
- Über Sinn und Verstand
Seit Dezember demonstrieren Jugendliche Freitags für mehr Klimaschutz - und gehen deswegen nicht zur Schule. Dabei ist fraglich, ob den Schülern die Tragweite ihrer Forderung überhaupt bewusst ist
„Fridays for Future“ – unter diesem Motto schwänzten auch gestern wieder tausende Schüler in Deutschland die Schule und demonstrierten für Klimaschutz. Ihr Vorbild ist die sechzehnjährige schwedische Aktivistin Greta Thunberg, der am vergangenen Dienstag sogar die Ehre zuteil wurde, auf dem Davoser Weltwirtschaftsforum zu sprechen.
Die Freitage für die Zukunft sind ein typisches Phänomen des Internetzeitalters. Allerdings gibt es ideologische Unterstützung von etablierten Organisationen, etwa seitens der BUND-Jugend, von Greenpeace oder den Grünen. Und sogar der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, äußerte sich in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk wohlwollend. Schule hätte ja den Auftrag, Jugendliche und Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen, und es sei wichtig, dass sich Jugendliche in diesen Staat einbringen und sich demokratisch engagierten. Weshalb das ausgerechnet während der Schulzeit sein muss, erklärte der Chefpädagoge allerdings nicht.