Stetter-Karp
Laden zum Katholikentag ein: ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr /dpa

Katholikentag beginnt am Mittwoch in Erfurt - Programm ohne Merz und ohne Kardinäle

Vor Beginn des Katholikentages am Mittwoch gibt es Streit um die inhaltliche Ausrichtung des Christentreffens und die Gästeauswahl. Kanzler Scholz und die Grünen-Minister Habeck und Baerbock sind eingeplant. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und andere CDU-Spitzen fehlen im offiziellen Programm.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Vielleicht ist das Überraschendste am diesjährigen 103. Katholikentag, der am Mittwoch in Erfurt beginnt, das, was fehlt. Im Programm finden sich zum Beispiel keine Kardinäle mehr, früher Stammgäste auf Katholikentagen. Auch Bischöfe kommen zum Katholikentag so wenige wie noch nie. 14 von 27 Diözesanbischöfen reisen an, wie Matthias Kopp, Sprecher der Bischofskonferenz, mitteilt. Ausländische Bischöfe im Programm: drei. Den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und prominentes CDU-Spitzenpersonal sucht man auf Rednerlisten im offiziellen Programm weitgehend vergeblich.

Es fehlen auf dem Katholikentag außerdem eine explizite Debatte zum Ukrainekrieg, ein ausgewiesenes Podium zur Migrationskrise und eine direkte Auseinandersetzung mit der AfD vor den nahen Landtagswahlen im Osten. Die ZdK-Sprecherin Britta Baas widerspricht auf Cicero-Anfrage, es gebe beispielsweise die Podien „Von der Ukraine für China lernen“ und „Versöhnung tut (auch) weh“. Tatsächlich mangelt es zumindest manchen Veranstaltungstiteln etwas an Klarheit. Und was fehlt noch: eine katholische Messe am Fronleichnamsmorgen und eine Prozession. Stattdessen feiert Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr einen Wortgottesdienst. Was ist also los bei den Katholiken?

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Karl-Heinz Weiß | Di., 28. Mai 2024 - 13:26

Die Katholische Kirche hinkt zeitlich etwas hinter der Evangelischen Kirche hinterher: sie ist gesellschaftlich zwischenzeitlich ebenfalls irrelevant. Die GRÜNEN sind in den neuen Bundesländern seit eher bedeutungslos. Dies bei der "politischen Besetzung" einfach zu ignorieren, zeigt ein gerüttelt Maß an Ignoranz der Veranstalter. Die Christliche Soziallehre hätte gerade in den kirchenfernen neuen Bundesländern für ein Forum getaugt, aber da wäre eher religiöses Querdenken statt Queerhuldigung gefragt gewesen.

Ronald Lehmann | Di., 28. Mai 2024 - 13:50

wo vom Geist Jesus Christus soviel übrig geblieben ist, wie Wasser in der Kalahari
>> & dies bei beiden Kirchen 😭😭😭

& Kanzler Scholz und die Grünen-Minister Habeck und Baerbock sind eingeplant

um den Rest der wahren christlichen Gläubigen den Todestoß zu versetzen

damit der Rest der Gläubigen vom Glauben abfällt & ohne Wurzeln wie ein Blatt im Wind
Futter für die Macht ist

den Antichristen/Atheisten sind manipulierbar
für die Macht
& nicht umsonst werden die größten Widersacher des Geistes Jesus Christus
Halunken der aller schlimmsten Übels
auf den Katholikentag eingeladen

denn dann sollte/kann die katholische Kirche Lucifer heilig sprechen

Aber naja, eine Kirche, die eine Partei & ihre Wähler verbietet, hat absolut nichts mit dem Ansinnen einer Kirche zu tun, weil sie eben die Lehren von Jesus Christus

DIE LIEBE🥰
mit ihren (Enkel)Kindern
wie z.B. Demut, Barmherzigkeit, Vergebung

sondern wie auch in der islamischen
Glaubenslehre es immer nur

um MACHT & KONTROLLE geht > statt LIEBE

Dirk Weller | Di., 28. Mai 2024 - 14:18

Fairerweise sollte man erwähnen, dass Gott mit Sicherheit auch nicht anwesend sein wird.
Wie sang einst Udo L.:
"der hat den Himmel zugemacht, ist ganz weit weg, und kümmert sich 'nen Dreck."

Hallo Herr Weller, sie sagen es, Gott wird mit Sicherheit bei diesen Kirchentag auch nicht anwesend sein.
Beide Kirchen - evangelische wie katholisch - sind gottlose und von Gott verlassene Kirchen.

Toníček - CZ | Di., 28. Mai 2024 - 14:30

. . . ein guter Artikel. Man merkt Ihren Worten an, Sie haben Sachkenntnis und politisches Gespür.-
Nichtsdestotrotz gestehe ich, daß mich ein solcher "Katholikentag" nicht interessiert, ich bin bekennender Atheist und werde es auch bleiben.

Straub Klaus Dieter | Di., 28. Mai 2024 - 14:49

Diese Kirche schafft sich selbst ab. Wir brauchen sie auch nicht mehr. Grünes gendern reicht. Da lieb ich mir doch die orthodoxen Kirchen!

Carsten | Di., 28. Mai 2024 - 15:01

Kein Wunder, dass immer mehr Bürger keine Lust mehr auf Kirche haben, die sich nur noch um sich selbst bemüht oder die Welt retten will, anstatt sich endlich mal um die Menschen im eigenen Land zu kümmern.
Rund fünf Millionen Austritte in den letzten 10 Jahren sollten den Verantwortlichen zeigen, dass sich die Bürger von ihnen verraten fühlen.

Johannes Rausch | Di., 28. Mai 2024 - 15:18

Der ganz überwiegende Teil der Funktionäre der kath. Kirche; und ich spreche bewußt von Funktionären und nicht von Priestern, Bischöfen oder Kardinälen, befindet sich im Hinterteil des grün/roten Zeitgeistes. Dieser Aufenthaltsort entspricht exakt ihrem geistig/moral. Niveau. Bin vor Jahr und Tag als tief gläubiger Christ aus der kath. Kirche ausgetreten. Dies deshalb, weil Gott in diesem Verein keine Rolle mehr spielt, sondern nur noch das goldene Kalb Zeitgeist angebetet wird.

Dirk Schmid | Mi., 29. Mai 2024 - 02:31

Antwort auf von Johannes Rausch

Herr Rausch, mir ging es mit meiner Gemeinde ähnlich. Diese war sehr "synodal-affin", was mich fast zu einem Übertritt zur Orthodoxie bewogen hätte. Diese Kirchen haben jedoch einen sehr ethnischen Charakter, so dass ich gefühlt nie Vollmitglied in einer solchen gewesen wäre. Patriarch Kyrill hat meine Überlegungen dann vorzeitig beendet. So besuche ich nun eine katholische Gemeinde, die nach dem tridentinischen Ritus feiert. Die sind orthodox genug. Meine alte Gemeinde (welche Greta damals als Prophetin feierte, Diversity -Inclusivity - Equity predigt etc. kommt mir rückblickend wie eine schismatische Sekte vor, gemeinsam mit dem Zd"K" und Häretikern wie Bätzing). Die traditionellen Gemeinden sind online zu finden, Petrusbruderschaften stehen in voller Gemeinschaft mit Rom, Piusbrüder sind etwas komplizierter. Für gläubige Katholiken wäre das mMn der bessere Weg. Alles Gute auf Ihrem weiteren Weg.

Christa Wallau | Mi., 29. Mai 2024 - 10:26

Antwort auf von Johannes Rausch

bin ich vor 6 Jahren voller Wut auch aus der Kirche ausgetreten, obwohl ich gläubige Katholikin bin.
Dann fing aber bei mir das Nachdenken erst richtig an, und ich erkannte, daß ich kein Recht habe, die von Christus gestiftete Kirche wegen meiner persönl. Enttäuschung zu verlassen. Warum sollte es mir besser ergehen als I H M selbst, der von vielen Jüngern mißverstanden u. am Kreuz fast gänzlich verlassen wurde? Jesus hat vorausgesagt, daß wir -wie er- leiden müssen unter der Dummheit u. Bosheit der Welt, also uns. Mitmenschen, u. warnte vor falschen Propheten.
Also bin ich vor 1 Jahr wieder in die Kirche eingetreten, weil ich nur i n n e r h a l b der geistigen Gemeinschaft "Kirche" meinen Glauben leben u. einen Beitrag z. Verkündigung leisten kann. Ich darf klar meine Meinung vertreten, aber die Ansichten d. anderen muß ich auch geduldig ertragen. Es gibt noch genügend Katholiken, die so denken wie ich. An ihnen orientiere ich mich u. überlasse alles andere dem himmlischen Vater.

Wolfgang Borchardt | Di., 28. Mai 2024 - 16:52

Jahrhunderten. Ungebrochene Tradition. Gut, dass Gott sich auch hierzu nicht äußert. Jetzt ist er trans. Hoffentlich findet niemand heraus, dass er irgenwann mal jemanden diskriminiert hat, was er jetzt mit den Nicht-Transen tut, weil ihm das Leute so vorschreiben wollen. Gott ist nicht der erste, der von der Kirche missbraucht wird.

Edwin Gaza | Di., 28. Mai 2024 - 17:15

Zuviel Katholizismus schadet nur.
Ökumene, Ökumene.
Man muss sich den Evangelen nähern, im Zeitgeist.
Darum haben jetzt wie in der EKD, der Vorfeldorganisation der Grünen, die mit neuer Moral gefüllten Themen auch Vorfahrt bei den Katholen und die CDUpur mit ihren alten Moralvorstellungen, passt einfach nicht dazu.
Amen

Ingofrank | Di., 28. Mai 2024 - 17:52

über einen Kirchentag gesehen der auch im CICERO Gegenstand eines Artikels war.
Den kommentierte ich damals sinngemäß: Beim Ansehen des Berichtes dachte ich anfangs, es sei ein Bericht vom Grünen Parteitag …… der lediglich unter freiem Himmel stattfand…..
Es hat den Anschein, dass der seit Jahren eingeschlagene Weg der deutschen Kirchen Richtung Links Grün fortgesetzt wird …. Dann soll man aber nicht hadern, wenn immer mehr „fromme Lämmer“ aus den Kirchen austreten.
& wenn, im schwärzesten Landkreis in Thüringen (katholisch, von Papst B. besucht) in dem die CDU durchgängig den Landrat stellte, nun in die Stichwahl mit dem AFD Kandidaten muss, spricht dies über die Katholische mehr als Bände. Bei der evangelischen Kirche, im Osten vorherrschend, ist die ideologische Ausrichtung genau so .
Folgerichtig der Mitgliederschwund & gleichfalls verdient.
Die Union sollte ernsthaft überlegen, das „C“ zu streichen ….. Aber dazu fehlt dem Sauerländer der Mut.
MfGa d Erfurter Republik

Robert Hans Stein | Di., 28. Mai 2024 - 18:16

Das liegt jetzt fast 42 Jahre zurück; ich hatte mit 31 endlich begriffen, dass an einen Gott zu glauben mir nicht gegeben war. Es gab weitere Aspekte, die zu einer Entfremdung geführt hatten, aber nicht entscheidend waren - z.B. ein leisetreterischer Klerus, wenn etwas als negative politische Auffälligkeit ausgelegt werden könnte (die Protestanten waren da mutiger). Sicher finden sich Gründe, auch ohne tiefe Religiosität in der Kirche zu verharren (Tradition, Bequemlichkeit, Freude an katholischen Hochamt...). Aber was heute in diesem Verein abgeht, das zeigt mir: Alles richtig gemacht.

Urban Will | Mi., 29. Mai 2024 - 05:27

vollzogen. Und in sofern ist es nur konsequent, diese links-grüne Show namens Katholikentag entsprechend zu gestalten.
Ob da jetzt ein paar CDUler mehr oder weniger hingehen, um dann ins gleiche Horn wie der Rest zu blasen, ist doch völlig egal.
Immerhin zelebriert die katholische Kirche ihre seit Jahrtausenden gepredigte Barmherzigkeit, indem sie die größten Lügner unserer Zeit, so etwa den Meineidigen Scholz oder eben den Herrn Habeck, auftreten lässt. Und sie zeigt ihre Toleranz gegenüber den geistig Minderbegüterten, indem sie Annalenchen ihren Auftritt gewährt.
Schön.
Und sonst? Klar, dass eine „direkte Auseinandersetzung“ mit d AfD nicht stattfinden darf, denn dazu hätte man ja wohl jemanden von denen einladen müssen. Zu riskant.
Man stelle sich einen Höcke auf dem Podium vor, der dann auch noch Sätze sagt, die gar nicht ins „Konzept“ passen (nämlich passende).
Bald sind Wahlen in Thüringen. Und so bläst das ZdK zum Wahlkampf für Links/Grün. Mal schauen, ob's wirkt.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 29. Mai 2024 - 09:46

Wichtig ist doch, dass Habeck und Baerbock dabei sind. Der Märchenerzähler und die Biografie Fälscherin können ja die Bibel neu interpretieren. Immerhin vertreten sie ja eine ökofaschistische Sekte. Und mal ehrlich. Auch Teile der UNION haben sich inzwischen als gottlos erwiesen, da ist es nur folgerichtig, dass sie dort nicht erscheinen. Immerhin huldigt man da inzwischen dem links-grünen moralisierenden Katholizismus, da haben die Altvorderen keinen Platz mehr. Und statt 1000 nur noch 500 Veranstaltungen? Tja, denen fehlt es an abhängigen Gläubigen und Nachwuchs. Viele Gläubige haben sich abgewandt von dieser Kirche. Viele wählen AFD sind ja in der Kirche nicht mehr willkommen. Die ständig weiter steigenden Kirchenaustritte belegen das bestens. Um es in Abwandlung mit den Cree Indianern zu sagen: "Stell Dir vor es ist Kirchentag und keiner geht hin". Wenn selbst die eigene Funktionäre nicht kommen? Die hocken lieber vor den Tablets und schauen widerliche Bilder.