
- Die neue Familienministerin ist eine Frau – wie langweilig
Lisa Paus heißt die künftige Familienministerin. Die eher unbekannte Berliner Bundestagsabgeordnete war bisher Finanzpolitikerin. Das muss an der Spitze eines Hauses, das mit Geld nur so um sich wirft, zwar kein Fehler sein. Dennoch haben die Grünen eine historische Chance vertan. Sie heißt: Antonia Hofreiter.
Die Grünen haben eine Nachfolgerin für die über ihren dringend notwendigen Langzeit-Familienurlaub gestolperte Kurzzeit-Familienministerin Anne Spiegel gefunden. Sie heißt Lisa Paus, kommt aus Berlin und ist seit 2009 Mitglied des Bundestags und soll sich dort als Finanz- und Wirtschaftspolitkerin verdient gemacht haben. Der breiten Öffentlichkeit ist ihr Name kaum bekannt. Das macht aber nichts. Denn sie erfüllt die beiden wichtigsten Kriterien, die es im parteiinternen Quotendschungel er erfüllen galt: Paus ist weiblich und links.
Mit dieser am Gründonnerstag bekannt gemachten Personalie vergibt die Parteiführung allerdings eine historische Chance. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten hätte ein Mann das Ministerium für Familien und Gedöns führen können. Gleichstellungspolitisch wäre das ein gutes Signal gewesen. Denn der bislang letzte männliche Bundesfamilienminister hieß Heiner Geißler und gehörte der CDU an. Seit 1985 ist das Familienministerium fest in Frauenhand.
Anton Hofreiter bruddelt weiter
Nun geht Anton Hofreiter wieder einmal leer aus. Der gilt als prominentes Aushängeschild des linken Parteiflügels und ging noch zu Beginn der Koalitionsverhandlungen fest davon aus, einen Ministerposten zu erhalten. Das Verkehrsministerium hätte es ihm wohl besonders angetan. Doch Robert Habeck und Annalena Baerbock setzten stattdessen Cem Özdemir durch, der auch gerne Verkehrsminister geworden wäre, aber das Landwirtschaftsressort erhalten hat.
Hofreiter war daraufhin so sauer, dass er bis heute noch ziemlich schlecht gelaunt wirkt, wenn er irgendwo in die Fernsehkameras spricht. Da er das in jüngster Zeit häufiger tut und dabei auch gerne gegen die Ampelregierung giftet, wäre es für Habeck und Baerbock taktisch vielleicht geschickter gewesen, sie hätten den herumbruddelnden Bayern an den Kabinettstisch geholt.
Queer-Beauftragter kanzelt besorgte Mutter ab
Zumal das Argument der Quotenfetischisten, Hofreiter habe das falsche Geschlecht, eigentlich gar keine Rolle mehr spielen darf. Gerade im Familienministerium, das sich immer mehr zum Transgenderministerium entwickelt. Erst diese Woche hat der dort angesiedelte neue Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, einer Mutter „Trans*feindlichkeit“ attestiert, weil diese es für keine gute Idee hält, Kindern ab 14 die Entscheidung zu überlassen, ihr Geschlecht zu wechseln.
In der feministischen Zeitschrift Emma hatte diese Mutter einen offenen Brief an den Queer-Beauftragten Lehmann veröffentlicht. Darin beschreibt sie, welche Verwirrung inzwischen in deutschen Klassenzimmern herrscht: „Ich war sehr überrascht, als meine Tochter mir erzählt hat, mit welcher Leichtigkeit sich Mitschüler:innen von ihr in der Oberstufe inzwischen als pansexuell (ich musste erst einmal googlen, was das heißt), bisexuell, homosexuell und auch mehrere Schülerinnen als transsexuell bezeichnen. Bei dieser Gemengelage, wo den Kindern täglich auf Instagram & Co. vorgelebt wird, dass Anderssein mehr Klicks bringt und Aufmerksamkeit erzeugt – fragt sich das durchschnittlich heterosexuelle Kind inzwischen, ob mit ihm alles in Ordnung ist, ob es ,anders‘ ist.“ Und sie befürchtet: „Diese Kinder finden sich nicht, sie verlieren sich. Und sie brauchen sehr viel Begleitung und Unterstützung.“