Nico Lange steht nur ungern im Rampenlicht / Foto: Julia Zimmermann

Nico Lange - Der Maschinist

Annegret Kramp-Karrenbauer holt nun ihren wichtigsten Zuarbeiter, Nico Lange, aus der CDU-Parteizentrale in die Führungsebene des Verteidigungsministeriums. Im aktuellen „Cicero“ haben wir diesen Wechsel bereits vorausgesehen. Ein Porträt von einem der engsten Vertrauten AKKs

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Nico Lange möchte am liebsten gar nicht porträtiert werden, das Gespräch mit ihm kommt entsprechend schwer in Gang. Aber weil es schon vor längerem zugesagt worden war und er sich an Absprachen hält, empfängt Lange schließlich doch noch in einem Konferenzraum des Konrad-Adenauer-Hauses, der CDU-Zentrale nahe dem Berliner Tiergarten.

Die Reserviertheit hat zwei Gründe: Erstens fühlt sich der 44-Jährige in den Maschinenräumen seiner Partei wohler als im Licht der Öffentlichkeit. Und zweitens hat er in den vergangenen Wochen keine besonders guten Erfahrungen mit der Presse gemacht. Nachdem die taz im Mai noch unter der Überschrift „Der Mann, der sie an die Macht bringt“ über Lange geschrieben hatte, folgte kurze Zeit später ein Totalverriss im Spiegel: In dem Artikel wurde er für so ziemlich alles verantwortlich gemacht, was bei Annegret Kramp-Karrenbauer letzthin schieflief: vom hilflos erscheinenden Umgang mit dem Anti-CDU-Video des Youtubers Rezo bis zum schlechten Ergebnis der Union bei der Europawahl. Nico Lange ist nämlich einer der engsten Vertrauten der neuen CDU-Chefin, er genieße ihr absolutes Vertrauen, heißt es.

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Ernst-Günther Konrad | Di., 13. August 2019 - 17:35

Schön das Sie uns den Mann hinter AKK vorstellen, der ihr Vertrauen genießt. Soweit in Ordnung, Vertrauenspersonen braucht jeder.
Mag sein, dass er starken Einfluss auf AKK hat und deren Strategie mitbeeinflusst. Ich würde beiden mal dringend empfehlen, vor allem ihre ehem. Wähler und diejenigen, die so noch immer wählen mal zu befragen bzw. dem Volke mal auf's Maul zu schauen. Da würden sich durchaus Ansatzpunkte ergeben, die AKK helfen könnten. Nur, sie hat sich offenbar bereit erklärt die Sündenböckin zu mimen und füllt diese Rolle mit mancherlei Fehlaussagen derzeit auch komplett aus. Bei ihrer Wahl war ich noch neutral ihr gegenüber und räumte ihr eine Chance ein. Inzwischen stellt sie für mich eine hilflos wirkende CDU-Vorsitzende dar, die sich ihr Einkommen jetzt über ein Ministeramt absichert und scheinbar hofft, sie komme so mehr zur Geltung. Anstatt sich um die Einsatzfähigkeit der Truppe zu kümmern, verliert sie in Dikussionen mit der DB wegen Freifahrten. Kopfschütteln.

Jürgen Scheit | Di., 13. August 2019 - 19:25

Als ich las, dass NL ein "studierter Politologe" ist, wurde erneut meine schon seit Jahren bestehender Eindruck bestätigt, dass in DE immer mehr pseudowissenschaftlich ausgebildete Leute wie Politologen, Soziologen oder gar Theologen - zunehmend mit Doktortitel um "Kompetenz" vorzuspiegeln - sich im "Maschinenraum" von Parteien, Parlamenten und dem Regierungsapparat tummeln, um dort zur "Vermehrung des Volkswohls" stets nur gut gemeinte, aber letztlich untaugliche & sauteure Gesetze, Vorschriften und Verbote zu erfinden und bis zur Abstimmungsreife vorzubereiten.
Weil AKK ebenfalls studierte Politologin ist, hat sie in NL schon früh ein ihr geeignetes Pendant erkannt. Bisher war diese "Spezies" vor allem bei Grünen und Linken incl. der Links-SPD stark vertreten. Leider jetzt zunehmend auch bei der immer grüner gefärbten CDU.
Demnächst haben wir eine grün-schwarz-rote "Logen-Elite" als Regierung: Ideologie-nah und Wirklichkeits-fern. Bitte anschnallen, starke Turbulenzen!!!

Jens Rotmann | Mi., 14. August 2019 - 09:11

Ein weiterer Experte aus den Maschinenräumen der Partei. Wie wär's mal mit Personal aus den Maschinenräumen - in denen noch richtige Maschinen stehen und wo für's BIP gewerkelt wird. Ich wünsche mir mal einen Politiker der auch Bagger fahren kann und einen Nagel gerade in die Wand hauen - ohne internationale Berater- Agenturen zu bemühen.

Juliana Keppelen | Do., 15. August 2019 - 14:23

und in Washington.
Das heißt er ist einer derjenigen die das Putsch-Desaster "Ukraine" mit zu verantworten haben. Wir erinnern uns, die KAS hat Herrn Klitschko sozusagen unter ihre Fittiche genommen und als Präsident der Ukraine aufgebaut da kam Frau Nuland um die Ecke und machte einen Strich durch die Rechnung sie bevorzugte "Jaze" der es ja dann nach dem blutigen Putsch auch wurde. Nun hat die EU ein weiteres Milliardengrab am Hals und ein paar weitere Herrschaften die uns vorschreiben was wir zu tun und zu lassen haben. (Denke da bewusst an die Forderungen des ehemaligen ukrainischen Aussenministers und den Präsidenten, viel Waffen, viel Geld und Gas am besten geschenkt usw., usw.)