Ordner mit gendergerechter Warnweste
Der Helfer einer grünen Wahlkampfveranstaltung trägt eine Warnweste mit gendergerechter Aufschrift / dpa

Debatte um Sternchen, Unterstrich und Doppelpunkt - Die Genderei funktioniert nicht

Wer das Gendern kritisiert, muss ein Rechter sein und damit ein Feind, den es zu bekämpfen gilt. Dieses Narrativ zeigt den totalitären Charakter der Gender-Ideologie auf. Sie grenzt aus, wo sie vorgibt, alle einschließen zu wollen. Und selbst die verbissensten Kampfgenderer scheitern im Alltag an ihrer Umsetzung. War es das dann?

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

So erreichen Sie Jens Peter Paul:

Vielleicht können Historiker den Moment, in dem es kippte, dereinst auf den Tag genau bestimmen: 17. August 2021, 48 Stunden nach dem Fall Kabuls. Da schrieb das ZDF zu einem Video mit einem bis an die Zähne bewaffneten Talibankämpfer: „Die Islamist*innen ziehen in immer mehr afghanische Städte ein.“ Der Shitstorm ließ nicht auf sich warten. Tags drauf waren Video und Erklärzeile gelöscht, doch der Spott dauert bis heute an und übertraf sogar den zuvor an die ARD gerichteten, die etwas von „Kommandeurinnen und Kommandeuren der Hamas" geschrieben hatte.

Tatsache ist: Die Genderei funktioniert nicht. Sie selbst nicht und die Verleumdung jeder Kritik als Auswuchs eines „Feindbilds der extremen Rechten“ erst recht nicht. Selbst die verbissensten Kampfgenderer scheitern im Alltag an der Umsetzung ihrer Ideologie, weil eine Radfahrende, die soeben von einem Lastwagen überfahren wurde, keine solche mehr ist, sondern tot.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 17. Oktober 2021 - 14:36

brillant geschrieben,
aber befassen wir uns wirklich schon so lange damit, uns nun einfach über Schwierig- und Auffälligkeiten einfach nur lustig zu machen?
Kann man nicht doch einiges und zwar in aller Ruhe ausprobieren?
Liebe Anwesende/Teilnehmende/Lesende des Forums...
im Sinne des nicht einfach Dahergesagten, weil man(Mehrere) schon immer so sprach, sondern der Überlegung, was die betreffende Person nun eigentlich sagen will, wen sie ansprechen will etc.?

so etwas wie die Basis unserer alltäglichen Umgangsformen darstellt, werte Frau Sehrt-Irrek.

Ein wie auch immer gegenderter Ersatz ist gescheiter u. wird auch immer scheitern.

Es ist doch int. dass sich fast nur die Menschen extrem für das Gendern einsetzen, die einer Minderheit angehören.
Der Frauenanteil in der BRD liegt bei knapp >50%.
Aber wo sind all diese Frauen?

Auf der Demo für das Gendern jedenfalls nicht.

Unser ganzer Freundes- u. Bekanntenkreis gendert nicht.
Und keine Frau hat sich darüber je beschwert.

Wir nutzen alle die normale u. höfliche Anrede, wie z. B. meine Damen u. Herren u. ä.
Das sind aber auch alles Menschen die mit beiden Beinen fest im Leben stehen.
Keine irrlichternden Individuen auf der Suche nach künstlicher Aufmerksamkeit.

Also kein Ausprobieren...nein danke.

Jochen Röschmann | So., 17. Oktober 2021 - 15:19

Der Lagebericht bringt so einiges großartig auf den Punkt.
Ergänzend ließe sich vielleicht noch der Aspekt des Gesslerhuts („Genderhut“ -Hahaha) anführen, ist im Text aber ein Stück weit auch schon impliziert.

Enka Hein | So., 17. Oktober 2021 - 15:31

.... Herr Paul.
Wunderbar diesen Genderschwachsinn beschrieben. Hamas:innen und Taliban:innen sind nur ein Teil des Wahnsinn. Und die Verbindung zum Unversehrtheitsgruß..einfach der pure Lesegenuss.
Und beim Unversehrtheitsgruss fiel mir etwas ein. Man Stelle sich vor der man mit dem Schnäuzer hatte mit Nachnamen "Kräuter" geheißen. Wie hätte da das heutige linksgrüne Milieu die Kurve gekriegt, ob des dann damals schon "schwer grün" verbal klingenden Unversehrtheitsgruß.
Aber wenn ich mir die heutige Verbotspartei anschaue.....
ach nee, wäre ein neues Thema.
Schönen Gruß
Mr. Paul, you make my day.

Romuald Veselic | So., 17. Oktober 2021 - 15:41

Demontage des D-Gender-Wahnsinns auf allen Ebenen.
Der Versuch die vorhandene Gesellschaft zu entmannen, geht Bach runter.
Wie gut, dass noch das Abstrakte Klimaretten sich nicht aus der Welt schaffen kann, was aus Ermangelung der Proletarier (Proletarier aller Länder vereinigt euch!), man auf immaterielle Klimarettung umsattelte. Denn heutige Jugend will alles haben, aber am wenigstens der Arbeiterklasse anzuhören. Gibt's diese Klasse noch?
Als ich 16 - 18 war und auf Gymnasium ging, mussten wir im September/Oktober auf die Kartoffelfelder ausrücken, um dort die Ernte verrichten, damit man im Winter was zu fressen hatte. Das waren noch Zeiten, zwischen Hohe- u. Nieder Tatra im Schlamm zu wühlen. Hauptsache, das Büffeln entfiel. ??

Andre Möller | So., 17. Oktober 2021 - 15:42

Treffer auf Treffer! Direkt wohltuend der gesunde und gebildete Menschenverstand.

Maria Arenz | So., 17. Oktober 2021 - 16:06

Ich nenne die gesprochene Version der Genderei "Hottentotten-Deutsch". Bei den Hottentotten- einem zur indigenen Bevölkerung Südafrikas gehörenden Stamm- gehören Schnalz-und Klicklaute zur Sprache dazu wie bei uns die Umlaute. (Hottentoten nannte sich dieses Völkchen übrigens selbst, bis Buren und Engländer die Bezeichnung zum Schimpfwort machten). Wenn nun weiße Profilneurotikerinnen und ihre männlichen Schleppenträger die Eigentümlichkeit einer fremden Sprache instrumentalisieren bezeichnet man das normalerwise gerade in besonders fortschrittlichen Kreisen als "kulturelle Aneignung". Etwas was garnicht geht, eine rassistische Todsünde, die allerdings nur und dann ganz besonders pfui ist, wenn die Aneigner weiß und die geklaute kulturelle Eigenheit zum Kulturgut dunkelhäutiger Menschen gehört. Ganz schön kompliziert inzwischen, das Besser-Mensch sein.

Manfred Klein-Ilbeck | So., 17. Oktober 2021 - 16:07

Das ist der beste Aufsatz gegen den Genderwahnsinn, den ich seit langem gelesen habe.
Der Vergleich mit dem Hitlergruß ist zwar auf den ersten Blick befremdlich, aber was dessen Entstehung und Ausgrenzungsfunktion betrifft, zutreffend.
Zum Gendern gehören aber nicht nur Sternchen, Doppelpunkt u.ä., sondern auch die leiernden Doppelnennungen (Politiker und Politikerinnen, Arbeiter und ...innen). Dieses Herumgeleiere macht das Lesen oder Hören solcher Texte zur Qual - und ist eine Unverschämtheit gegenüber Lesern oder Zuschauern, bzw. -hörern. Denn auf welche ethische oder politische Legitimation berufen sich die Gender-Aktivisten und Redaktionen von Funk und TV, um der Mehrheit der Bevölkerung ihre sprachverhunzende Ideologie aufzwingen zu dürfen?

Tomas Poth | So., 17. Oktober 2021 - 16:10

... ist einfach nur Murks.
Aber mit Islamist:Innen, Taliban:Innen und dergleichen mehr wird nun zu mindestens auch die ganze LGBTQIA Gemeinde innerhalb der Muslime, Taliban usw. mit in die Verantwortung der verbrecherischen Handlungen eingeschlossen. ;-)
Das generische Femininum bei die Ente, die Maus muß dann ja auch entsprechend angepasst werden vielleicht EntE:rpel, Maus:Mäuserich um auch dort die ganze LGBTQIA abzubilden. ;-)
Heilt den Wahn durch Streichung der Lehrstühle.

Martin Falter | So., 17. Oktober 2021 - 16:25

Gender Terror wollen sie in unsere Köpfe rein.
Es liegt an jedem selbst, ob er das zulassen will.

Christoph Kuhlmann | So., 17. Oktober 2021 - 16:31

Es ist einfach umständlich, unästhetisch und zeitraubend. Mag sein, dass mancher Text, der sonst ungelesen in der Versenkung verschwunden wäre dadurch etwas Aufmerksamkeit erhält, die er nicht verdient. Im Zeitalter der Effektivität gilt jedoch, in der Kürze liegt die Würze. Nicht nur aus Zeitmangel, sondern auch weil diese Schreibweisen die Konzentration zu einem Teil in Anspruch nehmen und selbst Datenbänke Geld kosten, ebenso wie die Hardware. Von dem steigenden Energieverbrauch mal ganz abgesehen. Da regen sie sich über das Bitcoin Mining auf und vergeuden den Strom ohne Sinn und Verstand.

Gabriele Römer-Scheuermann | So., 17. Oktober 2021 - 16:50

Recht vielen Dank. Erinnert mich an einen Tweet kürzlich, wo jemand schrieb, "Demokrat*innen müssen gegen Extremisten zusammenstehen". Und das zeigt genau worum es geht. Bleibt zu hoffen, dass der Spuk bald vorbei ist.

Jürgen Klemz | So., 17. Oktober 2021 - 16:57

Zunächst einmal brilliant geschrieben,zeigt der Artikel den ganzen Schwachsinn des Gender Ga Ga,zusätzlich mit Fakten untermauert auf! Ich befürchte aber es wird die rotgrüne Umerziehungsfront nicht in ihrem Tun aufhalten! Der extremistische und diktatorische Charakter dieser absurden Geschichte wurde im Artikel hervorragend beschrieben und von daher werden uns die Protagonisten zu unserem Glück zu zwingen versuchen! Was ist es auch anderes als Zwang wenn über 75% der Befragten dem Ganzen ablehnend gegenüberstehen und man macht einfach weiter! Diese Leute tragen doch sonst die Werte der Demokratie wie eine Monstranz vor sich her, also bitteschön dann sollen sie das doch gefälligst akzeptieren und uns damit in Ruhe lassen! Ich persönlich gehöre zu denjenigen die jedes in welcher Form auch immer vorgebrachte Gendern ablehne und ignorieren werde! Ich warte auf den Tag an dem Goethe und Schiller zu Rechtsextremisten erklärt werden!

Klaus Funke | So., 17. Oktober 2021 - 17:02

Ja, es gibt noch Journalisten, die gegenhalten! Herr Paul, machen Sie so weiter...

Wolfgang Borchardt | So., 17. Oktober 2021 - 17:22

nicht in diesem besten von mir bisher zum Thema gelsenen Beitrag, vielmehr in der Gender-und Identitären-Ideologie selbst: Wenn jeder Identität Geltung verschafft werden muss, dann bitte auch meiner, nicht Gendernden. Die grundsätzliche Frage auch, warum ausgerechnet sexuelle Vorlieben hervorgekehrt werden müssen, die eindeutig dem Privatleben zugehören. Eine ganz üble Rolle der ör Medien, Sprache von oben zu "regulieren". Das hat schom in der DDR nicht funktioniert. Aber das weiß nur eine alte, "eklige weiße Mehrheit".

Ellen Wolff | So., 17. Oktober 2021 - 17:48

Super aufgespießt.

Gerhard Lenz | So., 17. Oktober 2021 - 18:00

Herr Paul liefert zu Erwartendes.

Seinen politischen Standort hat er ja längst mehr als deutlich gemacht.

Zum Jubel der unter AfD-Affinität leidenden Forenmehrheit.

Die bekommt, was sie von Herrn Paul erwarten darf.

Dementsprechend ist die Begeisterung groß...

Werter Herr Lenz, hören Sie doch endlich mal mit diesem Mist, die Forenteilnehmer in die rechte Ecke zu stellen auf! Alles was nicht mit ihrer Meinung konform geht ist rechts, gar rechtsextrem??? Ein Forist hat es treffend formuliert, eine Sprache von oben zu verordnen ist schon immer gescheitert! Von oben zu verordnen, ist das für sie demokratisch und genau das abzulehnen und zu kritisieren ist rechts??? Was ist daran demokratisch wenn eine Minderheit der Mehrheit versucht ihren Willen aufzuzwingen, bitte was????

Gerhard Lenz | Mo., 18. Oktober 2021 - 10:22

Antwort auf von Jürgen Klemz

Ich nehme Sie gerne von denen aus, die ich in der rechten Ecke verorte! Auch ausdrücklich!

Nachdem Sie sich von der rechtsextremen AfD distanziert haben! Was ja eigentlich kein Problem sein sollte, Sie wollen ja nicht dazugehören...

Was aber wohl nicht passieren wird. Da trifft Ihre Kommentarhistorie genug eindeutige Aussagen!

Ansonsten: Sorry, wenn ich die während des Sonntagsbraten gerade so schön im Ansteigen begriffene Empörung mit meinem Kommentar gestört habe!

Wolfram Fischer | Mo., 18. Oktober 2021 - 19:52

Antwort auf von Jürgen Klemz

... sonst hätt' ich mich ev. hinreissen lassen, auf diese notorischen Angriffe resp. Beleidigungen resp. Provokationen zu antworten.
Aber... was in aller Welt soll man denn mit krankhaften Fixierungen machen?
Ein Psychiater könnte ev. helfen... oder man nimmt's mit Humor... Ernst nehmen ist jedenfalls sinnlos.
Er hält's halt mit der Devise "und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag' ich Dir den Schädel ein". Kann man freilich so machen, aber dann isses halt Kacke...
;-)

Der Mensch. Geht gar nicht. Schließt die zahlreichen anderen Geschlechter aus. Also: der Mensch, die Menschin, das Mensch. Der Himmel. Wäre ja noch einmal schöner. Das Himmel ist eindeutig weiblich. Die Sonne. Warum im Französischen männlich?. Der Mond. Warum im Französischen weiblich? Hat das etwas mit Sprache zu tun? Unabhängig vom gendergerechten Geschlecht? Können die Genderaktivistinnen denken ohne Sprache? Können sie überhaupt denken? Geht sprechen ohne denken? Ab wann bekommt jemand Sprechverbot? Es gibt einen Unterschied zwischen Grammatik und Biologie. Wann ist Ideologie nur noch Irrsinn?
Na klar, Einwände gegen Gendern sind rechtsradikal. Auch Herr Lenz liefert zu Erwartendes. Herr, schmeiß Hirn ra.

Glauben Sie etwa sie können mit ihrem Afd Bezügen irgendjemand bekehren und sogar SPD zu wählen, etwa KK oder SE? Also KK muss ich sagen ist aalglatt, wie er sich doch immer raus windet oder von nichts eine Ahnung hat. Sie können hier stets ihren Senf dazu geben bei Zon wären sie schon lange gesperrt wenn man immer dagegen schreibt.

Das hat schon etwas Abenteuerliches, wenn Sie,Herr Lenz,die Abneigung gegen das Gendern bei AFD Sympathisanten festmachen. Dann sind wohl Ihrer Meinung nach 2/3 unserer Mitbürger AFD affin.Oder habe ich da was missverstanden?

Brot & Spiele für das Forum, das in den letzten Monaten wenig zu lachen hatte. Irgendwas mit "Gender-Wahnsinn" und "Cancel Culture" geht immer. Es ist Balsam für die tiefen Wunden, die die Wahlen in den USA und in Deutschland, die Verwerfungen des Brexit (inzwischen fahren britische Soldaten die Tanklaster u.a. LKW) sowie der Rücktritt Kurz' verursacht haben. Hinzu kommen immer häufiger Beiträge (meist von Auslandskorrespondenten), die den Ciceronen so gar nicht gefallen und die sie veranlassen, mit Kündigung des Abos zu drohen - oder gar nach Russland auszuwandern!?
Da bekommt Journalismus der Marke Paul/Grau eine fast schon therapeutische Funktion. Kannte ich so auch noch nicht...

Jens Böhme | So., 17. Oktober 2021 - 18:02

Das Gendern der Öffentlich-Rechtlichen (ÖR) mit Zwangsgebühren aus dem Volk ist lediglich eine göttliche Prüfung, wie lange sich Unkultur in einer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft hält. Spätestens, wenn moderne Lyrik, Prosa, Musiktexte und Literatur auf der Gender-Tagesordnung stehen, werden die Götter:Innen bzw. Angebeteten das Gendern beenden. Weisheit der Dakota-Indianer:„Wenn dein Pferd tot ist, steig‘ herab!"

Joachim Kopic | So., 17. Oktober 2021 - 18:17

Antwort auf von Jens Böhme

... beide Geschlechter in einem Wort zu nennen - inzwischen habe ich das Ganze aufgrund des "Genderwahns" schon bereut und zwinge mich, lieber wieder beide Begriffe (hier: Studentinnen und Studenten) zu verwenden.
Elke Heidenreich hat sich vor kurzem sehr gut zu dem Ganzen geäußert!

Markus Michaelis | So., 17. Oktober 2021 - 19:07

Eine Gesellschaft wird nie alle Gruppen gleichberechtigt einbinden, auch immer bestimmte Gruppen bekämpfen und ausgrenzen - das ist kaum anders denkbar. Das Anliegen andere Gruppen inzubinden, ist ok und normal. Für mich nervig ist die Denkfigur jetzt irgendwelche ganz grundlegenden Diskriminierungsmuster der Menschheit zu beenden statt das als ständigen Anpassungsprozess zu sehen.

Das führt dann zu extremen Einstellungen und eher der Abwertung und Bekämpfung anderer Menschen statt dem Einbeziehen von möglichst vielen. Bei denen, die Mitmachen, fördert es einen Untertanengeist - man folgt eben dem, was gerade richtig ist. Weil das alles so dagen und es daher richtig ist.

Ich war früher Student und habe mich mit dem Begriff auch identifiziert. Man kann das irgendwie nennen, im Ausland heißt es auch anders. Aber auf einmal zu fordern, dass nur "Studierende" von guten Menschen gesagt wird und "Student" menschenverachtend sei, ist anmaßend.

gabriele bondzio | So., 17. Oktober 2021 - 20:23

verkrampft sich zusehend.

Durstige Gender-Radler*innen im Ausflugslokal bestellen Radlerin. Der Wirt bedauert mit den Worten, tut mir sehr leid meine Damen, aber mein Zapfhuhn ist defekt.

Brigitte Miller | So., 17. Oktober 2021 - 20:31

könnte man den Wahnwitz nicht beschreiben, als Sie es hier getan haben. Diese Worte waren in meinem Bewusstsein noch gar nicht aufgetaucht: "er erschwert Ausländern, Lern- und Hörbehinderten den ohnehin heiklen Erwerb der deutschen Sprache; und er lässt Blinde ratlos zurück"
und wird von den Verfechtern des Genderns offenbar nicht einmal in Betracht gezogen.

Heinrich Dompfaff | So., 17. Oktober 2021 - 22:09

Wer sich nicht wert, lebt verkehrt
Dieser alte Sponti Spruch beinhaltet ja tatsächlich eine ganze Menge Wahrheit. Heil Hitler hat sich ja auch irgendwann eingeschliffen, es ging bestimmt auch eher kritisch eingestellten Menschen irgendwann weniger sperrig über die Lippen. Bezüglich der öffentlichen Medien: da wir diese leider nicht abbestellen können, empfehle ich dringend, sich in Beschwerde Schreiben (Papierform) an den Intendanten und in CC den zuständigen Bundestags oder Landtags Abgeordneten zu wenden. Ohne diese CC Verlinkung bekommt man erfahrungsgemäß keine Antwort. Ob man es will oder nicht: es läuft ein Kulturkampf. Und ich möchte weder direkt oder indirekt in Zukunft gezwungen werden, meine Briefe mit einem freundlichen Heil Habeck abzuschließen

Hanno Woitek | Mo., 18. Oktober 2021 - 07:34

Der, Die, Das Gender*innen Befürworter*innen haben einfach nur einen*innen Dach*innen Schaden*innen

Wolfgang Borchardt | Mo., 18. Oktober 2021 - 10:45

Äußern Sie doch gern Ihre Meinung. Das ist (hier) noch möglich. Aber verzichten Sie darauf, Andersdenkende zu verunglimpfen. Wenn Sie jedem, der nicht Ihrer Meinung ist, "AfD-Affinitität" attestieren, ist das zunächst schlicht falsch. Zweitens verbinden Sie die AfD grundsätzlich mit dem "Bösen" schlechthin. Es handelt sich bislang immer noch um eine demokratisch gewählte Partei, ungeachtet ihrer sicher vorhandenen. Das Wichtigste: Es ist eine Partei, die ihr Dasein ganz überwiegend der Unfähigkeit der von Ihnen goutirten Parteien verdankt! Alsi kehren Sie doch erstmal vor der eigenen Tür!

Heidemarie Heim | Mo., 18. Oktober 2021 - 15:31

Antwort auf von Wolfgang Borchardt

Sehen Sie es doch endlich ein lieber Herr Borchardt, unsere Tarnung ist längst aufgeflogen;)! Außer bei der von uns allseits geschätzten und sich frei zur SPD bekennenden, jedoch mit aller Toleranz ausgestatteten Frau Sehrt-Irrek und dem ihm wohl viel näher stehenden Herr Hügle kehrt Herr Lenz vor allen Türen, und zwar mit eisern urdemokratischen Besen. Ergänzt durch Erklärungen über das Wesen und Regelwerk von Panem et circenses, Veranstaltungsort Cicero-Forum;), steht unserem geschätzten Mitkommentator wohl die Rolle des Cäsar zu, der als oberster Schiedsrichter per Daumen über das Schicksal der Gladiatoren entschied;) Zumindest bekommen wir heutzutage vorher noch unsere allseitige Therapiebedürftigkeit attestiert;).
PS: Falls jemand Bedarf an Nachhilfe in Sachen "Kehrwoche" hat, ich genoss über 20 Jahre endemisch bedingten Spezialunterricht in Stuttgart;)! Grüße an Alle!

Margit E. Buchholz | Mo., 18. Oktober 2021 - 16:16

Ich denke der Casus Knacksus ist, dass es in Deutschland jede noch so kleinste Mücke schafft und wenn sie noch so unwichtig für das Leben der Allgemeinheit/Norm ist, zur B-Prominenz und öffentlichen Kraken-Diskussion in allen Medien und Talk-Shows zu bringen. Das wird so groß, lange, laut ausgedehnt, dass Minderheiten bestimmen, was Mehrheiten und das öffentliche Leben zu tun, zu leisten und zu sagen haben!
Gendern heißt für mich: Sobald ich das Sternchen lese, höre oder auch nur erahne: Sendung abschalten! Buch, Zeitung, Artikel nicht kaufen! Artikel ab der Stelle nicht weiterlesen!
Schlimm genug, wenn man die Auswüchse der geistigen Diarrhoe vieler ModeratorInnen und einige Leute der Journaille im Deutsch.Ferns./Rundf. ertragen, bzw. ab der Stelle abschalten muss, obwohl die Sendung an sich evtl. interessant ist.
Ich lasse mich doch nicht von der Sprache der Dichter und Denker zur Gender-Niveau-Fäulnis zwangsumerziehen. Was kommt danach? Quieken, Grunzen, als Unkenntlichmachung?

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 18. Oktober 2021 - 18:10

Redner*innen-Listen im Bundestag sind ausgeglichener als bezahlte Gast*innen von Veranstaltungen, von Redakteur*innen in Talkshows. Leider sind die Privaten TV-Veranstaltungen oft an Primitivität nicht zu überbieten, sodass selbst Zuschauer*innen verzweifeln könnten. Wenn Nachrichtensprecher*innen im ÖTV in Gendergestotter das Neueste von Politiker*innen verkünden erscheint es kompetenter als das gendergestotterfreie Verlesen der Nachrichtensprecher*innen der Privaten.
Wenn jetzt in der Coronakrise Sachverständige*innen Dauergast*innen in Talkshows von
Talkmaster*innen sind, werden die Zuschauer*innen zu Hause gut informiert. Insofern erhalten die Gebührenzahler*innen etwas für ihre Beiträge.
Dass auch das Grundgesetz gendergerecht anzupassen ist, ist auch eine Selbstverständlichkeit. Art. 7 ist z.B. dahingehend zu ändern, dass “ kein*e Lehrer*in gegen seinen/ihren Willen verpflichtet werden kann Religionsunterricht zu erteilen“.
Es lebe die feministische Gendergerechtigkeit.

Günter Schreiber | Mi., 20. Oktober 2021 - 00:54

Antwort auf von Gunther Freihe…

Die ÖR-Medien scheren sich nicht drum, ob die Mehrheit der Bürger das Gegendere wünscht oder nicht. Stattdessen erfinden sie politisch überkorrekte Kombinationen. So genderte man auch bei "phoenix nachgefragt", wo man las: "nachgefragt mit Markus Decker zum Triell der Kanzler:inkandidat:innen am 30.8.21".

Vielleicht kamen da nochmal die Kanzler:inkandidat:inneninterviewer:innen zu Wort?

Und so lautet denn das Motto der "Gemeinwohlsender" ARD & ZDF:
Ihr müsst Euch nicht unser Programm ansehen oder das Gendern anhören, wenn es Euch nicht gefällt. Zahlen müsst Ihr trotzdem - ätschi bätschi!

Rainhard Sticherling | Mo., 18. Oktober 2021 - 19:03

Die Genderei funktioniert nicht
Jens Peter Paul beschreibt eindrucksvoll den Abstieg unserer Sprachkultur.
Hinweise auf unsere unrühmliche Vergangenheit, bezüglich Habitus und den Gebrauch unserer Sprache, sollten uns wachsam werden lassen. Es liegt in unserer Hand Fernsehsendungen mit Sprachverunstaltungen und politischer Indoktrination nicht mehr anzuschauen, wir haben zum Glück noch die Wahl. Über die Einschaltquoten könnten wir m.E. Einfluß nehmen. Wen das Gendern stört, der lese
die Zeitung oder Zeitschrift, die uns umerziehen will, nicht. Das Duzen, ohne dass man sich kennt, oder das neue Fistbumping ( ein Zeichen besonderer Zuneigung ? ) kann man gut finden oder auch nicht, ich finde es anmaßend.
Die Akzeptanz vieler Gängeleien durch die Politik, läßt sich an der Verzwergung der großen Parteien erkennen. Nur etwa ein Fünftel ( knapp 20% der Wahlberechtigten, nicht der Wahlbeteiligten ) haben dem sog. Wahlsieger sein “überragendes“ Ergebnis beschert.

Romuald Veselic | Di., 19. Oktober 2021 - 06:01

verzeichnen, als das "gendern". Ein Wort, was ich höchst verabscheue. Kommunisten versuchten die Anrede v. Frau & Herr abzuschaffen u. durch Bürger ersetzen. Daran als erstes kläglich versagt.
"Gendern" ist nur ein Ausdruck der mentalen Pathologie der "Westler". Eugenik in Gesagtem. Verseuchte Antisprache. Nihilismus u. Agonie pur.

Ich will nicht behelligt werden durchs Anderssein der anderen. Denn ich selbst, als Individuum, anders bin u. behalte dies für mich.
Mein Vorschlag: LGBTIQ-Community hat sogar ihren 6-Color-Banner. Es wäre nicht verkehrt, auch eine Heteroflagge zu kreieren, um die "Buntheit" noch bunter zu machen.

Sabine Fazis | Di., 19. Oktober 2021 - 13:10

Vielen Dank für diesen Artikel! Ich freue mich sehr, dass es Zeitungen gibt, die das Gendern so kritisch betrachten wie ich. An meinem Arbeitsplatz gibt es auch deutliche Tendenzen zum Gendern und ich reagiere sehr sensibel darauf. Es gefällt mir nicht, ich liebe die deutsche Sprache, ich möchte es weder schreiben noch lesen, es ist ja auch kaum lesbar. Also: Danke!

Sabine Lehmann | Mi., 20. Oktober 2021 - 23:04

Hieß nicht ein Song aus den Achtzigern so von Purple Schulz? So schreiend wie dieser Refrain gesungen wurde, so möchte ich schreien „Ich will hier raus“, wenn ich mich mit dieser vergewaltigten deutschen Sprache oder mit dem gewaltsamen Krampf um angebliche Diversitäten und Geschlechtergerechigkeiten beschäftige.
Die deutsche Laber-Republik ist zu einem Ausbund an Arbeitskreisen für und von Diplom-Theoretiker(n) mutiert und kriegt in der Praxis n i c h t s mehr auf die Reihe! Aber gut, dass wir mal drüber gesprochen haben, gell?
Qualität, Qualifikation, Verantwortung sucht man vergeblich in Deutschland. Und der Eindruck verfestigt sich zunehmend, dass es auch egal ist, wo man sein Kreuzchen macht. Egal wer mit wem koaliert, egal wer mit wem ins Bett geht: Es ändert sich nichts. Schlimm genug, aber seit 20 Jahren beweist uns die gewählte Entourage eindrucksvoll, dass nach unten noch Luft ist: es wird immer schlimmer. Wenn kein Wunder geschieht, wird Deutschland noch weiter absteigen!