sehr viel bieten: Vielsprachigkeit wie türkisch,
arabisch, saudi-arabisch, russisch usw. usw. Und das intensivst. Bei 70%,
80%, ja, auch mittlerweile 90% Migrantenanteil in den Klassen. "Schüler-
herz was willst du mehr"?

Gott sei Dank konnte mein Sohn in der Schule die Fremdsprachen nach sei-
nem Willen zukunftsorientiert erlernen. Auch Freitags! Den Untergang seines
Heimatlandes verfolgt er aus Amerika. Glück muß man im Leben haben.
Eine Frage hätte ich gerne gelöst. Findet FfF auch in den Ferien statt?
Alternativen gibt es zu Genüge z.B. ein verlängertes Wochende?

Cecilia Mohn | Mi., 25. September 2019 - 09:38

für diesen hilfreichen Artikel. ich hatte auch gerade darüber nachgedacht, wie es eigentlich zur der Umweltzerstörung plus Klimakatastrophe kommt. Und dabei ist mir aufgefallen, dass von den 7,5 Milliarden der Erdbevölkerung allein 5 in Asien wohnen und 1,5 Milliarden in Afrika - der Rest in Europa Russland und Amerika. Ganz zu schweigen von dem fehlenden Umweltschutz etc in Asien und Afrika ist auch die Überbevölkerung dort ein Grund für die Zerstörung der Umwelt. Friday for Future und die Exctinction Bewegung sollten sich also vor allem auch an die Verantwortlichen in Asien richten. Das Problem ist nur global lösbar. Da haben Sie völlig Recht.
"Die Politik habe ... Kindern und Enkelkindern mehr zu hinterlassen als nur die Verwaltung der Folgen ihres verfehlten Handelns. " bemerken Sie richtig. Und das ist etwas völlig Neues - das hat Politik bisher noch nie geleistet - denken Sie nur an die beiden Weltkriege.
Das wäre eine echte Aufgabe für die Zukunft - global.

Jürgen Keil | Mi., 25. September 2019 - 09:45

Wieder ein kluger Mahner. Ja, natürlich erfordert der Schutz der Umwelt immer neue Anstrengungen, wissenschaftliche Forschungen sowie daraus resultierende, wohldurchdachte und abgewogene Entscheidungen. Aber das Klima zu retten? Der Begriff ist schon unwissenschaftlich. Solange es noch eine Vielzahl seriöser Wissenschaftler gibt, die einer ausschließlich anthropogenen Verursachung, sowie einer Theorie des hauptsächlichen Einflusses von CO2- Emissionen auf die Wetterveränderungen, auf die Erwärmung der Erdatmosphäre, wissenschaftlich begründet widersprechen, ist das, was an hysterischen Protesten organisiert wird, verantwortungslos. Es treibt die Politiker zu überhasteten, kurzsichtigen und gefährlichen Entscheidungen. Ausstieg aus der Energieerzeugung durch Kernkraft und Kohle, ohne eine ökonomische und praktikable Speichertechnologie für elektrische Energie, die Gefährdung der Versorgungssicherheit sind die Folge.

Christa Wallau | Mi., 25. September 2019 - 10:03

Weil wir seit fast 14 Jahren eine unfähige Person an der Spitze unseres Staates haben, geraten wir von einer Hysterie in die andere.
Merkel hat keine Ahnung von etwas. Sie ist eine reine Funktionärin (sozusagen ein DDR-Spitzenprodukt) mit einem exzellenten Sinn für Machterhalt. Hinzu kommt, daß sie inzwischen nur noch von ähnlich Nicht-Wissenden umgeben ist, die sie sich als willige, loyale Mitstreiter herangezogen hat. Merz oder Bosbach, also Leute mit Sachverstand und klarer Haltung, hatten nie eine Chance bei ihr.
A l l e ihre Entscheidungen waren R e a k t i o n e n auf Ereignisse, niemals getragen von eigenem, innovativem Gestaltungswillen, sondern einzig und allein davon, sich dem "gefühlten" Volkswillen anzudienen. Allein und überstürzt hat sie
wichtigste Entscheidungen getroffen - mit
Folgen, über die sie anscheinend nicht eine Minute gründlich nachgedacht hat und die sie - wie ein trotziges Kind - unbeirrt verteidigt.
Und unsere "Volksvertreter" folgen ihr wie Lemminge!

Frau Wallau, wo haben Sie diese Gabe zum pointierten Schreiben nur her? Jedes Wort ein Treffer. Sie sollten Geld in die Hand nehmen und ein Journal aufmachen. Ich wäre Ihr erster Abonnent. Danke!

Christa Wallau | Do., 26. September 2019 - 01:37

Antwort auf von Klaus Funke

Mein pointiertes Schreiben hat wohl mit meiner Liebe zum logischen Denken zu tun.
Kniffliges "Um-die-Ecke-Denken" macht mir auch Freude. Deshalb löse ich jede Woche sowohl das Kreuzworträtsel aus dem SZ-Magazin, dem ZEIT-Magazin, der F.A.Z. vom Freitag als auch die schwierigen Rätsel aus dem STERN und der HÖR-ZU.
Ich hege eine starke Abneigung gegen Geschwafel, Ungenauigkeiten
und dreiste Dummheit. Dies macht mich nicht zum beliebtesten Gesprächspartner,
wie Sie sich sicher vorstellen können.
Aber was soll's?
Niemand kann eben aus seiner Haut heraus.
Herzliche Grüße an Sie!
Ihre
Christa Wallau

Sehr verehrte Frau Wallau,
Ihren Kommentar habe ich mir als Geburtstagsgeschenk zu meinem 85 ausgedruckt. Eine wunderbare Ergänzung meiner jahrelangen Empfindungen.
Vielen Dank. Ihre Kommentare sind immer wieder ein Highlight. Um aus der Euphorie herauszufinden, lese ich dann die Kommentare von Herrn LENZ, die mir durchaus den Eindruck geben, dass ich im Kopf noch mithalten kann.
Herzliche Grüße
A.J. Müller

Klasse, lieber Herr Müller, habe gelacht und mich an Ihrem Kommentar gefreut, der beweist, man kann auch mit > 80 noch ein fittes Kerlchen sein. Ihre Meinung zu unserer Mitforistin Christa Wallau teile ich voll und ganz, ebenso die zu diesem Herrn "Frühling", Danke! CICERO lesen macht Spaß und hält jung!

August-Johann Müller | Do., 26. September 2019 - 21:10

Antwort auf von Klaus Funke

Lieber Herr Funke, vielen Dank für Ihre freundliche Bemerkung zu meinem Kommentar. Sie sehen, Ihr „ Funke“ ist zu mir übergesprungen. Schönen Abend.

Ich grüße zurück und gratuliere Ihnen herzlich zur Vollendung
des 85. Lebensjahres.
Weiterhin viel Kraft, gute Gesundheit und Freude wünsche ich Ihnen und allen hier beim CICERO, die tapfer g e g e n den Strom des herrschenden Un-Geistes, den sog.
Mainstream, schwimmen.
Wer kämpft, kann verlieren,
wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Ihre
Christa Wallau

gerhard hellriegel | Mi., 25. September 2019 - 10:05

Bedenkenswerter beitrag, leider mit einer einschränkung. Wir leben in einer arbeitsteiligen welt. Wenn nun ein land produktion in billiglohnländer verlagert und sich selbst vermehrt auf organisierende "dienstleistung" konzentriert, dann sinken seine CO2-emissionen, es ist also fein heraus, während die produzenten die arschkarte haben. Deswegen haben wissenschaftler schon vor 20 jahren den ökologischen fussabdruck erfunden. Der berechnet, wie viel bioressourcen ein mensch, ein land VERBRAUCHT - siehe "global footprint network". Da sieht es aber ganz anders aus. Von einer "vorreiterrolle", einem möglichen "alleingang" deutschlands kann keine rede sein, wir sind bei den schlusslichtern, china und usa stehen sogar besser da. Ich denke, man muss also beides sehen, produktion und verbrauch.

gabriele bondzio | Mi., 25. September 2019 - 10:15

Wie auch Herr Stelter in seinem Artikel schreibt, sind die Entscheidungen der BR ein Sammelsurium an Wohlfühlmaßnahmen, die lediglich zum Ziel haben, die betroffenen Wähler ruhigzustellen.
2013 hieß es noch in der Presse „Merkel schmiedet europäische Allianz gegen CO2-Grenzwerte“, da wurde gegen die Festlegung von EU weiten Grenzwerten agiert. Heute, wo Tausende auf die Straße gehen, heißt es „Merkel hat sich nun für ein viel schärferes Klimaziel der Europäischen Union ausgesprochen“.
Fazit, sie springt jeweils auf den fahrenden Zug auf, der sie unter Zugzwang stellt. Ein ständiges auf und ab, wie es der vorherrschende Zeitgeist verlangt. Mit Hilfe der mitregierenden SPD.
Eine Politik, ohne Visionen, geprägt von einer Migrations-und Umweltpolitik, die täglich durch Fehlentscheidungen glänzt.
„Die Frage nach der Tauglichkeit nationaler Initiativen zur Rettung des Klimas wird besser nicht gestellt.“ ...welch wahrer Satz, Herr Elbe.

Heidemarie Heim | Mi., 25. September 2019 - 10:25

Als taugliches Vorbild für andere muss man in erster Linie hoch glaubwürdig sein. Sind wir das und wieviel? Die Handlungsweise von Vorbildern muss von Erfolg gekrönt sein um den gewünschten "Nachahmer-Effekt" auszulösen. Schon geringe Zweifel daran, insbesondere bei Langzeitprojektionen, schränken den Willen dem "guten Beispiel" zu folgen meist ein. Vor allem wenn man damit verbunden Verzicht üben muss oder das Vorbild als moralische "Drückerkolonne" daherkommt, die ein Hinterfragen und eigene Überlegungen zum Abschluss gar nicht zulässt. Oder wie aktuell durch Untergangsszenarien selbst be(ge)jagt aktionistische Maßnahmen ergreift, die schon der nächsten Tauglichkeitsüberprüfung nicht standhalten. Und natürlich blendet man "single issue"-mäßig aus,das der Mensch aufgrund seines nuklearen Potentials diesen Planeten unbewohnbar zu machen eigentlich gar keine Klimakatastrophe globalen Ausmaßes braucht. Eine kleine Verkettung menschlichen Versagens und sozusagen ein Knopfdruck genügt!

Bettina Jung | Mi., 25. September 2019 - 10:45

aber ich empfinde diesen Artikel als naiv und nichtssagend. Meiner Ansicht nach, wird das Thema Umwelt, Klima von beiden Seiten (Greta und die Klimakids sowie der Politik/NGOs)aktionistisch für die eigenen Zwecke instrumentalisiert u. missbraucht. Das nutzt unserem Planeten nichts. Beispiele gibt es viele. Der unverschämte und möderische Eingriff in das Ökosystem (Windkrafträder), die Gewinnung von Lithium und Kobalt für die Batterien (was ist mit Entsorgung selbiger???). Elektrofahrzeuge (sogar Fahrräder und Roller) gelten als umweltfreundlich - versteckt wird diese Stromverschwendung unter den Begriffen Ökostrom, Erneuerbare Energien etc. Überbevölkerung auch in D mit der Konsequenz zu mehr an Häusern, Verbrauch der Ressourcen,Konsum und Plastik. Schauen Sie sich die Plakate der fff Kids an. Dümmer geht's kaum. Und dahinter stecken finanzielle Interessen der NGOs und Solarindustrie. Nein, die Menschheit stirbt nicht am Klima oder Krankheiten. Sie stirbt schlicht an DUMMHEIT.

Wolfgang Tröbner | Mi., 25. September 2019 - 10:48

zur Rettung des Klimas" muss gestellt werden. Sie ist die alles entscheidende Frage. Wenn nur nationale Alleingänge gestartet werden, so wie wieder einmal in Deutschland, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Scheitern vorprogrammiert. Unsere Politikerklasse gefällt sich in der Rolle des moralischen Vorreiters und hofft, dass andere Länder dem deutschen Vorbild folgen. Wann in der jüngeren Geschichte war eine solche Vorgehensweise Deutschlands je von Erfolg gekrönt? Was letztlich erreicht wird, ist nur, dass Deutschland sich aus der Reihe der wichtigen Industrieländer verabschiedet. Alle anderen Länder lachen sich ins Fäustchen über soviel Naivität. Der Autor hat recht, offensichtlich haben wir es mit einer ungebildeten Politikerklasse zu tun, die (bestenfalls) nicht weiß, was sie unterm Strich anrichtet. Woher kommt eigentlich der Wahn, dass wir stets das Vorbild sein wollen?

Karl Kuhn | Mi., 25. September 2019 - 11:46

Es wird keine einvernehmliche globale Verzichtslösung geben. Da kann Deutschland noch so sehr versuchen, Vorbild zu sein (was ja sowieso bislang schiefgegangen ist, weil technisch Unsinn. More of the same soll Wähler gewinnen, nicht das Kliam retten). Schlagt euch also diese Illusion einer Global-Lösung aus dem Kopf, ja, auch Sie, Herr Elbe! Was dann? Forscht an innovativen Kernreaktoren, forscht an Carbon Capture, und helft armen Ländern, zu wachsen, damit sie mit möglichen Folgen besser zurecht kommen. Mehr kann man nicht tun. Die Idee, dass die Menschheit von 2 grad mehr aussterben soll, ist lächerlich. Politiker auch hier in Europa sollten den Mut finden, das auszusprechen, statt die Hysterie kritiklos mitzumachen.

Gisela Fimiani | Mi., 25. September 2019 - 12:09

Wenn man sich zu einem derart „großen Wurf“ aufschwingt, hilft nur noch die Philosophie ( in Gestalt von Hans Jonas). Doch Vorsicht, Herr Elbe, auch Philosophen haben sich immer wieder „verhoben“. Leider macht Ihre wohlfeile Schelte allzu deutlich, dass Ihr Urteil des Hochmutes nicht entbehrt, den Sie den Zweiflern vorwerfen. Üben wir uns besser in Realismus und Demut und entsagen der Versuchung mit der Moral zu punkten.

Armin Latell | Mi., 25. September 2019 - 12:27

Dem kann man nur zustimmen, egal aus welcher Richtung man auf die möglichen Ursachen schaut.
Hochmut gegen junge Menschen? Nein, Herr Elbe, es ist die Ablehnung von jungen Menschen, die noch wahrhaftig nichts geleistet oder gelernt haben, die erst durch den eigenen Wohlstand, den die Eltern erarbeitet haben, in die Lage versetzt wurden, gegen sich selbst zu demonstrieren, die ihre Ansichten mit absolutem, totalitärem Anspruch auf Richtigkeit stellen, die aber von unbekannten Organisationen im Hintergrund instrumentalisiert werden, die ganz ‚profane‘ Dinge erreichen wollen. Der Missbrauch ist zu offensichtlich. Tatsächlich haben Sie Recht, wenn die Menschheit stirbt, dann deswegen, weil sie sich mit Waffengewalt gegenseitig selbst auslöscht, Gründe und verfügbare Möglichkeiten gibt es genug. Den Beschlüssen der bunten Regierung wird kein anderer Staat folgen. Die freuen sich, dass ein großer Konkurrent vom Markt verschwindet. Deutschland alleine ist eben auch tötbar, das reicht schon.

Dieter Hegger | Mi., 25. September 2019 - 12:37

Wir sind gerade mal " Fridays for Hubraum" beigetreten ". Innerhalb weniger Tage mehr, als Greta Jünger. ;-))

Ernst-Günther Konrad | Mi., 25. September 2019 - 13:53

wir müssen auch über Klima, über Umweltschutz, unser Zusammenleben, die Magration, Religionen, +betr Kriege und Gesellschaftsformen reden. Wir müssen reden, respektvoll diskutieren und um die besten Lösungswege ringen. Wir müssen immer versuchen, die große Mehrheit des Volkes zu überzeugen und mitnehmen. Dies gelingt nur durch wertfreie, neutrale und allumfassende Informationen aus allen Wissenschaftsbereichen und unter Hinzuziehung aller vorhandener Meinungsrichtungen. Dies muss durch eine unideologisierte und und unabhängige, nicht meinungsmachende Presse/Fernsehen und Internetauftritte erfolgen. Hierzu gehört auch offen ehrlich den Vor- und Nachteil von Globalisierung und internationale Finanzwelt offen zu legen. Ignorieren ist falsch. Dies führt zu Verschwörungstheorien und im Extremfall zur Radikalität. Sich angemessen und unaufgeregt auseinandersetzen, dass muss uns er Ziel sein. Stattdessen Politik zum Machterhalt und von Lobbyisten und Politkern bezahlte "Experten". So nicht.

gerhard hellriegel | Mi., 25. September 2019 - 17:10

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Lieber Herr Konrad, über den Klimawandel diskutieren die Klimaforscher seit mindestens 30 Jahren. Der US-Geologe James Powell hat die wissenschaftlich geprüften, "peer-reviewed" Artikel von 37.500 Wissenschaftlern geprüft. Nur 34 davon lehnen einen menschengemachten Klimawandel ab. https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-es-gibt-noch-keinen-…
Einen Konsens gibt es nur für Möchte-gern-Klimaforscher nicht.

Teams Poth | Mi., 25. September 2019 - 22:30

Antwort auf von gerhard hellriegel

Es braucht nur ein Einziger recht haben um alle anderen zu düpieren!!!
Wissenschaft hat nichts mit Demokratie zu tun, sondern nur nachvollziehbare und reproduzierbare Ergebnisse haben Bestand.
Das ist das gegenwärtige Problem der Co2-Adepten und ihrer Widersacher. Was darf Otto Normalverbraucher also glauben und was nicht?
Wenn man dann auf die unterschiedlichen Handlungsweisen in den verschiedenen Ländern schaut, dann sind größte Zweifel angebracht was das IPCC und seine Verlautbarungen angeht.

Jürgen Scheit | Mi., 25. September 2019 - 17:10

Der französische Philosoph Michel Onfray weist bei seiner heftigen Kritik des Greta-Phänomens auf den Zusammenhang mit der Philosophie von Hans Jonas hin (//michelonfray.com/archives, Semaine du 23 juillet 2019):
"Dieses 16jährige Mädchen, das vorhat nicht mehr zur Schule zu gehen, denn es spricht ja im Namen der Wissenschaft, weiß nicht, daß ein Philosoph namens Hans Jonas vor längerer Zeit jenes Programm verfasst hat, mit dem ihre Künstliche Intelligenz funktioniert.
In "Das Prinzip Verantwortung" meint Jonas zum Thema Überleben des Planeten, daß es darum gehe, mit der Vernunft der Aufklärung Schluss zu machen, da diese nichts erbracht habe ausser Katastrophen, und man für eine 'Heuristik der Angst' optieren müsse."
Dieses in allen Religionen bestens bewährte Prinzip der Angstmache vor der Apokalypse wird jetzt von der ferngesteuerten Zombie-Greta als Ikone der grünen Klimareligion erfolgreich eingesetzt, und alle Kindskopf-Politiker klatschen Beifall: Absurdistan ahoi!!

Tomas Poth | Mi., 25. September 2019 - 17:13

Deutschland als Vorreiter in Sachen Klima für den Rest der Welt.
Diese Forderung nach einem nationalen Alleingang hilft weder dem Klima (Das macht sowieso was es will) noch den Menschen und den Deutschen schon gar nicht.
Die ganze Klima-Aktion ist auch unglaubwürdig weil die größten "Klimasünder" sich einen Kehricht um das Pariser Abkommen kümmern. Im Gegenteil Kohlekraftwerke werden weiterhin weltweit ausgebaut.
Das IPCC ist eine politische Veranstaltung zum Nutzen der Entwicklungsländer. Alte Energieerzeugungs-Techniken sollen im "Westen" stillgelegt werden, um diese in den Entwicklungsländern forciert auszubauen. Der "Westen" soll es mit den "Erneuerbaren" machen, neue Techniken entwickeln. Das bedeutet aber Raubbau z.B. an seltenen Erden für die Batterieherstellung.
Es geht also um Wachstum auf neuen Geschäftsfeldern. Nachhaltigkeit ginge anders!
Wie war es noch mit dem Welterschöpfungstag, soll der nun auf diese Weise hinausgezögert werden?

Willi Eimler | Mi., 25. September 2019 - 18:18

Die Atmosphäre besteht zu 0,04% aus CO2. D.h. 4 Moleküle CO2 auf 10.000 Teile Luft. Davon sind laut IPCC 97% natürlichen Ursprungs, also nur 3% vom Menschen. D.h. 12 Moleküle CO2 von Menschenhand in 1.000.000 Teile Luft. Deutschland trägt zu 2% an der Weltweiten CO2-Emission bei. D.h. 24 Moleküle CO2 auf 100.000.000 Teile Luft. Also 100 Millionen Teile Luft enthalten 24 Moleküle CO2. Oh Gott, man muss nur 5 Minuten nachrechnen und die
Prozentrechnung beherrschen um zu merken, dass wir das unter dem Stichwort Schwachsinn verbuchen können. Schade dass so wenige Menschen auch nur für 5 Minuten selber denken und lieber durch Ideologen denken lassen.

Norbert Heyer | Mi., 25. September 2019 - 21:42

Die Greta-Hype war der dringend benötigte Einstieg in die Klima-Krise. Die im Osten bestens geschulte Kanzlerin hat sofort erkannt, dass damit das Thema Migration von Seite 1 verschwindet. Diese unscheinbare Frau hat mit unglaublicher Wucht unsere Gesellschaft gespalten, Gesetze gebrochen, Günstlinge gefördert, Kritiker rasiert und bewusste Fehlentscheidungen getroffen, die letztendlich Deutschland in dieser Form abschaffen sollen. Es werden jetzt Milliarden für eine völlig wirkungslose Klimapolitik verschleudert, die neben Höchststeuern und horrenden Strompreisen die finanzielle Situation der Deutschen weiter
verschärfen. Alles gewollt, alles geplant, diese Kanzlerin hat sich nie an ihren Amtseid orientiert, sondern nur der Machterhalt ist ihr Credo. Wenn sie denn endlich abtritt, hat sie ihr Ziel erreicht: SPD und Union geschreddert, die politische Landschaft zerstört und Parteien den Weg geebnet, die Deutschland mit Genuss und Unfähigkeit voller Wucht an die Wand fahren
wollen.

Henning Magirius | Do., 26. September 2019 - 10:14

an die werte Cicero-Redaktion: Berichten Sie doch statt immer wieder über das Fridays for Future-„Phänomen“ mal über den phänomenalen Erfolg auf Facebook von Fridays for Hubraum: Innerhalb kürzester Zeit 400.000 Follower gegenüber den 77.000 von Fridays for Future. Die schweigende Mehrheit beginnt sich zu rühren.

Horst Weber | Do., 26. September 2019 - 10:32

....hat Prof. Karl Popper behauptet.
Eine positivistische Sicht auf den sogenannten "Fortschritt".
Wir sind jetzt in einer Situation unseres Planeten angekommen, in welcher Prof. Elbe von "Fehlentwicklungen" spricht. In Wirklichkeit aber hatte jeder Fortschritt, sei er technologisch oder politisch als solcher bezeichnet worden - immer eine negative Kehrseite. Diese Kehrseiten treten nun an vielen Stellen gleichzeitig zutage, wobei schon deutlich werden müsste, dass das Mass dessen, was an Problemen zu lösen wäre - unsere Vorstellungen und Kräfte überschreitet.
Der sogenannte Klimawandel wird für menschlichen Erfindergeist nicht zu bewältigen sein. Man muss ihn aushalten, solange es geht.
Lächerlich, Co,- und Co2 -Emissionen auch noch mit "Emissionshandel" zu Profit machen zu wollen.
Die Kunststoffindustrie mit ihrem monströsen Verbrauch an fossilen Rohstoffen - wird gar nicht erwähnt. Sie ist nur ein winziges Detail, für uns unlösbarer Probleme. Lösungen wird nur die Natur finden.

Elisabeth M.-D. | Do., 26. September 2019 - 11:53

... und den sachlichen Umgang mit Greta Thunbergs Rede in NY, der Klimaproblematik überhaupt, Herr Elbe.

Sie bringen die politische Weltsituation samt ihrer Probleme sehr umfassend auf den Punkt, anstatt sich auf das heutzutage offenbar übliche personenbezogene Bashing einzulassen – eine ziemlich üble Unart, die eine notwendige Weitsicht vermissen lässt.

Wir vergessen, dass bereits vor 27 Jahren (1992) die damals 12jährige Severn Suzuki ähnlich deutliche Worte in Rio an Politiker richtete:
https://www.youtube.com/watch?v=SiQxnR6VS5U

Damals war übrigens noch das Ozonloch ein viel diskutiertes Problem, das inzw. ins Hintertreffen geraten ist.

Im Grunde genommen müssten die Vereinten Nationen Druck auf die reichsten Länder und die Hauptsünder ausüben bzw. verstärken.

In 100 Jahren werden wir sehen, ob die Fridays-for-Future-Proteste notwendig waren oder nicht. Leider werden das wir heutigen älteren Erwachsenen nicht mehr erleben!

Viele Grüße, Elisabeth M.-D.

Horst Weber | Do., 26. September 2019 - 17:15

Der Physiker Stephen Hawking hatte abschließend der Menschheit das Auswandern auf andere Planeten empfohlen.
Wahrscheinlich war er sich sicher, dass wir nichts mehr gegen Klimawandel und allmähliche Zerstörung unserer Lebensgrundlagen hier auf der Erde tun können; dass wir die in den letzten 150 Jahren massiv eingeleiteten gegen die Natur gerichteten chemisch/physikalisch/biologischen "Fortschritte" nicht mehr ausreichend würden korrigieren können - selbst wenn wir (unsere Politiker) es wirklich wollten.-
Im Grunde können wir uns entspannt den kommenden Veränderungen hingeben - seien es auch immer mehr Katastrophen.
Ob 16-jährige Mädchen sich hysterisch Sorgen machen, oder ob wir bequem am "Weiter so" hängen: es ist für eine Umkehr längst zu spät.
Stattdessen könnten wir die letzten Jahrzehnte auf diesem schönen, blauen Planeten noch solange genießen wie es geht. Viele tun das auch, allerdings in der Hoffnung, es werde schon nicht so schlimm kommen.- Hoch die Champagner-Gläser !

Oskar Coschka | Do., 26. September 2019 - 17:44

In diesen Zeiten erleben wir, das Populismus und nach außen getragene Unzufriedenheit doch seltsame Blüten trägt. Ja, es täte vielen gut, insbesondere den global anzutreffenden Klimaaktivisten zu denken, also selbstständig aus wissenschaftlich-fundierten Fakten das Entscheidende und Handlungsdeterminierende zu schliessen. Statt dessen wird lieber "Nach"-Gedacht, eingetreten Pfade beschritten, die gebetsmühlenartigen Parolen wiederholend skandiert und Forderungen,die einer faktenbasierten Grundlage widersprechen, zu stellen. Oder geht es hier vielleicht bei all´dem Geschrei um einen gewünschten Systemwechsel? Wachsamkeit gegenüber allen Fordernden ist von Nöten - sonst erwachen wir mit einem Grauen.

Michael Sachs | Fr., 27. September 2019 - 07:08

Ich denke so geht das nicht, man befragt einige Wissenschaftler u. die bestätigen dann eine Richtung u. das ist dann Konsens, da gibt es Gruppendruck, da gibt es neoliberale Profitgier da gibt es Korruptionen die sich gerne einschleichen. In der Vergangenheit gab es meistens einen Wissenschaftler der als Vordenker galt das waren Einstein, Newton, Galileo, Kopernikus usw. ja wenn man Galileo heranzieht dann hatte der 99.99% Gegner die ihn niedermachten, gewonnen hat er trotzdem, Einstein Theorien waren hochumstritten trotzdem zweifelt an ihm kaum einer, 99% Einigkeit ist kein Beweis der Richtigkeit einer Theorie eher das Gegenteil. Wenn 99% der Wissenschaftler einig sind kann etwas nicht stimmen, sonst würde die Dialektik von Hegel falsch sein u. die sagt ganz klar, die Wahrheit besteht aus These u. Antithese, wer keine Antithese zulässt ist kein echter Wissenschaftler u. bei 99% Zustimmung werden alle Antithesen unter den Teppich gekehrt, Wissenschaft hat mit Demokratie nichts zu tun.

Viele heulen lieber mit der Meute, so ist es halt mit den Menschen.
Vielleicht steht ja auch die Haltung - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - dahinter. Es könnte ja auch stimmen mit der CO2-Hypothese.
Aber kann man den Teufel CO2 mit der Umwelt-Ausbeutung der seltenen Erden zwecks Batterieherstellung austreiben? Dort werden wir auch schnell an Grenzen stoßen.
Wird alles auf Halbierung des Verbrauchs und/oder Halbierung der Menschheit hinauslaufen?
Oder ist der CO2-Klimahype doch nur eine gesteuerte Aktion, um neue Technologien zu entwicklen und neues Business anzutreiben?