„Nicolas who?“: Ursula von der Leyen (l.) und andere Spitzenkandidaten / dpa

EU-Spitzenkandidaten-Debatte - Eurovision ohne Zuschauer

Bei der Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten für die Europawahl hielt sich das öffentliche Interesse in Grenzen. Und das lag nicht nur daran, dass das einzig prominente Gesicht Ursula von der Leyen gehörte. Es zeigt auch, dass Brüssel für die meisten EU-Bürger eine realitätsenthobene Sphäre ist.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Zugegeben, das war nicht der Grand Prix Eurovision de la Chanson und schon gar nicht der Eurovision Song Contest (ESC). Zwar trug die Veranstaltung, die gestern im Europäischen Parlament in Brüssel über die Bühne ging und die zeitgleich via European Broadcasting Union in 26 Länder übertragen wurde, ebenfalls das markenstarke Wörtchen „Eurovision“ im Titel, hatte aber sonst so gar nichts mit jenem bekannten Liederwettbewerb zu tun, der sich seit 1956 als vermutlich letzter Straßenfeger durch das europäische Fernsehprogramm zieht. 

Denn weder erreichte die am gestrigen Donnerstag zum dritten Mal unter dem Titel „Eurovision Lead Candidate Debate“ ausgestrahlte Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten für die Europawahl eine vergleichbare Einschaltquote (der Marktanteil des ESC erreichte 2024 immerhin 36,8 Prozent), noch waren die angestoßenen Themen und Debatten auch nur annähernd so aufwühlend wie der israelische ESC-Beitrag „Hurricane“, vorgetragen von Eden Golan.

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Norbert Heyer | Fr., 24. Mai 2024 - 11:29

Früher galt in Politikerkreisen der Spruch: „Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa.“ Heute kann man aber im Zuge der Gleichstellung die Oma schicken. Was sagt dieser Spruch aus? Man schickt meistens die 2. Garnitur nach Brüssel - oder abgesägte ehemalige Hoffnungsträger und setzt in Absprache zwischen Frankreich und Deutschland eine Frau auf den Thron, die weder gewählt-noch aufgrund vorheriger Ämterverfehlungen-geeignet ist, den Laden zu führen. Gesetze, die von der EU erlassen werden, setzt D sehr gerne um, um im Falle des Unmuts des Volkes auf die EU zu verweisen. Wir sind auch die einzigen in der EU, die beschlossene Gesetze noch extremer durchführt, als gefordert. Im übrigen gilt die Formel: Frankreich bestimmt, D bezahlt. Target-Forderungen belaufen sich auf weit über eine Billion, aber unsere Freunde konsumieren weiter und zahlen nicht. Es ist ein neu aufgelegter Versailler Vertrag, mit den Deutschen kann man so umspringen - wenn D bald nicht mehr zahlen kann, endet die Ehe.

Ronald Lehmann | Fr., 24. Mai 2024 - 13:32

wie z. B. meine Wenigkeit
auch wenn ich weiß, man soll sich nicht zu wichtig nehmen & es mir schiez egal ist, ob dieser K. .....

aber wenn ca. 2.5 Stunden Arbeit dem CLEANER zum Opfer fallen, weil ich mir diesmal für die Beantwortung der Frage beim Thema intern. Gerichtshof von Herrn D. Beck viel Zeit genommen habe
2x > weil diese nicht mehr kompremierbarer waren

denn dann fühlt man sich mehr als angepieselt

zumal man sieht & liest
wie schnell & wie oft hinter einander die K. von unseren beiden Lieblingsforisten erscheinen, dann 😞

hinzu verstehe ich nicht, warum nur bei manchen Artikeln es über 12 Std dauert

zumal man früher erkennen konnte
ob ein K. von einem Foristen hinzu kam

& 1&1/2 Tage lieber Herr Maguier
> ihre Geldgeber wollen wo nicht, dass wir Foristen zuviel geistige Einfluss haben

zumal ich immer mehr Verschwörer-Theoretiker werde

das was oder was nicht in Allen Info-Kanälen kommt
GEPLANT GESTEUERT WIRD

es bei Medien, wo man es nicht glauben will
Gott segne d Aufrichtigen

Volker Naumann | Fr., 24. Mai 2024 - 13:40

"Es wird wieder wie bei der letzten Wahl".

Keiner von den vorgestellten Spitzenkandidaten
kommt an die Spitze, glaubt doch keiner im Traum, dass ohne Hinterzimmermauschelei noch was geht.

MfG

Ernst-Günther Konrad | Fr., 24. Mai 2024 - 13:49

Machen wir uns nichts vor. Das sind alles Lügner und Betrüger und die wenigen, die wirklich noch was im Sinne der Bürger tun wollen, werden entweder diffamiert und diskreditiert oder gleichen sich dem System nach einer gewissen Zeit an. Keiner dieser Abgeordneten vertritt wirklich noch das Volk ihres Landes, sondern nur persönliche Interessen und pflegt im Einzelfall seine narzisstische Persönlichkeit. Die Patin wurde von niemand gewählt, sie wurde bestimmt und die Mitglieder der Kommission werden auch nicht durch direktes Mandat gewählt. Die haben weder was vom normalen Leben ihrer Bürger eine Ahnung, noch wollen sie wirklich noch wissen, wie es dem Volk geht, Man missbraucht es für Scheinwahlen, um sich einen angeblichen demokratischen Anstrich zu geben. Nein, ich bin nicht gegen ein einiges und friedliches Europa, aber ich bin gegen diese EU und ihre Bürokratie und Auswüchse. Ich bleibe dabei, nur ein back to the roots, zurück zur EWG unter respektierten Nationalstaaten hilft.

Henri Lassalle | Fr., 24. Mai 2024 - 14:57

Ich würde sagen: Stratosphäre. In der Tat bestätigen Beobachter, die eine Zeit lang im Brüsseler Europapalast tätig waren, eine deutliche Diskrepanz zwischen dem, was innerhalb der EU-Administration geschieht und der Realität der Bürger. Der Europa-Palast gleicht in etwa einer Festung, in dem ein privilegiertens und ziemlich selbstzufriedenes Verwaltungspersonal seinen sozialen Besitzstand bewahrt und möglichst vermehrt. Da geht es um interne Machtspielchen und Grabenkämpfe um Status und Vorteile. Kritiker riskieren hingegen Mobbing und Ausgrenzung.
Es könnte sein, dass die Bürger einfach "die Nase voll" haben von dem Politiker-Kirmes, der jetzt wieder aufgezogen wird. Man wird immer wieder die gleichen Diskurse hören, die sich ähneln, weil die Politikerkaste gegenüber den neuen Problem ratlos ist.
Vielleicht jedoch werden die rechtsnational gestimmten Wähler zur Urne gehen: Die Zeiten für diese politische Tendenz war noch so attraktiv wie heute.

Ingofrank | Fr., 24. Mai 2024 - 15:16

Das nennt man: den Nagel auf den Kopf getroffen !
Ja, das sehe ich und viele viele in meinem Umfeld ganz genau so. Was oder besser gesagt wie lauten die Vorteile, die der normale steuerzahlende deutsche Bürger von der EU hat, außer des riesigen Anteils an der Finanzierung dieses Haufens von Bürokraten. Und, wenn schon die deutschen Bürokraten unser Land über regulieren gibt uns die EU den letzten Stoß in den Abgrund.
Eine „derartige“ von Regulierungswut befallene Vereinigung braucht niemand. Hinzu kommt eine Resistenz in punkto Reformbereitschaft.
I.ü. Vergleichbar mit dem ÖRR. Und deshalb abschaffen und Neugründung als reine Wirtschaftsunion.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik