
- Was jetzt passieren muss
Jahrzehntelang wurde der in Europa grassierende Islamismus kleingeredet. Doch nach den jüngsten Terrorattacken scheint endlich ein Umdenken einzusetzen. Jetzt muss es darum gehen, den Export islamistischer Ideologie in die westlichen Demokratien konsequent zu unterbinden.
Dresden, Paris, Nizza, Wien: Wieder wurde Europa von einer Serie schrecklicher Angriffe islamistisch motivierter Gewalttäter getroffen. Es war nicht das erste und es wird nicht das letzte Mal sein. Denn anders als viele es wahrhaben wollen, ist die islamistische Gewalt kein Phänomen irregeleiteter „einsamer Wölfe“, das mit der Religion, in deren Namen sie zu handeln behaupten, nichts zu tun hat. Im Gegenteil: Die islamistische Gewalt ist Teil des globalen Aufstiegs des islamischen Fundamentalismus in den vergangenen Jahrzehnten, der dafür verantwortlich ist, dass die islamische Welt in eine Spirale von Gewalt, Unterdrückung und Stagnation geraten ist.
Vielleicht mehr noch als seine Verteidigung des Rechtes, religionskritische Karikaturen zu publizieren, war es die Tatsache, dass der französische Präsident Emmanuel Macron den Finger in diese offene Wunde gelegt hat, die den Zorn großer Teile der islamischen Welt geweckt hat. In einer aufsehenerregenden Ansprache zwei Wochen vor dem Mord an Samuel Paty identifizierte Macron den islamischen Fundamentalismus als die Ursache für die „tiefe Krise, in der sich der Islam heutzutage überall auf der Welt befindet“. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan reagierte umgehend und nannte Macrons Behauptung „respektlos und eine regelrechte Provokation“. Das sunnitische Rechtsinstitut Al Azhar in Kairo verurteilte Macrons Aussagen als „rassistisch und dazu geeignet, die Gefühle von zwei Milliarden Muslimen in der Welt entflammen zu lassen“.