Der frühere Bezirksbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), steht am 11.07.2017 in Berlin nach einer Pressekonferenz zum Gesetzentwurf zur Video-Aufklärung des Bündnisses für mehr Videoüberwachung vor einem Spiegel.
Ist „fassungslos, dass sich meine Partei als absolut lernunfähig erwiesen hat“: Heinz Buschkowsky, der Klartextdemokrat /picture alliance

Heinz Buschkowsky über Neukölln und die SPD - „Islam ist links? Westliche Werte sind rechts? Was für ein Schmarrn“

Die „AG Migration und Vielfalt“ wollte ihn aus der SPD werfen, doch der Berliner Landesverband zog die Notbremse. Heinz Buschkowsky gilt schließlich als Wegbereiter einer Integrationspolitik, die Zugewanderten klare Regeln diktiert. Im Interview stellt er seiner Partei trotzdem ein Armutszeugnis aus

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Die Stimme am Telefon klingt vertraut. Ein bisschen nölig, aber mit amüsiertem Unterton. Man kennt sie aus dem Radio und Fernsehen. Als Heinz Buschkowsky, 70, noch Bürgermeister von Neukölln war, tingelte er mit seiner Botschaft Multikulti ist gescheitertvon Talkshow zu Talkshow. Ein Mann, der Politik auch immer als Entertainment verstand. Jetzt ist es kaum ruhiger um ihn geworden, seit er sich 2015 aus der Politik zurückzog. Buschkowsky, Autor des Bestsellers „Neukölln ist überall“, kommentiert das politische Geschehen jetzt als Kolumnist im Radio und für die Bild. Er galt schon immer als Klartext-Sozialdemokrat, doch jetzt nimmt er überhaupt kein Blatt mehr vor den Mund.

Herr Buschkowsky, die AG Migration und Vielfalt in der SPD hatte ein Partei-Ausschlussverfahren gegen Sie angestrengt. Was haben Sie verbrochen?
Allein meine Existenz hat da wohl schon gereicht. So richtig unter die Haut gegangen ist mir die Nummer nun wirklich nicht. Mir erschien es eher wie die Bewerbung um den Comedy-Preis, der am vergangenen Wochenende verliehen wurde. In Neukölln würde man das anders kommentieren.

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Marc Gause | Mi., 10. Oktober 2018 - 11:27

Es ist schade was aus der SPD geworden ist.

Buschkowsky hat in allem leider recht. Die SPD setzt nicht auf Dialog sondern grenzt jeden aus, der es auch nur im Ansatz wagt gegen offene Grenzen zu argumentieren.

Die Anhänger von offenen Grenzen verweigern sich jeder Diskussion. Wie soll die gespaltene Gesellschaft wieder zueinander finden, wenn jede Kritik an offenen Grenzen sofort mit dem Naziknüppel niedergemacht wird?

Die, die immer von Love, Peace und Harmony reden, die von Dialog reden, lehnen jeden Dialog über das Thema ab.

Und einige Medien blasen in das gleiche Horn.

Heinz Buschkowsky ist mittlerweile in der falschen Partei. Linke Spinner gab es schon immer in der SPD, früher z.B. unter Schmidt hatten die aber nichts zu sagen. Heute besteht die gesamte Führungsriege aus diesen Leuten, sie wollen die Welt retten (mit unserem Geld), haben aber mit den eigenen Leuten keine Empathie. Bis vor einem Jahr habe ich die immer gewählt, aber das war mal...

Michaela Diederichs | Mi., 10. Oktober 2018 - 22:54

Antwort auf von Bernd Wollmann

Die Sozialdemokraten in der EU gehören leider alle auf den Sperrmüll der Geschichte durch die Bank weg. Irgendwann kommt der Punkt, wo man sagt, das Haus entspricht nicht mehr den Bedürfnissen. Man kann es abreißen und/oder umziehen. Hier möchte ich umziehen und abreißen. Bei den Sozialdemokraten fühlen sich Menschen nicht mehr heimisch. Also räumt man auf, schmeißt auf den Sperrmüll und zieht um. Viele zieht es dann in eine neue Heimat und die heißt nicht selten: AfD.

wolfgang spremberg | Do., 11. Oktober 2018 - 09:25

Antwort auf von Bernd Wollmann

Nach genauen Berechnungen hat man festgestellt, dass wir uns aber doch noch 10 Euro mehr Kindergeld im Monat leisten können. 12 Euro wahren leider nicht drin.

Robert Friedrich | Do., 11. Oktober 2018 - 14:15

Antwort auf von wolfgang spremberg

DIENSTAG Bund überweist an die Länder 15 Milliarden für Integration, Mittwoch Pflegebeitrag wird um um 0,5 % erhöht, für Kindergeld schaffen wir 10 € , bei 12€ meldet Deu Konkurs an, da erübrigen sich doch weitere Fragen. Verteilung und Belastung ist eben herzenssache.

Michaela Diederichs | Do., 11. Oktober 2018 - 22:07

Antwort auf von Robert Friedrich

Die zünden einen sozialen Sprengsatz nach dem anderen und die glauben wirklich, dass das gut geht. In welcher Welt leben Politiker und Journalisten, die das alles verteidigen und gut finden? Merken die nichts mehr?

Thorsten Rosché | Mi., 10. Oktober 2018 - 11:31

Es gibt noch intelligentes Leben in Deutschland !

Birgit Fischer | Mi., 10. Oktober 2018 - 11:48

Ja, der Heinz, der ist am Ende der Erkenntnis. Und seine Erkenntnis ist durchaus richtig. Aber was folgt daraus? NICHTS

Alexander Wildenhoff | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:01

Cicero traut sich an die wirklich heißen Kartoffeln. Zwar nach dem Motto: "Heiße Eisen am besten mit fremden Finern anfassen" - aber immerhin.
Bitte weiter so - nur so findet das Parteiensystem wieder zurück auf den Pfad der politischen Tugend.

Joachim Wittenbecher | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:10

Eigentlich sollte es ja ein Interview über Migration werden; aber es wurde immer mehr ein Gespräch über die SPD. Dies war folgerichtig, denn dieses Land krankt auch daran, dass die soziale Idee, die zu jeder westlichen Demokratie gehört, in Deutschland durch die SPD politisch leider miserabel repräsentiert wird. Diese SPD ist auf Bundesebene nur noch Mehrheitsbeschaffer für eine schlechte Kanzlerin. Ergebnis: In Süddeutschland (BW, Bayern) ist die Partei nahe der 10% - Grenze angelangt. Dies liegt an einer programmatischen Ausrichtung an Minderheiten. Ein Durchschnittsbürger und ein Arbeitnehmer, beide Gruppen gibt es noch, kann sich nicht mehr angesprochen fühlen. Herr Buschkowsky verweist auf das Godesberger Programm - es stand für die breite Mitte der Gesellschaft, denn genau dort und nur dort, ist die soziale Idee beheimatet. Ergebnis: BTW 1972 - 46% SPD. Andere Zeiten - ich weiß - aber Zeiten, die umso mehr die Symbiose zwischen Volksmehrheit und sozialer Idee benötigen.

Lustig finde ich solche Beiträge, wie diesen hier aus der ZEIT. Die Etablierten (ob nun CDU/CSU oder SPD) grübeln, wie sie AfD-Wähler wieder einfangen können. Die zeigen sich aber nicht. Warum zeigen die sich nicht? Verborgene kann man schlecht einfangen. Ob Journalisten und Politiker darauf eine Antwort finden? Wohl eher nicht!
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/afd-bayern-rotta…

Tomas Poth | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:19

wieder erfrischend zu hören und zu lesen.
Zu den Stichworten Linksspinner und Kampfbegriffe, gerade erst gestern gesehen, die Amadeus Antonio Stiftung und das Portal GegenArgumente agitieren an der UNI.

Juliana Keppelen | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:27

in der SPD und sie (die SPD) hätte wieder eine Chance auch mal Wahlen zu gewinnen.

Norbert Schmidt | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:45

Meine Mutter, Kriegswitwe und Fabrikarbeiterin, hatte immer SPD gewählt, weil sie sich in ihr als "kleine Frau" vertreten fühlte. Würde sie heute sehen können, was aus ihrer SPD geworden ist, nämlich ein Haufen ideologisch verbohrter Mittelschichts-Besserwisser, sie würde die Welt nicht mehr verstehen. Ich füge noch einen weiteren Aspekt hinzu, nämlich: Diese Linksideologen von heute sind für mich auch noch arrogante Ignoranten. Sie sollten mal, so wie ich es während meines sozialpsychologischen Studiums getan habe, amerikanische Autoren nachlesen, die schon vor 60 und mehr Jahren darauf hingewiesen haben, wie unendlich schwer es ist, kulturfremde Menschen in die Mehrheits-gesellschaft zu integrieren. Die Erfahrungen von Herrn Buschkowski in Berlin hat man in den USA schon vor vielen Jahrzehnten vorher gemacht (Stichwort Gettobildung).Aber wenn halt Ideologen an der Macht sind, dann gelten frühere Erfahrungen nichts mehr.

Herr Schmidt, Herr Buschkowski ist kein einsamer Rufer in der SPD-Spinner-Wüste, er hat einen Kollegen, den Herrn Thilo Sarrazin. Die beide wandern allerdings noch im Geist von den SPD ehemaligen Kanzlern, Helmut Schmidt und Willy Brandt, der Rest steht auf dem Kopf, deswegen die heutige SPD Politik ist um die 180° verdreht.

Hans-Hasso Stamer | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:50

...die derartig geerdet und furchtlos ihre Meinung kundtun und dies dann auch noch umsetzen, wie es Buschkowsky in Neukölln bewiesen hat, dann ginge es Deutschland besser. Ein solcher Mensch ist einfach nur ein Glücksfall für die Politik. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Botschaft irgendwo in der SPD ankommt. Außer an der Basis, und die hat nichts zu sagen.

Das ist das mit Abstand beste Interview, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Danke, Cicero.

Dr. Matthies | Mi., 10. Oktober 2018 - 12:56

Ein kluger und mutiger Mann und ein erfrischendes Interview.
Sowas ist selten.
Möge es vielen nutzen und Mut geben.

Oliver Cramm | Mi., 10. Oktober 2018 - 13:50

Fällt es eigentlich mal irgendeinem auf, daß seltsamerweise immer die SPD kritisiert wird für einen Kurs, den Angela Merkel vorgegeben hat? Hört man mal irgendwie Kritik an CDU-internen Diskussionen?
Die SPD gibt sich transparent. Da werden Mitgliederbefragungen gemacht, Basisabstimmungen, offene Diskussionen geführt, die Jusos rebellieren, Buschkowskys melden sich zu Wort... und das wird nicht honoriert, sondern als Grund für Kritik angesehen.
Wäre doch mal schön, die Konservativen würden sich offen diesen ganzen Aspekten stellen. Da ist aber Schweigen im Walde angesagt. JU ist wo?

In der SPD wird man gehört und beteiligt. Evtl. ist aber genau das der Grund für so viel externe Kritik. Denn in anderen Parteien dringt Eigenkritik erst gar nicht bis in die Öffentlichkeit.
Das die Konservativen intern viel zerstrittener sind (nicht nur CDU versus CSU) nimmt keiner wahr.

Schade, daß deshalb ständig die demokratischer agierende Partei öffentlich abgestraft wird.
Ist ja auch leichter ;-)

Oliver, die Konservativen haben damit kein Problem, die befinden sich zum allergrößten Teil jetzt bei der AfD.
Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten, daß die CDU/CSU noch irgendwas mit konservativ zu tun haben. Das ist doch gerade das Dilemma in diesem Land.

eine Partei, die ihren streitbaren Genossen mit Parteiaustrittsverfahren “an den Kragen“ will, darf keineswegs von sich behaupten, die Demokratie gepachtet zu haben. Insbesondere die Rolle ihrer Parteivorsitzenden, die es fertig bringt, mit teilweise in prolliger Sprache vorgebrachten Statements ihre Zu- oder Abneigung zu anderen Menschen zum Ausdruck zu bringen, kann die SPD bei selbständig denkenden Menschen nicht gut punkten.

Oliver Cramm | Mi., 10. Oktober 2018 - 16:34

Antwort auf von Karin Zeitz

Frau Zeitz,
es gibt immer irgendwo irgendjemand, der einen am liebsten "abschießen" möchte (bezüglich Posten meine ich natürlich).
Wichtig ist, daß die Diskussion stattfindet. Und sie findet statt. Zumindest in der SPD. Sonst wären beide Herren schon längst weg! Nicht jede Äußerung gleich für Jahre im Hinterkopf behalten, weil sich einige wagen, etwas zu sagen.
Und das gilt für beide Seiten.
Die Diskussionen bei der SPD findet eben nicht nur im Hinterzimmer statt (wie bei anderen). Also nicht immer alles so heiß essen, wie es gekocht wird. Sondern lieber honorieren, daß die Partei öffentlich damit umgeht. Keiner hat hier Redeverbot.

Rolf Pohl | Mi., 10. Oktober 2018 - 17:44

Antwort auf von Oliver Cramm

Richtig erkannt Herr Cramm.
Erkennbar und richtig ist aber auch, dass eine nicht zu unterschätzende Anzahl an SPD Genossen gegenüber mindestens derzeit zwei SPD Genossen, darunter die Herren Herren Buschkowsky und Sarrazin gern ein Redeverbot durchsetzen würden.
Ich wünsche der SPD, zunächst einmal für die Bayernwahl am kommenden Sonntag, ein Wahlergebnis bei dem derartiges vom bayrischen Wähler erkennbar wie berücksichtigt wird.

Peter Wagner | Mi., 10. Oktober 2018 - 14:24

Die seit Jahrzenten, von links-grünen Politikern und Medien verdrängten Probleme, und die Ausgrenzung derer, die diese unverblümt benennen, ist der Anfang vom Ende! Solange Buschkowsky, Sarrazin, AFD-Politiker und viele andere Realisten als Rechtspopulisten oder Nazis beschimpft werden, besteht absolut keine Hoffnung auf Besserung! Wer diese von Buschkowsky aufgeführten Probleme, in diesem Land relativiert oder verheimlicht, wird kein einziges dieser Probleme lösen können! Bei mir ist auch die Hoffnung schon gestorben!
Armes Deutschland, was sich in diesem Land abspielt, hast du nicht verdient.

Oliver Cramm | Mi., 10. Oktober 2018 - 15:46

Antwort auf von Peter Wagner

Wer in der SPD nennt Buschkowsky einen Nazi? Wer Sarrazin?
Und AfD-Politiker als Realisten darzustellen ist völlig daneben. Nicht die Migranten sind Mutter aller Probleme (wo waren die denn die letzten 70 Jahre)?
Es ist die ewig gleiche Leier von Ausgrenzung, die ein Land kaputt macht. Alle demokratischen, freiheitlichen, selbstbewußten Staaten stehen am oberen Level in der Welt. Nationalistische, sich abgrenzende Staaten sehen Sie immer am unteren Ende und bei den Entwicklungsländern. Dazu gehört auch die Pressefreiheit, die kulturelle Vielfalt, die Offenheit für "das Andere". Ich möchte kein 2. Ungarn werden, das wirtsch. den Bach runtergeht mit dem Nationalismus dort.
Deutschland wächst und muß nat. auch mit Problemen kämpfen und fertig werden. Aber nicht, indem man an der Grenze einfach die Zugbrücke hochzieht und meint, das Problem da draußen lößt sich damit von alleine.
Nix ist hier zu spät, wie Sie schreiben. Es gibt auschschlaggebendere ! Themen als die Kriegsflüchtlinge.

Das glaub ich Ihnen aufs Wort Herr Cramm.
Nur, Ungarn steht hier nicht zur Debatte, ein Vergleich der Entwicklungen in dem Land und dem Unseren übrigens auch nicht.

Korrekt ist Ihr Hinweis darauf, "dass Migranten nicht die Mutter aller Probleme seien".
Das jedoch Migranten und Flüchtlinge in 2015 über rund sechs (6) Monate, mit z.B. Ungarn nicht abgestimmt, unkontrolliert in Millionenhöhe per Entscheid von CDU/CSU und SPD ins Land kamen stellt offensichtlich bis heute ein von diesen drei Regierungsparteien verursachtes Problem dar.
Übrigens Herr Cramm, am Bahnhof von Budapest befanden sich zum Zeitpunkt der einsamen Entscheidung keine "Kriegsflüchtlinge" in Millionenhöhe.
Ab welchem Zeitpunkt etwa legte dann die bis dahin bereits in der Versenkung stehende AfD derart zu und steigt in der Wählergunst bis heute? Nationalismus, ganz klar blöd. Kontrolle darüber wer kommt nicht.

Vorwiegend junge Männer nach Deutschland einzuladen, gibt es nicht! Diese Einladung hat ganz alleine in Selbstermächtigung Frau Merkel entschieden!
Trotzig hat sie Kritik zurückgewiesen mit den Worten: "Es ist mir egal, dass ich schuld bin, nun sind sie halt da!" Das Parlament wurde nicht gefragt, die EU-Nachbarn auch nicht.

Es gibt Einwanderungsländer, die suchen sich ihre Migranten nach dem eigenen Bedarf aus. Wir haben hunderttausende von Menschen aufgenommen, die wir nicht benötigen. Und es werden ständig mehr. Das wirkt sich selbstverständlich auch auf Probleme aus, die wir schon vorher hatten. Und zwar in der Regel negativ. ( z.B. Wohnraum, Bildung, Innere Sicherheit, weniger Geld für.....") Wollen Sie das bezweifeln ? Zwischen Ungarn und den Vorstädten z.B. von Paris, Marseille, Malmö usw. usw.. gibt es auch noch andere Wege. Wie viele andere auch, habe ich nichts gegen eine gezielte, kontrollierte Zuwanderung. Ich möchte aber keine sozialen, ethnischen oder religiösen Konflikte importieren. Brauch ich nicht. Reicht was man so in den Nachrichten verfolgen kann.

"Nationalistische und ausgrenzende Staaten sind immer am unteren Ende/Entwicklungsländer" sagen, behaupten Sie. Ich sage schlicht einmal; Australien!

Hans Page | Fr., 12. Oktober 2018 - 14:27

Antwort auf von Bernd Muhlack

China, Japan, Thailand, Russland, USA, Neuseeland, Saudi Arabien usw, usf.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 10. Oktober 2018 - 15:34

In erster Linie entnehme ich dem Interview, dass Politiker auch anpacken müssen.
Was Wunder, dass sich Gabriel hinter Buschkowsky gestellt hat.
Der Stil könnte für Berlin, mindestens Neukölln passen.
Aber Giffey?
Anfangs war ich auch skeptisch und Fehler macht schliesslich jeder mal. Nein!, Frau Giffey mag ich und Müller ist evtl. nur zart besaiteter als Buschkowsky.

Sepp Kneip | Mi., 10. Oktober 2018 - 15:46

Einer der wenigen aufrechten und mit gesundem Menschenverstand ausgestatten Politiker, die es im Kreis der Etablierten noch gibt. Vielleicht sollte Buschkowsky als freier Kanzlerkandidat antreten. Ihm würde ich das Amt zutrauen. Sonst keinem von all denen, die da so gehandelt werden. Seine Vorstellungen sind so klar und nachvollziehbar. Es ist daher kein Wunder, dass er vom Mainstream geschnitten wird. Solche Leute braucht aber das Land.

Kanzlerkandidat läuft nicht. Dann wohl eher Bundespräsident.

Therese Weps | Mi., 10. Oktober 2018 - 16:44

.....und links-grüne Medien!
Gut das es noch SPD "MENSCHEN" wie die Herren Bus hkowsky und Sarrazin gibt die einen klaren Menschenverstand besitzen. Da aber weder die SPD noch die CDU vorallem MERKEL Einsicht zeigen wollen können wir noch lange hoffen. KLAR, beide Parteien müssten ihre gravierenden Fehler eingestehen und das können und wollen sie nicht. Und in 3 Jahren bei der nächsten BTW ist es wirklich dann zu spät. 6 lange Jahre dieses Chaos in De ist nicht zu verkraften..... gut das ich nicht immer da leben muss!

Hans Herzberger | Mi., 10. Oktober 2018 - 17:55

Warum, tut sich die SPD nicht selbst den Gefallen und steigt endlich aus der schlechtesten Regierung aus, die wir je in Deutschland hatten ? Die Basis, sollte endlich auf die Barrikaden gehen und dem Trauerspiel ein Ende setzen ! Oder ist diese Basis, schon soweit verblödet, das sie nicht mehr wahrnimmt was um sie herum geschieht ? Wenn nicht endlich die Basis das Heft in die Hand nimmt, ist es das absolute Ende der SPD mit Selbstaulösung. Nahles und der traurige Rest sind doch nicht mehr als lächerliche Clowns auf einer Zirkusbühne. Wenn es so weitergeht, wird die AFD der absolute Renner der nächsten Wahlen.

Wolfram Fischer | Mi., 10. Oktober 2018 - 20:56

... daß es in der SPD doch noch klar denkende Menschen gibt!
Leider nur zwei... die Herren Sarrazin und eben: Buschkowsky.
Offenbar ist der Rest der SPD völliger Realitätsverweigerung anheimgefallen. Die Realität ist, daß die langjährige, ungehinderte massenhafte (seit 2015 großteils gesetzeswidrige!) Zuwanderung kulturelle Prägungen sich ausbreiten, die in genau die Katstrophe füheren, die wir im muslimischen Kulturkreis ausnahmslos (!) sehen: Religöser Gesinnungterror, Frauenverachtung, Verachtung und Verfolgung von "Ungläubigen" (über 20facher Aufruf zum Mord an Ungläubigen im Koran!), Bildung, Wissenschft, Wirtschaft eine definitiv zukunfstunfähige Katastrophe! Der muslimische Kulturkreis ist durch und durch diktatorisch und gewalttätig (man sehe sich die zumindest 8 letzten Jahre des Schwerverbrechers Mohammed an!)
Aber - so der linke Gesinnungsmainstream - eine ach so tolle Bereicherung für unsere Gesellschaft!
Wie bescheuert können Menschen eigentlich sein?

Michaela Diederichs | Mi., 10. Oktober 2018 - 21:36

Zum Thema Integration eigentlich nichts Neues. Zum Thema SPD dann aber viel Erhellendes. Herr Buschkowsky gibt uns tiefere Einblicke in die SPD in ihrem derzeitigen Zustand. Und der ist wirklich niederschmetternd. Allein das Personal kann nicht im Ansatz überzeugen. Frau Nahles hat schon wieder indirekt mit Ausstieg aus der Koalition gedroht. Dabei hat die SPD die allergrößte Angst vor Neuwahlen. Die Partei hat sich bis zur Unkenntlichkeit zerstört durch die unselige Koalition mit Merkels CDU, die stets und opportunistisch alle Positionen aufsaugt und alles als Merkels Erfolg verkauft. Dem Sterben der SPD zuzuschauen, ist wirklich nicht schön. Diese Partei liegt in den letzten Zuckungen. Und sie weiß es.

Ingo Meyer | Mi., 10. Oktober 2018 - 21:44

.. . bezahlt dafür und glaubt auch noch daran. Nach der mit Schulz völlig vergeigten BTW beauftrage die SPD eine Agentur, um für die schonungslose Aufarbeitung nach den Gründen für den GAU zu forschen. Die Agentur lieferte: Gabriel und der dauernde Streit mit ihm war schuld. Klar - man hatte den Grund für den Rausschmiss von Gabriel eingekauft. Der GAU ist nun noch größer geworden. Man will nicht mal mehr des Geld für Wahlparties im Willi-Brandt-Haus ausgeben. Die Wahlergebnisse gehen in den Keller und die Lichter bleiben aus. Dafür haben sie ja den Welterklärer Kevin Kühnert. Der vertreibt doch die letzten gestandenen Leute. Die Wohlhabenden können durch Wohnungs- und Schulortwahl den Nachteilen der Migration ausweichen. Der normale "Arbeiter", d.h. der kleine Mann kann das nicht, und muss die Migration ertragen, wie eine der biblischen Plagen .Es wäre Aufgabe und Chance der SPD im Jahr 2013 gewesen der Kanzlerin die Zustimmung zum bedingungslosen Willkommen zu verweigern!

Stephan Kraa | Do., 11. Oktober 2018 - 00:58

braucht mehr Buschkowkys.

Birgit Fischer | Do., 11. Oktober 2018 - 09:11

B. hat Sarrazin nicht kritisiert. B. stimmte nicht in allen Punkten mit S. überein. So trifft es zu. Aber in einem Punkt ist Konsens: Der fundamentalistische Islam ist eine menschen-verachtende Ideologie im Gewand einer Religion. Warum wird hier Ungarn wieder zum Thema gemacht? Es soll ein Problem geteilt werden, was Ungarn nichts angeht. Und warum nicht? Weil die Aufnahme von hunderttausenden Afrikanern und Arabern eine politische Entscheidung Merkels war und Merkel aber nur Kanzlerin der BRD ist. Die Republik Ungarn entscheidet selbst, ob und wen es aufnimmt. Und Afrikaner und Araber sind dort eben nicht erwünscht außer als Touristen. Das schöne an Touristen ist, sie lassen viel Geld im Land und verschwinden bald wieder nach Hause. Ungarn bleibt ungarisch und das ist gut so. Genau deswegen bin ich doch so oft dort. Und ich freue mich jedesmal, dass immer weniger linksgrüne Gutmenschen aus der BRD nach Ungarn fahren. Gut so, dann nervt ihr mich dort wenigstens nicht.

gabriele bondzio | Do., 11. Oktober 2018 - 09:28

Die Fassungslosigkeit der Bürger drückt sich ja im Wahlverhalten aus. Buschkowsky hat im Grunde mit allen seinen Ausführungen recht. Speziell die Heranzüchtung von Parteikadern, welche kaum noch Verbindung zur Basis haben. Ist auch auf alle andern etablierten Partein übertragbar. Die Politik wird daraus nur noch für die Existenz der eignen Partei, und nicht für den Bürger, gemacht. Was sich auch in seinem Satz: „Vieles, was ich heute mache, konnte ich als Bezirksbürgermeister von Neukölln nicht tun.“ niederschlägt. In der aktiven Zeit, wird durch das Verpassen eines Maulkorbes, Kritik und Dialog unterbunden. Entweder man funktioniert weitestgehend im Einklang mit der Parteispitze, oder man wird bei passender Gelegenheit abgeschossen (siehe Maaßen).

Jürgen Waldmann | Do., 11. Oktober 2018 - 09:29

für beide habe ich großen Respekt , was leider über die in Berlin agierenden nicht gesagt werden kann . Wenn Berlin so weitermacht , dann haben wir nicht nur in Berlin eine Parallelgesellschaft , dann ist ganz Berlin ein Getto . Leider nahm sich Frau Heisig selbst das Leben und die Berliner SPD versucht es , dem unbequemen Buschkowsky das Leben möglichst schwer zu machen . Beide versuchten oder versuchen es , den Menschen in Berlin Sicherheit zu geben , was ist daran falsch ?

Christoph Kuhlmann | Do., 11. Oktober 2018 - 10:35

aufgegeben. Wer sich mal berufsunfähig als Schwerbehinderter beim Arbeitsamt melden musste, weiß wovon ich rede. Vergiss den Staat, da zahlst Du nur ein. Das Arbeitsamt kostet nur Zeit und versucht Dich an Arbeitgeber zu verschachern, die nur un Zeiten hoher Arbeitslosigkeit Mitarbeiter finden. Das Fördern besteht aus "Fortbildungsmaßnahmen" ohne Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und das Fordern übernehmen dann die bereits genannten Arbeitgeber indem sie die Leute bereits im Einladungsschreiben mit Sperrzeiten unter Druck setzen.

Norbert Heyer | Do., 11. Oktober 2018 - 11:47

Herr Buschkowsky und Herr Sarrazin scheinen die letzten real geerdeten Politiker der SPD zu sein. Es ist erschreckend und macht auch traurig, den Weg dieser Partei in die Bedeutungslosigkeit zu sehen. Arbeiter und kleine Angestellte waren einst das Rückgrat dieser Partei. Davon ist heute nichts mehr übriggeblieben. Die SPD macht eine Politik für alles und alle, außer es sind Deutsche. Dafür gibt es dann bei jeder Wahl einen weiteren verdienten Tritt vom Wähler. Warum hat sich diese Partei soweit von ihrem ehemaligen Wählerstamm entfernt? Warum haben in dieser Partei nur Weltverbesserer und grün-linke Spinner eine Stimme? Oder hat auch hier die Bundeskanzlerin ganze Arbeit geleistet? Sie hat die FDP geschwächt, die SPD klein gemacht und arbeitet jetzt erfolgreich am Niedergang der CSU. Das geschieht aber nur, wenn man bedingungslos alles akzeptiert, was die Regierungschefin anordnet. Damit kann sich hinterher aber niemand rausreden - gerade nicht in einer Demokratie.

Heiner Kuse | Do., 11. Oktober 2018 - 18:31

Vielleicht war es für die gesellschaftlichen Akzeptanz seiner Thesen zur Fehlentwicklung im Integrationsprozess sozial schwacher Muslimfamilien nicht besonders förderlich, dass der ehemalige Neuköllner Bürgermeister sich zu seiner demonstrativen Nähe zu Herrn Sarrazin hinreißen ließ. Aber was er in diesem Interview so farbig und temperamentvoll als politische Versäumnisse anprangert, ist zwar vordergründig an 'seine' SPD adressiert, ist aber im Kern parteiübergreifende Politik-Kritik. Man kann ihm als einsamem Rufer in dieser politischen Versagens- und Versäumniswüste nur zurufen: Weiter so, nenne die Dinge beim Namen, bloß nicht resignieren!