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Mit Maske zur Einschulung: ein richtiges Konzept für den Schulbetrieb fehlt / dpa

Ferienende und Corona - Überraschung, die Schule geht wieder los!

Die Fußballvereine haben sich zum Saisonstart ein Konzept überlegt, wie die Bundesliga mit Zuschauern wieder möglich sein kann. Und der andere Saisonstart? Beschämend unvorbereitet und unverantwortlich stolpert Deutschland in die Schulöffnung nach den Sommerferien.

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Corona entblößt, entblättert und fördert die Dinge zutage. Manchmal auch die offensichtlichen. Zum Beispiel, dass es sich beim Fußball hierzulande um eine Art Grundrecht handelt. Schon zu Beginn der Pandemie wurde nur wenigen betroffenen Bereichen eine ähnlich hohe Aufmerksamkeit gewidmet wie der Frage, was denn dieses verdammte Virus für die Bundesliga bedeutet und ob nicht doch weitergespielt werden kann.

Und das, obwohl schon damals klar war, dass alle Stadien mit Sprechgesängen und Menschen, die sich bei Toren in die Arme fallen, ein maßgeblicher Treiber bei der Verbreitung von Sars-CoV-2 waren.

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Tonicek Schwamberger | Mo., 10. August 2020 - 10:07

. . . Ihren Worten betr. Fußballs und seiner "Relevanz" stimme ich voll zu. Was die Schulen u. den Schulbeginn betrifft, ebenfalls.-
Und nein, ich bin wie Sie ebenfalls kein Fußballfan u. habe auch keine Kinder im schulpflichtigen Alter.

Es hat sich wieder bestätigt, dass Länder-Minister zweitrangige Politiker sind und die Bildungsminister noch mal ein Stück schlechter als andere sind. Wer etwas als Politiker kann wird Bundesminister. Deshalb wird auch Beratungsleistung eingekauft, wenn mal dringend etwas Brauchbares benötigt wird. Und das bei einem 80 Mio Volk!!! Was bedeuten dürfte, dass Politik schlecht organisiert ist. Anders als bei Sport.

Brigitte Simon | Mo., 10. August 2020 - 13:54

Antwort auf von Robert Müller

Nehmen Sie sich bitte etwas Zeit, lieber Herr Müller, und benennen mir einen Bildungsminister *in, gerne auch Quereinsteiger, sich langweilende Pensionäre, Pensionärinnen ohne schulpflichtige Kinder, Enkelkinder... Danke!

Im Kreise unseres Kabinetts entdeckte ich doch eine Bundes- und Forschungsmi- nisterin namens Digitaliczek, Quotenkarliczek oder ähnlich. Doch unsere Regierung gibt nicht auf. Sie aktiviert sich. Sie beginnt zu suchen!

Stellenangebot der Berliner Regierung:
Gesucht werden für eine bundesdeutsche Bildung oder ähnlich gelagert, eine freundliche, hilfsbereite Pensionärin mit viel einsetzbarer Freizeit. Jedoch ehe-malige Hotelsekretärinnen, Quotenfrauen chancenlos.
Unter der Telefonnummer "Köln 4711" sind wir für Sie immer erreichbar.
Wir freuen uns über Ihren Anruf"!

Mein ironischer Kommentar entspricht meiner Hoffnungslosigkeit, was wird
aus den nächsten Generationen. Gibt es für sie noch eine Zukunft? Internationale Gleichwertigkeit?

Christa Wallau | Mo., 10. August 2020 - 10:20

Es wäre die wichtigste Pflicht der (Bundes- u. Landes)-Regierungen gewesen, a l l e
Möglichkeiten auszuloten, wie nach den Sommerferien ein effizienter Unterricht flächendeckend wieder ermöglicht werden kann.
Anschließend hätte man sich auf ein gemeinsames Konzept einigen müsse - Länderhoheit hin oder her. Stattdessen erleben wir einen Flickenteppich aus hilflososem Herumprobieren, dessen Effizienz nicht von heute bis übermorgen reicht.

Ich kann Ihnen sagen, lieber Herr Schwennicke, womit das direkt zusammenhängt:
Gute, solide Schulbildung als solche ist k e i n Herzensanliegen unserer Politiker (trotz anderslautender, mantra-artig wiederholter Bekundungen), sondern das B e n u t z e n des Bildungsbereichs für i h r e partei-internen Ziele!
Seit Sachverstand, Erfahrung u. Realismus nicht mehr den Bildungsbereich bestimmen, sondern Ideologien (fast nur noch links-grün), geht diese bei uns in Deutschland kontinuierlich den Bach runter. Wie sollte es da in dieser Krise anders sein?

Rainer Mrochen | Mo., 10. August 2020 - 10:36

... wie sie schreiben , Herr Schwennicke, scheint die Angelegenheit nicht zu sein. In NRW gilt, ab Klassenstufe 5 aufwärts, Maskenpflicht für alle Schüler während des gesamten Unterrichtes, bei Androhung von Strafe, wenn zuwider gehandelt wird. Sie sehen, immerhin hat man sich, vorsorglich, Gedanken bezüglich Sanktionierung gemacht. Das ist doch schon mal eine "Leistung"
In einem Onlineportal las ich in diesem Zusammenhang von "kalkulierter Kindeswohlgefährdung ?" Sie sagen es:" Versagen eines einigermaßen normalen Schulbetriebes"

Claudia Biegler | Mo., 10. August 2020 - 13:20

Antwort auf von Rainer Mrochen

Ich schreibe an dieser Stelle aus der Sicht einer Mutter und einer Lehrerin. Dieses Gejammere von Elternverbänden und Lehrergewerkschaften - wenn vertreten die eigentlich? - ich unerträglich. Kinder haben ein Recht auf Bildung und diese Bildung muss in der Schule stattfinden! Ich erreiche dort auch die Schüler und Schülerinnen, die mir durch digitales Lernen zu hause "durch die Lappen" gehen würden. Meine Angst vor einer möglichen Ansteckung am Arbeitsplatz Schule hält sich in Grenzen. Studien aus Sachsen und Dänemark zeigen, dass Schulen keine Infektionsherde sind. Warum wird dann trotzdem davor gewarnt, sie wieder ganz normal zu öffnen. Kinder und Jugendliche werden dämonisiert.
Als berufstätige Mutter habe ich zusätzlich auch das Problem der Betreuung. Warum wehren sich nicht viel mehr Familien gegen diesen Wahnsinn? Und dann noch die Maskenfrage. Kinder- und Jugendärzte halten ein Tragen der Maske für nicht richtig. Warum finden diese Worte so wenig Gehör?

Frau Biegler, weil das politisch so gewollt ist. Es ist eine Machtdemonstration die auf Autoritarismus beruht um einen neuen Status Quo zu etablieren.
Wenn es wissenschaftlich validiert und auf Vernunft beruhen würde, müssten andere Entscheidungen getroffen werden. Genau das ist nicht gewollt.

Die Worte werden sowenig gehört, weil sie von Lehrern sowenig ausgesprochen werden. Die kuschen alle. Beschweren sich aber im Privaten über die unmögliche Situation an den Schulen. Egal ob Corona, Migration, Inklusion, Disziplinlosigkeit und ....
Selbst wenn sie kurz vor der Pension stehen oder auch schon pensioniert sind, sie kuschen. Obwohl sie als Beamte nichts zu verlieren haben.

gabriele bondzio | Mo., 10. August 2020 - 10:39

Sie verkennen die Wichtigkeit von Fußballspielen, lieber Herr Schwennicke . Aber, wenn ich so den Profifußball betrachte, ist er seit mehreren Jahren krank genug und gehört aus meiner Sicht weiterhin in Quarantäne.
Die Schule ist auch krank genug, aber darbt im Gegensatz zum Fußball an finanziell - ideller Hinwendung der Politik. Wenn z.B. für 1000 Schüler nur 100 PC´s zur Verfügung stehen, ist das traurig, aber wahr.
Im Fußball kommt auf 11 Spieler wenigstens noch ein Ball, aber viele Moneten.
Sonderrechte sollten in der Schule einmal Anwendung finden, sonst finden wir uns als Schlusslicht in Bildung wieder.
Wäre auch eine Idee, die findigen Fußballmanager in der Bildungspolitik einzusetzen.

Maria Arenz | Mo., 10. August 2020 - 10:46

In der Tat, das flächendeckende Fehlen eines Konzeptes zu einem verantwortbaren Wiederanlaufen von Schule ist unter all den Armutszeugnissen, die man unserem Land inzwischen austellen muß, eines der beschämendsten. Auch ohne den Vergleich mit dem Organsiationstalent der für den Fußball Verantwortlichen . Allerdings kommt das Desaster nicht wirklich überraschend. Wenn man sich anschaut, in welchem Ausmaß unsere Bildungseinrichtungen dysfunktional geworden sind- angefangen von flächendeckend ohne Testphase eingeführtem "Schreibm nach Gehöa" steigenden Quoten von funktionalen Analphabeten und Schulabbrechern bis zur Inflation von Abiturnoten und Studienenabschlüssen- konnte man nicht erwarten, daß die für dieses Systemversagen Verantwortlichen ausgerechnet den Schulbeginn -nach NUR 3 Monaten Lockdown plus NUR 6 Wochen Ferien !-besser hinbekommen. Bin auch kein Fussballfan- erinnere aber ein passendes Zitat aus diesem Feld: Was erlauben KMK, spielen wie Flasche leer.

Michael Andreas | Mo., 10. August 2020 - 10:54

Der Föderalismus wäre eine Chance gewesen, dass verschiedene Länder verschiedene aussichtsreiche Modelle erproben und man sich dem erfolgreichsten zuwendet.

Michael Andreas | Mo., 10. August 2020 - 10:58

Wenn das das Ergebnis von angeblich früher (wann? wo?) geltenden "Sachverstand, Erfahrung u. Realismus" ist, dann haben wir mit der "fast nur noch links-grünen" (ach Gottchen) Wendung im Bildungsbereich ja doch sehr profitiert.

Was diese Verantwortlichen aus der Kicker-Freizeit-Branche da abliefern, würde man in anderen Kontexten als asozial bezeichnen.

Unfähig Prioritäten in einer Gesellschaft anzuerkennen, nämlich die der Familien mit ihren schulpflichtigen Kindern.

Detlev Bargatzky | Mo., 10. August 2020 - 11:26

Kinder haben bei politischen Wahlen kein Stimmrecht, im Gegensatz zu den meisten zahlenden Fußballfans.

Und genau deshalb bin ich davon überzeugt, dass es bald wieder BL-Fußballspiele mit Zuschauern geben wird.

Und natürlich wird die Politik (bis kurz vor den nächsten BT-Wahlen) die Schliessung einzelner Schulen und Kitas in Kauf nehmen.

Johan Odeson | Mo., 10. August 2020 - 11:49

Die Unvorbereitetheit der Schulen ist leider symptomatisch für den öffentlichen Dienst. Zwar haben wir einen Staat der dauernd privaten und insbesondere Unternehmen neue Regeln aufgibt und deren umfassende Compliance einfordert, von der DSVGO bis hin zum Lieferkettengesetz, (für das Unternehmen verantwortlich sind, was irgendwo in der Welt bei Zulieferern passiert), aber selber in seiner eigenen Verantwortung oft kläglich scheitert. Einhaltung der DSGVO? Schauen Sie sich doch mal in der öffentlichen Verwaltung und insbesondere den Gerichten um. Da werden immer noch Aktenbündel hin und her gekarrt. Die privaten Nachhilfeschulen, hatten innerhalb einer Woche nach dem Lockdown ein Fernunterrichtstool mit Computern aufgebaut. In den öffentlichen Schulen, melden sich Lehrer lieber krank oder sind einfach überfordert, so etwas auf die Beine zu stellen. Bafin und Wirecard.... Die Liste des Versagens der, ach so fordernden, öffentlichen Hand könnte hier noch Seiten weitergeführt werden.

Yvonne Stange | Mo., 10. August 2020 - 11:53

Mir ist völlig klar, warum der Ball so schnell wieder rollen soll. Der Michel muß von wichtigen Problemen abgelenkt werden, sonst wachen evtl. noch mehr auf.
Zur Bildungspolitik sage ich schon nicht mehr viel, die Katastrophe auf ganzer Linie. Schon lange vor Corona haben die Betriebe die mangelnde Ausbildungsreife der Schulabgänger beklagt, sie können weder fehlerfrei rechnen noch schreiben, noch haben sie einen Sachverstand für komplexe Zusammenhänge. Und Schulämter? Mal ehrlich, die sind doch nur da, um den darin Beschäftigten ein auskömmliches Leben zu garantieren. Mehr auch nicht. Wenn man wirklich Hilfe braucht, zum Beispiel bei der Behinderteninklusion, dann wird man allein im Regen stehen gelassen. Eigene bittere Erfahrung.

Heidemarie Heim | Mo., 10. August 2020 - 12:02

Wie sagte eine Mutter im TV:" Ich weiß nicht, ob ich mein Kind unter diesen Umständen nicht doch weiter zuhause lassen sollte. Es kommt mir vor, als ob mit unseren Kindern herum experimentiert wird."
Wieder lässt man die Leitungen der ohnehin meist vor sich hin rottenden Schulgebäuden und alle Eltern im Regen stehen. Wie will man Hygiene-Maßnahmen durchsetzen bei ein paar Waschbecken und Toiletten für hundert Schüler pro 15 Minuten Pause? Wie lüften im Klassenzimmer wenn alle Fenster klemmen. Im Winter kommen zur Maske dann noch Mütze,Schal und Handschuhe? Die Lehrer haben vor lauter Desinfizieren und waschen bevor sie die nächste Klasse übernehmen abends keine Haut mehr an den Händen und Sauerstoffmangelerscheinungen vom ganztägigen Dozieren hinter Maske?Und was machen die in Mehrzahl berufstätigen Eltern mit ihren "Kurzen"?
"Sorry Chef, die Schule hat mal wieder geschlossen.Ich brauche auf unbestimmte Zeit Sonderurlaub!" Ich frage mich, was ist mir da vielleicht noch entgangen? MfG

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. August 2020 - 14:35

Antwort auf von Heidemarie Heim

Da kann ich noch einiges beisteuern, liebe Frau Heim. Ihr guter Kommentar muss unvollständig bleiben, weil die Zeichen nicht reichen und in 16 Bundesländern unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. In Hessen soll der Schulleiter entscheiden, ob Maske oder nicht. Na toll. Ein Teil der hysterischen Eltern wollen unbedingt Maske, der kritische Teil nicht. Die einen wollen ihre Kinder nicht gesundheitlich durch die Maske schädigen (Virenschleuder, Atemnot/Schwitzattacken usw.)
Nun, bis zum 14ten Lebensjahr sind Kinder auch bußgeldrechtlich nicht zu belangen. Wer zahlt dann das Bußgeld? Eltern, die auf Arbeit sind? Lehrer, die nicht "vollen" Körpereinsatz bringen, um die Maskenpflicht durchzusetzen? Die Hysterie hat auch virusängstliche Lehrer erzeugt und nicht nur bei den Risikopatienten. Bislang kein relevanter Anstieg von Infektionen nach Partys und Demos. Was soll im Klassenzimmer anders sein?
Und wenn, die allermeisten Kinder merken gar nichts, die Eltern auch nicht, es sei denn?

Danke für Ihre Ergänzungen lieber Herr Konrad! Wie ich schon an anderer Stelle sagte, weiß ich mittlerweile auch nicht mehr was ich glauben soll oder nicht. Das ist alles so ein widersprüchliches Stückwerk und Sammelsurium von Erwiesenem, halb oder nicht Bewiesenem. Man versucht sich selbst kundig zu machen und stößt immer wieder auf Ungereimtheiten. Was z.B. die Anzahl/Menge der infektiösen Aerosole betrifft mögen locker sitzende Allerwelts-Masken für alle und Abstand
nützen.Andererseits weiß man das für die Viren im Fall eines Falles von der Partikelgröße her nur eine gütegeprüfte, richtig verwendete medizinische FFP-3 ein durchkommen verhindert.?? Und das es auch bei den Überträgern scheinbar Unterschiede gibt zwischen Spreader und Superspreader. Ich habe versucht mich an meine Schulzeit zu erinnern und wie tödlich es für mich als sehr körperbetontes, übermotorisches Kind mit hohem Mitteilungsbedürfnis gewesen wäre unter solchen Maßnahmen. Grausig! Alles Gute! LG

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 10. August 2020 - 12:57

deren Herzen vielleicht voller Kummer und Sorgen um das ihnen Liebste ist, ihre Kinder sind.
Bislang hat unsere Politik mitsamt Verwaltung, Lehrkörper und Wissenschaft das gut gemacht.
Tragt sie weiter auf Händen, die Euch anvertraut wurden.
Ich weiss noch, als meine Kinder in den damals Kindergarten kamen.
Ich war fix und fertig, die Kinder Gott sei Dank nicht.
Bitte seid also auch nachsichtig mit den Eltern, die es nötig haben, sind ja erfreulicherweise nicht alle so.
Aber die Pandemie kostet auch so schon viele Nerven.

Dominik Roth | Mo., 10. August 2020 - 13:03

Wer die Verwaltungsstrukturen zwischen Bildungsministerium bis runter zum einzelnen Lehrer nur ein wenig kennt, den dürfte das nicht überraschen.

Die Kinder müssen es ausbaden und ihre Eltern, die mit den Steuern das alles bezahlen.

Draußen hängt gerade ein Wahlplakat, auf dem mehr Bildung gefordert wird. Wie vor jeder Wahl.....

Kai-Oliver Hügle | Mo., 10. August 2020 - 13:09

Der interessierte Leser hätte gerne erfahren, was genau an den Vorbereitungen zum Schulstart so "erbärmlich" ist. Leider erfährt man hierzu in Ihrem Kommentar so gut wie NICHTS. Die "Analyse" beschränkt sich auf je eine Frage (!) zu Masken und Klassengrößen sowie eine kleine Spitze gegen "viele" mit dem Attest "wedelnde" Lehrer. In M-VP sind das übrigens 3%.
Seit Mai gab es an allen Schulen einen mehr oder weniger eingeschränkten Präsenzunterricht, der von Online-Unterricht ergänzt wurde. So ist es weiterhin. Die Länder haben während des Sommers ihre Hygiene-Richtlinien angepasst. Ich bin kürzlich als Elternteil von der Schule darüber informiert worden. Sie nicht? Falls ja, warum bleibt Ihre Kritik so pauschal? Falls nein, warum haben Sie sich nicht informiert?

Heinz-Peter Dahl | Mo., 10. August 2020 - 13:14

Die letzte sinnvolle politische Entscheidung für die Schulen in Westdeutschland war die Entscheidung für die Chancengleichheit, Anfg. der 60ger.
Seit dieser Zeit verkommt der gesamte pol. Schulapparat mit seinen Lehrern in eine in sich solidarische „Indolente, Träge, Faule, Fleischige Masse“!

Albert Schultheis | Mo., 10. August 2020 - 13:51

Von den Schulämtern kommt - wie immer: ... Nichts! Nur dummes Zeug, Bürokratie, praxisfern, arbeitsscheu! Lasst die Schulen endlich machen, empowert die Schulleiter und es wird funktionieren. Die eingesparten Gehälter für die Schulamtsschimmel sollen den Schulen zufließen und das Personal soll an die Front vor Ort. Nur da gibt's was zu lernen. Da, wo es nicht läuft, wechselt die Schulleiter aus. Und die Eltern - also die "Kunden" - sollen Druck machen und Mitsprache fordern, dass da was passiert, in ihrem Sinne und dem ihrer Kinder. Es gibt gute Konzepte über die Digitalisierung, aber auch sie sind kein Allheilmittel. Im Mittelpunkt soll und muss der präsente Lehrer stehen. Dann wird da ein Schuh draus der passt. Und bitte: Weniger endlose Laber-Konferenzen mit Gesprächsprotokollen, die niemand liest - dafür mehr Unterricht!

Knut Kirsten | Mo., 10. August 2020 - 14:07

"Sie sind aber nicht minder ansteckend und tragen sogar eine vergleichsweise hohe Virenlast, was ein wichtiger Faktor bei Ansteckung und Verlauf von Covid-19 ist."

Das ist höchst umstritten und genau dieser Daueralarmismus verhindert eine vernünftige Strategie. Die Überhöhung des Virenflüsterers Drosten hätte ich wenigstens hier so nicht erwartet. Es gibt auch ganz andere wissenschaftliche Erkenntnisse, nachzulesen zB.in der Forderung nach Schulöffnungen von gleich fünf deutschen Ärzte- und Forschungsgesellschaften:

https://dgpi.de/stellungnahme-schulen-und-kitas-sollen-wieder-geoeffnet…

Oder die Kita-Studie der Uniklinik Düsseldorf. Oder internationale Studien aus Australien und den Niederlanden.

https://www.mdr.de/wissen/corona-studie-kinder-kaum-ansteckend-100.html

Oder, oder, oder...

Für Albert Einstein sollte die zukunftsfördernde Bildung bis zum 18. Lebensjahr im Bewußtsein erfolgt sein. Wenn ich dieses lese, rebelliert in mir mein gesunder Menschenverstand gegen die von der Regierung verhängten Automatismen der
Shutdowns. Was, wenn sich dieser wiederholt? Fragen, Nöte ohne Beantwortung
der Eventualitäten. Wo bleibt die Bildungs- und Forschungsministerin Karliczek?

Grundschule und Unterstufe weiterführender Schulen sind das Alpha und Omega des Lernalters. In diesen Jahren muß das Gedächtnis die Grundlage bilden. Die Kinder entwickeln Kreativität, Lernen, gemeinsames Leben innerhalb der Ge-meinschaften. Das aus der Not geborene digitale Homeschooling darf nicht zukunftsweisend sein. Auch hier gilt Gleichberechtigung und Möglichkeit. Viele lernen kontraproduktiv in einer häufig angespannten Atmosphäre zuhause. Lachen, Fragen, das Unterrichtsgespräch. Und, wie ich mich noch erinnere, das gesunde Streiten und Vertragen. Wichtig für jetzt und hier, für die Zukunft.

Die Regierung Merkel handelt unverantwortlich, so sie denn handelt. Wo bleibt ihr Verständnis für eine gesunde, lebensbejahende Zukunft unserer Kinder? Wo sieht sie den Zusammenhang mit den Corona verursachten Schulschließungen von den Folgekosten ausbleibenden Lernens, bei dem längst bekannten Lehrermangels? Schulruinen, Antidigitalisierung in den nicht ausreichenden und zu engen Schulklassen! Wie ein Hohn sind für mich die Überlegungen eines extra zu schaffenden Gebetsraums für den Islam, wie in Niedersachsen geschehen.

Jedes fehlende Schuljahr verringert das Lebenseinkommen um 10 %, so der ifo-Schnelldienst. Die zusätzlichen Pisastudien belegen den von der Regierung verursachten Bildungsnotstand unserer Kinder, die Vernichtung derer Perspektiven für eine erfolgsversprechende Zukunft.

Danke für Ihren Kommentar. Doch da sieht man es wieder: die Verlierer sind, und werden es noch lange bleiben, die Kinder und Jugendlichen. Sie sind unsere Zukunft, unsere Rentenzahler/innen, unsere Mutmacher, unsere Weltverbesserer....... Das macht mich als Mutter und als Mensch unglaublich zornig.

Brigitte Simon | Di., 11. August 2020 - 19:40

Antwort auf von Claudia Biegler

liebe Frau Biegler. Ich bin Gott dankbar, daß mein Sohn noch in seiner Generation
sein Leben, seine Gegenwart, seine Zukunft selber bestimmen konnte. In Amerika
machte er Karriere wie er sie sich wünschte. Er hatte noch das Glück in einer Schule zu lernen, die ihrem Namen Ehre macht . Fremdsprachen selber aussuchen können, aufbauend auf unserer deutschen Sprache. Unsere eigene Kultur zu bewahren und zu verteidigen.
Was haben wir für eine infame Regierung. Ohne Schuldbewußtsein, deutsche Ge-nerationen für sein Ego zu mißbrauchen. Es muß doch eine Gerechtigkeit geben. Erleben wir diese noch?
Kämpfen wir. Ich kämpfe mit Ihnen, wenigstens mental. Denn gemeinsam sind wir stark.
Nur das Beste für Sie und Ihren Kindern,
liebe Grüße von mir, Brigitte Simon

Klaus Peitzmeier | Mo., 10. August 2020 - 17:56

Wenn man Ihren Beitrag liest, H.Schwennicke, denkt man, da kommt gleich der große Wurf. Es kommt aber nichts, außer unpassende Vergleiche.
Für 50 Stadien ein Konzept zu entwickeln scheint mir ungleich einfacher, als für knapp 50.000 Schulen in DE. Zumal die Stadienkapazitäten reduziert u die Klassen vervielfacht werden sollen, um Abstand zu schaffen.
Das ist das Privileg von Journalisten gegenüber Politikern. Journalisten verteufeln heute dies u morgen genau das Gegenteil. Und Beifall erheischen sie immer. Beispiel Meck.-Pomm.: Von 600 Schulen wurden 2 wegen Corona gleich wieder geschlossen. Überall las man die Überschrift: "Meck.-Pomm. schließt Schulen gleich wieder". Richtig wäre gewesen: "TOLL!! 598 Schulen laufen nach den Ferien einwandfrei".
Die Medien entwickeln sich zusehends zum Spaltpilzbeschleuniger in DE. Das ist nicht ihre Aufgabe. Sie sollen einfach erklären was ist. Dieses permanente Aufheizen einer anerkannt NEUEN CORONASITUATION ist unerträglich u unanständig.

Sebastian Bauer | Mo., 10. August 2020 - 20:26

Ein paar Fakten aus Schweden (wo ich lebe):
Hier gab es keine Schliessung der Schulen (bis 9. Klasse). Keine Abstandsregeln, keine Masken.
Kein Lockdown, nur ein paar freiwillige Massnahmen und Verbot von grösseren Versammlungen. Das Fazit dieser Politik wird immer lückenhaft dargestellt. Hier ein paar wichtige Fakten:
Anzahl an Corona gestorbener Schulkinder: 0 (dazu kann man erwähnen, dass jedes Jahr 60-80 Kinder an Unfällen sterben, beim Tsunami waren,es 100 extra).
Wie sieht es mit den Erwachsenen aus?
5800 Coronatote werden gerne als Beweis für ein Versagen der schwedischen Coronapolitik herangezogen. Relevant ist jedoch nur die Übersterblichkeit. Hier die Zahlen des SCB:
Juli2019-Juni 2020: 253 Tote pro Tag (alle Todesarten)
Juli2018-Juni2019: 237 Tote/Tag
2017-2018: 246 Tote/Tag
2016-2017: 250 Tote/Tag
Das letzte „Jahr „ ist also vergleichbar mit dem 2019-2020? Warum sieht man die „Coronaopfer“ nicht in den Zahlen? Weil die meisten „mit“ nicht „an“ Corona starben.