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Ein Prosit für die Kanzlerkandidatur? Friedrich Merz und Tilman Kuban auf dem Deutschlandtag / picture alliance

Deutschlandtag der Jungen Union - Politischer Ungehorsam

Auf ihrem Deutschlandtag feiert die Junge Union sich selbst – und Friedrich Merz. Der Widersacher von Annegret Kramp-Karrenbauer hielt eine Bewerbungsrede für eine eigene Kanzlerkandidatur. Schwere Zeiten für AKK und ihren Generalsekretär Paul Ziemiak

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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„Oooooh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen“, schallt es an diesem Abend in Saarbrücken aus hunderten Kehlen, aber weder durch ein Fußballstadion noch in einem Festzelt. Es ist der Deutschlandtag der „Jungen Union“ in der Messehalle der Metropole an der Saar. Es ist die politische Heimat der amtierenden CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Ein großgewachsener, etwas hagerer älterer Herr von 63 Jahren hat die jungen Menschen zu solchen Sprechchören animiert. Er steht nun neben dem JU-Vorsitzenden Tilman Kuban auf der Bühne und badet mit einem zufriedenen Lächeln fünf lange Minuten im Applaus. Friedrich Merz ist zurück im Rennen um die Kanzlerschaft, das ist nach diesem Abend in Saarbrücken klar.

Der traditionelle Deutschlandtag – eine Art Parteitag der Jungen Union – ist in diesem Jahr unversehens zum Schaulaufen möglicher Kanzlerkandidaten geworden: Annegret Kramp-Karrenbauer schwächelt, Angela Merkel schweigt, die Große Koalition bröckelt, zerbricht womöglich im Dezember. Wer sich jetzt nicht warmläuft, läuft Gefahr, zu spät zu kommen, wenn es losgeht. Markus Söder, Jens Spahn, Armin Laschet, alle sind sie da. Dass Merz, weder Ministerpräsident noch Minister, kurzfristig vom umtriebigen Tilman Kuban dazugeladen wurde, und dann auch noch als Stargast am ersten Abend, hat für Verstimmung gesorgt. Ein JUler aus Schleswig-Holstein grätscht kurz vor Merz’ Auftritt sogar dazwischen und beschwert sich am Mikrofon. Er geht in Buhrufen unter.

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Ernst-Günther Konrad | So., 13. Oktober 2019 - 10:08

" Kaum ein Delegierter, der jetzt nicht schon die ein oder andere Bierflasche geleert hat,...".
Nun, die CDU und und ihr JU-Ableger, sie können ihre Partei offenbar nur noch im Suff ertragen. Da werden sich manche eben schön gesoffen. AKK wurde schon längst zum Abschuss frei gegeben und ihr Bubi Paul gleich mit. Wen will eine solche CDU denn wirklich noch überzeugen? Okay, die schon immer die gewählt haben oder einfach nur Angst vor sozialer Ausgrenzung haben, wenn sie offen AFD wählen. Sorry, ich habe mit Herr Merz starkes Bauchweh. Ein "alter" Newcomer, der mit Merkel noch eine Rechnung offen hat. Einer der sich aber nicht traut, das eigentliche Problem anzusprechen. Er wird wahrscheinlich der erste sein, wenn sie weg ist, der das Filetmesser wetzt. Aber Vorsicht. Sie alle befinden sich noch auf Merkels Schachbrett und sie bewegt die Figuren. Am Ende findet eine Rochade statt mit einer Figur, die keiner erkannt hat. AKK und Paul sind Bauernopfer. So geht eben politisches Schach.

...die ich habe, ist jene, daß diese "jungen" einmal wesentlichen Einfluß auf Deutschlands Politik bekommen. Dagegen sind Feinstaub und CO2 Lachgas.

weil es mir selten auch so geht.
Warum aber?
Ich bin alt, von mir her sollte ich die Jungen nicht nur beurteilen.
Ich frage mich also immer, wie war ich in dem Alter und warum würde ich mich nicht mehr so bewegen?
Meine Antwort lautet, "Ich habe Rücken".
Habe ich nicht, aber meine Erfahrung überwiegt jetzt eventuelle körperliche Beweglichkeit.
Und wie genau verhindert man, dass man im Alter entsetzt auf die Jungen schaut?
Man separiert sich gar nicht erst von ihnen.
Andrea Nahles ist so ein Weg des Miteinander in der SPD gegeben worden.
Schade, dass sie wohl jetzt aufhören will.
Das Aufwachsen in der SPD ist für mich eine schöne Erfahrung gewesen, vielleicht auch, weil es bei mir nie um Ämter ging.
Frau Merkel fiel mir nie als Teamplayerin auf.
Deshalb mecker ich ja jetzt auch, da Merz AKKs Geste offensichtlich nicht versteht.
Und das mag dann doch daran liegen, dass er zu lange raus war aus der Politik.
Das Potenzial der Jungen erkennen, vielleicht ordnet das Greta ein?

wenn ich bei Ihren Kommentaren nur immer wüßte, was genau Sie jetzt eigentlich sagen wollen. Ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe. Geht es nur mir so ?

Das sich abzeichnende politische Schicksal von Frau Kramp-Karrenbauer, die zu Beginn ihrer Amtszeit ansatzweise auf Distanz zu Merkel ging, in den Meinungsumfragen mittlerweile jedoch nach ganz unten durchgereicht wird, dient den wenigen ernst zu nehmenden Nachfolgekandidaten Merkels als Exempel und wirkt nicht gerade Mut steigernd. Der Ödipuskomplex der Deutschen gegenüber "Mutti" Merkel ist kaum noch zu leugnen. Die sog. moderne Merkel-CDU, gegen die selbst die Adenauer-CDU wie ein politischer Jungbrunnen wirkte, die sich nicht mehr um ihre ursprünglichen Stammwähler kümmert, sondern sich bei den urbanen SUV-Milieus mit Ökologiehintergrund anbiedert, wird im politischen Wettbewerb mit den wesentlich innovativer agierenden und die junge Generation ansprechenden Grünen den kürzeren ziehen. Die ungelösten Probleme, die Merkel einmal hinterlässt und die spätestens dann offenkundig werden, wenn die Jahrgänge der Babyboomer das Rentenalter erreicht haben, sind gravierend.

Alice friedrich | So., 13. Oktober 2019 - 10:37

aus einen Ball, der am Elfmeterpunkt liegt, zu verwandeln, scheint mir doch vergleichweise einfach, in der Realität sieht das schon anders aus.
Von daher zeigt mir dieser Artikel nur, dass Merz rhetorisch geschickt vorgeht, was wichtig und richtig ist, aber auch das ist vor dem Hintergrund der Kanzlerinnenreden und der AKKs noch nicht die ganz große Leistung.

Christa Wallau | So., 13. Oktober 2019 - 10:56

zu früheren Höhen zurückzukehren, dann ist es
die, Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten zu nominieren und sich einig hinter ihn zu stellen.
Alle anderen in dieser Partei sind zu sehr
verbraucht, angepaßt und beschädigt. Ich hätte als CDU-Mitglied auch an ihm so Manches auszusetzen, aber man kann sich eh keinen vollkommenen Kandidaten backen. Von den wenigen, n i c h t Merkel-geschädigten Persönlichkeiten in der CDU ist Merz jedenfalls der vitalste. Das spüren gerade die jungen Leute deutlich!
Vor allem ist er der einzige, der bisher unumwunden zugibt, daß die AfD niemals entstanden wäre, wenn die CDU sich nicht so weit von all ihren Grund-Prinzipien entfernt hätte, und daß viele CDU-Enttäuschte sich in der AfD befinden. Nur z u s a m m e n mit der AfD ist für die CDU und für alle Bürgerlich-Konservativen in Deutschland der Gewinn der Mehrheit gegen Links-Grün möglich - das hat Merz erkannt; denn er ist Realist.
Warten wir also ab, was passiert.

Die AfD ist keine bürgerliche Partei. Man kann vermuten, dass Teile der Partei gar ein sehr fragwürdiges Demokratieverständnis haben.
Ein Zusammengehen mit den rechten Populisten und Extremisten würde die Christlich-Demokratische Partei zerstören.
Aber vielleicht hoffen Leute wie Frau W. ja genau auf das, um dann mit ihrer AfD die Reste einzukassieren.
Kurz nach den Anschlag in Halle hetzt der AfDler Brandner schon wieder gegen den Juden Friedmann.
Ach nein, die AfD ist ja keine antisemitische Partei... Solange solche Leute, und von denen gibt es viele in der Partei, provozieren und hetzen, qualifiziert sich die AfD selbst.

Gerhard Lenz | Mo., 14. Oktober 2019 - 11:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

....soll heissen "disqualifiziert".

Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst. Da kann man die Partei noch so sehr "schönschreiben".

Helene Kaiser | Mo., 14. Oktober 2019 - 13:13

Antwort auf von Gerhard Lenz

Er hat Hr. Friedmann gefragt warum der zwei deutschen Toten nicht gedacht wird.
Was ist daran Hetze?

Im übrigen hat sich die jüdische Gemeinde Halle strickt gegen jegliches instrumentalisieren der Tat ausgesprochen.

Brlauer einem bzw. einer anderen Brlauen auf die Schulter klopft, kommt so etwas heraus. Dazu der passende Link zu einem "Heimatblätter" der Neu-Rechten.
Antwort eigentlich witzlos - nur für alle anderen Mitlesenden hier noch mal Herrn Brandners Peinlichkeiten:
"Jede Sendeminute dieses deutschen Michel treibt uns neue Anhänger in Scharen zu....darunter diverse Hashtags...
Und weiter:
Warum lungern Politiker mit Kerzen in Moscheen und Synagogen rum?
Mit einem Wort: Schäbig. Keine Verurteilung der Tat, keine Verurteilung des Täters, keine Distanz zum rechten Terrorismus...
Das hat Herr Stefan Brandner (AfD) wohl versehentlich vergessen...

Mit solchen "Politikern" kann und darf eine CDU (oder eine sonstige demokratische) Partei nicht zusammenarbeiten.

Wilfried Düring | Mo., 14. Oktober 2019 - 17:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Tichy war jahrelang Chefredakteur der Wirtschaftswoche. Dort galt er nach meinem Empfinden als Wirtschaftsliberaler (also eher Lambsdorff als Baum). Jetzt sollen sein eigenes Blatt und er 'neurechts' sein.
Ich verweise stattdessen auf die Kolumne von Herrn Dr. Rafael Korenzecher in der 'Jüdischen Rundschau'. Eine jüdische Stimme in einem jüdischen Blatt ist ja vielleicht der Diskussion würdig.
Tichys Einblick hat übrigens die Original-Stellungnahme der betroffenen jüdischen Gemeinde Halle zum Anschlag an Jom Kippur ungekürzt und unkommentiert dokumentiert. Ich kann nichts Schlechtes daran finden, wenn man Anschlagsopfern hilft, Öffentlichkeit herzustellen. Insofern auch danke an die Cicero-Redaktion für die Verbreitung dieses Links.
Sie sehen Herr Lenz, manchmal leisten sogar 'Rächte' etwas Gutes und Sinnvolles.

Gerhard Lenz | Mo., 14. Oktober 2019 - 14:08

Antwort auf von Helene Kaiser

dass das nicht alles war. Im Übrigen war diese Frage eine einzige Frechheit.

Wilfried Düring | Mo., 14. Oktober 2019 - 16:18

Antwort auf von Gerhard Lenz

Richtig, das war nicht alles.
Sprechen wir die Wahrheit aus.
Michel Friedman wurde 2003 wegen nachgewiesenem Kokain-Konsum rechtskräftig verurteilt (Strafbefehl über 150 Tagessätze entsprechend ca. 17.000 Euro).
Friedman mußte den Umgang mit ukrainischen Prostituierten zugeben, die nach man eigener Aussage in das Milieu 'gezwungen' hatte. Da diese Zwangs-Prostituierten auch illegal nach Deutschland verbracht wurden, 'geriet Friedman im Zuge von Ermittlungen wegen Menschenhandels im Rotlichtmilieu in das Blickfeld der Staatsanwaltschaft'. (Zitat Wikipedia)
Leute mit der Biografie eines M. Friedman sind für mich moralisch untragbar und aus der seriösen Debatte raus. Wenn Friedman trotzdem weiter als Journalist arbeitet und öffentliche Auftritte sucht, muß er aufgrund dieser Vergangenheit mit Anfeindungen leben. Bei anderen Leuten ist das auch so.
Ich halte Friedman als Moral-Apostel für nicht geeignet.
Den berechtigen Anliegen der Juden in Deutschland hat er definitiv geschadet.

..halten, was Sie wollen. Er ist sicher beileibe kein Heiliger, und sowieso nicht Politiker meiner Wahl.
Verurteilt wurde er allerdings lediglich wegen Kokainbesitzes.

Nur entschuldigt das alles, was Herrn Friedman zuzurechnen ist , nicht das miserable Verhalten des AfD-Politikers Brandner, und schon gar nicht dessen Piätetlosigkeit, gerade jetzt einen jüdischen Politiker durch den Dreck zu ziehen.

dann sagen Sie uns doch bitte mal, warum Politiker, die in der UNO stets gegen Israel stimmen, an Arafat's Grab Kränze niederlegen, dem Iranischen Volk zur Revolution gratulieren und die Märtyrerrenten der Hisbollah finanzieren - warum diese Leute jetzt mit Kerzen in Synagogen herumlungern!

Wilfried Düring | Di., 15. Oktober 2019 - 19:30

Antwort auf von Volkmar du Puits

Ich empfehle zu dieser Frage allen Lesern das Interview auf MDR Kultur mit dem großartigen Historiker Professor Michael Wolfssohn.
(googlen nach: MDR Kultur Wolfssohn)

Bernhard Jasper | Di., 15. Oktober 2019 - 09:19

Antwort auf von Gerhard Lenz

Mit Bürgertum hat diese „AfD“ nicht viel zu tun. Die moderne Gesellschaft und die bürgerliche Ordnung (Recht und Gesetz) werden gleichermaßen als unerträgliches Joch empfunden. So kommt es zum ständigen Hin und Her zwischen der Sehnsucht nach Harmonie (Biedermeier) und diesem Hass auf das „System“. Feindbilder (aktuell die Grünen) sind dabei funktionales Element, weil diese Partei nichts außer Macht (wofür?) anzubieten hat. Sie betreibt einen Kulturkampf gegen Modernisierungsprozesse. Was dann so zeitgenössisch-aufgeklärt daherkommt, hat immer einen antizivilisatorischen Ausdruck. Hass, Irrationalität und Feindbilder werden zum Betrieb. Mediale Plattformen beschleunigen und „vernetzen“ diese Gewalt, die in die gesellschaftliche Paranoia (Verfolgungswahn, Opferrolle, Verschwörungstheorien, etc.) führt. Übrigens ist diese Anziehungskraft des Pessimismus dem Faschismus inhärent. Er ist ein Produkt archaischer Mythen (Stammesgesellschaft) gepaart mit modernen Mitteln des Terrors.

Gisela Fimiani | So., 13. Oktober 2019 - 13:02

Ganz gewiß benötigt die CDU eine Generalüberholung. Ebenso gewiß ist es nicht Merz, der dafür sorgen wird. Er badet in der eigenen Eitelkeit und möchte nun zurückkehren, weil er seine Chance sieht. Merz hat wirtschaftliche Positionen, ist aber von echten politischen Überzeugungen weit entfernt. Er verließ die Politik aus gekränkter Eitelkeit, anstatt zu bleiben und für eine echte konservative Politik(im Sinne Erhards) zu kämpfen. Merz ist, wie etliche CDUler ein Opportunist, dem der rote Teppich, den man ihm ausrollt, frönt. Wenn er wohlfeil ein wenig Kritik an seiner Partei übt, macht ihn dies mitnichten zur Führungsfigur. Er tut dies vor allem, weil die Stimmung in der Partei sich dafür anbietet. Es gäbe weitaus bessere Alternativen, außer sämtlichen im Beitrag Genannten, in der Partei. Die JU und andere Bewunderer sollten Merz‘ rhetorischer Begabung nicht auf den Leim gehen. Es geht ihm nicht um CDU Werte, sondern um Revanche aus Selbstgefälligkeit.

Liebe Frau Fimiani,
so sehe ich als ehemalige Merz-Fänin-vorsichtshalber, ich bin keine Feministin-
mittlerweile Friedrich Merz. Seinen Vorsitz bei Black-Rock steht ihm besser zu
Gesicht. Wen gäbe es als Alternative? Ich für meinen Teil fühle mich zu alt.
Bitte streichen Sie mich von Ihrer eventuellen Alternativliste! Meine Alternativ-
liste ist - wie Merkel sich immer wieder herausredet - wirklich alternativlos
L.G. Brigitte Simon

Die Frage ist doch viel mehr wen wollen Sie denn anstatt Merz da bleibt doch nur die AKK, natürlich darf sich Merz im Moment nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sonst wird er wie damals Steinbrück oder vor kurzem Söder u. Seehofer abgeschossen, es gibt nun mal leider eine Muttisüchtige Mehrheit der 68er in Deutschland, die deutsche Bevölkerung hat sich vom Erwachsensein verabschiedet u. schreit nach der Mama, das heißt an den Gedanken das die CDU eigentlich konservativ ist muß sich Deutschland erst wieder gewöhnen, das geht mit einer Kramp Karrenbauer nicht, diese Frau ist innerlich gespalten sie ist eher Merkel statt Adenauer, ich denke so geht es nicht weiter, schlimmer als jetzt gehts nimmer.

Klaus Funke | So., 13. Oktober 2019 - 13:48

Man sagt: "Unter Blinden ist der Einäugige König!" Die in Frage kommende Auswahl und Alternativen zu AKK ist überschaubar dünn. Ein Ergebnis Merkel´scher Kaderpolitik (wenn man von Kaderpolitik überhaupt sprechen kann). Kaum ein bemerkenswertes Köpfchen zeigt sich. Da ist Herr Merz schon etwas Herausragendes. Vor allem zu AKK. Sie bildet sich womöglich etwas auf ihr letztes Wahlergebnis im Saarland ein. Doch das reicht nicht. Das ist wie der antike, griechische Fünfkämpfer, der nach seinen Aussichten in Rom gefragt, sagte, ja, in Rhodos da wäre er ein großer Sieger gewesen. Darauf ein Witzbold: "Hic Rhodos, hic salta!" - Nein, es reicht das Schröder-Wort: Sie kann es nicht! Ursprünglich bezogen auf Merkel. Für viele Ist Merz ein echter Hoffnungsträger, für andere eine "Heuschrecke". Indes, Wunder dürfen wir uns von ihm nicht erwarten. Er ist ein Mann - das ist schon was! Er ist durchsetzungsstark und keineswegs "links" - das ist noch besser! Mal sehen, ob es ihm gelingt. I like him.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 13. Oktober 2019 - 14:38

eint mit Herrn Merz das ältere Semester und da würde ich meinen, dass man Kritik an Herrn Ziemiak auch verständiger formulieren kann, anstatt ihn "mit" Herrn Geissler gleich "niederzumachen".
Meine Vorbehalte gegen Herrn Geissler fand ich wieder in einer Bemerkung Willy Brandts über ihn, laut Wiki.
Herr Özdemir, der Herrn Merz lieber gewesen wäre als Herr Hofreiter, ist sicher schneidiger, gefällt mir aber nicht.
Herr Merz ist nicht schneidig, sondern erfahren und dürfte in einer Regierungsmannschaft der CDU sehr wertvoll sein.
Er kann auch etwas erklären.
Es ist bestimmt nicht so, dass ich ihm inhaltlich zustimmen kann, aber das Niveau entspannt mich nun mal, fast gleich, wo es mir begegnet.
Aber "unsere Zeit" ist in gewisser Weise schon auch vorbei.
UND DESHALB hackt man nicht auf den Jungen herum PUNKT
Es ist ja auch nicht so, als ob etwa Frau Merkel die CDU in den letzten Jahren dominiert hätte, waren es nicht vlt. Herr Geissler, Herr Polenz und Herr Kauder?
Sapere aude

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 13. Oktober 2019 - 14:39

eint mit Herrn Merz das ältere Semester und da würde ich meinen, dass man Kritik an Herrn Ziemiak auch verständiger formulieren kann, anstatt ihn "mit" Herrn Geissler gleich "niederzumachen".
Meine Vorbehalte gegen Herrn Geissler fand ich wieder in einer Bemerkung Willy Brandts über ihn, laut Wiki.
Herr Özdemir, der Herrn Merz lieber gewesen wäre als Herr Hofreiter, ist sicher schneidiger, gefällt mir aber nicht.
Herr Merz ist nicht schneidig, sondern erfahren und dürfte in einer Regierungsmannschaft der CDU sehr wertvoll sein.
Er kann auch etwas erklären.
Es ist bestimmt nicht so, dass ich ihm inhaltlich zustimmen kann, aber das Niveau entspannt mich nun mal, fast gleich, wo es mir begegnet.
Aber "unsere Zeit" ist in gewisser Weise schon auch vorbei.
UND DESHALB hackt man nicht auf den Jungen herum PUNKT
Es ist ja auch nicht so, als ob etwa Frau Merkel die CDU in den letzten Jahren dominiert hätte, waren es nicht vlt. Herr Geissler, Herr Polenz und Herr Kauder?
Sapere aude

Dr. Roland Mock | Mo., 14. Oktober 2019 - 23:40

Der Autor meint, Jens Spahn polarisiere nicht und falle damit „positiv aus der Reihe“. Eher negativ. Was ist daran positiv, n i c h t klar Stellung zu beziehen; in diesem Fall gegen die Politik Merkels. Was zwangsläufig Polarisierung bedeutet. Oder brauchen wir noch ein weiteres Merkel-Klon wie AKK? Oder servile Erfüllungsgehilfen wie Altmeier? Oder einen Armin Laschet, der in seinem Gestus, in seiner Beliebigkeit und seiner (In)Kompetenz genauso Mitglied der SPD sein könnte?