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Die deutsche Wirtschaft hat kräftig Reformbedarf angestaut/ Karsten Pretat

Reformbedarf bei deutscher Wirtschaft - Zeit für eine Agenda 2040

Schon vor der Corona-Krise hätte Deutschland große Reformen bitter nötig gehabt. Wenn wir selbst jetzt keine politischen Antworten geben, droht der Niedergang unseres Wohlstands.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

So erreichen Sie Daniel Stelter:

Deutschland steht vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen: Noch lange werden uns die Folgen der Corona-Krise belasten. Der Strukturwandel gefährdet in Schlüsselindustrien Hunderttausende gut bezahlter Arbeitsplätze. Die Abkehr von der ungebremsten Globalisierung trifft unsere exportabhängige Wirtschaft. Die Kosten des angestrebten Weges in die Klimaneutralität sind sehr hoch. Es dürfte nicht ohne erhebliche Umverteilung zu Deutschlands Lasten möglich sein, den Euro und die EU zu stabilisieren. Dazu kommt: Der Rückstand bei Investitionen in Infrastruktur, Schulen und Digitalisierung ist eklatant. 

Dies alles vor dem Hintergrund des in diesem Jahrzehnt mit voller Wucht einsetzenden demografischen Wandels, für den nicht vorgesorgt wurde. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (20 bis 66 Jahre) wird nach Berechnung des Statistischen Bundesamts von heute 51,8 Millionen je nach Zuwanderungsszenario bis 2050 auf 43,2 bis 47,4 Millionen schrumpfen. Schon bis 2030 verlieren wir 2,6 bis 3,5 Millionen potenziell Erwerbstätige. Die Folge: Unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sinkt, während die Lasten für die Versorgung der alternden Gesellschaft explodieren. Massive Verteilungskonflikte drohen, wenn wir nicht endlich entschieden handeln. 

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Urban Will | Mi., 10. März 2021 - 18:48

nicht, aber gg Ende ein doch sehr bemerkenswerter Vorschlag mit dem Staatsfonds und der staatlichen Anlage für seine Bürger. Umzusetzen wäre er von einer Regierung, die auch mal an ihr Volk denkt und das wird unter Merkel sicherlich nicht geschehen.
In der Tat sollte die Sparerei ein Ende haben, Schulden sind – leider, aber wohl unvermeidlich – das „Vermögen“ der Zukunft. Nur ein Narr wird wirklich annehmen, dass sie auch nur ansatzweise zurückgezahlt werden und letztendlich sind diejenigen die Dummen, die ihr Geld beisammen halten.
Traurig aber wahr.
Zur Zuwanderung: Hier muss eine Zeitenwende her! Der ggw Irrsinn muss enden! Art 16a GG – nachvollziehbar aber unter ganz anderen Umständen installiert - ist nicht mehr zeitgemäß, er schreit geradezu nach Missbrauch.
Wir brauchen dringend ein taugliches Einwanderungsgesetz und Zuwanderung von integrierwilligen Menschen, die hier leben u arbeiten wollen und die uns helfen, keine Massen -Einwanderung v Scheinasylanten in die Sozialsysteme.

Bernd Muhlack | Mi., 10. März 2021 - 19:45

Sie schreiben es trefflich:
"es hätte bereits vor Jahren - u jetzt ist zügiges Handeln gefordert"
PIPAPO!
Ja, das ist hinlänglich bekannt.

Dazu nur soviel: Kitas, Schulen, Unis in 2020 ...
Die Inkarnation des Dilettantismus.
& es geht genauso in 2021 weiter!

Renten/Pensionen, Steuern, sonstige Gesetze werden seit etwa 50J "reformiert" = verschlimmbessert.
Anlage III A 1-3 zum ÄnderungsG von 08/20 zur Novelle von 11/18 - Az: xy xy (ungelöst!)

Wer glaubt denn allen Erstes, dass im SUPER-WJ 2021 irgendetwas Vernünftiges erbrochen wird?
Wenn ich mir den kürzlichen "Integrationsgipfel" betrachte, sollte ich besser schweigen.
Das Dream-Team Kanzlerin Dr. Merkel und Frau "ohne Abschluss" Widmann-Mauz; eine stramme Parteisoldatin auf Angie-Kurs.

Wiederholend: Migration ist nötig!
An mir fummelten Ärzte, Pflegepersonal aus vielen Ländern herum - jeweils kompetent u erfolgreich.

"Sonstige Nichtsnutze" (Dr. Alice Weidel) brauchen WIR in der Tat nicht!

Warten wir auf 2022 - was denn sonst?

würden schnell unter die 5%-Hürde fallen, wenn sich die Bundesregierung entscheiden würde, die UNKONTROLLIERTE Migration zu beenden.
Eine QUALITATIV HOCHWERTIGE Migration ist notwendig.
D.h. gut qualifizierte Migranten gezielt anwerben.
Ungebildete Migranten nur temporär finanziell unterstützen und zur Ausbildung verpflichten.
Alle Migranten zur Integration verpflichten und entsprechend überprüfen.
Integrationsunwillige und dauer-Hartz-4-Empfänger konsequent wieder ausweisen.
Aber wenn ich das Ergebnis des letzten "Integrationsgipfel" sehe . . . :-(

das kann ich leider von Ihnen nicht schreiben. Auch wenn man verschiedener Meinung ist, sollte ordentlich miteinander umgehen werden.
Wenn die Regierungen Merkels eine ordentliche Arbeit für die Zukunft und die Gegenwart unseres Landes gemacht hätten, würde es die AfD nicht geben. Besonders für die Zukunft, mit dem Erstarken Chinas, sehe ich für Deutschland und Europa schwarz. In unserem Land versteht man sich auf das Ausgeben von Geld, macht sich aber kaum Gedanken, wie man in der Zukunft wirtschaftlich bestehen will. Inzwischen ist Deutschland Mittelmaß geworden.

In der Tat wäre die AfD bei einer wirklich guten Migrationspolitik eher obsolet.

Hier in meinem beschaulichen, sehr übersichtlichen Kaff gibt es zwei "Schutzsuchende" aus Eritrea. das wars schon.
Beruflich habe ich mit dieser Klientel ebenfalls nichts am Hut - und das ist auch gut so.
"Integrationsunwillige und dauer-Hartz-4-Empfänger konsequent wieder ausweisen."

Vollkommen richtig Herr Weller.
Jedoch sieht die Realität leider anders aus.
Die Kategorisierung etwa der Maghreb-Staaten als sichere Staaten scheitert an der Blockade im Bundesrat: LINKE; GRÜNE und Teile der SPD sind strikt dagegen = Ende Gelände.
Wer keine Papiere hat, kann sowieso nicht ausgewiesen, abgeschoben werden.
In Frankreich nennt man diesen Personenkreis "les sans papiers".
Man stelle sich, man würde sie in Deutschland "die Papierlosen" nennen
=> welch ein Aufschrei, Shitstorm der üblichen Verdächtigen!

Schönes Wochenende - ich habe bereits gewählt, hier in meinem kleinen Kaff in
Ba-Wü.

Meine Cousine lebt mit Familie (2Kinder)im eigenen Haus in der Nähe von Miami.
Sie ist mit ihrem Mann,Kolumbianer,in die USA eingewandert.
Die Bedingungen hierfür dürften bekannt sein.
Selbsverständlich ist sie mehrsprachig: Deutsch,Sächsisch,Englisch u. Spanisch.
Gegen Einwanderer mit ähnlichen Voraussetzungen hat bestimmt niemand in Deutschland was.
Analphabeten und Kriminelle braucht hier niemand.

Im übrigen vertrete ich den Standpunkt das speziell Frau Weidel aufgrund ihrer beruflichen Qualifizierung schon viel mehr zum BIP beigetragen hat als manche
Möchtegernpolitiker dieser Bundesregierung.

Grüsse aus Thüringen

Yvonne Stange | Mi., 10. März 2021 - 20:11

.... völlig weltfremde Person, die glaubt, durch die Zuwanderung unsere demographischen Probleme zu lösen. Man kann nur mit dem Kopf schütteln. Es wird von den Zuwanderern kaum einer arbeiten, evtl. ein paar als Dolmetscher in der "Flüchtlingshilfe" (also auch von Steuergeldern bezahlt) und der Rest ist einfach zu gering qualifiziert. Wo sollen die Hilfsarbeiterjobs denn herkommen? Gut qualifizierte Deutsche bekommen heute schon keinen gut bezahlten Job mehr, nur Zeitarbeit und befristete Stelle. Wer aus H4 kommt hat eh keinen Anspruch auf Mindestlohn.... Und von den Frauen werden 99% NICHT arbeiten! Weil in diesem "Kulturkreis" die Frau zu Hause bleibt und als "Saatfeld" genutzt wird um die Umma zu stärken. Im Gegenteil, wir holen uns ungebremst neue Nehmer in unser Sozialsystem! Aber es scheint so gewollt zu sein, daß es zusammenbricht.

Robert Müller | Do., 11. März 2021 - 20:42

Antwort auf von Yvonne Stange

Die Hilfsarbeitetjobs gibt es in der neuen IT-Wirtschaft, etwa bei Lieferdiensten oder Uber. Diese Unternehmen gäbe es nicht wenn sie Fachkräfte anstellen müssten. Das ist im übrigen - neben den Möglichkeiten Gewinne in Steueroasen zu verschieben - der Grund warum diese Unternehmen Goldgruben sind.
Zum Thema Frauen arbeiten oder nicht. Frauenarbeit und Kinder passen in Deutschland nach wie vor nur schwer zusammen. Alleinerziehende Mutter ist ein Synonym für Armut. Der Ausbau der Kindererziehung ist eines der wenigen Dinge die in der Merkelzeit gut gewesen ist. MM nach hätte da aber noch deutlich mehr passieren müssen. Mit vielen Kindern ist es nicht möglich, dass Frauen arbeiten, was in Migrantenfamilien noch von den Frauen akzeptiert wird. Ist übrigens ein weltweites Problem, siehe China.

Albert Schultheis | Mi., 10. März 2021 - 23:59

hätte Merkel in den vergangenen 16 Jahren dieses Land und seine Bürger nicht umfassend und systematisch in Grund und Boden regiert. Alle Kräfte, jegliches Potential, alle Zuversicht, die wir einmal zur Verfügung hatten, haben wir unter der Ägide Merkel eingebüßt, zertrampelt, diffamiert und zunichte gemacht. Bildung, Leistungsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Resilienz, Sparsamkeit, Zielgerichtetheit, Fleiß, ... alle diese Ingedienzien erwachsen aus dem fruchtbaren Boden der Freiheit, dem Stolz, der Sicherheit, dem Vertrauen und der Gewissheit, dass Leistung sich lohnt. Es war die Politik Merkels und der SPD, die das alles zerstört hat. So stehen wir nun da, unfähig gegenzusteuern, ja sogar mit der Aussicht, dass wenn morgen RotRotGrün oder SchwarzGrün regieren, die Fahrt ins Schwarze Loch nur noch mehr Tempo aufnimmt. Denn es waren immer Linke und Grüne die Ideengeber, die der Eselin Merkel die Karotte vor die Nase gehalten und das Stöckchen hingehalten haben, über das sie sprang.

Norbert Heyer | Do., 11. März 2021 - 07:09

Die Vorschläge von Herrn Stelter kann ich in weiten Teilen mittragen. Sie verlangen zumutbare Opfer der Arbeitnehmer und staatliche Maßnahmen zur besseren (höheren) Vermögensbildung der Bürger. Er fordert mehr qualifizierte Einwanderung von Leistungsfähigen und Steigerung der Produktivität durch moderne Technik. Nur - dazu wird es nicht kommen: Die Grünen werden -wenn sie die Regierung stellen-
ein Programm umsetzen, das auf Klimaneutralität setzt. Das ist der absolute Todesstoß für eine Industriegesellschaft, die sogar ihre einzige Vormachtstellung, den Automobilbau und den Verbrennermotor, abschaffen will. Wir werden weiterhin innerhalb der EU finanzielle Einbrüche ausgleichen müssen, die Mittelmeerländer werden keine Anstrengungen unternehmen, ihre Bilanzen zu verbessern, solange man Deutschland anzapfen kann. Uns bleiben höchste Steuern, höchste Energiekosten und geringstes Vermögen. So muss das Projekt EU letztendlich scheitern, wenn wir finanziell komplett ausgenommen sind.

Tonicek Schwamberger | Do., 11. März 2021 - 10:16

Antwort auf von Norbert Heyer

. . . ich stimme Ihren Ausführungen nur bedingt zu, im Besonderen verwundert mich dieser Satz von Ihnen: " ... zumutbare Opfer der Arbeitnehmer ... ".
Ich darf Ihnen mitteilen, daß ich alleine nur durch die Niedrigzins-Politik Tausende von € an Zinsen einbüße - und da schreiben Sie von "zumutbaren Opfern"?
Was soll ich mir noch zumuten, irgendwann muß auch mal ein Ende der Zumutbarkeit sein!

Guten Tag, Herr Schwamberger,
ich habe die zumutbaren Opfer der Arbeitnehmer im Kontext zu einer staatlichen Ausgleichsleistung gesetzt.
Wir haben einen eindeutigen Wählerwillen, der die derzeitige Entwicklung voll unterstützt. Da muss man auch die zu erwartenden Mehrbelastungen der arbeitenden Bevölkerung benennen. Die Nullzins-Politik ist nur der Anfang.
Solange die uneingeschränkte Migration weitergeht, werden weitere Maßnahmen
erfolgen, die immer -wirklich immer- die treffen werden, die produktiv arbeiten. Hausbesitzer kann man bestens beglücken mit höheren Grundbesitzabgaben oder Zwangshypotheken. Der teuerste Strom der Welt für eine störanfällige Energie, steigende CO 2-Abgaben und letztendlich ausschließlich Fördergelder nur für grüne Projekte. Der Preis für Dieselkraftstoff erhöhte sich von Weihnachten 2020 auf März 2021 um über 30%. Einzelne Krankenkassen haben ihre Beiträge angepasst.
Da wäre ich ehrlich gesagt froh, wenn wir nur zumutbar belastet bleiben.

Enka Hein | Do., 11. März 2021 - 12:12

Antwort auf von Norbert Heyer

hierzu eine Reaktion aus dem Bekanntenkreis.
Ein gut ausgebildeter Ing. in Führungsposition bei namhaften Uternehmen. Wohnort im Homeland NRW und letzter AG in BW. Jedes Wochenende 400 km pendeln plus Zweitwohnung, hat vor ca. 2 Jahren seinen Job von heute auf morgen beendet. Der hatte keine Lust mehr für Leute seine Steuern zu zahlen, die hier nur den Sozialstaat ausnehmen und wo die Politik nicht im geringsten gewillt ist gegen zu steuern. Also ab zum Arzt. Burnout. Puh. Kann passieren. Maximale Anzahl Wochen krank. Er hatte netto nun mehr als vorher. Keine Zweitwohnung zahlen und kein Auto runterschrubben.
80% in die Rente. weiterhin. Anschließend 2 Jahre arbeitslos. Höchstsatz. Wieder 80% in Rente. Demnächst in Rente. Er war auch als Interimmanager tätig. Nach wie vor flattern ihm Angebote ins Haus. Er lehnt ab. Jetzt denkt er nur an sich. Wie jeder Politiker auch. Übrigens mit 15 Jahren einen Lehrberuf ergriffen und sich dann hochgearbeitet. Für gute junge Leute gilt: auswandern

Ihr Frust, sehr geehrter Herr Schwamberger, ist nachvollziebar. Sie ärgern sich über die Niedrigzins-Politik, die Sie alleine "Tausende von € an Zinsen einbüßen(n)" läßt.
Aber, sorry, kennen Sie etwa die Alternative dafür nicht - oder ist es allein die "German Angst"? Ich wähle seit 2013 nicht nur alternativ, sondern legte seit 1990 kleine Rücklagen und die Altersvorsorge auch alternativ an, nämlich in Produktivkapital (Aktien) und Immobilien. Und das war gut so.
Man/frau schaue sich die Aktienkurs-Charts der letzten 30 Jahre doch einmal genau an. Ich behaupte, es gibt immer Alternativen: politische und ökonomische.
Nichts ist "alternativlos" wie Frau Dr. Merkel immer behauptet. Übrigens: sehr bedauerlich, dass sich mehr als die Hälfte der Aktien der DAX-Titel in ausländischen Händen befindet, Und wenn ich dann noch sehe, wie die Norweger über ihren Staatsfond weltweit investieren: armes Deutschland.
Gruß von der "Oder-Neiße.Friedensgrenze" (DDR-Jargon)

Danke für Ihre aufmunternden Beiträge und an Herrn Walther: Gruß zurück an die Oder-Neiße-Friedensgrenze - ich war mal einige Jahre in Forst / L. u. habe diese Grenze "genossen".-
Sie haben recht, Aktien wären eine Alternative, nur leider habe ich von nix eine Ahnung u. kenne mich auch im Bankenwesen nicht aus. Ich weiß nur, daß ich schon seit Jahren Tausende € an Zinsen einbüße und das tut mir weh und zehrt an meiner jetzigen Rentner-Alters-Vorsorge. Ich hatte mich -wahrscheinlich sehr naiv und blauäugig- auf meine Einkommen verlassen, um mir ein besseres Rentnerdasein zu gewährleisten. Das hat ja nun mal nicht so geklappt . . . warum auch immer.

Gerhard Lenz | Do., 11. März 2021 - 10:38

Antwort auf von Norbert Heyer

wenn Politik sich nicht ändert, sind bei den meisten wirtschaftlichen Voraussagen und den damit verbundenen Vorschlägen noch gar nicht eingepreist.

Dass besonders in Deutschland die Bereitschaft zu überfälligen Maßnahmen gering ist, sieht man am Kfz-Markt. Hat man die Menschen doch in den letzten Jahren dazu aufgefordert, benzinfressende Groß- und Protzkarossen zu kaufen.

Wer jedoch Freiheit so versteht, mit Jeep, Range Rover, SUV oder luftverpestenden Dieselstinkern in die Innenstädte zu fahren, der sollte ordentlich dafür blechen müssen.

Das mag im ersten Moment für unseren Wirtschaftsstandort kontraproduktiv sein.

So wie die Abschaffung der Pferdekutschen irgendwann auch mal kontraproduktiv war.

Es liegt an der Politik und der Wirtschaft, mit dem katastrophalem Kurs weiterzumachen, oder selbst die Grundlagen für eine klimafreundliche und energiesparende Wirtschaft zu schaffen. Oder es den Asiaten und anderen zu überlassen.

Was selbstverständlich auch unsere Exporte betrifft

So genau weiß ich jetzt nicht, ob mich jemand „dazu aufgefordert“ hat, einen SUV zu kaufen, außer Sie meinen die allgemeine Werbung. Dann haben Sie sicher eine große Garage oder einen Fußballplatz gemietet, um die alle abzustellen.
„Dieselstinker“... Vielleicht schauen Sie sich mal die neuesten Techniken an.
„Ordentlich blechen“... Deutschland, das Land der Neider und Stänkerer.

Herr Lenz, Sie können ja alles eins zu eins glauben, was Ihnen die „Klima – Politiker“ so erzählen.. Vielleicht fragen Sie mal dort nach, wo die Rohstoffe für die Batterien herkommen, wie die das so sehen mit dem „Klima“
Das „Zeitalter“ der „Elektromobilität“ wird so schnell enden, wie es angefangen hat, glauben Sie mir.
Die Zukunft gehört weiterhin den Verbrennern mit synthetischen (klimaneutral aus CO2 und Sonnenenergie gewonnenen) Kraftstoffen. Auch für die Luftfahrt.
Made in Sahara oder wo auch immer unbegrenzt die Sonne scheint.
Nur braucht's dafür Hirn. Und das wird gerade aus D exportiert.

Jürgen Waldmann | Do., 11. März 2021 - 11:23

Antwort auf von Norbert Heyer

Als ich vor einem Jahr einen Nachmieter für meine kleine ( 55 qm ) zu vermietende Wohnung im Untergeschoss suchte , da meldeten sich viele Migranten . Sie suchten eine Wohnung für ihre durch den Familiennachzug gekommenen Eltern . Ich war immer der Überzeugung , dass junge Menschen zu uns gekommen sind , die hier Arbeit suchen , nicht an betagte Menschen in meinem Alter als Rentner . Dass diese Menschen niemals in ihrem Leben noch steuerpflichtiger Arbeit nachgehen können , das ist für unseren Staat nur eine Belastung des Sozialsystems . Es ist klar , dass die jungen Menschen Eltern haben , auch Großeltern stellten sich uns vor , aber ist es wirklich sinnvoll diese in unsere Gesellschaft zu übernehmen ? Was wir brauchen sind qualifizierte junge Menschen , die unser Arbeitsmarkt braucht und beschäftigen kann . Wir bekommen Migranten , die zum Teil hier als Rentner Leben wollen , keine Facharbeiter für die Industrie !
Rentner haben wir selber genug , manchmal denke ich viel zu viele .

Rainer Mrochen | Do., 11. März 2021 - 08:33

Herr Stelter. Nur leider fürchte ich, daß die gegenwärtige Situation und das von ihnen dargestellte Negativszenario absolut gewollt sind.
Um dieses Europa (europ. Union) zusammenzuhalten wird Deutschland sich anpassen müssen und zwar in Richtung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Passiert ja bereits. Nicht ein starkes Deutschland ist gewollt, sondern eines das auch und gerade wegen inneneuropäischer Konkurrenz, schwach ist, um politische Ziele durchzusetzen. Franzosen werden immer unsere grössten Konkurrenten bleiben. Bildung nach unten, Geld länderspezifisch umverteilen, links-grüner, politischer Utopismus, technologischer Rückfall, mangelnde Innovationsfähigkeit sind einfach zu viele Baustellen um das Ruder, mittelfristig, noch herumzureissen. Ich sehe harten Zeiten entgegen. Politische Weitsichtigkeit war in den letzten 30 Jahren kein Merkmal verantwortlich Handelnder. Und handeln unter Corona hat das Desaster für jeden sichtbar gemacht.

gabriele bondzio | Do., 11. März 2021 - 11:01

eine intelligente Migrationspolitik,..."
Da beißt sich doch momentan der Hund in den eigenen Schwanz. Unsere Migrationspolitik ist alles andere, als intelligent.
Wir haben eine überwiegend, unqualifizierte Einwanderung von jährlich ca. 200 Tausend (2017-2020). Gegenüber einer hochqualifizierten Abwanderung von jährlich um die 30 Tausend.
Man kann in beiden Richtungen aus überwiegender Motivlage, von Wirtschaftsflüchtlingen reden.
Bei Abgewanderten ist oft das Brutto-Netto-Verhältnis ausschlaggebend. Und bei Eingewanderten die soziale Absicherung, auch gern ohne Gegenleistung.
Wohin diese Schere, mit einer immer schlechteren Bildung führt, muß ich wohl nicht erklären.

Bernhard Mayer | Do., 11. März 2021 - 12:36

Die meisten Kulturen erleben nach kurzer Blüte einen Niedergang ist eigentlich eine alte Weisheit.

Im übrigen, wird im Text immer das gleiche Wiedergekäut.

Gerhard Fiedler | Do., 11. März 2021 - 12:38

Alles richtig, Herr Stelter, was Sie da schreiben! Nur wird es so nicht kommen. Die rot-rot-grüne Klimaträumerei mit Verteuerung der Energie, Bürokratie und anderem Unfug wird weitergehen und die unkontrollierte Migration mit ihrem Heer an Unqualifizierten und Integrationsunwilligen auch. Die retten lieber die Welt, statt Deutschland, unser Land. Da darf ich wohl auch einmal träumen, nämlich Sie zu unserem neuen Kanzler oder zumindest zu unserem neuen Finanzminister zu machen.

Dirk Weller | Do., 11. März 2021 - 12:54

Produktivität wird nicht genügend erwähnt.
Die Produktivität und damit auch die Gewinne stiegen in den letzten Jahrzehnten schneller als die Löhne.
Eine "Maschinensteuer" wurde daher immer mal wieder ins Gespräch gebracht, aber leider nie umgesetzt.
Da sich die Automatisierung durch Roboter noch weiter verschärfen wird, wäre das ein Baustein zur Lösung der Probleme.

Charlotte Basler | Do., 11. März 2021 - 13:03

Zuerst einmal, ich bin ein Fan. Ihre Artikel lese ich immer! Diesmal bin ich nicht ganz d'accord - zumal wir uns ja von der EU determiniert sind.
Zur Produktivitätssteigerung: Zeigen nicht die Target2-Salden, wie problematisch unsere D Produktivität bereits jetzt für uns und die anderen EU-Länder ist? Für uns, weil wir die Rechnungen zahlen werden.
Zum Rentenalter: Am Beispiel "Lebenserwartung nach der Rente" sieht man unsere Benachteiligung sehr gut. Hier liegen wir an Stelle 20 von 28.
Österreich hat + 25,9 Jahre, Malta u. Polen + 24 J., Spanien, Italien, Frankreich + 22 / 23 J. und D-land + 20,6 J. Also im Verhältnis zum Rest eher abgeschlagen. (s. europeandatajournalism.eu)
Zur Migration: Wirklich hoch qualifizierte Zuwanderer bekommen wir nicht. Die gehen lieber in Länder mit besseren Bedingungen (Steuer, Schule, Wohnraum, Sprache usw). Andere Zuwanderer bringen uns zumindest monetär eher Nachteile. Von allen anderen Verwerfungen mal völlig abgesehen.

helmut armbruster | Do., 11. März 2021 - 15:57

"Ei was, sagte der Esel, 'zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas besseres als den Tod findest du überall."
In Analogie zu diesem berühmten Satz der Gebr. Grimm, kann man jedem Besserverdienenden hier nur empfehlen wegzugehen. Es muss nämlich nicht sein, dass er den Löwenanteil seines Bruttoeinkommens dem deutschen Umverteilungswahn opfern muss. Andere Länder bieten - gerade für Besserverdienende - günstiger Bedingungen.
Wer allerdings kein, oder nur ein geringes Einkommen hat und dazu auch noch Null Angespartes (Vermögen), der ist hier bestens aufgehoben.
Soziale Gerechtigkeit nennt sich selbstgefällig dieses ungerechte und geradezu perverse System.

Walter Bühler | Fr., 12. März 2021 - 07:19

Herr Stelter schreibt zu Recht: "Staat und Unternehmen investieren seit Jahren zu wenig, die Innovationskraft nimmt ab und konzentriert sich auf wenige Sektoren. Und das Bildungssystem setzt mehr auf Masse statt auf Qualität.

... Die Themen Finanzen und Wirtschaft ... müssen wieder stärker in das Bewusstsein aller rücken, damit Politiker gezwungen sind, fundierte und langfristig tragende Lösungen für alle Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu suchen."

Ich glaube auch, dass die inzwischen tief verwurzelte technik- und leistungsfeindliche Grundeinstellung Deutschland schneller in die Katastrophe führen kann als das Klima.

An den Schulen werden soziale Aufgaben und die Erziehung zur pseudo-demokratischen Rhetorik und zur Pseudo-Moral (z. B. Antidiskimierung) in den Mittelpunkt gestellt. Die notwendige Allgemeinbildung ist - wenigstens in Berlin - längst nicht mehr gewährleistet.

Ich sehe niemand, der diese Strukturprobleme wirklich angehen will.