
- Die 2G-Regel gehört abgeschafft
Spielzeug für Ungeimpfte, Sexspielzeug nicht? Die Corona-Regeln im Einzelhandel sind willkürlich und verworren. Das beste wäre, die Ministerpräsidenten kippen die 2G-Pflicht bundesweit.
Stellen wir uns vor, die Orion Erotik Fachgeschäfte GmbH & Co. KG – und das ist jetzt ein rein fiktives Gedankenspiel – will ihre deutschlandweit rund 140 Filialen wieder für Ungeimpfte öffnen. Und zwar nicht, weil besonders viele Querdenker zu ihrer Stammkundschaft zählen, sondern weil auch das geimpfte oder genesene 2G-Publikum gewisse Hemmungen hat, am Sexshop-Eingang seine Personalien zu präsentieren. Das könnte am Ende zu einem Gerichtsverfahren führen, in dem die durchaus interessante Frage zu klären ist, ob Reizwäsche und Erwachsenenspielzeug als Waren des täglichen Bedarfs zu werten sind. Denn davon hängt es ab, ob die 2G-Pflicht im Einzelhandel gilt oder nicht.
Wie gesagt, das Beispiel ist frei erfunden. Die Orion-Kette hat mit den bisherigen juristischen Scharmützeln um die Einlassbeschränkungen im Handel nichts zu tun. Ihr Pressesprecher Jens Seipp sagt: „Wir halten uns an die jeweils geltenden Regeln, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.“ Klagen gegen die Corona-Beschränkungen plane Orion nicht. Auch wenn die Folgen der 2G-Pflicht wirtschaftlich zu spüren seien. „Wir verlieren dadurch zwischen 25 bis 35 Prozent Umsatz am Tag“, so Seipp.