Partisanen der „Legion Freiheit für Russland“ bekennen sich zu den Angriffen / screenshot (twitter@Gerashchenko_en)

Russische Partisanen attackieren Belgorod - Der Krieg ist in Russland angekommen

Die Verdrängung der ukrainischen Armee in Bachmut und die westliche Lieferung von F-16-Kampfjets geraten im russischsprachigen Internet in den Hintergrund. Der Angriff russischer Putin-Gegner in Belgorod dominiert die sozialen Medien - und versetzt das politische Moskau in Panik.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

So erreichen Sie Thomas Urban:

Es waren nicht die Bilder von siegestrunkenen Söldnern der Wagner-Truppe in der weitgehend zerstörten Stadt Bachmut, die sich in den letzten Stunden blitzartig sowohl über russische als auch ukrainische Internetportale verbreiteten. Es war auch nicht der knappe Kommentar von US-Präsident Joe Biden zu den Warnungen aus Moskau vor der Lieferung amerikanischer Kampfflugzeuge des Typs F-16 an die Ukraine. 

Vielmehr waren es verwackelte Nachtaufnahmen von Rauchwolken über einer Stadt sowie von Autoschlangen; die Bilder stammen angeblich aus der grenznahen russischen Region Belgorod. Die Autos waren demnach unterwegs nach Norden, ihre Insassen suchten das Weite angesichts der Nachrichten über erbitterte Kämpfe im Süden der Region. In der Nacht kam es in dem rund 350.000 Einwohner zählenden Belgorod zu mehreren Explosionen, die Behörden riefen einen „Terroralarm“ aus.

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Klaus Funke | Di., 23. Mai 2023 - 13:33

Man schaue sich diese Verräter an. Ukrainische Söldner, die sich als antirussische Kämpfer ausgeben. Wo kommen sie her? Nein, nicht aus Russland und sie tragen westliche Waffen. Schaut mal genauer hin. So will man Russland von innen aushöhlen. Herr Urban berichtet es mit Genugtuung und unverhohlener Freude. Das ist echte neutrale Journalistenarbeit. Bravo! Aber diese Sabotagegruppen werden, nachdem ihnen die Überraschung gelungen ist, jetzt gnadenlos ausgemerzt. Fahren Sie mal hin, Herr Urban. Oder doch nicht? Etwa zu feige? Tja, Wort und Tat, das ist so eine Sache. Ein Grab im Straßengraben wäre Ihnen sicher. Ich gehe dennoch ruhig schlafen. Die russische Armee ist groß, auch die Abwehr solcher Sabotageakte ist trainiert worden. Kleines Gewusel am Schlachtfeldrand. Ich möchte jetzt kein "russischer Freiheitskämpfer" sein. An den Eiern wird man sie aufhängen.

Thomas Hechinger | Mi., 24. Mai 2023 - 14:22

Antwort auf von Klaus Funke

„An den Eiern wird man sie aufhängen.“
Ihr Kommentar kulminiert in diesem Satz. Abnorme Gewaltphantasien. Gruselig. Daß Sie Herrn Urban den verdienten Tod zusprechen, ist da fast noch harmlos. Nein, zurück! Ist es nicht. Es ist widerlich.
Daß die „Cicero“-Redaktion in diesem moderierten Forum Ihren Kommentar veröffentlicht hat, zeugt von fast schon selbstlosem Mut zur Meinungsfreiheit. Sie hätte statt mit einer Veröffentlichung auch mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft reagieren können. Aber es ist gut, wenn man das lesen kann. Besser, man weiß, wie seine Mitmenschen denken, als wenn diese ihren geistigen Unrat herunterwürgen und an ihm ersticken.

Herr Funke, denken Sie bitte mal ein wenig nach, ein Fünkchen würde mir fürs erste genügen. Man kann auch im Alter noch klüger werden. Ein Versuch lohnt sich.

alessandro laporta | Mi., 24. Mai 2023 - 14:46

Antwort auf von Klaus Funke

wenn dies angeblich ukrainische Söldner sein sollen, die sich als antirussische Kämpfer ausgeben, warum sind diese dann Verräter? Sorry, aber Sie widersprechen sich.

Sie scheinen sich ja richtig darüber zu ärgern, dass Ihr Freund im Kreml mit diesen Aktionen so vorgeführt wird. Es wird nicht das letzte mal sein. Aber schön, wenn Sie dennoch gut schlafen können ;-).

Woher wollen Sie wissen, dass Herr Urban hier mit Freude und Genugtuung berichtet? Ist das wieder Ihr Bauchgefühl? Und selbst wenn es so wäre, hätte er in diesem Fall jedes Recht dazu.

Ja, Herr Funke die russische Armee ist groß und stark. Aber sie bleibt halt trotzdem die zweitstärkste Armee in der Ukraine :-).

Jens Böhme | Di., 23. Mai 2023 - 13:39

Von ukrainischem Gebiet aus kommen bewaffnete Russen nach Russland und verbreiten Terror? Keine guten Nachrichten. Wenn das so stimme, wie erwähnt, ist die Ukraine in der völkerrechtlichen Verantwortung, dies zu unterbinden, da man offiziell keinen Krieg auf russischem Territorium führen wolle sondern ukrainisches Staatsterritorium von russischen Besatzern befreien.

Schon vergessen? Putin hat die Ukraine überfallen. Putin bombt, mordet, lässt vergewaltigen, Kinder verschleppen, macht ganze Städte dem Erdboden gleich, zerstört Infrastruktur und Lebensgrundlagen.

Und da fordern Sie, ausgerechnet das Opfer soll sich zurückhalten?

Die Ukraine hat jedes Recht, sich zu wehren, wenn notwendig selbst in Moskau, im Kreml, im Thronsaal des Kriegsverbrechers.

Albert Schultheis | Di., 23. Mai 2023 - 22:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

Es geht doch hier nicht um Recht, um HimmelsWillen! Es geht um schiere Gewalt und Gegengewalt! Es geht um Vor-und Hinterhöfe und darum, wer die Macht hat, seinen Claim abzustecken und zu verteidigen! Was denn sonst? Wo war denn Ihr internat. Recht damals in Kuba, als die Kommunisten die Russen einluden, Raketen zu stationieren, weil sie die An- und Übergriffe der Amis leid waren (und die Amis vorher in der Türkei Raketen gegen Russland stationiert hatten)? Wo war Ihr Recht während "Shock and Awe" in Bagdad? Wo in Zypern? Wo in Libyen? Wo in Syrien? Im Iran, in Chile, Argentinien, Guatemala, Honduras, Nicaragua, ...? Der Biden hat gesagt, er würde uns die Pipeline zerstören und er hat's getan! Einem Nato-Partner und "Freund"! Internationales Recht? Bullshit, Lenz! Die Annalena kommt aus dem Internationalen Recht, behauptet sie. Ich würde gerne mal sehen, wie es dort aussieht! Es wird bewohnt von Despoten, Diktatoren, reinen Machtmenschen und Raubtieren sowie buckelnden Schleimscheißern.

Abgestandenem. Die Ukrainie darf nicht, Putin dagegen schon, mit welcher Begründung?
Wegen Kuba, Bagdad, Libyien....überall da, wo irgendwann die bei Ihnen verhassten Amis militärisch oder sonstwie aktiv waren. Was ich übrigens keineswegs verteidigen will.

Aber die alter Leier, mit der Sie Putins Vernichtungskrieg verharmlosen möchten, begleitet vom üblichen Schultheiss-TamTam und wahnwitzigen Behauptungen (NordStream wurde "selbstverständlich" von den Amis gesprengt...was für ein Schwachsinn), wirken nur noch peinlich.

Sie können hier herumpoltern, wie Sie wollen. Die Amis sind schuld, Putin wehrt sich nur usw.?

Quatsch, ideologisch insuiniert. Aber ich weiss ja. Sie sind im World War II steckengeblieben. Und bekämpfen die US-Amerikaner noch immer, wenn auch nur mit verbalen Ausfällen.

Herr Böhme: Sie können Herrn Putin ja mal mit der UN-Charta besuchen. Der wird bestimmt sehr beeindruckt sein.

Oder andersherum: Sie fordern für einen Kriegsverbrecher den Schutz der UN-Charta???

Warum kommen Sie mit so ollen Kamellen wie der Kuba-Krise? Ich weiß nicht, wie alt Herr Lenz ist, schätze aber, daß er im weitesten Sinn meiner Altersgruppe angehört. Dann war er 1962 entweder noch nicht geboren oder ein kleines Kind, höchstens ein Jugendlicher. Und da soll er sich schon in die Diskussion um Recht, Unrecht, Macht und Gewalt bei der Kuba-Krise eingemischt haben? Ich bitte Sie, aber Ihr Versuch, von der eigentlichen Sache abzulenken, geht furchtbar schief! Nichts ändert etwas daran, daß Rußlands Präsident, in der Hoffnung, leichte Beute zu machen, die Ukraine angegriffen hat, weder das Verhalten der Amerikaner in der Kuba-Krise noch die Machtspiele Pius' V. vor der Seeschlacht von Lepanto. Auch Ihre Unterstellung, Herr Lenz habe zu amerikanischen Aktionen weiß ich wo auf der Welt nichts gesagt, geht fehl. Ich weiß nicht, ob und wie Herr Lenz sich damals geäußert hat. Und Sie wissen es auch nicht. Bleiben Sie bei den Tatsachen und schießen Sie nicht auf Pappkameraden.

ist der (damit Sie das verstehen), dass bei allen amerikanischen Aggressionen kein Hahn danach gekräht hat von wegen völkerrechtswidrig u.s.w. Das ist keine Ablenkung, sondern zeigt, wie mit mindestens zweierlei Maß gemessen und geurteilt wird. Dass Putin "leichte Beute" machen wollte, ist ausschließlich Meinung, kein Fakt. Oder hat er es Ihnen pers. mitgeteilt? Seheh Sie? Einfach mal eine Behauptung in den Raum gestellt. Der Irak Krieg-leichte Beute für die Amis? Libyen-leichte Beute für die Amis? Afghanistan-leichte Beute für die Amis? Bleiben Sie bei den Tatsachen-das gilt auch für Sie.

ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Und dem Lenz, dem muss man, wenn man ihm überhaupt antwortet, knallhart antworten. Urban redet hier von Partisanen!? So werden Begriffe bewusst und falsch und gemein missbraucht. Diese Übergriffe von Verbrecherbanden sind für das Kiewer Regime die Rache für Bachmut. Nein, das sind keine Freiheitskämpfer, das sind gemeine Verbrecher - aber es sind für die USA und den Wertewesten gute Verbrecher, denn sie kämpfen für westliche Werte, als da sind: Ausbeutung, Belügen der Bevölkerung - Medwedjew sagte, diese Leute werden nicht gefangen genommen, sie werden an Ort und Stelle liquidiert. Der Krieg gerät in sein Endstadium und er wird enden, auch wenn die USA, im Wissen, dass die Ukrainer nicht siegen können, diesen Krieg in die Länge ziehen will, mit dem Ziel, Russland zu schwächen und natürlich bis zum letzten Moment viel Geld zu verdienen. Die USA können nur am Krieg verdienen - andere Einnahmequellen haben sie kaum.

Kennen Sie, Herr Funke, das Wort „Scham“? Ich vermute fast, nein. Ihre Ausführungen sind so gänzlich ohne Logik, daß man sich fragt: Merkt der das denn nicht?
Ihr Haß auf Amerika trübt Ihren Blick und vergiftet Ihre Gedanken. Ich frage mich, wo der herkommt. Sind Sie im Osten sowjetisch-antiimperialistisch sozialisiert worden und können Ihrem Kinderglauben nicht abschwören? Oder gehören Sie zu jenen Achtundsechzigern, deren politisches Verständnis beim Brüllen von „Ho-Ho-Ho-Chi-Minh“ aufhörte?
Die USA sind eine imperialistische Macht, die ihre Machtmittel einsetzt, um sich Vorteile und Herrschaft zu sichern. Das sehe ich pragmatisch. Deutschland ist zu schwach, um eine eigenständige Rolle in der Weltpolitik zu spielen. Bei der Wahl zwischen den USA, China und Rußland erscheint mir die Anlehnung an die USA als das geringere Übel. Gute deutsche Außenpolitik besteht darin, die deutschen Interessen in die amerikanischen einzuflechten. Ohne jede Illusion, aber auch ohne Schaum vor dem Mund.

"Der Krieg gerät in sein Endstadium und er wird enden, auch wenn die USA, im Wissen, dass die Ukrainer nicht siegen können, diesen Krieg in die Länge ziehen will, mit dem Ziel, Russland zu schwächen und natürlich bis zum letzten Moment viel Geld zu verdienen. Die USA können nur am Krieg verdienen - andere Einnahmequellen haben sie kaum."

Ach, kommt jetzt auch noch das Verschwörungstheorie-Geschwurbel?

Mal ne andere Frage: Sitzen Sie in St. Peterburg oder irgendwo in Moskau in einem lichtarmen Hinterzimmer?

nun der typische Funke.

Der natürlich nur einen Schuldigen am Ukraine-Krieg kennt: den Westen!

Aber träumen Sie ruhig weiter von der Unbesiegbarkeit der russischen Übermenschen. Bald wird sich das "Obervolta mit Atomwaffen" völlig dem Spott der Menschheit ausgesetzt sehen - die Chinesen behandeln Ihren Halbgott Putin bereits jetzt wie einen halb-dämlichen Hans-Wurst.

Bis dahin können Sie sich gerne in Ihre allseits beliebten "Vorhersagen" flüchten, die immer garantiert eintreffen, wenn auch verlässlich mit dem Gegenteil dessen, was Sie ständig vorhersagen.

Kann Ihnen aber in Ihrem "russischen Exil", da wo die Welt noch "in Ordnung ist", ziemlich egal sein...

Jens Böhme | Mi., 24. Mai 2023 - 08:22

Antwort auf von Gerhard Lenz

Da es sich um russische Bewaffnete handeln solle, die vom Territorium der Ukraine aus operieren und anscheinend von der Ukraine geduldet werden, findet Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen keine Anwendung (Selbstverteidigung im Kriegszustand). Im Gegenteil, es erfolgt ein kriegerischer Akt gegen die Integrität der russischen Staatsgrenze, geduldet von der Ukraine. Seit es die UNO gibt, ist das in der UN-Charta (Art.51) geregelt. "Jedes Recht zu haben" führt zu Regeln, die sich jeder Staat selbst setzt. Dann ist gemeinsames Völkerrecht überflüssig. Dass Russland als Aggressor alles machen dürfe, ist nirgends völkerrechtlich fixiert und behaupte ich auch nicht. Sie merken, es gibt weltumspannende Festlegungen im Kriegsfall nach 1945, die auch Grundlage der anderen Staaten sind, wie in diesem Fall zu verfahren ist (u.a. Sanktionen, diplomatische Ausgrenzung).

Thomas Hechinger | Mi., 24. Mai 2023 - 12:21

Antwort auf von Jens Böhme

Entweder hat die Ukraine mit den Vorfällen um Belgorod nichts zu tun. Dann ist das eine innerrussische Angelegenheit, unter der Rubrik bewaffneter Aufstand oder gegebenenfalls Bürgerkrieg zu verorten, und Ihre Argumentation hinfällig. Oder die Bewaffneten wurden aus der Ukraine für die Ukraine gegen Rußland in die Schlacht geworfen, dann ist das durch das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine gedeckt. Aber selbstverständlich. Das ist geradezu ein Musterbeispiel für die Anwendung des Selbstverteidigungsrechts. Lediglich wenn Frieden herrschen würde und die Ukraine von Territorium aus, über das sie die Gewalt ausübt, Bewaffnete nach Rußland einsickern ließe, könnte man das nicht mehr mit dem Selbstverteidigungsrecht rechtfertigen.

Rußland darf Krieg auf ukrainischem Territorium führen.
Die Ukraine darf keinen Krieg auf russischem Territorium führen.

Diese Logik verstehe ich nicht.

Ich halte es für das selbstverständliche Recht des Angegriffenen, auch dem Angreifer auf seinem Gebiet Schaden zuzufügen.

Besser wäre es allerdings, den Krieg unverzüglich zu beenden. Rußland könnte das sofort in die Wege leiten. Es müßte nur aufhören, ukrainisches Staatsgebiet zu bombardieren und zu besetzen. Weder die Stadt Kiew noch die Stadt Moskau und deren Bevölkerungen haben das Morden und den Krieg verdient.

Tomas Poth | Di., 23. Mai 2023 - 13:57

Das bild zeigt ukrainische Soldaten, man erkennt es an den Hoheitszeichen auf der Uniform.
Selenskyi hatte schon letzten Sommer mit einem gnadenlosen Partisanenkrieg gedroht.
Das ist dann jetzt in Belgorod wohl der erste Auftritt dieser Partisanen, dies scheint dann auch gleichzeitig ein Teil der ukrainischen Frühjahrsoffensive zu sein.
Das kann man zu den Kriegslisten zählen, dem Gegner an verschiedenen Stellen Nadelstiche zu versetzen, um ihn zu irritieren und seine Kräfte zu splittern.
Gleichzeitig ist dies natürlich auch Propagandakrieg gegen Russland und gleichzeitig Seelenmassage für die Ukraine und ihre Unterstützer, um diese bei der Stange zu halten!
Für mich deutet das eher auf Verzweiflung seitens der Ukraine, als auf ein erfolgreiches Rückeroberungskonzept der besetzten Gebiete hin.
Wie lange will sich die Ukraine einer Verhandlungslösung verweigern? In nicht all zu ferner Zeit werden sie nicht anders können!

ist diese Form des asymmetrischen Krieges eine sehr wirksame Nadelstichtaktik, um den Gegner zu irritieren und diesen zu zwingen seine Kräfte zu splittern. Wie ich finde, auch ein ziemlich cleverer Schachzug. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Ich glaube, die Verzweiflung dürfte dabei weniger bei den Ukrainern als ziemlich sicher bei den Russen liegen. Denn diese wissen nicht, wo letztlich der Schwerpunkt dieser Offensive stattfinden wird. Das wissen nur die Ukrainer. Somit werden die Russen gezwungen ihre ohnehin schon auf Kante genähten Kräfte weit zu verteilen. Hinzu kommt die Außenwirkung dieser Aktion, die für Russland ziemlich peinlich sein dürfte. Vielleicht erleben wir es ja noch, dass diese Gebiete dauerhaft besetzt werden können und sich im Anschluss durch Referenden mit 105% Zustimmung von Russland lösen :-).
Und ja da haben Sie recht, dann wäre es Zeit, dass Russland endlich um Verhandlungen bittet und im Vorfeld schonmal seine Soldateska aus der Ukraine abzieht.

Selenskyi hat in der Werchowna Rada letztes Jahr das Gesetz - mit Putin dürfen keine Vertragsverhandlungen geführt werden- beschließen lassen!
Und nun?
Gut, Sie bekommen jetzt den Auftrag Putin zu beseitigen, dann läuft alles wie geschnürt oder.
Sie wären dann der Held, mit ihrem Einsatz retten Sie dann zigtausende Leben und beenden die Zerstörung. Sollten Sie dabei draufgehen giese ich täglich die Blumen auf ihrem Heldengrab, versprochen. ;-))

Christa Wallau | Di., 23. Mai 2023 - 14:20

kommt darin um!
Dies gilt - letztlich - für a l l e Menschen und Völker dieser Welt.

KRIEG IST EIN SPIEL MIT DEM FEUER - wer bewaffnete Auseinandersetzungen riskiert, fördert, in Kauf nimmt, anzettelt oder führt, ist immer ein menschenverachtender Verbrecher, mag er Russe, Amerikaner,
Chinese oder Deutscher sein.

Begündungen für Kriege gibt es immer.
Keine ist so stichhaltig, daß sie massenhaft Menschenopfer rechtfertigt.
Zur Waffe darf nur der greifen, der sich und das (Über-)Leben seiner Lieben verteidigen muß.
Das ist das einzige gute Recht, welches es erlaubt, andere außer Gefecht zu setzten bzw. zu töten.

Friedenssicherung und nicht Macht- bzw. Gewinnmaximierung sollte daher idealerweise das oberste Ziel jeder rechtmäßig gewählten Regierung sein - ohne Wenn und Aber.
Man darf sich also fragen: In welchem Staat der Welt ist dies der Fall?
Viele große Länder kommen da wohl nichit in Frage.

Albert Schultheis | Di., 23. Mai 2023 - 16:07

Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis erste Partisanen in der Westukraine die Putsch-Junta Selenskyjs in Kiew angreifen. Man spürt geradezu, wie jegliche Kritik an der Kriegspolitik des kleinen Möchtegern-Napoleon im Camouflage-Outfit mit äußerster Gewalt unterdrückt wird, wie angebliche Verräter und Überläufer einfach von der Bildfläche verschwinden. So wie Russisch oder Ungarisch sprechende Menschen in der Ukraine einfach zu verschwinden haben. Die Wut über die sinnlose Zerstörung, die 100.000e toten jungen Männer, die Millionen Geflüchteten, sie muss gewaltig sein. Trotzdem hört man nichts darüber - und in unseren Shit-Medien schon gar nicht. Unterdrückung der Wahrheit, Verleugnung der Wirklichkeit hatten schon immer einen hohen Preis. Vielleicht wird er diesmal höher sein als jemals zuvor! Laszive Strack-Zimmerfrauen und ein senilet, geiler alter Präsident in Washington arbeiten hart daran.

Sie haben aber schon mitbekommen, daß der altersfaltige Möchtegern-Muskelzwerg in Moskau es war, der den Krieg angefangen hat? Und vielleicht haben Sie auch davon gehört, daß der russische stellvertretende Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, Pjotr Kutscherenko, am Wochenende auf dem Rückweg von Kuba überraschend gestorben ist? So was aber auch! Bei Putin stirbt sich's halt schnell.
In einem stimme ich Ihnen aber zu, daß dieser Krieg sinnlose Menschenopfer fordert. Putins Menschenopfer. Die Opfer eines Verrückten, der einem verflossenen Imperium hinterherträumt und sein Land ins Unglück stürzt. Rußlands Herrlichkeit wird so wenig zurückkehren wie der Glanz des Stauferreichs. Man kann Geschichte nicht erzwingen, nur gestalten. Je eher das russische Volk das versteht, desto besser für seine Zukunft.

"Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis erste Partisanen in der Westukraine die Putsch-Junta Selenskyjs in Kiew angreifen."

Das dürfte Wunschdenken bleiben! Dieses Schicksal wird eher Putin und Co ereilen. Was ist eine Putsch-Junta? Eine neue Wortkreation ihrerseits?

"Man spürt geradezu, wie jegliche Kritik an der Kriegspolitik des kleinen Möchtegern-Napoleon im Camouflage-Outfit mit äußerster Gewalt unterdrückt wird,...."

Ist das so? Welche Kritik meinen Sie? Und was ist ein kleiner Möchtegern-Napoleon? Putin? Nö, Napoleon war immerhin ein fähiger Feldherr ;-).

"Die Wut über die sinnlose Zerstörung, die 100.000e toten jungen Männer, die Millionen Geflüchteten, sie muss gewaltig sein."

Ja, da haben Sie recht, man kann es den Ukrainern nicht übel nehmen, dass sie Putin und seine Schergen in die Hölle wünschen.

"Trotzdem hört man nichts darüber - und in unseren Shit-Medien schon gar nicht. " Doch jeden Tag und das seit gut 15 Monaten hört man das in den "Shit-Medien". Leider!

haben noch nichts davon gehört, dass Merkel und Holland öffentlich zugegeben haben, die Minsker Verträge nur deswegen abgeschlossen zu haben, um der Ukr Zeit zum Aufrüsten zu geben. In der Zwischenzeit hat die Ukraine die Oblaste Donbass und Luhansk mit schwerer Artillerie beschossen mit über 14.000 toten Zivilisten. Und jetzt verteidigen genau die unsere Freiheit, Demokratie und Werte. Wie damals am Hindukusch. Das haben die deutschen Wohnzimmergeneräle auch geglaubt. Ach ja, die Flak-Zimmermann lobbyiert für die deutsche Rüstungsindustrie. Dt. Steuergeld für den 28. EU Staat, der vor noch nicht all zu langer Zeit keine Beitrittsperspektive hatte, weil zu korrupt.

Gerhard Lenz | Di., 23. Mai 2023 - 16:11

wenn russische Widerständler sich aufmachten, das verbrecherische Regime des Schlächters Putin in Moskau zu beseitigen, so unwahrscheinlich scheint das.
Da gibt es ein paar Kompanien mit russischen Dissidenten, die wohl kaum in der Lage sein werden, die hochgerüstete russische Armee in Verlegenheit zu bringen - auch wenn Putins Armee ganz offensichtlich lange nicht die Qualität hat, die man vermuten konnte.

Selbst wenn diese mutigen Dissidenten ein paar traurige Käffer im armseligen russischen Grenzgebiet besetzt haben sollten, was soll das beweisen, geschweige denn bewirken?
Etwa, dass die russische Bevölkerung endlich kapiert, dass Putin & Bande die russische Bevölkerung seit Jahren mit Propaganda zumüllt? Dass sie endlich das imperial-machtgierige Gehabe des Größenwahnsinnigen erkennt?

Das wird wahrscheinlich nicht passieren.

Putin schreckt sicher nicht vor Flächenbombardments im eigenen Land zurück. Menschenopfer sind ihm egal.
Nur sein eigener Ruhm zählt...

Christoph Kuhlmann | Di., 23. Mai 2023 - 16:28

das Recht, den Aggressor Russland auf seinem gesamten Staatsgebiet anzugreifen. Das muss ja nicht mit weitreichenden westlichen Waffen sein, die mit Auflagen verbunden sind. Erstaunlich ist, dass noch gestern Abends von Gefechten in dem Gebiet berichtet wurde. Die russischen Freiwilligenverbände scheinen stärker zu sein als vermutet, oder die Grenzsicherung der russischen Armee ist mangelhaft. Auf jeden Fall muss Russland wieder Verbände und Reserven von anderen Teilen der Front abziehen, um der Lage Herr zu werden.

Brigitte Simon | Di., 23. Mai 2023 - 20:55

Welches Spiel spielen Biden und Selenskyj für eine Welt des Friedens? Einem Krieg ohne Ende? Dafür spricht vieles. Der Spiegel berichtet, "die Bundesrepublik habe für die Jahre bis 2032 weitere acht Milliarden für die Aufrüstung und der Modernisierung der ukrainischen Armee vorgesehen. Daneben werden Trainings-Programme für ukrainische Soldaten fortgesetzt. Bis Jahresende sollen es 30.000 sein. Sieht das nach Friedensbemühungen aus? In Polen sprach Biden von einem langen Krieg. Ganz im Sinn Selenskyj´. Die Welt wartet devot auf ihn.

Die EU betreibt weitere Aufrüstung der Ukraine und Kampfjets statt Frieden schaffen. Ich hoffe, daß Biden und Selensky begreifen: Keine Kampfjets, sondern Frieden. Keine Aufrüstung der amerikanischen Rüstungsindustrie.