Ambivalentes Verhältnis: Chinas Präsident Xi Jinping (rechts) mit Wladimir Putin im Februar 2022 in Peking / dpa

Ukraine-Friedensplan aus China - Peking übt den Balanceakt

Der chinesische Zwölf-Punkte-Friedensplan für die Ukraine ist wenig hilfreich, um den Krieg tatsächlich schnell zu beenden. Doch die zwischen den Zeilen erkennbare Botschaft an den Westen ist versöhnlich.

Autoreninfo

Henrik Bork hat 30 Jahre lang als Asienkorrespondent für deutsche Medien gearbeitet, zuletzt als Büroleiter der Süddeutschen Zeitung in Tokio und Peking. Seit 2012 schreibt er als freier Autor und berät internationale Konzerne bei ihrer Chinastrategie. 

So erreichen Sie Henrik Bork:

Ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hat China einen Zwölf-Punkte-Friedensplan vorgelegt und erneut einen Waffenstillstand in der Ukraine gefordert. In den USA und Europa sind die Initiativen Chinas postwendend abgelehnt worden.

So hart und so schnell fiel diese Ablehnung aus, dass schon einen Tag nach dem Vorstoss aus Peking eigentlich nur Eines davon übrig bleibt: Ein neuer Beweis dafür, wie vergiftet die Atmosphäre zwischen China und dem Westen derzeit ist.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 25. Februar 2023 - 16:30

Der erst 1995 beigelegte Ussuri-Konflikt beweist, dass die russisch-chinesischen Beziehungen keinesfalls konfliktfrei sind. Der Imperator Putin hätte diesen Vertrag wohl kaum unterschrieben.
Und die Volksrepublik dürfte bei ihren Expansionsplänen in Richtung Norden eher an einer schwachen Russischen Föderation interessiert sein. Die ethnischen Verbindungen sprechen hier für China. Und die weit überdurchschnittliche Gefallenenrate von Soldaten aus diesen Gebieten wird die Begeisterung für Russland kaum erhöhen.

D.Schäfer | Sa., 25. Februar 2023 - 17:05

Schon wieder einer von den vielen Experten-Autoren, die schon im Vorfeld wissen, was alles nicht hilfreich ist. Wie wäre es mal mit dem Tun des Ausprobierens?! Danach kann man dann wieder Zeter und Mordio schreien, wenn es nicht so funktioniert wie von friedensliebenden Menschen auf dieser Erde gewünscht ist. Und Stoltenberg als Zeuge ist auch nicht gerade der beste Gradmesser dafür, ob nun China etwas ernst meint oder auch nicht, das sollte dieser Autor eigentlich schon wissen.

Heidemarie Heim | Sa., 25. Februar 2023 - 17:20

Nice try! Jedoch reiht sich dieser halbherzige Versuch leider in die vorhergehende Reihe ein nach dem Motto "Viel Rauch um Nichts". Wobei man auch bei dem bisherigen interessengeleiteten Verhalten Chinas nichts wirklich erwarten konnte an wirklich Substanziellem. Obwohl der Autor Herr Bork redlich bemüht ist die positiven Aspekte bzw. Aussagen dieser Auflistung zu unseren Gunsten zu interpretieren. Die man, und nun werde ich auch ein wenig giftig:-), nach Feststellung von Punkt eins "Unantastbarkeit der Souveränität eines Staates" nicht nur nach der UN-Charta eigentlich voraussetzt. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass diese Art des Spagats oder die Scheu vor Festlegungen auch im "Westen nichts Neues" ist.
PS: Zum Foto: Erinnert mich an das "Doppelte Lottchen". Oder waren die braunen Jacken gerade im Angebot, aber leider nicht mehr in allen Größen verfügbar;)?