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Der CDU-Vorsitz-Kandidat Friedrich Merz hat mit einer Äußerung über Homosexuelle in der Politik heftige Kritik ausgelöst / dpa

Debatte um Lindner und Merz - Wie Medien Moral instrumentalisieren

Die mediale Aufregung über unglückliche Aussagen von Politikern offenbart die Scheinheiligkeit öffentlicher Debatten: Oft geht es nicht um die Sache, sondern nur darum, dem politischen Gegner zu schaden.

Autoreninfo

Judith Sevinç Basad ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie studierte Philosophie und Germanistik und volontierte im Feuilleton der NZZ. Als freie Autorin schrieb sie u.a. für FAZ, NZZ und Welt. Sie bloggt mit dem Autoren-Kollektiv „Salonkolumnisten“. 

So erreichen Sie Judith Sevinç Basad:

Der Comedian Dave Chapelle machte neulich in einer seiner Shows einen guten Witz. „Heute ist die schlimmste Zeit, um berühmt zu sein“, erzählt er. Denn das Publikum würde nur darauf warten, dass ein Promi irgendetwas Falsches sagt oder macht, um ihn dann fertigzumachen. „Einfach jeder ist dem Untergang geweiht, jeder wird fertiggemacht. Michael Jackson ist seit 10 Jahren tot, und der Typ hat zwei neue Fälle!“, witzelte er. Im Showbusiness gebe es eine unausgesprochenes Gesetz, erzählt der Comedian weiter: Man dürfe auf keinen Fall etwas tun oder sagen, das die LGBTQ-Community verärgerte.

Und das gilt nicht nur für Stars aus den USA, sondern auch für die deutsche Twitter-Bubble. Es scheint so, als ob die deutsche Medienwelt nichts anderes zu tun hätte, als den eigenen Newsfeed nach Statements von Politikern zu durchforsten, die sich auch nur ansatzweise gegen Frauen oder die LGBTQ-Community richten könnte.

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Christoph Kuhlmann | So., 27. September 2020 - 08:46

dass dieselben Leute, die sich über ihn aufregen es genauso machen. Sachen und Personen in einem Atemzug zu nennen, die nichts miteinander zu tun haben.

gabriele bondzio | So., 27. September 2020 - 09:12

sondern nur darum, dem politischen Gegner zu schaden.“...dass ist offensichtlich der wahre Grund der Sache. Dieter Schnaas, schreibt in der wiwo.de den klassifizierenden Satz: „ Es ist das Problem aller „Haltung“ in Politik und Journalismus: Sie ist, anders als die „Überzeugung“, auf keinen Inhalt bezogen. Und Standfestigkeit gegenüber dem, was man als Zeitgeist empfindet, kann sich nun mal auch borniert und hässlich gerieren.“...wie wahr! Es geht nicht mehr um die Sache selbst, sondern unbequeme Zeitgenossen mit einem Makel zu versehen.
Das sehen wir sowohl an Tichy, als auch an Merz. Kritische Reflexionen werden beiseite geschoben und auf betreffende Personen eingeprügelt, die oft jeder Grundlage entbehren.

„Politik machen: den Leuten so viel Angst einjagen, das ihnen jede Lösung recht ist“ (Wolfram Weidner)
...ist das Zitat was die Situation in DE treffend beschreibt.

"Ganz meine Meinung!" - um mich in der Ausdrucksweise eines anderen Foristen zu äussern!

Das ist überall gut zu beobachten, und insbesondere auch hier:

Thema egal, früher oder später tauchen in den Kommentaren Angela Merkel und die verstärkte Migration der Jahre 2015 auf. Garantiert.

Was Tichy angeht: Der hat den "sexistischen Mist" zumindest geduldet. Sollte er ihn schlicht übersehen haben, stellt sich die Frage, ob er sich zwischenzeitlich an gleicher Stelle entschuldigt hat. Bezeichnend auch, wie viel Zustimmung durch Leser dieser "Mist" erhalten hatte! Da wird durchaus ein Frauenbild einer bestimmten politischen Richtung deutlich!

Ich frage mich allerdings, was man sich am rechten Rand von Herrn Merz verspricht. Der hat die AfD wiederholt ordentlich abgewatscht, und würde auch als Regierungschef sicher nicht auf die Rechtsextremisten zugehen.

Der rechte Rand meldet, gar nichts verspricht er sich! Ich würde ihn nicht wählen. Dann schon eher Tichy, der aber nicht zur Verfügung steht.
Sie begreifen es nicht, Herr Lenz, es geht nicht um zwei Namen, sondern um das Prinzip. Kann auch die Namen durch andere ersetzen, wenn es beliebt.

gerhard hellriegel | So., 27. September 2020 - 09:15

Genau so ist es. Das ist der wirkliche grund für cancel culture und political correctness. Und für die weichgespülte rede in allen bereichen. Genau so ist das der grund dafür, dass politiker zwar gerade noch sagen, was sie vorhaben, aber weder, warum sie das so wollen noch welche ziele sie damit zu erreichen suchen. Denn beides macht angreifbar. Man könnte ja gründe und ergebnisse überprüfen.
Das ist auch der grund dafür, dass sie als werbeträger jeder sprachmode folgen. Führt dazu, dass in ihrem kopf bei jeder talkshow die gendergerechte überich-kontrolle mitlaufen muss. Man diskutiert über corona und dann kommt "virologen und virologinnen". Was, zum teufel, hat das mit der sache zu tun? Ständig aufgeteilt in zwei gruppen, ständig sexualisiert. Ich weiß, das ist nicht die absicht, aber das ist der effekt. Ich frage mich, ob sie das in ihrer privaten denke auch so handhaben. Eigentlich können sie einem leid tun.

Urban Will | So., 27. September 2020 - 09:28

bei dem alles beherrschenden C – Thema.
Wenn man sich erst einmal verrannt hat, dann kommt man da nicht mehr so leicht heraus.
Die hier angesprochene LTBGQ – Debatte hat sich langsamer entwickelt als so eine Virus - Hysterie, das ist klar.
Aber verrannt ist verrannt.
Wie sollten die diesem Pferd aufgesessenen Leit - Medien denn nun die Kurve nehmen und ihre Strategie wechseln, ohne von anderen auf dem selben Pferd mit denselben dämlichen Sprüchen niedergemacht zu werden.
OK, gar nichts dazu schreiben.
Aber dann läuft es ja ähnlich, oder? Die Frage „wieso schreiben die nichts darüber“ ist ja auch nicht selten.
Die Gesellschaft wurde über Jahre mehrheitlich auf political Correctness eingeschossen. Und die Mehrheit ist diesem Quatsch aufgesessen. Und da wird sich lange nichts ändern.
Vielleicht durch einen Einschlag in Form einer wirklich weltbedrohenden Krise.

Wenn's um Überleben und Fressen geht, werden die Menschen in der Regel wieder „normal“.

Reinhard Oldemeier | So., 27. September 2020 - 09:34

Moralapostel aller Länder vereinigt euch! Ob Greta, #me too, oder die selbst ernannten Seenotretter... alle haben alle eine Message wir sind die Guten! Und was wollt Ihr sein? Der gehetzte Mainstream möchte natürlich gut sein, dieses wird ausgedrückt durch die Medien und die Politik. Jeder „rollende Furz auf der Gardinenstange“ wird aufgenommen und ausgeschlachtet. Die Mehrheit steht nur da und schaut dem emsigen Treiben zu. Was alles in den 80er und 90er Jahren vom Stapel gelassen wurde, wäre von der heutigen Gesinnungspolizei schon längst in den Giftschrank verbannt worden.
Aber diese Zeiten waren auch schön, anarchistisch. Es war eine Art von Freiheit, die wir nicht wieder bekommen werden. Eigentlich schade.

Maria Arenz | So., 27. September 2020 - 09:42

Frau Basad macht hier doch genau dasselbe, was sie so gekonnt anprangert, wenn sie ausgerechnet den dummen Spruch über Chebli derart überhöht und gleich zum Symptom der "Frauenfeindlichkeit" des Herausgebers macht, und Tichy zum Abschuss freigibt. Ich empfand den Spruch im "Einblick" auch als unterirdisch "doof und bäh" aber nicht als "frauenfeindlich" sondern als "Chebli-feindlich". Hab auch kein grundsätzliches Problem damit, wenn eine Frau auf dem Frauen-oder Migrantinnen- Ticket nach oben kommt. Wenn sie da angekommen ist, erwarte ich aber erheblich Substantielleres an Arbeit als was von dieser Dame kommt. Und genau dieses Problem scheint mir dieser peinlich mißglückte "Witz" auf ihre Kosten ansprechen zu wollen. Einverstanden also mit Basads "Gnade für Merz, Gnade für Lindner", dann aber auch bitte bez. Tichy die Kirche im Dorf lassen.

Yvonne Stange | So., 27. September 2020 - 12:36

Antwort auf von Maria Arenz

.... megalustig, vor allem auch den "resignierenden" Bürgermeister... und den G-Punkt, ich hab mich köstlich amüsiert. Ich lache jetzt noch. Noch dazu, wo derartige Themen bei Moslems eh im Giftschrank aufbewahrt werden, die Rolle der Frau ist ja allseits bekannt.... "Pflüge Deinen Acker, wann immer Du willst!" - das ist die Anweisung an die alles beherrschende Männerwelt....

Bernhard K. Kopp | So., 27. September 2020 - 15:22

Antwort auf von Maria Arenz

Prinzipiell sollte es für Männer und Frauen gelten. Sexualisierte Herabsetzungen sind kein akzeptabler Teil eines politischen Diskurses. Männer sind dabei nur traditionell aggressiver als Frauen, weshalb es als frauenfeindlich bezeichnet wird, obwohl man darüber geteilter Meinung sein kann. Manche Männer verfallen nur in eine " gewohnheitsmäßige Dummheit ". Vielleicht hat der Autor der inkriminierten Worte, bevor er sie schrieb, gerade an einer Erektionsstörung gelitten - das wäre eine Antwort mit gleicher Münze. Im politischen Diskurs sollte diese Tonlage aber trotzdem nicht sein.

Brigitte Miller | So., 27. September 2020 - 09:43

witzig ist Stephan Paetow's Aussage zur Dauer-Anzeigerin Sawsan Chebli nicht.
Er enthält aber einen Kern Wahrheit, der natürlich in diesem Shitstorm untergeht wie gewünscht.

Günther Harff | So., 27. September 2020 - 09:52

Hier werden aus Mücken Elefanten gemacht. Es gibt überhaupt keine 'harten' Anzeichen dafür, dass Merz, Lindner oder Tichy signifikant 'chauvinistisch' wären. Tichy hat die schon immer explizit als Satire ausgewiesene Kolummne gar nicht selbst verfasst. Und bei den 'Guten' darf Satiere doch auch alles - Beispiele:"Polizei auf den Müll", "Ziegenficker" und "Nazischlampe". Schade - in letzter Zeit schwenkt Cicero auf die MSM ein, und befasst sich (zur Ablenkung?) in deren Duktus mit Petitessen - anstatt wie bisher die wirklichen wunden Punkte zu beleuchten. (und da gibt es ja nun wirklich einige!).

Helmut Bachmann | So., 27. September 2020 - 10:12

Warum sollte Tichy ein Chefchauvinist sein? Der Absatz passt nicht zum Rest des Artikels, wenn man die ganze Geschichte kennt. Insofern ziehen sie da wohl selber den Kopf ein?

Bernhard K. Kopp | So., 27. September 2020 - 15:08

Antwort auf von Helmut Bachmann

Er hat nur "zugelassen", dass etwas geschrieben blieb, das vielleicht nicht hätte so bleiben sollen. Möglicherweise war er gar nicht " Chef vom Dienst" als der inkriminierte Text durchging. Herausgeber-Verantwortung ist nicht immer schön. Es ist auch möglich, manche sagen wahrscheinlich, dass er für die Präsidentschaft der Ludwig-Erhard-Stiftung ohnedies nicht wieder angetreten wäre. Es wird sehr viel Spektakel über sehr wenig gemacht.

Holger Jürges | So., 27. September 2020 - 10:18

Zitat:"Die mediale Aufregung über unglückliche Aussagen von Politikern": Von welchen! Politikern respektive Prominenten denn ?? Die linke Schlagseite der Medien ist entlarvend, sie zeigt sich auch hier !
Lindners flacher Witz ist geschenkt, ihm dämmert insgeheim, dass sein Fehler, die fabelhafte Linda Teuteberg gefeuert zu haben, ein scharfkantiger Bumerang geworden ist.
Der anspruchsvolle Herrenwitz wurde einst durch einen alten weißen Mann im Ohrensessel in der Harald Schmidt-Show gepflegt: Heute wär´s ein sexistisches No-Go ! - Damals haben sich sowohl Männlein und Weiblein köstlich darüber amüsiert: Soviel zum Ungeist der Gegenwart.
Mehr und mehr justieren sich die Geschütze auf den konservativen Merz: Wenn schon ein CDU Kanzler nicht zu verhindern wäre, dann sei es bitte der lasche Laschet, mit seiner links-grünen Merkelweste.
Und so ist auch die Hyper-Hysterie der Trans-Community zu erklären: Man weiß schließlich, dass der vergiftete Nektar gierig aufgesogen wird von den Medien.

Es geht um die mediale Kampagne, j e d e n auch nur im Ansatz konservativen
Politiker zu desavouieren, der sich als Kanzler- oder Ministerkandidat zur Zeit auf Seiten der CDU/CSU anbietet. An ihr kommen ja - für sie höchst bedauerlich - die Linken nicht vorbei. Viel lieber wäre ihnen natürlich RRG. Doch da fehlen einige
Prozente...
Wenn schon, soll es der biegsame Laschet von sein, mit dem man sich
ja wird arrangieren können, sprich: den man an der Nase durch die Bundes-Manege führen kann, ähnlich wie man es mit Merkel getan hat.
In diese Kerbe hieb auch Anja Laschet in der letzten PANORAMA-Sendung, als sie mit den Gesinnungs-Genossen ih ihrer Redaktion die Person Söder genüßlich auseinandernahm und ihn als Prototyp des Opportunisten darstellte.

Wer einmal das perfide Spiel der zu mehr als 75% links-grünen Medien
durchschaut hat, weiß sofort, woher der Wind weht, wenn wieder einmal
jemand medial fertiggemacht wird. Aber er kann es nicht ändern, so lange
der Michel schläft.

Als die Trainerin der Herren des BV Cloppenburg gesagt hat
" Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf"
wurde das zum Fussballspruch des Jahres 2019 und hat ihr keinen "Shitstorm" aber
dafür einen Preis eingebracht.
Die Herrenwelt hat damals nicht aufgejault.
Ode habe ich das nur nicht mitbekommen?

Kai-Oliver Hügle | So., 27. September 2020 - 17:55

Antwort auf von Ann-Kathrin Grönhall

Kann sein,dass ich da etwas nicht mitbekommen habe, aber ich denke, an Trainerinnen einer unterklassigen Handballtruppe sind vielleicht andere Ansprüche zu stellen als an jemanden, der sich für einen seriösen Journalisten hält und Vorsitzender einer Stiftung ist, deren Zweck laut § 2 der Satzung in der "Förderung freiheitlicher Grundsätze in Politik
und Wirtschaft durch staatsbürgerliche Erziehungs- und Bildungsarbeit im In- und Ausland sowie durch wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Wirtschafts- und der Ordnungspolitik" besteht...

Wolfgang Jäger | So., 27. September 2020 - 10:25

Wieder einmal ein glänzender Text von Frau Basad! Vielen Dank! Er analysiert einleuchtend die Strategie der vor allem linken scheinheiligen Journaille, die ganz bewusst Dinge zum moralischen Skandal hochstilisiert, um die Diskurshoheit für sich zu beanspruchen und vor allem, um zu suggerieren, zu manipulieren, auszugrenzen, zu diskreditieren, zu diffamieren, um eben, getrieben vom linksideologischen Missionseifer, einseitig Meinung zu machen. Haltungs- und Gesinnungsjournalismus aus dem Lehrbuch! Solche JournalistInnen wie Frau Basad müssten dringend unsere Talkshows aufmischen. Warum geschieht das nicht? Dann muss man eben ihren Text lesen. Und man hat die Antwort.

Wolfgang Jäger | So., 27. September 2020 - 10:34

Nicht vergessen sollte man, dass sich Friedrich Merz in der "Tichy-Affäre" mit Genugtuung über dessen Rückzug aus der Ludwig-Erhard-Stiftung geäußert hat. Auch er setzt sich also ebenso in das Boot derer, die ausgrenzen und ihren politischen Gegner mit unlauteren Mitteln bekämpfen. Das finde ich unredlich. Es wird Herrn Merz wohl nicht zu mehr Stimmen verhelfen.

einen eigenen Gedanken vernommen? Ich nicht. Gelegentlich äußert er sich zu gerade aktuellen Themen, ganz im Sinne der üblichen Verdächtigen. Kein eigener Gedanke, der vom Mainstream abweicht. Alles vorsichtig und gut überlegt natürlich, er will ja nicht anecken, wollte er noch nie. Unerträglich, der Mann. Und so unerträglich glatt.

Christa Wallau | So., 27. September 2020 - 11:15

wenn man mir vorschreiben will, was ich zu empfinden habe.
Daß alle aus der LBGTQ-Bewegung die gleichen Rechte haben in der Gesellschaft wie diejenigen die der Mehrheit der Hetero-Sexuellen angehören, ist in Ordnung. Aber daß sie m e h r Achtung u. Aufmerksamkeit verlangen als "Normale" u. beim kleinsten Hauch einer kritischen Äußerung anklagend aufschreien, das geht zu weit!
Ich beschwere mich ja auch nicht, wenn man über Leute wie mich Witze macht, die nur mit einem einzigen Mann in einer Ehe glebt u. sich sexuell nicht ausgetobt ("verwirklicht") haben.
Was ich dabei empfinde, wenn ich die Gestalten bei einem Christopher-Street-Umzug sehe, das
d a r f ich empfinden! Das hat mir niemand zu verbieten. Und ich darf auch s a g e n , was mich
dabei stört, ohne daß ich dann gleich zum Angeklagten werden. Auch ein Politiker darf das.

Leben und leben lassen - das muß das Motto sein.
Aber bitte mit Augenmaß auf a l l e n Seiten! Nicht jeder muß das gut finden, was sich andere erlauben.

Zwei meiner engsten Freunde sind schwul (miteinander verheiratet), und führen ein völlig normales Leben, niemand, der es nicht wüsste, käme darauf, die beiden für schwul zu halten. Die schrille Zurschaustellung der CSD Typen lehnen beide übrigens ab, die ist eher negativ für das Ansehen der Homosexuellen. Interessant aber, stelle ich fest, dass homosexuelle Männer Frauen im allgemeinen hoch achten und schätzen, während lesbische Frauen (z.B. Anne Will) einen regelrechten Männerhass ausleben. Da fällt mir als Mann die Anerkennung ungleich schwerer.

dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Man darf sich als monogame Dame schnell als "prüde" beschimpfen lassen.
Hier wird definitiv mit zweierlei Maß gemessen.
Jeder nach seiner Fasson, solange man niemand damit schadet.
Nachvollziehen muss man es aber trotzdem nicht können.

Bitte kommentieren Sie weiter so fleißig.
Ich freue mich immer über Ihre Kommentare!

Klar und deutlich lassen uns die SED-Erben und ihre Grünen Freunde wissen, dass Sie Leute mit Wirtschaftskompetenz und Sinn für Werte-Erhaltung nicht mögen. Merz ist einer meiner Favoriten, weil er einen klaren Verstand, Wirtschaftskompetenz hat und ehrlich ist. Ich erinnere mich an einen Ausspruch von Willy Brandt, den ich hier schon oft zitierte: „Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde … lasst euch nicht zu Lumpen machen!“ Die SPD ist deshalb abgestürzt, weil sie sich von Willy Brandt unendlich weit entfernt hat!

Maria Fischer | So., 27. September 2020 - 12:05

hat immer Hochkonjunktur, wenn es an Intellektualität und Rationalismus mangelt.

Moralität ist eine subjektive Form der Weltsicht, die man nur sehr dosiert einsetzen darf.
Das ist eine Frage der Ethik,
ganz besonders in einem Rechtsstaat.
Moralität und Totalitarismus sind Brüder und Schwester im Geiste.
Staatsmänner, wie Helmut Schmidt, haben das gewusst.
Freiheit braucht keine „metaphysische Geborgenheit“, das ist aber für viele schwer erträglich.

Gisela Fimiani | So., 27. September 2020 - 12:12

Der verallgemeinernde Seitenhieb auf Tichy als „Chefchauvinist“ (was immer man sich darunter vorzustellen hat) entwertet den Beitrag, indem die Autorin das Instrument der Moralkeule, das sie anderen entriss, nun durch ihre Hand geschwungen wird. „Abrüstung“ und Fairness werden glaubwürdig, wenn sie gegenüber dem Gegner (der Konkurrenz) geübt werden. Denn es geht bei dieser neuen, wohlfeilen Debatte vor allem um die Desavouierung von Personen.

Willi Emrich | So., 27. September 2020 - 12:36

Im Grundsatz Zustimmung zu dem Artikel. Aber Roland Tichy hätte mehr Respekt verdient, zumal TE inzwischen klar gestellt hat, "dass in der Satire nicht alles gelingt. Diese ist nicht gelungen." Damit sollte dieses Thema abgehakt sein. Und dass Roland Tichy "bereits vorher entschieden hatte... bei den anstehenden Neuwahlen...nicht mehr zu kandidieren" , ist durchaus wahrscheinlich und zumindest nicht zu widerlegen, was den sog. "Rücktritt" als Folge der Entgleisung in einem anderen Licht erscheinen lässt. Und dass dieser Schritt unter dem Eindruck von Austritten von Frau Bär und Herrn Merz erfolgt wäre, ist wohl eine lächerliche Vorstellung. Im übrigen ist in meinen Augen Herr Tichy kein "Chefchauvinist", sondern ein hervorragender Autor, der sich eine gerechtere Würdigung in der Medienlandschaft verdient hätte.

Ernst-Günther Konrad | So., 27. September 2020 - 12:48

Diese L.. noch was Bewegung, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie nicht mehr ernst genommen wird. Sie schreiben es völlig unaufgeregt und korrekt, liebe Frau Basad. Niemand ist besser oder schlechter, so lange er nicht Gesetze bricht. Genau das meinte meiner Meinung nach Herr Merz. Aber wir erleben es auch hier im Forum. Manches will man partout falsch verstehen, es skandalisieren, sich aufregen, unterstellen und medial nieder machen. Genau das geschieht derzeit. Das Politiker nicht den Mut aufbringen, mal dagegen zu halten und sich nicht alles unterstellen zu lassen und eben nicht zurück zu rudern, das verstehe wer will.
Das die Msm natürlich jeden "Skandal" aufbauscht und hofft, ihre im Niedergang befindlichen Abos neu zu beleben, ist zwar verständlich, macht die ganze Sache aber an keiner Stelle besser.
Das Ganze kann auch nach hinten losgehen. Dann haben Menschen diesen ganzen Hype satt und werden trotzig und wehren sich möglicherweise auf eine Art, die wir alle nicht wollen.

Klaus Peitzmeier | So., 27. September 2020 - 14:30

Lindner hat nicht Linda Teuteberg gedemütigt. Der hat sich selbst gedemütigt. Jeder normale Beobachter, auch über 60 Jahre, hat sich fremdgeschämt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der aus der Nummer wieder rauskommen will. Bei Maybrit Illner war Lindner angekündigt. Wer kam war Wissing. Das war sicherlich kein Zufall.
Und das ganze nächste Jahr wird er auf diese flache Anmache angesprochen werden u ein grottenschlechtes Ergebnis für die FDP einfahren. Dann will er ja zurücktreten.
Weitsichtig wäre, wenn er das direkt machte u Johannes Vogel den Vortritt liesse.

Simone Buechl | So., 27. September 2020 - 15:59

Lieber Frau Basad,

ich bin ein großer Fan Ihrer "Triggerwarnung".
Sie argumentieren sehr schlüssig und äußerst scharfsinnig.
Ihr scharfer Verstand würde dem ein oder anderen Plotiker äußerst gut tun...s. Herrn PROF. DR. Lauterbach....

Romuald Veselic | Mo., 28. September 2020 - 05:24

dem Zeitgeist politisch-regional anpasst. Die Moralkulturen sind so "divers/bunt", dass was in D/EU niemand interessiert, ist anderswo Schwerstverbrechen.
Ein Mikrobeispiel: Im Iran, ist's verboten, den Hund als Haustier zu halten. Ehebruch erwähne ich nur am Rande.
Wo steckt die D-Empörungsindustrie u. Morallobbyisten, wie NGOs? Die eigentlich für solche Tatsachen/Sachlagen zuständig sind.
Wieso wird keine bunte Filmproduktion aus den islamischen Ländern hier (in D) gezeigt? Kripo Teheran/Mekka/Islamabad? Früher gab es in TV mexikanische/brasilianische Telenovelas, aber keine aus den islamischen Ländern. Warum?
Wieso werden keine nichtdeutsche Filmwerke in ARD/ZDF mehr aufgeführt?
Ich unterstelle den Bossen der ÖR-Anstalten den moralischen Faktor: Denn die ausländischen Filme, nicht den ARD/ZDF Moraldogmen passen.
Falls ich mich irre, bin ich offen für jede Frage/Halbfrage/Subfrage/Scheinfrage/Nachmittagstee.
MfG Nevergreen ✔

Hans Schäfer | Mo., 28. September 2020 - 09:22

Da von mir seit zwei Wochen von 15 Beiträgen nur drei freigeschaltet wurden. Seit dem 18. 9. keiner mehr melde ich mich für zwei Wochen ab. Comp bleibt zu Hause

Bleiben sie gesund!

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 28. September 2020 - 13:33

F. Merz ist Volljurist. Die Erfahrung zeigt, dass vielfach Journalisten nicht in der Lage sind konsequente juristische Gedankengänge nachzuvollziehen, sie aber trotzdem und damit fehlinterpretieren. Soweit es sich dabei um einen Politiker aus der nicht linken Szene handelt, werden diese Fehlinterpretationen (bewusst?) zur Diffamierung verwendet. Das beste Beispiel hierfür sind die Aussagen von Friedrich Merz auf die Frage zu seinem Verhältnis zu Homosexuellen.
Die meisten Juristen hätten auf die strafrechtliche Relevanz der Pädophilie hingewiesen. Dies wäre deshalb notwendig gewesen, weil das Problem der katholischen Kirche, das sie mit ihren Priestern hat, die sich an Jungens vergangen haben zwar ein pädophiles Problem ist. Priester und Junge sind aber auch gleichgeschlechtlich. Damit ist auch ein Akt der Homosexualität gegeben. Ohne den Zusatz von März wären einschlägige Journalisten und Lauterbach sicher auf die Idee gekommen Merz zu unterstellen, er toleriere Pädophilie.