Antiterroreinsatz in der Wiener Innenstadt am Montagabend / picture alliance

Terrorattacke in Wien - „Wir werden nicht nachgeben“

Die österreichische Hauptstadt ist Schauplatz von islamistischem Terror geworden. Vier Menschen starben, viele weitere wurden verletzt. Der Täter, offenbar ein IS-Anhänger, wurde von der Polizei erschossen. Der Mordakt soll nach den Taten von Nizza, Dresden und der Enthauptung eines französischen Lehrers die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfen.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Jetzt also Wien. Der islamistische Terror setzt, nach den jüngsten Anschlägen in Nizza, Dresden und der Enthauptung eines Lehrers nahe Paris, seine Blutspur durch Europa fort. Ob die jeweiligen Täter auf ein Unterstützerumfeld bauen konnten, ob es sich womöglich um gezielt auch von außen gesteuerte Mordaktionen gehandelt hat, ist weiterhin unklar.

Aber man muss davon ausgehen, dass die europaweit ohnehin angespannte Lockdown-Situation von Religionsfanatikern dazu genutzt werden soll, um die in der Pandemie ohnehin bestehende Angst weiter zu schüren und unsere freiheitlich-demokratisch verfassten Gesellschaften zu destabilisieren. Insofern besteht ganz offensichtlich ein innerer Zusammenhang zwischen den Anschlägen der vergangenen Tage und Wochen.

Wohnung aufgesprengt

Gestern Abend zogen mindestens ein, vielleicht auch mehrere Täter, mit einem Gewehr durch die Innenstadt der österreichischen Metropole und schossen dabei wahllos auf Passanten. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, der Täter selbst wurde von Sicherheitskräften liquidiert. Bei letzterem handelt es sich nach Angaben des österreichischen Innenministers Karl Nehammer um einen Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Nach möglichen Mittätern wird zur Stunde immer noch gefahndet; die Wohnung des Attentäters wurde in der Nacht aufgesprengt und eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Weitere Details wollte Nehammer bei seiner Pressekonferenz am frühen Dienstagmorgen wegen der laufenden Ermittlungen nicht nennen. 17 Menschen wurden bei dem Terrorangriff verletzt, einige offenbar schwer.

Die Wiener Innenstadt bleibt für den öffentlichen Nahverkehr vorerst gesperrt, die Schulpflicht wurde für den heutigen Tag ausgesetzt. Die Polizei vor Ort hat Unterstützung von Kollegen aus den umliegenden Bundesländern erhalten, auch das Militär ist im Einsatz. Nach Angaben von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz ist der Anschlag sehr gut vorbereitet gewesen. Kurz wird heute Vormittag um zehn Uhr eine Pressekonferenz abhalten und dabei aller Voraussicht nach die weitere Reaktion der Regierung auf den Terrorakt skizzieren. Der Innenminister hat bereits schwere Konsequenzen angekündigt, man werde sich so etwas „auf keinen Fall gefallen“ lassen. Die Situation in Wien ist zur Stunde extrem angespannt.

Insgesamt sechs Tatorte

Vieles ist noch unklar. Der Terrorakt erstreckte sich auf insgesamt sechs Tatorte und begann in der Nähe der Hauptsynagoge an der Seitenstettengasse. Ob sie das Hauptziel des Attentäters war, ist offen. In den Jahren 1979 und 1981 war der sogenannte Stadttempel im ersten Wiener Gemeindebezirk von palästinensischen Extremisten heimgesucht worden; beim Anschlag vom 29. August 1981 kamen zwei Menschen ums Leben, weitere 21 wurden teilweise schwer verletzt. Vor diesem Hintergrund liegt die Vermutung nahe, dass der IS-Mörder ein bewusstes Zeichen setzen wollte. Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums wurden am Dienstagmorgen mehrere Personen aus dem Umfeld des Täters festgenommen.

Eine Gruppe von 35 Sicherheitskräften war die Nacht über unter Hochdruck damit beschäftigt, Videos auszuwerten, die Zeugen von dem Tathergang gemacht hatten. Eine Filmaufnahme aus der Seitenstettengasse zeigt einen mit einem Gewehr bewaffneten Mann, der auf einen vor einem Lokal stehenden Zivilisten schießt, welcher daraufhin zusammenbricht. Wenig später kehrt der Täter zurück und schießt mit einer Pistole aus kurzer Distanz ein zweites Mal auf das am Boden liegende Opfer.

Synagoge als Ziel?

Ein Augenzeuge, der in der Gegend der Synagoge wohnt, berichtete von „mindestens einem Angreifer“, der auf die Gäste vor den Bars und Pubs im innerstädtischen Ausgehviertel geschossen habe. Daraufhin seien die Menschen panisch in die Lokale gerannt, der oder die Angreifer hinterher, so Schlomo Hofmeister, der in der Gegend der Synagoge wohnt, gegenüber der Zeitung Die Presse. Laut Hofmeister wurde auch in den Bars noch geschossen. Er habe die Polizei gerufen, die „ewig nicht gekommen“ sei – dann aber mit Spezialeinheiten. „Plötzlich waren in den Hauseingängen überall Sondereinheiten positioniert. Die Polizei hat nach eventuellen Verletzten gerufen.“

Der Großeinsatz lief die ganze Nacht über, insgesamt waren 250 Sondereinsatzkräfte beteiligt, außerdem mehrere Hundert Streifenpolizisten sowie Kräfte in zivil. Soldaten übernahmen den gesamten Objektschutz in Wien, um die Polizei zu entlasten, Teile des Jagdkommandos wurden zur Unterstützung der Terrorismusbekämpfung bereitgestellt. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron wandte sich per Twitter in deutscher Sprache an die Österreicher: „Wir, Franzosen, teilen den Schock und die Trauer der Österreicher nach einem Angriff in Wien. Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben“, schrieb Macron im Wortlaut.

Auch die deutsche Bundeskanzlerin meldete sich zu Wort: „Wir Deutschen stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde“, schrieb sie. „Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf“, so Angela Merkel am Dienstagmorgen.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 3. November 2020 - 08:41

Ich schrieb schon bei den ersten Anschlägen, dass sei alles nur der Anfang. Ich hätte mich gerne geirrt. Ich wurde sogar von einem bestimmten Herren angegangen, als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Und nun nach aktuell Dresden, Frankreich ist jetzt Wien dran. Mein Mitgefühl für die Angehörigen von Verletzten und getöteten Menschen. Diese Verbrecher, sie brauchen kein Chef der ihnen das "Go" gibt. Die wurden als "Schläfer" geboren, ideologisch und waffentechnisch in ihren Ländern ausgebildet und die legen nach eigener Einschätzung los. Da muss kein personelles Netzwerk die Logistik vorbereiten. Deren Netzwerk heisst Islam und ihr Führer ist Allah und ihre Handlungsleitlinien sind im Koran nachzulesen.
Selbst ein Lockdown mit weniger Menschen in den Straßen wird das nicht verhindern. Waffen bekommen die überall aus ehem. Bürgerkriegsgebieten. Im Dark-Room der Waffenhändler wie ein Päckchen bei Amazon zu bestellen. Ich habe einen Klos im Hals. Das hätte jeder von uns sein können.

Der Journalist Udo Ulfkotte prophezeite bereits im Jahre 2003 genau das, was wir heute erleben. Sein dystopisches Buch 'Krieg in unseren Städten' erschien übrigens damals im S. Fischer Verlag. Ulfkotte wurde als 'Rechts-Populist', 'Verschwörungs-theoretiker' und 'islamophob' diffamiert und radikal ausgegrenzt. Er starb 2017 als Verfemter.
Deshalb ist es auch KEIN Trost, wenn einige 'Linke' wie Herr Kühnert oder Herr Lobo angeblich 'langsam aufwachen', wie Herr Schwennicke formulierte. Die Leute sind mitverantwortlich für die Hetze der letzten 20 Jahre, in welchen berechtigte Islam-Kritik in 'Rassismus' und NS-Affinität umgelogen wurde. Anstatt sich zur ihrer eigenen Schuld zu bekennen, versuchen die genannten Herren, sich durch wohlfeile und folgenlose Beiträge aus ihrer eigenen Mitverantwortung zu stehlen. Diese Leute gehören zum propagandistischen Arm des Islamismus, der Taten wie in Nizza, Paris, Dresden und Wien erst möglich gemacht hat!

Sehr interessant und aufhellend Ihr Beitrag, Herr Düring !
Zur den von Ihnen geschilderten Wahrheiten möchte man noch hinzufügen, dass die Widersprüchlichkeit vom denken und handeln letztendlich unser kulturelles Grab ausschaufeln könnte: Wenn, wie von Herr Schwennicke dankenswerter Weise erklärt, Menschen wie Herr Oppermann (dem viele "stille Protagonisten" an die Seite zu stellen sind) heimlich grundsätzlich mit den von der AFD getragenen Meinungen bezüglich der Migration übereinstimmen, und diese Vernunft wegen der verkorksten Ideologie der eigenen Partei nicht äußern dürfen ohne zu stürzen, dann begräbt sich die Hoffnung auf öffentliche Klarsichtigkeit unter der Borniertheit linker Ideologien.

für diesen klaren Kommentar. Kühnert und Lobo sind nur ein Bruchteil derer die Mitschuld an der Spaltung dieses Landes haben und Blut an den Fingern.
Ich persönlich hoffe das auch die Zensoren in diversen Zeitungen aufwachen und Kommentare dulden die dem linksgrünen Unterstützertum des Islamfaschismus diametral entgegenstehen.
Islam und Islamismus ist untrennbar verwoben. Da gibt es kein schönreden.

Als erstes Danke, lieber Herr Marguier, Herr Schwennicke & fleisiges C.-Bienchenteam. Ihr findet als Vorreiter für das Licht für dunkle .... immer wieder Material, um das Feuer der Wahrheit zu nähren.
Meine Einschätzung:
Frau Merkel,
ABER AUCH IHRE TAUSENDE UNTERSTÜTZER bis hin zu den sogenannten .....
wie Söder oder Seehofer, die den Souverän entmündigen & versklaven, obwohl sie wie die meisten aus christlichen Hause kommen. Dafür wird der Mamon gehuldigt & offeriert, dass es dem ehrfüchtigen gruselt.
Keine öffentliche Huldigung an Ulfkotte (Danke) & seinen erlebten. Eiskaltes Schweigen über die Unzulänglichkeiten in Bezug der 5 Jahre langen Versäumnisse in Fragen des Rechts & & &
Und wie immer die übliche empörte Reaktion unseres ....
bei fast jeden Artikel hier im C.
Und Herr Latell. Ich finde es Spitze, wenn man nicht alles ungefragt hinein löffelt, sondern hinterfragt? Deshalb habe ich auch kein Problem, wenn man mich Verschwörungstheoretiker nennt. Ich Frage/ Hinterfrage gerne.

gabriele bondzio | Di., 3. November 2020 - 08:42

Vier Menschen starben, ...erneut hat es Österreich getroffen!Die Kanzlerin zeigte sich erschüttert über den Anschlag, wie immer. Seichte Worte. Abseits jeder Dimension von Schuld und Sühne. Selbst die Terrorismus-Experten sind über das Ausmaß der Anschläge „erschüttert“. Was haben sie sonst bei einen Angriff erwartet. Mit Sturmgewehren ist man Unterwegs. Wer weis wie viele Waffen sich in unrechten Händen befinden?
Sechs Orte sind in Wien betroffen. Eine konzertierte Aktion, die im Dunkeln blieb. Die sich dem Wissen von Geheimdiensten entzog. Man ist allseits fassungslos/überrascht. Und appeliert an die nicht minder fassungslosen Bürger keine Spekulationen, Gerüchte zu verbreiten....

„In den Stunden des nackten Entsetzens tropfen die Sekunden wie langsam fließender Honig in die Gegenwart.“ (Christa Schyboll)

Rainer Mrochen | Di., 3. November 2020 - 08:51

dem ist nicht mehr zu helfen. Wer jetzt noch seine Hand ausstreckt, macht sich mitschuldig. Wer schweigt ist Täter. Wer relativiert ist Charakter und würdelos. "Black lives matter". Wo sind die Schreihälse, Realitätsverweigerer und neuen Demokratieverteidiger? Wir werden sehen wie die Kampagne verläuft.

Carsten Wolff | Di., 3. November 2020 - 09:08

Das erste Missverständnis ist, dass immer von "Islamisten" gesprochen wird. Nein, es sind terroristische Muslime, die sich alle ausnahmslos auf den Koran berufen.
Regelmäßig hört man dann von Muslimen, dass diese "Islamisten" nichts mit einem gläubigen Muslim zu tun hat, weswegen man das Thema dann schnell abhakt.

Wo sind sie denn, die empörten Muslime, die nach der Ermordung von Europäern demonstrieren?
Kaum aber lautet das Thema "Mohamed-Karikatur", gehen Muslime zu Millionen weltweit auf die Straße.

Das Morden wird so lange anhalten, bis dass der Islam endlich sein eigenes Zeitalter der Aufklärung beschreitet, wie es in Europa bereits im 18. und 19. Jahrhundert stattgefunden hat.

Robert Müller | Di., 3. November 2020 - 10:26

Antwort auf von Carsten Wolff

Die Aufklärung wurde nicht von der Kirche gemacht, sondern von dieser bekämpft. Genauso wenig ist das vom Islam zu erwarten. Ich erinnere an den Kirchenstaat, der mal halb Italien umfasste. Heute ist der Vatikan nur noch wenige Quadratkilometer groß. Wie man den Islam zähmt, weiß ich nicht. Durch Nichtstun und Reden, wie das Deutschland macht, sicher nicht. Dabei ist das Problem durch Merkels Entscheidung von 2015 noch viel drängender geworden, doch Erdogan hat Merkel in der Hand. Bis zur Wahl nächstes Jahr wird sich an Merkels Haltung auch nichts mehr ändern - islamistische Anschlagsserie quer durch Europa, hin oder her.

Petra Führmann | Di., 3. November 2020 - 14:34

Antwort auf von Carsten Wolff

und greifen damit meine Frage auf: Was genau soll islamistisch sein? Für mich ist es islamisch. Islamistisch ist eine Wortschöpfung, um irgendwie unterscheiden zu dürfen, um zu suggerieren, es gebe Unterschiede? Nun ja, es morden natürlich nicht alle, aber fast alle denken dasselbe.. Will man, um nur ja keine Falschen zu treffen, alle freisprechen? Heißt es nicht auch jedes Mal, der Täter sei bekannt gewesen, gar vorbestraft und hat eigentlich nicht mal das Recht, in der EU zu sein? Wozu die Totalüberwachung der Bürger, wenn die einfachsten Dinge nicht erkannt und verhindert werden? Weil es keine deutschen "Rechten" sind?

Sehr treffend fand ich auch eine kürzlich gelesen Bemerkung: Es ist keine Parallelwelt, es ist eine Gegenwelt. Nicht umsonst bekommen die so viele Kinder, die wir auch noch königlich bezahlen.

Yvonne Stange | Di., 3. November 2020 - 09:17

Soviel ist schon mal klar. Merkel nehme ich ihre geheuchelte Anteilnahme nicht ab. Diese Eiseskälte merkt jeder, der sie sieht.
Und weiter strömen Hunderttausende von der Sorte ein, ungebremst!! Wahrscheinlich ist die Feier under Jubel auf den asozialen Medien wieder groß von dieser Seite. War es ja nach Nizza auch.

Urban Will | Di., 3. November 2020 - 09:28

die im Rahmen der „Willkommenskultur“ nach Europa gekommen sind, hätte man diese als gescheitert sehen und klar Konsequenzen ziehen müssen.

Das ist nicht nur nicht passiert, man hat diejenigen, die all diesen Wahnsinn vorausgesehen und reagiert haben (z.B. Orban) als „Populisten“ und Gegner „europäischer Werte“ stigmatisiert, zu denen innere Sicherheit definitiv nicht zu gehören scheint.

Merkel hat sich jetzt spät und mit dem üblichen Geschwafel zu Wort gemeldet.
Ihre „Reaktion“ wird darin bestehen, weiterhin viele, die ins Land kommen und „Asyl“ rufen aufzunehmen und dauerhaft zu alimentieren.
Alles andere wäre ein Eingeständnis ihres Scheiterns und das wird nie kommen, eher wird akzeptiert, dass es weiterhin solche bestialischen Verbrechen gibt. Sie gehören nun halt mal dazu...

Und sie muss ja auch nicht, immer noch hat sie den links – grünen Mainstream hinter sich, der ebenfalls in der „Falle“ sitzt und Kurs hält.
Politische Verantwortung? Nicht mir ihr.

die wenig hilfreich sind. Hat wieder irgendein demokratischer Politiker zu spät und nicht laut genug reagiert? Warum gehen BLM-Demonstranten jetzt nicht gegen den islamistischen Extremismus auf die Straße? Immer das gleiche Zeugs, ohne jeglichen Sinn. Pegida oder die AfD werden dadurch nicht akzeptabler. Und natürlich wird gleich wieder gegen Migration im allgemeinen gehetzt. Das könnte ja der AfD helfen.

Keine Frage: Ein grausamer Terrorakt, der mit aller Härte bestraft werden muss. Und wichtige Fragen aufwirft. Dabei muss man allerdings zunächst mal mehr über den/ die Attentäter wissen. Handelt es sich um einen Asylanten, stellt sich die Frage, wieso (ein) IS-Anhänger irgendwo geduldet und nicht einfach rausgeschmissen wird(en).
Dann stellt sich, immer noch, die Frage, wie und ob ein Staat religiöse Tätigkeit überwacht, und was er gegen entsprechende Radikalisierungsversuche und -tendenzen unternimmt; Zuschauen und nur hoffen dass nichts passiert, reicht ja wohl nicht.

"Handelt es sich um einen Asylanten, stellt sich die Frage, wieso (ein) IS-Anhänger irgendwo geduldet und nicht einfach rausgeschmissen wird(en)." Genauso ist es. Wieso werden solche Leute nicht einfach rausgeschmissen? Das fordern übrigens ganz viele Menschen seit vielen Jahren, Herr Lenz. Das hat allerdings bislang seltens Ihren Beifall gefunden.
"Dann stellt sich, immer noch, die Frage, .. ein Staat ... und was er gegen entsprechende Radikalisierungsversuche und -tendenzen unternimmt; Zuschauen und nur hoffen dass nichts passiert, reicht ja wohl nicht." Richtig, Herr Lenz. Nur Zuschauen und hoffen, dass das vorbeigeht, reicht nicht. Der Staat, also die Regierung Merkel, muss endlich handeln.
Und warum macht sie es nicht? Es ist ja schließlich nicht das erste derartige Verbrechen. Gerade auch in Deutschland.

... ist nach meinem Eindruck nach in den letzten Wochen immer die gleiche und übliche. Sie empfinden Terroranschläge zwar irgendwie als fatal, aber letztlich doch als ein "normales Verbrechen" wie einen Mord im Drogenmilieu. Nach dem Motto "Da kann man eigentlich halt nichts machen" soll der Bürger darauf warten, dass der Täter "mit aller Härte" irgendwann bestraft wird.

Nicht jeder ist so abgeklärt oder besser so abgebrüht wie Sie. Und Sie machen es sich intellektuell wirklich allzu einfach, wenn Sie jeden, der anderer Meinung ist als Sie, einfach in die Klasse Ihrer persönlichen Feinde einordnen, also in AfD oder in die Pegida. Ich gehöre jedenfalls nicht zu diesen Gruppen, glaube aber dennoch, dass der islamistische Terror als politische Bewegung eine sehr große Gefahr für die Welt darstellt. Und ich glaube, dass mir die Erfahrung da Recht gibt. Versuchen Sie mich vom Gegenteil zu überzeugen, das wäre doch den Schweiß des Edlen wert.

Das gesamte muslimische Umfeld trägt diese Aktionen indem es Unterschlupf gewährt, Tarnung zuläßt!
Solange die sogenannten moderaten oder friedlichen Muslime das Terrorpack nicht ausstößt, wird sich nichts ändern.
Die billige Unterscheidung in gute und böse Muslime verstehen diese als: Macht ruhig weiter so.
Die ganze Community muß hart angefasst werden.

„Dies ist unser Europa!“
Wieder hat Macron das Richtige gesagt und in diesem Satz steckt auch eine Forderung.

Nicht nur denjenigen Moslems, die sich einer Aufklärung und einem toleranten Miteinander verweigern, nein, auch dem links – grünen Mainstream muss man dieses Postulat entgegen halten.
Denn vor allem dort wurden und wird gesät, was nun so bittere Früchte trägt.

Auch wenn es ein sehr holpriger, zäher Weg ist, es muss weiter gekämpft werden, damit dieser so schöne Kontinent nicht als Folge einer verblendeten Übermoral einst den Bach runter geht und das, was wir jetzt erleben müssen, „akzeptierter“ Alltag wird.

Klaus Funke | Di., 3. November 2020 - 09:35

ist die Tatsache, wer den Input zu diesen Dramen ausgelöst hat. Und da gibt es immer nur einen Namen: Angela Merkel! Sie ist die Hauptschuldige. Mit welcher Inkonsequenz auf alles reagiert wird, was mit dem Islamismus einhergeht, dass Abschiebungen und Justiz zahnlose Tiger sind, dass im täglichen Leben Zugeständnisse und Kniefälle am laufenden Band vor dem Islamismus gemacht werden, dass Mahner vor diesen Gefahren lächerlich oder mundtot gemacht werden - all das und noch viel mehr und wie beinahe krankhaft bemüht diese Kanzlerin ist, alles, was mit ihre katastrophalen Fehlentscheidung zu tun hat, zu verschweigen oder zu vertuschen. Und die Österreicher hatten damals ja auch einen Kanzler, der vor Merkel grandios eingeknickt ist. Nein, ich wiederhole mich: Die Hauptursache dieses Fiaskos, das jetzt zunehmend Menschenleben kostet, ist Merkel, und nochmals Merkel! Warum wird sie nicht zur Verantwortung gezogen??? Und das muss einfach offen gesagt werden dürfen.

Dana Winter | Di., 3. November 2020 - 09:38

Wo bleibt nach all diesen grausamen Terrormorden der Aufschrei der muslimischen Community in Europa? Noch nie habe ich von einer Großdemonstration der Muslime gegen diesen Terror in den Ländern, in denen auch sie leben, gehört. Die Morde werden im Namen ihrer Religion begangen, also ist eine öffentlich wahrnehmbare, machtvolle Distanzierung überfällig. Welchen Schluss soll ich aus dem Fehlen einer solchen Reaktion ziehen?

Eve Weinzierl | Di., 3. November 2020 - 09:47

Gut, dass hier der ganz offensichtliche Zusammenhang zwischen Terror und Lockdown offen benannt wird.
Ich wäre dankbar, wenn die ohnehin zu geringen Kapazitäten der Polizei auch in D zum Schutz vor echten Gefährdern eingesetzt würden und nicht dafür, ob der MNS stramm über der Nase sitzt.
Wer wissen möchte, welches befremdliche und abscheuliche Schauspiel sich in Berlin auf offener Straße im Nachgang zu Nizza abspielte und geduldet wurde - die Berliner Polizei hat es nicht mitbekommen - sei auf den Blog von Herrn Reitschuster verwiesen.

Wolfgang Tröbner | Di., 3. November 2020 - 09:55

"Das ist unser Europa". Und das lassen wir uns von den islamischen Terroristen nicht nehmen. Solche Aussagen würde man sich von Merkel, der "mächtigsten Politikerin der Welt", auch wünschen. Aber es zeigt sich immer wieder, dass dieses Hoffen vergeblich ist. Merkel kann gerade bei Fällen islamistischen Terrors nur belanglose Sprachfloskeln von sich geben, ansonsten Schweigen, Verharmlosen und Relativieren. Was ist eigentlich mit ihren Werten? Wenn sie nicht mal in der Lage ist, offiziell ihr Beileid zur Ermordung homosexueller Mitbürger (wie in Dresden) durch Islamisten auszusprechen? Und übrigens: Wo ist denn unser aller Bundespräsident, der doch sonst gerne die Untaten der Rechten anprangert? Auch bei ihm nur Schweigen. Mehr als beschämend und im höchsten Maße entlarvend. Wenn es ums Ausgeben unserer Steuergelder geht, dann immer mit dem Hinweis, dass dies wegen unserer gemeinsamen "Werte" nötig sei. Gibt es angesichts des islamistischen Terrors keine gemeinsamen "Werte"?

helmut armbruster | Di., 3. November 2020 - 09:56

lieber meiden ihr Ziel in D suchen und finden werden.
Denn bei uns gibt es:
- Willkommenskultur,
- ein Bleiberecht, selbst für Abschiebepflichtige
-eine grenzenlose Toleranz - selbst ggü Terroristen, -eine Bundeskanzlerin, die ihren Mund selbst dann nicht aufmacht, wenn schlimmste Dinge passieren -und - last not least -eine ordentliche Alimentierung aus dem dt. sozialen Netz (finanziert von der arbeitenden Bevölkerung), die ihnen ein arbeitsfreies Leben ermöglicht
Wie lange wird das noch so in diesem Stil weiter gehen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 3. November 2020 - 10:00

dass ich mich nicht als "Charlie Hebdo" bezeichnen würde und einer Haltung in Belgien mindestens Aufmerksamkeit schenke.
Weiterhin schliesse ich mich einem Mitforisten dahingehend an, dass jede/r von uns Opfer werden kann.
Dann aber möchte ich für mich persönlich festhalten, dass ich den Gedanken fast lächerlich finde, dass irgendeine Religion Europa destabiisieren könnte.
Wir leben im christlichen Abendland, was fast Synonyme sind, alles was kommt, wird nicht dahinter zurücktreten können.
Zwei Gefahren sehe ich, die in der Tradition nicht zu Europa passen, wohl aber sich als Ausnahme zeigen.
Eben einen Ausnahmezustand und massiven Protest von Teilen der Bevölkerung gegen diese Art Islam.
Das droht jeder Religion, die glauben würde, sich derart gerieren zu dürfen hier in Europa.
Dem kann man vorbeugen seitens der Parlamente und Gerichte und seitens einer Zivilgesellschaft, die den friedlichen Islam schützt.
Dazu bedarf es eines Bekenntnisses dieses Islam zu Friedfertigkeit und Toleranz

Lesen Sie den Koran! Was es gibt, sind maximal friedliche Moslems, die den Koran nicht wortgenau auslegen! Dann sind es allerdings keine "gottgefälligen" Moslems! Eine Islamkritikerin (ich hab den Namen leider vergessen) prägte den Spruch: "Nur ein schlechter Moslem ist ein guter Moslem!". Nämlich einer, der sich im Sinne des friedlichen Zusammenlebens eben nicht an den Koran hält!
Machen wir uns nichts vor: die Massen nickt zustimmend heimlich!

und was macht ein mindestens in Teilen gewaltbereiter Islam mit den Menschen über die Jahrhunderte?
Ich bestehe also auf einem Bekenntnis der Muslime in Europa zu Friedfertigkeit und Toleranz, wenn schon kein europäischer Islam in der Breite möglich ist.
In Ansätzen halte ich ihn aber schon für gegeben, wir lesen doch hier im Cicero, aber auch manchmal bei TE von reflektierten Muslimen.
in Europa gelten einstweilen UNSERE REGELN, bis wir freiwillig Schritte nach vorne gehen, rückwärts bestimmt nicht freiwillig, nicht gerne... und ich sage es immer wieder, die Welt ist groß genug. Der Islam befindet sich in keiner existenziellen Notlage.
Wenn Merkel es nicht schafft, ich verlange vom Islam dieses öffentliche Bekenntnis in und für Europa.

Christa Wallau | Di., 3. November 2020 - 10:00

... Zerschlagung des sog. "Islamischen Staates" mit
gebündelter militärischer Gewalt von außen auch das Denken der Islamisten (deren bombenfeste Glaubensüberzeugung bzw. Ideologie), zertreten sei, der wird jetzt eines besseren belehrt. Orthodoxe Muslime, erklärte Feinde von Demokratie u. Freiheitsrechten, leben mitten unter uns. Sie wurden fahrlässig eingelassen, ja, freundlich willkommen geheißen von unserer Regierung. Niemand überprüfte sie, als sie ins Land kamen.
"Nun sind sie halt da." So einfach ist das.
Als ob wir nicht schon genug zu tun gehabt hätten mit der Bekämpfung der e i g e n e n Extremisten - linken und rechten! Nein, wir mußten uns unbedingt noch dieses Problem d a z u ins Land holen! Dabei hätte das Beispiel Frankreich allen Verantwortlichen vor Augen führen können, welch katastrophale Folgen ein zu hoher muslimischer Anteil an der Bevölkerung hat.
Dazulernen? Nein!
Der UNO-Pakt - von DE freudig unterzeichnet - besagt weiterhin: Migration ist die Lösung!

setzt aber voraus, dass man die Realität anerkennt. Hier sehe ich keinen Lerneffekt bei Seehofer, Merkel und Co. Es ist irgendwie hoffnungslos. Seehofer: Wir müssen Wachsem sein. V.d. Leyen: Wir sind stärker als ... Merkel: XXX

Romuald Veselic | Di., 3. November 2020 - 10:06

durch Hass zerfressenen Mitläufer u. Sympathisanten. Die NGO-s, die als Handlanger der Schlepperbanden assistieren, müssen als Terrorkumpane ebenso in Verantwortung gezogen werden, wie die Terroristen. Hassprädiger sollten wie Sexualstraftäter definiert werden u. mit Maximalstrafe in den Knast wandern. Sofort! "Islamisten" besitzen die gleiche Verbrechensqualität, wie die Narco- Kartelle in Lat. Amerika.
Terror go to hell! Terror go home!

Armin Latell | Di., 3. November 2020 - 10:36

um gezielt auch von außen gesteuerte Mordaktionen gehandelt hat, ist weiterhin unklar. Samuel Paty, Nizza, Thomas in Dresden, jetzt Wien, alles zufällig geschehen, alles hat mit nichts zu tun. Aber klar ist: nützliche Idioten kommen nicht einfach an Schusswaffen heran, an Langwaffen schon gar nicht. Bin gespannt, wie der deutsche Beitrag im Kampf gegen den islamistischen Terror aussieht, Merkels Statement ist an Empathielosigkeit kaum zu überbieten, wahrscheinlich musste sie auch hier wieder zum "Jagen getragen werden". Das erinnert mich an den Breitscheidplatz. Auffällig laut die Stille aus den islam. Ländern. Ich bin sicher, die Österreicher werden diese Tat seriös und ohne Tabus aufklären, an echte Konsequenzen glaube ich nicht. Für heute gilt den Opfern dieses Terroraktes und ihren Angehörigen meine aufrichtige Anteilnahme.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 3. November 2020 - 10:47

Während n-tv heute Morgen laufend über das Attentat in Wien berichtete, brachte das ZDF Moma eine Dauer-Sondersendung zum Thema US Wahl mit der üblichen Hetze gegen den aktuellen Präsidenten D. Trump. Der Anschlag kam nur kurz in den Nachrichten vor.
So sind halt die Prioritäten im deutschen TV.

Heidemarie Heim | Di., 3. November 2020 - 11:12

Staatstrauer angeordnet, Schweigeminute 12.00 Uhr anberaumt, Flaggen auf Halbmast und Kranzniederlegung am Ort des unfassbaren Geschehens. Das Bundesheer übernahm sofort den vollständigen Objektschutz (Botschaften usw.) damit inzwischen eintausend Exekutivkräfte sich ausschließlich auf die Verfolgung der Terroristen konzentrieren kann. Soeben ein Statement des Bundeskanzler Kurz, der ganz ungewohnt viel vom Blatt ablesen musste, was seine momentane Verfassung unterstrich. Er betonte u.a. auch die noch in der Nacht sofort erfolgten Solidaritätsbekundungen aus aller Welt, wobei er primär Präsident Macron und an zweiter Stelle die
neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern nannte. Da fiel mir sofort die um Verständnis bemühte Erklärung einer österreichischen Korrespondentin aus Berlin bezüglich der erst heute morgen abgesetzten Beistandsbekundung unseres Bundeskanzleramts ein. "Man habe abwarten wollen, das es sich "gesichert" um einen islamistischen Terroranschlag handelte"!????

Brigitte Simon | Di., 3. November 2020 - 21:46

Antwort auf von Heidemarie Heim

Genau so ist es und nicht anders liebe Frau Heim. Ohne Pathos sage ich pfui zu un-serer Regierung. Ähnliches erlebte ich im Mittagsmagazin. Die ARD-Reporterin wurde
nach dem Herkunftsland des Täters befragt: Er besitzt 2 Pässe einen österreichischen
sowie einen aus einem "anderen Land". Diese war ebenso unwissend wie das von Ihnen beschriebene Kanzleramt.
Sparen Sie sich das Statement der Fraktionsvorsitzenden der Grünen/EFA im Europäi-schen Parlament.
MfG

Michael Andreas | Di., 3. November 2020 - 13:50

Man muss die Spielchen der IS und anderer Islamisten eigentlich nicht mitspielen. Rechtsaußen wird das aber leider mit Begeisterung gepflegt. Man fragt sich, ob aus Kalkül oder im Gegenteil aus völliger Ahnungslosigkeit.

Wissen Sie was Herr Andreas? Leute wie Sie, die derart "empathisch" die Ermordung unschuldiger Mitbürger und die schweren Verluste derer Familien inklusive einer antifaschistischen Botschaft hier als Stöckchen-Spiel kommentieren, verursachen mir fast mehr Bedenken und Unbehagen, als so mancher begeisterte Rechtsaußen. Abgesehen davon haben die Artikel und deren Verfasser wahrlich mehr verdient als Ihre Drei-Satz-Beiträge! MfG