
- Die Rechnung
Das Ende von Angela Merkels Kanzlerschaft zeichnet sich ab. Im August haben wir schon einmal eine Bilanz ihrer Amtszeit gezogen. Es waren 13 Jahre voller politischer Fehlentscheidungen
Wie würde Deutschland aussehen, wenn die SPD mit Gerhard Schröder bei der Wahl im Jahr 2005 vor der Union gelegen hätte anstatt knapp dahinter? Angela Merkel, angetreten mit einem Programm der Erneuerung des Landes, hätte Schröder als Juniorpartnerin einer Großen Koalition vermutlich zur Fortsetzung seiner Reformpolitik getrieben. Einer Politik, die in Deutschland bis heute zu Unrecht einen schlechten Ruf genießt, legte sie doch eine der Grundlagen für den wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen Jahre.
So aber wurde Angela Merkel trotz deutlicher Stimmenverluste zur ersten Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Von der Erneuerung des Landes wollte sie da schon nicht mehr viel wissen, denn den Umfragen folgend sah sie in der Reformagenda den wesentlichen Grund für das schlechte Abschneiden der Union. Die SPD als Juniorpartner in mittlerweile drei Großen Koalitionen macht bis heute Gerhard Schröder und die Hartz-IV-Reformen für den eigenen Niedergang verantwortlich.