04.12.2018, Niedersachsen, Wolfsburg: Das Volkswagen-Modell T-Cross steht auf einer Hebebühne in einem Autoturm auf dem Werksgelände von Volkswagen
Die Autoindustrie ist eine Leitbranche, ihr Einbruch wäre fatal für die deutsche Volkswirtschaft / picture alliance

Deutsche Autoindustrie - Stur geradeaus

Ex-VW-Chef Winterkorn wird angeklagt. Daimler soll eine weitere Betrugssoftware verheimlicht haben. Der Dieselskandal lässt die deutsche Autoindustrie nicht los. Der Druck wird immer größer. Den Anschluss an die Zukunft hat sie verloren. Ihr strategische Versagen hat Folgen für das ganze Land

Karl-Heinz Büschemann

Autoreninfo

Karl-Heinz Büschemann war unter anderem Chefreporter im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung und arbeitet als Wirtschaftsjournalist in München.

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Wacht die Autoindustrie jetzt auf? Reagieren die deutschen Autohersteller, nachdem es lange hieß, sie hätten ihre eigene Zukunft verschlafen und sich nicht um elektrische Autos und die digitale Mobilität von morgen gekümmert? Es scheint etwas in Bewegung zu kommen: Volkswagen hat gerade mit Getöse angekündigt, bis 2023 rund 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung des Autos zu stecken. Der Wolfsburger Konzern will in den USA ein Werk für Elektroautos bauen. „Wir wollen die globale Nummer eins im Bereich Elektromobilität werden“, kündigte der seit April amtierende VW-Chef Herbert Diess an. Konkurrent BMW plant für 2021 ein vollautonomes Fahrzeug, das neue Maßstäbe setzen soll. Daimler-Chef Dieter Zetsche stellte im September 2018 das erste Elektroauto mit dem Stern vor und behauptete, das Fahrzeug leite für das Unternehmen „eine neue Ära ein“.

Aber kann das Aufholrennen in die Moderne für die drei deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW erfolgreich sein? Die Autobranche steht vor einem massiven Technologiebruch, der gravierende Folgen haben kann. In der Vergangenheit hat sich in vielen Branchen regelmäßig gezeigt, dass fundamentale Neuerungen für die etablierten Vertreter einer Industrie das Ende bedeuteten und ganz neue Anbieter die Geschäfte übernahmen. Auch jetzt besteht diese Gefahr. Selbst VW-Chef Diess ist der Meinung, dass die deutschen Hersteller höchstens eine Chance von 50 Prozent haben, in der künftigen digitalen Mobilität eine führende Rolle zu spielen: „Mit dem Einzug von Software, Apps und speziellen Diensten im Auto ist es jetzt möglich geworden, dass auch Anbieter aus anderen Branchen in die Automobilfertigung hineindrängen.“

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Horst Weber | Mi., 19. Dezember 2018 - 18:40

Erschreckend, wie lemminghaft intelligente Journalisten den Unsinn nachplappern, mit Elektroautos sei auch nur 1 Punkt der Klimakatastrophe abzuhaken. Kein Wort über die Lust-Düserei am Himmel, die unentwegt subventioniert und für absolut selbstverständlich gehalten wird/werden soll. Kein Wort über die Lust-Fahrten mit immer riesigeren Kreuzfahrtschiffen in die entlegensten Gebiete der Welt - mit kleinen Resten von Natur - die von Touristenströmen auch noch zertrampelt werden.
Man darf auf das erste Schiff mit einer Länge von 1Km warten. Womit fährt es ? Mit Altöl ? Oder Diesel ? LKW`-Schlangen im cm-Abstand anstelle der vorhandenen Bahn: all das wären Themen, die am Ende auch den Individualverkehr aufgreifen müssten. Aber nicht per Rückkehr zu AKW`s !
Allein die Begrenzung auf z.B. 100 PS würde schon
die Lust am Autofahren aufs Nötigste beschränken.
Aber nein: .....kommt nicht in Frage.-
Eigenartig !

Herr Weber, ja eigenartig, aber so sind die Menschen. Fehlerhaft und nicht immer vernünftig. Aber die grüne Kirche ist ja schon tüchtig am Umerziehen. Ich aber, werde weiter meinen Diesel fahren, werde mich nicht in die Bewegung der Vegetarier, Kaffee-, Zucker-, Salz-, und alles Mögliche- Bekämpfer einfügen und trinke weiter meinen Whisky; zum Wohl!

Bravo Herr Keil, ich auch. Soll die Generation, die jetzt zur Schule oder auf die Uni geht, mit E-Autos und Tofuwurst glücklich werden. Und der Kommentator, der etwas gegen’s Fliegen hat, mag in Balkonien Urlaub machen. Ich gönne es ihm.

Horst Weber | Sa., 22. Dezember 2018 - 18:21

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Eine äußerst intelligente Erkenntnis.-
Schaffen wir Gesetze, Regelungen, Strafen, Verbote, Gebote - alle ab !
Wer sich gegen diese Reglementierungen vergeht - ...ist eben so.
Die Entwicklung der letzten 50 Jahre - in vielen Bereichen unseres Lebens, seien es die
fragwürdigen Produktionsmittel von Lebensmitteln, der immer dichtere Autoverkehr, die immer monströseren Verschwendungen von Energie für einen auf lange Sicht suizidalen Luxus. Seien es die zunehmenden Wohlstands-Krankheiten schon unserer zu großen Teilen übergewichtigen Kinder. als Folgen einer katastrophalen Fehlernährung - ohne jeden vernünftigen Grund und - ohne wirklichen Genuss:
all das muss nach ihrer Ansicht unter dem Aspekt "so ist eben der Mensch" bleiben ?
Urlaub muss ich nicht unbedingt außerhalb Europas machen. Hier gibt es genug Exotik und Erholungsmöglichkeiten. Fliegen ist einfach zu billig. Sie würden staunen, wieviele Menschen noch in einen Jumbo steigen würden, wären die Preise adäquat.-

Herr Keil, wahrscheinlich kommt der Klimawandel durch Zufall (?!) Dann gehen wir eben wieder zur Tagesordnung über. In den jetzigen Weihnachtsferien rechnet allein
der Düsseldorfer Flughafen mit 1 Million Passagieren. Rund 8600 Starts und Landungen sind eingeplant ! Im Jahr fliegen aus Deutschland über 50 Millionen Menschen in der Welt herum. Jeder von denen hat Ihre Argumente: ...so sind Menschen eben.-
Das Theater um Dieselfahrzeuge halte ich für einen der üblichen Versuche, Kauflust und damit Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Für mich wäre der Individualverkehr erst an der Reihe, wenn die Megaproduzenten der schädlichen Abgase längst gerupft wären. Ich fahre ebenfalls meinen alten Diesel. Die Polit-Hansel haben kein Vorstellungsvermögen, wie die Innenstädte bei Fahrverboten wirtschaftlich verfallen würden. Übrigens: Es gibt Filter und Öl kann aus diversen Rohstoffen nachhaltig produziert werden. Strom kommt bei entsprechendem Bedarf sicher wieder aus dem AKW.-

Guido Schilling | Mi., 19. Dezember 2018 - 19:15

Der Kabarettist D. Nuhr hat erfahren, dass eine Kerze auf dem Adventskranz 70 µgr NOX emittiert. Somit hat man am 4. Advent 280 µgr im Wohnzimmer in dem man sich stundenlang aufhält. Für die Strasse soll der Wert von 40 µgr jetzt noch gesenkt werden. Wann fordert die Umwelthilfe endlich die Abschaffung der Adventskränze??

Herr Schilling, es gibt ja ein Ministerium, das bei ihren Festgrüßen das Wort Weihnachten nicht mehr verwendet. Das mit den Kerzen kommt noch, wenn alle Strohhalme aus dem Meer gefischt wurden.
Schönes Fest

selbst nach technischen Verbesserungen wird der Grenzwert auch im Kölner Dom überschritten, und in allen Kirchen mit offenem Kerzenlicht sowieso. Auch sperren? Wieso lassen wir - mit unserem Anspruch, Wissens-Nation zu sein - zu, dass eine Bande völlig inkompetender Ideologen, Politiker und Meinungsjournalisten mit unserer Industrie die Basis unseres Wohlstandes vernichtet? Wir müssen uns und wieder auf die Ergebnisse der Naturwissenschaften verlassen und die ganze grüne Bande vom Hof jagen, bevor es endgültig zu spät ist.

Anbei eine Korrektur, die vielleicht auch der autoindustriefreundliche Dieter Nuhr noch in seinen Text eingearbeitet haben sollte. Der Unterschied ist zudem: Kerzen KANN ich anzünden, MUSS ich aber nicht. Außerdem: "Verschiedene Studien, die auch von der Weltgesundheitsorganisation zitiert werden, zeigen, dass Stickoxid im Innenraum schneller verfliegt". Und man kann lüften – wenn man nicht an einer vielbefahrenen Kreuzung oder Straße wohnt. https://correctiv.org/faktencheck/medizin-und-gesundheit/2018/12/18/adv…

Und hier noch ein interessanter Einblick in das Herz der tollen deutschen Autoindustrie, auch das etwas, das Herr Nuhr mit keinem Wort erwähnte. Fehlte nur noch der "VW"-Sticker auf seinem Bühnenoutfit. https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_84990640/-auffaelligk…

Manfred Gimmler | Mi., 19. Dezember 2018 - 19:35

hält bereits über zwanzig Jahre an. Mauerfall und zunehmende Nachfrage auf rasant wachsenden asiatischen Märkten nach PS-starken deutschen Autos haben in den Vorstandsetagen die Gier ins Unermeßliche steigen und das strategische Denken auf beschämende Weise verkümmern lassen; den in den vergangenen Jahrzehnten wuchsen die Boni mit den PS-Zahlen.

Sehr geehrter Herr Gimmler,
es stimmt doch alles nicht. Grünlinke Politiker sind nach Brüssel gepilgert und haben auf Knien um niedrige Grenzwerte gebettelt. Und als sie die hatten, haben sie gesagt bekommen, dass diese aus Gründen der Physik niemals einzuhalten sind. Da hatten sie sich die Schlinge selbst um den Hals gelegt.
Hier liegt kein Versagen der Automobilindustrie sondern der Politik vor. Das Mantra „saubere Luft“ sollte Wählerstimmen bringen. Und wie man heute sieht ist es diesen Polit Darstellern in Berlin völlig gleichgültig, ob hunderttausende Bürger mit ihren älteren Dieseln finanziell in die Klemme kommen und nicht wissen, wie sie zur Arbeit kommen sollen.
Fest steht nun einmal dass die Luft in den letzten Jahrzehnten immer sauberer und die Leute immer älter geworden sind.

Manfred Gimmler | Do., 20. Dezember 2018 - 17:40

Antwort auf von Dr. Klaus Eckhard

Ich sehe mich ganz und gar nicht im Widerspruch zu Ihnen. In einer zugegebenermaßen saloppen und knappen Form wollte ich nur zu bedenken geben, daß kein Mensch notwendigerweise ein Auto braucht, das bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h noch sauber in der Kurve liegt, in 4 oder 5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, weit über 10 l auf 100 km verbraucht und über 300 PS oder 400 PS verfügt. Da sehe ich die deutsche Automobilindustrie schon bei einer Irrfahrt.

Sicherlich könnte man einen höheren Nutzen erzielen, lenkte man die betrieblichen Ressourcen in andere Forschungsbereiche (Sicherheit, Komfort, Wirtschaftlichkeit, Kommunikation etc.); denn nach wie vor wird meiner Ansicht nach das Auto noch lange Zeit für die allermeisten Menschen ein unverzichtbares Fortbewegungsmittel bleiben.

Nein, Herr Gimmler, kein Mensch braucht ein Auto, welches 250 fährt. Ich habe aber trotzdem eins. Und kein Mensch braucht Schokolade. Ich esse trotzdem welche. Warum? Weil ich ein freier Mensch bin.

Manfred Gimmler | Fr., 21. Dezember 2018 - 13:35

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Dann genießen Sie Ihre Freiheit bei 250 km/h auf der Autobahn. Meinen Segen haben Sie.

Übrigens: Das Vermögen des Menschen, sich unabhängig von seinen Neigungen und Trieben bestimmen zu können, befähigt ihn nach Kant zur sittlichen Selbstbestimmung. Aber das ist ein weites Feld und läßt sich im Rahmen von Kommentaren gewiß nicht erschöpfend behandeln.

Wolfgang Seifert | Mi., 19. Dezember 2018 - 19:35

Die chinesischen Hersteller von E-Autos und Bussen etc. haben weinig Know-how. Sie brauchen es für die Produktion der einfachen Konstruktionen nicht. Natürlich könnte auch MB, VW oder BMW einfache (E-) Fahrzeuge bauen, aber da werden sie aufgrund der Lohnstruktur keine Chance haben.
Während die Deutsche Umwelt Hilfe und europäische Politiker der Meinung sind, dass E-Mobilität aus dem CO2- Dilemma führt,ist sie bei objektiver Sicht nur gut für Ballungsräume, aber nicht für die CO2-Verringerung. Wenn man die bei der Produktion der Fahrzeuge anfallenden CO2-Mengen nicht berücksichtigt, macht man eine Milchmädchenrechnung. Unter dem Strich ist das heutige E-Mobil alles andere als CO2 schonend.
Ein Hybrid-Fahrzeug, so wie es viele deutsche Hersteller anbieten, ist die bessere Lösung. In der Stadt elektrisch und ansonsten umweltschonend mit modernen Verbrennungsmotoren. Auch der sparsame Diesel sollte da nicht fehlen. Mit synthetischem Diesel fährt er umweltneutraler als alle anderen.

Dr. Roland Mock | Mi., 19. Dezember 2018 - 19:45

Deutsche Autobauer haben sich selten dämlich angestellt. Aber nicht, weil sie „die E-Mobilität verschlafen haben“. Kein Mensch braucht Elektroautos. Nein, sie haben sich nicht rechtzeitig gegen unsinnige Grenzwerte gewehrt und, als es schon zu spät war, Einfluß auf weltfremde EU-Gesetzgebung zu nehmen, ihr Heil im Tricksen versucht. Wahrer Schuldiger der Misere ist jedoch der Staat. Es ist mir ein Rätsel, weshalb die deutsche Regierung die Schlüsselindustrie des von ihr vertretenen Landes einem halbseidenen Abmahnverein wie der sog. „ Deutschen Umwelthilfe“ zum Fraß vorwirft. Statt ihre Wirtschaft und ihre Bürger zu schützen. Oder ihnen zumindest keine Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Franzosen und Amerikaner lachen sich einen Ast über soviel Masochismus. Und was Tesla betrifft: Mit Staatsgeldern (vor allem unter Obama) gepäppelt und bis jetzt den Beweis eines funktionierenden Geschäftsmodells schuldig geblieben. Wenigstens in diesem Punkt stimme ich mit dem Autor überein.

Wolfgang Tröbner | Do., 20. Dezember 2018 - 12:26

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Auch ich vermisse Hinweise im Artikel auf den Beitrag des Staates und der Politik zu der gegenwärtigen Misere. Es ist mir einfach zu billig, immer auf die Versäumnisse der Autobauern zu verweisen, die Fehler der Politik aber vollkommen außer Acht zu lassen. Die trägt nämlich die Hauptschuld. Die "Deutsche Umwelthilfe" beispielsweise wird doch sehr großzügig vom deutschen Staat gepampert. Warum wohl?

Herr Dr. Mock, ich unterschreibe Ihren Kommentar. Ihre Einschätzung ist richtig. Und außerdem, ganz allein auf Elektromobilität zu setzen ist ein Irrweg. Es kann für die nahe Zukunft nur einen sinnvollen Mix aus Verbrennungstechnolgie, E- Mobilität und vielleicht Brennzelle geben, ja nach Aufgabe und Verwendung der Fahrzeuge. Das wichtigste allerdings: wenn überhaupt, dann wissenschaftlich begründete Grenzwerte!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 19. Dezember 2018 - 22:30

Die Dieselkrise wurde sicher durch VW ausgelöst. Sie wurde jedoch von der deutschen Politik dankbar aufgenommen, um den Individualverkehr deutlich zu reduzieren. In keinem anderen Land steht der Diesel durch Messung von NO2 Maximalwerten so in der (ideologischen) Kritik wie bei uns.
Das autonome E-Auto ist die Zukunft? Wenn die hochkomplexe Technik beherrscht wird ist das sicherlich der Fall. Allerdings sollte eine Fehlertoleranz der Kunden kein erstrebenswertes Merkmal sein oder wie viele Tote sind tolerabel?
Können es sich die genannten Auto-Konzerne leisten, nur auf Elektroautos zu setzen, die kaum Marktanteile haben? Die Politik gibt jetzt (CO2-)Ziele vor, die nur mit diesen Autos erreichbar sind, kümmert sich aber weder um die Lade-Infrastruktur noch um eine (klimaneutrale?) Stromversorgung.
Deutschland hat in der IT mittlerweile den Anschluss verloren, weil dieses Know-how politisch (offene Märkte!) den günstigen Anbietern aus Fernost überlassen wurde.

Heinrich Jäger | Mi., 19. Dezember 2018 - 23:00

ob das CO2 bei der Verbrennung im Motorraum eines Autos oder bei der Erzeugung des Stroms für ein Elektroauto im Kohlekraftwerk entsteht ist für die Umwelt doch egal oder nicht ? Der mit Zappelstrom erzeugte Strom der erneuerbaren Energien, wird nachweislich nicht reichen um die Fahrzeuge mit Energie zu versorgen .Es sei denn das Netz wird wirklich zum Speicher ,wie ja die Frau Baerbock von den Grünen Nobelpreis verdächtig vekündete.

Volker Leyendecker | Do., 20. Dezember 2018 - 07:41

Das ist ein Wirtschaftskampf gegen Deutschland, denn die Batterie Autos sind doch von der Herstellung und Entsorgung der Batterie wesentlich schlechter in der Schadstoff Bilanz als ein Diesel Fahrzeug. Laden wir die Autos mit Atomstrom ? Oder wird gleich Strom von der Braunkohle genommen ? Doch wie wird die EU in Brüssel aussehen, wenn die Wirtschaft in Deutschland am Boden liegt ? Wer bezahlt dann die Eurokraten mit den üppigen Gehältern.

Bernhard Jasper | Do., 20. Dezember 2018 - 08:58

Einen Absatzanteil von 40 Prozent E-Autos bis 2030?

Bedenke, das wird ein teurer Strukturwandel, der für die (untere) Mittelschicht existenzbedrohende Ausmaße annehmen wird, denn die individuelle Mobilität wird für den Konsumenten teuer, sehr teuer werden. Und nicht nur für den Konsumenten, sondern für die gesamte Gesellschaft, denn das hat weitere Auswirkungen. Periphere Bereiche in unserem Land sind ohne Auto gar nicht zu erreichen. Ein Drittel in meiner Region sind ohne Autoverkehr nicht erschließbar. Flexibel im Verkehr, als System betrachtet, ist nun mal der Individualverkehr. Eine neue gewaltige Konfliktlage entsteht. Sind sie sich dessen bewusst? Und natürlich wird dieser Strukturwandel ebenso zigtausende von Arbeitsplätzen kosten.

Wir schaffen das!

gabriele bondzio | Do., 20. Dezember 2018 - 09:10

klingt ja nicht nur bei Wirtschaftsthemen durch. Und das Vertrauen in die Elektromobilität ist auch beim Verbraucher nicht im gehobenen Umfeld. Reichweite der Automobile und Preise für Elektroenergie dürften hier eine gewichtige Rolle spielen. Geld in Technologien zu stecken, von denen nicht absehbar ist, ob sie eine ausreichende Gewinn-Marge abwerfen, werden alle großen Firmen scheuen. In dieser Welt geht es nun mal in erster Linie um das Geld verdienen.

Dutschmann Jan | Do., 20. Dezember 2018 - 09:50

Unser Mobilitätsretter „Elektrokarren“ war bereits vor dem schnöden Verbrenner in der Fahrspur ergo, muss es doch was gegeben haben woran er sich festfuhr. Genau, die ausreichende Bereitstellung entsprechender zum Verbrauch vorgesehener Energiequellen. Ich glaube nicht das die Zukunft verschlafen wurde, vielmehr wird es die Tatsache sein, dass Energie nicht aus dem Nichts entsteht sondern aus endliche Ressourcen. Was bleibt ist ein verantwortungsvoller Umgang mit allen uns zur Verfügung stehenden Technologien. Nur zwei Sachen sollten akribischst vorangetrieben werden: Bevölkerungszuwachs stoppen und der wirkliche Aufbruch ins Weltall.

helmut armbruster | Do., 20. Dezember 2018 - 10:10

Wir sollten uns bei solchen Problemen wie Dieselfahrverbote, Feinstaub u.ä. immer fragen "wie gehen unsere europäischen Partner damit um?".
Würden wir das tun, würde sich manches angebliche Problem sehr schnell auf seine eigene Größe reduzieren.
Nehmen wir z.B. Städte wie Rom, Napoli, Marseille, Athen, Kopenhagen und London, so müssen wir uns fragen, warum es dort keine Fahrverbote gibt.
Die Antwort könnte sein, man geht dort weniger verkrampft und ideologisch mit dem Problem um, sondern gelassener und pragmatischer.
Warum können wir das nicht auch? Sind wir etwa "zu deutsch" und selber gegenüber?

Ronald Barker | Do., 20. Dezember 2018 - 10:55

Wer hätte es gedacht, das ausgerechnet ein Grüner die echte neue Ära einleitet:
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) steigt um. Statt in seiner Limousine wird er künftig mit einem mit Wasserstoff und Strom betankten Stadtgeländewagen mit Elektromotor zu seinen Terminen gefahren
Für alle die, die den komplexen Zusammenhang zwischen Energiedensität, Energiekonvertierung und schließlich Energieverteilung nicht verstehen können oder wollen, die Reduzierung von CO2 und andere GHGs Emissionen kann nur durch einen holistischen und universellen Ersatz für Carbon-Energie-Träger erreicht werden. Mit Batterien ist es nicht in diesem Universum möglich! Anstatt E-x(Auto, Schiff, LKW, Traktor, Panzer etc. ) mit Batterien gleich zu setzten, sollten die Anstrengung gelten ( und hier sind die Medien geforderte ) die Gelegenheit zu nutzten und in DE/EU ein "Hydrogen Valley" zu etablieren. Für ein BAT-Valley ist es zu spät-Gott sei Herr Kretschmar hat das erkannt.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 20. Dezember 2018 - 14:09

Antwort auf von Ronald Barker

Wie viel Energie (Strom!?) wird zur Herstellung des für den Antrieb erforderlichen Wasserstoffes aufgewandt? Bleibt am Ende in der Energiebilanz etwas übrig oder wird hier viel Energie für ein grünes Feigenblatt aufgewandt? Denn Wasserstoff kommt nach meiner Kenntnis nicht in großen Mengen i der Natur vor, nur als Bestandteil von z. B. Wasser.

Yvonne Walden | Do., 20. Dezember 2018 - 11:07

Ist es nur die Arroganz der sogenannten Manager, also der Vorstandsmitglieder großer Autokonzerne, die maßgeblich zur Abwärtsspirale der deutschen Hersteller geführt hat?
Oder ist es das schiere Unvermögen von Firmenlenkern a là Winterkorn, die schließlich ins technologische Abseits führen mußte?
Ein treffendes deutsches Sprichwort lautet: Hochmut kommt vor dem Fall.
Und genau diese Binsenweisheit dürfte sich nicht nur in der Autobranche bewahrheiten, aber eben nicht nur dort. Die letztlich Leidtragenden sind wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze durch Fehlentscheidungen ganz da oben in den Konzernzentralen zusammenschrumpfen oder gar vernichtet werden.

schuld.
Siehe hier in den Kommentaren. Scheint wohl ein kerndeutsches Problem zu sein, modernen Innovationen aus dem Weg zu gehen und sich an altbewährten Dingen zu klammern. Statt an Lösungen zu tüfteln, werden Probleme ausgedacht welche es nicht wirklich gibt.
Somit werden wir tatsächlich den Anschluss an die moderne Mobilität verlieren und das Feld zukünftig den Chinesen und Amerikanern überlassen.

Gisela Fimiani | Do., 20. Dezember 2018 - 12:50

Der „folgenreiche Hochmut“ ist ein zweischneidiges Schwert. Es mag auch auf jene zurückfallen, welche hochmütig die Anderen anklagen. Nicht Selbtgerechtigkeit, sondern kritisches, rationales Denken ist erforderlich. Diese Art der Problembewältigung kennt die Antworten noch nicht und kennzeichnet sich vor allem durch Zweifel und Selbstkritik. Dem Verfasser sei Karl Popper dringend empfohlen.

Norbert Heyer | Do., 20. Dezember 2018 - 12:59

Die Hexenjagd begann mit dem Diesel und jetzt ist eben der Benziner reif. Ohne Sinn und Verstand wird der wichtigste und (noch) lukrativste deutsche Wirtschaftszweig in die Tonne getreten. Die Autoindustrie und die Politik haben schlichtweg geschlafen - seit 10 !!! Jahren sind die Grenzwerte bekannt. Als der Betrug auffiel, wurde weiter gezockt und auf Zeit gespielt. Die DUH ist ein Abmahnverein, aber man kann nur dann damit Erfolg haben, weil von den Verantwortlichen keiner gegen die weltfremden Vorgabewerte Einspruch eingelegt hat. Somit blieb den Gerichten überhaupt keine andere Wahl. Jetzt ist das zu einer existenzbedrohenden Krise ausgewachsen. Alles, wirklich alles was zu einer Entschärfung geführt hätte, wurde aus Arroganz, Überheblichkeit oder Dummheit unterlassen. Wenn die deutsche Automobilindustrie dadurch den Weg der Steinkohle geht, können sich alle Beteiligten die Hand reichen. Die internationale Konkurrenz kommt derzeit wohl vor Lachen nicht mehr in den Schlaf.

Gottfried Meier | Do., 20. Dezember 2018 - 16:16

Es wird sich erst noch zeigen, ob die Zukunft in die Elektromobilität tatsächlich eine verlässliche Alternative ist. Ich wage zu bezweifeln, dass mit E-Fahrzeugen unsere Mobilitätsanforderungen auch nur annähernd erfüllt werden können. Der jetzt eingeschlagene Weg wird den Individualverkehr drastisch einschränken. Ob die Milliarden Bürger, die weltweit Autos nutzen, sich das gefallen lassen werden, ziehe ich ebenfalls sehr stark in Zweifel.

Lothar Thürmer | Do., 20. Dezember 2018 - 16:30

Richtig ist: Die Autoindustrie steht vor einer Herkulesaufgabe.
Aber zu deren Bewältigung braucht sie unterstützende Rahmenbedingungen.
Da scheint es noch Luft nach oben zu geben.
Man stelle sich vor, Merz wäre Wirtschaftsminister.
Solche Gedankenexperimente können beflügeln!

Bernhard Jasper | Do., 20. Dezember 2018 - 16:45

Verkehr ist immer eine gestaltende Größe, sowie bestimmte Verkehrsmittel allgemein als Metaphern für Fortschritt und Zukunftshoffnungen galten. Was hier jedoch vorgeht, ist ein politischer Feldzug gegen das Auto, speziell gegen deutsche Auto-Mobil-Hersteller.

Das ist auch nicht so sehr ein Problem der Verbrennungsmotoren, sondern hier herrscht eine Weltsicht vor, die Verkehr als Übel betrachtet. In einem Industrieland wie die Bundesrepublik Deutschland ist Verkehr die technische Voraussetzung für Stadtfunktion, oder auch als Zirkulation im Sinne unseres Wirtschaftsorganismus verstanden.

Der ganze Vorgang erinnert doch sehr stark an die stümperhafte Umsetzung der sogenannten Energiewende mit den externalisierten Kosten zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger des Landes.

Gottfried Meier | Do., 20. Dezember 2018 - 17:45

Antwort auf von Bernhard Jasper

Die stümperhafte Energiewende ist verglichen mit der Zerschlagung der Autoindustrie ein Klacks. Ein deindustrialisiertes Deutschland wird verarmen und den Menschen wird es schlecht gehen. 2030 wird man sehen, was man angerichtet hat. Dann können unsere Kinder zurückblicken und sich fragen: "Welche Verrückten haben uns das eingebrockt?"

Gottfried Meier schreibt von "einer Zerschlagung der (deutschen) Autoindustrie". Wer trägt denn die Hauptschuld am Niedergang der energiefressenden Riesenkarossen speziell hier in Deutschland?
Doch ganz klar unsere Autofirmen, allen voran Daimler-Benz, BMW, AUDI und natürlich auch VW.
Anstatt auf Zukunftstechnologien zu setzen und dabei die Hersteller in Japan und Korea "auszustechen", produziert Deutschland nach wie vor Dieselfahrzeuge und Spritfresser.
Das konnte ja nicht gut gehen.
Warum sind nicht längst Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf dem Markt, insbesondere eben großvolumige Karossen sowie LWK und Busse?
Das Agieren der deutschen Industrie insgesamt war und ist stümperhaft. Die deutsche Politik ist nur ein Anhängsel dieser industriellen Vorgaben, sozusagen deren Erfüllungsgehilfe. So weit sind wir inzwischen....

Joachim Fehr | Do., 20. Dezember 2018 - 17:49

In unserer Lemmling-Republik setzt man auf den E-Antrieb und fast alle klatschen dafür Beifall. Warum hat bei uns der Wasserstoffmotor keine Zukunft? Die Antwort ist einfach: Weil bei uns Politologen über Technik fabulieren, statt Fachleute zu befragen und deren Vorschläge dann kritisch zu überprüfen. Es gibt zu viele Claas Relotius und zu wenig Fachjournalisten.

Christian Froelich | Fr., 21. Dezember 2018 - 03:15

Angesichts der Tatsache,daß voraussichtlich bei der jetzigen Verbrauchsentwicklung,weltweit,Mitte dieses Jahrhunderts,fast sämtliche fossielen Energieträger verbraucht sein werden,wird einem,im Rückblick, diese gantze "Eulenspiegelei" wie ein Treppenwitz in der Geschichte vorkommen.
Seit nunmehr fast zwanzig Jahren wird über die Brennstoffzelle geredet,außer schönen Zukunfts versionen,nichts gewesen,wirkliche Entwicklungsförderung hat es nicht gegeben. Ähnliches mit der Hybridtechnologie,siehe vergleichsweise Toyota. Stattdessen wird einem.vom Prinzip her,schön verpackte Spitzentechnologie aus dem letzten Jahrhundert verkauft, abgesehen von der Weiterntwickliung stärkerer Motoren,Fahrwerk & diverser Sicherheitssystheme. Letztendlich ein weiteres Ergebnis,des langjährigen Versagens der politisch Verantwortlichen in diesem Land,die nun,dank der Aufstellung der DB zum weltweit opperierenden Logistikunternehmen,der vom Brennstoffmotor abhängig gemachte Bürger, bezahlen darf.

Manfred Greifenegger | Fr., 21. Dezember 2018 - 08:18

Vor ein paar Monaten habe ich noch der ganzen CO2 und ach das Klima ist am Ende Propaganda
geglaubt. Heute keinen Jota mehr. Nur als Beispiel
für alle die daran Zweofel haben recherchierbar:
In der Römerzeit gab es in England an die 500 Weinberge. Was sagt uns das ?
Die Erde war schon immer dem Klima ausgesetzt.
Eher glaube ich, dass heute eine bestimmte Ideologie auf Teufel komm raus umgesetzt wird.
Auch wird der Sonne viel zu wenig Beachtung geschenkt. Stichwort Sonnenflecken.
Aber gut. Das Allheilmittel soll ja jetzt das E Auto sein.Dann viel Spass wenn 2 bis 5 Mill. E Autos
Ihre Akkus aufladen. Stichwort Dunkelflaute. Man kaufe sich schon rechtzeitig genügend Kerzen. Halt, das dürfen Umweltbewusste auch nicht. NOX Gefahr.
Ich kann es mir nicht verkneifen, aber sind wir schon im DUMMLAND angekommen?
Was ich vermisse, vor allen in der Politik ist ein
gutes Mass an Prakmatismus. Aber der wurde an
scheinend schon beerdigt.

Bernhard Jasper | Fr., 21. Dezember 2018 - 10:28

In Deutschland gibt es ja eine besondere Schwäche für Ideologien, die einen Absolutheitsanspruch erheben. Es scheint ein unstillbares Verlangen danach zu geben, gerade in der ökologischen Diskussion. Die Welt als ein vermeintliches „Biotop“, die Welt als eine Art Erbengemeinschaft, so aufgeklärt-zeitgenössisch bis avantgardistisch sich das auch alles gibt.

Diese Art von „Gemeinschaft“ neigt dazu, dem einzelnen keine freie Entscheidung zu gönnen. Die Gesellschaft soll durchpolitisiert werden. Du musst dein Leben ändern, es erwarten uns apokalyptische Zustände. Dabei versteht dieses politische Personal gar nicht mehr was den Laden zusammenhält. Sie sprechen auch nicht mehr die Sprache der Bürgerinnen und Bürger.

Die politischen Medien (mit ihrer preußischen Begriffsgläubigkeit) spielen dieses Spiel mit. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Slogan der „Gelbwesten“ in Frankreich. Zitat (sinngemäß): „Ihr redet vom Weltende, während wir das Monatsende fürchten“.

Bernhard Jasper | Do., 27. Dezember 2018 - 10:46

Volkswagen will mobile Ladesäulen auf öffentlichen Parkplätzen und Unternehmensgeländen unabhängig vom Stromnetz, (jedoch auch mit Wechselstrom aufladbar- Windenergie zwischenspeicherbar), aufstellen. Ladedauer 17 Minuten, bis zu 15 Autos. Standorte via App auffindbar.

Ja, das wäre ein großer Schritt nach vorne, denn ohne Netz-Infrastruktur funktioniert es nicht.

Michael Sachs | Do., 27. Dezember 2018 - 15:11

Wir kommen niemals von fossilen Brennstoffen vollkommen weg, da der EHyp hauptsächlich in hochentwickelten Industriestaaten existiert, in Afrika u. großen Teilen Asiens u. Südamerika kommt keiner auf die Idee sich so etwas für den doppelten Preis zu kaufen, außer Millionäre. Ihr Glaube das wir sowieso bald kein Öl mehr haben ist ein Märchen, gerade spekuliert man schon wieder, das die Saudis mit Unterstützung Amerikas deswegen den vollkommen unwichtigen Yemen bombardieren, da man dort die größten Ölvorkommen vermutet die je entdeckt wurden, vom amerikanischen Fracking ganz zu schweigen. Wie einige schon schrieben ist Wasserstoff völlig unrentabel herzustellen, da ist jede Batterie 4 o.5 mal besser bzw. hat einen unvergleichlich höheren Wirkungsgrad, die Verluste bei der Herstellung von Wasserstoff sind brutal hoch, natürlich nach heutigem Wissen, 1 KWh Wasserstoff braucht 4-5 KWh Strom, nur aus Erdgas ist das rentabel, aber das wäre ja wieder Fossil u. dabei entsteht natürlich auch CO2