
- Die Klimaterroristen von Lützerath
Der Begriff „Klimaterroristen“ wurde von selbsternannten Hütern der deutschen Sprache jüngst zum „Unwort des Jahres“ ausgerufen. In Lützerath haben militante Aktivisten nun Steine, Feuerwerkskörper und sogar Molotow-Cocktails auf Staatsdiener geworfen, um sie an der Räumung der leergezogenen Ortschaft zu hindern.
Wer wirklich noch Zweifel daran hatte, dass nicht in erster Linie migrantische Milieus in der jüngsten Silvesternacht das eigentliche Problem waren – der kann in Lützerath nun live und in Farbe bestaunen, dass auch viele, viele Kerndeutsche auf unsere staatliche Ordnung pfeifen. Und beides ist nur möglich, weil der Staat das auch noch mit sich machen lässt. Oder frei nach Bertolt Brecht: „Starker Mann und schwacher Mann standen da und sahn sich an. Und der Schwache sagte karg: Wär' ich nicht schwach, wärst du nicht stark.“
Jedenfalls wissen wir seit heute mit Gewissheit, dass sich die fünf selbsternannten Hüter der deutschen Sprache, die alljährlich das „Unwort des Jahres“ ausrufen, zumindest für 2022 kräftig blamiert haben. Sie wählten das Wort „Klimaterroristen“. Und zwar mit folgender Begründung: Mit dem Wort würden Klimaaktivisten als Terroristen diffamiert. „Um ihre Ziele durchzusetzen, nehmen Terrorist:innen (…) Zerstörung, Tod und Mord in Kauf. Durch die Gleichsetzung des klimaaktivistischen Protests mit Terrorismus werden gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt“, heißt es in einer erst gestern veröffentlichten Erklärung.