Berlins ehemalige Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Alfonso Pantisano, Queer-Beauftragter Berlins / dpa

Queer-Beauftragter zeigt Reichelt an - In wessen Namen jagt Alfonso Pantisano?

Alfonso Pantisano will in seiner Funktion als „Ansprechperson Queeres Berlin“ des Landes und des Senats Strafanzeige gegen missliebige Journalisten gestellt haben. Die Berliner CDU sieht das anders, insinuiert einen Alleingang. Was denn nun?

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Was isser denn, was hat er denn, was kann er denn, was macht er denn, was red‘ er denn, wer glaubt er, dass er is?“, sprechsingt der große Falco in seinem Lied „Egoist“, wonach sich die ganze Welt nur um ihn drehe, weshalb er sich täglich alles gebe und zwar pur, „sure“. Der Liedtext lässt sich gut als Bestandsaufnahme unserer Zeit heranziehen, wonach jeder irgendwie besonders sein will, weshalb es jetzt unter anderem 72 Geschlechter (oder sind es schon mehr?) geben soll.  

Der Liedtext passt aber auch gut zum neuen Queer-Beauftragten Berlins, Alfonso Pantisano, der derzeit mit hanebüchenen Strafanzeigen gegen zeitgeistkritische Journalisten, namentlich Julian Reichelt und Judith Sevinc Basad, von sich reden macht. Nicht nur, weil hier jemand offenkundig versucht, die eigene queer-woke Grundhaltung anderen aufzuzwingen, sondern auch, weil es einiges an Verwirrung gibt, in wessen Namen Pantisano hier eigentlich zur Jagd geblasen hat.  

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Karl-Heinz Weiß | Mi., 19. Juli 2023 - 13:44

Ein Queer-Beauftragter muss kraft Amtes immer quer zur Mehrheitsmeinung liegen- da hat der neue Regierende (?) Bürgermeister die Stellenbeschreibung wohl nicht gelesen. Dass sich Don(a) Alfonso aber ausgerechnet auf "Volksverhetzung" beruft, ist doch etwas pikant. Mit "Volk" will diese Szene absolut nichts zu tun haben, und der im § 130 StGB verwendete Begriff "Rasse" ist absolut no go. Menschenrassen gibt´s nicht und deshalb ist die Verwendung dieses Worts diskriminierend. Herr Reichelt wird die Steilvorlage sicher dankend annehmen.

Sabine Lehmann | Mi., 19. Juli 2023 - 14:57

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Was im STGB steht, ist geltende Rechtslage. Ihre Privatansichten dazu sind von daher irrelevant, Herr Weiß. Mit dem Einwand „No Go“ werden Sie vor Gericht sicher große Erfolge feiern;-)
Übrigens ist der Terminus der „Rasse“ entgegen Ihrer steilen These sehr wohl existent und von daher auch juristisch definiert. Sonst könnte man ja auch nicht so herrliche dem woken Zeitgeistes entsprechende Diskussionen darüber führen, was „rassistisch“ ist und was nicht.

Der Begriff der „Rasse“ ist in Bezug auf Menschen aber naturwissenschaftlich nicht haltbar – es gibt keine „menschlichen Rassen“ Auch juristisch ist er keiner wirklich nachvollziehbaren Interpretation zugänglich. Jeder Ansatz, der auf die Existenz unterschiedli­cher menschlicher „Rassen“ abstellt, ist in sich rassistisch usw usw (Quelle: Juracademy)

Tatsächlich wurde der Begriff einfach aus der NS-Zeit übernommen. So selbstverständlich und unbedenklich, wie Sie tun, ist der Gebrauch absolut nicht.

Was Rasse mit "woke" zu tun haben soll, ist wahrscheinlich außer Ihnen höchstens noch den Göttern bekannt.

Markus Michaelis | Mi., 19. Juli 2023 - 13:53

Für eine Volkspartei ist es ein schwieriger Drahtseilakt hier eine Linie zu finden, weil die Bevölkerung in dieser und einigen anderen Dingen sehr verschiedene Ansichten hat.

Romuald Veselic | Mi., 19. Juli 2023 - 14:02

Pantisano sind keine gewöhnlichen Sterblichen, sondern etwas besseres u uns überordnet. Sie (Pantisano) stehen mit ihrem Wesen über die dumpfen Plebs-Massen, die in ihrem primitiven Dasein, täglich zwischen ihrem Job u Schlafplatz pendeln.

Es sind die neue Pharaonen u Sub-Pharaonen, die Wärmepumpen-Pyramiden zu klerikalen Wahlorten erklären u sich darüber beleidigt beschweren, dass GEG Originalfassung durchgestochen wurde. Es ist schon erstaunlich, dass anders herum, wäre dies das Werk eines Whistleblowers.
Whistleblower = gut - Durchstecher = böse.

Inzwischen die Minderheiten gewannen die Wertehoheit, indem sie in ihrer Arroganz u Überheblichkeit vergaßen, dass sie nur dank der Mehrheitstoleranz vor Ort existieren.

Ansonsten eben diese Protagonisten/Bessermenschen werden von Außenamt gewarnt, wie sie sich zu benehmen haben, wenn sie sich außerhalb ihres Biotops bewegen und persönlicher Blödsinn zur Liturgie erklären.

Die Friedensreligion lässt grüßen. 😈

Thomas Lindauer | Mi., 19. Juli 2023 - 14:10

Als Regierender der Regenbogenhauptstsadt sieht und riecht man förmlich den Angstschweiß Wegners vor der queersensiblen Presse. Da hätte schon die Ablehnung des Herrn Pontisano so getriggert, dass Wegner nachhaltig ein heißes Frühjahr erlebt hätte. Die queere "Komjuniti" wartet nur darauf und nun sitzt Wegner in der Falle: Hält er an seinem Beauftragten fest ist er bei seinen Wähler Schwächling. Zeigt er Rückrat gilt er als "rückwärstgewandter" Rechter. Wegner wird sich für den Mittelweg entscheiden: Nix tun.....

Hans-Hasso Stamer | Mi., 19. Juli 2023 - 14:13

Der Kettenhund probiert mal eben aus, wie lang die Kette ist. Herchen Wegner sagt aber: "Der will doch bloß spielen!" und guckt in die andere Richtung.

Letztendlich geht es dem Aktivistenpartisanski wohl vor allem darum, den eigenen Namen ins Spiel zu bringen und den eigenen Marktwert zu erhöhen. Das dürfte allerdings kräftig ins Auge gehen, populärer wird hier eher der Angezeigte. Er weiß schon, dass er einen solchen Prozess nie gewinnen könnte. Das ist alles nur Show-Theater, um sich selbst zu profilieren. Und die Beklagten bzw. Angezeigten müssen erst mal wieder Geld für Anwälte ausgeben.

Deshalb macht man so etwas, im Moment nur bei Leuten mit Reichweite, ich warte aber darauf, dass es auch den normalen privaten Blogger trifft. Spätestens dann sind wir wieder in der DDR.

Gerhard Lenz | Mi., 19. Juli 2023 - 15:01

die sie mittlerweile zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben und jeden Tag hier lamentieren, wie schlecht es Deutschland und Ihnen doch geht - und das mit vollem Bauch.

Herr Pantisano will in seiner Funktion als „Ansprechperson Queeres Berlin“ des Landes Strafanzeige gegen "mißliebige" Journalisten gestellt haben? Ich nehme doch an, dass der Cicero nicht die Unabhängigkeit der Justiz bezweifelt.

Man wird dann schon sehen, wie fundiert seine angeblichen Anklagen sind. Überlassen wir es den Richtern. Oder ist das Anrufen der Gerichte jetzt schon ein Vergehen, wenn die zur Entscheidung anstehende Sache manchem politisch mißliebig ist?

Darf Herr Pantisano nicht in Anspruch nehmen, was die AfD in fast schon inflationärer Weise tut?

Was die Berliner CDU davon hält, ist nun wirklich nicht wichtig. Soll sie doch die Koalition aukündigen und in die Opposition gehen. Es recht ja, wie man weiss, für RRG.

So ist das eben, wenn man Merz' Schlachten führt, aber mit dem "Gegner" zusammen regiert.

Interessante These. Meinungsfreiheit und kritische Debatten sind abhängig vom persönlichen Sättigungszustand, das ist neu, Herr Lenz, selbst für Sie, und von Ihnen bin ich ja so Einiges gewöhnt. Der Bürger: satt und doof, die ideale Kombi für jede Regierung. Apropos satt:
Der gespannte Bogen zur AfD, der durfte ja auch wieder nicht fehlen, auch wenn weder eine Korrelation noch Kausalität vorliegt. Aber wie käme ich dazu anzunehmen, bei Ihren Ausführungen wäre das jemals anders gewesen. Manchmal erinnert mich das Ganze an Auseinandersetzungen Dreijähriger in der Murmeltiergruppe unserer Kita: was der kann, kann ich schon lange, bäääätsch. Insofern allerdings ist das allgemeine Level genau da angekommen, wo es schon länger von unserer "Elite" etabliert wurde, nämlich auf Kindergartenniveau oder besser gesagt, ohne jedes Niveau. Die Nivellierung allerdings war abzusehen, denn die Ansprüche sinken offenbar mit den Gegebenheiten!

Klaus Peter Frenzen | Mi., 19. Juli 2023 - 15:20

Ich wäre dem Autor des Artikels dankbar, wenn er mir erklären könnte, warum die mit einer abwegigen Anzeige wegen Volksverhetzung überzogenen Journalisten nicht Anzeige gegen Pantisano wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung erstattet haben. In Betracht käme bei dem im Artikel beschriebenen Sachverhalt ggf. auch eine Anzeige gegen unbekannte Mitarbeiter der Senatsverwaltung Berlins wegen Beteiligung an letztgenannten Delikten.

Christopherus | Mi., 19. Juli 2023 - 16:14

Ein wie gewohnt ausgezeichneter Artikel von Herrn Krischke und eine ausgezeichnete journalistische Begleitung der Vorgänge durch den Cicero. Danke.

Sabine Lehmann | Mi., 19. Juli 2023 - 16:23

Würde Alfonso Pantisano seinen Job wirklich ernst nehmen und auf Scharaden wie diese verzichten, müsst er sich mit d e r gesellschaftlichen Gruppierung beschäftigen, die tatsächlich Feind seiner "Community" ist: Migranten. Nicht irgendwelche Migranten, sondern die, die uns auch in letzter Zeit wieder so herrlich mit ihrem Wirken bereichert haben. Migranten muslimischer Herkunft. Da Partisano sich dann aber mit einer unsichtbaren Elefantenherde auseinandersetzen müsste statt mit Windmühlen, wird genau DAS nie passieren!

Gisela Hachenberg | Mi., 19. Juli 2023 - 17:35

Ach, Herr Krischke, Sie müssen ein bisschen mehr Verständnis für Wegner haben. Der ist so damit beschäftigt, seinem Juniorpartner SPD etwas Gutes zu tun, damit sie (die SPD) ihm gewogen bleibt. Er möchte ja schließlich länger Regierender Bürgermeister bleiben. Also, nicht so genau hinschauen, wenn etwas ausgeheckt wird. Ausreden finden sich hinterher immer. Lernt er bei Wüst mit seiner grünen Neubaur, die er gewähren lässt. Wie auch Günther mit A. Touré, die heute meinte, dass Frauen mit Genitalverstümmelung unbedingt Asyl gewährt werden
müsste. Die (Touré) wird noch mal groß rauskommen. Sie kann mit Günther machen, was sie will. Ja, lieber Herr Krischke, was ist los mit den CDU Männern? Ob „Führungsschwäche“ bei Wegner, oder „wegschauen“.
Beides wäre ein Problem für die noch recht junge Koalition, wie Sie richtig schreiben. Werden wir es erfahren? Übrigens gab es gestern auch in der NZZ einen Artikel zum Thema von B. Achterberg. Wie ich Sie kenne, bleiben Sie dran!

Ach das passt schon mit der Genitalverstümmelung, liebe Frau Hachenberg, denn manch eine Moralvorstellung ist durchaus flexibel wenn's drauf ankommt. Denn in Germany treffen dann beide aufeinander: Die Verstümmelten und die, die ihnen das angetan haben bzw. befürworten. Beide bekommen deutsches Asyl, das passt schon. Für den normalen Menschenverstand nicht nachvollziehbar, aber was ist bei uns schon normal?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 19. Juli 2023 - 20:15

Ja, Herr Krischke, da stimme ich Ihnen absolut zu. Wegner muss diesen "Queer-Querulanten" zurückpfeifen. Es geht ihn sehr wohl was an, was seine Mitarbeiter in der Senatsverwaltung letztlich in seinem Namen da fabrizieren. Pantisano hat ja ganz bewusst herausgestellt, dass er als Amtsperson handelt. Egal wer den installiert hat und wohin er organisatorisch gehört. Die Berliner haben der UNION letztlich auch eine Mehrheit verschafft, damit die anfangen diesen Gender Gaga und identitätspolitischen auslaufen zu lassen und wieder Normalität herbeizuführen. Wenn das Wegner durchgehen läßt muss man annehmen, dass er auch so denkt, was ich ihm nicht unterstellen will. Aber Pantisano ist ja schon wieder in Aktion. Er bestreitet ja nun, dass gerade von muslimischen Menschen gegen Homosexuelle Gewalt ausgeübt wird und die diese Lebensweise ablehnen. Er relativiert das gleich in dem er antwortet, das es überall homophobe gäbe und das kein Problem der Muslime sei. Da hat die CDU ja schon reagiert.

Pauline Gossner | Mi., 19. Juli 2023 - 20:55

Sie werden meine Zuschrift nicht veröffentlichen, da ich keine Abonnentin bin.
Mich würde interessieren, was dieser Pantisano gelernt hat. Welche Berufsausbildung etc. ? Darüber schweigt er auf seine Webseite. Man erfährt nur, dass er eine Realschule in Waiblingen (bei Stuttgart) besucht hat. Und danach? Aktivist in Frankfurt etc. Er ist jetzt 48 J. alt. Vielleicht untersuchen Sie diesen CV näher?? MfG. gossner

Konrad Paukner | Do., 20. Juli 2023 - 08:18

Quer-Denker = Schlecht/Böse
Queere Communitie = Gut/nicht Böse

Der "nicht Queere" wird bei anderer Meinung
angezeigt, also Diskriminiert weil er
"unwoke" ist. Eine Minderheit drangsaliert
wieder die stille Mehrheit.

Genau mein Humor!

Ich zweifle, dass Sie überhaupt wissen, was "woke" bedeutet.

Egal: Ihre Aussage steht völlig neben der Sache.

Queere gehen vor Gericht, um sich gegen vermeintiche Diskriminierung oder Benachteiligung zu wehren.

Querdenker konsulitierten - Sie haben das wohl vergessen - selbst ständig Gerichte, um sich dort gegen den Schutz der Bevölkerung zu wehren.

Ferdinand Schulze | Do., 20. Juli 2023 - 09:16

...wenn man glaubt, nach Wahl der CDU würde sich aber auch nur die kleinste Kleinigkeit ändern. Stattdessen Regenbogenfahnen vor der Polizei und wohl auch vor dem Amtsgericht Neukölln. Hurra, dämliche Wähler!