
- Ihre Panik-Attacken sind keine Privatsache mehr
Meistgelesener Text im September: Mit ihrer „Wutrede” beim UN-Klimagipfel hat Greta Thunberg eine Kontroverse darüber ausgelöst, ob sie den Bezug zur Realität verloren hat. Rettet sie noch das Klima? Oder vergiftet sie es schon?
„How dare you?“ Ich weiß nicht, ob es an diesen drei Worten lag. An dem kindlichen Gesicht, das vor Wut ganz rot und verzerrt war. An den Augen, die sich zu Schlitzen verengten. An der Stimme, die vor Wut bebte. Oder an dem Applaus, den erwachsene Menschen diesem Auftritt einer 16-jährigen spendeten, die, gehyped von Politikern und Journalisten, offenbar nicht mehr weiß, wer sie ist, ein Mädchen, das von der Angst vor der Klima-Katastrophe besessen ist und sich dazu berufen fühlt, die Welt zu retten – oder der liebe Gott, pardon, die liebe Göttin selbst? Aber es lief mir kalt den Rücken herunter. Es ging mir mit der Wutrede, die Greta Thunberg beim Klimagipfel der Vereinten Nationen hielt, wie mit einem jener Horrorfilme von Stephen King, in denen Kinder die Hauptrolle spielten: Ich bekam Angst.
Da stand Thunberg also vor Politikern aus der ganzen Welt, in einem magenta-farbenen Kleid, das sich wunderbar von dem leuchtenden Azur der Wand im Hintergrund abhob. Und man musste zweimal hinhören, weil man nicht glauben wollte, was sie da sagte. Die 16-jährige rastete aus. Eine Schimpfkanonade ging auf die Politiker nieder. „Ihr habt mir meine Träume gestohlen und meine Kindheit mit euren leeren Worten.“ „Menschen leiden und sterben.“ „Ökosysteme brechen zusammen.“ „Wir stehen am Beginn eines Massensterbens, und alles, worüber Ihr redet, ist Geld und grenzenloses Wirtschaftswachstum.“