Israels Präsident Isaac Herzog im Deutschen Bundestag
Isaac Herzog im Deutschen Bundestag / dpa

Israels Präsident in Deutschland - Isaac Herzog: Eine klare Botschaft für Deutschland

Der israelische Präsident Isaac Herzog ist auf Staatsbesuch in Deutschland. Neben Terminen in München und in Bergen-Belsen hat er heute auch im Bundestag gesprochen. Dabei hob Herzog die Verantwortung Deutschlands für die israelische Sicherheit hervor. Er tat dies auch vor dem Hintergrund der Ende des Jahres stattfindenden Wahlen in Israel.

Autoreninfo

Rafael Seligmann, Jahrgang 1947, ist Historiker, Journalist und Schriftsteller. Er lehrte an der Ludwig-Maximilian-Universität Strategie und Sicherheitspolitik. In Kürze erscheint sein Buch „Brandstifter und Mitläufer. Hitler, Putin, Trump“ im Verlag Herder.

So erreichen Sie Rafael Seligmann:

Wenn zwei dasselbe tun, können sie durchaus unterschiedliche Absichten hegen. Dies trifft eklatant für den soeben zu Ende gegangenen Besuch des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog in Deutschland, speziell bei seinem hiesigen Kollegen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, zu.

Anlass der Reise war das feierliche Gedenken an die fünfzigste Wiederkehr der Ermordung von elf israelischen Sportlern durch palästinensische Terroristen während der Olympischen Spiele in München 1972. Diese hervorgehobene Veranstaltung geriet indessen in Gefahr durch die Drohung der Angehörigen der Opfer. Sie gaben an, dem Trauerakt fernzubleiben, falls ihre finanziellen Forderungen nicht durch Deutschland erfüllt würden. Die hiesigen Behörden wiederum zeigten sich hartleibig. Schließlich haben sie öffentliche Gelder zu vergeben.

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Tomas Poth | Di., 6. September 2022 - 18:46

Nein, Deutschland ist nicht dafür verantwortlich!
Das sind sie ausschließlich für sich selbst. Die Juden haben sich das Gebiet ihres Staates erkämpft und müssen dafür auch die Verantwortung übernehmen.
Schutz vor Verfolgung können wir ihnen bei uns geben.

Martin Falter | Di., 6. September 2022 - 18:47

es dann immer nur um Geld.

Vielleicht sollten wir mal den politischen Eklat wagen und uns nicht durch eine übergroße Schuld immer erpressen ( ... Diese hervorgehobene Veranstaltung geriet indessen in Gefahr durch die Drohung der Angehörigen der Opfer. .....) lassen.

Das einzige Verschulden der Deutschen 1972 war ihre Harmlosigkeit, die gerade von Israel und den Alliierten gerne gesehen wurde.

Was zahlt eigentlich Israel für zerstörrte Städte im Gazastreifen?

Stimmt die bauen wir ja wieder auf, diese " Arbeitsteilung " muss aufhören.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 6. September 2022 - 21:50

zu Frau Eckart und es dauerte nicht allzulange, bis mir klar war, dass man eine Parallele ziehen könnte.
Ich habe nicht die Absicht, ständig zu widersprechen, aber da ich ohnehin noch etwas zu Frau Eckart (studierte Slawistin) schreiben wollte und es auch zu Ihnen, Herr Seligmann passt, eine Antwort.
Ich habe mindestens 50 Jahre gebraucht, um darauf zu kommen, dass die Palästinenser ein kleines Brudervolk der Israelis sein könnte, auch weil sie da nun mal nicht weichen und andererseits, nicht verschleppte oder geflohene Hebräer unter den Einfluss des Islam gekommen sein könnten.
Sogesehen keine "Übereinstimmung" zwischen Herkommen und Religion.
Das gibt es für die Weltreligionen öfter weltweit.
In der Ukraine suche ich nach einem russischen Ukrainer (Idol/Führer), nicht den Präsidenten!
Wenn mir die Person auffällt, werde ich sie nicht nennen; das könnte gefährlich für sie werden.
Herr Seligmann, ich habe mich schuldig vor, aber nie bedroht von Hebräern, Juden oder Israelis gefühlt.
Nu

Ronald Lehmann | Di., 6. September 2022 - 23:08

des israelischen Volkes.

Das Anpassen, die tiefe Vernetzung zum Glauben & Werten & der geistige Wissensdurst für Wissenschaft (das Gegenteil von Denkschablonen) war & ist für das jüdische Volk Erfolgsmodell, um zu Überleben den jüdischen Glaubens zu garantieren. Hinzu als fahrende Händler die Top-Journalisten, die auch gewusst haben, wie man Informationen zu Bahres Geld macht.
Dazu Loyal, um zu überleben. Ein weiteres Standbein war der Zinseszins, der im christlichen Raum als Wucher galt.

Und eins muss klargestellt werden.
Es war die Römisch Katholische Kirche, die wie heutzutage die Linke (Kommunisten) die geistige Spaltung forciert & zementiert & Abweichler denuziert, auch wenn alle was anderes verkünden.
Und dies 2000 Jahre lang, obwohl Jesus sich als Jude sah.

Und ALLE & ALLES haben die Juden verteufelt & immer unter den Deckmantel der Moral. Wir sind die Guten.

Und da Steinmeier einer von vielen. Nach Herzog ging die Qualität in meinen Augen immer mehr in den Keller.
Shalom ?

Die Nazis, für mehr als sechs Millionen ermorderte Juden verantwortlich, kommen in Ihrer Anklageschrift nicht vor.

Ich empfehle Ihnen dringend den Besuch der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte in Yad Vashem in Israel.

Ihr übliches Linkenbashing ist dort allerdings fehl am Platz.

Fritz Elvers | Di., 6. September 2022 - 23:10

Das Mullah-Regime darf niemals Kernwaffen in die Hände bekommen. Das wissen alle und Israel wird deren Produktionsstätten notfalls atomar zerstören.

Was bildet sich eigentlich ein Regime ein, das nicht nur das eigene Volk quält, sondern auch noch ein anderes erklärtermaßen auslöschen will?

Der Iran steht schon sehr lange auf der Abschußliste Israels und vieler arabischer Nachbarstaaten die die Perser per Definition nicht mögen, darunter auch die Saudis. Es geht um Macht in der Region, Stabilität und Frieden sind irrelevant.

1000 Zeichen reichen nicht um auf die Gründe einzugehen.

Wir haben in unserem Bekanntenkreis Araber und Iraner, die Iraner sind mit Arabern nicht zu vergleichen, sie sind welt- UND religionsoffen, sie sind tolerant und sie sind deutlich näher an unserer „westlichen“ Kultur als es die Araber je waren und sein werden.

Peter Scholl-Latour, der zu den wenigen Intellektuellen des Nachkriegsdeutschlands zählte und der viele Jahre im Iran lebte, sprach vom Iran als einzige Demokratie in der Region in der ALLE Religionen friedlich zusammenlebten.

Der Iran wird von allen Seiten bedroht, vor allem von Israel und versucht sich zu schützen.

Dieser Bericht ist sehr aufschlußreich

https://www.nytimes.com/2019/09/04/magazine/iran-strike-israel-america…

Ernst-Günther Konrad | Mi., 7. September 2022 - 10:05

Durch die ewige historische Schuld der Deutschen? Durch ewigen Beistand für Israel und gleichzeitig dem Verhängen von Sanktionen gegen Israel? Durch exorbitante Zahlungen an Israel seit 1948? Durch Zahlungen an die Hinterbliebenen des Massakers 1972? Wird das Versagen 1972 mit der Zahlung von Schadensersatz damit aufgelöst? Wird ewiges erinnern an Holocaust und andere Verbrechen an Juden in der Welt begangen, damit aufgerechnet? Ist israelische Politik immer angemessen? Darf man das auch kritisieren, ohne den Vorwurf antisemitisch zu sein?
Wir scheinen heute weiter davon entfernt zu sein, in dieser Region irgendwie einen Frieden zu machen als dem erneuten Krieg mit möglicherweise atomaren Waffen. Wir zahlen an Israel und aber auch an die Palästinenser. Offenbar scheint der Unfrieden für beide Seiten durchaus lukrativ zu sein, den D zahlt ja alles. Der Schuldkult muss endlich aufhören und Israel und Palästinenser müssen selbst den Frieden miteinander machen. Geld ersetzt keine Leben.