
- Ein bescheidener Beitrag
An nur 65 von 3.000 Corona-Studien ist Deutschland beteiligt. Und allein 14 dieser 65 Studien wurden abgeschlossen. Ein vernichtendes Urteil für den Medizin- und Forschungsstandort Deutschland. Noch schlimmer wiegt: Zu den kontrovers diskutierten Corona-Maßnahmen gibt es keine einzige deutsche Studie.
Es ist ein vernichtendes Urteil: Von den fast 3.000 randomisierten und registrierten klinischen Studien, die weltweit zur Behandlung oder Vorbeugung von Covid-19 durchgeführt wurden, wurden nur 65 Studien entweder vollständig oder zumindest teilweise in Deutschland durchgeführt. Lediglich 14 dieser insgesamt 65 Studien wurden am Ende auch abgeschlossen. Mit diesem Satz stellt ein Forscherteam unter anderem der Universität Basel, der ETH Zürich sowie der Martin-Luther-Universität Halle dem Medizin- und Forschungsstandort Deutschland ein vernichtendes Zeugnis aus.
„Der gesamte deutsche Beitrag zum weltweiten Covid-19-Forschungsprogramm für klinische Studien war bescheiden“, heißt es in ihrer vor wenigen Tagen erstmals veröffentlichten und noch nicht peer-reviewten systematischen Analyse der klinischen Studienforschung zu Covid-19. „Wenige Studien lieferten dringend benötigte Erkenntnisse; die meisten Studien haben ihre Rekrutierungsziele nicht erreicht“ – und das, obwohl sich Deutschland bereits früh an großangelegten internationalen Studien der WHO beteiligt und das Bundesministerium für Bildung und Forschung 1,6 Milliarden Euro für Covid-19-bezogene Forschung zur Verfügung gestellt hatte.