Flüchtlinge kommen am 13.09.2015 am Bahnhof Flughafen Schönefeld mit dem ICE aus München an.
Großer Bahnhof für syrische Flüchtlinge – aber wer hilft ihnen, anzukommen? / picture alliance

Integration - „Die Toleranz der Linken hat zu Parallelgesellschaften geführt“

Die Vorfälle in Chemnitz haben gezeigt, dass die Politik keine Konzepte zur Integration hat, sagt der Psychologe Ahmad Mansour. Statt Zugewanderten deutsche Werte zu vermitteln, sei die Linke vor deren patriarchalen Kultur eingeknickt

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Der deutsch-palästinensische Psychologe Ahmad Mansour, 42, ist ein begehrter Interviewpartner, wenn es um Themen wie Terrorismus oder Kriminalität unter Zuwanderern geht.  Mansour ist selbst Moslem. Als Jugendlicher hat er die islamische Szene kennengelernt. Inzwischen hat er sich einen Namen als Brückenbauer zwischen den Kulturen gemacht. Gerade ist sein neues Buch erschienen: „Klartext zur Integration. Gegen falsche Toleranz und Panikmache.“ 

Herr Mansour, in Ihrem Buch fordern Sie „Klartext zur Integration“. Erleben wir gerade in Chemnitz, was dabei herauskommt, wenn man dieses Thema jahrelang schleifen lässt? 
Ja, absolut. Was wir in Chemnitz erlebt haben, ist das Ergebnis einer permanenten Moralisierung der Debatte, die nur im Modus ‚entweder oder’ geführt wird. Entweder sind die Menschen rechts – und damit gegen Flüchtlinge oder Zuwanderer. Oder sie sind links – und damit moralisch auf der Seite der Flüchtlinge. 

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Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 14:36

Dankeschön für dieses Interview. Das Trauerspiel wird so weitergehen, trotz aller Mahner und Warner. Aus meiner ganz persönlichen Sicht: wir sollten klar definieren, welchen Islam wir hier dulden wollen. Muslime, die sich ausschließlich nach der Scharia richten, haben für mich keinen Platz in dieser Gesellschaft. Denn die Scharia ist für mich nicht mit dem GG vereinbar. Mentoren an die Seite stellen, klingt gut. Bezahlte Mentoren?

Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 21:34

Antwort auf von Michaela Diederichs

Leider finde ich den Artikel einer Autorin nicht im Internet, den ich in der Printausgabe im letzten Jahr? faszinierend fand. Ich habe dazu sogar einen Leserbrief geschrieben. Aus meiner ganz persönlichen Sicht hätte der hier unbedingt hingehört - so wie Kandel, Breitscheidplatz, Campino, weil ich damit noch einmal einen Rückbezug hätte herstellen können. Das ist sehr schade. Der Artikel hätte das Interview mit Herrn Mansour noch einmal untermauern können.

Erich Schmidt | Di., 4. September 2018 - 14:49

In Chemnitz waren die Ausländerfeinde bis zu dem Konzert #wirsindmehr zahlreicher als die Menschen, die gegen Rassismus auf die Straße gehen.

Sie kennen die Menschen alle? Und es waren alles Ausländerfeinde, Frau Hildebrandt?
Von da ab habe ich nicht mehr weitergelesen. Vielleicht kommt ja später auch noch der Begriff "sogenannter Schweigemarsch". Dann wäre ich explodiert.

Schon zu DDR-Zeiten wurde das so praktiziert: "wir sind mehr" oder wir sind die große Mehrheit" … es war aber gelogen, denn die Menschenmassen wurden zur 1. Mai-Demonstration zusammengekarrt und dafür bezahlt, sonst wäre kein Mensch gekommen. Frau Merkel hat auch das aus ihrer (!) DDR importiert: Lockmittel ein Konzert - auch mit einer linksfaschistischen Band (!) - die Menschenmassen (Antifa und andere grenzwertig-linksradikale Jugendverbände) mit Bussen herangekarrt. Auf diese irreführende Weise wird auch hier ein Zerrbild der Realität produziert. Glaubt man denn wirklich, dass die unsere Bevölkerung so blöd ist? Selbst der Bundespräsident beteiligt sich an dem perfiden Spiel .... ? Aber so ist die Elite: wir sind links und damit "unberührbar" und immer im Recht. Da kann ich nur sagen: träumt weiter! Das Erwachen könnte bitter werden!

Joachim Wittenbecher | Di., 4. September 2018 - 15:00

Die sehr interessanten Ausführungen von Herrn Mansour möchte ich mit einem Zitat (sinngemäß) von Otto Schily ergänzen: "Die beste Integration ist die Assimilation". Dem schließe ich mich vorbehaltlos an. Der Staat soll nicht die Integration sondern die Assimilation als Ziel definieren. Assimilation heißt natürlich nicht, dass die eigene Religion verleugnet werden müsste. Sie kann weiter ausgeübt werden, nach den Vorgaben unserer Gesetze u n d den ungeschriebenen Gesetzen, die gesellschaftliche Norm geworden sind, also z.B. keine religiöse Kleidung im Alltag. Assimilation ist ein anspruchsvolles Ziel; sie verlangt staatliche Planung, Steuerung, Begrenzung der Zuwanderung und Zeit und nochmals Zeit. Also keine Spielwiese für kurzsichtige Politaktivisten und deren Hauruck-Aktionen. Assimilation bietet auch dem Einwanderer das Beste, was ihm passieren kann: die wirkliche Zugehörigkeit zur Gesellschaft, ohne wenn und aber und Migrationshintergründe.

haben sich z. B. die aus Frankreich zugewanderten Hugenotten, deren Nachkommen nur noch durch ihre französisch klingenden Familiennamen erkennbar sind. Sie hatten allerdings auch keinen Herrscher in der Heimat, der ihnen Integration und Asimilation verboten und sie mit dem Verlust ihres Seelenheils bedroht hätte, wie das jetzt bei den Türken in Deutschland der Fall ist.

Brigitte Miller | Di., 4. September 2018 - 15:02

Am Beispiel des hochintelligenten Herrn Mansour können wir erkennen, was wirkliche Integration bedeutet. Er sagt , dass er sich sehr schwer getan hat , obwohl er eindeutig den Willen und das Reflexionsvermögen dazu hatte, eine grosse Anpassungsleistung hatte er schon in Israel erbracht, indem er sich vom Irrtum des Radikalismus gelöst und einen völlig neuen Weg eingeschlagen hat.
und hier sprechen Politiker davon, "ganz schnell ganz viele zu integrieren.."
Als könnte man das von aussen tun.

Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 21:47

Antwort auf von Brigitte Miller

Wir machen es ihnen zu leicht. Wir fordern nichts. Wir fördern nur - Parallelgesellschaften. Nein, ich möchte mich nicht in den arabischen Kulturkreis integrieren müssen. Der Gedanke allein ist mir grausig. Nicht weniger grausig wird es umgekehrt sein. Ich kann alle Menschen verstehen, die völlig verstört auf uns reagieren. Nur - sie täten besser daran, in der Heimat oder in ihrer Kultur nahen Ländern zu bleiben. Warum wollen wir Menschen ihrer Kultur, warum wollen wir uns selbst und unserer Kultur entfremden? Wem ist denn bitte damit geholfen, wenn am Ende alle entwurzelt sind? Wo liegt der Sinn und wo liegen die Werte dieser Politik? Sie haben keinen Mehrwert - für niemanden.

Dimitri Gales | Di., 4. September 2018 - 15:04

und bequeme Einstellung seitens des rot-grünen Lagers insbesondere zu meinen, die Migranten würden so nett sein, sich selbst zu integrieren; dabei ist Integration, wie auch der Interview-Partner sagte, ein schwieriger Prozess, mitunter sogar für nicht deutschsprachige Europäer, die nach Deutschland kommen. Integration ist ein beiderseitiger Vertrag und ohne Strenge geht es nicht: der Ausländer hat sich dem Aufnahmeland anzupassen, nicht umgekehrt. Will er sich nicht anpassen, so muss er in sein Ursprungsland zurückkehren.

16 Jahre Kohl/Genscher also schwarz/gelb (CDU/CSU/FDP, dann 7 Jahre Schröder/Fischer rot/grün (SPD/Grüne) jetzt 13 Jahre wieder CDU/CSU Merkel mit wechselnden Koalitionen aber Rot/Grün ist schuld an dem Zustand unseres Landes? Also rundgerechnet 30 Jahr CDU/CSU an der Macht aber andere sind schuld? Ich bin fest überzeugt mit Schröder/Fischer/Schily hätten wir einige gravierende Probleme die wir unter Merkel haben garantiert nicht. Es ist Merkel-Politik die von den Medien gelobt und gehuldigt wird Merkel ist werder rot-grün oder links Merkel ist Merkel und sonst gar nichts sie ist weder Fisch noch Fleisch sie ist lau versteht es aber meisterhat abzutauchen wenns brenzlig wird und grinst sich eins wenn rot/grün beschossen wird.

Dimitri Gales | Di., 4. September 2018 - 20:36

Antwort auf von Juliana Keppelen

tut mir Leid, wenn ich Sie verwirrt habe. In meinen Augen ist Merkel ein politisches Chamäleon, das eine rot-grüne Farbe angenommen hat. Ihr wurde ja auch aus dieser Ecke gehuldigt, sogar taz online tat dies. Aber ich denke auch, dass auch (der ehemalige Aussenminister) Fischer viele illegalen Migranten ins Land gelassen hätte. Das Problem ist, dass alle Bundesregierungen bezüglich kommender Migrationswellen, die klar vorhersehbar waren, gepennt haben.

Ann-Kathrin | Di., 4. September 2018 - 22:27

Antwort auf von Juliana Keppelen

Ihr Kommentar verwirrt mich.
Vielleicht leben Sie ja nicht in Deutschland, denn wie könnte Ihnen sonst entgangen sein, dass in Deutschland seit Jahren unter Kanzlerin Merkel ausschließlich rotgrüne Politik betrieben wird und nur weil Frau Merkel einer Partei mit dem Namen CDU angehört ist dies bloß reine Makulatur.
Von der CDU ist höchstens noch in der parteiinternen Anti-Merkel Bewegung etwas zu spüren.
Ihre Einschätzung von Frau Merkel mag zum Teil richtig sein, aber wenn es noch schlimmer kommen kann als unter ihrer Kanzlerzeit - dann wäre das nur mit einer rotgrünen Regierung möglich.
Abschreckenstes Beispiel ist Berlin.

Dieter Hegger | Mi., 5. September 2018 - 10:03

Antwort auf von Juliana Keppelen

Ganz meine Meinung, sie ersparen mir einen eigenen Kommentar, wobei der noch schlimmer ausfallen könnte. Kein anderer Politiker hätte so gehandelt wie diese Person, der Begriff "Kanzlerin" kommt mir nicht über die Lippen im Zusammenhang mit Merkel.

David Warncke | Mi., 5. September 2018 - 10:03

Antwort auf von Juliana Keppelen

Sicher haben Sie recht, wenn Sie sagen das Merkel die Menschen unkontrolliert ins Land gelassen hat. Aber Frau Merkel hat mit Ihrer Einstellung einen riesigen Linksruck ihrer Partei vollzogen. Sie steht soweit links, dass die SPD kaum noch wahrgenommen wird und sich rechts der CDU die AFD etablieren konnte, mit Umfragewerten jenseits von gut und böse. Und solange die CDU nicht wieder Ihren Platz besetzt und Realpolitik betreibt wird sich die Parteienlandschaft in Deutschland massiv verschieben.
Über jedem Kreist die Nazikeule, wer auch nur einen Zentimeter zu hoch kommt muss mit einem Volltreffer rechnen, so wie jüngst mit einem ganzen Bundesland geschehen. Diese Entwicklungen, vor dem Hintergrund weiter zu erwartender Straftaten durch Migranten, sind besorgniserregend.

und ich kann bei jedem Kommentar Punkte finden denen ich zustimme.
Was ich aber strickt ablehne ist, die desaströse Politik der Kanzlerin auf andere Parteien abzwälzen die entweder noch nie in einer Bundesregierung tätig waren oder derzeit in der Regierung sind. Zunächst mal muss man ganz klar CDU/CSU die ja offensichtlich diesen sogenannten "Linksruck" mitgetragen haben in die Pflicht und in die Verantwortung nehmen. Ich behaupte nach wie vor unter rot-grün mit Schröder hätten wir viele Probleme nicht allerdings würde so eine Regierung eher mit starkem Gegenwind in Sturmstärke der "Mainstream-Medien und den ÖR zu kämpfen haben. So wohlwollend und kuschelig behandel wie Frau Merkel wurde noch kein Regent in unserem Land.

Wilhelm Maier | Mi., 5. September 2018 - 11:56

Antwort auf von Juliana Keppelen

"Ich bin fest überzeugt mit Schröder/Fischer/Schily hätten wir einige gravierende Probleme die wir unter Merkel haben garantiert nicht." -schreiben Sie. Nur sollte man
eventuell min. die Visa-Affäre in Betracht nehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Visa-Aff%C3%A4re
"Das alles war auch damals schon nicht ohne.
Wir denken an unsere alten Ziele
Und suchen nach dem Fehler
In unserem System..." so
Die Toten Hosen - Alles was war....

Kann mich noch gut erinnern wie Herr Glos (CSU) Herrn Fischer als Schirmherr von Zuhältern und Nutten bezeichnet hat (also hat Herr Glos die Ukrainer als Zuhälter und Nutten bezeichnet die per Visum zu uns kommen wollten). Es wurde ein Riesen-Bohei von der CDU/CSU gemacht und ein Untersuchungsausschuss eingerichtet bei dem genau genommen nichts gravierendes heraus gekommen ist. Inzwischen dürfen die Ukrainer mit zustimmung Merkels und der CDU/CSU und der EU Kommission ohne Visa einreisen ergo sie genießen Visafreiheit (und sind jetzt keine Zuhälter und Nutten mehr). Gemessen an dem was uns Frau Merkel beschert hat waren das Peanuts.

Mathias Trostdorf | Di., 4. September 2018 - 15:20

Sonst gibts ja immer das Schlagwort "Differenzierung", und mir liegt völlig fern, die linke Toleranzpolitik in Schutz zu nehmen:
Aber man sollte natürlich in diesem Zusammenhang immer darauf hinweisen, daß sich die übergroße Anzahl von fremden Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, problemlos eingegliedert haben, aber es immer dieselben Kulturkreise sind, die in Parallelgesellschaften leben. Und da das ja in ganz Europa dieselben sind, ist das natürlich auch kein rein deutsches Phänomen.
Ich breche also ausnahmsweise mal eine Lanze für die "Linken" (auch wenn ja schon seit Jahrzehnten keine Integration eingefordert wurde, und eigentlich alle Parteien mitschuld sind, daß diese Zustände geduldet wurden)!
Der schwarze Peter geht also zurück an diejenigen, die sich trotz vorgefundener guter Bedingungen lieber in Parallelwelten aufhalten und sich damit natürlich auch sichtbar von der Noch-Mehrheitsgesellschaft abgrenzen!

Norbert Heyer | Di., 4. September 2018 - 15:23

Die hier vertretenen Thesen kann man nur unterstützen. Es ist unabdingbar, dass die Neubürger unser Grundgesetz ohne Wenn und Aber anerkennen. Auch der Verweis darauf, dass falsche Toleranz erst dazu führt, das Integration nicht funktioniert. Nur bei der Unterwanderung des Westens durch den Islam bin ich anderer Meinung: Das ist für mich das erwünschte Endziel zur Abschaffung unseres Rechtsstaates. Aufgrund der Zahlen bei der Zuwanderung und der Vermehrungsrate wird dieses Ziel auch erreicht.

wolfgang spremberg | Di., 4. September 2018 - 15:40

und gut. Ich möchte keine Nazis in Deutschland. Ich möchte auch keine Islamisten in Deutschland. Noch weniger möchte ich Nazis und Islamisten in Deutschland. Einen Bodensatz an Nazis und Islamisten wird es wohl immer geben. Man muss ihn aber nicht vergrößern. Das wird aber gerade gemacht.
Integration ? Schön....woher weiß ich das jemand integriert ist und integriert bleibt ?
Was ist wenn die Möglichkeiten der Alimentierung nicht mehr da / geringer sind ? Dann knallt es ?
Wir haben uns hier auf ein, für uns, völlig unnötiges Abenteuer eingelassen. Übrigens : Ich habe drei (auf dem Papier.) muslimische Freunde / Bekannte. Die sehen das genau so. Die leben schon lange hier bzw. sind hier geboren. Die fürchten um ihre Zukunft in D und die ihrer Kinder. Die wollen nicht mehr Zuwanderung. Die wollen nicht mehr Probleme. Die wollen in dieser Gesellschaft ruhig (bis Spießig.) friedlich in Wohlstand und Ruhe leben. Solche Leute kommen im Diskurs kaum vor.

Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 16:08

Antwort auf von wolfgang spremberg

"Solche Leute kommen im Diskurs kaum vor." Auch unsere muslimischen Freunde sind entsetzt über die Entwicklung. Gefragt wurden die auch nicht.

Kostas Aslanidis | Mi., 5. September 2018 - 17:59

Antwort auf von wolfgang spremberg

wird sich auch in 1000 Jahren nie integrieren. Oder wird Hans, seine
Kopftuchtragende Mitschülerin zum Kaffee einladen. Es geht nur um Muslime. Benennt es endlich wie Herr Mansour. Der Teppich schwillt schon mit der blumigen Sprache

Manfred Gimmler | Di., 4. September 2018 - 16:28

Die Linke (besser: Pseudo-Linke) ist nicht tolerant, sondern modisch inspiriert; denn unter den „bunten Alternativen“ gilt Tugendhaftigkeit seit geraumer Zeit als besonders schick. Ihre durch Selbsthaß und Selbstentfremdung gespeiste „Toleranz“ hat zudem keine Parallel-, sondern Gegengesellschaften provoziert.

Bernhard Jasper | Di., 4. September 2018 - 16:43

In den Städten erfolgt Integration. Das war schon vor den aktuellen Flüchtlings- und Wanderungsbewegungen so. Unsere Städte zeichnen sich durch nebeneinander existierende Lebensformen aus. Da gibt es keine einheitliche Bildvorstellung mehr, etwa wie die Bürgerstadt des 19. Jahrhunderts. Unterschiedlichen Zielgruppen werden Lebensmöglichkeiten eingeräumt. Die moderne Stadt ist heterogen, es handelt sich nicht mehr um Einheitlichkeit.

Nun können wir uns jedoch keine deregulierten Modelle vorstellen. Die Bürger erlauben keine unbeschränkte Zuwanderung. Wir müssen daher in Zukunft steuern, sonst schaffen wir das nicht.

Nicht Integration, sondern Eigenständigkeit scheint ja wieder gefragt zu sein. „America First“, „Brexit“, oder auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen sind hier die aktuellen Beispiele auf der Meta-Ebene.

Reinhold Schramm | Di., 4. September 2018 - 16:51

Der Islam braucht Reformation und nachholende bürgerliche Aufklärung, das hat auch die Linke kaum begriffen.

Gab es in historischen Zeiten eine antikatholische Reformation und auch bäuerliche Aufstände gegen die Feudalherren und christlichen Klöster, so wagt es heute selbst nicht die bürgerliche Linke am traditionellen Paternalismus und insbesondere der feudal-religiösen Unterwerfung und Entmündigung der Frau im (heutigen) Islam Kritik zu üben.

Hier befindet sich die bürgerliche Linke in Übereinstimmung mit den christlichen Gutmenschen und vormundschaftlichen Paternalisten in Deutschland und Europa. Aufklärer werden gerne als Rassisten und Fremdenfeinde denunziert. Kritik an der Entrechtung der Frau und von religiösen und sexuellen Minderheiten in der islamischen Gesellschaft wird häufig ignoriert, wenn es nicht in die (pseudomarxistische) ideologische Vorstellungswelt vom vorgeblichen Antiimperialismus passt.

Bettina Diehl | Di., 4. September 2018 - 17:08

haben einiges gemeinsam.Nehmen wir die Links-Grüne Gesellschaft in unserem Bayern. Sie verachten die Bayerische Lebensweise, bilden Parallelgesellschaften, ziehen aber Bayern ihrer vormaligen Shithole (Bundes)länder bzw. Städte vor. Jedoch sollen sich die Bayern ihrem Lebensstil anpassen, sie wollen Bayern am liebsten wie Berlin haben. Das Bayerische Leben und Leben lassen, beanspruchen sie nur für sich. Gehen Sie mal geschminkt in einen Ökoladen - Hass pur schlägt einem dort entgegen.

Margrit Morf | Di., 4. September 2018 - 17:16

Leider ist Hr. Mansour nicht überall ein sehr gefragter Interview Partnern. Er vertritt nämlich in der Regel nicht den Linken Mainstream.
Meine erschreckende Feststellung nach der vergangen Woche ist, man will absolut nicht hinsehen. Lieber verschweigt man Tatsachen um ja alles den Rechten in die Schuhe stecken zu können. Alle die nicht einverstanden sind mit der heutigen Politik werden verunglimpft und in die rechtsextreme Ecke gestellt. Lieber lobt man linke -linksextreme Bands in den Himmel und negiert deren Texte total. Sogar die CDU ...
Dass die Presse, die ja wie man sagt in DE unabhängig ist, doch mehrheitlich mitmacht, finde ich skandalös. Dass es so immer mehr AfD Wähler gibt scheint nicht im Bewusstsein der etablierten Parteien anzukommen.

Heidemarie Heim | Di., 4. September 2018 - 17:40

Diese sind schon viel zu etabliert und werden durch den permanenten Zufluss noch strukturell verfestigt. Allein das aus welchen Gründen auch immer, die sich z.B. darin bildenden Unterparallelgesellschaften/gruppen noch nicht mal thematisiert werden, bzw. die sich immer mehr daraus erwachsenden Probleme, lässt wenig Spielraum für Hoffnung. Wir lassen aus Ermangelung an Kenntnissen u.a. zu, das von uns mit allem Recht zu schützende junge Asylbewerberinnen wie die vom IS verschleppten und als Sexsklavinnen verkaufte Jesidinnen hier unvermittelt ihren Peinigern begegnen. Womöglich als Nachbar im Viertel. Doch was geschieht mit dem nach dem ersten Schock Gemeldeten/Angezeigten? Scheinbar nicht viel. Denn in besagtem Fall zog es die junge Frau vor dann doch lieber einen Neuanfang in ihrer zerstörten Heimat zu versuchen und floh ein zweites Mal. Nur ein kleines Beispiel verfehlter Migrationspolitik.PS: 8 1/2 Jahre für die Wiederherstellung der Ehre ist normal und akzeptabel in der Heimat. MfG

Petra Führmann | Di., 4. September 2018 - 17:43

oder gar mehrerer und deren anschließende Berichtigung scheint das Schlimmste zu sein, was sich ein Politiker für sich vorstellen kann. Politiker machen schließlich keine Fehler; lieber behaupten und glauben sie das bis zum eigenen Untergang, anstatt es zuzugeben. Ich schwanke zwischen verschiedenen Möglichkeiten: Dummheit, Arroganz, Naivität, Bequemlichkeit oder, falls das alles nicht zutreffen sollte, dann kann es nur von außen aufgezwungen sein. Aber sie sollen nur so weitermachen, vielleicht erledigt sich dann das Problem bald von selbst.. aber drei Jahre sind noch lange hin.

Politiker machen keine Fehler - wenn doch - oder unliebsam geworden - sind sie keinesfalls dem eigenen Untergang geweiht, sondern landen im "Gnadenhof" der EU - wie Günther Oettinger oder Monika Hohlmeier, die ehemaligen Minister Dirk Niebel und Franz Josef Jung im Vorstand der Rheinmetall einem der größten Rüstungsunternehmen,der ehemalige Kanzleramtschef Roland Pofalla als Vorstand bei der Deutschen Bahn. Alle hochdotiert. Wo ist der kleine Unterschied zwischen Politikern und dem "Normalbürger" ?

Günter Johannsen | Di., 4. September 2018 - 18:20

Die Linke ist weder tolerant, noch modern: populistisch wäre mein Ausdruck für diese selbsternannte Moral-Elite. Aber das war sie, solange ich diese Leute kenne. Es sind Nachfolger der SED - im Westen die Grünen und Teile der
SPD-Führung- , die sich für das Maß aller Dinge halten und auf "normale" Menschen herabschauen. Dabei ist denen das Volk (auch die Parteibasis) längst weggelaufen. Sie habe es nur noch nicht registriert!
Die haben immer noch nicht begriffen, dass in einer echten Demokratie die Macht vom Volke (dem Souverän) ausgeht. Die hochbezahlten Politiker müssen das ausführen, was der Souverän anschafft. Der Wille des Volkes ist maßgebend!
Es ist auch nicht gerade fortschrittlich und modern, wenn die Linke Einheitsfront (Merkel-CDU, SPD, Linke und Grüne) unsere hart erkämpften Werte (Grundgesetz: z.B. Gleichberechtigung etc.) den Ansprüchen des Islam opfert, der sich bei uns nicht gerade offen und entgegenkommend zeigt!

Michaela Diederichs | Di., 4. September 2018 - 21:16

In einer gänzlich anderern Welt emotional, sprachlich, gedanklich, sozial anzukommen, ist - ganz klar - ein sehr langer und mühsamer Prozess. Menschen werden entheimatet, müssen sich entheimaten. Das ist nicht nur ein langer, es vor allem auch ein sehr schmerzlicher Prozess. Alle Gewissheiten des alten Lebens müssen aufgegeben, überdacht, neu definiert werden. Was Zuhause galt, gilt hier nicht mehr. Herr Mansour hat diesen Weg erfolgreich beschritten. Es hat ihm viel abgefordert. Menschen wie er gehören zu Deutschland und ihnen sollten wir besonders sorgfältig zuhören.

Siegfried Schaupp | Mi., 5. September 2018 - 02:05

Nicht die Toleranz der Linken hat zu Parallelgesellschaften geführt, sondern geltendes Recht. Dass die aktuellen Probleme den Politikern, die Menschenrechte, Humanität und Toleranz in Gesetze und Abkommen gegossen haben nicht vorstellbar waren ist schon klar aber auch Ethik richtet sich nach Notwendigkeiten und deshalb werden wir uns über kurz oder lang von der Humanität verabschieden.

Peter Wagner | Mi., 5. September 2018 - 02:32

Wer glaubt noch ernsthaft daran, dass die Aufnahme von 1,5 Millionen unkontrollierter Muslime, deren Feindbilder inzwischen mehr als bekannt sind, ein gutes Ende nimmt! Auch vor 2015 gab es genügend Probleme mit diesen Volksgruppen, wie z.B. Arabische Verbrecherclans, oder No-Go-Areas! Auch hier hat der sogenannte Rechtsstaat kläglich versagt! Was man schon länger vermuten musste, wurde heute bei Lanz von Heinz Buschkowsky bestätigt. Einige sehr milde Urteile im Zusammenhang mit den Verbrecherclans, sind entstanden, weil Richter auf ihre Familien Rücksicht nehmen mussten! Es soll inzwischen kriminelle Ausländer geben, die durch ihre Erfahrungen mit der Deutschen Justiz, Muskelkater in den Bauchmuskeln bekamen!

wolfgang spremberg | Mi., 5. September 2018 - 11:44

Antwort auf von Peter Wagner

Ich habe auch einen Teil der Sendung gesehen. Schockierend. Sollte man sich ansehen.
Danke auch an Lanz, dass er sich traut so etwas zu zeigen. Vor allem : der Nachschub rollt. Auch das wurde deutlich gemacht.

Wolfgang Tröbner | Mi., 5. September 2018 - 17:43

Antwort auf von wolfgang spremberg

Alles hätte ich vermutet, das nicht. Nachdem Lanz und der Rechtsextremismusexperte O. Sundermeyer sich zunächst ausführlich über angebliche Verstrickungen zwischen AfD und Neonazis ausgelassen hatten (also übliches AfD-Bashing), kam der ehemalige SPD-Bürgermeister von Berlin-Neukölln Buschkowsky zu Wort. Von da an wurde nur noch über die Kriminalität arabischer Familienclans und die Etablierung von Gegenkulturen in Berlin gesprochen. Buschkowsky sagte sehr klar, dass die sich nur entwickeln konnte, weil die Berliner Politik (also SPD) schon in den 90-iger Jahren einfach weggesehen hat. Bedenken seien mit dem Hinweis, das sei "Rassismus", abgebügelt worden. Erstaunlich, dass Herr Sundermeyer ihm in allem recht gab. Und plötzlich kam man gemeinsam zu einer wahrlich schockierenden Erkenntnis: die einzige Partei, die etwas dagegen unternehmen wolle, sei die AfD. Und der AfD sei es zu verdanken, dass auch bei anderen Parteien ein Umdenkprozess begonnen habe. Und das alles bei Lanz im ZDF!

Heidemarie Heim | Mi., 5. September 2018 - 17:05

Antwort auf von Peter Wagner

Ja Herr Wagner! Besonders interessant fand ich die betroffen nach Luft schnappende Reaktion des ausgesuchten Studiopublikums, die bei den Aufzählungen der Straftaten der abscheulichen Rechtsradikalen im Verein mit Pegida und AfD in Chemnitz begeistert Applaus spendeten gegen den Exkollegen von Herrn Lanz ,den "lieben Hinrich".
Um dann bei der Bescheinigung durch anwesende Experten, das der Rechtsstaat nach gründlichem Versagen inzwischen nicht mehr in der Lage ist, diese mafiösen Strukturen aufzulösen bzw. auch nur durch geeignete Mittel des Rechts durchzusetzen fassungslos und verloren durch die Gegend zu schauen. Danach noch eine kleine Filmsequenz mit einem Deutschen aus einer 1000köpfigen Familie, der unserer Verfassung und seinem Geburtsland D bildlich gesehen den Mittelfinger zeigte. Endgültig den Rest gab`s dann durch die Aussage, das diese Großarbeitgeber in Sachen Drogenlogistik keinerlei Mangel an kulturwissenden Fachkräften beim personal Recruiting ausweisen;-). MfG

Felix Augustin | Mi., 5. September 2018 - 06:49

Es ist doch bezeichnend, dass man im Jahr 2018 Mansour, Samad oder Ates heißen muss oder die Geschichte wie ein Broder besitzen muss, um Wahrheiten und Tabus klar benennen zu können und doch von des Linken Nazikeule verschont zu bleiben...

Es ist ungeheuerlich, daß bis heute kein Mensch ohne Migrationshintergrund (= ein
"Biodeutscher") die simplen Wahrheiten, die Herr Mansour von sich gibt,
ungestraft verkünden darf!!
Als z. B. Prof. Dr. Bernd Lucke sich nach Gründung der AfD 2013 ähnlich äußerte,
wurde eine volle Tonne Verachtung über ihm ausgeschüttet seitens der Politiker und vor allem: seitens der Journalisten und Talkmaster in den Sendeanstalten!
Was die Politiker anbetrifft, so kann man das noch verstehen. Sie wollen schließlich keine Stimmen an konkurrierende Parteien abgeben, aber die Reaktionen der Medien,
besonders des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, waren vollkommen überzogen.
Sie zeigten glasklar für jeden, der sich eigenständiges Denken bewahrt hatte, wie sehr links-grünes Herrschaftsdenken sich hier ü b e r a l l eingenistet hat.
Warum - um Himmels willen - muß man in D Mansour heißen, um Erkenntnisse des gesunden Menschenverstands verbreiten zu dürfen??? N o r m a l ist das nicht!

Heinrich Niklaus | Mi., 5. September 2018 - 11:50

Nicht die "Toleranz der Linken", sondern die Migrationspolitik von Frau Merkel hat zu "Parallelgesellschaften geführt".

Frau Merkel führt eine konservative Partei, an der bislang keine linken Mehrheiten vorbeiführten.

Sie selbst hat in dieser Partei die konservativen Grundlagen politisch vernichtet, um zu einer Tolerierung durch die linken Eliten zu gelangen.

...gabs auch 2015 schon. Aber durch den Zuzug weiterer hunderttausender Parallelgesellschaftler wird das Problem natürlich nicht besser. Schon vorher hat es ein Heer von Lehrern, Sozialarbeitern, Polizisten und Staatsanwälte ja nicht geschafft, ungute Strukturen zu zerstören. Wie soll das unter den derzeitigen desaströsen Bedingungen also gelingen?

Walter Böhm | Do., 6. September 2018 - 00:41

Herr Mansour hat im Großen und Ganzen Recht. Wenn aber jedes Jahr Muslime zahlenmäßig einer Großstadt vergleichbar einwandern, dann ist deren Integration so wie er sich das vorstellt nicht mehr möglich. Schließlich ist bei ihnen der kulturelle Unterschied am stärksten ausgeprägt.