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Die Unruhen in Dijon müssen herhalten für einen rechten Verschwörungsmythos / dpa

Bandenkrieg in Dijon - Krieg und Anarchie in den Straßen

Was ist eigentlich in Frankreich los? Seit vergangenem Wochenende bekriegen sich Tschetschenen und aus Afrika stammende Franzosen auf offener Straße. Die Polizei hatte Mühe, den Bandenkrieg unter Kontrolle zu bringen. Für den rechtsextremen Rassemblement National ist das ein gefundenes Fressen.

Kay Walter

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Kay Walter arbeitet als freier Journalist in Frankreich

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In Grésilles, einem Vorort von Dijon im Osten Frankreichs, gut 100 Kilometer von der Grenze zur Schweiz, hat zwischen dem 12. und dem 16. Juni ein veritabler Bandenkrieg getobt. Bewaffnete junge Männer zogen randalierend durch den Ort, schossen mit Gewehren um sich und setzten Autos und Restaurants in Brand. Menschen wurden verletzt, zum Teil schwer. Relative Ruhe kehrte erst wieder ein, nachdem der französische Innenminister Christophe Castaner 200 hochgerüstete Spezialeinsatzkräfte nach Dijon geschickt und ein örtlicher Imam eine Art Waffenstillstand zwischen den Gruppen vermittelt hatte. 

Es handelte sich, das ist inzwischen klar, um eine circa 140 Mann starke Gruppe von aus ganz Frankreich und einigen Nachbarstaaten angereisten Tschetschenen. Sie waren auf einer Art Rachefeldzug gegen Franzosen aus Nord- und Subsahara-Afrika. Hintergrund ist ein bei einer Schlägerei verletzter jugendlicher Tschetschene, höchstwahrscheinlich im Kampf um Drogenreviere. So weit die bekannten Fakten, soweit sie bislang als gesichert gelten können.

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Bettina Jung | Fr., 19. Juni 2020 - 17:49

Auch Menschen/Bürger die in diesen kriegsähnlichen Auseinandersetzung keine harmlose Rauferei sehen, brauchen eine Stimme. Das nennt man Demokratie. Le Pen und die AfD kommen nun wieder aus der Versenkung? Ich würde mal sagen, sie wurden totgeschwiegen. Ist natürlich auch eine Strategie. Die Zeitungen, die Sie aufzählen sind dafür bekannt, dass sie über derartige migrantische Kriminalität lückenlos berichten.....

Gerhard Lenz | So., 21. Juni 2020 - 11:26

Antwort auf von Bettina Jung

Bei solchen Ereignissen sind die rechten Rattenfänger sofort zur Stelle. Besonders beigeistert natürlich, wenn Randalierer mit Migrationshintergund oder durchgeknallte Linksextremisten beteiligt sind. Die rechten "Heimatschützer" fordern dann gerne schärferes Durchgreifen, spielen sich als wirksamere Ordnungshüter und generell bessere Politiker auf.
Geht es um politische Alltagsgeschäfte, sind Leute wie Le Pen (oder in Deutschland die AfD)allerdings kaum zu hören. Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie waren sie entweder völlig schweigsam, oder verursachten durch Verharmlosung oder gar Verleugnung von Risiken ausschliesslich Negativ-Schlagzeilen.
Wenn in Köln besoffene Hooligans und üblich Empörte die Innenstadt verwüsten, ein rechter Mob sich mit Polizisten in Sachsen Schlachten liefert, oder in Chemnitz Hetzjagden auf Menschen mit vermutetem Migrationshintergrund stattfinden, sind das dagegen angeblich berechtigte Protest lediglich besorgter Bürger.
Die alltägliche Doppelmoral.

Nun hat es ja auch eine deutsche Stadt erwischt. Es ging wider um Drogen. Bei einer Kontrolle ist die Lage völlig eskaliert.
Bei ET heute früh gelesen: "In der Stuttgarter Innenstadt ist es in der Nacht zu Sonntag zu Straßenschlachten und Plünderungen gekommen. Hunderte Menschen hätten Schaufenster eingeschlagen und Läden geplündert, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Einsatzkräfte seien mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Mehre als ein Dutzend Polizisten wurden verletzt, es wurden 20 Verhaftungen gemeldet."
Wäre es nicht ganz übel, Herr Lenz, wenn sie dort ein Geschäft hätten (gerade durften sie wider öffnen) und dann kommen durchgeknallte Typen und machen erneut alles zu nichte? Und wie dürften sich die Anlieger gefühlt haben?

Juliana Keppelen | Fr., 19. Juni 2020 - 17:56

dass die Vorkommnisse in Dijon unseren Medien entgangen sind (schon wegen der Tschetschenen). Aber siehe da, man ist angenehm überrascht, doch noch ein Artikel.

... BürgerInnen nicht auf die Idee bringen, dass das eine Blaupause für unser "buntes Deutschland" in ca. 20 Jahren sein könnte ... nö, wir braven Steuerzahler können uns beruhigt zurücklehnen: Bei uns läuft alles in geregelten Bahnen, drum möchten manche auch keine Polizei, JVAs etc mehr ;)

Christian van der Ploeg | Fr., 19. Juni 2020 - 18:43

Also ich habe über die Vorfälle vorgestern Nacht zum ersten Mal in Welt online gelesen und dann im Internet recherchiert. In ausländischen Medien zu „Dijon“ direkt fündig geworden. In dt. Medien sehr vereinzelt, alle MSM nichts bis sehr verhalten. auf DW international ein Bericht, auf DW Deutschland nichts. Der Welt Artikel war am nächsten Tag hinter Bezahlschranke im letzten Drittel. Dass das in den dt. Medien, obwohl es sich lt. vielen internationalen Medien um bürgerkriegsähnliche Zustände in unserem direkten Nachbarland und wichtigsten Partner gehandelt hat, fast keine Beachtung findet, ist offensichtlich, da es nicht in den Narrativ passt. Dort wurde zeitgleich durchgängig über Rassissmus in D. referiert. Daher ist die Frage zu den Medien mehr als berechtigt. Dass selbst in Cicero weniger Schwerpunkt auf die Unruhen, sondern auf das Ausschlachten derer durch LePen gelegt wird, finde ich zumindest überraschend.

Ulrich Mende | Fr., 19. Juni 2020 - 18:49

Aber dem Autor erscheint es zur Einordnung unumgänglich bereits in der Einleitung darauf hinzuweisen, dass das „für den rechtsextremen Rassemblement National ein gefundenes Fressen“ wäre. Diese Meinung ist ihm so wichtig, dass er sie mehrfach wiederholt, auch die AfD bekommt ihr Fett weg.
Letztlich stellt er doch die richtigen Fragen: Woher kommen die Kriegswaffen? Warum hat es 3 Tage gedauert, bis die Polizei präsent war?
Aber die – zumindest für mich – wichtigsten Fragen stellt er nicht: Wie stark sind die Clans in D bewaffnet? Nach den Geschehnissen in Duisburg-Marxloh in der letzten Woche muss man damit rechnen. Und was wäre, wenn sie die Waffen irgendwann in einer Krisensituation nicht gegeneinander richten würden, sondern gegen uns? Wer wird uns schützen?

Wolfgang Henning | Sa., 20. Juni 2020 - 09:40

Antwort auf von Ulrich Mende

Ihre Frage ist sehr berechtigt, Herr Mende. Es ist dem Autor zwar anzurechnen, dass er überhaupt eine längere Dokumentation über die Zustände in unserem Nachbarland schreibt, aber auch er stellt die Schuldfrage und kommt zu fragwürdigen Ergebnissen.
Für ihn geht es nicht um die Frage, welchen Hintergrund die kriegsähnlichen Zustände haben. Der Migrationshintergrund, die Clan-Kriminalität und die damit einhergehende Parallelgesellschaft, die ihr eigenes Rechtssystem für sich errichtet hat, sollen keine Rolle spielen. Es ist schlimm genug, dass die franz. Eliteeinheit eingreifen muss, weil die örtliche Polizei nicht mehr Herr der Lage ist. Das interessiert die Bevölkerung sehr wohl und führt deshalb zum Erstarken der Rechten. Hinzu kommt, dass im Zuge der Rassismus-Debatte die Polizei beim Einschreiten verunsichert ist. Die kriminellen Banden haben die Macht übernommen, und den Staat lächerlich gemacht. Das stärkt Le Pen!

Rainer Mrochen | Sa., 20. Juni 2020 - 09:50

Antwort auf von Ulrich Mende

... Herr Mende, das wird die Polizei sein, die von linken TAZ Texterinnen, vorsorglich
auf dem Müll entsorgt worden ist.

Romuald Veselic | Fr., 19. Juni 2020 - 18:59

Zitat "140 bewaffneten und wahrscheinlich militärisch ausgebildeten Männern entgegenzutreten. Erst Recht nicht, wenn es sich - wie in Dijon – um eine Straßenschlacht von kriminellen Banden auf beiden Seiten handelt."
Fakt aber ist, dass ARD/ZDF keine Notiz davon wissen ließen. Würde dies in den USA passieren, dann hätten wir Tag ein, Tag aus, mit hämischer Genugtuung, mit dem Kommentar-Hintergrund, dass die Tschetschenen von rassistischen US Policemen, brutal behandelt/niedergeschlagen wurden.
Das die Tschetschenen nicht wenig brutaler sind, würde man (in D), mit Kulturelen Hinterlassenschaft begründen, was dem kaukasischen Folklore anzurechnen sei. Deshalb verständlich u entschuldbar. Eine andere Art v. Säbel-Tanz.
Natürlich m. nachfolgenden Anfragen bei den Linken/B90G/SPD, die immer die gleichen Antworten geben, die ich auswendig kenne u. s. 40 Jahren nicht hören kann.

Chris Groll | Fr., 19. Juni 2020 - 22:08

Antwort auf von Romuald Veselic

Sehr guter Kommentar, dem ich voll zustimme. Von diesen Kämpfen in Dijon war allerdings in anderen Zeitungen(nicht im Mainstream) schon vor Tagen zu lesen. Tippe, dass es bei uns auch nicht mehr lange dauert, bis so etwas passiert. Duisburg-Marxloh lässt ja schon einiges erwarten.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 20. Juni 2020 - 09:55

Antwort auf von Romuald Veselic

Ich stimme Ihnen vollständig zu. In Tschetschenien haben zwei Kriege zwischen islamischen Gruppen das Land beherrscht und ein Autokrat regiert es. Die von dort "geflüchteten" Menschen kennen nichts anderes als Krieg und Gewalt. So lösen sie eben auch ihre Konflikte in anderen Ländern auf diese Art. Brutal und ohne Skrupel.
Fanatische Islamisten sind auch nach DE gekommen und seit Jahren haben sog. Clans ihr Territorium in vielen Großstädten abgesteckt. Von 2002 bis 2017 haben 36.000 Tschetschenen hier bei uns Asyl beantragt und vermutlich auch erhalten oder wenigstens Duldungen. Auch in DE treten diese "Flüchtlinge" gegen andere "Flüchtlinge" anderer islamisch geprägter Länder in den Großstädten an. In Bosnien hat die Regierung einen Deal mit Pakistan gemacht und duldet etliche "Geflüchtete" mit militärischer Ausbildung auch aus dem Irak und Afghanistan. Der Innenminister dort ist zurück getreten, weil er fürchtet, die sollen nach Kroatien in die EU gebracht werden.

;-)) Danke...
Anscheinend ticken wir ähnlich. Einige D-Medien, dürften den naturwissenschaftlichen Nobelpreis für Desinformatik bekommen. Leider diese Sparte braucht noch ihre Zeit, und ist negativ behaftet, was den Akademikern nicht behagt.
Ist Ihnen aufgefallen, dass die meisten medialen Typen, die auf dem Bildschirm uns serviert werden, sehen wie die Essigvorkoster aus?

Manfred Dennenlöhr | Fr., 19. Juni 2020 - 18:59

Tja, Herr Walter, was glauben Sie denn,warum die glauben, das Recht zu haben, ihre Probleme selbst und mit Waffengewalt zu regeln?
Falls Ihnen nichts einfällt, dann schauen Sie in die USA zu CHAZ (oder GLOBS oder SCHUBS oder wie die heißen). Oder schauen Sie auf Twitter bei @Saskia Esken und @spdbt. Oder zu Frau Hengameh in der TAZ.
Da werden Sie geholfen.

Bernd Muhlack | Fr., 19. Juni 2020 - 19:12

In 2005 gab es in den Banlieus von Paris mehrtägige Auseinandersetzungen, Plünderungen, Brandstiftungen und was sonst noch so im Angebot war.
Ein marodierender, nicht mehr zu kotrollierender Mob.
Der damalige Innenminister Nicolas Sarcozy setzte ebenfalls Spezialkräfte ein, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten.
"Es muss unerbittlich zugeschlagen werden"!

Diese Situationen werden zur Gewohnheit werden, leider.

Auf die Gefahr hin, als Rassist verdammt zu werden sage ich: Was zur Hölle haben ehemalige tschetschenische Kämpfer, daher gelaufene Maghrebiner, Afrikaner hier zu suchen?
Aha, soso!
Sie haben einen französischen, europäischen Pass, oder ein Asylantrag!
Na prima!

Ich bin Jurist, jedoch habe ich - wie auch viele Kollegen - dazu meine/unsere sehr spezielle Ansicht.
Ob Marine le Pen das "ausnutzt" ist nebensächlich, diese Kämpfe haben statt gefunden, sind Fakt.

Und in D gibt es eine Parteivorsitzende welche unsere Polizei latenten Rassismus vorwirft!
Wo bitte leben wir denn?

Dieser Satz bestimmt immer öfter mein Denken, wenn ich die Zeitungsschau im Internet beendet habe.
Rechnungen um Drogenreviere, Selbstjustiz, verlagern sich in Dijon ungeniert auf die Straße.
Und schockieren die Einwohner. Laut Aussagen der „Kämpfer“ (France 3): „Man werde so lange wiederkommen, wie es nötig sei, heißt die Parole. "Bis die Tschetschenen in Dijon in Sicherheit leben."
Mir fällt spontan ein Satz ein: „Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“ (Aydan Özoguz)

Nun, wir leben schon sehr, sehr lange im Land der Realitätsblinden bzw.
Phantasten, die sich die Welt schön reden. Und es sieht nicht danach aus,
als ob die Mehrheit in Deutschland das endlich begriffen hätte.

Im Gegenteil: Gerade junge Leute, welche doch unsere Zukunft gestalten sollen,
sind weit davon entfernt, r e a l e und unmittelbare Gefahren wahrzunehmen und sich deren Bekämpfung zuzuwenden. Stattdessen beschäftigen sie sich mit (Um-)Weltrettung u. Rassismus.
Wenn ein Staat es nicht schafft, sich verbrecherischer Eindringlinge zu entledigen
(durch Abschiebung, Zerschlagung der kriminellen Strukturen, härteste Strafverfolgung), dann ist er faktisch erledigt. Das Machtmonopol geht dann in die Hände von Mächtigeren über. In Frankreich (Banlieues) und in Italien (Mafia/schon sehr lange!) ist dies bereits der Fall. Deshalb wird von dort bei uns auch nicht viel berichtet. Man könnte ja dann doch mal eher auf die Idee kommen, daß Deutschland demnächst auch so weit sein wird.

Gerhard Lenz | So., 21. Juni 2020 - 11:04

Antwort auf von Christa Wallau

Bekanntlich waren viele der Randalierer französicher Staatsbürger.

Stimmungsmache gegen Migranten ist bei der Beurteilung solcher Vorgänge kontraproduktiv, ja heuchlerisch.

Sie schürt in der Tat nur Rassismus und verhindert die Suche nach den realen Ursachen solcher Konflikte.

also Bernard, Nathan, Hugo, Jules u.s.w...
Klären sie doch mal den unkundigen Leser auf, was die "realen Ursachen solcher Konflikte" sind ?
Bin mal gespannt, welch hanebüchenen Erkenntnisse uns geliefert werden!

Markus Michaelis | Fr., 19. Juni 2020 - 19:22

Sind billige Schuldzuweisungen hier das Problem?

Wirkliche Lösungen gehen von Menschen und Politikern aus, die alle Menschen gleich behandeln, mit konkreten Projekten das Gute fördern, den Menschen Ziele, Arbeit, Zusammenhalt geben etc. Alles andere sind Querschläger und billige Schuldzuweisungen, die keiner braucht und die nichts bringen.

Andererseits: Jeder Mensch hat irgendwo eine innere Einschätzung, ob das Problem mit den vorhandenen Kräften bewältigbar ist oder eine Nummer zu groß.

Ich kann schon verstehen, dass Menschen das Vertrauen verlieren in theoretische Lösungen (aus den Wohlstandsvierteln). Ich kann auch verstehen, dass die Einschätzungen sehr verschieden sind, was "Gleichbehandlung" heißt. Viele vermissen ein Zeichen, dass auch wirklich alle mit anpacken. Ich verstehe auch, dass neben aller Gleichheit Menschen in Gruppen mit starker Identität leben und leben wollen.

Daher scheint mir auch die Kritik der billigen Schuldzuweisungen zu billig.

Sie stellen die richtige Frage. Diese Schuldzuweisungen sind nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr, dass solche kriminellen Auseinandersetzungen überhaupt möglich sind und stattfinden. Und zwar nicht nur in Frankreich. Und das keiner fragt (auch die meisten Medien nicht), wo die Ursache dafür liegt. Und das dies hierzulande einfach totgeschwiegen werden soll. Hatten wir das nicht schon?

sich schön an. Nur gehen diese völlig an der Realität vorbei. Ich glaube, ihnen gehen erst die Lichter auf, wenn sie mal selber unmittelbar betroffen sind, ob körperlich oder ihr Eigentum betroffen ist. Bis dato leben sie weiter in ihrer Wohlfühlblase.

Jürgen Keil | Fr., 19. Juni 2020 - 19:33

„Es handelte sich, das ist inzwischen klar, um eine 140 Mann starke Gruppe von aus ganz Frankreich und einigen Nachbarstaaten angereisten Tschetschenen. Sie waren auf einer Art Rachefeldzug gegen Franzosen aus Nord- und Subsahara-Afrika.“ „Was spielt es schon für eine Rolle, dass es sich größtenteils gar nicht um Ausländer, sondern um französische Staatsbürger handelte – auf beiden Seiten?“ Wenn ich diese beiden Zitate lese, und dann sehe, dass sich der Autor darüber echauffiert, das die, aus ihren Coronaschlaf erwachten Rechten dies als Bestätigung ihrer Ressentiments betrachten und politisch nutzen, gewinne ich den Eindruck: der Autor will mich für dumm verkaufen.

Bert Brösich | Fr., 19. Juni 2020 - 19:38

Stellte man auch in Köln kürzlich leider fest, „dass sich das Verhalten von Personengruppen vielfach an dem orientiert, was aktuell in den sozialen Medien zu sehen ist – Respektlosigkeit, Widerstand und massive Bedrohung durch große Menschengruppen"

Robert Malinowski | Fr., 19. Juni 2020 - 21:25

Solche Zustände sollen bewusst "klein gehalten" werden.
Man schaue sich die Berichte im europäischen Ausland an.
GB, Niederlande, Frankreich da werden die waren Ausmaße deutlich.
Schwerstkriminelle Migranten aus dem Maghreb sind laut Deutschen Presse dann Franzosen oder Bewohnern der Vorstadt)
Schüsse aus Vollautomatischen Sturmgewehren (Kriegswaffen) ist ein "Herumziehen mit Baseballschlägern von Jugendbanden"
Aus mehreren Toten werden leicht Verletzte.
Tschetschenenbanden war mehreren Tage nichts mehr entgegenzusetzen.
Als jemand der selber auch in Russland tätig war, wird die hiesige Bevölkerung im Unklaren gelassen, wie gefährlich diese Gruppen sind. Selbst russische Mafiakreise hatte Respekt vor diesen Gruppen.
Journalismus im Jahre 2020 in Deutschland!

Alexander Mazurek | Fr., 19. Juni 2020 - 22:20

... nur noch der Einsatz automatischer Waffen, wie jetzt in Dijon. Sonst war alles schon da: Heimische Loddel von GMBH und der Nutellabande, die sich auf die Nase hieben und dann zusammen Bier tranken, wurden durch albanische ersetzt, die einstachen, schossen und sprengten, wenn jetzt kampferprobte Spezialisten (und ich habe keine Kampfsportarten im Sinn) aus Syrien, Libyen, dem Irak oder Tschetschenien kommen, werden die bisherigen Platzhirsche verdrängt, nicht freiwillig, was zwar unschöne Bilder liefern wird, aber "die Politik" wird es schönreden, wie mit der "Armlänge Abstand". Interessant wird es erst, wenn sich das Geschehen in die noblen Stadtteile verlagert ... Dann kommen Elektrozäune, Wassergräben und vielleicht gar Selbstschutzanlagen für die Auserwählten wieder in Mode.

Wolfgang Schuckmann | Fr., 19. Juni 2020 - 22:58

Kann man dem Autor des Berichtes folgen in seiner Naivität? In welcher Weise stehen beginnender Staatsverfall bzgl. Recht und Gesetz und " gefundene" Fressen für die Rechtsradikalen in einem Dreiecksverhältnis mit dem Land , von dessen Boden diese Botschaften aus gesendet werden.?
Da traut man sich echt nicht mehr darüber nachzudenken, wie Europa in Zukunft aussehen soll, wenn man diesem Stil von "Journalismus " folgen möchte. Das ist keine Besprechung der zu monierenden Ereignisse, sondern eine sehr vorwitzige Erklärung zu den zu erwartenden Vorteilen politischer Nutznießer dieser keine Sekunde hinzunehmenden und staatsgefährdenden Ereignisse. Zu den Vorgängen kann ich nur eines Bemerken: Mali in Europa
Wehe wenn ich auf das Ende sehe. Houlebeque (vielleicht falsch)liegt nicht gar so falsch.

Markus Michaelis | Sa., 20. Juni 2020 - 13:07

Antwort auf von Wolfgang Schuckmann

Herr Walter spricht natürlich auch wichtige Punkte an, aber ich frage mich auch bei solchen Artikeln, was genau für ein Weltbild dahinter steht - aus wenigen Artikeln kann man das immer nur erraten. Von meiner Warte scheint es etwas so, dass viele "bürgerlich-linke" Kritiker Le-Pen oder zumindest einer Petry-Meuthen-AFD relativ nahe stehen: in vielen Dingen kulturell, man liest dieselben Dinge, das Reden dreht sich um dieselben Begriffe, man hat dieselbe Geschichte, denselben Staats- oder Familienbegriff und vieles mehr. Man ist sich sehr nahe. Ein typische Konstellation, dass um Unterschiede (die ja sehr bedeutend sein können) heftigst gestritten wird. Andere Phänomene, Menschen, Gruppen, Ideen, Weltbilder sind eher Lichtjahre entfernt. Die tauchen mehr als abstrakte Entitäten mit begrenzter (und halbwegs kontrollierter) Schnittstelle zum eigenen Wahrnehmungskreis auf. In der Realität ist natürlich alles noch komplexer. Interessant wäre es aber, wie die Menschen es tiefer sehen.

Rainer Hinz | Fr., 19. Juni 2020 - 23:30

Was spielt es schon für eine Rolle, dass es sich größtenteils gar nicht um Ausländer, sondern um französische Staatsbürger handelte – auf beiden Seiten?
Bitte Herr Walter klären Sie auf, wann sind mit Schnellfeuergewehren bewaffnete native Deutsche bzw. Franzosen in den letzten 20 Jahren durch Städte gezogen und haben ihre Ausenandersetzungen auf der Straße ausgetragen?
Das dies politisch genutzt wird ist doch klar. Wenn Herr Trump eine Bibel über die Strasse trägt, wird das ebenfalls ausgeschlachtet.

Johan Odeson | Sa., 20. Juni 2020 - 07:26

Man kann der Realität ja Vieles vorwerfen, nur nicht, dass sie wirkt. Nicht bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen zwischen zu Franzosen erklärten, jedoch kulturell völlig anders verhafteten Volksgruppen um kriminelle Pfründe sind der eigentliche Skandal, sondern ob Menschen sich dagegen politisch aussprechen. An wen können diese Menschen sich denn sonst wenden wenn,wie bei uns,derartiges Verhalten folklorisiert und unter den Teppich gekehrt wird? Man wollte doch gerade noch die angeblich rassistische Polizei abschaffen und beschwert sich hier jetzt, dass diese zu spät eingegriffen habe? Gegen Leute mit Kriegswaffen, um sich danach vermutlich noch gegen Diskriminierungsvorwürfe verteidigen zu müssen? Das ist nur noch gaga.

Marianne Bernstein | Sa., 20. Juni 2020 - 08:06

dann brauchen sie gar nicht darüber zu schreiben. Vielleicht ist aber der Zustand, dass die staatliche Gewalt nicht für geordnete Zustände sorgen kann das eigentliche Problem, dass nicht mit Multikulti schön geredet werden kann. Ganz offensichtlich stellt nämlich der französische Staat für diese speziellen Franzosen keinerlei Autorität dar. Das ist eine Gefahr für die Demokratie.

Brigitte Miller | Sa., 20. Juni 2020 - 08:24

und "nationalistischen Rechten" sind also schuld an solchen Vorkommnissen? Ach würden sie doch schweigen und in der Versenkung verschwinden, dann wäre alles gut und so friedlich und pefekt wie zuvor..

Zobel Wendland | Sa., 20. Juni 2020 - 08:28

Ein Imam vermittelt, sehr interresant.Ob in Berlin oder Paris, man neigt dazu den Rechtsstaat die Demokratie in Teilen aufzgeben, wenn es um muslimisch kriminelle Verbrecher in einem Staat geht.Anders bei Rockern , da hat der Staat ,zu Recht,keine Angst, von der Linken,Grünen Fraktion der Menschenrechte zur Rede gestellt zu werden, bzw.die Diskussion loszubrechen ,ob die deutsche Polizei, rassistisch ,bei der Antifa sogar als faschistisch bezeichnet wird.Ein weites Feld der Betrachtungsmöglichkeiten.Was der Kommentator macht, er klagt an auf bewährte Weise.Schuld ist immer der Staat ,die sozialen Umstände.Das ist mir zu einfach.Der Bürgermeister hat sehr viel bewegt um die Verhältnisse zu ändern.Aber die marodierenden Verbrecher leben oft nicht in diesen Verhältnissen.

Maria Arenz | Sa., 20. Juni 2020 - 09:17

Herr Walter und wir alle sollten uns so langsam an den Gedanken gewöhnen, daß man aus Gestrandten diverser gescheiterter Staaten zusammegewürfelte Gemeinwesen genausowenig "entwickeln" kann wie man ihre Herkunftsländer "entwickeln" konnte.Da helfen keine aufgehübschten Plätze, keine bunten Häuschen und keine von der Gemeinde finanzierten Jugendcafés mit Fitnessstudio und Geranien vor den Fenstern. Das, was ein funktionierendes Gemeinwesen ausmacht, muß von innen- d.h. den dort lebenden Menschen- wachsen und wie Dijon und zahlreiche Beispiele aus Frankreich, aus Belgien, aus GB und sogar aus dem humanitär so vorbildlich aufgestellten Schweden zeigen, bringen die Bewohner dieser Problembezirke den erforderlichen Gemeinsinn auch gegebüber anderen als dem eigenen Clan, der eigenen Ethnie, der eigenen Gang eben nicht mit und von außen- Polizei, Sozialpolitik etc.- ist diese elementarste Voraussetzung gelingenden Zusammenlebens eben weder zu schaffen noch zu ersetzen.

Werner Gottschämmer | Sa., 20. Juni 2020 - 09:28

das Erste was ich lese ist, dass nur die Front National davon profitiert. Dieser Reflex ist das Problem, weil dieser Reflex in keinster Weise geeignet ist Probleme zu lösen. Fragen Sie sich was die Menschen/Bürger/Einwohner in Dijon denken? Sicher nicht, dass sie das beklatschen. Vollkommen Irre!

Ja, sicher ist es schwer zu begreifen, wenn einem die hehren Ideale mit Geschossen aus automatischen Waffen zertrümmert werden, und es einem dämmert, dass nur eine geordnete Rückführung der Krieger als Lösung in Frage kommt. Es sei denn Sie möchten Einrichtungen errichten wo diese sich dann die Zeit vertreiben können.

Gisela Fimiani | Sa., 20. Juni 2020 - 11:59

Herrn Walters größte Sorge scheint die politisch „Rechte“ zu sein, selbst im Angesicht schlimmster Gewalt. Man kommt der Wahrheit aber nicht näher, wenn man glaubt, Probleme mit der Keule gegen „Rechts“ zu lösen. Diese dient nur dazu, die wirklichen, profunderen ungelösten Aufgaben zu kaschieren. Auch in Frankreich vermeidet man die komplexe und kritische Analyse der Wirklichkeit, die Redlichkeit und Aufrichtigkeit erforderte.

Charlotte Basler | Sa., 20. Juni 2020 - 12:45

Sie schreiben: "Wen kümmert es, dass Polizeikräfte – in Frankreich wie in Deutschland – seit langen vor „extremst gewaltbereiten“ Tschetschenen-Clans von ehemaligen Soldaten, häufig zudem Islamisten, warnen, die nach den Kriegen der 90er Jahre aus der damaligen sowjetischen Kaukasusrepublik ausgewandert sind und heute in Westeuropa den Drogenhandel fest im Griff haben?" Seit langem wird also gewarnt, auch in Deutschland. Was hat sich politisch dadurch geändert? Welche Maßnahmen wurden in D getroffen? Welche Parteien haben dieses Thema aufgegriffen? Nur die AFD? Warum? Und warum wird es dieser Partei dann negativ angekreidet?
Machen Sie sich nicht selbst auch Sorgen darüber was passieret, wenn solche Warnungen aus berufenen Münder ignoriert werden?

Armin Latell | Sa., 20. Juni 2020 - 21:43

Ein krimineller, gewalttätiger Mob aus Tschetchenien und den Maghreb Staaten führt in einem Ort mehrere Tage mit Kriegswaffen Machtkämpfe aus. Und ganz sicher, das ist nur die sichtbare Eruption schon lange vorhandener untergründiger Gewalttaten. Diese gibt es auch in fast allen westeurop. Städten, kaum thematisiert von den msm. Es spielt keine Rolle, ob eine Spezialeinheit nach 3 Tagen die Ausschreitungen beendet hat, skandalös ist, dass sie trotz der Vorwarnungen hat stattfinden können. Typisch: nicht über das Verbrechen empört sich der regierungsamtliche Journalist, nein, sondern über diejenigen, die anprangern, dass es soweit kommen konnte. Und es ist keine Verschwörungstheorie: das kann in jedem westl. dekadenten Land geschehen. Ganz sicher nicht in Polen oder Ungarn. Warum nur?

Alexander Mazurek | Sa., 20. Juni 2020 - 23:25

... siehe "Das Heerlager der Heiligen, Jean Raspail, 1973!

Marianne Bernstein | So., 21. Juni 2020 - 14:59

Letztlich ist aus ähnlich nichtigem Anlass die Situation in Stuttgart eskaliert.