04.11.2019, Hamburg: Abluft steigt aus den Schornsteinen des Kohlekraftwerks Moorburg hinter einem Windrad in den Himmel. Der Energiekonzern Vattenfall betreibt in Hamburg-Moorburg eines der größten und modernsten Kohlekraftwerke Europas.
Windenergie vs. Kohlekraft: Hebelt das Abstandsgebot die Energiewende aus? / picture alliance

Halbzeitbilanz der Groko - Regierung im Seenebel

Der Kompromiss zur Grundrente ist symptomatisch für die Politik der Großen Koalition: Sie präsentiert sich als Wohltäterin, kann ihre Geschenke aber nicht bezahlen. Nur ein Minister überrascht im allgemeinen Tohuwabohu mit Augenmaß

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Seenebel - man glaubt das nicht, wenn man es nicht mal selbst erlebt hat. Mit einem Schlag ist er da und jede Orientierung fort, keine Küstenlinie mehr zu sehen, kein Leuchtturm mehr in Sicht, kein links und kein rechts, kein hinten und kein vorne. Seeleute fürchten dieses weiße Nichts. Es ist lebensgefährlich, und nur wer sich mit seinen Instrumenten auskennt, entkommt dieser oft tödlichen Stille, in der sich kein Lüftchen regt. 

Die deutsche Bundesregierung muss in einen solchen Seenebel geraten sein. Ohne Kompass, Sextant und GPS. Die vergangenen Tage und Wochen geben ein Bild der völligen Verwirrung ab. Kein Kurs, kein Maß, keine Mitte, wenig Verstand. 

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 18. November 2019 - 12:18

Ihr Seenebel lieber Herr Schwennicke, es könnte das Merkel-THC sein, das die Hrine benebelt hat. Dies schon seit Jahren. Ich gebe Ihnen recht, Altmaier scheint wirklich seinen Surz mit Krankenhausaufenthalt genützt zu haben und war mal nicht dem Merkel-THC ausgesetzt und kam deshalb zu klaren Gedanken. Nur, wo sind die anderen konservativen CDUler, die ihre Chance nützend ihrem Parteikollegen lautstark beizuspringen?
Ich fahre mindestens einmal im Monat in den Raum Alzey. Wenn sie sich der AS Alzey nähern, bekommen sie es mit der Angst zu tun. Windrad über Windrad scheint die kleine Kreisstadt einzukesseln und erzeugt beim zu Besuch kommenden Skatspieler wie ich einer bin, regelrecht Ängste, die Dinger könnten umfallen. Die Geräuschkulisse ist bizarr, der optische Anblick nimmt einem dem Atem, wenn man sich unmittelbar vor diesen Giganten befindet. Toll, die Grünen sind dafür, demonstrieren aber gegen die Abholzung von Aufstellflächen in den Regionen, bezahlen NGO's damit sie klagen.

"Sanfte Schläge auf den Hinterkopf, erhöhen das Denkvermögen", sagt der Volksmund. Was auch immer Herrn Altmeier zu dieser Erkenntnis gebracht hat: die ganze Überlandmühlerei ist vollkommen bekloppt, die Akzeptanz immer geringer. Wir wissen noch nicht einmal, wohin mit dem Sondermüll der Altanlagen. Politischer und wie immer völlig unüberlegter Wahnsinn. Ein sehr lesenswerter und überfälliger Beitrag.

https://www.zeit.de/2019/08/windraeder-entsorgung-schrott-rotorblaetter…

einer "Windmühle" hätte Cervantes amüsiert, lebte er ritterlich brav weiter...

Der Bau eines einzigen dieser Windmühlenriesenräder "verbraucht" mehr Elemente aus Mutters Erdboden als sein Abbau oder die ERHÖHUNG der CO2-Steuer.

Fazit: Eine windige Öko-Politik ersetzt weder das Lesen eines Karl May noch Marx-Engels in Chemnitz.

Nota Bene: Cervantes (ein Einhändiger beim Verfassen von Don Quichotte) verlor seine eine Hand auf einem SCHIFF. Anno dazumal gegen einen osmanischen Mittelmeer-Rausch, den jetzt KAPITÄNINNEN & Freitags-Schulschwänzer gegen die Frechheit, dass das KLIMA nicht dem MENSCHEN gehorcht, vermeinen "kämpfen" zu müssen ...

Mitnichten, sondern Korruption in Perfektion. Die Insustrie bekommt,
was SIE will: Subventionen in Milliarden-Höhe fürs Hinstellen, reparieren
und irgendwann noch einmal fürs entsorgen.
Es geht immer nur ums ´Kohle machen´, egal, was dabei KAPUTT gehr.
´Geld stinkt nicht´ und ´nach uns die Sintflut´.
Mit dem ergaunerten Gewinnen kann die Industrie locker auch die nötige
´Landschaftspflege´ vornehmen.
Ein korrupter Staat!

Solche Landschaftsbilder gibt es hier in der Eifel auch lieber Herr Konrad! Was die bisherigen Abstandsregelungen betrifft, so erfuhr ich gestern bei A. Will, das es da wohl jedem Bundesland unterliegt, wie weit diese Ungetüme von der nächsten menschlichen Behausung entfernt sein sollen. In Bayern, so erfuhr man, wird der Abstand von der Höhe des Bauwerks x10 gefordert. Also bei einem 200m-Teil 2km!
Das dürfte reichen wenn es so ein Teil mal umhaut oder sich ein Rotorblatt selbstständig macht;) Was diese Diskussion für mich aber ab und an abstrus erscheinen lässt, sind die bei uns sonst so strikten Baurechtsvorschriften und Bebauungspläne. Da kommt es bei jedem Mäuerchen auf Zentimeter an oder Großprojekte werden gestoppt weil ein seltener Lurch gesichtet wurde, den man erst mal luxuriös zwangsumsiedeln muss. Was die Kritik an der Ausgabenpolitik betrifft, gar die durch die Medien wie von Ihnen gefordert, sind diese schlichtweg nicht willens (Ausnahme-Cicero!)Klartext zu reden! MfG

Alfred Zielinski | Mo., 18. November 2019 - 17:15

Antwort auf von Heidemarie Heim

Da wird wegen eines Haselhuhns, noch niemand soll es gesehen haben, ein Lückenschluss der A1 blockiert und die fortdauernde Beeinträchtigung der Bewohner etlicher Dörfer durch den massiven Durchgangsverkehr kaltschnäuzig in Kauf genommen. Nimmt man hier den priorisierten Schutz eines Haselhuhns als Maßstab, dürfte nirgendwo ein Windrad stehen.

Maja Schneider | Mo., 18. November 2019 - 19:40

Antwort auf von Alfred Zielinski

Wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, sollte der darmatmende Sumpfmolch, der allerdings lange nicht gesichtet worden war, den Bau eines Abschnitts der A 33 verhindern. So ändern sich die Zeiten! Jetzt würden die klima - und umweltbewegten Grünen am liebsten jedem mit einem ausreichend großen Grundstück ein Windkraftrad in den Garten setzen.

Michaela Diederichs | Di., 19. November 2019 - 11:01

Antwort auf von Heidemarie Heim

Apropos Bilder: Herrlicher Cartoon!!! Glückwunsch an die Redaktion.

Neugierig wie ich sein kann, lieber Herr Konrad, habe ich
sofort Alzey eingegeben, um mir das im Internet anzusehen.
In der Ergebnisliste ging aber mein erster Klick auf "Bilder".
Wie zu erwarten: Eine Idylle. Aber dann, ein Klick später...,
ich sage nur: "natürlich". Vielleicht kommt aber demnächst
endlich auch der Starnberger See an die Reihe, "dürsten"
nicht die Grünen-Hochburgen, und nicht nur dort, geradezu
danach, fühlen sich gar diskriminiert? Es gibt einen Film von
Jörg Rehmann, der den Titel trägt: "End of Landschaft. Wie
Deutschland das Gesicht verliert", dessen Trailer man sich z.B.
auf achgut.com ansehen kann. Schon allein dafür braucht
man starke Nerven. Ein Horror(-Film).

Ist es nicht so, dass die Regierungen (div. Koaltionen) seit 2005 beständig in Seenebel festsitzen und Planlos herumschiffen?
Normalerweise gibt der Kapitän*in den Kurz vor, ohne ohne einen Plan oder Visionen gibt das Nichts. Deutschland hat sich voll verfahren!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 18. November 2019 - 12:29

viel Wind um nichts. Alles was die ankündigen, versprechen und fordern ist handwerklich so grottenschlecht, dass es kein Wunder ist, dass nach Fachkräften gerufen wird. Es braucht Fachkräfte zu allererst in der Politk. Politiker deren beruflicher und persönlicher Lebensweg mit den Dingen kreuzt, die sie fachpolitisch vertreten können. Da haben wir schon unser Problem. Dem wahren Leben entrückte Politiker, die selbst keine Steckdosen austauschen und sich nicht um den jeweils billigsten Anbieter einer Versorgungsleistung kümmern müssen, weil genug Einkommen, die gehen mit unserem Geld um, ohne Sinn und Verstand.
Genau das ist der Punkt Herr Schwennicke. Woher kommt das Geld für die Migration und warum hat man für Altersarmut und vernünftige Rentenzahlungen keines? Hier wären die Journalisten aller Medien gefragt, täglich den Finger in die Wunde zu legen,alle Parteien zu befragen, wie sie konkret was, wie machen wollen. Aber es findet keine kritische Diskussion statt. Kritk ist rächts.

Frau Merkel hat jetzt die Digitalisierung als „Das neue Öl“ entdeckt (wehe sie entdeckt neue Experimentierfelder!) und ausgerechnet den aus meiner Sicht völlig verpeilten Maut-Andy damit betraut. Da lassen sich wieder in größter Ahnungslosigkeit und unter zur Hilfenahme unzähliger Berater gemütlich Milliarden versenken. Erst das Thema komplett verschlafen und dann begeistert in die falsche Richtung rennen. Deutschland ist zu einem Experimentierlabor geworden. G5 birgt unerforschte Risiken, die dieser völlig verstrahlten Regierung auch bekannt sein dürften. Aber wir lassen ja alles mit uns machen.

https://www.zeit.de/2019/04/mobilfunknetz-5g-datenuebertragung-gesundhe…

Heidrun Schuppan | Di., 19. November 2019 - 11:49

Antwort auf von Michaela Diederichs

dass es demnächst eine Digitalisierungssteuer oder -abgabe geben wird. Merkel entdeckt ... und Scholz folgt.

...hat nichts mehr mit einem gesunden Menschenverstand zu tun, lieber Herr Konrad.

Klimawandel = Kulturmarxismus! Das Klima ist nur ein Vorwand, dieses Land in seinen Grundfesten zu verstören.

Aber so lange immer wieder die "Einheitspartei" gewählt wird, wird der Sturz in den Abgrund täglich verheerendere Ausmaße annehmen...

Offenbar wollen es viele Bürger genau so!

und warum hat man für Altersarmut und vernünftige Rentenzahlungen keines?"...gute Frage! Die sich die "Macher" nicht stellen müssen. Da sie sich um ihre Rente keine Sorgen machen müssen.

auf der Bühne die Antwort auf eine Zuschauerfrage nach der Rente, dass er "will, dass die Renten bis (ich glaube) 2030 stabil bleiben – meinte er damit, dass sie so niedrig bleiben? Rentenniveau unter 50 Prozent? Ich fürchte, ja. Da kommt nichts mehr. Außer Absenken war eh nichts gewesen.

Die Regierung (insbesondere der Christliche Teil) ist gerade im Funkloch Meseberg. Gestern bei der ARD anschaulich zu besichtigen. Da kriegen die vom Rentenloch nicht viel mit. Allerdings hat man den Eindruck, dass sie auch ohne Funklöcher nicht viel mitkriegen.

Klaus Damert | Mo., 18. November 2019 - 12:48

Bei diesem Wort fehlen mir die Anführungszeichen. Sonst ein sehr guter Beitrag. Von den 50 Milliarden ist ja sonst nicht die Rede, ist wohl zu peinlich. Also Danke!

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 18. November 2019 - 13:12

Die Energiewende ist eine Illusion ohne Ende. Für 80 GW sollen die Windräder bis an die Häuser heranrücken. Dann fangen wir doch in den Parks, Grünflächen und großen Plätzen der Städte an. Ein Windrad im „Görli“, eines auf dem Alex, eines im Mauerpark usw. Da ist man auch nah am Verbraucher und benötigt nicht so viel dicke Kabel.
Aber reichen diese 80 GW (plus Solarstrom) für die vollständige Energieversorgung unseres Landes nach der Energie- und Verkehrswende aus? Aber wie viel Strom wird von den Windrädern tatsächlich geliefert? Hierfür reicht die Dreisatzrechnung, die früher Grundschulniveau war. Man setzt die „abgenommene“ Leistung zur derzeit angeschlossenen Leistung (nicht jedes Windrad hat Netzanschluss, wird aber trotzdem bezahlt) und multipliziert mit 80 GW. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass der Wind nicht überall gleich weht.
Das Ergebnis sollte man kennen, bevor man alle anderen Kraftwerke abschalten will. Sonst herrscht „Dunkelflaute“.

Heidemarie Heim | Mo., 18. November 2019 - 15:10

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Physik und Chemie waren seit jeher böhmische Dörfer für mich lieber Herr Wienroth;)! Deshalb befreite mich die Antwort von Frau Baerbock gestern Abend bei Frau Will auch von dieser Last! Zu Fragen wie "Geisterstrom"(fehlende Netze) und "Dunkelflaute" und dem Strombedarf einer ab 2030 bundesweitrepublikanischen E-Flotte (Verbrenner dann Pfui Deibel!)Tag und Nacht an der Steckdose, kam die etwas pikierte Auskunft, das dies im Gesamtenergiekontext innerhalb der EU gar kein Problem wäre, da der fehlende Strom jederzeit importiert werden könnte. Das wird die Kernkraftbetreiber oder die Kohlekraftwerksbesitzer in unseren EU-Nachbarländern sicher freuen. Denn was die
Zahlungsmoral-und Kraft betrifft haben wir s.o. AAA+. "No Problem" wie mein liebster Außerirdische ALF vom Planeten Melmak zu sagen pflegte;-) MfG

Tomas Poth | Mo., 18. November 2019 - 16:09

Antwort auf von Heidemarie Heim

oder auch Abregelung der Anlagen weil das Netz den Strom nicht mehr aufnehmen kann. Diese Nichtlieferung wird wie die normale Einspeisung vergütet. Füllt den Geldbeutel der Betreiber, entreichert den Normalverbraucher.
Jedes zusätzliche Windrad verschlimmert diese Negativbilanz. Ganz davon abgesehen, dass wir bald nur noch auf Windräder starren. Wälder, Felder, und Wiesen mit riesengroßen Betonfundamenten zu betoniert.
Irgendwer wollte doch schon die AfD verbieten oder?, fangen wir doch erst mal mit den Befürwortung dieses Ausbau-Schwachsinns an.

Berthold Gross | Mo., 18. November 2019 - 16:42

Antwort auf von Heidemarie Heim

Erstmalig haben die Grünen öffentlich zugegeben, dass Deutschland bei Dunkelflaute und ähnlichen Wetterlagen Strom importieren muss, wenn hier alle Kern- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden.
Die Grünen haben aber immer noch nicht zu gegeben, dass dieser Importstrom auch meist mit Kohle oder Kernenergie erzeugt wird. Wenn in Deutschland keine Sonne scheint, scheint sie in Polen oder Frankreich meist auch nicht, höchsten in Australien.
Das heisst, sie bekennen sich nur halbherzig zu dem von ihnen geforderten volkswirtschaftlichen Irrsinn.

Stimmt Herr Gross,

auch ich hatte, Eingedenk der letzten Will-Sendung, den Eindruck, dass die Grünen (zumind. eine ihrer Vors.) dort zugaben, dass UNSERE Energiewende nur funktioniert, wenn unser EU-Umland daran NICHT mitmacht, sondern uns dann immer mit deren Strom aushelfen wird.

Es ist zum Heulen...aber die Medienmacher (löbliche Ausnahme der Cicero) stehen ja voll auf Grün...leider.

Tomas Poth | Di., 19. November 2019 - 11:03

Antwort auf von Heidemarie Heim

Das geht nicht ganz so einfach. Der Leistungbedarf an Strom in Deutschland liegt bei ca. 40 Gigawatt in der Nacht und am Tag bei ca. 80 Gigawatt die zur Verfügung stehen müssen. Wer von den Nachbarn hat denn soviel Überkapazität, um uns mit dieser Leistung zu versorgen? Was wir an konventionellen Kraftwerken abreißen, müßte dann in den Nachbarländern wieder aufgebaut werden, um bei Dunkelflaute uns die nötige Energie bereitzustellen!
Diese Politik ist vom Wahn umzingelt.

Roland Völkel | Mo., 18. November 2019 - 18:16

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

doch als Speicher, lieber Herr Wienroth. Kommt aus der versierte Quelle von A. Baerbock (lt H. Konrad auch Schnatterienchen), die mit dem Kobold.
Man könnte die "Dinger" ja auch mit Graffiti aufhübchen. Kann man ja in Berlin zur Genüge bewundern.

Roland Völkel | Mo., 18. November 2019 - 18:16

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

doch als Speicher, lieber Herr Wienroth. Kommt aus der versierte Quelle von A. Baerbock (lt H. Konrad auch Schnatterienchen), die mit dem Kobold.
Man könnte die "Dinger" ja auch mit Graffiti aufhübchen. Kann man ja in Berlin zur Genüge bewundern.

Norbert Heyer | Mo., 18. November 2019 - 15:03

Alle bisherigen Gegner und Bedenkenträger wider der Energiewende haben bisher nur eine Erfahrung gemacht: Sie werden verunglimpft, beleidigt und fertig gemacht. Denn wenn die Deutschen wieder einmal einen Sonderwege beschlossen haben, ziehen sie das auch durch, wurde immer so gemacht und wenn am Ende Schutt und Asche blieben, wurde eben alles neu aufgebaut. Warum bewährte Traditionen ändern? Schlimm ist nur wirklich, dass die echten Fachleute aus allen Bereichen - die gibt es natürlich tatsächlich - nicht mal im Ansatz protestieren und diesen von Politikern verkündeten Schwachsinn auch noch decken. Natürlich ist es schwer, gegen die vereinigte Dummheit zu kämpfen und seine Existenz und Zukunft zu riskieren. Aber durch feiges Schweigen verspielt man die Existenz eines ganzen Volkes. Die Medien müssen sich auch fragen lassen, ob sie den bisherigen Weg der politisch-korrekten Anpassung und Kritiklosigkeit weitergehen und ihre eigentliche Pflicht des unabhängigen Journalismus verleugnen.

Manfred Sonntag | Mo., 18. November 2019 - 15:42

Ich bin begeistert von diesem Artikel. Doch die Frage ist doch: Wen soll ich wählen und wer bietet wirklich Alternativen? Ich erkenne keine wesentlichen Unterschiede bei RRG & Schwarz. Linke, SPD und CDU machen jeden Purzelbaum der Grünen nach oder rennen in den politischen Baumarkt um grünere Farbe als die "Grünen" zum Anstreichen ihrer ideologischen Spielzeuge zu erhalten. Alle 3 "haben fertig". Und bei den Konservativen? Wer die AfD nicht mag steht mit leeren Händen da. Die meisten Medienvertreter sind aber auch nicht besser und haben eiligst die Farbe des Shrek angenommen. Hajo Friedrichs wäre zutiefst enttäuscht von seinen Schülern. Unsere Eliten machen es also vor: "Die Zukunft gehört den Ungebildeten" (aus der Grauzone vom 16.11.2019)!

Wolfgang Henning | Mo., 18. November 2019 - 16:20

Es wird der breiten Öffentlichkeit vorgegaukelt, dass allein mit der erneuerbaren Energie der Strombedarf Deutschlands gedeckt werden kann. Selbst die Grüne Annalena Baerbock musste einräumen, dass in erheblichem Umfang Strom aus den Nachbarländern abgenommen werden muss. Deren Strom wird zum großen Teil aus fossilen Brennstoffen und/oder Atomkraft gewonnen. Wie verlogen ist das denn, wenn man großmündig verspricht, das Klimaziel der CO2-Reduzierung in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt erreichen zu wollen. Von den nicht vorhandenen Verteilernetzen und Speicherkapazitäten ganz zu schweigen.
Für die erforderlichen Windkraftanlagen müssten riesige Flächen mit tausenden Windkrafträdern bebaut und Waldflächen gerodet werden.
Es sind die Grünen, die sich sonst an jeden Baum ketten, und die als Betroffene in den Kommunen gegen die ausufernde Bebauung demonstrieren.
Es bleibt eine Lüge, durch Windkraft und Verbote von Verbrennungsmotoren, den Welt-Klimawandel zu stoppen.

Roland Völkel | Mo., 18. November 2019 - 18:48

Antwort auf von Wolfgang Henning

wäre doch jedem Haushalt eine Wilesko Dampfmaschine( sogar Made In Germany) zur Verfügung zu stellen, Herr Henning.
Hatten wir als Kinder auch. Hat richtig Spaß gemacht, damit zu hantieren.
Müßten nur schauen, das wir dafür alternativen Brennstoff (statt Trockenbrennstoff) auftreiben können, der ökologisch unbedenklich ist und Klimaneutral abbrennt.
Damit wären wir Autark und mit unserem Gewissen im Reinen. Import von "schmutziger Energie" aus dem Ausland erübrigt sich damit.
Zusätzlich noch Windräder (die Bunten mit Kunststoffflügel) in den Balkonkästen stecken,um einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen.
Mit Norweger-Pullover und enger Beieinander rücken wird das schon.
Zurück in die Vergangenheit anstatt ...Zukunft.

Wolf-Dieter Hohe | Mo., 18. November 2019 - 19:02

... könnte, sollte, müsste, dürfte unterstellt, angenommen, befürchtet werden, Herr Heyer.
Da es soviele Dumme in einem Planquadrat des Planquadrates BT Deutschland gar nicht geben kann, konfrontiert, fürchte (m)ich die Antwort auf die zwangsläufige Gegenfrage:
Warum, weshalb, wieso dann ?
Weshalb wider besseres Wissen?
Dies Frage und sehr wahrscheinlich zutreffende Antwort mag sich Frau- und Männlein selbst stellen und geben
Was bitte soll, darf von, kann von jeder Verantwortung befreiten Unterschriftleistern auf von bezahlten Umblätterern umgeblätterten edlen Unterschrifts-mappen erwartet werden?
Der letzte deutsche KAISER verreiste vor bevorstehendem Schlachtfest gemäß "politischer" Vereinbarung in die Niederlande. So war es, ist es geblieben, so wird es wohl bleiben. Man(?) übernimmt dieee Verantwortung heißt unmissverständlich: Man(?) (er)trägt sie nicht. Schuld ist niemand. Und ´Niemand` sind aktuell "Dieee" vom Land.
Es, er, die, sie nennt sich nur nicht mehr Kaiser.

Josef Olbrich | Mo., 18. November 2019 - 23:43

Herr Schwennicke, Sie sind in diesem Nebelfeld ein goldener Turm, denn der bleibt im Seenebel sichtbar. Vielleicht hilft noch ein Blackout, der dann den im Nebel umherirrenden, den Sachverstand wieder bringt, damit sie die Orientierung für die Zukunft finden.

Felix Augustin | Di., 19. November 2019 - 08:21

Lieber Herr Schwennicke,
vielen Dank für diesen ehrlichen Artikel, der den geballten Irrsinn unserer Groko beschreibt. Was hat sie allerdings geritten das Wort "Bauernfänger" einfließen zu lassen? Die AfD zeigt als einzige Oppositionspartei all diese genannten Misstände schonungslos auf und streut Salz in die Wunde. Sie, die Partei, ist das Ergebnis dieser desaströsen Politik und Ihre Wähler überwiegend entäuschte, schlaue Menschen, die eben noch keinen Seenebel ums Hirn haben. Die wenigsten möchten sich als Bauern verstanden wissen, die sich haben fangen lassen. Als Selbständiger und Vater mache ich mir bei dieser Regierung sorgen um die Zukunft unseres Landes und mache ich mein Kreuz bei der Partei die das kleinste Übel darstellt.
Das Wort "Bauernfänger" ist unnötig und wirkt deplaziert - als sei es der obligatorische Distanzierungs-Baustein eines Journalisten um nicht in Verdacht zu geraten.

Berthold Gross | Di., 19. November 2019 - 11:30

Antwort auf von Felix Augustin

Das Wort Bauernfänger ist sicherlich für einige Parteien an den Rändern des Parteienspektrums links und rechts angebracht.
Allerdings halte ich das Wort in diesem speziellen Fall auch für unangebracht.

Man sollte sich als Journalist nicht grundsätzlich von einer Partei distanzieren sondern nur von bestimmen Aussagen und Forderungen oder Personen einer Partei, die man persönlich für unakzeptabel oder unerträglich findet.
Ich vermute, dass Herr Schwennicke die Äußerungen der AfD zur Energiewende billigt und keinesfalls als unerträglich bezeichnen würde.

gabriele bondzio | Di., 19. November 2019 - 08:47

das ist völlig richtig, Herr Schwennicke. Die Rentenkasse war zudem über Jahre der Selbstbedienungsladen für den Staat. Sicher ist, entgegen allen vollmundigen Versprechen (siehe Blüm), für die Bürger nur eins: Solange man arbeitet, unterscheidet sich der Lohn, von dem man leben muss, ganz gewaltig von der Zahl, die oben auf dem Lohnstreifen steht. Ich las gerade unter dem Artikel „Grundrente: Linkspopulistisches Opium und Wahlkampfgetöse“, dass die Grundrente nicht im Mindesten an der Wurzel des Problems Altersarmut ansetzt. Erstens ist sie nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein und zweitens ist infolge nur Einkommensprüfung nicht abgesichert, dass es nur Bedürftige trifft. Auch der Umstand einer Teil-Finanzierung über eine geplante Finanztransaktionssteuer ist zu beanstanden. Die Eigenvorsorge des Bürgers zur Rente(im Rahmen des Legalen)ist ja nur noch über die Börse (Aktien)möglich.

Armin Latell | Di., 19. November 2019 - 12:38

Herr Schwennicke, das ist ja geradezu Blashphemie. Sie stellen den Weitblick und die Nachhaltigkeit der aktuellen Politik in Zweifel? Obwohl, Merkel selbst betätigt ja, auf Sicht zu fahren. Da ist der Seenebel dann nicht mehr ganz so dramatisch. Und das mit der Nachhaltigkeit ist auch nicht unbedingt zweifelhaft:
die Folgen dieser Politik dürften dem Bürger und Steuerzahler noch sehr lange erhalten bleiben. Wo das Geld herkommt, war prinzipiell noch nie eine Frage, weil die Antwort doch so offensichtlich ist. Ansonsten wird es Lagarde schon richten. Allerdings fehlt den Politschauspielern kein Rest- , sondern einfach jegliches Gespür. Zu Altmeier: vllt hat der Sturz von der Bühne irgendwelche Verstopfungen gelöst? Herr Schwennicke, niederbrüllen ist doch z.Zt. das aktuelle Mittel der Wahl, wenn man keine Argumente hat. Und gebrüllt wird viel! Ich gönne jedem sein finanz. Auskommen, aber die Windkraftindustrie ist und bleibt ein totgeborenes Kind, sollte entsprechend behandelt werden.

Michael Sachs | Di., 19. November 2019 - 15:45

Ja das die Regierung die Rente nicht bezahlen kann halte ich für einen Mythos, das sie nicht bezahlen will kommt der Sache sehr viel näher. Als Schröder Hartz4 einführte hat die Regierung der Wirtschaft einen Riesen Gefallen getan u. ihnen zu exorbitanten Gewinnen verholfen die sie zu ihrem Vorteil nutzen konnten z.B. durch Reduktion der Verkaufspreise, daß das Nachwehen hat hätte man ja sehr wohl Ahnen können, denn Niedrige Löhne ergeben niedrige Renten, so das das Geld zum Leben dann nicht mehr reicht, ja sie haben damals Hartz4 aufstocken müßen u. das geht dann mit der Rente weiter, daß das irgendwann die Soziallasten sprengt ist ja wohl klar, noch dazu mit den Millionen Migranten die bezahlt werden wollen. Als 2008 die Banken u. Spekulanten gerettet werden müßten waren ja klaglos hunderte von Milliarden sofort einsatzbereit, da ging das komischerweise Problemlos über die Bühne.