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Erst Gratulation, dann Protest: Der Lyriker Jörg Bernig und Radebeuls Bürgermeister Bert Wendsche / dpa

Streit um neuen Kulturamtschef in Radebeul - „Die Wahl Hitlers zum Reichskanzler war auch ein Fehler“

Im sächsischen Radebeul soll der Lyriker Jörg Bernig als Kulturamtschef verhindert werden, weil er als Vertreter der Neuen Rechten gilt. Dabei wurde er demokratisch gewählt – allerdings mit Stimmen im Stadtrat von CDU und AfD. Die Gegner Bernigs fürchten einen politischen Dammbruch.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Erinnert sich noch jemand an Thomas Kemmerich? Es ist erst vier Monate her, dass der FDP-Politiker in Thüringen mit den Stimmen der AfD, der CDU und der FDP zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Regierungschef aber war er dann nur einen Monat – und das auch nur auf dem Papier. Schon einen Tag später kündigte er einen Rückzug und Neuwahlen an. So hatte es unter vielen anderen die Bundeskanzlerin auf Dienstreise im fernen Südafrika gefordert. Die CDU habe ein Tabu gebrochen, als sie mit den Liberalen zusammen mit der AfD ins Amt gehievt habe. 

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Was folgte, war eine Regierungskrise, die damit endete, dass Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Rücktritt als CDU-Parteivorsitzende verkündete. Das war letztlich der Preis, den die CDU dafür bezahlte, dass ihr Landesverband unter ihrem Vorsitzenden Mike Mohring mit der AfD gekungelt hatte. Die Brandmauer nach rechts wurde wieder aufgebaut. Zumindest in Thüringen. 

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Christa Wallau | Do., 11. Juni 2020 - 11:29

Über jeder Mehrheitswahl in Deutschland schwebt heute das Damoklesschwert der Zensur durch die
selbsternannten politisch Korrekten, sei es die
Kanzlerin in persona, sei es der Präsident dieses Landes als oberster Repräsentant (eigentlich doch a l l e r Deutschen!) , seien es Medienvertreter, Künstler ...

De facto sind die Bürger Deutschlands damit keine
f r e i e n Demokraten mehr, sondern betreute, überwachte, kontrollierte Abstimmer, deren Votum der Zensur unterliegt.

ich pfeife auf eine solche Demokratie!

Die "political correctness" wird unser Land ebenso
zerreißen, wie sie es in den USA bereits getan hat.
So züchtet man sich die Trumps und Bolsonaros geradezu heran!

Auch so ein Todschlagsargument der Neuen Rechten.

Geht es um die Begrenzung von Bedrohung und Hetze im Netz, ereifert man sich sofort am rechten Rand: das ist politische Korrektheit!

Geht es um geschlechtsneutrale Sprache: Politikal Correctness!

Geht es darum, Rechtsextemisten nicht mit demokratischen Stimmen zu wählen: Political Correctness!

Und richtig: Würde man heute einen Hitler verhindern - gäbe es vermutlich das gleiche Geschrei über die politische Korrektheit!

Die angeblich die Demokratie "zerreißen" würde, siehe Vorrednerin. Dass man einen Krieg mit 60 Millionen Toten verhindert hätte, zählt da nicht!

Nur wenn die AfD kritisiert wird - ja dann soll man sich doch bitte mässigen!!!

Einerseits P.C. lautstark ablehnen - andererseits diese aber für sich selbst einfordern! Das kennt man schon: Siehe Alice Weidel!

Aber egal: Das alles wäre nicht nennenswert, könnte sich die CDU auf ihre demokratischen Tugenden besinnen und nicht die Rechtsextremisen in Amt und Würden wählen!

können sie auch nicht hinter ihrer gutmenschlichen Scheinagenda verbergen. Im Artikel geht es um Demokratiefeindlichkeit von links und sie haben nichts Bessseres zu tun, als zu diffamieren mit immer den selben abgedroschenen Schlagwörtern der Neuen Linken.

Wer wie Sie einen Schriftsteller wie Jörg Bernig einen Rechtsextremen nennt, der hat für mich jede Glaubwürdigkeit verspielt. Kennen Sie diesen sehr ehrenwerten Herrn? Natürlich nicht. Aber auf den Seiten einer Frau H. darf man das. Mit Verlaub, aber Sie sind ein politischer Hanswurst. Bernig tritt nicht noch einmal an. Sie sollten seinen Brief an den OPB Wendsche lesen.
Meinen Kommentar zum Artikel von Frau H. hat man natürlich nicht veröffentlicht. So weit geht die Meinungsfreiheit nun denn doch nicht. Passt alles in die Richtung der "Neu-DDR´ler". Jedes Wort erübrigt sich.

Ritter..
in der Gestalt eines Funke-Bosels; nun ja, so strahlend erscheint er dann doch nicht: der Gaul ein alter Klepper, die Rüstung hat reichlich Rost angesetzt, der Ritter selbst ein Griesgram von Vorgestern, der scheinbar noch immer vom Endsieg träumt..jetzt eilt er seiner
im vaterländischen Kampf sich aufreibenden Dulcinea zu Hilfe..

Übrigens: auch ein Buchautor, und sei er noch so schlecht, taugt zum rechten Pöbler!

Helm auf, Klappe zu!

Lieber Herr Lenz, kennen sie den Spruch "er reißt sich ein Bein aus für … " ?
Manchmal möchte ich ihnen zurufen: warum reißen sie sich für ihre Ideologie/Überzeugung ein Bein aus. Mit einem Bein kann man doch nur noch humpeln. Da kommt man ganz gewiss nicht schneller ans Ziel. Wer sich Gewalt antut, kann vielleicht kurzfristig höheren Leistungen erbringen, aber auf Dauer wird er sich ins eigene Fleisch schneiden. Ich wünsche ihnen mehr Gelassenheit und: entkrampfen sie sich und bringen sie wieder mehr Leichtigkeit in ihr Leben, dann können sie sich vielleicht auch wieder auf andere Menschen und deren Weltsicht einlassen - sie zumindest tolerieren!

So spricht ein lupenreiner Demokrat! Ja Demokratie hat den großen Nachteil, dass gewählt wird, wer eine Mehrheit findet. Wenn die nicht opportun ist, kann man ja immer noch die "demokratische" Zivilgesellschaft gegen diese Mehrheit aktivieren. Das ist alles so peinlich und verlogen. Wie gut war es da doch in der Deutschen "Demokratischen" Republik. Da mussten "demokratische" Wahlergebnisse nicht korrigiert werden. Da herrschte noch "Ordnung". Da war die Leine noch straff. Von Erich lernen, heißt siegen lernen.

Der erste blieb, wie erwartet, hängen.

Hochverehrter Herr Lenz (das passt jetzt hoffentlich, liebes Kontrollgremium?)

Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass es einen gewissen Unterschied macht, ob in der Provinz ein Possenspiel stattfindet, das zu Recht kritisiert wird (ähnlich „demokratisch“ wie Merkels Befehl ex SA, ein unpassende Wahl rückgängig zu machen) und ob man dies dann – auch noch historisch komplett falsch, es gab keine „Wahl“ H's – in Bezug setzt zu der Ernennung eines Diktators zum Reichskanzler.

Wenn Sie ernsthaft glauben, man würde heute von Seiten der Bürgerlich – Konservativen einen Hitler (der lange vor '33 seine Einstellung zur Demokratie, etc. von sich gegeben hat) hofieren, bzw. Widerstand gg ihn als Fehler betrachten und dann gleich noch 60 Mio „in Kauf genommene“ Tote draufpacken, dann – mit Verlaub – haben Sie ein gewisses Wahrnehmungsproblem.

Das ist keine Schreibkultur mehr, bei allem Respekt. Das ist... (erspar ich mir, kommt eh nicht durch)

Sehr geehrter Herr Lenz, ja, auch mich widern die rechten Proleten der AFD an. Benehmen und Weltanschauung unerträglich. Doch bleibt die Frage, warum ein relevanter Teil der Wähler, sich für diese Partei entschied. Und tatsächlich hat dieses Land den Konservatismus verloren, nachdem sich die Merkel CDU sozialdemokratischen und Grünen Zielen zuwendete. Ich habe keine Partei mehr, die wählen könnte. Ein gefährliches Vakuum.

Sie sagen es. Natürlich muss es auch in unserer Demokratie Platz für jene geben, die glauben, die CDU vetrete konservative Werte nicht mehr oder nur noch mangelhaft. Und selbstverständlich muss man über ALLES diskutieren können, was in irgendeiner Weise unseren Staat betrifft, Migrationspolitik selbstverständlich einbegriffen.

Das Recht der freien Meinung hört jedoch auf, wo Hetze anfängt. Die AfD hat ganz öffentlich die übliche Gepflogenheit demokratischer Auseinandersetzung durch offene Provokation ersetzt.

Die "Bewegungspartei (so einst genannt von einem Herrn Hoecke, vermutlich angespornt durch seinen Einflüsterer Kubitschek)" zeigt kein besonderes Interesse an konstruktiver Oppositionspolitik, sie glaubt sich ganz offensichtlich viel mehr in einer Art völkisch-nationalistischem Widerstand!

Möglicherweise hätte ein bundesweiter Auftritt der CSU ehemaligen CDUlern eine konservativere Heimat geboten.

Die AfD wäre dann wohl endgültig Geschichte geworden.

Frau Merkel, die Kanzlerin der freiheitlich-demokratischen Bundesrepublik Deutschland, hatte die Wahl eines FDP-Mannes rückgängig machen lassen (und damit gegen demokratische Grundsätze gehandelt). Als aber eine linksextreme Verfassungsfeindin Borchardt (AKL wird vom VS observiert) zur Verfassungsrichterin gemacht wird, hüllt sich die Kanzlerin sich in beredtes Schweigen. Was sagt das über unsere Republik 31 Jahre nach der Friedlichen Revolution aus? Hier hätte ich übrigens auch einen deutlichen Einspruch des Bundespräsidenten erwartet!
Politische Korrektheit (eine Wortschöpfung der Sprachhygiene-Fanatiker) ist wohl nur interessant, wenn sie linke und linkspopulistische Aktionen verharmlosen soll?
Herr Lenz, ich habe mir mal erlaubt, ihren Satz mal umzuschreiben. Wie gefällt ihnen das: ... Das alles wäre nicht nennenswert, könnte sich die Linke auf ihre demokratischen Tugenden besinnen und nicht die Linksextremisten wie Frau Borchardt in Amt und Würden wählen! Merken sie was?!

Sie haben mit allem Recht, Frau Wallau. Es geht hier „nur“ um den Kulturamtschef einer kleinen Stadt.
Wo bleibt der Aufschrei in unserem Land, wenn mit Barbara Borchert eine bekennende Verfassungsfeindin, Mitglied in einer vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuften Gruppierung, zur Verfassungsrichterin eines Bundeslandes gewählt wurde? Ein Beamter, der einer Gruppe angehört, die vom Verfassungsschutz „beobachtet“ wird, muss seinen Dienst verlassen oder sich von seiner Gruppe trennen, aber bei Verfassungsrichtern ist man da großzügiger? Wo bleibt da die Gleichberechtigung, die vielen Menschen in diesem Land so heilig ist?

Zunächst zur Sache: Wenn ich das richtig verstehe, soll u.a. auch deshalb neu abgestimmt werden, weil im letzten Wahlgang einer der Stadträte nicht anwesend war, es zwei Enthaltungen gab und man es bei einer derart kontroversen Kandidatur nicht auf eine Stimme Mehrheit ankommen lassen will.
Bei Bernig handelt es sich offenbar um einen Mann, der gerne über "südländische Frauenvergewaltiger" dichtet, über den "Umbau des Volkes" fabuliert und mit Vorliebe für Compact & Co. publiziert. Ein Mann ganz nach Ihrem Geschmack, nicht wahr, Frau Wallau.
Dass Sie auf unsere Demokratie pfeifen, haben wir längst mitbekommen. Es ist dennoch zu begrüßen, dass Sie das nun auch explizit aussprechen.
Dass Sie glauben, die PC (andere sprechen gerne von "Identitätspolitik") habe rassistische Demokratieverächter wie Trump und Bolsonaro hervorgebracht, ist ähnlich hanebüchen wie die kürzlich hier zu lesende Behauptung, die "Machtergreifung" der Nationalsozialisten sei eine Art "Notwehrreaktion" gewesen.

Und wie so oft Recht Sie haben & die Probleme exzellent analysiert sind.

Es geht nicht ums:

- Wohl, Gesundheit, Glück & Zufriedenheit der Menschenkinder
(Egal wo her)
- um Ausgewogenheit des Lebensraumes
- um das verstehen lernen von verschiedenen Konstruktionen & die Erkenntnis über deren Vor -und Nachteile
- um Ausgleich zwischen unterschiedichen Ausgangsbestimmungen
- um Vielfalt der "Anschauungen" zu erreichen.
- um Diskussion & Auswertung für das .... auf gleicher Augenhöhe

NEIN - HIER GEHT ES UM

ANGST, PERSPEKTIVLOSIGKEIT,
VERARMUNG, NIEDRIGE GESELLSCHAFTLICHE NORMEN (Verwahrlosung von Sauberkeit & Ordnung & Minimierung von Respekt)
UND DER GLAUBE AN KEINEN (!!!) SCHÖPFER, damit

HINTERFRAGUNG

des Lebens & der Rahmenbedingungen zu der Kategorie "Märchen" gehört.

Willenlos, Gedankenlos, Sippenlos
Heimatslos, Kinderlos, Wunschlos

Das sind die allerbesten Untertaten einer Elite

Ihr schafft das ;-(

Eurer Nimmerkluger Verschwörungstheoretiker
Ronald Lehmann MfG

Milan Chudaske | Do., 11. Juni 2020 - 11:42

Um diesen Beitrag zu kommentieren, braucht man nur Kisslers Konter von heute zu zitieren und alles ist gesagt: "Alle Heuchelei beginnt im doppelten Maß, alle Unfreiheit in der Ausgrenzung. Theoretisch sind die Zusammenhänge klar. Praktisch werden sie häufig missachtet. Wir sind eingetreten in eine einerseits infantile, andererseits zunehmend intolerante Gesellschaft." Den Rest erspare ich mir, er passt auf den Vorgang Bernig wie der Ar... auf den Eimer. Dieses Land hat fertig und die Staatszersetzer kommen mitnichten ausschließlich von der AfD.

Ingrid Gathmann | Do., 11. Juni 2020 - 12:27

Liebe Frau Hildebrandt,
wo bleibt die Brandmauer der CDU gegenüber Links? Sie ist nicht mehr vorhanden, siehe die Wahl von Frau Borchardt zur Verfassungsrichterin in Mecklenburg-Vorpommern und ein ähnlicher Vorfall in Hamburg? Das hätte man Sie in diesem Zusammenhang erwähnen können.
Und woher kommt der angeblich schlechte Ruf Dresdens als "Stadt der Nazis"? Doch nicht durch die in der Mehrheit friedlichen TN der Pegida-Demonstrationen, sondern durch die Verunglimpfung dieser Proteste durch die Medien. Neutrale Berichterstattung sieht anders aus.
Und dann die angeblich so vielen Proteste gegen die Wahl von Herrn Bernig: Radebeul hat 33.387 Einwohner, da stellen 1.578 Protestler noch nicht einmal 5 % der Bevölkerung dar. Sind das viele?

Dr. Roland Mock | Do., 11. Juni 2020 - 16:11

Antwort auf von Ingrid Gathmann

Gut gekontert, Ingrid. Wennschon „Brandmauer“, da soll man auch schauen, von wo das Feuer kommt. Und dann dieses alberne „neurechts“. Wer sind dann die „altrechten“? Wie dem auch sei: Von den linken Depp.... sorry, Genies, als „Rechter“ bezeichnet zu werden sehe ich eher als Kompliment.

Günter Johannsen | Fr., 12. Juni 2020 - 15:37

Antwort auf von Dr. Roland Mock

"Von den linken Depp.... sorry, Genies, als „Rechter“ bezeichnet zu werden sehe ich eher als Kompliment." Ja, genau so empfinde ich es auch!
Brechts Herr Keuner (als die "geläuterten" SED-Erben) trifft die Situation der Genossen auf den Punkt:
„Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: ‚Sie haben sich gar nicht verändert.‘ ‚Oh!‘ sagte Herr K. und erbleichte.“
Die reingewaschenen SED-PDS-Genossen brauchten 1989 kein Bleichmittel, denn sie hatten ja den Vorsitzenden Gregor Gysi. Im November 89 gab es auf der Berliner Großdemo mit ca. einer Million Teilnehmern auch ein Transparent mit dem Gysi-Konterfei und der gut dazu passenden Unterschrift "Seine Waschkraft macht ihn so ergiebig"! Dennoch die Genossen hatten etwas zu fest geschruppt, denn die alte knallrote Farbe kam dann umso aufdringlicher zum Vorschein!

Wolfgang Tröbner | Do., 11. Juni 2020 - 12:32

Nur weil jemand es wagt, die Migrationspolitik von Merkel zu ktitisieren, ist er unwählbar? Nur, weil es einige Kritiker stört? Die dann noch das Scheinargument vorschieben, er habe keine Verwaltungserfahrung. Nachtigall, ick hör Dir trapsen. Linke hingegen dürfen problemlos zur Verfassungsrichtern ernannt werden, obwohl sie mehr als deutlich gemacht haben, dass sie mit dieser Verfassung nicht allzuviel am Hut haben? Ich kann nur wie Herr Chudaske auf den heutigen Artikel von Herrn Kissler verweisen und mich Frau Wallau anschließen: Eine Demokratie, die die Meinungsfreiheit mit Füssen tritt, will ich nicht!

disqualifiziert er/ sie sich noch lange nicht.

Aber: der Ton macht die Musik! Wer Migration kritisiert, muss Migranten nicht als Messerimport bezeichnen.

Er muss auch nicht Frau Merkel als "Merkelhure" bezeichnen und ihre Politik als "Vergewaltigung des Volkskörpers".

Er muss Journalisten nicht mit Abrechnung am Tage der "Übernahme" drohen.

Er muss nicht eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad einfordern, was die Nazi-Zeit angeht.

Er muss nicht mit den Extremisten von Pegida oder den Idenitären zusammenarbeiten.

Das, und noch viel mehr - was die AfD angeht - ist in diesem Land los.

Haben Sie sicher alles nicht mitbekommen.

Gibt es irgendeinen Punkt in Ihrer langen Liste, was Herr Bernig konkret verbrochen hat? Ich habe da wirklich nichts mitbekommen, Sie offensichtlich schon. Also bitte, werden Sie mal konkret und plaudern Sie (bitte mit Quellenangabe!). Übrigens, ich werfe Frau Kipping auch nicht vor, die Erschiessung von Reichen zu fordern, nur weil das einige Linken so gefordert haben.

Es gibt einige feine Aussagen Ihres Herrn Bernigs (z.B. zur angeblichen Umvolkung). Mittlerweile publiziert er im Verlag eines Herrrn Kubitscheks, also des Mannes, der die Demokratie öffentlich verachtet. Quellen finden Sie leicht.

Übrigens war es gar nicht Frau Kipping, die den Spruch von der Erschiessung der Reichen gebracht hat.

Besser informieren, Herr Tröbner!

Ulrich Mende | Do., 11. Juni 2020 - 12:32

Sehr geehrte Frau Hildebrandt,
das „Rückgängigmachen“ der Wahl in Thüringen durch die BK war ein eklatanter Rechtsbruch, dem man mit den lapidaren Worten „Die Brandmauer nach rechts wurde wieder aufgebaut“ nur bedingt beikommt.
Nun hält sich der „Mythos von der Umvolkung“ ja ungebrochen. Das liegt mMn daran, dass es einen deutlichen Widerspruch zwischen der Meinung in den ör Medien und der Lebenswirklichkeit in den deutschen Großstädten gibt. Die Menschen fühlen sich dort vielfach nicht mehr zu Hause, sie nehmen ein anderes Volk war, das sie nicht mehr als das ihre erkennen.

Unabhängiger Journalismus sollte diesen Widerspruch thematisieren, sollte untersuchen, wie sich die diesbezügliche Lebenswirklichkeit der Deutschen in Beruf, Schule, Privatleben ändert. Welche Zusammenhänge es zu Kriminalität und Polizei und Rassismus gibt. Wer u.U. ein Interesse an massiver Migration kulturfremder Menschen nach D hätte. Und wie es in 30, 50 oder 100 Jahren in D aussehen wird.

so wie Sie diese sehen, schlägt sich seltsamerweise nicht in den Wahlergebnissen nieder.

Komischerweise bestätigt "das Volk" Ihre Auffassung überhaupt nicht. Und das Gerede von angeblicher Umvolkung findet offensichtlich nur dort Widerhall, wo die Zahl der Migranten im Promille- bis einstelligem Prozentbereich beträgt.

Dagegen schneiden die "Retter deutscher Identität" in Städten mit höherem Migrantenanteil ausgesprochen schlecht ab.

Vielleicht weil man dort das Leben mit Menschen anderer Herkunft aus nächster Nähe, und nicht aus zweiter, ordentlich rechtsverdrehter Sicht kennt?

Carsten Wolff | Do., 11. Juni 2020 - 12:41

Wenn die Arguente nicht mehr ausreichen, holt man eben den neonazistischen Totschläger aus der Hosentasche.
Bei dieser Argumentation (siehe Überschrift) oder anderen Beschreibungen wie "Tabubruch" (Thomas Kemmerich" oder "politischer Dammbruch" (Jörg Bernig), sollte man besonders seine Ohren spitzen, zumal derartige Bezeichnungen für ausgewiesene Verfassungsfeinde wie Barbara Borchardt kurioserweise nicht gebraucht werden.
Jetzt aber kommt das beste Argument:

"Bernig habe zudem null Verwaltungserfahrung, kritisieren Grüne, Linke und SPD."

Wie viele Seiten sollten wir hier zusammenschreiben, um alle unerfahrenen/unfähigen Politiker der SPD, Grüne und Linke aufzuzählen?

Heuchler aller Parteien, vereinigt Euch........

gabriele bondzio | Do., 11. Juni 2020 - 13:04

in einem Magazin veröffentlicht, das von seinen Kritikern keiner liest?"
Dazu fallen mir zwei Dinge ein , werte Frau Hildebrandt.
Ein Kritiker sollte auch Dinge lesen, die ihm nicht gefallen, sonst ist die Kritik unausgereift.
Und vielleicht war genanntes Magazin das Einzige, welches sein Statement veröffentlichen wollte. Siehe Kisslers Artikel von heute.

Helmut Bachmann | Do., 11. Juni 2020 - 13:14

da sagt also ein Schlagzeuger, dass demokratische Entscheidungen hinfällig sind, wenn "viele" (neudeutsch für laute Linke) das anders sehen. Dann müsse es einen "Diskurs"geben (neudeutsch für Vernichtungsfeldzug gegen Andersdenker). Soso, diese Art der Argumentation... Hatten wir schonmal, müssen wir nochmal? Ein drittes Mal?

Manfred Bühring | Do., 11. Juni 2020 - 13:19

Demokratie heute bedeutet, solange zu wählen, bis das Ergebnis dem Mainstream entspricht. So hat Demokratie fertig. Und dieser Meinung darf man sein, ohne mit der AfD zu sympatisieren.

In Weimar ist genau das passiert. Hitler & Co. wurden gewählt, mit 43%, bei den letzten, einigermassen freien Wahlen.

Es waren - erstaunlich - auch damals Konservative, die ihm schliesslich zur Macht verholfen hatten.

Alles höchst demokratisch. Muss man das hinnehmen?

Die Abwehrmöglichkeiten der Demokratie sind schwach. Der Verfassungsschutz soll extremistische Parteien beobachten.

Also beobachtet er die AfD, wenn auch nur in Teilen, und viel zu spät.

Nur: Die Rechtsextremisten werden weiter gewählt. Auch wenn sie beobachtet werden. Demokratie eben.

So wie auch Hitler gewählt wurde. Obwohl den Menschen - Wähler eingeschlossen - klar sein musste, um wen es sich da handelte.

Man muss das nicht hinnehmen, man kann das verhindern. Wenn sich die Demokraten einig sind.

Es scheint, da sind vor allen Dingen CDU/CSU, aber auch FDP (siehe Thüringen), vereinzelt sogar die SPD gefragt. Die AfD muss aussen vor bleiben.

Damit die Demokratie überlebt. Und Weimar sich nicht wiederholt.

Die damaligen Zeiten und das Heute zu vergleichen, das kann nur schief gehen!
Das einzige was vergleichbar erscheint sind die schlechten Wahlergebnisse der SPD jener Tage und heute. Vielleicht begründet sich aus dieser Tatsache ein Teil der linken Hysterie, ihres geistigen Amoklaufs gegen die AfD.

klar sein, wer da an der Spitze der NSDAP stand. „Mein Kampf“ war seit Jahren geschrieben und wer lesen konnte und wollte, musste wissen, was zu erwarten war.

Aber: es gab nie eine absolute Mehrheit. Vielleicht deshalb?
Hitler wurde auf den Thron gehoben von einigen Blindgängern, die ihn kolossal unterschätzten.
Das System Weimar war am Ende, es war ein Totgeburt gewesen, auch wegen des Versagens der SPD.
Das sollten Sie nicht vergessen.

Ich will hier nichts schön reden und nichts verharmlosen.

Aber unser GG wurde u.a. genau deshalb so geschrieben, dass so etwas nicht mehr möglich ist und auch notorische Realitätsverweigerer wie Sie, die damals und heute gleich setzen, sollten das akzeptieren.
Lesen Sie doch einfach mal in den Parteiprogrammen und legen Sie ihre Scheuklappen ab.
Es erwartet doch niemand, dass Sie Ihre Meinung ändern, aber ein wenig Vernunft sollten Sie aufbringen können.
Was Sie betreiben ist Ausgrenzen vom Feinsten, da passt ein Vergleich mit damals eher.

für Hitler. Stimmt schon. Aber es gab Ergebnisse zwischen 32 und 43%. Ausserdem wurde er unterstützt von "rechtskonservativen" und "deutschnationalen" Parteien und deren Repräsentanten.

Das ist alles längst bekannt, Sie müssen nicht Geschichte neu erfinden.

Geschmacklos ist es allerdings, diejenigen, die die Nazis bis zum Schluss bekämpften, und deren Mitglieder zahlreich in KZs verschwanden, für das Scheitern der Weimarer Republik verantwortlich zu machen.

Ja, die SPD war irgendwann zu schwach, aber - und da sind die Schuldigen zu suchen - die NSDAP war zu stark (weil von zu vielen guten Deutschen gewählt), und noch dazu verbündeten sich Konservative mit Ihnen.

Urban Will | Do., 11. Juni 2020 - 15:32

Kulturamtschefs irgendwo in Sachsen u.a. mit den Stimmen einer demokratischen Partei, die der mainstream nicht haben möchte, wird anno 2020 in D in Zusammenhang gebracht mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler...

Mein Gott Walter, wo entwickeln wir uns denn hin?

Das macht mir langsam Angst.

Hat denn keiner mehr in diesem Zirkus namens D auch nur die rudimentärsten Kenntnisse über die Zeit unmittelbar vor '33?

Oh Herr, lass Hirn regnen...

Bernd Muhlack | Do., 11. Juni 2020 - 16:18

und auf Frau Wallau folgt natürlich Herr Lenz.
Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Ich kenne weder Radebeul noch benötige ich irgendwelche Kulturdezernenten.
Das ist einmal mehr eine Provinzposse die aufgebauscht wird.

Eine sachliche Debatte ist fast unmöglich geworden; es geht nur noch um die moralisierende Deutungshoheit.

Gleichwohl lese ich die Postings dieser beiden Kombattanten sehr gerne, ab und an gar etwas zum eigentlichen Thema.

Ich denke, dass dies den Cicero auszeichnet, nicht wahr?
Natürlich gibt es kein Recht auf Veröffentlichung; ich denke meine Quote ist OK.
Ich bin nie beleidigend, ausfällig.
Bei gewissen Themen ist sowieso "Vorsicht, Behutsamkeit" angesagt, man will ja nicht (absichtlich?) falsch verstanden werden, gell?

Nochmals: unsere Mitbürger in Radebeul sollen tun und lassen was sie für richtig halten, was geht das den "Rest" unseres Landes an?

Herr Lenz: Sie erwähnen wieder Frau Dr. Alice Weidel, OK.

Ich biete die Damen Chebli und Özuguz!

Hallo Herr Muhlack,

vielen Dank für Ihren Beitrag.
Ich habe herzlich und befreit gelacht!

Und beim Bieten um den 'Skat' möchte ich auch mitmachen.
Ich biete einen gruenen Kobold: Anna-Lena. ('Das Netz - ist der Speicher !')

Ich kenne Radebeul recht gut, es geht fast nahtlos in Dresden über. Mann kann es mühelos über die Elbwiesen oder über die malerisch, gelegenen Weinberge, an den Höhenzügen erlaufen.
Wie Frau Sehrt-Irrek es treffend beschreibt, ein landschaftliches Juwel.
Ich würde die „Provinz“ nicht unterschätzen. Denn meist werden hier gerne, gewisse-politische Weichen gestellt. Provinz, das bedeutet eben nicht nur Biederkeit. Sondern mehr Bodenständigkeit und ein Gespür dafür, was den Menschen zuzumuten ist und was nicht.
Ansonsten schätze ich ihre Kommentare sehr, werter Herr Muhlack.

Tomas Poth | Do., 11. Juni 2020 - 16:34

Das Demokratieverständnis ist in Deutschland auf das Level einer Zustimmungskratie zu RotGrünen Positionen abgerutscht.
Das ist der eigentliche und wahre politische Dammbruch in unserem Land.

Klaus Funke | Do., 11. Juni 2020 - 16:45

Verehrte Frau Hildebrandt, ich versuch es nochmal. Inzwischen hat Herrr Bernig auf einen Wiederantritt zuur Kulturamzsleitrwahl verzichtet. Seien Sie fair und veröffentzlichen Sie Auszüge aus seinerm Brief an den Radebeuler OB Wendsche. Da zeigt sich, wie ein Ehrenmann von untadeligen Manieren reagiert. Auch empfehle ich Ihnen einmal ein paar Bücher von Herrn Bernig zuu lesen. Ich weiß nicht, wo man da Anflüge an Rechtsextremismus finden kann. Und einen Schriftsteller erkennt man nunmal an seinen Werken. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!" Dann: Herr Günter "Baby" Sommer war einmal ein guter Schlagzeuger. Er ist kein Trompeter wie Sie schreiben. Und er soll Stasi-Zuträger gewesen sein. Was sagen Sie denn dazu? Kann man solche Leute jetzt plötzlich zu Kronzeuigen aufrufen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. Juni 2020 - 16:49

wirklich sehr informativen und verhaltenen Artikels von Frau Hildebrandt.
Ich will doch sehr hoffen, dass diese Zeitschrift auch nur der geringste Teil der Befürworter von Herrn Bernig liest.
Meine größte Sorge in Bezug auf Frau Borchardt drückt meine Frage nach deren Kompetenz für ihr Amt aus.
Für das Amt eines Kulturamtschefs ist eventuell das Verwaltungsargument nur eines am Rande, denn dafür gibt es eben die Verwaltung.
Wichtiger ist das kulturelle Engagement und auch die Bandbreite.
Radebeul muss nicht gleich international sein, aber künstlerisch tonangebend in der Beachtung der Tradition und Fortschreibung der künstlerischen Prozesse.
Als Lyriker sollte man nicht mit irgendeiner Politik zusammengedacht werden.
Da Radebeul eine TOP-Adresse ist, reicht die Anzahl der Kritiker und macht Darlegungen seitens von Herr Bernig dringend erforderlich.
Herr Tellkamp spricht für ihn, aber Bernig muss jetzt für die gesamte Kunstszene dort sprechen und sollte sich nicht im Kampf durchsetzen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. Juni 2020 - 17:04

Ich vermute, dass Radebeul mindestens noch das Juwel ist, dass es aus meiner Kenntnis vor über 20 Jahren war, dass es jetzt fast zu schön ist, um wahr zu sein.
Um Gottes Willen, wer auch immer das kaputt machen will und sei es indirekt für die AfD oder gegen sie, sollte sich schämen.
Entweder den Leuten geht es um die Kunst und das Klima, dass sie benötigt, um zu gedeihen oder sie versündigen sich an einem wirklich einzigartigen Lebens-und Kulturraum, der weltweit seinesgleichen sucht.
Was heisst hier international?
Die Welt ist zu Gast in wirklich atemberaubender Einzigartigkeit.
Ich habe geweint, als ich wegzog und würde mich immer dort in den Dienst dieses Wunders stellen.
Politisch wäre für mich wichtig, was die SPD dort sagt.
Ist Bernig diesem Glanz gewachsen und Teil davon oder nur Teil der Politik dort?
Was heisst hier nur.
Ich will die CDU dort nicht schlechtmachen.
Die Biedenkopfs wohnen da noch?

Wilfried Düring | Do., 11. Juni 2020 - 22:15

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Liebe Frau Sehrt Irrek,

Ihnen und allen geschätzten Mitforisten, die sich für die Gedankenwelt derjenigen (ehemaligen) DDR-Bürgerrechtler ernsthaft interessieren, die auch mit manchen Entscheidungen im neuen Staat 'fremdeln',
empfehle ich zum Nachhören das Feature im DLF:

http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audi…

(Suchmaske einstellen auf Dienstag, 9.Juli 2020 19:15 Uhr - Feature)

und die Webseite von Michael Beleitis, eines der wichtigsten Autoren der unabhängigen Umwelt- und Ökologiebewegung der DDR.

http://www.michael-beleites.de/

Das, von Beleitis verfaßte, Buch 'Pechblende', über die Zustände im DDR-Uranbergbau war und ist legendär.
Der Besitz dieses Buches war ein Haftgrund!

Das DLF-Feature stellt vor und läßt zu Wort kommen: Sigmar Faust (Schriftsteller, Ex-Häftling), Michael Beleitis (Ökologe, Landwirt), Antje Hermenau (Ex MdB, Ex-MDL für Bündnis90/Gruene - Austritt 2015) und Dr. Hans-Joachim Maaz (Arzt, Psychologe).

Klaus Decker | Do., 11. Juni 2020 - 17:12

Frau Hildebrandt, haben Sie jemals einen Kommentar
zum Dammbruch Richtung Links geschrieben? ich erinnere mich nicht daran! Haben Sie jemals einen Linkspolitiker gefragt, warum er ein Amt anstrebt, zu dem ihm alle Voraussetzungen fehlen? Hamburg und die Justizsenatorin? Ich erinnere mich nicht daran!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 11. Juni 2020 - 17:25

der mir als Orientierung dient, die ich noch nie etwas von Herrn Bernig gelesen habe.
Eventuell relativiert dies ein bisschen seinen Beitrag bei Compact.
Ich meine den Poetenladen.
Bitte qwanten.
Nach deren Auskünften über Herrn Bernig wäre der eher überqualifiziert für den Job.
Warum tut er sich das nur an?
Nach 40 Jahren DDR, kostet man da nicht die künstlerische Freiheit aus und kann nicht satt werden?

Armin Latell | Do., 11. Juni 2020 - 20:21

Aha. Aus der bpb
https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/263635/hitler-wird-reich…
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg den damaligen NSDAP-"Führer" Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler...
Wenn 423 von 33.300 Bürgern einen Protestbrief unterschrieben haben, wo ist dann die demokratische Legitimation, eine Wahl abzulehnen? Das Argument: Welchen Sinn hat eine Wahl, wenn das Ergebnis wenigen nicht passt?
Internationales Image von Radebeul? Man erinnere sich daran, welcher Popanz aufgebaut wurde, dass die AfD oder Pegida dem Tourismus für Dresden großen Schaden verursachen würde. Das Ergebnis: keinen, 2018 ein Höchststand, 2019 noch immer wesentlich mehr als 2016 und davor. Aber natürlich, Amerikaner, Chinesen, Japaner-die ganze Welt schaut auf Radebeul. Wir nähern uns immer weiter dem perfekten demokratischen Staat: Deutsche Demokratische Republik. Dieses Gebilde BRD sinkt immer tiefer, gefördert von Medien und Politik. Einfach abscheulich.

Marianne Bernstein | Fr., 12. Juni 2020 - 08:08

Ich kann die Bedenken in Radebeul komplett nachvollziehen, wer will sich schon einer Hexenjagd durch die deutschen Medien aussetzen, da ist die Neuwahl das kleinere Übel.
Allerdings sehe ich in diesen "demokratischen Neuwahlen" eher wie sich die Demokratie selber diskreditiert. Das kommt auch beim Bürger an.

dieter schimanek | Fr., 12. Juni 2020 - 08:59

Ich bin wirklich bekümmert wie viele Menschen falsch wählen. Z.Z. bin ich auf der Suche nach Räumlichkeiten in denen ich Wochenendseminare "wie wählt man richtig" anbieten kann. In Corona Zeiten ist das wegen der Abstandshaltung etwas schwierig. Sollten sich weitere Lockerungen ergeben und ich das Projekt realisieren kann, werde ich versuchen Frau ANTJE HILDEBRANDT als Assistenten zu gewinnen. Bitte haltet mir die Daumen!