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Der Weltretter hofiert dem Weltverderber / dpa

Weltwirtschaftsforum in Singapur - Nur mal eben schnell die Welt retten

Klaus Schwab hat das Weltwirtschaftsforum gegründet. Eigentlich trifft sich die globale Elite in Davos. Coronabedingt findet es jetzt in Singapur statt. Dort will Schwab wieder die Welt verbessern, aber lädt sich gleichzeitig Gäste wie Xi Jinping ein. Wie geht das zusammen?

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Nichts gegen Klaus Schwab. Der Gründer des Weltwirtschaftsforums WEF hat Großes geleistet, leistet es noch. Sein Weltwirtschaftsforum ist eine Show von Weltrang. Wer Geld und Zeit erübrigen kann, strömt jährlich im Januar von allen Kontinenten in die Gänge und Säle des Davoser Treffens, bewirkt und genießt ein Gedränge, das den Reiz der Veranstaltung ausmacht: Globalismus in der Provinz, pathetisch umrankt, ja gekrönt durch schneebedeckte Bergketten.

In Würdigung der Tatsache, dass die Welt doch stets ein wenig kränkelt, könnte metaphorisch Thomas Manns „Zauberberg“ herangezogen werden: Klaus Schwab als Hofrat Behrens, der seinem zu kurzzeitigem Aufenthalt angereisten Patienten Hans Castorp das Hörrohr auf Brust und Rücken setzt – und prompt Tuberkulose diagnostiziert, wobei die überaus sensible, wenn nicht zarte Gestalt des Schiffsingenieurs Castorp, Manns Hauptfigur, als Sinnbild für die kommerzgetriebenen WEF-Besucher zu schmeichelhaft sein dürfte.

Allesamt Elite

Nein, nichts gegen Klaus Schwab, der seinem Publikum politische Weltgrössen vorführt – gegen horrende Eintrittspreise, weshalb sich die Teilnehmer allesamt als Elite fühlen, was die zugelassenen Journalisten wiederum WEF-„embedded“ weiterrapportieren – und nicht etwa relativierend oder gar kritisch als Geldelite zu bezeichnen sich erkühnen. Im Übrigen war Castorps romanhafter Sanatoriums-Aufenthalt am „Zauberberg“ wesentlich preisgünstiger: 160 Franken pro Woche, lukullische Mahlzeiten inbegriffen.

Und dennoch, nichts gegen Klaus Schwab: Er ist ein genialer Gastgeber. Was heißt Gastgeber? Eine Salonnière ist er, wie sie das 19. Jahrhundert kannte, führt er doch seit 1971 den grössten Salon der Welt, allwo er seine Gäste beschmeichelt und bezirzt, auf dass sie sich größer und bedeutender und prächtiger nicht fühlen könnten.

Zur erhabenen Selbstgewissheit trägt auch bei, dass die Schweizer Luftwaffe für himmlische Sicherheit sorgt: Die Provinz schützt die Welt, wobei die Schweizer Soldaten dieses Jahr aufatmen dürfen, denn der Zirkus Schwab muss – Corona sei's geklagt – seine Zelte ausnahmsweise in Singapur aufschlagen.

The Great Reset

Was aber ist nun einzuwenden gegen diesen Wohltäter einer Community, die neben geistreichem Gerede übers Große und Ganze auch dem romantischen Gestöber von Schweizer Schnee allerhand abzugewinnen vermag?

Klaus Schwab hat sich in den Kopf gesetzt, die Welt zu retten. Gerade erst rief er „Covid 19: The Great Reset“ ins Leben, einen Umkehrplan für den fehlgesteuerten Globus, bei dem er unter Zuhilfenahme des Pandemiejahres „unsere ökonomischen und sozialen Grundlagen neu zu starten“ beabsichtigt.

Der globale Umbau soll sofort beginnen, Schöpfer Klaus Schwab verkündet: „Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das widerstandsfähiger, inklusiver und nachhaltiger ist.“ Wer könnte solchen Worten nicht zustimmen, verpflichtet die luftige Botschaft doch zu nichts. Verpflichtet sie wenigstens Klaus Schwab?

Xi Jinping zu Gast

Der Herrscher über das WEF empfängt in Singapur den Herrscher über China, Xi Jinping. Das ist nicht nichts. Damit lässt sich protzen: Der Allermächtigste aller Mächtigen – mein Gast!

Klaus Schwab weiß, wem er zum wärmsten Willkommensgruß die Hand drückt: dem Unterdrücker der Uiguren, dem Kerkermeister aller freiheitsliebenden Chinesen, dem Liquidator der Demokratie in Hongkong, dem Bedroher des demokratischen Rechtsstaates Taiwan, dem Aggressor überall dort, wo es um strategischen oder wirtschaftlichen Vorteil geht, dem kommunistischen Kopierer, Käufer und Klauer von Forschungsresultaten und Fertigungsfortschritten.

Xi Jinpings Reich ist auf avantgardistische Weise modern: unfreie Menschen, freie Wirtschaft – unter totaler digitaler Kontrolle. Der Faschismus des 21. Jahrhunderts.

Klaus Krull

Freilich muss man in dieser verzwickten und vernetzten Welt mit allen reden. Also kann man auch die Wiedergeburt Maos, den chinesischen Digital-Stalin empfangen. Klaus Schwab empfängt ihn.

Der Weltretter hofiert den Weltverderber.

Geht das zusammen?

Es geht natürlich nicht zusammen. Wer es trotzdem unternimmt, dessen Weltretterei ist Hochstapelei. Auch hierzu wäre eine Figur Thomas Manns anzuführen: Felix Krull, Hochstapler von grandiosem Format – und ein höchst bemerkenswerter Charakter.

In dieser Beziehung Klaus Schwab also durchaus angemessen.

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Andre Möller | Di., 26. Januar 2021 - 18:10

Herr Meyer geht meines Erachtens zu weit das heutige China in einen Vergleich zum Faschismus zu ziehen. Was ist das überhaupt? Dieser Begriff ist so überstrapaziert, dass er kaum etwas richtig kennzeichnen kann. Die Musik spielt jetzt in Asien, der globale Westen dankt ab - siehe EU, siehe das Theater in den USA. Das ist der Zug der Zeit. Wer kann so vermessen sein, sich selbst über ca. 250 Jahre für den Gipfel der menschlichen Zivilisation zu halten. Reiche entstehen und gehen zugrunde. Ganz normal das Ganze. Herr Meyer wird doch keinen Minderwertigkeitskomplex entwickeln? Wir hatten es in der Hand China Paroli zu bieten. Wir haben es aber nicht getan und sind selbst schuld daran. Es wird eher noch schlimmer werden....Und ganz ehrlich, der Westen hat in den letzten 250 Jahren verdammt viel Unheil gestiftet. Schon alles vergessen? Wir sind nicht so gut, wie wir viel zu oft denken.

Günter Johannsen | Mi., 27. Januar 2021 - 10:32

Antwort auf von Andre Möller

wollen die Linken nicht hören. Das kann ich gut verstehen. Aber es gibt ihn. Was ist Faschismus? Wikipedia: "Faschismus (von italienisch fascio „Bund“) war zunächst die Eigenbezeichnung einer politischen Bewegung, die unter Führung von Benito Mussolini in Italien von 1922 bis 1943/45 die beherrschende politische Macht war und ein diktatorisches Regierungssystem, den Italienischen Faschismus, errichtete."
" … Demokraten bezeichneten damit seit 1926 den Stalinismus als eine mit dem damaligen italienischen Faschismus vergleichbare Diktatur. Vertreter der SPD bezeichneten die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) seit etwa 1929 als „rotlackierte Faschisten“; umgekehrt kategorisierten Kommunisten die Sozialdemokratie als „Rotfaschismus“ oder „Sozialfaschismus“."
Kurt Schumacher (SPD): "Kommunisten sind rotlackierte Nationalsozialisten. Ihnen ist gemeinsam der Hass auf die Demokratie und der Hang zur Gewalt!"

Yvonne Stange | Mi., 27. Januar 2021 - 11:20

Antwort auf von Andre Möller

.... ist aber auch nicht "so gut". Oder was finden Sie am Leben in China besser?? Aber richtig, hier geht es ja nur um Wirtschaft, also wird das Leben der Bevölkerung sowieso völlig ausgeblendet. Um die geht es gar nicht mehr. Nur noch um die "Eliten". Kann man im Buch von Schwab gut nachlesen. Der Rest sind Kollateralschäden. Kann weg. Kommt auch weg.....

Andre Möller | Mi., 27. Januar 2021 - 12:13

Antwort auf von Yvonne Stange

Ich meine, dass es nichts bringt andere immer mit der Faschismuskeule zu überziehen. Faschismus ist ein Kampfbegriff, der mehr verschleiert als erhellt. Natürlich muss man mit allen im Gespräch bleiben. Herr Meyer hat sich echauffiert, das darf er ja auch, aber das bringt nix in irgendeiner Sache voran. Die Chinesen machen trotzdem, was sie für richtig halten. Ob ich die besser finde, weiß ich nicht. War nie dort und kenne keine Chinesen. Deswegen bin ich da vorsichtig und da war auch nichts im Kommentar angedeutet. Ich reagiere halt allergisch dahingehend, andere für das eigene Versagen haftbar zu machen. Der Westen (also wir) hat es vergeigt.

Juliana Keppelen | Mi., 27. Januar 2021 - 14:30

Antwort auf von Andre Möller

es ist Sache der Chinesen wie sie leben wollen. Warum sie relativ zufrieden sind (noch) ist einfach zu erklären es ging den Chinesen in den letzten Hundert Jahren nie besser als heute (das gleiche gilt für Russland). Zum Hort des Bösen wurde es von dem Moment an als es in allen Bereichen ein ernsthafter Konkurrent zur USA wurde und seine eigenen Interessen vertrat. China ist weder Freund noch Feind es ist ein Staat der seine Interessen vertritt und das bisher ziemlich unblutig.
Kleine Anmerkung: schon vor Jahren war ich in Kashgar damals hatten die Minderheiten also auch die Uiguren Sonderrechte und trotzdem habe ich mich damals gefragt, wenn ich China destabilisieren wollte wo würde ich ansetzen? Und siehe da nach Jahren kommen plötzlich die Uiguren ins Spiel.

Kurt Walther | Mi., 27. Januar 2021 - 13:44

Antwort auf von Andre Möller

Ein recht kritischer Kommentar, der aber sehr zum Nachdenken anregt. Vielen Dank Herr Möller. Genau so etwas suche ich immer - und erhalte es ab und zu bei "Cicero" vor allem über die Kommentare: Anregung zum Nachdenken, Grübeln und Abwägen, wo die Reise politisch und wirtschaftlich hingehen könnte, was zukunftsträchtig sein könnte und was vermutlich nicht.
Herr Meyers Aussagen über China sind sicher zutreffend, aber betreffs seiner politischen Führung durch die Kommunistische Partei vom "Faschismus des 21. Jahrhunderts" zu sprechen, halte ich doch für überzogen. Nun ja, Herr Meyer ist ein sehr kreativer Mensch, den ich sehr schätze. Ich lese/höre immer gerne seine Einlassungen - und alle Cicero-Kommentare sowieso.

Roland Völkel | Do., 28. Januar 2021 - 12:46

Antwort auf von Andre Möller

und auch anderen Kommentatoren nur den Dreiteiler: " Der entfesselte Riese" (Mediathek o. Youtube) anzuschauen.
Ich glaube oder hoffe, dass dann der Blick auf China ein anderer ist?
Und, wer hat denn von Corona "Profitiert"? Ob die nicht doch ihre Finger im Spiel hatten.
Herr Meyer hat mMn Recht. Es ist eine "moderne" Art des "Faschismus"
Wie führt sich denn China in Afrika auf? Wie in Europa (GR, I)? Wie geht es mit Staaten um, die kritische Worte äußern.
China erhebt immer den Anspruch, allen anderen überlegen zu sein. Was hat Mao an seiner "eigenen" Bevölkerung experimentiert und für ein Leid gebracht (u.a. Kulturrevolution, Der Grosse Marsch.
Der einzige kühle Kopf war doch Deng Xiaoping. Der hat China aus der Agomie gebracht und ins 20. Jahrhundert.
Xi Jinping hat ist ein "Lupenreiner" Diktator!
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Denen geht es nicht uns Wohl der Welt sondern nur um Interessen! Da nur um ihre Eigenen!

Karl-Heinz Weiß | Di., 26. Januar 2021 - 18:53

Herr Schwab hat als Deutscher (Oberschwabe aus Ravensburg) das Schweizer Prinzip, sich Exklusivität teuer bezahlen zu lassen, zur Perfektion entwickelt. Jeder seiner 120 Hauptpartner zahlt mindestens 600.000 Franken Jahresbeitrag. Die Verlegung der Veranstaltung nach Singapur erscheint plausibel. Für China war Hongkong der Anfang....

Annette Seliger | Di., 26. Januar 2021 - 18:57

Also Herr Meyer, was machen wir jetzt gegen die Chinesen? Die kupfern alles ab und stehlen geistiges Eigentum. Vielleicht sind da noch alte Rechnungen offen als der Westen den Chinesen das Porzellan und das Schwarzpulver stahl (Twinker Smiley). Und was die Gesellschaftsform betrifft, da hätte ich noch ein paar an deren Sie sich abarbeiten können. Die arabische Halbinsel ist auch kein Hort der Demokratien und in Afghanistan und Syrien gibt es ein ausgeprägtes Clanwesen. Auf einigen Südsee Inseln finden wir ausgeprägte Matriachate.
Was mir als oft in China geschäftlich weilender Mensch gefällt ist die Tatsache das man des Nachts als Frau unbehelligt auf den Straßen flanieren kann. Es gibt keine ausgesprochene "No Go Areas", die von archaischen Männern besetzt wird. Vielehen sind unter Chinesen auch weniger bekannt.
Also alles in Allem gar nicht so schlecht was da in China abläuft.

Nein, nicht die Schweiz. Nein, nicht die EU. Nein, nicht die USA, Nein, nicht Deutschland, Nein, ....

.... sondern, wie Herr Meyer es so deutlich ausgedrückt hat, das Land des Faschismus im 21. Jahrhundert unter der Führung des Digital-Stalin. Dieses Land, CHINA, sorgt dafür, dass die deutsche und die schweizerische Wirtschaft nicht völlig zu Boden geht, und dass wir hier FFP2-Masken kriegen.

Kann es nicht sein, dass Herr Meyer mit seinem Urteil über China sehr weit neben der Realität liegt?

Bernd Muhlack | Di., 26. Januar 2021 - 19:02

Plakate dieser Art sah man zu Hauf bei den hüpfenden FfF-Kiddies und deren eher wohlhabenden Eltern.
Auch eine Luisa Neubauer, Karola Rackete und Gleichgesinnte rufen öffentlich zum Systemwechsel auf!
Damit nicht genug - es werden zunehmend Rufe nach Enteignungen, Verstaatlichungen laut.
Frei jedweder sachlich-fachlichen Kompetenz führt man Art 14, 15 GG ins Feld.
Man sollte vielleicht einmal einschlägige Kommentar-Literatur oder BVerfG-Urteile lesen!

Jedoch sind diese Zeitgenossen bekanntlich die GUTEN, die Gretarianer, Welt- und Klimaretter!
Die wollen nur spielen!
"We shall overcome!" - Joan Baez ist auch schon 80!
Und Frau Baerbock sagt koboldig lächelnd, sie "könne Kanzlerin!"
Das sagte Guido Westerwelle auch einmal; ihm hätte ich es sogar zugetraut!
Zum Glück haben wir unsere Kanzlerin und unseren BP welche uns ständig vor der wirklichen Gefahr warnen: RECHTS!
Und Rechts ist inzwischen jeder, der den o. g. Hypermoralisten, Alleswissern widerspricht.

"Covid 19: The Great Reset!"

Egal, ob es um die "Klimakatastrophe" oder "Corona" oder ... geht, es geht nur um "The Great Reset". Mittlerweile verdichtet sich der Verdacht zur Gewißheit, dass es sich eben nicht um eine Verschwörungstheorie handelt

Rainer Mrochen | Mi., 27. Januar 2021 - 16:46

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Herr Tröbner. Nicht der Anlass (SARS/COVID) ist entscheidend, sondern was man daraus machen kann. Was daraus gemacht wird erleben wir aktuell. Zukünftiges, in diesem Zusammenhang, wird auch nicht im Bereich der "Verschwörung" zu verorten sein. Ich spekuliere mal: Europäischer Impfpass für Reisefreizügigkeit und noch härtere Massnahmen bezüglich Umwelt, Energie, individuelles Dasein etc. Das wird nicht lustig. Die Verbalinjurien hören wir ja bereits: "Zügel anziehen" z.Bsp. Wie, wenn man Vieh an die Kandarre nimmt. So sehe ich im übrigen die derzeitige und wohl auch künftige Politikgestaltung.

Walter Bühler | Di., 26. Januar 2021 - 19:02

... im Zorn das Maß verliert. Auch wenn man sich vielleicht über den plutokratischen Philanthropen Klaus Schwab und seine Versuche, die Welt zu retten, vielleicht lustig machen kann, so ist die maßlose Hasstirade Meyers gegen Xi Jinping einfach nur noch abstoßend: Der Weltverderber, diese Wiedergeburt Maos, dieser Digital-Stalin,...: dieser Weltverderber exekutiert in seinem kommunistischen Reich den Faschismus des 21. Jahrhunderts. Wenn das keine Aufforderung zum Kampf mit allen Waffen ist!

Da ist mir der plutokratische Illusionismus eines Klaus Schwab entschieden lieber als neutrales Maulheldentum, das auf keinen Fall selbst zur Waffe greifen wird. Wenn es zum Kampf kommt, dann müssen das andere erledigen und erleiden.

Christa Wallau | Di., 26. Januar 2021 - 19:10

Die Weltretterei des Herrn Schwab ist nichts anderes als Hochstapelei!

Ach, ja, die Welt will so gerne betrogen werden,
und so viele "wichtige" Leute fühlen sich wohl, wenn sie vom selbsternannten Weltenretter eingeladen werden um im elitären Kreis mitreden zu dürfen.
Ein Riesenspektakel halt.
Statt sich in mühevoller Kleinarbeit um die Probleme der Menschen zu kümmern, von denen sie in ihre Ämter gewählt wurden, sonnen sich viele
Regierende lieber im Glanze eines mit Ehrungen überhäuften Wirtschaftsprofessors, der sich für klüger hält als andere.

"Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist."
Hier kann man dieses Sprichwort anwenden:
Wer mit den heutigen Chinesen die Welt retten will, der kann auch gleich sagen:
Fügt euch alle dem bedingungslosen Materialismus! Haltet die Klappe,
beugt euch dem Staatsdiktat und nützt alle sich bietenden Gelegenheiten zu eurem Vorteil aus!

René Maçon | Di., 26. Januar 2021 - 20:24

Von jemandem der mit Hohlphrasen wie "Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das widerstandsfähiger, inklusiver und nachhaltiger ist" zu renommieren versucht, bis zu einem Xi-Jinping-Versteher ist es nicht weit...

Gisela Fimiani | Di., 26. Januar 2021 - 22:23

Danke, Herr Mayer. Endlich nimmt ein Journalist Herrn Schwab in den Blick. Es steht zu hoffen, dass sich „Nachahmer“ finden, denn bei dem „Phänomen“ Klaus Schwab gibt es weitaus mehr zu „ent-decken.“

Alexander Mazurek | Mi., 27. Januar 2021 - 00:02

... so groß gemacht? Xi Jinping war's nicht, eher Reagan und Thatcher, "in pursuit of happiness and prey of their deep-state swamp masters".
Wer hat denn die Produktion aus Kostengründen, nach China ausgelagert? Und das Lager auf die Autobahn, "just in time"?
Die Chinesen waren's nicht und auch nicht die Schweizer ...
Immerhin haben sich die Chinesen die Weisheit von Sun Tzu bewahrt, Stein auf Stein (=konservativ) ist auf die Dauer besser als "ich mach mir die Welt, wie's mir gefällt" (=progressiv).
Wer stirbt nun zuerst und wofür?

Markus Michaelis | Mi., 27. Januar 2021 - 00:20

Meine Meinung dazu habe ich schon öfters kundgetan: "Wir" sollten ruhig mit allen Staaten und Gruppen in der Welt sprechen. "Sie sind nunmal da" und haben alle auch interessante Beiträge, die sie auch für uns liefern können.

Wir leben aber nicht mehr 1900, die Welt richtet sich nicht mehr nach Europa und schon gar nicht nach Deutschland. Zu meinen, dass wir mit irgendeinem Ansatz die Welt dazu bekommen wie wir zu denken und zu handeln, halte ich für falsch.

Ich würde mehr dafür plädieren, dass wir versuchen in unserer Ecke es uns nach unseren Regeln schön zu machen. Wenn das gut geht, wird es den eine oder anderen anregen oder sogar überzeugen. Wer es gut findet darf gerne mitmachen. Alle anderen wird man ohnehin nicht erreichen - ist auch ok.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob es außer mir selber ein "Wir" gibt, das so denkt. Im Moment scheint alles irgendwie global und offen zu denken und "Wir" wollen globale Meinungshoheiten erringen oder globalen Mehrheiten angehören.

Meiner Meinung nach gehen wir in die falsche Richtung, während die Chinesen in die richtige Richtung gehen. Allerdings bin ich gegen eine kommunistische Diktatur und ich glaube die konkurenzstarke chinesische Gesellschaft ist auch nicht mein Ding: Bei 1.5 mio Chinesen geht es wohl ohne Ellenbogeneinsatz nicht. Einen funktionierenden Sozialstaaat kennt man dort nicht. Vielleicht ist das ja so wie bei einer Münze: Will man die eine Seite der Münze, gehört die andere Seite mit dazu. Also, der deutsche Sozialstaat ist ein weltweiter Magnet, während der beinharte Wettbewerb in China - einschließlich illegaler und autoritärer Methoden - die Leute dort wirtsschaftlich vorran bringt.

Brigitte Miller | Mi., 27. Januar 2021 - 08:07

vor jedem , der "die Welt retten will", dies natürlich nur nach seinem Gusto.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. Januar 2021 - 09:38

Habe gestern die vom BMdI angekündigten kostenlosen Masken für die Schwiegermutter in der Apotheke abgeholt. Zweimal 6 Stück, im Doppelpack auf zwei Chargen. Ab 16.2.21 darf ich die nächsten sechs holen. Halt. Ganz kostenlos doch nicht. 2 € Eigenanteil muss gezahlt werden. Von irgendetwas müssen ja die Transportkosten des Herstellerlandes bezahlt werden. FFP2 Masken aus woher? Richtig. Aus China, hat aber CE Kennzeichnung. Also gehört für Herr Schwab natürlich auch Xi Jinping zur Elite. Immerhin strebt das Forum nichts weniger an, als das chinesische Modell zu kopieren und mit vor allem Waren aus China weltweit zu fluten und die Staaten der Welt langsam, aber sicher, über die wirtschaftliche Schiene in eine weltchinesische Diktatur zu verwandeln. Ich gebe zu, eine böse Aussage von mir, ist natürlich alles nur Verschwörungstheorie.
Natürlich braucht es mittels Masken gesteuerte willfährige Völker, die nicht singen und im öffentlichen Raum des ÖPNV auch nicht miteinander reden sollen.

geniesst seit langem die Vorzüge der billigen Produktion in hauptsächlich asiatischen Ländern. Die Fußgängerzonen unserer Städte sind bestückt mit Läden, in denen "preisbewusste" Konsumenten sich zu Niedrigstpreisen mit allem möglichen Ramsch eindecken.
Was er dankbar tut: Musste er früher für Artikel aus deutscher oder europäischer Produktion manchmal ganz schön tief in die Tasche greifen, greift er heute ganz selbstverständlich, ohne Nachzudenken, zum chinesische Billigprodukt!
Ich möchte mal diejenigen, die jetzt über die Chinesen mosern, hören, wenn die Preise steigen!
Oder gehen die Nörgler fortan, der Übermacht der Chinesen auf den Weltmärkten bewusst, nur noch in Läden mit Regional- oder Bio-Produkten? Ganz bestimmt....

Mehr noch: Wenn Unternehmen ihre Kosten senken, weil Produktion ausgelagert wird, greift auch der deutsche Kleinstaktionär geifernd nach passenden Wertpapieren. Aktionärsversammlungen sind nur bei Verkündung von Umsatzsteigerung und Kostensenkungen erfolgreich!

... MUSS die Billigwaren kaufen, da ihm sein Arbeitsplatz von den "Eliten" gestohlen wurde! Er wurde ausgelagert, um die Konten der Konzernchefs noch voller zu machen! Von wegen "genießen"... wie arrogant von Ihnen! Die globalen Konzerne ziehen sich langsam aus (West-)Europa völlig zurück, da sie hier die höchsten Kosten haben! Und deshalb MUSS der deutsche Durchschnittbürger zum China-Schrott greifen, er wird quasi gezwungen, wenn er überleben will. Er kann es sich schon lange nicht mehr aussuchen. Das geben die niedrigen Löhne und steigenden Kosten gar nicht her.
Allerdings paßt dies nicht in Ihr Mantra vom "wohlhabenden Deutschen", den gibt es schon lange nicht mehr und wenn, dann nur noch in bestimmten Bereichen, aber nicht mehr in der Masse wie noch vor Jahrzehnten! Und Corona wird die nächste Schneise schlagen an Verarmung! Abwarten was kommt!

gabriele bondzio | Mi., 27. Januar 2021 - 10:27

Das zweite Wort, trifft den Kern, Herr Meyer. Ein Treffen der Geld-und Machtelite mit Wohlfühlcharakter. In Davos, zumal in Corona-Zeiten, sähe man(n)/frau sich womöglich zu großer Beobachtung ausgesetzt.
Und so trifft sich hier alles von Rang und Namen, von Xi Jinping bis... von der Leyen zum Gedankenaustausch. Als Interessenvertretung der mächtigsten Unternehmen der Welt. Samuel P. Huntington schreibt in seinem Buch „Clash of Civilisations“: „Die ‚Davos-Leute‘ kontrollieren praktisch alle internationalen Institutionen, viele Regierungen, den Weltfinanzmarkt und ein Gutteil des wirtschaftlichen und militärischen Potenzials der Welt.“
„Covid 19: The Great Reset“- ist auch die Kontrolle über das Internet, was besonders unserer hervorragenden Frau von der Leven am Herzen liegt. Damit noch effektiver gelöscht werden kann. Die entsprechenden „Spezialisten“...sind ja gerade vor Ort.