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Angeklagte im Prozess gegen Anhänger der Terrorgruppe Dschabhat al-Nusra / picture alliance

Medien über Kriminialität - Das Klischee des finsteren Fremden

„Migranten sind zehnmal öfter mordverdächtig“, schrieb Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke zur Kriminalstatistik. Doch wer wider wissenschaftliche Erkenntnis Gewalt mit nationaler Herkunft erklärt, stellt die persönliche Schuld als weniger bedeutsam dar. Das sollten Journalisten nicht tun

Thomas Hestermann

Autoreninfo

Thomas Hestermann ist Professor für Journalismus an der Hochschule Macromedia, Campus Hamburg.

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Deutschland ist so sicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Aber für viele fühlt es sich nicht so an. Denn die Angst vor dem Verbrechen geht um – insbesondere vor den Straftaten, die mutmaßlich Eingewanderte und Geflüchtete begehen. Dazu tragen die Redaktionen bei, die unter dem Druck von Vorwürfen wie „Lügenpresse“ oder „Lückenpresse“ immer stärker über die sogenannte Ausländerkriminalität berichten.

In einer Langzeitstudie untersuchen wir an der Hochschule Macromedia die aktuelle Fernsehberichterstattung über Gewaltkriminalität. 2014 spielte die Herkunft von Tatverdächtigen kaum eine Rolle, nur in 4,8 Prozent der untersuchten Fernsehbeiträge wurde sie ersichtlich. 2017 wurde sie in 17,9 Prozent der Beiträge genannt, 2019 bereits in 31,4 Prozent. Dabei werden deutsche Gewalttäter kaum erwähnt: Während die Polizei mehr als doppelt so viele deutsche wie ausländische Tatverdächtige erfasst, kommen im Fernsehen 2019 mehr als acht ausländische auf einen deutschen Tatverdächtigen. Die auflagenstärksten überregionalen Zeitungen beschreiben 2,9 Prozent der Tatverdächtigen als deutsch und 41,2 Prozent als ausländisch. Damit stellen diese Medien die polizeilichen Erkenntnisse komplett auf den Kopf und liefern ein grob verzerrtes Bild.

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gerhard hellriegel | Mi., 22. Januar 2020 - 12:51

Der ausländeranteil an der bevölkerung beträgt laut statistischem bundesamt derzeit 12%.
"Während die Polizei mehr als doppelt so viele deutsche wie ausländische Tatverdächtige erfasst, kommen im Fernsehen 2019 mehr als acht ausländische auf einen deutschen Tatverdächtigen." Gibt es in der "Hochschule Macromedia" irgend jemanden, der rechnen kann? Unbedingt aufsuchen.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 22. Januar 2020 - 14:45

Antwort auf von gerhard hellriegel

Sind unter den „Flüchtlingen“ überwiegend junge Männer zu finden, die in jeder Gesellschaft überdurchschnittlich straffällig sind? Sind Menschen, die in unserem Land keine Perspektive haben, „übermütig“? Sollte sich jemand, der in ein fremdes Land einreist, nicht darum bemühen, sich „a n s t ä n d i g“ (auch nach den Maßstäben der eigenen Kultur!) zu verhalten, gerade wenn er dort leben will?
Möglicherweise sind junge Migranten nicht gewohnt, mit unseren „Freiheiten“ umzugehen und wir zu wenig geneigt, Ihnen diese bei Fehlverhalten schnellstmöglich zu entziehen.
All das wird jedoch nicht besser, wenn man Fakten verschweigt. Wenn man nur über Abstürze von Flugzeigen schreibt, schürt man die Angst vor dem Fliegen. Nennt man den genauen Typ – hier B737max – dann beschränkt sich die Angst auf dieses Flugzeug. Leiden nicht heute viele Menschen mit Migrationshintergrund, die gut integriert hier leben, unter genau dem Verschweigen? Werden sie eventuell hier mit in „Sippenhaft“ genommen?

Wilfried Düring | Mi., 22. Januar 2020 - 15:28

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Es geht um ganz bestimmte 'Migranten' und Leute mit 'M.-hintergrund', welche ganz bestimmte Eigenschaften haben! Und diese kann man ganz konkret benennen. Polen, Tschechen, Ungarn, Balten, Juden, Deutsch-Russen, Chinesen, Japaner, Vietnamesen, Filipinos usw. sind NICHT gemeint!
Nennen wir die Eigenschaften der Leute, die überproportional häufig Probleme machen und 'tatverdächtig' sind:
* die Täter sind (fast) IMMER jung
* die Täter sind IMMER männlich
* falls die Täter 'Migranten' oder 'Ausländer' sind, stammen sie FAST IMMER aus Ländern, die seit Jahrhunderten islami(sti)sch geprägt sind:
vor allem aus den arabischen Ländern (insb. Libanon und 'Palästina'), den Ländern des Maghreb, aus Afghanistan. Mit Abstrichen müssen auch junge Türken und Kurden erwähnt werden, wobei man die (geschürte ?) Feindschaft zwischen vielen türkischen und kurdischen Gruppen berücksichtigen sollte.
'Alle politische Kleingeisterei besteht in dem Verschweigen und Bemänteln dessen, was ist!' (F. Lassalle)

Völlig richtig Herr Düring! Hamed Abdel Samad und andere belehren uns diesbezüglich seit Jahren. Leider waren wir, und sind es noch immer, ganz allgemein gesprochen von politischen Vollidioten umgeben. Das Thema wird hier schon lange breitgetreten. Ich habe keine Lust mehr meine Meinung dazu zu äußern. Es kam alles so wie es kommen musste. Die etablierten Parteien und Gutmenschen schaffen eine neue Partei. Diese wurde immer stärker und wird es auch bleiben. Rechtsradikale welche es schon immer gab, kommen aus ihren Löchern gekrochen und versuchen diese Partei zu unterwandern. Sie lassen sich diese Chance nicht entgehen und sind zu allem bereit. Zu allem... Die letzten zehn Jahre in diesem Land mit dieser politischen Führung sind verlorene Jahre. Und es geht weiter so..

Zitat: "Die etablierten Parteien und Gutmenschen schaffen eine neue Partei." Damit soll wohl die AfD gemeint sein? Die also lediglich ein "Projekt" des politischen Gegners ist?

Erzählen Sie das mal der Dame, die hier ständig so kräftig für Ihre AfD wirbt, bzw. den Fans dieser Dame.

Die werden Ihnen vielleicht (!!) nicht so ganz glauben wollen. Aber vielleicht können Sie die ja überzeugen. Viel Glück

Herr Lenz,
der Kommentator, dem Sie eine "Enthüllung" unterstellen,d er kaum jemand zustimmen würde, hat doch recht.

Der Impetus der damals noch Prof.-Partei genannten AfD (Lucke, Henkel u. Co.) war doch die miserable u. zu Lasten der deutschen Steuerzahler gehende Euro- u- Griechenlandpolitik.

Mittlerweile, ausgelöst durch die noch desaströsere Migrationspolitik unserer Kanzlerin, kam es zu einem Wandel in der Partei.

Es ist aber nach wie vor zutreffend, dass nur durch das "den Finger in die Wunden legen", es der AfD gelungen ist zumindest einige Verbesserungen erreicht zu haben, die die Reg. von selbst nicht gewollt hat.

Ich bin kein Fan, oder gar Mitglied dieser Partei, aber dass es ohne sie viel schlechter um unser Land stünde, das muss man zugeben u. ihr allein anrechnen...leider.

gerhard hellriegel | Mi., 22. Januar 2020 - 15:15

Antwort auf von gerhard hellriegel

Die letzten zwei sätze möchte ich zurückziehen. Mein fehler. Und was ich zur qualität der expertise zu sagen hätte, ist wohl im augenblick nicht opportun.

Gerhard Lenz | Mi., 22. Januar 2020 - 19:01

Antwort auf von gerhard hellriegel

Die Frage ist doch, wem damit geholfen ist, wenn man aufgrund irgendwelcher Statistiken zu dem Ergebnis kommt, dass - möglicherweise - eine bestimmte Altersgruppe eines bestimmten Geschlechts aus Migrantenkreisen häufiger straffällig wird.
Und nun? Wir wissen dann noch lange nicht, warum das so ist. Liegt es an der spezifischen sozio-ökonomischen Situation der Angehörigen dieser Gruppe? Liegt es an deren unbefriedigender Rechtsauffassung?
Wir wissen es nicht. Verkürzen wir die Problematik darauf, dass es sich um "Migranten" handelt - argumentieren wir rassistisch. Denn dann implizieren wir, dass der Migrant AUFGRUND seiner Herkunft zum Täter wurde.
Möchte jemand in Kauf nehmen, als Rassist dazustehen? Wohl kaum. Also, was tun? Migranten aus bestimmten Ländern nicht mehr ins Land lassen? Ausgeschlossen, damit würden wir auch diejenigen, die sich integrieren können und wollen, bestrafen. Kurz: Es gibt keine Lösung. Globale Migrantenschelte ist erst recht keine.

Albert Schultheis | Do., 23. Januar 2020 - 01:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Es gibt keine Lösung" ist keine Lösung! Aber eine Lösung ist Not-wendig. Also muss eine gefunden werden, bevor unser Gemeinwesen vollends vor die Hunde geht. Wir können eine Lösung nur finden, wenn wir den Ursachen für die Notsituation ins Auge schauen. Uns allen ist doch klar, dass unsere gewählte Regierung einen Jahrhundertfehler begangen und geltendes Recht gebrochen hat, indem man diese Leute (männlich, jung, muslimisch, ungebildet und bildungsunwillig, überproportional gewaltbereit, aus Syrien,Irak, Libanon, Afghanistan, Maghreb, Nordafrika) unter dem Vorwand der Asylgewährung ins Land gelassen hat. Da diese Leute eine eklatante, überproportionale Gefahr für die schon länger hier Lebenden (und die größere Rechtsansprüche haben als die Zugelaufenen) darstellen, muss man dafür sorgen, dass diese Menschen umgehend das Land verlassen. Wenn sie es nicht freiwillig tun, muss man ihnen den Aufenthalt so unangenehm machen, damit sie hier keinerlei Perspektive mehr für sich sehen.

gabriele bondzio | Do., 23. Januar 2020 - 09:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Doch, wir wissen es Herr Lenz. Wenn in ihrer Überlegung die Wahrheit rassistischen Charakter trägt, dann ist es um die Wahrheit schlecht bestellt. Denn wenn Empirie, also die Auswertung und Interpretation von Daten, Probleme freilegen. Und diese Probleme in die rechte Ecke gestellt werden. Weil sie ja politisch - unbequem sind. Dann hat die Gesellschaft ihre Dialog- und Streitfähigkeit in weiten Teilen verloren. Zumal man mit moralisierende Selbstgerechtigkeit und Tabus keine Probleme löst.Nüchterne Analysen, zeigen z.B. das Schüler mit türkischem und arabischem Hintergrund nach allen Bildungsvergleichen am schlechtesten abschneiden. Was sowohl am sozioökonomischen Statuts als auch an der häuslichen Erziehung liegt. Wie wollen sie in einem hoch industriellen Land, ihren sozialen Status ändern. Wenn sie die Gesellschaft ablehnen und sich ständig in der Opferrolle suhlen? Genauso leben wie in ihren Heimatland, aus dem sie aber geflohen sind, weil es so ist wie es ist.

Wolfgang Tröbner | Do., 23. Januar 2020 - 12:50

Antwort auf von Gerhard Lenz

Uns, Herr Lenz, und unserem Land. Wem sonst? Wenn sich nämlich herausstellt, dass solche Migranten, die zur Erhöhung der Kriminalitätsstatistik beitragen, überhaupt keinen Rechtsanspruch auf Asyl haben. Dann könnte der Staat schnell Abhilfe schaffen, oder? Das hat im Übrigen mit Rechts-Links oder Rassismus nichts zu tun, sondern nur mit dem gesunden Menschenverstand.

Martin Hansen | Fr., 24. Januar 2020 - 08:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Denn dann implizieren wir, dass der Migrant AUFGRUND seiner Herkunft zum Täter wurde."
Nicht die eigentliche Herkunft, also die Ethnie, ist hier das Thema, sondern die Sozialisierung in überwiegend sunnitischen Kulturen. Wer in, von Staats wegen, intoleranten, wenig bildungsaffinen und illiberalen Gesellschaften sozialisiert wurde, scheint gewaltige Anpassungsprobleme in modernen Gesellschaften zu haben. Die Linken können das Problem anerkennen und endlich an dessen Lösung mitwirken, oder die Benennung der Probleme durch hypermoralisches Schubladendenken diskreditieren. Letzteres gebiert eine weitere Polarisierung und Radikalisierung weiter Teile der Gesellschaft.

Die Kritik an einer Gruppe von Menschen die ein bestimmtes Verhalten eint, ist kein Rassismus. Etwas überspitzt müssten Sie nach Ihrer Logik im Falle einer Sexualstraftat und dem folgenden lokalen Massengentest zwingend Kinder und Frauen mit einbeziehen. Alles andere wäre ja sexistisch und rassistisch. Merken Sie es selbst?

Klaus Funke | Mi., 22. Januar 2020 - 12:53

Oh, lieber Herr Hestermann, Ihnen fehlt offenbar die praktische Anschauung. Gehen Sie doch mal nachts durch die Zentren und Parks großer Städte. Na los! Migranten, die außer Gewalt und Kriminalität nichts in ihrem Leben mitbekommen haben, sind anfällig. Sie denken, hier können sie sich nehmen, wonach ihnen gelüstet. Von deutscher Polizei und Justiz ist nicht viel zu befürchten. Noch dazu, wenn ganz bewusst und aus falschen, heuchlerischen Motiven heraus Herkunft und Nationalität der Täter verschwiegen werden soll. Ihre Argumentation dazu ist löchrig wie ein Schweizer Käse. "Prekäre Lebensverhältnisse, traumatisierende Erfahrungen, Rollenbilder und eine mangelnde Eingliederungsperspektive sind von nachrangiger Bedeutung", schreiben Sie. Woher haben Sie diesen Unsinn? Sie betreiben Tendenz- und Haltungsjournalismus, Verehrtester, und schaden damit ihrem Berufsstand und der Öffentlichkeit mehr als Sie ahnen. Ich bin empört über Ihre Schreibe. Das ist nicht unsere Realität.

Ich sehe diesen Beitrag als Meinung. Die darf der Autor doch haben und auch darlegen, auch wenn ich sie nicht teile und: Es gibt Zeitungen, die nennen Nationalität und/oder Migrationshintergrund. Die lassen also gar nicht erst Spekulationen aufkommen. Häufig können wir auch der Lokalpresse entnehmen, was es mit dem oder den Tätern auf sich hat. Wenn ich mich ungenügend informiert fühle, gucke ich nach der Lokalpresse und werde in der Regel fündig. Ich finde den Beitrag nicht empörend. Es ist doch anregend, mal eine andere Meinung zu lesen und sich selbst zu hinterfragen. Mir ist es weiterhin lieber, die Nationalität bzw. Migrationshintergrund wird genannt. Gerade weil ich mich selbst dabei erwische, zu spekulieren bzw. bei Männern oder Männergruppen sofort eine fremde Nationalität assoziiere. Das finde ich schlimm.

Roland Völkel | Mi., 22. Januar 2020 - 15:30

Antwort auf von Michaela Diederichs

"Sie finden es schlimm, bei Männern oder Männergruppen sofort eine fremde Nationalität zu assoziieren." Bei Männer geben ich ihnen ja noch recht. Bei Männergruppen aber eben nicht! Denn wenn jugendliche Männergruppen andere überfallen, ausrauben oder zusammenschlagen handelt es sich fast immer um "diese Gruppe. Wenn Rettungskräfte bzw. Hilfskräfte attakiert werden, ebenfalls. Wenn es zu Messerattakten kommt, sind diese Männergruppen fast immer beteiligt. Wenn aus dem Nichts heraus, sich plötzlich eine größere Männergruppe bildet (Bsp. Unfall o.ä) ist diese Männergruppe zugegen. Wenn Hochzeitsfeiern ausarten sind es immer diese Männergruppen beteiligt.
Sie brauchen sich auch nicht zu hinterfragen sondern nur die Augen öffnen.
Salute

des Autors! Die Realität sieht so aus wie Sie sie beschreiben, Herr Funke.
Und wieder wieder diese Gegenrechnerei zwischen Einheimnischen und "Zugewanderten" und diese auch noch haarsträubend falsch (Prozentrechnen bzw. Verhältnisgleich=mangelhaft!).
Genau diese "Berichtserstattung" trägt zum Misstrauen & Glaubwürdigkeit des ganzen Berufsstandes (Journalisten)bei! Dies ist Kontraproduktiv. Ich würde sie als Kollege für diesen Artikel schelten und an ihre Aufgabe eines Journalisten erinnern.
Salute

Damit wollen Sie wohl ausdrücken, dass eine Berichterstattung "in Ihrem Sinn" dem Ansehen und der Glaubwürdigkeit des Berufsstandes zuträglich wäre?

Ich darf Ihnen versichern, Sie täuschen sich. Sie sollten nicht den Fehler begehen, das Dutzend (von mir aus auch ein wenig mehr) Kommentatoren, die man unschwer der rechtspopulistischen-rechtsextremistischen AfD zurechnen kann, und deren Meinung wohl bekannt ist, weil sie sich im Grunde täglich wiederholt, als stellvertretend für die bundesdeutsche Mehrheit anzusehen.
Ein Cicero, der sich der rechtspopulistischen Dominanz in diesem Forum ergeben würde, verlöre jegliche Respektabilität und Ernsthaftigkeit und würde im Ansehen in die Niederungen der üblichen Rechtsmedien (TE, JF usw.) absteigen.

Mal von Ihren leichtfertig ausgesprochenen Beschuldigungen abgesehen, dass Ihre Mitkommentatoren rechtsextremistisch seien, frage ich mich, ob Sie die reine Faktenlage überhaupt zur Kenntnis nehmen? Die von Ihnen beschimpften Mitkommentatoren haben diese m. E. genügend belegt und widerlegen damit den Artikel dieses seltsamen Professors. Ich empfehle Ihnen: Machen Sie sich doch einmal die Mühe und recherchieren Sie selber die Fakten nach. Ob Sie danach zu anderen Schlüssen kommen, wage ich indes zu bezweifeln. Es gibt halt Menschen, denen die Realität wie ein Damoklesschwert bedrohlich über dem Haupte hängt und die sich solange der Kenntnisnahme verweigern, bis endlich der Faden reißt.

Sie wissen sicher, was ein Konservativer ist ... ein Liberaler, der tagszuvor überfallen wurde.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen natürlich, dass Sie liberal bleiben. Aber Ihre meist pauschale Verurteilung erinnert mich an Gabriel, als er vom "Mob" sprach ...

Sehe ich genauso!
Wobei es doch eigentlich garnicht sein kann ... 2015 kamen doch überwiegend Mütter mit Kleinkindern nach Deutschland (in ARD und meist auch ZDF wurde uns nichts anderes gezeigt)...

Herr Funke, ich kann Ihrem Beitrag voll und ganz zustimmen. Dieser Artikel von Herrn Heistermann ist eine Zumutung. Im Dunstkreis der Identitätspolitik erscheint ein wirres Durcheinander von Zahlen und Meinungen.
International belegt sind aber auch die kulturellen Unterschiede zwischen Atheisten, Christen und Juden aus Europa und muslimischen Arabern. Und fest steht auch, dass der Islam sehr restriktiv und drakonisch in das Leben der Menschen in seinem Einflussgebiet eingreift. Beispiele spare ich mir an dieser Stelle. Mit der Identitätspolitik von RRG&S wird der alte Spruch "TEILE und HERRSCHE" praktisch umgesetzt. Je kleiner die einzelnen Identitätsgruppen (z.B.: Einzelindividuum ohne kulturellen oder religiösen Hintergrund) sind, desto besser lassen sie sich manipulieren und beherrschen. Und nichts anderes steht in dem Text. Fakten stören dabei nur.

Dennis Staudmann | Mi., 22. Januar 2020 - 13:10

beweist der Anteil verurteilter Straftäter mit Migrationshintergrund in den Justizvollzugsanstalten klar etwas anderes. Ausserdem findet man beispielsweise in kriminellen arabischen Clans oder auch organisierten Banden, die Taschendiebstähle begehen, wohl kaum sogenannte Bio-Deutsche. Ich fühle mich als Bürger auch entmündigt, wenn jemand glaubt, mir die Nationalität eines Tatverdächtigen vorenthalten zu müssen, wenn es sich um einen Migranten handelt. Andererseits ist es auch so, dass man ganz schnell darüber berichtet, wenn dieser ein Deutscher ist. Inzwischen gehe ich immer davon aus, wenn man sich über die Nationalität des Täters ausschweigt, dass es sich wohl um jemand mit ausländischen Wurzeln handeln muss. In Fernsehsendungen wie "XY ungelöst" werden in den meisten Fällen "Täter, die mit starkem Akzent sprachen" oder ein "südländisches Aussehen hatten" gesucht. Das ist sicher absolut relevant für die Aufklärung und kein Zufall.

Andreas Zimmermann | Mi., 22. Januar 2020 - 13:32

Der Autor negiert einem maßgeblichen höheren Anteil von Kriminalität von Zuwanderern im Verhältnis ihres Anteils an der Gesamtbevölkerung. Er ignoriert komplett den hohen Anteil an Deutschen mit Migrationshintergrund an dem "deutschen" Anteil in der Kriminalstatistik. Er möchte schlimmste Verbrechen mit prekären Lebensverhältnisse, traumatisierende Erfahrungen, Rollenbilder und eine mangelnde Eingliederungsperspektive relativiert sehen. Er negiert alle bisherigen BKA Berichte zur Kriminalität im Zusammenhang mit Zuwanderung und behauptet solche Daten gäbe es nicht.
Er sieht die Kriminalität in der Presse auf den Kopf gestellt weil vorrangig über Kriminalität von Migranten berichtet wird und nicht über die grassierenden Messerattacken, Terroranschlägen, Massenvergewaltigungen, Ehrenmorden, Drogenkriminalität, Rotlichtkriminalität von Bio-Deutschen berichtet wird.
Warum wohl? Weil Taten in diesem Ausmaß nicht existent sind Herr Hestermann! Da müssen Sie abseits der Ureinwohner suchen.

dieter schimanek | Mi., 22. Januar 2020 - 13:41

"Die häufigsten Vornamen lauteten Michael, Daniel und Andreas."
Es wurde in diesem Fall auch nur nach deutschen Tätern gefragt, nicht nach allen Tätern. Bitte richtig stellen! Darüber hinaus werden alle die einen deutschen Pass besitzen als deutsche Täter genannt, auch bei Doppelstaatsbürgerschaften und Migrationshintergrund. Ihr Bericht entspricht nicht den Tatsachen. Spielt aber keine Rolle, die Bedrohung ist nur gefühlt. Meine Empfehlung: Die Einfaltspinsel finden sie in einem anderen Forum.

Andreas Zimmermann | Mi., 22. Januar 2020 - 13:55

Zusatz:
Artikel wie dieser Prof. Dr. Hestermann, zeigen mir mehr als deutlich wie sehr sich unsere Bildungselite von der gelebten Realität entfernt hat. Dieser Artikel ist im Angesicht der Realitäten in diesem Land eine Zumutung und strotzt nur so von inhaltlichen Fehlern!
Ich hoffe das Sie nicht eines Tages mit einem riesen Knall oder einer schrecklichen Erfahrung aus ihrem selbst bebauten Elfenbeinturm rausfliegen, sondern das Sie die Schieflagen in unserem Land selbst erkennen. Dazu müssen Sie nur mal die Augen aufmachen und sich mal mit Menschen außerhalb ihrer elitären Filterblase unterhalten. Das könnte natürlich ernüchternd sein, aber Sie erhalten mal einen etwas anderen Input und legen dann nicht mehr so einen Artikel vor. Oder Sie machen weiter wie bisher und beschränken sich mit so etwas auf Medien wie Zeit, Spiegel, taz oder andere Ihnen ideologisch zugeneigte Presseerzeugnissen. Der Beifall ist Ihnen dort gewiss. Hier nicht, wir benutzen alle Sinne und auch das Gehirn!

Danke, lieber Herr Zimmermann, daß Sie dies klargestellt haben:
Die Kommentatoren beim CICERO lassen sich kein X für ein U
vormachen! Sie trauen vor allem ihren Erfahrungen und benützen ihren e i g e n e n Verstand - ganz nach dem Motto der Aufklärung:
HABE DEN MUT, DICH DEINES EIGENEN VERSTANDES ZU BEDIENEN!
Dies ist der einzige Weg, um gefälschten Statistiken u. verrückten Ideologien
nicht auf den Leim zu gehen.
Was das "KLISCHEE vom finsteren Fremden" angeht, so ist dies überhaupt keines, sondern es ist eine durch jahrtausendelange Erfahrung erworbene, vernünftige Vorsichts-Haltung, wenn Menschen erst einmal j e d e n Fremden als potentiellen Gefährder ansehen. Wenn noch hinzukommt, daß die Fremden sich nicht um besondere Freundlich-/ Ehrlichkeit bemühen, um ihre Friedhaftigkeit zu beweisen, dann wüßte ich beim besten Willen nicht, warum man k e i n e Angst vor Fremden haben sollte. Die Verbrechen v. Fremden, die angebl. hier Asyl (!) suchen, sind eine einzige Provokation!

Marianne Bernstein | Mi., 22. Januar 2020 - 14:18

Klischeehaft ist auch der Artikel. Es ist eben eine Tatsache, dass Ausländer überproportional oft Tatverdächtige sind (nämlich zu 33% obwohl sie nur 12% der Bevölkerung stellen).
Verniedlichend wird dann auf Messerdelikte abgestellt und nicht deren Schwere. Schon das Mitführen eines (zu) großen Messers ist eine Straftat an sich. Ob es also überhaupt zu einer Messerstechrei kam ist nicht klar.
Natürlich ist es richtig darauf hinzuweisen warum es diese erhöhte Neigung zu Straftaten gibt. Da spielt die hohe Belastung der Migranten eine Rolle und Probleme in der Anpassung. Auch sind viele Opfer selbst wieder Migranten. Man tut aber niemanden einen Gefallen, wenn man Tatsachen leugnet bzw. verbiegt.

Cornelia Dietsch | Mi., 22. Januar 2020 - 14:45

Wenn der Autor des Artikels die journalistische Sorgfaltspflicht anmahnt und die Anfrage der AfD heranzieht, sollte er wenigstens recherchiert haben, dass 842 von 1490 „lagebildrelevanten Vorfällen“ einem Prozentsatz von 56 Prozent entspricht, das heißt im Gegenzug, 44 Prozent der Täter hatten keine deutsche Staatsbürgerschaft (auch keine doppelte, denn diese Tätergruppe wird unter deutsche Staatsbürger gezählt). Lt. Statista lag der Ausländeranteil 2018 im Saarland bei 11,1 Prozent. Die Anfrage der AfD bezog sich explizit auf deutsche Staatsangehörige, da sind deutsche Vornamen erwartbar.Die Summe der häufigsten Vornamen liegt übrigens unter 100. Für den nichtdeutschen Namen Mohamed gibt es weit über 30 Varianten, ob die „automatisierte Recherche“ der saarländischen Landesregierung diese wohl alle berücksichtigt hat? Man weiß es nicht. Trotzdem titelten die Medien ganz ungeniert: „Messerstecher heißen meistens Michael“ Und Ähnliches. Das Misstrauen der Leser ist gerechtfertigt.

Insgesamt wurden 265.930 Straftaten registriert, bei denen Asylbewerber, Geduldete oder Personen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten, als Tatverdächtige ermittelt wurden. Davon 98-mal Mord, 261-mal Totschlag, 1082-mal Vergewaltigungen und sexuelle Nötigung/Übergriffe, inklusive 153 Versuche, diese Straftaten auszuführen, 3477-mal räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer sowie 16.929-mal gefährliche und schwere Körperverletzung.
Die betreffende Gruppe umfasste laut Ausländerzentralregister zur gleichen Zeit rund 830.000 Menschen, also etwa 1 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Bei Mord und Totschlag ist die gleiche Gruppe jedoch mit einem Anteil von fast 15 Prozent vertreten. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung sind es 11 Prozent, bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung mehr als 12 Prozent .
265.930 Straftaten pro Jahr ergeben ca. 728 Straftaten pro Tag .

Frau Dietsch!
Das die Kriminaliotät "sinkt" hat ja auch damit zu tun, dass viele Delikte gar nicht mehr erfasst werden da nicht Strafbar, Bsp. geringer Drogenbesitz. Auch andere Delikte werden gar nicht mehr verfolgt bzw. erfasst wegen geringer Aufsicht auf Erfolg (Aufklärung) oder diese mangels Personal direkt in den Papierkorn landen.
Dies erscheint aber nirgens und wird auch nicht großartig propagiert. So kann ganz eine Statistik auch aufhübchen.
Salute

Juliana Keppelen | Mi., 22. Januar 2020 - 14:52

mit " deutschen" Straftätern mehr als genug und die Polizei und Justiz waren schon am "Anschlag" bevor die abrupte "Aufstockung" erfolgte. Wir sind und waren kein Friede, Freude, Eierkuchenland auch unter Merkel nicht obwohl es uns immer wieder erzählt wird. Das heißt der Frust ist deshalb so groß weil man zu den vorher schon unbewältigten Problemen sehenden Auges noch eine großen Packen Probleme draufgelegt hat und lapidar nur verkündete "wir schaffen das".

Klaus Peitzmeier | Mi., 22. Januar 2020 - 15:12

Was man von Statistiken jeglicher Art zu halten hat, ist doch hinlänglich bekannt. Was spricht dagegen es wie die "Sächsische Zeitung" zu handhaben u durchweg die Nationalität von Tatverdächtigen zu benennen. Wenn möglich mit Vornamen. Nicht selten heißen Deutsche ja mittlerweile auch Ali, Mohammed usw., sofern sie mehrere Pässe haben u in zweiter Generation hier leben.
Überlassen Sie die Interpretation doch einfach den Lesern. Mit welchem Recht u Arroganz wird den Lesern verschwiegen, was der Journalist weiß. Das ist Zensur. Nichts anderes. Woher wollen Journalisten u Polizei denn wissen, um welche Nationalität es sich bei Kriminellen handelt, wenn sie Parkanlagen u andere "no go Areas" aus Angst oder Ohnmacht meiden? In den kriminellen Hochburgen von Bremen, Berlin u Teilen NRW`s wissen die Bürger allein was los ist. Das Letzte was die brauchen sind die scheinwissenschaftlichen, tendenziösen Auswertungen der privaten Macromedia Hochschule.Konsequenteres Durchgreifen wäre zielführend

Walter Ranft | Mi., 22. Januar 2020 - 15:30

Der krude Artikel hat - bis auf ein paar Wortanklänge - inhaltlich mit dem, was bei Herrn Schwennicke tatsächlich zu lesen ist,rein gar nichts zu tun. "Autoreninfo": Keine Angaben, kein Bild. Wer auf "Artikelübersicht" klickt, landet auf dem hier abgedruckten; mehr gibt's nicht. - Ich vermute, Cicero testet mit diesem 'Heissluftballon' Aufmerksamkeit und Kritikfähigkeit seiner Leser. - Neckisch und gelungen.

Ich denke, dieser Artikel ist eher der Meinungsvielfalt geschuldet. Bei Cicero finde ich eigentlich immer Rede und Gegenrede. Das finde ich sehr spannend. Gibt es mir doch immer wieder Denkanstöße bzw. ich muss mich mit dem Blickwinkel des anderen befassen. Ist mitunter anstrengend, aber ich finde ich bislang eigentlich sehr schön.
Übrigens: wo ist eigentlich Herr Marguier geblieben? Ich vermisse ihn!

Brigitte Simon | Mi., 22. Januar 2020 - 22:44

Antwort auf von Michaela Diederichs

Liebe Frau Diederich,
ganz richtig. So stelle ich mir Kommentare vor. Mündlich, oder wie hier im Cicero in Schriftform. Diese sind für mich so diskussionswürdig, daß ich sie schnell aus "dem Bauch heraus" schreibe. (So passieren mir oft Fehler, ganz peinlich. Das kenne ich noch aus der Schule). Gut oder nicht gut, auf den Gehalt kommt´s an.
Ich freue mich auf Ihren nächsten Artikel.
MfG, Brigitte simon

Werter Herr Ranft,

das ist kein Test. Der Mann ist echt, das heißt den gibt es wirklich und es ist anzunehmen das er das was er da schreibt auch glaubt und meint. Aber ich gebe zu es wäre mir lieber es wäre ein Test gewesen als das jemand mit mehreren akademischen Graden in Journalistik eine solche Arbeit abliefert.

Gruß aus Berlin der Zentrale der Freiluftklapse Deutschland

Detlev Bargatzky | Mi., 22. Januar 2020 - 16:55

... ist in der Regel nicht das spezielle Problem.
Um das kümmert sich hoffentlich Justizia und behält dabei ihre blickdichte Augenbinde auf.

Die Betrachtungsweise nach Herkunft und Aufenthaltesgrund des Täters zeigt einen anderen Aspekt der Kriminalität.
Hier darf man nämlich getrost davon ausgehen, dass wenn dieser Täter in den Jahren ab 2011 in dieses Land gekommen ist und über das Asylrecht sich einen Aufenthaltsgrund (vielleicht nur eine Duldung) erworben oder einfach eine Ausweisung missachtet hat, dann ist das schlicht "importierte Kriminalität".

Und an diesen Import kann man neben den Täternamen auch die Namen jener Politiker hängen, deren Untätigkeit den Aufenthalt dieses Täter ermöglicht hat.
Und die meisten dieser Politiker sind noch in Amt und Würden.
Deshalb wird die Kriminalitätsstatistik m.E. regelmäßig geknetet und halbseiden interpretiert.

Mich wundert auch nicht, dass jede Kritik zum Thema Ausländerkriminaiität sofort mit dem Begriff "Hassreden" konotiert wird.

Martin Hansen | Mi., 22. Januar 2020 - 17:27

Lieber Herr Hestermann,

schon Ihr erster Satz ist schlicht falsch. Wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten, einen kurzen Blick in die Kriminalstatistik zu werfen, wäre Ihnen sicher aufgefallen, dass die Gewaltkriminalität von 2015 auf 2016 um 6,7% zugenommen hat. Das erste Mal seit 2007, dass diese Kriminalität überhaupt wieder zugenommen hat. Ein deutlicher Anstieg der Gewaltkriminalität mit einer gesunkenen Zahlen "geringfügiger" Verbrechen zu kaschieren, ist wirklich billig.

Zusätzlich fällt auf, dass in der Altersgruppe der 21-25 jährigen männlichen Tatverdächtigen die mit nichtdeutscher Herkunft einen Anteil von annähernd 50% haben. Unter Berücksichtigung des bes. Status vieler Ausländer in Deutschland (schutzbedürftig, vor Krieg und Verfolgung geflohen, usw.) halte ich den besonderen Fokus der Berichterstattung für durchaus legitim. Wenn ich den hilfebedürftigen Nachbarn aus Nächstenliebe aufnehme, erwarte ich von diesem ein besseres Verhalten als von der eigenen Familie.

Irmgard Weigand | Mi., 22. Januar 2020 - 18:52

Antwort auf von Martin Hansen

In meiner Tageszeitung wurde am 4. Oktober 2017 der Ausländeranteil in der JVA Mannheim Einsitzenden veröffentlicht. Nachfolgend die Statistik:
Im Jahr 2017 saßen durchschnittlich 58,71 & ausländische Gefangene ein. Im Jahr 2016 im Schnitt 56,84% ausländische Straftäter, 50,34% im Jahr 2015, 48,12 % im Jahr 2014 . Die Probleme, die sich u.a. aus dem hohen Ausländeranteil ergeben, wird von der Redakteurin in dem selbigen Artikel beschreiben.
Wie glaubwürdig ist der Professor?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 22. Januar 2020 - 17:43

die Sie da erarbeitet haben Herr Hestermann. Nun, Statistiken kan man fälschen, sich inhaltlich falsch und tendenziös erfassen oder auch auslegen. Ihre Rückschlüsse sind nicht die meinen und ich habe 43 Jahre in der Welt der Statistik auf der Straße gearbeitet. Lassen wir meine Podologin sprechen, bei der ich heute morgen war und die ungefragt, aus dem Redefluss plötzlich sagte:
"ich war gestern wieder in der JVA und habe dort die Füße der einsitzenden U-Häftlinge und Straftäter mit Kurzzeitstrafen (nicht mehr wie 4 Jahre) behandelt. Also ich muss Ihnen sagen, ich mach das schon seit Jahrzehnten. Inzwischen habe kaum noch "deutsche" Füsse vor mir. Alles Ausländer und viele sprechen kein deutsch. Mörder, Totschläger, Dealer und Schläger, auch solche die mit Messern herumgefuchtelt und verletzt haben."
Nun, ich werde sie in 6 Wochen auf ihren Artikel verweisen, die Frau hat einfach nur eine falsche Wahrnehmung. Mein Wecker klingelt. HR 3 ruft: Vadder aufstehen, hast die Zeit verschlafen.

Reinhard Oldemeier | Mi., 22. Januar 2020 - 17:55

Das unheimliche an Statistiken ist, dass man Sie sich immer so zurecht legen kann wie es gerade passt.
Eine Statistik die Straftaten erfasst wird wohl kaum Deutsche mit Migrationshintergrund als Nichtdeutsche erfassen.
Aber Sei’s drum die Öffentliche Rundfunk verheimlicht welche Ethnie hinter der Straftat steckt somit Können nur die Boulevardmedien gemeint sein. Aber das stellt sich bei mir nur die Frage, wer Zu Gast in einem Land ist sollte doch keine Straftaten begehen, oder?

Tomas Poth | Mi., 22. Januar 2020 - 17:59

Die Erkenntnis aus diesem Artikel ist: Was ich nicht sehen will da schaue ich auch nicht hin.

Markus Michaelis | Mi., 22. Januar 2020 - 18:00

Ich glaube nicht, dass es nur um die reine Statistik und individuelle Schuld geht. Die NSU-Morde haben zu recht für viel Aufsehen gesorgt und zurecht Bürger mit ausländischen Wurzeln besondern aufgewühlt. Warum, wenn es wie immer viel mehr Verkehrstote gab und es eigentlich um die individuelle Schuld eines Trios ging? Genauso, wenn jetzt Lokalpolitiker angegriffen werden und hundert weitere Beispiele: rein statistisch kann man abwiegeln: Deutschland ist so sicher wie nie. Trotzdem geht das den Menschen nahe - und zurecht.

Ein Grund dafür sind sicher Gruppenzugehörigkeiten und eine Bedrohung der eigenen Gruppe, oder des Systems, in dem man lebt, die man wahrnimmt. Genauso wie Herr Hestermann jetzt auf die von ihm empfundene Bedrohung seines Deutschlands durch eine von ihm als falsch empfundene Berichterstattung reagiert - obwohl statistisch und journalistisch das wohl alles ok ist.

Gerhard Schwedes | Mi., 22. Januar 2020 - 18:30

In der Dramaturgie gibt es das Stilmittel des Beiseitesprechens. Der Dialogpartner auf der Bühne - in unserem Beispiel entspräche das dem Leser - ist gar nicht gemeint, sondern eine Gruppe außerhalb des Theaterspiels, das Publikum. Dies habe ich bei dem Lesen des Artikels assoziiert. Die politische Stimmung an den Universitäten ist ja hinlänglich bekannt. Ist der beiseite gesprochene Text etwa an die Mitleserschaft von Studenten gerichtet, die einem das Leben schwer machen könnten? - eine Art Versuch von Weißwäscherei der eigenen Person? Die Argumentation ist ein schlimmes Beispiel für das Postfaktische und Postlogische in unserer Zeit. Viele Kommentare belegen dies in beschämender Weise für den Verfasser. Ein weiteres Hinterfragen zielt auf die Veröffentlichungsabsicht des "Cicero". Der Kommentar von Walter Ranft weist z. B. darauf hin. Meine Assoziation: Vielleicht möchte man dem Herrn Professor der Medienwissenschaft mittels der Kommentare einmal völlig zu Recht die Hosen ausziehen.

Rolf ulrich | Mi., 22. Januar 2020 - 18:57

Sehr geehrter Herr Hestermann,
die vorhergehenden Kommentare zeigen eindrucksvoll, wie sehr Sie mit Ihrem Bericht danebenliegen, wie tendenziös Ihr Bericht ist. Entweder habe Sie zu intensiv durch die dunkelrote Brille geschaut, oder Ihr Weltbild ist fernab der Realität. Vielleicht wollten Sie bewusst provozieren, aber der Großteil der Bevölkerung fällt auf derartige Nebelkerzen nicht mehr rein. Sie sollten so etwas sein lassen.

Gerhard Schwedes | Mi., 22. Januar 2020 - 19:18

Der Artikel - ich gebe es zu - hat mich gewaltig verstört. Und zwar nicht deshalb, weil hier ein Autor die Wahrheit aufgedeckt hätte, die man vormals nicht kannte und nicht für möglich gehalten hätte, sondern weil ein deutscher Professor für Journalismus in der Lage ist, dermaßen an den Fakten herumzuschrauben, ja die Faktizität schlicht und einfach zu verhöhnen. Die vorliegenden Kommentare belegen dies in genügendem Maße und sie sind ja nicht neu. Aber unser Jorunalismusprofessor kennt diese Fakten entweder nicht - was man wohl kaum annehmen darf - oder er ignoriert sie bewusst, um sich selber einen Gefallen zu tun, indem er sich tief vor dem links-grünen Mainstream verbeugt. Seine Argumente sind reinste Sophisterei. Aber sie wird inzwischen in akademischen Kreisen offensichtlich so eingeklagt. Sollte dies ein Ausweis der gegenwärtigen deutschen Professorenschaft sein, dann sehe ich für diese das schwärzeste Schwarz (Vantablack), das alle Aufklärung in sich verschlingen wird.

Gerhard Schwedes | Mi., 22. Januar 2020 - 19:54

Die Riesenerkenntnis: "Doch wer wider wissenschaftliche Erkenntnis Gewalt mit nationaler Herkunft erklärt, stellt die persönliche Schuld als weniger bedeutsam dar. Das sollten Jornalisten nicht tun." Hier singt einer das hohe Lied der individuellen Verantwortung, so, als ob es gar nichts anderes gäbe. Herr Schwennicke und alle hier versammelten Kommentatoren sind doch nicht so blöde, dass sie die individuelle Verantwortung für die Taten eines Menschen in Abrede stellen würden. Sie sind allerdings auch nicht so blöde, dass sie Statistiken, die kriminelle Taten signifikant häufiger bei bestimmten Nationalitäten und Kulturen beobachten, nicht tendenziell auch diesen zurechnen würden. Als Professor kennt man doch den Begriff der Enkulturation und den aristotelischen Uraltbegriff des zoon politicon, die zurecht darauf hinweisen, dass ein Individuum fundamental von seiner Kultur und Gesellschaft geprägt worden ist - und dies ganz fundamental in seinen Kinder- und Jugendtagen.

dass man bei politisch motivierten Taten seitens rechter Extremisten ja auch ganz gern ein Milieu, bisweilen sogar eine Partei, verantwortlich zu machen versucht, anstatt die Verantwortung des kriminellen Individuums zu betonen. Immer wieder unterschiedliche Maßstäbe, je nach ideologischer Präferenz. Kann man solche Professoren ernst nehmen? Man lese auch den Artikel in der heutigen Ausgabe der NZZ über die deutschen Medien, insbesondere den DLF. Wenn ich bedenke, dass ich das gezwungenermaßen mit finanziere, ist mir zu K.....

Gerhard Schwedes | Mi., 22. Januar 2020 - 20:27

Professor Hestermann übt sich schon einmal in vorauseilender Akademikerhörigkeit, die Begriffe Kultur und Nation im Sinne einer künftigen Weltbürgerschaft auszumerzen. Das neue Menschenbild: Es gibt nur noch Individuen und keine nationale oder kulturelle Identität. Mit diesem Vorgriff auf die neue schöne Welt vermag man dann auch die national- oder kulturgeprägten Tendenzen zu kriminellen Handlungen zu leugnen. Eine solche Leugnung nenne ich Spintisierei und Phantasterei, die nur in akademischen Amtsstuben ausgebrütet werden können. Der neue Übermensch ist geboren. Er schafft aus sich selbst heraus seine eigene Kultur und ebenso seine kriminellen Taten. Hier handelt es sich um eine Als-ob-Philosophie, die sich die Welt schon einmal im Voraus zurecht biegt, damit diese allmählich nachwachsen kann. Insofern bekommt das Gerede von den Einzelfällen der vielen kriminellen Taten von Migranten auch endlich seine philosophische Weihe. Es gibt nur noch das seines Selbst mächtige Individuum.

Jochen Röschmann | Mi., 22. Januar 2020 - 22:25

Der Artikel kommt teils in schwer zu ertragender Weise moralisierend daher: "Man kann darüber streiten, wie gut sich Menschen ohne deutschen Pass mit fehlkonstruierten Flugzeugen vergleichen lassen."
Natürlich hinkt jeder Vergleich, aber deswegen ihn durch eine nun wirklich krude Assoziation ("Aber denken wir diesen Vergleich zu Ende. Dann berichtete man nach dem Absturz einer Boeing 737 Max, dass schon wieder ein Flugzeug amerikanischer Bauart verunglückt sei – während man nach dem Absturz eines in Deutschland gefertigten Flugzeugs kein Wort über den Maschinentyp verlöre.") ad absurdum zu führen (realiter gibt es weltweit zwei maßgebliche Passagierflugzeug-Hersteller, von denen einer in Nordamerika, der andere in Europa seinen Sitz hat), erfüllt voll und ganz die Merkmale eines Strohmann-Argumentes.

Wolfgang Schneider | Do., 23. Januar 2020 - 01:02

Es erscheint mir etwas merkwürdig, von einer Untersuchung, die offenbar seit 2014 läuft, von einer "aktuellen" zu reden. Ferner basiert diese Untersuchung wohl nur auf der "Fernsehberichterstattung". Andere Medien liegen dieser Untersuchung wohl nicht zugrunde. Informationen, die schon durch Redakteure der ÖR's bearbeitet worden sind, bilden die Grundlage einer solchen "Untersuchung", also bearbeitete (?)
"Informationen" aus zweiter Hand? Eine solche Untersuchung kann doch nur die Darstellung der Realität durch die darüber berichtenden (?) Journalisten abbilden, nicht die Realität. Ein Relativierungsversuch der nicht gelungenen Art!

Hans Schäfer | Do., 23. Januar 2020 - 12:46

Was will uns Prof. H. mit diesem statistischen erfassten Zahlenmaterial sagen?
Dass die ungeregelte Masseneinwanderung doch nicht so schlimm ist. Da werden einige straffällig, OK!Aber im Verhältnis zu den von BIO-Deutschen begangenen Straftaten sind diese prozentual verschwindend gering. Nur,diese geringe Anzahl wäre bei einer Nichteinreise nicht aufgetreten.
Es geht darum, wer zu uns kommt, von uns Schutz will, hat sich an unsere Gesetze zu halten. Diesen Personen ist uneigeschränkter Schutz zu gewähren.
Dieser Personenkreis und da bin ich mir sicher, ist dankbar, würde Massnahmen der Integration annehmen und nicht straffällig werden.
Das wirtschaftl. Migrationsproblem ist eine globale Aufgabe, die wir Deutschen alleine nicht lösen können, genau wie wir den Klimawandel. Die Ursachen, Kriege, Ausbeutung, Raubbau usw sind nur global zu bekämpfen. Aber dazu fehlt der polit. Wille, weil viele in der westl Welt daran verdienen. Und, Michl(G) fällt auf diese Ablenkung aus Hass rein.

Kurt Walther | Do., 23. Januar 2020 - 15:19

Es ist gut und richtig, dass auch ein Artikel dieser Art zur Kriminalstatistik bei "Cicero" erscheint, um eben verschiedenen Meinungen Platz einzuräumen. Man sollte sich zudem gründlich mit den Argumenten der Gegenseite auseinandersetzen, was in den vielen obigen Kommentaren dann ja auch geschieht.
Zum Thema Kriminalstatistik reicht es mir nun. An meiner Gesamtsicht der Dritte-Welt-Armuts-Migration, insbesondere seit 2015, hat sich dadurch nichts verändert. Dass die Heerscharen überwiegend junger Männer aus den Kriegs- und Armutsgebieten Afrikas und Asiens unsere Kriminalstatistik "anreichern", war von Anfang an naheliegend. Wenn ein deutscher Journalismus-Professor das in seinem akademischen Elfenbeinturm anders sieht, ist es sein Problem. Entscheidend ist, wie es die Mehrheit sieht und was dann bei den nächsten Wahlen - um es mit Helmut Kohl zu formulieren - wieder "hinten raus kommt". Sicherlich und hoffentlich eine Zunahme des alternativen Stimmenanteils.

Hans-Jürgen Stellbrink | Do., 23. Januar 2020 - 15:56

Mit Verlaub, diese Replik greift nicht, weil sie in Teilen mit Strohmann-Argumenten arbeitet. Wer behauptet denn, Leute würden wegen ihrer "nationalen Herkunft" pauschal als Verbrecher diskreditiert ? Die Replik geht an der unangenehmen Wahrheit vorbei, dass zwar die Mehrzahl der Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika nicht kriminell ist, sie aber insbesondere bei Gewaltdelikten in hohem Maße überrepräsentiert sind. Es gibt also doch einen empirisch belegten Zusammenhang, den man nicht einfach pauschal durch "keine ernstzunehmende Studie" wegwischen kann. Für die Bevölkerung ist es wichtig, aus den Informationen Muster erkennen zu können, auch wenn Journalisten versuchen, ihnen zu suggerieren, es gebe diese nicht. Nennt einfach die Fakten. Die Bürger sind nicht so unmündig wie es die Medien unterstellen, manchmal wohl urteilsfähiger als diese selbst.

Gerhard Schwedes | Do., 23. Januar 2020 - 18:15

Ich kann immer noch nicht fassen, wie ein Professor für Journalismus einen solchen Artikel zu schreiben in der Lage sein soll. Wie vermag wohl der Autor, so frage ich mich, mit einem derart dürftigen intellektuellen Niveau, seine Habilitationsschrift zustande gebracht haben? Man könnte dem Autor nämlich eine Vielzahl rhetorischer Tricks nachweisen, die in jedem Rhetorikbuch nachzulesen sind. Und ausgerechnet solche Schnitzer sollten einem Professor für Journalismus unterlaufen sein? Schwer zu glauben. Deshalb frage ich mich nach dem eigentlichen Motiv einer solchen "Schreibe". Ist der Text etwa nur ein Versuchsballon, an dem der akademische Nachwuchs einmal die Leserreaktionen auf einen missratenen Text, der nachweislich mit schrägen Argumentationsmustern und rhetorischen Tricks gespickt ist, studieren darf? Irgendetwas ist hier faul im Staate Dänemark. Angestoßen vom Kommentar von Walter Ranft, dem ich hier meinen Respekt aussprechen will, hat mich dieser Gedanke verfolgt.

Rob Schuberth | Do., 23. Januar 2020 - 18:38

Diesen m. E. eingefärbten Artikel des Prof. Hestermann zweifel ich stark an.

Da hat einer seine R2G-Brille auf u. ist gedanklich im blühenden Multikultiland unterwegs.
Dabei werden nat. die Realitäten bewusst ausgeblendet.

Z. B. die von "übergriffigen" Zonen. Massenhaftem Sozialbetrug, 10tausenden illegaler WIEDER-Einreisen, trotz Einreiseverbot, uvm.
Ganz zu schweigen von unserer Kuschel-Justiz, die von vielen Seiten, m. E. besonders Grünen u. Linken (auch SPD) Politikern, in die Mangel genommen werden, ja nur nicht zu hart zu urteilen, da man Angst hat sich dem Rassismusvorwurf ausgesetzt zu sehen (da kommen dann die Medien, insbesondere die asozialen ins Spiel).

Ordnung gibt es bei uns schon lange nur noch für "Bio-Deutsche", dafür werden die dann für Kleinigkeiten sofort u. konsequent bestraft.
An sich ok, nur eben im Abgleich zu den vielen straffällig gewordenen Migranten, die oft mehrfach straffrei ausgehen nicht i. O.

Martin Böhm | Do., 23. Januar 2020 - 21:46

Noch nie von der Hoschschule gehört, bei Wikipedia wird Heiner Lauterbach als erster Professor genannt, naja. Klar ist, in jedem Land gibt es Verbrechen von Einheimischen, das sollte der Normalfall sein und Bedraf daher nicht der Nennung der Staatszugehörigkeit. In meiner Wahrnehmung ist es aber leider Umgekehrt, liegt vielleicht daran, dass ich diese(s) auflagensträrksten Blätter nicht lese , sondern immer noch hin und wieder bei Spiegel, Zeit, FAZ SZ reinschaue und dort zeigt sich nach meiner Wahrnehmung eben ein ganz anderes Bild. Über die Silvesternacht wurde so nach 4 Tagen berichtet.
Weiter schrieb her Schwennicke von den Zuwanderen seit 2015 und Herr HESTERMANN , dehnt das mal schnell auf alle Ausländer aus und greift dann zu einer ganz spezifsichen Statistik über Messerangriffe in Berlin??
Es geht ja nicht um Ausländer im allgemeinen, Schweizer, Österreicher oder Türken sondern um Menschen die hier vermeintlich Schutz brauchten und nun hier als besonders gewalttätig auffallen.