Flüchtlingsmutter mit ihren drei Kindern
Flüchtlinge, denen der Asylstatus anerkannt wurde, erhalten das Recht auf privilegierten Familiennachzug / picture alliance

Flüchtlingspolitik - Der große Familienstreit

Bei den Jamaika-Koalitionsverhandlungen ist der Familiennachzug für Flüchtlinge das zentrale Streitthema. Die Prognosen über die Anzahl der Nachzügler und die gesellschaftlichen Folgen könnten dabei nicht unterschiedlicher sein. Eine Übersicht über die bekannten Fakten

Ulrich Thiele

Autoreninfo

Ulrich Thiele ist Politik-Redakteur bei Business Insider Deutschland. Auf Twitter ist er als @ul_thi zu finden. Threema-ID: 82PEBDW9

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Der Streit um den Familiennachzug bestimmt die Jamaika-Koalitionsverhandlungen. Während die Grünen möglichst vielen Flüchtlingen erlauben wollen, ihre engen Verwandten nach Deutschland zu holen, wollen CDU und vor allem CSU das Nachzugsrecht weiter beschränken. Laut den Grünen ist die Trennung von Familien ein Integrationshindernis und zudem unmenschlich. Die Union geht ganz im Gegenteil von noch größeren Integrations- und Finanzierungsschwierigkeiten aus als ohnehin schon vorhandenen sind, wenn noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Auch FDP-Chef Christian Lindner sprach sich kürzlich für eine Beschränkung des Familiennachzuges aus, „weil wir in Schulen und beim Wohnen an der Grenze“ seien.

Zur Erinnerung: Das Nachzugsrecht für Angehörige von Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz wurde von der Union im März 2016 ausgesetzt, um die Kommunen zu entlasten – allerdings nur für zwei Jahre, also offiziell noch bis März 2018. Union und FDP wollen den Nachzug für diese Gruppe auch darüber hinaus aussetzen, die Grünen lehnen das ab. Derzeit klagen vor allem immer mehr Syrer gegen ihre subsidiären Asylbescheide.

Der subsidiäre Schutz gilt, wenn der betroffenen Person individuell ernsthafter Schaden (etwa durch Verhängung der Todesstrafe) im Heimatland droht, aber der Flüchtlings- oder der Asylstatus nicht gewährt werden kann. Die Aufenthaltserlaubnis gilt in diesem Fall nur ein Jahr, kann aber anschließend für jeweils weitere zwei Jahre verlängert werden.

Wer hat das Recht auf Familienzusammenführung?

Das Recht auf privilegierten Familiennachzug gilt nur für diejenigen, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als Asylberechtigte oder Flüchtlinge anerkannt sind – für subsidiär Schutzberechtigte ist dieses Recht noch bis März 2018 ausgesetzt.

Privilegierter Nachzug bedeutet, dass kein Nachweis der Lebensunterhaltsversicherung und über ausreichenden Wohnraum nachgewiesen werden muss, damit Familienangehörige einreisen dürfen.

Nachzugsberechtigt sind grundsätzlich nur Mitglieder der Kernfamilie, sprich Ehepartner sowie gemeinsame und eigene minderjährige Kinder. Volljährige Kinder oder sonstige Familienangehörige müssen einen außergewöhnlichen Härtefall vorweisen können. Die Vorschriften für die Anerkennung eines solchen sind aber eng: Flucht und Vertreibung durch Krieg oder eine finanzielle Notlage werden nicht als außergewöhnlicher Härtefall akzeptiert, da sich zu viele Menschen in einer ähnlichen Situation befinden. Nur auf den konkreten Einzelfall bezogen kann ein außergewöhnlicher Härtefall Geltung finden, zum Beispiel wenn ein pflegebedürftiger Verwandter durch die Trennung von der Familie keine Betreuer mehr hätte. Bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen dürfen nur die Eltern nachkommen. Die Geschwister haben kein Recht auf Nachzug, wenn die Eltern nicht bereits in Deutschland sind.

Wie viele Familienmitglieder werden vermutlich nachziehen?

Darüber, wie viele nachzugsberechtigte Verwandte es weltweit gibt, sind bis jetzt keine belegbaren Zahlen vorhanden. Die AfD rechnet mit zwei Millionen Nachzüglern ab 2018, da davon auszugehen sei, dass viele der Flüchtlinge aus Großfamilien stammen und somit mit fünf Verwandten pro Flüchtling zu rechnen sei. Bundesinnenminister Thomas de Maizière rechnet schlicht mit einer „gewaltigen Zahl. Die bayerische Vize-Ministerpräsidentin Ilse Aigner sprach 2015 von 7 Millionen Flüchtlingen, die inklusive Familiennachzug insgesamt nach Deutschland kommen würden.

Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) spricht von deutlich geringeren Zahlen. Den Forschern zufolge gibt es derzeit 120.000 Menschen weltweit, die nach aktueller Rechtslage ihren Verwandten nach Deutschland folgen dürfen. Die Zahl beruft sich auf eine Auswertung von Daten des Ausländerzentralregisters, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie des Auswärtigen Amts.

Zählte man die Angehörigen der Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus hinzu, stiege die Zahl laut des IAB um weitere 60.000 Nachzügler. Dürften – wie es die Grünen anstreben – auch die Angehörigen der Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus ihren Angehörigen folgen, kämen folglich insgesamt laut IAB 180.000 Flüchtlinge nach Deutschland – durchschnittlich 0,28 Angehörige pro Flüchtling. Der für die Studie zuständige Migrationsforscher Herbert Brücker beruft sich dabei auf eine Befragung von 4.800 Flüchtlingen.

Die Schätzungen zwischen AfD, Medien, Politikern und Forschern könnten also nicht weiter auseinandergehen. Als Gründe für die vergleichsweise niedrigen Zahlen der IAB wird das junge Alter vieler Flüchtlinge angegeben – viele von ihnen hätten noch keine Familie gegründet. Zudem seien viele Flüchtlinge bereits mit ihren Familien nach Deutschland gekommen.

Wer bildet die größte Gruppe der anerkannten Nachzügler?

Insgesamt 70.000 Syrer und Iraker warten derzeit auf ein Visum zum Familiennachzug. Sie stellen damit die beiden größten Gruppen anerkannter Flüchtlinge mit Recht auf Familiennachzug. In den zweieinhalb Jahren zwischen Januar 2015 und Juni 2017 wurden 102.000 Anträge von Syrern und Irakern auf Familiennachzug vom Außenamt bewilligt, weitere 3.000 gingen an Afghanen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 230.000 Visa-Anträge bewilligt, allerdings nicht nur für Flüchtlinge. Laut Außenamt könnten bis 2018 zusätzlich zwischen 100.000 und 200.000 Syrer und Iraker nachziehen. Darin einberechnet sind jedoch auch die Angehörigen der knapp 128.000 subsidiär Schutzberechtigen, die eventuell ab März 2018, falls die Aussetzung auslaufen sollte, folgen könnten – vorausgesetzt, sie nutzen die Möglichkeit.

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Klaus Dittrich | Do., 2. November 2017 - 11:03

„Privilegierter Nachzug bedeutet, dass kein Nachweis der Lebensunterhaltsversicherung und über ausreichenden Wohnraum nachgewiesen werden muss, damit Familienangehörige einreisen dürfen.“
Da bei Mitgliedern der Grünen bekanntlich Wort und Tat übereinstimmen, werden diese höchst freiwillig die Kosten für den Nachzug übernehmen.
„ . . . zum Beispiel wenn ein pflegebedürftiger Verwandter durch die Trennung von der Familie keine Betreuer mehr hätte.“
Das BAMF hat ja bewiesen, dass es über alle Fakten dieser Art immer bestens im Bilde ist.
„ . . . Migrationsforscher Herbert Brücker . . .“ von Staates Gnaden (IAB).

Die Versorgung zusätzlicher Migranten ist mit erheblichen Kosten verbunden und daher nicht in meinem Interesse. Eine Versorgung vor Ort ist günstiger, eine aktuellen Gefährdung der Familienangehörigen (hauptsächlich Frauen und Kinder.) wird ja wohl kaum gegeben zu sein, sonst währen die Männer wohl kaum hier.
Da für viele Grüne die Familie ein überholtes soziales Konstrukt ist, ergeben sich gerade für Grüne keine besonderen Verpflichtungen.
Erwägenswert wäre eine Frauenquote, z.B. 75 %. Männer könnten in die Heimat zurückkehren und dort für Freiheit, Sicherheit und Menschenrechte kämpfen. Zahlreiche Männer und Frauen tun dies, unterstützt vom Westen seit Jahren. Dafür könnten dann Frauen und Kinder vorübergehend hier Schutz und Hilfe erhalten.

Christa Wallau | Do., 2. November 2017 - 11:03

Es geht beim Gewähren von Asyl lediglich darum, einem Menschen für eine b e g r e n z t e Zeit
(= so lange, wie die Lebensgefahr für ihn in seinem Land anhält) Schutz zu gewähren. Dazu gehört
m. E. kein Familiennachzug, wenn sich diese Familienmitglieder bereits an einem Ort aufhalten, wo sie nicht mehr an Leib und Leben bedroht sind.
Ziel muß es sein, alle Asylanten in ihr Land zurückzuschicken, wenn sich dort die Situation im Hinblick auf ihre Bedrohung gebessert hat. Im Heimatland können ja dann die Familien wieder zusammenfinden, um sich dort mit ihrer Arbeit einzubringen und die Situation vor Ort weiter zu verbessern bzw. Kriegszerstörungen zu beseitigen.

Alles andere wäre eine über den Asyl- und Flüchtlingsstatus kaschierte Einwanderung, die
jeglicher Vernunft entbehrt, da sie keinen erkennbaren Nutzen für das Einwanderungsland
(Deutschland) hat. Im Gegenteil: Sie verursacht nur enorme Kosten u. verändert die Gesellschaft
irreversibel.

Liebe Frau Wallau, ich stimme Ihnen ausdrücklich zu.
Aber eine Frage an Sie. Wo erkennen Sie noch Vernunft?
Sehen Sie sich 2015 an, die Energiewende,und andere
Themen. Merkel mit mir wird es dies und dass nicht geben.
Ihre Sucht nach der Macht lässt sie jeweils alles über Bord
werfen, zum Schaden Deutschlands.

Leider nirgends, jedenfalls nicht im öffentlichen Raum.
Viele Bürger in D handeln im privaten Bereich weitgehend vernünftig, sonst wäre die Zahl der Überschuldeten, Gescheiterten u. vom Staat Alimentierten viel höher als sie sowieso schon ist.
N o c h funktioniert in der Gesellschaft das meiste, weil sie von der Substanz derer zehrt, die bei vernünftigen Eltern aufgewachsen sind (Altersgr. ab 40 Jahre etwa). Die Wirtschaft hat sowieso ihre eigenen Gesetze. Unvernunft schlägt dort sofort zurück auf den Urheber, der deshalb gut überlegt, bevor er handelt.

Aber in der Politik, unterstützt von den Medien, feiert die Unvernunft frohe Feste!
Es wird nicht gründlich überlegt, zu Ende gedacht, Alternativen werden nicht
diskutiert u. abgewogen, keine realistischen Berechnungen angestellt - nein:
Hier wird "aus dem Bauch heraus" gehandelt, wie es gerade opportun erscheint
u. für die Regierung selber vorteilhaft ist (bzw. zu sein scheint).
D A F Ü R stehen MERKEL u. ihre Palladine!

Frau Wallau, vielen Dank für Ihre Antwort, der ich uneingeschränkt
zustimme. Machen Sie so weiter wie bisher. Alles Gute und beste
Grüße. U.Bohl

Dennis Staudmann | Do., 2. November 2017 - 11:12

ohne Ausweispapiere eingereist sind. Da dadurch keine sichere Feststellung der Identität der einzelnen Personen erfolgen konnte, war es möglich, sich mit falscher oder auch mehrere Identitäten durch mehrfache Antragstellung in verschiedenen Bundesländern anzumelden. Mich würde jetzt interessieren, wie man sicherstellen und vor allem überprüfen will, dass die Personen, die nachgeholt werden sollen, wirklich zur Kernfamilie gehören? Meine Vermutung ist, es gibt diesbezüglich keinen Plan und man verlässt sich erneut darauf, dass "alle Flüchtlinge" gute und ehrliche Menschen sind. Am Ende, davon kann man wohl ziemlich sicher ausgehen, setzen sich die Grünen ohnehin durch. Merkel will es auch, ihre Entourage will alles, was Merkel will und die CDU will es schon, weil die "Grosse Vorsitzende" es befiehlt. Wer sollte da noch widersprechen?

Eckhard Fell | Do., 2. November 2017 - 11:18

schaut der Normal-Bürger auf diese Koalitionsverhandlungen. Die Verhandlung über unsere Steuern und unser tägliches Leben soll von einer Neun-Prozent-Partei dominiert werden, skandalös.

Mathias Trostdorf | Do., 2. November 2017 - 11:56

Antwort auf von Eckhard Fell

Das bereitet mir auch schlaflose Nächte, und war sicher so nicht gedacht,
daß Minderheitenparteien in Demokratien inzwischen letztendlich den Ton angeben.
Schon deshalb hat sich wohl dieser Trend entwickelt, daß viele Wähler sich nicht mehr FÜR eine Partei entscheiden, sondern versuchen, durch taktisches Wählen bestimmte Konstellationen zu verhindern, die ihnen ein besonderer Graus sind. Klappt leider nicht immer.

Würde ein einfacher demokratischer Grundsatz eingehalten, nämlich dem Votum des Souveräns zu folgen, so würden hier -die SPD sitzt freiwillig auf der Oppositionsbank- CDU/CSU, AfD und FDP um eine Koalition ringen. Die Grünen säßen wie selbstverständlich als Splitterpartei mit ihren zusammengekratzten 8,9% ebenso in der Opposition wie die SPD. Wie gesagt: So sähe normalerweise Demokratie aus, nur nicht im links-grünen-rosa-wir-haben-uns-alle-lieb-Merkellummerland.

Widerspruch, auch eine Koalition zwischen CDU/CSU, AfD und FDP entspricht nicht dem Wesen der Demokratie. Die am 24.09. demokratisch durchgeführte Wahl hat der CDU/CSU die Mehrheit der Stimmen beschert. Der Wählerwille lautete nicht mit anderen Parteien eine Koalition zu schmieden um sich so eine konfrontable Situation für weitere vier Jahre zu verschaffen. Dass gab mein Stimmzettel nicht her.
Wenn Merkel es sich nicht zutraut, eine Regierung aus den Reihen der CDU/CSU zu bilden -nur dass, würde dem Wesen der Demokratie entsprechen, nur dass gibt der Wählerwille her, soll sie es zugeben. Abgeordnete sind Vertreter des Volkes und nicht Vertreter von Parteien. Sie sind nach dem GG ihrem Gewissen unterworfen und nicht an einem Fraktionszwang gebunden, den unser Recht nicht kennt. Das Abstimmungsverhalten eines Abgeordneten hat sich an den Aussagen zu orientieren mit dem sie sich zur Wahl gestellt haben. Das bedeutet auch, dass man gegen die Parteilinien stimmen kann.

Danke Herr Voß, genau so sieht es aus. Für viele Menschen, so auch Sie und mich, ist das alles nicht mehr demokratisch! Dieses Herumjonglieren der Parteien entspricht nicht dem Volkswillen und ist ein Schummeln der übelsten Art. Dabei haben die Wähler ihren Willen kundgetan und nun sollte gefälligst die von Ihnen richtig vorgeschlagene Koalition gebildet werden.

dominieren die Politik, weil Madam an der Macht bleiben will und deshalb wird sie Zugeständnisse machen, den sie hat Angst vor Neuwahlen. Bei Neuwahlen, denke ich, würde die CDU noch mehr verlieren und die AFD Zugewine machen.

wolfgang spremberg | Do., 2. November 2017 - 20:39

Antwort auf von Susanne antalic

wären kein Problem, würden die Anderen nicht mitmachen.

Kostas Aslanidis | Do., 2. November 2017 - 12:06

Antwort auf von Eckhard Fell

aber nicht die Schuld der 9% Partei. Die FDP und CDU ticken gleich. Durch die Wahlverluste der CDU, versucht diese sich als angeblicher Rebell aufzuführen. Sehr durchsichtig. Jamaika steht wie eine Eins. Diese Parteien haben nicht die geringste Differenz zueinander. Brüder im Geiste. Es wird seit Wochen verhandelt, wie es als Erfolg rüberbringen. Sie können sich eigentlich die Zeit sparen. Fast die gesamte Presse wird die " Jamaikaner" als Helden feiern. Und CSU bellt wie immer rum, das ist aber schon alles. Heuchlerischer als die CSU ist keine andere Partei.

Klaus Ramelow | Do., 2. November 2017 - 17:17

Antwort auf von Eckhard Fell

@Eckhard Fell
"schaut der Normal-Bürger auf diese Koalitionsverhandlungen"
da ich bereits einen anstrengenden Tag hatte, habe ich anstelle
"Koalitionsverhandlungen" - Korruptionsverhandlungen gelesen "
Wo kann ich mich entschuldigen ?

Sigi Rieger | Do., 2. November 2017 - 19:05

Antwort auf von Eckhard Fell

nicht 9%. 8-Kommairgendwas wollen bestimmen!

Peter Lieser | Do., 2. November 2017 - 11:39

30 000 sind verschwunden, ca. 400 000 müssten das Land schon lange verlassen haben, ca. 200 000 klagen gegen den abgelehnten Bescheid. Wieviele der "Schutzsuchenden" tatsächlich Arbeit haben, ist unbekannt, der Spiegel hatte jetzt glaube ich ca. 10 ausgegraben. Habe ich was vergessen ? Ein einziges Chaos und totaler Kontrollverlust und kein Ende in Sicht.

den sollte man nicht vergrößern, da er auch unsere Sicherheit tangiert.
Solange man es nicht einmal schafft abgelehnte Asylbewerber, selbst wenn sie straffällig geworden sind, loszuwerden, sollte wir uns nicht neue Probleme einhandeln. Eins nach dem anderen. Wenn man abgelehnten, sogar abgelehnten kriminellen Asylbewerbern, weiterhin den Aufenthalt finanziert....ist das dann noch "Kontrollverlust" ..? Welcher Begriff passt besser ?

meines Wissens nach leben mittlerweile ca. 650.000 (!) abgelehnte Asylbewerber in der BRD, die Monat für Monat sozial umsorgt werden - viele davon schon seit Jahrzehnten !

Mathias Trostdorf | Do., 2. November 2017 - 11:48

Im Heute-Journal gabs kürzlich- in bekannter tendenziöser Manier- einen Bericht, daß ein älterer Syrier, dessen Name ich mir nicht merkte, noch seine Frau und die sich ebenfalls im Raum befindlichen vier Kinder nachholen durfte, dies aber derzeit ja vielen anderen "Schutzbedürftige" derzeit verwehrt würde.
Kein Wort darüber, ob der Familienvater schon Arbeit gefunden hat, oder- die wahrscheinlichere Variante- wieviel Geld die Familie vom Sozialamt bekommt. Geschweige denn, wieviele dieser Familien es bereits hier gibt, was das kostet, und was das kosten wird, wenn die anderen ihre Familien auch noch nachholen dürfen.
Man hört doch jetzt immer, daß der IS am Ende sei. Kann dann die Familienzusammenführung nicht wieder in den Heimatländern stattfinden?

Dieter Peters | Do., 2. November 2017 - 11:55

Da inzwischen Syrien weitgehend befrieded und der Wiederaufbau der Infrastruktur gestartet ist, wäre es unsinnig, die Menschen aus ihrem Land herauszulocken für eine angebliche "Familienzusammenführung" : die Menschen werden jetzt in Syrien gebraucht zum Wieder-Aufbau, dorthin sollten auch alle Syrien-Flüchtlinge zurückkehren. Das wäre die richtige Familien-Zusammenführung!

Walter Meiering | Do., 2. November 2017 - 11:57

Nein, diesmal nicht die Genossen, obwohl sie auch nicht unschuldig sind. Es sind die immer mehr grün eingefärbten Schwarzen, die sich von einer Grünen Kleinpartei dominieren lassen, wohlgefällig unterstützt durch den Mehrheitsbeschaffer FDP.

helmut armbruster | Do., 2. November 2017 - 12:01

offene Grenzen und Familiennachzug u.ä. zu verlangen ist einfach, wenn man die Last, nicht alleine tragen muss.
Denn die Grünen sind selbstverständlich nicht bereit nur sich selbst mit den Folgen ihrer "Humanität" zu belasten, sondern die Allgemeinheit soll diese Folgen tragen.
Ich finde so geht es nicht. Wenn ich so eine Vorstellung von Humanität habe wie die Grünen, dann muss ich bereit sein dafür auch persönlich einzustehen und kann nicht von der Allgemeinheit verlangen, dass sie für mich die Lasten tragen soll.

Hermann Neumann | Do., 2. November 2017 - 12:25

Hokus, Pokus, Simsalabim - und weg sind sie 30.000 Flüchtlinge verschwunden - einfach so.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen.
Da muss man gleich für Nachschub sorgen. Wann hört dieser Irrsinn endlich auf????
Helft diesen Menschen in ihrer Heimat! Familienzusammenführung muss in deren Heimatländern gewährleistet werden und zwar in befriedeten Gebieten des jeweiligen Heimatlandes.
Dort sind die 20-30 Milliarden € jährlich besser investiert als hier in Deutschland in Hartz lV und Sozialhilfe. Baut dort Schulen und die Infrastruktur wieder auf.

sollte es sein, die Herkunftsländer brauchen Kräfte zum Neuaufbau und die dafür notwendigen Investitionen.
Es ist geradzu verbrecherisch, Menschen von dort mit sozialer Rundumversorgung anzulocken, obwohl sie im eigenen Land dringend gebraucht würden. Inzwischen sollte man in mehr als 60 Jahren gelernt haben, dass das ganze Gutmenschengeschwätz nur zu frustrierten Parallelgesellschaften führt.

Heinrich Jäger | Do., 2. November 2017 - 12:51

von Zugewanderten hat sich erwiesenermaßen mit gefälschten Papieren oder durch falsche Angaben zur Identität den Asylstatus erschlichen und genau so werden sich diese Leute dann eine entsprechende Familie basteln ,um sie nachholen zu können .
Die Realitätsverweigerung dieses zukünftigen Gruselkabinetts macht mich fassungslos.

Udo Dreisörner | Do., 2. November 2017 - 13:04

In der Heute Show hat Oliver Welke es ja spitz formuliert. "Wir holen die Familien nach um sie dann zum entsprechenden Zeitpunkt gemeinsam auszuweisen"

Ist das nicht ein verrückter Zustand hier geworden? Es wird in einer Katastrophe enden.

Es wird versucht, sie auszuweisen - selbstverständlich gehen sie nicht, gehen in Berufung oder gehen ins Kirchenasyl.

Heidemarie Heim | Do., 2. November 2017 - 13:12

Ebenso der Begriff "bekannter Fakten" und der
daraus erstandenen "Schätzungen". Ich dachte
bisher, das der Begriff Faktum etwas mit Tatsachen oder auch mit etwaiger Verifiziertheit zu tun hat.Deshalb meine zugegeben etwas spöttische Anrede,bzw. Interpretation des Wortes Übersicht.Wobei ich Herrn Thiele dennoch dankbar bin, für dessen Versuch eine mehr als verfahrene Situation unseren Staat betreffend, zu schildern.
Meiner Erkenntnis nach geht es in der karibischen
Familie nun an`s Eingemachte! Freundschaftsauftritte von Rauchern und Nichtrauchern auf Balkonien mit WinkeWinke
dürften der Vergangenheit angehören. An die
durch drohende Neuwahlen gefährdete Gurgel
geht man sich schön hinter verschlossenen Gardinen;).Was Schätzungen und Tatsachen betrifft,erinnern wir uns doch der Einfachheit halber an die MwSt-Erhöhungsdebatte und ihre
bis heute gültigen Wahrheiten.Einer lehnte vehement ab,der andere forderte 1-1,5%,geeinigt
wurde sich auf 3%.Geht doch! MfG

Dimitri Gales | Do., 2. November 2017 - 14:11

Ausland kann ich persönlich nur vor einer grosszügigen Familienzusammenführung von Migranten warnen. In Frankreich ist dies seit langem der Fall, mit grösstenteils negativen Erfahrungen. Die nachfolgenden Familienmitglieder sind dort nur schwer zu integrieren, hängen in den Banlieues herum, manche werde kriminell und schliessen sich dem Dogenmilieu an. Oft haben sie keine anerkannte Berufsausbildung oder keine Bildung, es fehlt oft an Sprachkenntnissen. Zudem hat die Verwaltung nicht immer sorgfältig die Solvabilität der Aufnahmefamilien geprüft, so dass das Sozialsystem einspringen muss. Soweit Frankreich.
Ähnliches droht in Deutschland, wenn man naiverweise massenhaft Familienmitlglieder nachziehen lässt. Oft ist das auch eine Taktik der Migranten: man kommt erst einmal allein, sichert sich einen Aufenthaltstitel und lässt dann die Familien nachkommen.

Torsten Knecht | Do., 2. November 2017 - 14:28

... Es muss heißen EINWANDERUNGSPOLITIK!

Flüchtlinge sind die wenigsten, die meisten sind Immigranten. Industrie- und Handelskammern betteln nicht nach Flüchtlingen sondern nach "Fachkräften und Azubis". Einheimische Familien will man allerdings nicht fördern bzw. weniger belasten, um die Geburtenrate zu erhöhen.

Familiennachzug ist Einwanderung light. Von denen wird nach x Jahren keiner mehr ausgewiesen. Darum der Tenor auf Integration und die massiven Hilfen.

Immigranten halten die Löhne niedrig u. erhöhen die Binnennachfrage. Das ist das eigentliche Ziel der Einwanderungspolitik. Merkel sagt uns das so aber nicht. Die Wirtschaft ist da viel direkter.

Die Einwanderung hat einem bestimmten Industriezweig zur Blüte verholfen.
Dieser wird aber zu hauptsächlich aus Steuergelder alimentiert.

Karin Zeitz | Do., 2. November 2017 - 16:09

Antwort auf von Walter Scharnagl

ein Wirtschaftswachstum generiert, das ausschließlich durch die staatlichen Sozialkassen finanziert wird und die Möglichkeiten des Einsatzes von Steuergeldern für Investitionen in die staatliche Infrastruktur stark beschränkt.

Torsten Knecht | Do., 2. November 2017 - 19:50

Antwort auf von Karin Zeitz

... im Grunde werden die Profite der Einwanderung privatisiert aber die Kosten sozialisiert.

Das Schema, wie man sich den Staat zur Beute macht.

Bernd Müller | Do., 2. November 2017 - 15:03

"Bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen dürfen nur die Eltern nachkommen. Die Geschwister haben kein Recht auf Nachzug, wenn die Eltern nicht bereits in Deutschland sind."
1. Kind allein, Eltern kommen nach, dann, da die Eltern nun in D sind, dürfen die anderen Kinder (bis zu welchem Alter?) nachkommen. Ganz einfach.

Bernd Eifländer | Do., 2. November 2017 - 15:04

Es sind Flüchtlinge ??? Das Statistische Bundesamt hat nachgerechnet: 1,6 Millionen Menschen suchen in Deutschland Schutz. Rund die Hälfte kommt aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, fast zwei Drittel sind Männer. Schutzsuchende, junge, kräftige Männer !

die Geflüchtet sind erhalten bei uns Schutz und werden voll umfänglich alimentiert. Junge Frauen und Männer, die z.B. gegen Islamisten für Freiheit, Menschenrechte, Demokratie kämpfen setzen derweil ihr Leben, ihre Gesundheit aufs Spiel. Was kostet ein "Geflüchteter" ? Wovon leben die "Kämpfenden" ? Wie geht es ihnen und ihren Familien wenn sie verletzt oder gar getötet werden ? Was haben wir (unsere Regenten.) für merkwürdige Prioritäten ?

unsere Söhne, die als deutsche Soldaten von der die Bundesregierung zum Kämpfen in die Krisenländer geschickt worden sind.

Walter Scharnagl | Do., 2. November 2017 - 15:19

Liebes Ciciero
Ich wohne zwar in CH aber die Probleme sind überall die selben. Ein Ehepaar aus Libyen nun CH Staatsbürger aus welchem Grund auch immer. Spricht keine der 3 Landessprachen. Hat die letzten Jahre 300T Sozialleistungen bezogen obwohl Besitzer von Immobilen in Libyen. Kein Einzelfall. Die Kosten sind je nach europäischem Land in 10 - 20 Jahren nicht mehr stemmbar.

Claudia Martin | Fr., 3. November 2017 - 15:59

Antwort auf von Walter Scharnagl

Die Kosten sind schon jetzt nicht mehr stemmbar. Viele europäische Länder sind pleite. Durch die Konkursverschleppung der EZB wird alles kaschiert. Italien und Deutschland liegen in der internationalen Schuldnertabelle auf Rang 3 und 4.

Jochen Adam | Do., 2. November 2017 - 15:25

Oder wie soll das so in 2-3 Jahren, wenn dann alle Fachkräfte (keine Ironie) abgehauen sind. Diese Leute haben genauso Ingenieure, Architekten und natürlich die normalen Arbeitskräfte, wie sollen diese Länder ohne ihre eigenen Eliten wieder auf die Beine kommen?
Ich verstehe nicht, das man diese weltweite humanitäre Krise nicht größer angeht.
Das ist doch längst kein EU Problem mehr, mit Afrika destabilisiert sich ein ganzer Kontinent noch weiter, als das ohnehin schon der Fall ist.
Statt Probleme zu lösen, helfen wir beim verlagern und schaffen neue, mitten im Paradies Europa.
Bisher überzeugt mich keine Idee und den Familiennachzug halte ich für einen kleinen BEstandteil des Hauptproblems!

Dietmar Deibele | Do., 2. November 2017 - 17:03

Lieber Cicero,
Sie könnten meinen Beitrag ruhig bringen, ich wollte doch lediglich ausdrücken, dass ich Familienzusammenführung auch so verstehe, dass der in den Herkunftsländern vollzogen werden kann und muss! Dabei sind Grüne gefragt und willkommen vor Ort mitzuhelfen, schließlich kann man da etwas aufbauen und gestalten!

Hans Rudolf Knecht | Do., 2. November 2017 - 17:14

Da kann ich nur den Kopf schütteln. Anstatt eines langen Palavers und der allabendlichen, billigen "Reality-Show" der Parteivertreter, fragt einfach mal das Volk was es will. Oder ist das für die selbstverliebten Quadratplauderis zuviel verlangt?

Joost Verveen | Do., 2. November 2017 - 17:42

Die CSU-Frau dürfte ziemlich richtig liegen. Bleibt einzig die Frage wieviele davon dauerhaft Sozialleistungen beziehen. In NL beträgt die Quote bei Arabern übrigens ziemlich genau 90%. Ich könnte mir vorstellen, dass es in D ähnlich sein wird.

Linda Solvey | Do., 2. November 2017 - 17:42

Jeder redet, der die Lage in D. nicht kennt von Zuzug, aber niemand über Rückführung, warum nicht, Syrien ist fast frei und Nordafrika ist friedlich?
Weil sie nicht begreifen können, die Grundschulen in Baden-Würt. sind auf Platz 15 zurückgerutscht, daß in 20 Jahren im Land nur noch 50 % der heutigen Arbeitsplätze vorhanden werden.
Aber gerade dafür müßte der 15. Platz wohl ausreichen.......

Torsten Knecht | Do., 2. November 2017 - 19:59

Antwort auf von Linda Solvey

... will bis auf die AfD in der Politik niemand und die meisten F+Immigranten auch nicht.

Das war m. E. 9/15 schon klar, das es eher um Einwanderung als um temporäre Aufnahme ging.

Wer hier das Steuergeld für Integration ausgibt, der gibt es nicht für Wiederaufbau oder in den F-lagern vor Ort aus. Merkel hat uns von Anfang an angelogen.

Alfred Kastner | Do., 2. November 2017 - 18:26

Rund 1,6 Millionen Flüchtlinge haben innerhalb der vergangenen 2 Jahre in Deutschland Asyl beantragt. Ginge es nach den Grünen, einer Partei, die nicht einmal 10 Prozent der Bevölkerung repräsentiert, kämen durch den Familiennachzug mindestens nochmal so viele hinzu.
Denn man muss bei Zuwanderern aus den arabischen und afrikanischen Ländern mit ca. 3-4 Familienangehörigen rechnen.
Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen den Familiennachzug aus.
Man darf gespannt sein, wer sich bei den Grünen in den Sondierungsgesprächen durchsetzen wird: Die Idealisten um Jürgen Trittin oder die Machthungrigen um Cem Özdemir.
Eines haben die bisherigen Gespräche offenbart: Das erforderliche Grundvertrauen wird zwischen den Parteien CSU und Grünen in der Flüchtlingspolitik kaum herzustellen sein.
Sowohl die CSU als auch die Grünen müssten sich für einen Kompromiss dermaßen verbiegen mit der hieraus resultierenden Gefahr einer massiven Abstrafung durch ihre jeweilige Stammwählerschaft.

Rolf Pohl | Do., 2. November 2017 - 18:34

... noch ist Luft.

Das bisschen EURO, Brexit, Griechenland, EU-Arbeitslosigkeit, 0-Zins, Koalitionsverhandlungen bis zum Abwinken ins neue Jahr hinein, Mietpreis und Immobilien Explosion, Lohndumping, ungelöste Bankenkriese etc.pp schaffen wir doch mit links. Wär ja gelacht bei solch einer tollen Kanzlerin mit angeschlossener Partei.

Das macht uns ja so besonders. Menschen aus aller Welt wollen zu uns, weil sie uns so toll finden. Sie riskieren ihr Leben, durchqueren andere schöne Länder mit netten Menschen, aber sie wollen zu uns. Sie finden uns richtig toll.
Und diejenigen die nicht kommen können ? Retten wir auch. Sogar in Afrika. Außer uns kann das keiner. Das ist nicht rassistisch, das ist antirassistisch....irgendwie.

Mathias Trostdorf | Fr., 3. November 2017 - 17:06

Antwort auf von wolfgang spremberg

Die finden leider nicht uns toll, sondern zumeist die prima Versorgung durch unser Sozialsystem. Denn ansonsten würde man ja wegen des schöneren Wetters schon in Kroation und Bulgarien aussteigen.

wolfgang spremberg | Fr., 3. November 2017 - 17:24

Antwort auf von Mathias Trostdorf

ich gern von unseren linken / guten Freunden hören.....

Guido Schilling | Fr., 3. November 2017 - 19:33

Antwort auf von wolfgang spremberg

ist die Dummheit, dass wir jeden alimentieren ob echter Asylberechtigter oder nicht.
.."In einem Land in dem wir gut und gerne leben" (Zitat .,M.) Der Satz trifft nicht mehr auf deutsche Steuerzahler zu.

Corinne Henker | Do., 2. November 2017 - 18:54

Die von Ihnen angegeben Zahlen bezüglich der Visa-Anträge bzw. bereits genehmigten Visa zum Familiennachzug sind so nicht ganz korrekt: zu beachten ist, dass auf einen genehmigten Antrag jeweils mehrere Personen einreisen können. Wenn also 2016 105.000 Visa für Familiennachzug erteilt wurden, könnte es durchaus passieren, dass 500.000 (oder mehr) Nachzügler einreisen. Die genauen Zahlen werden weiter verschleiert, denn sie tauchen in keiner offiziellen Statistik auf.
Zum anderen ist die Behauptung, Familiennachzug diene der Integration, kompletter Unfug. Dadurch werden nur weitere Parallelgesellschaften gefördert und auch die Kriminalität vermindert sich nicht. So war z.B. der irakische "Flüchtling", der vor ca. 1 Jahr die beiden chinesischen Studentinnen in Bochum vergewaltigte, bereits mit seiner Familie hier.

Jürgen Waldmann | Do., 2. November 2017 - 19:23

Auch in diesem Winter wurde über 300000 Mietern der Strom abgestellt , da sie die Kosten nicht tragen können . Wann redet die Merkelrunde darüber , wie diesen armen Teufeln geholfen werden kann ? Da auch in diesen Wohnungen mehr als eine Person lebt und friert , meisten auch mit ein bis zwei Kindern , sollte dieses Thema von der Regierung nicht übersehen werden .

Michaela Diederichs | Do., 2. November 2017 - 21:10

Wie lange werden die Menschen, die schon länger hier leben, sich das anschauen? Die öffentliche Ordnung ist immer schwerer aufrecht zu erhalten. Das Rechtssystem beinahe aus den Angeln gehoben. Die Sozialkassen werden in wenigen Jahren zusammenbrechen. Bildung gerät immer mehr ins Hintertreffen. Alles Mitleid endet spätestens dort, wo meine Kinder betroffen sind und keine Chancen mehr haben. Wenn es Kindergeld nur noch bis 18 Jahren gibt, damit möglichst viel partizipieren, das Abi auf dem Niveau der Hauptschule ist, damit alle gleiche Chancen haben, das Gesundheitssystem nur noch minimal versorgen kann, weil es sonst zu teuer wird - dann ist m. E. auch bei den schon länger hier Lebenden Schluss mit lustig. Und das wird kommen.

Dr. Roland Mock | Do., 2. November 2017 - 21:19

Was haben wir denn wieder falsch gemacht, lieber Cicero? Okay, ich ersetze einmal zwei Worte und versuche es noch einmal.

Ursula Schneider | Fr., 3. November 2017 - 16:54

Antwort auf von Dr. Roland Mock

ich verstehe auch nicht immer, was da so "entsorgt" wird.
Diesmal habe ich das Problem der Vielehen beim Familiennachzug angesprochen ... Scheint wohl ein Tabu-Thema zu sein.

Welcome im Club. Das lustige ist, daß sie unsere Beschwerden veröffentlichen, aber nicht die Kommentare nicht. Von denen ich zumindest für meinen in Anspruch nehmen kann, daß er sachlich ist. Ich weiß nicht was diese merkwürdige Form der Zensur soll. Ärgert mich ehrlich.

Bernd Briele | Do., 2. November 2017 - 22:05

...durch zwei Pfarrerstöchter (AM und KGE), welche offenbar vollständig den Verstand verloren haben!
Dabei geht noch gar nicht einmal um "völkische Identität" - dieser Begriff ist, was D betrifft, ohnehin ein Relikt aus der Klamottenkiste des Nationalsozialismus. Nein, es geht dabei schlicht und ergreifend darum, zu begreifen, dass eine derart grosse Zahl von fremden Menschen in so kurzer Zeit nicht in diese Gesellschaft intergriert werden kann. Abgesehen von den nachvollziehbar-negativen Empfindungen vieler "einheimischer Menschen" in D, denen man nun über Jahrzehnte Lohnverzicht, Rentenverzicht u. Sozialabbau gepredigt hat, ist es einfach ein Ding der Unmöglichkeit, Migrantenkinder - u. nur diese sind langfristig überhaupt integrierbar - in derartiger Zahl einer geordneten Schulbildung zu zu führen, welche sie später in die Lage versetzt, eine Teilhabe am Wohlstand (?) der Gesellschaft zu erlangen. Wer das aus ideologischen Gründen ignoriert , handelt schlicht fahrlässig u. dumm.

Reiner Kraa | Do., 2. November 2017 - 23:30

"Ich glaube die spinnen, die Jamaicaner!"

Michael Sander | Fr., 3. November 2017 - 08:13

Während weltweit Syrer in ihre Heimat zurückkehren, weil sich der Krieg nur noch auf wenige Teile des Landes beschränkt, verhandelt Deutschland über den Familiennachzug (!)
Es geht bei diesen "Verhandlungen" überhaupt nicht um Fakten oder gar Lösungen. Es geht nur um Ideologie - zum Schaden des Landes!

Petra Horn | Fr., 3. November 2017 - 12:15

Fakten, Übersicht, Durchblick - Fehlanzeige.
Es ist nicht gewollt.
Die IAB Studie ist haarsträubend und Brückers Ziel - er war gestern auch auf Phoenix - ist es so viele wie möglich als "Zuwanderer" hereinzuholen.
Wie hoch ist denn die Zahl der bisher beantragten Nachzüge? Der Nachzugsantrag
muß doch ínnerhalb von drei Monaten nach Erteilung eines Aufenthaltsstatuses gestellt werden? Also liegen doch für die meisten die Zahlen schon vor. Wo sind die?
Warum muß man "Flüchtlinge" befragen?
Weiterhin wird nicht unterschieden, daß es sich bei den Asylbewerbern von 2014, 2015 usw. um ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen handeln könnte, die auch aus unterschiedlichen familiären Verhältnissen kommen.
Es wird einfach alles durcheinander geworfen. Die vom IAB genannten Zahlen sind absurd und reine Volksvernebelung.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 3. November 2017 - 12:57

Ich lege ein Glaubensbekenntnis ab:
> Ich glaube an die unbegrenzte Aufnahmefähigkeit für Flüchtlinge in Deutschland
> ich glaube an die Infallibilität der politischen Klasse in Deutschland
> ich glaube an die Kraft und Stärke Fr. Merkels
> ich glaube an die Erneuerungskraft, Stärke und Unfehlbarkeit unseres Systems
> und - vor diesem Hintergrund - ICH GLAUBE; MEIN SCHWEIN PFEIFT!

Torsten Knecht | Fr., 3. November 2017 - 13:57

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

... Sie haben Ihr Wochenende verdient, Herr Sukstorf!

Sie glauben also (nicht) an Merkels Vision/Plan/Taten, erkennen aber (auch) keinen Sinn darin?

Geht mir genauso.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 3. November 2017 - 17:21

Antwort auf von Torsten Knecht

...das, Herr Knecht, entscheidet immer noch meine eheliche Hälfte, Sie nicht! Trotzdem, haben Sie ein eben solches. Ich meine herausgelesen zu haben, dass wir Fr. Merkel gemeinsam in herzlicher Abneigung zugetan sind.

Willy Ehrlich | Fr., 3. November 2017 - 13:55

Es protegiert doch jeder sowieso nur die Zahlen, die ihm in den Kram passen. Alles andere ist gelogen. Und objektive Zahlen gibt es auch objektiven Gründen auch nicht. Suum cuique.

Cecilia Mohn | Fr., 3. November 2017 - 14:45

Asylberechtigt sind ca. 0,5 % derjenigen, die hier nach Deutschland strömen. Wenn das Asylgesetz angewendet wird und nicht gesetzeswidrig gebrochen, wie es jetzt geschieht, können natürlich auch Familien nachziehen. Das sind dann geringfügige Zahlen. Ich freue mich auf den Moment, an welchem die jetzige Bundesregierung für den Gesetzesbruch endlich zur Verantwortung gezogen wird.

Cecilia Mohn

Karin Zeitz | Fr., 3. November 2017 - 19:44

Antwort auf von Cecilia Mohn

ich auch.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 3. November 2017 - 18:08

jetzt meldet die Welt, daß Merkel 'eingegriffen' habe, was ich erkennen kann, ist, dass Merkel die Identität der CDU - der Macht willen - preisgeben will. Beliebigkeit hat noch nie geholfen Macht auf Dauer zu sichern. Merkel will wieder dieselben Spielchen machen wie mit der SPD, nur dieses mal wird sie nicht gewinnen! Die Subduktionszonen der einzelnen Parteien, die Bewegungen der 'politischen Erdplatten der anderen Parteien' sind so stark, dass die CDU ihr Gesicht verlieren wird. Die CDU ist auf Dauer den tektonischen Bewegungen der anderen Partei nicht gewachsen. Dazu zähle ich auch die CSU!

Bernd Briele | Sa., 4. November 2017 - 08:36

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

...aber wer wollte und sollte unsere "Angela" in Ihrem Lauf denn noch aufhalten? Nachdem alle ernst zu nehmenden und kritischen Köpfe in der CDU von ihr erfolgreich kalt gestellt bzw. "eliminiert" wurden und nur noch schleimige Schosshündchen und charakterlose Wackeldackel übrig geblieben sind, folgt der geistigen Verzwergung nun die konsequente Endabwicklung....

Hans Schäfer | Sa., 4. November 2017 - 12:52

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Das M. sich nur noch die Macht für 4 Jahre sichern kann, ist ihr klar. Sie handelt nach dem Motto: Nach mir die Sinflut.
Nur, was nützt unsere ganze Aufregung. Allein durch reden/schreiben ändert sich nix. Wenn wir nicht Maßnahmen ergreifen und unserem Reden Taten folgen lassen, machen sie weiter wie bisher. Dass, ist das Frustierende an der ganzen Sache.

Markus Füß | Sa., 4. November 2017 - 18:17

Die CSU wie auch die FDP haben vor den Wahlen versprochen, die Migration in unser Land einzuschränken. Wenn das deutsche Asylgesetz sowie das Dublin Abkommen umgesetzt werden würde, könnte die Migration über unsere Nachbarländer von heute auf Morgen gestoppt werden. Es gibt auch kein Recht auf Familiennachzug im Grundgesetz. Familiennachzug sollte nur dann möglich sein, wenn der Antragsteller seine Familie ernähren kann. Eine Begrenzung der Migration ist möglich. Es fehlt aber der politische Wille hierzu. Von Jameika können wir keine Vernunft in dieser Frage erwarten. Die Einigungen zu diesem wichtigen Thema werden nur unverbindliche Absichtserklärungen bleiben. Die Migration in die Sozialsysteme wird auch im nächsten Jahr unvermindert weitergehen. Die enormen Kosten hierfür werden keine finanziellen Spielräume für andere Wahlversprechen lassen. Sachpolitik ist auch nur in der Außendarstellung der Koalition wichtig. Für die Parteien ist die Verteilung der Ministerämter wichtiger.

Bryan Hayes | Sa., 4. November 2017 - 19:58

bis ca. 2035. Diese Zahl kommt zustande durch 250.000 Primäreinwanderer pro Jahr, die jeweils eine weitere Person via Familiennachzug nach sich ziehen (Sekundäreinwanderung) und der Annahme, dass dann pro Ehepaar jeweils 2 Kinder im Verlaufe von ca. 20 Jahren hierzulande geboren werden. Auf diese Weise werden aus einem Primäreinwanderer dann 4. Und diese Rechnung ist extrem konservativ, denn die Familiengrößen in deren Heimatländern sind im Mittel sehr viel größer.

Hans Schäfer | So., 5. November 2017 - 10:23

wolfgang spremberg | Do, 2. November 2017 - 20:34 schreibt:
<<Unsere politisch Verantwortlichen sind entweder verantwortungslos oder mit der Flüchtlingsproblematik total überfordert.>>
Produziert man diesen Satz auf die Hauptverantwortliche muss man feststellen, dass sich ihre Überforderung nicht nur auf die Flüchtlingsproblematik beschränkt. Ich erspare es mir, alle Problemfelder anzuführen, auf denen es hakt. Es würde den Rahmen hier sprengen.
Die Verantwortungslosigkeit Merkels zeigt sich in der Aussage: „Ich weiß nicht, was ich hätte anders machen können“! Diese Aussage kommt einer Bankrotterklärung gleich.
„Wer nicht weiß, was er hätte anders machen können, muss Platz machen für jemandem der weiß, was man anders machen muss“!
Was will man dieser Frau noch alles durchgehen lassen?

Bloß, wer sind die 26% CDU-Wähler? Was motiviert jemanden trotzdem Merkel zu wählen? Und warum halten die CDU-Parteisoldaten immer noch zu Merkel? Fehlt denen die Bodenhaftung zum eigenen Wahlkreis? Besteht die CDU hauptsächlich nur noch aus Lobbyisten aus der Wirtschaft oder aus Häusle Besitzer u. Erwerber, die unter sich bleiben?

Herbert Sangerstedt | So., 5. November 2017 - 17:24

Aber dort, wo sich der Großteil der Familie bereits in Sicherheit befindet, z.B. im Falle von Syrern im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Auch im Irak gibt es genügend Gegenden, die vom Krieg nicht mehr betroffen sind.

Gerne können diese Leute meinethalben noch 2000 Euro Unterstützung erhalten, bevor sie hier ausreisen. Aber that's it!

Hundertausende Syrer sind bereits nach Syrien zurückgekehrt, allerdings aus den syriennahen türkischen Lagern. Hier in Deutschland treiben sich immer noch viele herum, wahrscheinlich tausende, die gar keine Syrer sind und sich der Identifikation entziehen oder sogar widersetzen.

Dieser ganze Syrer-Migrationszirkus hat sowieso einen ganz anderen Zweck: man will Assad schwächen, idealerweise sogar stürzen, indem man ihm seine Bürger entzieht.

Claudia Westphal | Mo., 6. November 2017 - 11:50

Ich verstehe, dass es bei Asylsuchenden aus Kriegsgebieten keine Obergrenze geben kann. Wir können Verfolgte nicht abweisen.

Aber wieso wird automatisch vorausgesetzt, dass Asylanten, denen das Land Schutz gewährt, hinterher im Land bleiben werden? Diese Menschen werden in ihrem Land gebraucht, wenn der Krieg vorbei ist. Aber seitens der Regierung wird nicht klar vermittelt, dass dieses Asyl nur ein vorübergehender Zustand ist, der mit dem Ende des Krieges endet.

Es ist auch einfach nicht fair, den brain-drain zu fördern und den Ländern ihre klugen Köpfe zu entziehen, nur weil Deutschland Angst vor Überalterung und Kinderlosigkeit hat. Das ist ein selbst verursachtes Problem.

Torsten Knecht | Mo., 6. November 2017 - 12:23

Antwort auf von Claudia Westphal

... Frau Westphal.

Merkel gab das sogar zu. 2016 sagte sie, das die "Flüchtlinge eine wirts. Herausforderung seien". Soll heißen, das sie schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen. Am Konsummarkt liegt es nicht. Zusätzliche potentielle AK lassen die Löhne ebenso stabil niedrig wie den Grundstock an Arbeitslosen hoch.

Die IHKs sind da sehr viel direkter als Merkel mit der Zuwanderung in den AM. Selbst MP Ramelow in Thüringen, ein LINKER, sagte der Thüringer Allgemeinen, das er aktiv die AK-Zuwanderung aus der ganzen Welt unterstütze. Wohlgemerkt: Ein LINKER!!! Gegen die höchste Leiharbeitsquote in ganz D. in Thüringen will er nix machen!

BAMF veröffentlichte vor 9/15 Willkommensvideos in über 30 Sprachen. Auf mich wirkte das wie Anwerbung nach D. zu kommen. Und auf viele andere Zuwanderer anscheinend auch, was viele auch so sagten.

Merkel winkt mit den höchsten Sozialstandards und uns erzählt sie, das es "eine wirtschaftliche Herausforderung" sei.

wenn wir ehrlich zu uns sind, dann MÜSSEN wir zu dem Ergebnis kommen, daß der gesamte Asylartikel und die dazugehörigen Gesetze nichts anderes als ANWERBUNG sind. Unehrlich und perfide ist jedoch, daß man uns Wähler - geheim und anonym - fragt und entscheiden lässt, ob wir das wollen. Dann sähe es ganz anders aus!

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 6. November 2017 - 19:46

Mir wäre es schon recht, wenn EINE endlich mal abschieben würde...