Karl Lagerfeld
Modeschöpfer Karl Lagerfeld: ein Selbstdenker und kein Nachplapperer / picture alliance

Antisemitismus - Der Skandal, der keiner ist

Kisslers Konter: Modeschöpfer Karl Lagerfeld kritisiert die deutsche Politik und warnt vor Antisemitismus unter Migranten. Das ist unbequem, doch keine Hetze. Die künstliche Aufregung zeigt, wie einseitig und angstbesetzt die Debatte geführt wird

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Mode ist Macht. Nicht zuletzt die Achtundsechziger reaktivierten diese alte Erkenntnis. Wer bestimmen darf, wie sich ein anderer zu kleiden hat, der ist Herr über diesen, über seinen Knecht. Darum ist Selbstbestimmung auch eine Frage der selbst gewählten Kleidung. Mode ist immer ein Statement. Deshalb war es folgerichtig, dass nach den modischen und also weltanschaulichen Meldungen über eine muslimische Barbiepuppe mit Hijab und über ein muslimisches Einlaufmädchen mit Hijab beim Fußballländerspiel England gegen Deutschland Modeschöpfer Karl Lagerfeld ein weithin dröhnendes Statement zur Flüchtlingslage abgab. Aber war es ein Skandal?

Warum der Wirbel?

Große Teile der Presse sind sich einig: Lagerfeld habe „unfassbare Aussagen“ getätigt und „gegen Flüchtlinge gehetzt“. Er solle sich schämen und künftig bei seinen teuren Leisten bleiben. Eine Rüge gegen den französischen Fernsehsender, der Lagerfeld eingeladen hatte, steht im Raum. Warum der Wirbel? Lagerfeld in Lagerfelds Worten: „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“ Zur Illustration verwies er auf einen jungen Syrer, der zur deutschen Gastgeberin gesagt habe, die „beste Erfindung Deutschlands“ sei der Holocaust gewesen.

Lagerfeld gibt ein Zitat wieder, das wir bis zum Beweis des Gegenteils für authentisch halten müssen. Und er behauptet eine ideologische Gemeinsamkeit von nationalsozialistischen Deutschen und heutigen Muslimen: den Judenhass. Sind diese Aussagen von der Meinungsfreiheit gedeckt? Aber natürlich. Wer hier nach Sanktion, Entschuldigung, Rüge ruft und Volksverhetzung am Werk sieht, der beweist seine eigene Diskursunfähigkeit und Denkunwilligkeit. Der will anderen den Mund verbieten, damit er selbst nicht hören muss.

Muslimischer Judenhass wandert mit ein

Es ist eine Binsenweisheit, dass der Koran judenfeindliche Stellen enthält, dass Mohammed kein Judenfreund war und dass viele Muslime in ihrer Heimat den Antisemitismus mit der Muttermilch aufgesogen haben. Wenn Menschen mit einer solchen Sozialisation in großer Zahl von Deutschland aufgenommen werden, wandert der Antisemitismus mit ein – nicht immer, nicht bei allen, aber in einer Menge, die groß genug ist, um das friedliche Miteinander von Muslimen, Juden, Christen, Atheisten in Deutschland zu gefährden. Wird dieses Faktum von den Befürwortern des „Familiennachzugs“ hinreichend bedacht? Eine multikulturelle Gesellschaft braucht ein gutes Binnenklima.

Das Zitat des jungen Syrers klingt wenig überraschend. In Syrien wird „ein großer Teil des Judenhasses im obligatorischen Islamunterricht vermittelt“. In einer Reportage der Berliner Zeitung wird der Kommentar muslimischer Flüchtlinge aus Syrien zum Berliner Holocaust-Denkmal wie folgt wiedergegeben: Einmal klingt es „fast bewundernd“, als ein junger Araber von den sechs Millionen ermordeten Juden erfährt und nachfragt, „so viele? Wirklich? Wie haben die Deutschen das gemacht?“ Ein anderer sagt anerkennend „gut“, ehe die Gruppe durcheinander redet, „die Juden seien an allem schuld, auch an dem Leid der Araber heute“.

Bitter, aber wahr

Die Reporterin fährt fort, „man würde den Männern gerne erklären, (…) dass die Hilfsbereitschaft der Deutschen gegenüber den Flüchtlingen auch mit ihrer Schuld (…) zusammenhängt. Aber wo soll man anfangen? Was wissen diese Männer von dem Land, in das sie geflohen sind?“ Einen moralischen Tauschhandel sieht auch Lagerfeld am Werk, wenn er Merkels Flüchtlingspolitik mit dem Wunsch erläutert, an die Stelle der „eisernen Kanzlerin“ die „heilige Mutti“ zu setzen. Solche Fernpsychologie mag stimmen, mag falsch sein: Aussprechen muss man es dürfen – ohne Sanktionsfurcht. Wie man auch Sätze zitieren dürfen muss, die traurig, aber verbürgt; bitter, aber authentisch; dumm, aber verbreitet sind. Muslimischer hält wie jeder Antisemitismus ein großes Ensemble solch törichter Sätze bereit.

Juden diffamieren: geduldet – Muslime kritisieren: böse

Die Frage nach der Macht ist abermals zentral. Leicht ist es, Ohnmächtige herauszufordern. Dieser Vorwurf lässt sich Lagerfeld nicht machen. Er ist ein couragierter Kopf, der Respekt und keine Rüge verdient. Ein Selberdenker und kein Nachplapperer. Ein eigensinniger Liberaler. Risikolos können heute Juden diffamiert werden, Kritik an Muslimen wird zum Vabanquespiel. Ein kaum vernehmbares Lüftchen ist, verglichen mit der Lagerfeld-Erregung, die Kritik am antisemitischen al-Quds-Tag in Berlin oder an antisemitisch verseuchter deutsch-arabischer Rap-Musik.

Die Machtfrage ist im Fall der Hijabträgerinnen übrigens zugunsten derer beantwortet, die sie durch ein solches Symbol entkleiden und verhüllen zugleich, sexuell auf- und gesellschaftlich wegschließen. Das Zeichen auf dem Kopf der Minderjährigen ließe sich mit einem Keuschheitsgürtel vergleichen vor dem Leib eines nackten Mädchens: Erotisch verfügbar, doch nur für den, der den richtigen weltanschaulichen Schlüssel sein eigen nennt.

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Stefan Zotnik | Do., 16. November 2017 - 16:58

So ist es, Herr Kissler!
So ist es!

Michaela Diederichs | Fr., 17. November 2017 - 20:13

Antwort auf von Stefan Zotnik

Nicht nur Juden, auch Schwule, Lesben, Transsexuelle werden immer häufiger Opfer. Es gab hierzu im CICERO einen herausragenden Artikel. Unsere jüdischen Mitbürger können zur Not nach Israel auswandern, die anderen müssen sehen, wo sie bleiben. Körperliche Übergriffe können und werden geahndet. Aber was ist mit Ausspucken vor den verachteten Menschen? Ausspucken ist nicht verboten, kann aber in ihrer Verachtung tief verletzen. Diese moralisierende Bande von Journalisten und Politikern macht mir Angst. Ob nun Herr Lagerfeld oder Herr Palmer Wahrheiten ansprechen und dafür geächtet werden oder wir "Normalbürger", ist am Ende egal. Verbalterroristen mit "Aussprechverboten" sind unterwegs. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Punkt.

Udo Maier | Do., 16. November 2017 - 17:03

Wo er recht hat, hat er recht. Und schon gibt es wieder Berufsentrüstete. Irgendjemand nährt diese selbsternannten Moralapostel an seinem Busen. Kann das die Presse sein - die meist in dasselbe Horn stößt und jegliche Kritik vermissen lässt?

Klaus Ramelow | Fr., 17. November 2017 - 17:28

Antwort auf von Udo Maier

"Kann das die Presse sein - die meist in dasselbe Horn stößt ..."
hieran muss ich immer denken, wenn ein Bericht
" vom Redaktions-Netzwerk Deutschland " gekennzeichnet wird !

Joachim Baumeister | Do., 16. November 2017 - 17:11

...der Mann hat doch völlig recht mit dieser Befürchtung. Es gibt mittlerweile Hinweise, dass jüdische Bewohner in bestimmten Bezirken deutscher Städte tunlichst nicht mit der Kippa dort herumlaufen sollten. Sie wurden dort schon angepöbelt und bedroht. Von wem wohl?

Andreas Brueckner | Do., 16. November 2017 - 17:11

Problematisch ist die Einstellung einiger (vieler?) Syrer sicherlich. Wie Jasna Zajcek bescheibt:
"Fayez wollte uns Deutschen ein Kompliment machen und bat mich um Übersetzung: Seit ich klein bin, bewundere ich Deutschland. Ihr habt mit Hitler soviel Gutes gemacht"

Fayez ist sicher nicht der einzige der so denkt.

https://www.vice.com/de/article/kwy5q3/brennende-turnhalle-im-havelland…

Johannes Schneider | Fr., 17. November 2017 - 16:13

Antwort auf von Andreas Brueckner

Bei meinem ersten Türkeiaufenthalt vor über vierzig Jahren wurde ich als Deutscher besonders herzlich begrüßt. Warum? „Wegen Beckenbauer und Hitler.“ Warum wohl.

Achim Scharelmann | Do., 16. November 2017 - 17:13

Er sagt etwas, was in der Analyse richtig ist und schon seit Jahrzehnten hinter vorgehaltener Hand von vielen geäußert wird. Dadurch wird es nicht besser und die Betroffenen befinden sich mittlerweile in einem Teufelskreis zwischen Gutmenschentum und Sicherheitsaspekten und wenn dieser Trend weiterhin so anhält, dann ist es für die Zukunft tatsächlich eine große Gefahr, die man auf keinen Fall unterschätzen darf, schon garnicht, wenn man eine Haltung einnimmt, die völlig irrational zu den Gegebenheiten steht.

Christa Wallau | Do., 16. November 2017 - 17:20

Es ist nur noch abstoßend und zum Davonlaufen, was sich in Deutschland abspielt:
Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt und jeder Denkansatz, der nicht den Erwartungen der selbsternannten, staatlich-medialen Moralwächter
(Claudia Roth, Prantl, Kleber usw.) entspricht, wird zerpflückt und als Hetze verurteilt.
In einem solchen Klima kann es keine ruhigen und
ergebnisoffenen Diskussionen mehr geben.
Überall vermintes Gelände!

Inzwischen möchte ich immer öfter nur noch eines:
Raus aus diesem Land, das ich als meine Heimat liebe, aber dessen geistiges Klima ich absolut nicht mehr ertragen kann, weil es mich wechselweise aggressiv oder depressiv macht.
Es ist mein großes Glück, daß ich mir das Reisen in einem bescheidenen Umfang erlauben kann!
Im europäischen Ausland schöpfe ich Luft zum freien Atmen und neue Hoffnung für ein Überleben in der stickigen Merkel-Republik.

Liebe Frau Wallau.
Ihrem Kommentar und Herrn Kisslers gelungenem Konter kann ich leider nur zustimmen. Jedoch mache ich mir noch viel mehr Sorgen für unsere Kinder, die in diesem konfliktträchtigen Vakuum ihre Zukunft suchen müssen!
Monsieur Lagerfeld ist unser besserer Aussenminister, und das obwohl er als Dauergast im Elfenbeinturm trotzdem Realitäten wahrnimmt und auch offen ausspricht. Die EU jenseits der Visegrád-Staaten muss diese Realitäten endlich akzeptieren und gegensteuern. Mit den Grünen wird wohl eine links-radikale Partei Regierungsmitglied und so eine Kursänderung von Deutschland aus kaum durchführbar sein. Erst der bevorstehende Konjunktureinbruch wird uns dann auf die ganz harte Tour zum Handeln zwingen: Denn dann geht es um das liebe Geld, welches nicht mehr so freizügig verfügbar sein wird! Wie der humanitäre Imperativ dann aussehen wird, Frau Merkel?
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Merkel, 16.10.2010)

und genau diese Frau Merkel hat uns mehr "Kultimulti" beschert als je ein Kanzler vor ihr. Und ich möchte mit diesem von Merkel ablenkendem Märchen aufräumen dass die roten oder die grünen schuld sind es waren die Schwarzen die uns auch mit stehenden Ovationen gezeigt haben, dass sie ihrer "Kultimulti" Kanzlerin zu Füssen liegen einschließlich der "Mainstreammedien" die unisono alles gut finden was Merkel veranstaltet. Übrigens wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe hatten wir immer unter den CDU Kanzlern den meisten Zuzug von "Ausländern". Immer mit der Einbildung eine willfährige Manövriermasse parat zu haben hat natürlich nicht so geklappt denn es waren Menschen die gekommen sind die sich nicht so einfach hin und her schieben ließen.

Nein, ach was, überhaupt nicht. Die Roten und die Grüben haben mit Multikulti überhaupt nichts am Hut. Wer besteht in den Jamaika-Verhandlungen auf Familiennachzug? Wer verhindert und verhinderte die Anerkennung von Staaten, in die Millionen Deutsche in Urlaub fahren, als sichere Herkunftsländer? Und damit die Rückführung abgelehnter Immigranten? Und von wem stammt das Gesellschaftsbild der schönen multikulturellen Gesellschaft? Keine der je in Deutschland regierenden Parteien hat sich in Sachen Einwanderungspolitik mit Ruhm bekleckert. Da nehme ich CDU/CSU nicht aus. Aber nun zu behaupten, Rote und Grüne - ausgerechnet- seien nur Merkel gefolgt und hätten selbst ein komplett anderes Konzept als Multikulti ist mehr als abenteuerlich.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 18. November 2017 - 14:04

Antwort auf von Dr. Roland Mock

die Bevölkerung ist in Deutschland m.E. besser zu schaffen als anderswo.
Die größten Probleme mit `Multikult´ haben eher die jeweiligen Migranten?
Politisch bedeutet `Multikulti´ Demokratie, Debatte, Offenheit etc.
Ein wie hoher Anteil der Türken in Deutschland wählt Erdogan?
Wie steht es mit der Debattenkultur noch anderer Migrantengruppen?
Wer kramte in der dritten oder vierten Generation in unserem Land die Kopftücher raus?
Wieviele laufen mit Perücke herum, frage ich vorsichtshalber.
Deutschland kann `Multikulti´, aber dazu bräuchte es Politiker, die es managen und leben könnten und bei den Migranten statt Parallelgesellschaften durchsetzen könnten.
Ich hatte diesen Traum von Ostpreussen als dem Land Kants des ewigen Friedens, neusprachlich dem Land der UNO.
Wären die `umfassendsten´ Menschen in der Lage mit evtl. vor allem Distinktivem zu leben, von denen der eine/die andere von der Weltherrschaft träumen?
Es sollte ein Land des Friedens bleiben, die Welt zu Gast

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 18. November 2017 - 14:43

Antwort auf von Dr. Roland Mock

nicht argumentiert, sondern mit Verantwortung, Schuld und Gott.
Völlig überdimensioniert, die UNO und EU Überlegungen hätten ausgereicht.
Was vielleicht in der Emphase zu leicht übersehen wurde, wäre damit auch die Geschichte Deutschlands und seine Zukunft in apokalyptische/apodiktische Farben getaucht gewesen.
Etsprechend wurde der Umgang mit Andersdenkenden zu deren Spiessrutenlaufen.
So grauenhaft das 3. Reich für auch alle Beteiligten früher oder später war, so sehr es durch einen m.E. Schwachkopf inszeniert wurde, so wenig bin ich bereit, darin Deutschland auf den apokalyptischen Sockel zur Abschreckung zu stellen.
Als Kind hat das, was ich verarbeiten musste so auf mich gewirkt.
So ist es nicht gewesen, wenn man Deutschland inmitten der weltweiten Greuel sieht.
Konstruktive Politik hätte ich mir statt Merkel erhofft.
Ich vertraue weiter darauf.
Kein deutscher Sonderweg.

In diesem Zusammenhang würde ich mir eine verlässliche und valide Untersuchung darüber wünschen, wieviel % der Deutschen für eine Willkommenskultur, ein "weltoffenes, buntes, durch den Islam bereichertes" Deutschland sind und wieviel nicht. Das brächte auch für Politik und Medien viel Klarheit.
Mein Verdacht ist aber, dass Politik und insbesondere die Medien um die fehlende Akzeptanz wissen und deshalb so um sich schlagen.

ums liebe Geld "etc. Geld wird nie ein Argument sein, denn die Politik gibt schon seit langer Zeit Geld aus, das sie garnicht hat. Man nennt es verbrämt Wahl"geschenke" die man macht um auf Kosten der nächsten Generationen an der Macht bleiben zu können.

Sehr geehrte Frau Wallau,
ich lese oft Ihre Komentare und Sie senden auf der gleichen Welle wie ich. Nach der rusischen Invasion 1968 in die Tschechoslowakei bin ich nach Deutschland ausgewandert, mich integriert und das Land lieb gewonnen. Jetzt aber habe ich das Gefühl, das die geistige Inquisition Deutschland vergiftet und mir persönlich es unerträglich macht weiterso zu leben.
M.f.G Milan Vokroj

fällt die geistige Enge fast nur ausländischen Bürgern auf, vielleicht liegt es daran, dass Ausländer auf zwei Augen sehen können. Das kenne ich noch aus DDR Zeiten, wo mir ständig von Einheimischen gesagt wurde, "Was willst Du eigentlich, uns geht es doch gut"! Das habe ich anders gesehen, weil ich längere Zeit in Ungarn gelebt habe und mir der dortige Sozialismus bedeutend mehr Freiheiten gewährt hat. Ja, es musste Keiner in der DDR hungern und frieren, aber der Mensch lebt nicht vom Brot alleine, dass blenden auch heute viele Menschen aus. Mit 21 Jahren habe ich Nachts am Radio gesessen und voller Hoffnung auf Dutschek gehört und war sehr traurig wie das geendet hat. Dort wurde auch mein Traum vom frei sein im Sozialismus beerdigt. Heute schauen wieder die Menschen still zu, wie Medien sich zu Untertanen der Politik machen und gleichgeschaltet fast in allen Lettern, Halbwahrheiten, Unwahrheiten und gehirngewaschene Pro Asylpolitik an die Menschen gebracht wird.

mir geht es nicht anders als Ihnen, man möchte bloß noch weg aus diesem Land! Ich spiele seit ca. 1,5 Jahren ernsthaft mit diesem Gedanken. Hier herrscht kein Funken Verstand und Vernunft mehr, wir ertrinken hilflos in permanent aufgenötigter grotesk-absurder Linksbesoffenheit.

Nach der geburt mener zwei kinder in deutschland
sollte ich sie einschulen.
nach zahlreichen bezeichnenden begegnungen mit
stellung-haltenden, zustaendigen beamten und lehrern,
war mir klar, dass ich diesen geistern meine kinder nicht ueber- lassen darf.
nach frankreich ausgewanderte, studieren sie mittlerweile
und sind lebensfroh und dankbar,dass ich sie aus und vor deutschland gerettet habe.
natuerlich ist auch hier nicht alles stress-frei,
aber insgesamt voller lebens-guete, gelegentlich chaotisch.
ein improvisierendes, MENSCH-liches land

Wolfgang Haas | Sa., 18. November 2017 - 12:54

Antwort auf von claudie cotet

... ein sich säkular definierendes Land!! Das es aber leider nicht bleiben wird :-(

Mich würde, liebe Frau Wallau, interessieren, wo im europäischen Ausland Sie „die Luft zum Atmen“ finden? Ich frage dies nicht rhetorisch, sondern ganz im Ernst, denn mir geht es ähnlich wie Ihnen. Nur sehe ich nicht, in welchem Land, welches mir kulturell einigermaßen nahesteht, es wesentlich besser läuft als in Deutschland. ???

Ulrich Bohl | Fr., 17. November 2017 - 17:11

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Sehr geehrter Hr. Dr. Roland Mock leider volle Zustimmung zu Ihrer Feststellung.
Frau Wallau und allen anderen Kommentatoren empfehle ich folgenden Beitrag
zu lesen. "Belgien: Bürgerkriegsähnliche Unruhen erschüttern Brüssel" dann ist
die Frage entschieden. Ein schönes Wochenende.

Christa Wallau | Fr., 17. November 2017 - 18:43

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Als erstes empfehle ich die Schweiz!
Leider ist sie nicht preiswert zu bereisen, aber neben einer herrlichen Landschaft und paradiesischer Ordnung findet man dort ein demokratisches Klima vor, das es wohl sonst nirgendwo besser gibt auf der Welt.
Tschechien ist ein Land, in dem man förmlich spürt, daß die Menschen sich kein X für ein U vormachen lassen. Frau Merkel genießt keinen guten Ruf dort!
Österreich hat weitaus emanzipiertere Bürger als Deutschland.
Schauen Sie sich an, was Herr Kurz dort alles sagen u. planen kann!
In Norditalien herrscht ein freier Geist!
Die Italiener trauen ihren Regierungen schon seit Jahrzehnten nur noch "krumme
Touren" zu und nehmen sie nicht mehr für voll.
Ein sehr schönes Land ist die Slowakei. Und die Menschen, mit denen ich dort gesprochen habe, waren recht vernünftig (i. S. von gesundem Menschenverstand).
Kurz: Überall in Europa geht es m. E. nicht derart verbissen m o r a l i s t i s c h und
politisch korrekt zu wie bei uns in Deutschland!

Fr. Wallau, Ich hätte es vielleicht anders formulieren sollen und die Länder
aufzählen wo es noch geht. Die Frage ist nur wie lange es bei
manchen noch so ist. Der Druck auf einige wird durch die EU erhöht um
auch dort die verfehlte Politik durchzusetzen. Wie lange können diese noch
dagegen halten?
Italien halte ich z.B. für nicht sonderlich attraktiv. Lesen Sie folgenden Beitrag.
In anderen Städten ist es auch nicht viel besser.
"Florenz: Territorialkämpfe rivalisierender Einwanderer-Gruppen? – „Haben unsere Seele dem Teufel verkauft“, klagt Gastwirt"
Sie finden ihn im Netz.

Hans Pagel | Fr., 17. November 2017 - 19:38

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Wie wäre es mit Österreich, Schweiz, Kanada, Portugal.
Es gibt schon Alternativen. Ideal ist es nirgendwo.
Aber wir sind mittlerweile ein Land in dem wir gut und gerne gelebt haben.
Das ist aber leider für längere Zeit vorbei.
Es reicht ja nicht, dass Merkel geht.
Der Linksdrall ist inzwischen tief verwurzelt.
Das dauert bis das raus wächst.

Gudrun Philipp | Sa., 18. November 2017 - 17:10

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Herr Dr. Mock, wie wär's mit Norwegen? Dieses Land hat soviel auf die hohe Kante gelegt, daß noch etliche Generationen gut in Norwegen leben können. Abgesehen von der monitären Seite gibt es dort atemberaubende Landschaften und noch Vieles, was dieses Land sehr liebens- und lebenswert macht. Und so fremd ist uns Mitteleuropäern die dortige Kultur sicherlich nicht. Ich würde meine Zelte wegen der hier seit Jahren vorherrschenden politischen Verhältnisse sofort abbrechen, wenn mein Alter mich daran nicht hindern würde. Das wird bei Ihnen vielleicht anders sein.

Ulrich Bohl | Do., 16. November 2017 - 17:26

"Die Wahrheit ist eine Eigenschaft von Aussagen, mit dem Sachverhalt, den sie widerspiegeln, übereinzustimmen". Genau das hat Lagerfeld getan. Es ist in diesem Land schon etwas besonderes wenn man das macht. Respekt vor Lagerfeld.
Zur allgemeinen Verärgerung ist er nicht dem Grundsatz gefolgt " Wenn es ernst wird muss
man lügen". Dann wäre für die Politik und den mit ihr verbandelten Medien wahrscheinlich alles in Ordnung. Er hat sich dazu nicht hinreissen lassen, das ist nachahmenswert und
nicht zu verurteilen. Herr Kissler wieder einmal
Spitze.

Bernhard Jasper | Do., 16. November 2017 - 17:33

Herr Kissler, die Gesellschaft hat sich aufgelöst in einzelne Gruppen mit verschiedenen Lebensstilen, die sich immer weiter ausdifferenzieren wird. Das sind alles Distinktionen, wie die Mode selbst.

Susanne antalic | Do., 16. November 2017 - 17:49

Wer den Film "der ewige Antisemit" mit Herr Broder gesehn hat und die Situation in Malmö gesehn hat, weiss man was uns hier erwartet. Am Ende des Films wurde gesagt, dass in ca. 40 Jahren, Europa judenfrei wird. Frau Merkel und ihre linksgrüne Freunde, dürfen sich auf die Schultern klopfen, sie beenden das, was die Nazis nicht komplet geschaft haben. Es ist immer wieder verwunderlich, wie die Deutschen ticken, die Juden, die Deutsche waren, in ersten WK auf der deutsche Seite waren, die wurden gehasst und umgebracht, obwohl sie die deutsche Kultur berreichert hatten und die Moslime die, die meisten Deutschland verachten, die werden geliebt und man unterwirft sich und das noch gerne. Herr Lagefeld hat zu 100% recht und das wird als Skandal von fast allen Mainstream Medien berichtet, obwohl und gott sei Dank, die Lesebriefe ganz was anderes hergeben. Die Mainstream Medien betreiben eine antisemitische Hetze und nicht Herr Lagerfeld und die RTL hat den Vogel abgeschossen.

claudie cotet | Fr., 17. November 2017 - 00:43

Antwort auf von Susanne antalic

danke
deutschland ist eben nicht jedermann's geschmack
auch wenn es die merkel-mainstream-medien dem volk immer wieder einfluestern wollen

Karin Zeitz | Sa., 18. November 2017 - 13:50

Antwort auf von Susanne antalic

hat den Mut bewiesen, öffentlich die Wahrheit über die Zustände in diesem Land zu sagen. Zum Glück ist er unabhängig und muss nicht - wie mancher weitsichtiger Professor - um seinen Lehrstuhl oder wie mancher engagierter Richter um seine Anstellung fürchten. Die hetzerischen Berichterstattung in manchen Zeitungen sind ein Skandal und zeigen, wie weit Deutschland gekommen ist im Beschneiden der Meinungsfreiheit. Vermutlich hätte ein deutscher Fernsehsender das Interview gar nicht erst gesendet.

Christian Bänninger | Do., 16. November 2017 - 17:56

Lagerfeld ist eigentlich ein unsypathischer, extravertierterer Geck, keine Frage. Dass aber ausgerechnet ER hier eine Bresche schlug ist meiner Meinung nach weniger ein Zeichen überdurchschnittlichen Mutes, sondern scheint doch eher seiner doch hohen Prominenz und Unabhängigkeit sowie seinem ebensolchen Alter geschuldet zu sein, was ihn einigermassen unangreifbar macht. Möge er in Gelassenheit zurücklehnen.

Mathias Trostdorf | So., 19. November 2017 - 01:15

Antwort auf von Christian Bänninger

Ich finde Karl Lagerfeld überhaupt nicht unsympathisch.
Ich habe ausserdem einen Riesenrespekt vor seiner offenbar nicht versiegenden Kreativität und seiner Lebensleistung. Ich finde ihn maximal etwas verschroben.
Aber das darf ein Genie doch wohl sein?

Bernhard Jasper | Do., 16. November 2017 - 18:01

Jedoch, die Menschen scheinen auch immer nach übergreifenden Symbolen und symbolischen Gesten zu verlangen- nach dem großen Konsens, erscheint auch kulturgeschichtlich als ein durchgängiges Motiv, auch wenn die Moderne sich in dieser Hinsicht eher elitär zurückhaltend gab oder eben den Konsens alltagmäßig nicht inszenieren, sondern nüchtern manifestieren wollte.

Scorpions - Wind Of Change
https://youtu.be/n4RjJKxsamQ

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 16. November 2017 - 18:01

Er wird nicht umsonst Karl der Große - Charlemagne - genannt. Kurz und bündig. Er hat recht.

Bettina Diehl | Do., 16. November 2017 - 18:11

geht aber nicht weit genug. Der Hass auf Christen, Atheisten, Andersgläubige generell sowie Homosexuelle, unsere westliche Lebensweise, Gleichberechtigung usw usf. wandert mit diesen Menschen ebenfalls ein. Obwohl ich Karl Lagerfeld ob seines scharfen Verstandes, seiner Eloquenz und seines sehr eigenen Humors sehr mag und schätze,nehme ich ihm seine Aussage, es bereite ihm Sorgen, dass nun Nazis ins Parlament eingezogen sind, sehr übel. Die AfD (und diese ist gemeint) ist die einzige Partei, die die, von Lagerfeld formulierte Katastrophe beim Namen nennt.

Ruth Müller | Do., 16. November 2017 - 18:20

Der West-Grüne-esoterische-Linke ist ein durchsichtiger und einfältiger Schmock!
Punkt.

Peter Krämer | Do., 16. November 2017 - 18:38

Mit Erstaunen verfolge ich einige deutsche Medien, in denen Herr Lagerfeld vorgeworfen wird, er hätte mit seien Aussagen einen Skandal verursacht.
Nur worin besteht dieser?
Er hat es in einem Europa, das sich seiner Freiheit und Toleranz rühmt, gewagt, seine persönliche Meinung zu äußern.
Diese muss nicht jeder teilen, man kann sie auch kritisieren, aber ist das schon ein Eklat, ein Skandal?
Das Menschen, die es heute noch wagen, eine bestimmte Religion zu kritisieren, häufig nur noch unter Polizeischutz leben können, das ist ein Skandal.
Ein Skandal ist es auch, wenn, wie in Berlin geschehen, die Opfer von antisemitischen Angriffen die Schule verlassen müssen und nicht die Täter.
Aber daran haben wir uns anscheinend schon gewöhnt, darüber regt sich niemand mehr auf.

Kostas Aslanidis | Fr., 17. November 2017 - 04:14

Antwort auf von Peter Krämer

Meinungsfreiheit in Deutschland. Und dieses Land, will andere belehren. Ungarn, Polen, Slowakei, Russland usw... Es ist grotesk.
Vielleicht bemerken es viele noch nicht. Deutschland fällt in der beliebtheitsskala in Resteuropa, rapide ab. Es gibt kein halten mehr. Schädliche, sogar katastrophale Politik ist das Merkmal. Kopfschütteln überall. Nirwanaland. Aber herablassend über andere urteilen. Die EU wird hauptsächlich wegen Merkels Politik zerbrechen. Erinnere auch an die lächerliche und idiotische Politik gegenüber Russland. Das so eine Frau immer noch Kanzlerin ist, sprengt alle Dimensionen. Es ist einfach nicht nachvollziehbar.

Obwohl ich vom Ausland aus kommentiere, (weder Deutsche noch Ungarin bin/war) teile ich Ihre Ansicht. Ihre Bemerkung: "Das so eine Frau immer noch Kanzlerin ist, sprengt alle Dimensionen. Es ist einfach nicht nachvollziehbar", ist noch etwas hinzuzufügen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass man diese Frau nochmals als Kandidatin für dieses Amt überhaupt wieder erlaubt hat anzutreten nach September 2015. Darin liegt für mich der Skandal und die "Kadavermentalität" der CDU.

„Die EU wird hauptsächlich wegen Merkels Politik zerbrechen.“ ich glaube die EU hat bald noch andere sorgen, wenn es so weiter in diese Richtung geht: Marschieren für die Waffen-SS- http://www.taz.de/!5071171/
SS-Marsch in Lettland: Antifaschisten abgeschoben- http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/SS-Marsch-in-Lettland-Antifasch…
Nationalisten aus ganz Osteuropa- http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Lettland-Jubel-fuer-SS-und-Bund…
Polens Außenministerium verteidigt Aufmarsch von Rechten-http://www.spiegel.de/politik/ausland/polen-aussenminister-verteidigt-d…
Ukraine: Der Vormarsch der Nationalisten- http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europastaaten/598915_Der…
Ist das Neubeginn, oder ist das wirklich der Anfang vom Ende? Ende der Sicherheit?
„Sei denn behutsam! Furcht gibt Sicherheit.“ -William Shakespeare -hatte er recht?

Juliana Keppelen | Fr., 17. November 2017 - 14:04

Antwort auf von Wilhelm Maier

wie könne sie es wagen auf dieses "Tabuthema" hinzuweisen (Ausnahme bei Cicero geht das) diese Länder sind die Guten, die Guten, die Guten und zwar aus einem einfachen Grund sie sind Bollwerke gegen die bösen Russen die wir mit unserem Blut und unserer Ehre verteidigen werden (frei übersetzt Herr Stoltenberg NATO Generalsekretär). Eine Menge Waffen und Soldaten so wie unsere Freunde aus Übersee sind schon vor Ort um einen erneuten Überfall der Bolschewiki zu verhindern.

Wilhelm Maier | Fr., 17. November 2017 - 16:57

Antwort auf von Juliana Keppelen

Für mich persönlich wäre das fast egal in meinem Alter. Für meine Kinder und Enkelkinder ist das nicht. Und das! macht mir Angst. Was „die bösen Russen“ betrifft, ist doch meist nur primitivsten Ba­shing und einseitige Berichterstattungen seitens Mainstream und bekannten Kriegstreibern. „Säbelrasseln!“ wie damals unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtig erwähnt hat, geht aber mit gigantischen Schritte weiter. Irgendwann platzt das Kügelchen namens Erde. Irgendwann, wenn das alles vernünftige! Politiker nicht mehr in Griff kriehen und aufhalten können..
„Wenn eine Katze faucht, stimmt etwas nicht – was allerdings aggressive Instinkte beinhalten kann. Um einer Katze das Fauchen abzugewöhnen, musst du erst herausfinden, was sie stört, und dort ansetzen.“ https://de.wikihow.com/Deine-Katze-dazu-bringen-aufzuh%C3%B6ren-zu-fauc…
„die bösen Russen“? sind keine Katzen, sonder unsre Nachbar, und mit ihnen sollte man auch vernünftig umgehen wissen, wie halt mit ALLE Nachbarn.

Wilhelm Maier | Fr., 17. November 2017 - 17:01

Antwort auf von Juliana Keppelen

Frag doch einmal, und laß dir endlich zeigen,
wohin du kommst, wenn du so weitergehst.
Du sollst nicht abwärts sondern aufwärts steigen;
drum halte ein, und siehe, wo du stehst!
Frag nicht die Welt, nicht sterbliche Propheten;
schon mancher, mancher frug sie und beklagts.
Frag nur die Wahrheit, und sie wird dann reden;
frag nur den Himmel, und der Himmel sagts!
Und weißt du, wo du diese Wahrheit findest?
Und weißt du auch, wo dieser Himmel ist?
Ich sehe, wie du dich verlegen windest;
du weißt es nicht! Nun sag, bist du ein – Christ?
-Karl Friedrich May-
und
Klug zu reden ist oft schwer,
Klug zu schweigen meist noch mehr.
-Friedrich Martin von Bodenstedt-

Dimitri Gales | Do., 16. November 2017 - 20:41

Antisemitismus. Viele Juden fühlen sich dort nicht mehr sicher und gehen nach Israel. Das Problem könnte auch Deutschland bekommen, denn offene Feindseligkeiten von Arabern gegen Juden kann man nicht vermeiden, auch nicht mit Gutmenschen-Sprech und Realitätsverleugnung. Realität ist nun mal Realität.

Mercedes Kreuter | Do., 16. November 2017 - 20:55

Vielen Dank für diesen ersehnten Kommentar!
Leider glauben immer noch sehr viele Menschen, dass es diesen Judenhass der Muslime nicht gibt. Selbst Juden wollen davon nichts wissen und sie nehmen es kritischen Menschen sehr übel, wenn sie es wagen auf einen Zusammenhang von Islam und Antisemitismus hinweisen.
Es ist kein Wunder, dass der Großmuffti von Jerusalem ein treuer Bewunderer Hitlers war, -vor der Staatsgründung Israels!
Ich konnte die große Unterstützung des Zentralverbandes der Juden in Deutschland für die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel nicht nachvollziehen. Darauf zu hoffen, dass sich ihre noble Geste in die Erinnerung der Asylsuchenden einbrennt und sie den deutschen Juden für ihre Unterstützung danken werden, weil sie so vehement dafür plädierten sie hier aufzunehmen, ist wahrscheinlich eher zum eigenen Schaden. Ihre Geste ist vielleicht wie unsere Geste, ein Versuch, etwas( Israel/ bei uns:Holocaust ) wiedergutmachen zu wollen.

und warum nicht?
Israel könnte bald zu klein werden für seine Bewohner?
Jedenfalls debattiere ich ich immer auch grundsätzlich.
Eine jüdische Parallelgesellschaft in Europa halte ich für genauso problematisch.
Europa ist von vielen bereichert worden, auch den Arabern, nicht nur den Juden, zu welchen Bedingungen wir in Europa zusammenleben sollte aber besser besprochen werden.
Habe ich es richtig gelesen, der Bürgermeister Londons wurde gewählt, weil man jemand Bestimmten nicht wollte?

""Europa ist von vielen bereichert worden, auch den Arabern, nicht nur den Juden, zu welchen Bedingungen wir in Europa zusammenleben sollte aber besser besprochen werden.""

Das wurde bereits besprochen!
Zur Erinnerung:
Hier das unter der Federführung von Fr. Özoguz (SPD), GEMEINSAM mit Medien-, Religions- und Interessenverbände UND dem Bundesministerien und dem Deutschen Kulturrat verabschiedete 15 Punkte umfassende Thesenpapier „Initiative kulturelle Integration“ für DE erzielte Ergebnis.

Es ist sicher auch auf die gesamte EU extrapolierbar.
Das gemeine deutsche Staatsvolk und Wähler als Souverän wurde wie immer dazu NICHT befragt.

Für mich ist die Ausprägung und Pflege einer über Jahrhunderte kumulierte nationale deutsche Kultur, gefasst in einen Rahmen von Traditionen, Wertekanon und -gefühl, historisch geprägten und anerkannten Tugenden, gesellschaftlich relevante Gebote und Grenzen, Heimatgefühl, … et tutti quanti, NICHT verhandelbar.

Da kann man verabschieden, was man will

so spricht wahrlich ein stolzer mann.
ein mann, dem nicht von einer sich perversierenden regierung befohlen wird,seine
identitaet, seinen UR-SPRUNG aufzugeben, oder zu verleugnen.
hochachtungsvoll....cc

Claudia Martin | Do., 16. November 2017 - 22:07

ein gutes Binnenklima". Aber Herr Kissler! Nennen sie mir eine Gesellschaft die ein schlechtes Binnenklima braucht. Wir importieren natürlich neben Armut (damit ist natürlich unsere Armut gemeint weil wir das bezahlen) auch Antisemitismus, den Islam, geringe Bildung, Terrorismus, Frauenfeindlichkeit. Ich habe bei der Aufzählung sicherlich einiges vergessen. D galt ja bislang als Exportweltmeister. Nun sind wir halt die Importweltmeister von human ... (Selbstzensur!). Bedenklich finde ich "dass die Hilfsbereitschaft der Deutschen ... auch mit ihrer Schuld zusammenhängt" Das Wort "Schuld" hätte ich durch das Wort "Naivität" ersetzt. Bin selbst weit nach 1945 geboren. Empfinde daher keine Schuld. Wir sind zudem Heimatvertriebene. Also bereit genug gezaht. Der Artikel von Kissler wirft aber bei mir eine neue Frage auf. Wäre es wirklich so schlecht, wenn sich D abschaffte? Können die Deutschen nicht einfach arbeiten, Geld verdienen und leben wie alle anderen auch. D ist nicht der Vatikan!

Exakt richtig. Wieso Schuld? Ich bin 1967 geboren und habe Schuld woran?
Einen Schei** hab ich. Und ich muss auch kein schlechtes Gewissen haben dafür das ich hier geboren bin. Wem gegenüber sollte ich irgendeine historische Schuld haben? Das ist totaler Blödsinn. Es ist die von Ihnen genannte Naivität der Regierenden die über einen sehr großen Teil der Bevölkerung hinweg dieses Schuld-Blabla aufrecht hält. Ihren letzten Satz verbuche ich mal unter Ironie: Was glauben Sie warum es uns hier so gut geht? Weil wir faul sind? Leben wie alle andren auch? Wie die Griechen, Italiener oder wen meinen Sie?

... u. als Antwortet darauf, wurde meinem Sohn in der Schule gesagt, lassen wir "Flüchtlinge" rein.

Das ist in meinem Auge Demagogie per staatlicher Institution. Man will Jugendlichen das kritische Denken abnehmen u. begründet Merkels Gesetzesbruch mit moralischer Wiedergutmachung.

Für mich ist die Zuwanderungspolitik Merkels keine Beantwortung einer "Schuldfrage". Ansonsten wäre D. nicht der 3. größte Waffenexporteur der Welt u. das Geld für I. wäre in den F-lagern vor Ort.

Faktisch sind Flüchtlinge importierte Arbeitskräfte. Der Arbeitsmarkt wandelt sich. BAMF reagierte bereits vor 9/15 mit mehrsprachigen Willkommensvideos. IHK will Zuwanderung. Merkel führt aus. Es liegen also ganz konkrete Interessen für die Zuwanderung vor. Für Merkel liegen die in der "wirtschaftlichen Herausforderung".

Die Willkommensjubelei funktioniert nicht ohne Nazikeule - als Totschlagargument für Kritiker der Willkommenspolitik. Das Diktatorisches Erbe wird instrumentalisiert.

So irgendwie. Dolce vita halt. Und nicht immer die Welt retten wollen. Ich muss aber immer wieder auf die Realitäten hinweisen. Der dt. mittlere Haushalt (Median) ist der aermste in der Eurozone!!!!! Wir sind also gar nicht in der Lage auf Italiener und Griechen herabzusetzen. Eher umgekehrt. Hinter vorgehaltener Hand werden wir ausgelacht. Die armen Deutschen ziehen sich die Spendierhosen an. Wir haben zwar eine hohe Wirtschaftsleistung. Aber was sagt das schon aus? Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Und bei den Schulden sind wir in der Weltliga ganz weit vorn. Die Italiener allerdings auch.

Die Target-Guthaben bei der EZB von etwa einer 3/4 Billion Euro werden ebenso uneinbringlich sein, wie die Kredite für Griechenland und andere.
Unsere Wirtschaft "blüht" auf Pump der Käuferländer.

Holger Stockinger | Do., 16. November 2017 - 22:33

Der evangelische Kirchenfürst Bedord-Strohm und sein katholischer Amtskollege Kardinal Marx haben doch bewiesen: wer das Kreuz ablegt, ist ein "guter Mensch", hingegen ein isrealischer Staatsbürger nicht transportfähig, so das Urteil eines Frankfurter Gerichts.

Karl Lagerfelds "freche Schnauze" ist im Berliner Sumpf natürlich ein Skandal. Wo keine Empörungswut, kann Frau Merkel alles alternativlos durchregieren. Jamaika freut sich bereits auf Selfies von noch nicht so lange hier wohnende "Menschengeschenke", wie Katrin Göring-Eckardt es ausdrückte, deren abgebrochenes Theologie-Studium ihr offenbar einen besonders pastoralen grünen Stimmklang verlieh.

Sabine Schönfeld | Do., 16. November 2017 - 22:52

Nichts als ein weiterer Ausdruck des traurigen Niedergangs des Journalismus in Deutschland, der in seiner ursprünglichen Qualität eigentlich fast nur noch in alternativen Medien stattfindet. Es wäre zum einen genau die Aufgabe jener Journalisten, Realitäten wie den beschriebenen bei Muslimen verbreiteten Antisemitismus aufzugreifen und darzustellen. Und sicher nicht, diesen unter den Teppich zu kehren und stattdessen über eine nichtexistente Lalawelt aus ideologischem Wunschdenken zu schreiben. Merkt man in diesen Kreisen wirklich nicht, dass man von immer weniger Lesern überhaupt noch respektiert wird? Beruf verfehlt, 6, setzen!

Peter Wagner | Fr., 17. November 2017 - 04:14

Wieder ein hervorragender und schonungsloser Bericht von Alexander Kissler.
Karl Lagerfeld hat absolut recht. Wer sich über seine Aussage aufregt, muss dringend auf die Couch!
Ich habe im Freundeskreis im Herbst 2015 gesagt:"Wie kann es sein, dass ausgerechnet wir Deutsche bei unserer Vergangenheit, Hunderttausende Muslime ungeprüft ins Land lassen. Es ist doch bekannt, dass sie mehrheitlich Juden, Christen und Schwule hassen und das für viele die Frauen Menschen zweiter Klasse sind".

Diese Aussage erforderte im Herbst 2015 viel Mut und hat mich derzeit nicht beliebter gemacht.

Inzwischen hat sich in der Bevölkerung der Wind teilweise gedreht. Da die meisten Politiker und Journalisten, sich nach wie vor in einer Blase aufhalten, die sich in einem hermetisch abgeriegeltem Echoraum befindet, kann sich die Windrichtung weil dort immer Windstille herrscht, auch nicht ändern!

oliver pasch | Fr., 17. November 2017 - 07:19

karl hat recht . trotzdem beschleicht mich bei allen
kommentaren das gefühl , dass er und wir nur eins
wollen : weniger parasitäre fremde .
prosemitismus ( araber sind ja auch semiten )ist genauso vulgär wie antisemitismus , da ist viel heuchelei im spiel .
ich habe lange bei karl um die ecke gewohnt , selbst in paris mit seiner positiven staatsidee gelingt integration nur verhalten , abends geht es dann in das eigene quartier zwecks pflege der paralellgesellschaft , hängt natürlich auch mit den preisen zusammen , im übrigen ist frankreich ziemlich katholisch .
bei uns , aufgrund der negativen staatsidee , welche auf der antihitlerei basiert , ist das ganze
aussichtslos , im übrigen ist der wunsch nach integration von über 12 jährigen bestenfalls niedlich .
leider hat sich eine sensibilitätsgesteuerte debattenkultur auf niedrigem niveau nach amerikanischem vorbild breitgemacht , die nicht mal vor der uni halt macht . 68 muss weg , ansonsten ist der riss nicht zu flicken .

Hans Page | Fr., 17. November 2017 - 08:22

Ein dreifaches Hoch. So ist wahrer unverstellte Journalismus. So selten geworden.

Monika Neugebauer | Fr., 17. November 2017 - 09:05

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.
Bravo, Herr Lagerfeld.

Dr. Florian Bode | Fr., 17. November 2017 - 09:18

Man darf davon ausgehen, dass KL das geplärre der deutschen Medien herzlich egal ist. Im Gegensatz zu Deutschland hat er nichts mehr zu verlieren.

Claudia Westphal | Fr., 17. November 2017 - 09:22

Mag man zu Lagerfeld stehen wie man will, aber es ist mehr als offensichtlich, dass sich in Deutschland eine Gesinnungspolizei entwickelt hat.

Der Rechtsanwalt Steinhöfel hat eine website erstellt, genannt wall of shame, auf der man sehr gut nebeneinander sehen kann, welche postings gelöscht werden und welche online stehen bleiben. Es ist sehr aufschlussreich, dort einfach mal durchzuscrollen.

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, so es denn nicht vom Bundesverfassungsgericht wieder außer Kraft gesetzt wird, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Es ist erschreckend, in welchem Maße Deutschland der demokratische Geist abhanden gekommen ist.

Ja Frau Westphal, genau so ist es, aber gerne zeigen die deutschen Politiker und Journalisten mit ihren Zeigefinger auf andere Länder, fast überall ist die Demokratie gefährdet, nur in Deutschland nicht und das schlimmste ist, dass die meisten, den Mainstream Medien noch glauben.Man kann nur noch verzweifeln.

Ronald Barker | Fr., 17. November 2017 - 09:26

Spot on Herr Kissler! So ist es!
Vor einer Weile, die Redaktion kann das "wann" nachprüfen, hatte ich zum Thema Islam und Juden, die Bemerkung geäußert, dass " ein Lande das 6 Million Juden ermordet hat, kein Recht hat, einen einzigen Judenhasser, geschwiege dann 100K ins Lande zu holen". Cicero hat anstandslos diesen Kommentar genehmigt. Danke!

claudie cotet | Fr., 17. November 2017 - 22:22

Antwort auf von Ronald Barker

meinen kommentar zur frage nach der neueren befindlichkeit
der kinder abrahams haben es da schwerer, durchzukommen

Cecilia mohn | Fr., 17. November 2017 - 09:42

Ich kann Herrn Kissler gar nicht genug danken fuer den blendenden artikel! Cicero ist der Fels der Meinungsfreiheit in der Brandung der Totalverbloedung. Hier herrscht bereits Faschismus, muss man vermuten- Feinde der Juden werden hofiert- Meinungsfreiheit ist abgeschafft. Menschen Sind offensichtlich nur nach katastrophen zum denken bereit. Gegen dummheit kaempfen goetter selbst vergebens. Ciceroleser muessen die mehrheit der bevoelkerung werden, sonst sehe ich uns leider ins finstere mittelalter marschieren. Hexenjagden gegen muendige buerger Sind ja bereits in vollem Gange. Die abschaffung des ehemals kritisch gepraegten bildungswesens in Deutschland beginnt seine"faulen" fruechte zu tragen. Wenige trauen sich, selbst zu denken- geschweige denn, sich eigenstaendig auszudruecken, wie Karl lagerfeld.

Dorothe Gaede | Fr., 17. November 2017 - 10:04

Je suis Karl!

Peter Lieser | Fr., 17. November 2017 - 10:33

Mit einem Beitrag von Herrn Kissler, geht man mit dem Gefühl ins Wochenende, dass es in Deutschland noch Menschen gibt die noch alle Tassen im Schrank haben.

Bettina Sonnenfeldt | Fr., 17. November 2017 - 11:34

Herr Kissler ich finde in Ihren Artikeln immer wieder eine Bodenständigkeit, wie ich sie bei Online Magazine wie ZON zu oft vermisse. Herzlichen Dank.
Lagerfeld lädt zum Nachdenken ein und fordert uns heraus. Das ist gut so.
Bei uns ist einiges in Schieflage geraten. So kann ich z. B. nicht nachvollziehen, warum die Professorin der Würzburger Uni namentlich durch alle Pressen gejagt wurde und im Vorfeld niemand recherchiert hat, ob der Vorfall sich tatsächlich so ereignete. Hingegen übt die Presse deutliche Zurückhaltung bei der Veröffentlichung des Namens der Praktikanten der Berliner Polizei die Fahndungsfotos abfotografierte und dadurch freigestellt wurde.
Ich kann keine Verhältnismäßigkeiten mehr erkennen und finde unseren Umgang mit den Muslimen zur Zeit sehr krank.

Giesela Kramski | Fr., 17. November 2017 - 11:37

Ich hoffe, daß alle hier schreibenden Kommentatoren ihre Meinung (die auch die meine ist) gegenüber Gesprächspartnern vertreten.
Deshalb habe ich mir angewöhnt bei ins Politische gehenden Unterhaltungen im Freundes- und Nachbarschaftskreis zum Schluß zu fragen: "Und was hast Du gewählt"?
"Wenn Du keinen "Protest" gewählt hast, hast Du auch keine Berechtigung zu meckern!"

Petra Wilhelmi | Fr., 17. November 2017 - 11:37

Wer schon den Nahen Osten besucht hat - ohne nur in der Sonne gut bewacht von Soldaten zu liegen -, der weiß, dass Herr Lagerfeld recht hat. Wir Deutschen werden in dieser Weltgegend geliebt, weil wir einen Hitler hatten und die Juden umgebracht haben. Das IST Fakt. Hitlers "Mein Kampf" kann man z.B. auch in jeder Buchhandlung in der Türkei erstehen. Nun formen wir uns wieder in ein Juden hassendes Siedlungsgebiet um. Herr Lagefeld wurde ja auch schon von deutschen Medien antisemitisch angegriffen, weil seine Firma 100% jüdisch wäre. Es ist ein schlimmer Weg, den Deutschland eingeschlagen hat.

Helma Braun | Fr., 17. November 2017 - 11:48

Bravo, Herr Kissler! Leider gibt es viel zu wenige, die die Courage und den Einfluß besitzen, sich mit der Offensichtlichkeit durchzusetzen. Jedenfalls sind Lagerfelds Lunettes nicht innen verspiegelt! Vielen Dank für Ihren Artikel!

Romuald Veselic | Fr., 17. November 2017 - 13:02

Darum ist Selbstbestimmung auch eine Frage der selbst gewählten Kleidung.
Wie wahr.
Deshalb kann ich islamische Bekleidungsregeln nicht gutheißen; weil sie negieren das Individuum und fördern die öde/stupide Uniformität, die nur die betonierte Unfreiheit widerspiegelt.
Zitat von KL: „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“ Ist mathematisch/geschichtlich nicht widerlegbar, ergo das Axiom schlechthin.
Interessant dabei ist, dass das Wort "rassistisch" nicht verwendet wird, wie beim Bezeichnen der Islamskeptiker.
Gleichwohl: Die Kritik an Konfessionsfreien/Agnostikern seitens Klerikalfanatiker, wird nicht als "rassistisch" betrachtet/wahrgenommen.
Kann man mehr Schizo sein?

Werner Schick | Fr., 17. November 2017 - 13:04

Werte Frau Mohn,
alles richtig und ungeheuerlich, doch wir sind nicht auf dem Weg ins Mittelalter wir sind seit einiger Zeit schon mittendrin mit Hexenjagden auf Andersdenkende , Volksverdummung durch Kirche und Staat und vielem anderen mehr. Ebenso die faulen Früchte einer politisch gewollten desolaten Bildungspolitik sind Folgen der Merkelaera. Doch in einem sollten wir etwas nachsichtig sein Frau Mohn, kritisch denken mögen einige, doch öffentlich äußern ist für abhängig Beschätigte nicht ungefährlich, ja soweit ist es in diesem Land gekommen, dass die freie Meinungsäußerung zu

Werner Schick | Fr., 17. November 2017 - 13:10

zu Repressalien bis hin zum Arbeitsplatzverlust führen kann. Mit Angst wird hier Politik gemacht, das kennt man eigentlich nur aus Diktaturen.

... natürlich darf ich den Islam kritisieren, Juden natürlich auch. Keiner kann mir das Recht dazu nehmen, auch kein Justizminister mit irgendwelchen dubiosen Gesetzen.- Ob es denn den Oberen genehm ist - ob sie eine solche Kritik anerkennen, das steht wieder auf einem anderen Blatt.-
Ich laß mir auf keinen Fall meine Rechte beschneiden, von keinem u. niemandem.

Mila Lachner | Fr., 17. November 2017 - 16:54

«Die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen wollen sich von ihrem Makel befreien und haben sich darum in eine völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt. Gewissermassen von Auschwitz direkt zum Münchner Hauptbahnhof.» Von September bis Dezember 2015 versammelten sich Tausende vom «Irrsinn der irrationalen Willkommenskultur» befallene Deutsche, um Muslime aus Nahost, Zentralasien und Nordafrika willkommen zu heissen; sie taten dies nicht aus humanitären Gründen, sondern als Sühne für den Mord an sechs Millionen Juden, jedoch ohne zu wissen beziehungsweise wissen zu wollen, dass sie Antisemiten willkommen heissen.
(Bassam Tibi)

Auszug aus dem Artikel "Die Rückkehr des Judenhasses" in der Basler Zeitung
https://bazonline.ch/ausland/standard/Die-Rueckkehr-des-Judenhasses/sto…

Rudolf Bosse | Fr., 17. November 2017 - 17:10

Ihre Kommentare wie immer erstklassig zutreffend und mit Ihrem Satz "Der will anderen den Mund verbieten, damit er selbst nicht hören muss." haben Sie den Demokratie-Zustand in Deutschland
bestens charakterisiert.

Zimmermann Lisa | Fr., 17. November 2017 - 17:35

Mit fast allem einverstanden Herr Kissler, nur Einspruch am Anfang:
Mode mag Macht sein, aber doch nur für solche, die sich ihr unterwerfen und sich selbst zum Knecht machen. Noch dürfen wir uns kleiden, wie wir wollen (im Rahmen des Akzeptablen - leider auch mit Burka).

Sepp Kneip | Fr., 17. November 2017 - 17:45

Man kann zu Karl Lagerfeld stehen, wie man will, aber wo er Recht hat, hat er Recht. Die Einseitigkeit der deutschen Politik und der Medien sind untragbar geworden. Wo es opportun ist, Antisemitismus zu verurteilen, wird er verurteilt. Wo Kritik am Antisemitismus stört, wird diese diffamiert und als verlogen gebrandmarkt.

Deutschland im Jahre 2017. Man mag es nicht glauben.

Manfred Steffan | Fr., 17. November 2017 - 17:47

zwischen denen, die ein bestimmtes Weltbild allgemein etablieren wollen und denen, die darauf bestehen, dass wir in einem Rechtsstaat leben und in keinem Gesinnungsstaat.

Marie Werner | Fr., 17. November 2017 - 21:31

Danke Herr Kissler, dass Sie dieses Thema aufgreifen. Selbstverständlich ist es richtig was hier Herr Lagerfeld gesagt hat. Ich frage mich ernsthaft, warum sich diese Schnappatmungsgutmenschen nicht auch mal Gedanken über die Unterdrückerkultur erzkonservativer Einwanderer machen? Kein Mitleid mit unterdrückten Frauen? Oder nehmen wir heute mal folgende Schlagzeile zur Kenntnis: Landgericht Frankfurt urteilte heute, sie sehe keine Diskriminierung darin, dass Kuwail Airways sich weigerte, einen israelischen Bürger zu befördern. Ich höre keinen Aufschrei. Was wäre denn gewesen, wenn Lufthansa das gemacht hätte?
An dieser Stelle: Danke Herr Lagerfeld für den Mut und die treffende Analyse.

Zitat:"Oder nehmen wir heute mal folgende Schlagzeile zur Kenntnis: Landgericht Frankfurt urteilte heute, sie sehe keine Diskriminierung darin, dass Kuwail Airways sich weigerte, einen israelischen Bürger zu befördern. Ich höre keinen Aufschrei. Was wäre denn gewesen, wenn Lufthansa das gemacht hätte?"

Nun für die kuwaitische Airline gelten kuwaitische Gesetze und für die Lufthansa deutsche Gesetze. In Kuwait ist es dieser Airline verboten israelische Staatsbürger zu befördern.

Steffen Kruppert | Fr., 17. November 2017 - 21:48

In vielem was wir tun, schwingt die Absicht mit heute zu zeigen, dass wir nicht mehr die sind, die wir mal waren. Die inszenierte Empörung ist eine Seite für die Öffentlichkeit, das Schweigen die Folge der vielen verbrauchten Worte hierzu. Die Traumatisierung der Flüchtlinge ist unsere Traumatisierung des vergangenen Jahrhunderts mit seinen Weltkriegen. Aber als Tätervolk trauen wir uns nicht auch Opfer zu sein. Ich mache meinen Vorfahren und keinem Vorwürfe, denn ich hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt, aber wir müssen unbedingt einen offenen Diskurs zu den Fehlern der 12 Jahre, aber ganz besonders der Zeit danach bis heute, führen.
Denn wir machen weitere Fehler um dies wieder gut zu machen. Die Vaterlosigkeit nach Trennung und Scheidung, das ignorieren von Eltern-Kind-Entfremdung, der Kontaktabbruch wird schweigen hingenommen, obwohl es als eine Sonderform von seelischem Missbrauch von Kinder gilt. Die Benachteiligung von Jungen, Männern und Vätern muss enden!

Christoph Kuhlmann | Fr., 17. November 2017 - 23:23

dazu gebracht. Halbwegs ausgewogen über den Antisemitismus in Deutschland zu sprechen. Wenn ich das richtig erinnere werden weit über 80% aller antisemitische Straftaten von Deutschen begangen, aber weit über 80% der antisemitischen Gewalttaten von Muslimen. Wie auch immer das zusammenpasst. Die Linke hat mit ihrem Migrationsfimmel den Antisemitismus im bürgerlichen Lager neu legitimiert. Da werden offenbar ganze Denkschablonen antizipiert. Der vorauseilende Gehorsam antirassistischer Tugendwächter und ihrer Mitläufer tut ihr übriges.

Günther Wolfskehl | Fr., 17. November 2017 - 23:46

In einem Cicero-Artikel hat Bassam Tibi vor einigen Monaten schon angedeutet, warum Lagerfeld angefeindet wird: Das Fehlen einer echten vernünftigen deutschen Debattenkultur. Gedankenlos vernünftige Kritik verurteilen, weil diese irgendeine Gruppe von Menschen betrifft, ist grundsätzlich genauso übel wie gedankenlos Bücher jüdischer Autoren verbrennen – eben gedankenlos.

helmut armbruster | Sa., 18. November 2017 - 10:24

so tönt es aus vielen Kommentaren hier.
Ich vermute aus vielen Anzeichen, dass unter den Weggehern viele Senioren sind. Folglich haben wir es hier mit einem Exodus der Rentner u. Pensionäre zu tun.
"Weg" aus D heißt dann für diese, dass sie ihre Rente oder Beamtenpension natürlich mitnehmen wollen und ihren Anspruch auf Versorgung und Pflege im Krankheitsfall ebenso.
Also vereinfacht gesagt, abhauen und die Kosten hier zurück lassen.
Viel Glück im Ausland, liebe Senioren. Und noch etwas:
Gehen Sie nicht ohne Rückfahrkarte.

Jacqueline Gafner | Sa., 18. November 2017 - 11:34

sagt man im französischsprachigen Kulturraum, das Kind beim Namen nennen, wenn man deutscher Zunge ist. Zeit, dass man sich daran im "Land der Dichter und Denker" wieder erinnert. Gedichtet wird da immer noch gerne, wenn damit die Erschaffung einer Welt gemeint ist, die mit der real existierenden nicht allzu viel gemein hat, mit dem Denken scheint es dagegen nicht mehr so richtig klappen zu wollen. Wo das hinführt, zeigen die einschlägigen Reaktionen auf das mitnichten skandalöse Statement von Karl Lagerfeld, der bezeichnenderweise nicht in Deutschland, sondern in Frankreich lebt, seit die Mutter mit dem damals 14-Jährigen um die Mitte des letzten Jahrhunderts herum von Hamburg nach Paris emigrierte. Die Tendenz zur "Poetisierung" der Wirklichkeit, die als Geschwister der "Willkommenskultur" die politische Debatte über den Islam in Deutschland mitprägt, ist nicht hilfreich, sondern bestenfalls blauäugig und gefährlich. Probleme löst man nicht, indem man sie verdrängt, nirgendwo.

Enrico Stiller | Sa., 18. November 2017 - 11:55

Denn wenn man in Deutschland oder einigen anderen Ländere Europas die Wahrheit sagt, dann ist das skandalös. Vor kurzem wurde der marokkanisch-stämmige frz. Historiker Bensoussan verklagt (letztlich freigesprochen), weil er im frz. TV gesagt hatte, dass die Muslime in Frankreich den Antisemitismus "mit der Muttermilch" aufsaugen. Das klagte man als Hetze gegen Rassen an! So weit sind wir schon. Muslime sind also eine "Rasse" und Kritik an ihrer Religion und Kultur ist strafwürdige "Hetze". Und das im ehemals säkularen Frankreich. Deutschland ist nur ein Iota von dieser irrwitzigen Lage entfernt. Bei uns herrscht ein Klima der hysterischen Realitätsverneinung. Wenn eine Elite dermassen intellektuell degeneriert ist, dann kann man wohl von einem Musterbeispiel an gesellschaftlicher Dekadenz sprechen.

Hartwin Brückner | Sa., 18. November 2017 - 14:43

Jeder, der einmal im Orient war, der weiß, Judenhass ist dort normal. Praktisch jeder Moslem möchte Israel vernichtet sehen...
Wer diese Tatsachen leugnet muss Links sein und dazu noch dumm...was an sich ja auch zusammen gehört

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. November 2017 - 13:35

Antwort auf von Hartwin Brückner

Wichtig wäre aber zu wissen, woraus sich dieser Hass speist.
Andererseits können Europäer auch nicht sicher sein, von Muslimen wohlgelitten zu sein?
Es sind ohnehin sehr viele in vielen Ländern, ich bin daher nicht bereit, den Islam derzeit abstrakt zu betrachten sondern unter seinen gegenwärtigen Bedingungen.
Die existieren nicht unabhängig von den sie tragenden oder erduldenden Menschen.
Es ist ihre Heimat, die Idee von sicheren Heimatländern ist ohne diese Voraussetzung zum Scheitern verurteilt. Es gibt sie dann nicht.
Unter der Voraussetzung von Heimat können aber Schutzzonen angemahnt und aufgebaut werden.
Und damit man nicht moralisch erpresst werden kann durch vertreibende Länder sollte es einen Flüchtlingsfond bei der UNO geben, in den prinzipiell alle einzahlen müssen, verursachende Länder aber doppelt und dreifach.
Vielleicht überlegen sie es sich, wenn ihre flüchtende Bevölkerung zum Kostenfaktor wird.
Sanktionen/Kürzungen bei Fehlverhalten. Mandatsverlust...

Mathias Trostdorf | So., 19. November 2017 - 01:09

Mehr als Worte sprechen ja oft Fakten.
So las ich, daß in den letzten Jahren aufgrund der muslimischen Zuwanderung und sich des damit verändernden Klimas viele Juden aus Frankreich und Schweden wegen verbaler und körperlicher Attacken, denen sie zunehmend ausgesetzt waren (und zwar nicht durch die in diesem Zusammenhang gern bemühten "Neonazis") ihre Heimatländer in Richtung USA oder Israel verlassen haben!!!! Das muß man sich mal auf der Zunge zergehn lassen!
Wer noch ein paar erschreckende Bilder dazu braucht, guckt sich im Internet mal an, was es so an Material über muslimische Aufmärsche zb. in London oder Malmö gibt.

Rudi Knoth | So., 19. November 2017 - 13:09

Was soll denn nun mit den antisemitischen Flüchtlingen geschehen? Sollen diese nach einem nicht bestandenen Antisemitismustest etwa gar in ein Kriegsgebiet zurückgeschickt werden? Ich denke, dass dies sicher nicht sinnvoll ist. Man ist als Deutscher in der Zwickmühle, aufgrund der Vergangenheit die Flüchtlinge reinzulassen, aber wenn diese Antisemiten sind, sie nicht reinzulassen. Dies sollten Herr Kissler und Herr Lagerfeld überdenken.