Alice Weidel und Alexander Gauland
Bereits alteingesessen? Alice Weidel und Alexander Gauland im Bundestag / picture alliance

Die AfD und die Altparteien - Warum die Bäume der AfD nicht mehr in den Himmel wachsen

Im Europawahlkampf und auf Facebook hebt sich die AfD noch geschickt von den anderen etablierten Parteien ab. Jedoch kann nichts mehr darüber hinwegtäuschen, dass auch sie nur eine stinknormale Altpartei ist

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Man muss kein glühender AfD-Anhänger sein, um eines gleichwohl festzustellen: Ihre aktuelle Wahlkampagne ist mit Abstand die beste aller um die Wählerstimmen konkurrierenden Parteien. Während sich Grüne, SPD und CDU in größtenteils verzweifelt wirkenden Allgemeinplätzen und pathetischen Platitüden ergehen  („Frieden ist nicht selbstverständlich“), verkünden die Rechtsnationalen ihre klaren Botschaften zu konkreten Themen („Diesel retten!“) von den Plakatwänden.

Plakativ kommt von Plakat, das hat ihr Zeremonienmeister Thor Kunkel als alter Werbeonkel verinnerlicht und freut sich zu Recht in den sozialen Medien über seinen Coup. Wann hat es schon mal zuletzt ein Wahlkampfplakat einer Partei in die Feuilletons geschafft wie jenes, auf dem die AfD auf ein Motiv des französischen Malers Jean-Léon Gérôme zurückgreift.

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Christa Wallau | Mo., 29. April 2019 - 11:51

Ich stimme Ihnen zu, lieber Herr Schwennicke: Die AfD erweist sich im siebten Jahr ihres Bestehens von ihrem G e b a r e n her als stinknormale Partei.
Zu meinem großen Bedauern ist sie eine solche geworden! So weit - so schlecht (offenbar systemimmanent!).
ABER: Die vielen Probleme u. Mißstände, welche diese Partei geißelt, sind nicht etwa verschwunden, sondern sogar gewachsen! Deshalb ist die AfD nach wie vor d i e Oppostionspartei im deutschen Bundestag u. als solche unverzichtbar.
Die "POST-MERKEL-CDU", von der Sie sich offenbar
die Rückkehr zur bürgerlich-konservativen Mitte erhoffen, Herr Schwennicke, ist dermaßen entkernt. daß zu ihr kaum AfD-Wähler zurückkehren werden.
Ich glaube nicht an ein allmähliches Verschwinden der AfD, wohl aber an eine vorläufige Stagnation bei den heutigen Werten.
Bei der EU, um die es aktuell geht, sind die Deutschen sowieso die Gläubigsten. Sie werden also dem "Friedensprojekt" wieder ihre Zustimmung bekunden, koste es sie, was es wolle!

Per L. Johansson | Mo., 29. April 2019 - 14:55

Antwort auf von Christa Wallau

Normal ist schlecht?
Von Beginn an hat man sich alle Mühe gegeben, die AfD auszugrenzen, da sie ja ein Hort „haßerfüllter Populisten“ sei, die gar keine Politik, sondern nur „Hetze“ im Sinn hätten.
Jetzt sitzt die Partei in allen Parlamenten, von den einzelnen Bundesländern, über Berlin bis Brüssel. Und selbst ihre Kritiker müssen so langsam eingestehen, daß es eine normale nationalliberale Partei ist, wie es sie europaweit längst gibt.
Und was tut man? Sich entschuldigen? Sie respektieren? Nein, man wirft ihr auch dies wieder vor.

Nachdem man die Wähler jahrelang vor einer „abnormalen“ AfD verschrecken wollte, sollen die Wähler nun von der „stinknormalen“ AfD enttäuscht sein.

Hauptsache, sie wird nicht gewählt, das ist das durchsichtige Ziel des ganzen Windens.
Wie wäre es, wenn der mündige Bürger sich selbst seine Meinung bilden dürfte?
Apropos Meinung. Die CDU ist für mich auf ewig unwählbar, da die durch ihre Kanzlerin angerichteten Schäden ebenfalls irreparabel sind.

Normal ist ein anderes Wort für "das Übliche" oder "wie meistens".

Im Falle der Parteien bedeutet das: Kein vorbildliches, aber im großen und ganzen regelgemäßes Verhalten, meistens Fraktionszwang und keine Gewissensentscheidungen des einzelnen Abgeordneten, gelegentliche Unregelmäßigkeiten, ab und zu Betrüger in den eigenen Reihen, tägliches Auskungeln von Sach- und Personalentscheidungen in den Hinterstuben usw.
Bei der AfD hätte ich mir da mehr Korrektheit und Transparenz gewünscht, aber das war von vornherein illusorisch, wie mir inzwischen klar geworden ist.

Selbstverständlich stimmen ich in einem Punkt völlig mit Ihnen überein:
Die AfD kann machen, was sie will u. sie kann so "normal" oder "unnormal"
sein, wie will: Die Altparteien werden sie in k e i n e m Falle als ebenbürtigen
Partner akzeptieren; denn sie bedeutet Konkurrenz! Anstatt sich dieser argumentativ zu stellen, arbeiten ihre Gegner mit absolut undemokratischen Mitteln,nämlich
mit Ausgrenzung u. Verleumdung.

""CDU ist für mich auf ewig unwählbar, da die durch ihre Kanzlerin angerichteten Schäden ebenfalls irreparabel sind""

Das unterschreibe ich 100%ig - zumal die mehrminütigen Standing Ovations der Parteimitglieder gegenüber A.M. bei mir unvergessen sind. Welch eine Kriecher-Truppe!!
Und die linken Abendland-Ablehner sind ebenfalls unwählbar. Da bleibt eben nur eine Alternative.

Gerhard Schwedes | Di., 30. April 2019 - 12:59

Antwort auf von Giesela Kramski

Sie sprechen mir voll aus der Seele. Ich hoffe, Millionen von Wählern denken genauso. Der Flurschaden, das zerschlagene Porzellan, den die Altparteien angerichtet haben - Grüne (noch schlimmer!) und FDP (Wischi-Waschi) gehören ebenfalls dazu, von der Linken ganz zu schweigen - ist so ungeheuerlich, dass ich ihnen dies ebenfalls nicht mehr verzeihen kann. Das sind keine lässlichen Sünden, die man halt mal so eben mit einem "Schwamm drüber!" wegstecken könnte. Von wegen Volksvertreter! Auch die Stammwähler werden den Schaden noch zu spüren bekommen. Was sich Herr Schwennicke mit seinem dünnen Artikelchen angesichts dieses Befunds eigentlich ausgedacht hat, wissen die Götter. Vielleicht will er sich nur Liebkind bei der Gemeinde unserer heutigen Elite machen. Ich nenne so etwas Flatterjournalismus. Mal hüscht, mal hott, dann gehört man zu beiden Seiten. Für den Fall der Fälle. (Mal sehen, ob ich meinen Kommentar hier vorfinden werde.)

gabriele bondzio | Mo., 29. April 2019 - 11:55

die sich in ihrem Gebaren in nichts, aber auch gar nichts von etablierten ParteinParteien unterscheidet."...nun Herr Schwennicke, auch ohne eine glühende Anhängerin zu sein. Stellen sich mir noch genügend Unterscheidungen dar, um sie zu wählen.
Seit Wochen wird in der Groko (wo nicht mal mehr der Name stimmt),die Einführung einer CO2-Steuer „diskutiert“. Klar ist, dass hieraus Alles teurer wird. Beispiel: Die Produktion eines Golfs erzeugt vier Tonnen CO2, das macht 80-200 Euro auf den Preis.: Ein Kilo Fleisch entspricht 36 Kilo CO2. Wo die Preissteigerung hängen bleibt, sollte klar sein. Sie und ich, bzw. alle welche noch Geld in der Tasche haben, werden bezahlen. Hier würde gut "Gib dem Steuer-Affen Zucker" passen.
Natürlich spielen auch noch viele andere Gründe mit. Herr Grau hat in seinem Artikel sehr gut das Meinungsdiktat erfasst, welches über uns immer stärker hereinbricht. Und das sehe ich noch weit aus schlimmer, als die ständig-neue Abzocke.

Sandra Richter | Mo., 29. April 2019 - 13:33

Irgendwie scheint her Schwennicke nicht mitbekommen zu wollen, dass nur Anhänger der "Griesgram-Partei" bei Demos von einem Grossaufgebot der Polizei davor beschützt werden müssen, von gutlaunigen Gegendemonstranten nicht verprügelt zu werden und dass es AfD-Abgeordnete und deren Büros sind, auf die schwerste Anschläge verübt werden. Und die undemokratische Verweigerung des repräsentativen Bundestagsvizepräsidentenpostens durch die Altparteien macht sie natürlich auch zur StiNo-Partei, ebenso wie die rechtswidrige und von den "demokratischen" Altparteien vorangetriebene Veröffentlichung des Prüffalls durch den extra dafür ausgetauschten Verfassungsschutzpräsidenten.

Letzteres ist freilich der Hauptgrund für den kurzfristigen Einbruch in den Wahlumfragen, denn westdeutsche Wähler sind Angsthasen.

Da aber kein einziges Problem seit 2015 gelöst worden ist, sondern es mit jedem Jahr schlimmer wird und nur die AfD ernsthaft dagegen opponiert, ist und bleibt sie die einzige Opposition

wenn keine normale Partei? Ist eine "normale" Partei also per Definition schlecht? Eine Partei, die sich in der parlamentarischen Auseinandersetzung bewähren muss? Nur: da wird die AfD immer den Kürzeren ziehen. Sie hat ein reichlich lückenhaftes Programm, Politiker mit unterirdischen Qualitäten und reduziert sich auf Stmmungsmache gegen Migranten und das "System". Hoecke sieht in der AfD eine Bewegungspartei, die sich mit dem rechtsextremen Mob (wie etwa den Hetzjagenden in Chemnitz) verbinden sollte. Die AfD ist also durchaus noch "anders", aber sicher nicht im positiven Sinn.

Schauen Sie sich die Bundestagsdebatten an, dort ist eher das Gegenteil zu erkennen, als dass die AfD den Kürzeren zieht.

Wenn Sie wie alle Leitmedien die AfD auf ein paar wenige und immer die gleichen Einzelpolitiker reduzieren wollen, die in keinster Weise die AfD oder dessen Programm repräsentieren, müssen Sie das auch bei den Altparteien machen. Nur findet dort dieses propagandistische Verengen nicht statt, oder lesen Sie etwa täglich etwas über die linksradikalen Positionen von Politikern wie z.B. Johannes Kahrs (SPD), Kevin Kühnert (Jusos), Kathrin Göring-E. (Grüne), Anton Hofreiter (Grüne) etc., von Politikern der Linke erst gar nicht zu sprechen? Deren Verbindungen zu linksextremen militanten Gruppen wie der Antifa oder der Interventionistischen Linke werden dort nicht einmal thematisiert, obwohl längst genügend Gründe vorliegen, diese Parteien vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen.

Solange eine demokratische Gleichbehandlung nicht besteht, ist die AfD keine StiNo.

Auf die Filmaufnahmen, die Hetzjagden in Chemnitz zeigen sollen und von Merkel und Seibert gesichtet wurden warten wir noch heute. Das ganze Chemnitz wir sind mehr Theater zeigt nur wie notwendig die AfD ist.

Lieber Herr Lenz! Mit ihren Eingangssätzen sprechen Sie mir voll aus dem Herzen. Was soll man denn sonst erwarten außer Normalität? Und so menschelt es halt auch bei der AfD? Auch dort trifft man nicht auf den Übermenschen. Ich bin also voll und ganz bei Ihnen. Aber alles, was nach Ihrem "Nur" mit Doppelpunkt folgt, meine ich als Echo aus den verschiedensten Mainstream-Medien" wiederzuerkennen. Das werfe ich Ihnen nicht vor, aber es stimmt einfach nicht mit der Wahrheit überein. Ich habe mir die Mühe gemacht, alle möglichen Videos auf youtube.de anzuschauen - Bundestagsreden, Wahlveranstaltungen, Interviews. Dabei habe ich keine einzigen plumpen und extremistischen Argumente gehört. Ganz im Gegenteil. Hier sprechen Bürger, die noch bei gesundem Menschenverstand sind. Keine Rassisten, keine Ausländerfeinde, keine Dunkelmänner, nichts davon. Ich empfehle Ihnen, sich einmal bei youtube.de unter der Rubrik "Suchen" (Eingabe: Nachdenken für Deutschland)die Beiträge der AfD anzuschauen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. April 2019 - 15:23

Ich gebe Ihnen alle drei recht. Möchte dazu ergänzen, so normal, wie die Altparteien ist die AFD dann aber doch nicht. Sie werden selten bis gar nicht in Talkshows eingeladen. Weder im BT noch im hess. LT sind sie als Vizepräsidenten gewählt. Ihre Politiker werden bevorzugt Opfer von Straftaten. Die Teilnahme an Trauermärschen werden anders bewertet, wie die Gegendemonstrationen dazu. Die Spendenaffaire bzw. das Affairchen wird sowohl medial als auch in der Sanktion erkennbar anders behandelt. Kumpelfreundschaften wie zwischen Lindner und Habeck dürfte es zu einem AFDler eher nicht geben. Die anderen Parteien müssen ihre Wahlwerbung nicht drei bis vier Meter hoch an Laternen anbinden. Insofern besteht dann schon der ein oder andere Unterschied.

Henner Majer | Mo., 29. April 2019 - 16:08

Mir ist nicht wichtig, ob die AfD eine stinknormale Partei ist. Das darf sie gerne sein. Moralapostelei pflegt nämlich einen doppelten Boden zu haben.

Mir ist wichtig, dass die Partei Schutzvorhänge und Sichtblenden der Politik und ihrer Medien sowie der Staatsfunker beiseite gezogen hat und das auch weiter tut.

Gefühlt 80 Prozent aller Skandale der Regierungsparteien kommen durch Anfragen der AfD heraus - bundes- und länderweit. Die Partei artikuliert endlich den Klartext, dessen völliges Fehlen den Bundestag für 15 Jahre komplett abgeschaltet hat und zur Abnickbude hat verkommen lassen.

Allein diese Leistungen der AfD sind die Mühen ihrer Förderer wert gewesen. Der schädliche Klimbim um U-Boote, Mandatsschnorrer und friendly fire - den muss man wohl inkaufnehmen.

..die AfD bislang aufgedeckt? Vielleicht fällt Ihnen ja tatsächlich irgendetwas ein. mir eher weniger als
nichts. Dafür kommen mir aber die mysteriösen Wahlhilfen für die Herrschaften Meuthen, Reil oder Weidel in den Sinn..oder fragwürdige Russlandkontakte eines Abgeordneten ..und etliches anderes..

Ihre oberste Kommentarmaxime heißt: Immer schön nebulös bleiben. Behaupten ohne zu belegen. Noch niemals haben Sie einen Internet-Link gepostet oder gezielte Rückfragen tatsächlich im Forum beantwortet. Sie sehen offensichtlich Ihre Aufgabe darin, den Versuch einer konsensualen Meinungsfindung unter den CiceroOnline-Kommentatoren zu verhindern. Es wird Ihnen nicht gelingen, auch wenn Ihre Kommentare - im Gegensatz zu meinen - sicherlich noch niemals geblockt wurden. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend oder schönen Tag, wann immer Sie diese Anmerkung lesen werden.

Herr Lenz kann doch nicht anders, ist doch nur ein kleiner agent-provocateur.
Einfach nicht hinhören oder lesen. Er fühlt sich sonst nur wichtig.

Herr Schwennicke, es geht ja auch immer um die res publica, also das Öffentliche, das Übergeordnete, das Allgemeine als Öffentlichkeit. Heute geht die größte Gefahr von Populisten in ganz Europa aus (ökonomisch ebenso eine große Gefahr). Populisten geht es auch darum Reflexe auszulösen, die sich gegenseitig befeuern. Dabei (be)nutzen sie heute die digitalen Medien. Politische Stimmungsmacher, also Rechtspopulisten und Linkspopulisten, diskreditieren sich jedoch immer selbst, wenn sie ihre privaten, regionalen oder lokalen Befindlichkeiten in die Öffentlichkeit tragen. Diese permanenten negativen Interpretationen, diese persönliche Verbitterung. Mal so richtig „die Sau rauslassen“, gegen die da „Oben“, gegen das „System“. Das ist immer ein schlechtes Zeichen. Populisten sind auch Kompexitätsreduzierer. Wenn sie regieren müssen, stehen sie dann ratlos vor der Komplexität in Demokratien.

Bernhard Jasper | Di., 30. April 2019 - 11:07

Antwort auf von Bernhard Jasper

Die Öffentlichkeit der Gesellschaft (im Gegensatz zur Privatheit) ist notwendig, um über den Punkt, der über Verwandtschaft hinausgeht, mit Menschen zusammenleben zu können. Dabei kommt dem Takt und eine gewisse Distanz eine besondere Rolle zu (in der Politik ist es die Diplomatie).

Auf öffentlichen digitalen Plattformen bilden sich jedoch Gruppen, die sich lediglich durch Gegeninteressen auszeichnen (Ressentimentgruppierungen) um daraus eine Art Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Das mag ja für einige ein gerechtfertigtes privates Programm sein, diese herausquellen des Privaten. Man freut sich genüsslich, wenn man anecken kann und Empörung erzeugt und in der Show noch einmal vorkommt. Und die sogenannten Eliten in Politik und Medien sind ja auch ein bequemes Phantasma.

Paul Steigner | Di., 30. April 2019 - 11:32

Antwort auf von Bernhard Jasper

Herr Jasper,

welche persönliche Befindlichkeiten? Das ist pure Angst vor dem weiteren Versagen der EU-Politik. Die Bevölkerungen in der EU sehen das ebenso, sonst wäre die Angst der Altparteien vor der kommenden EU-Wahl nicht so groß. Ein Spiegelbild dafür ist auch der BREXIT. Lösungen von Problemen. Die AFD hat schon zahlreiche Lösungen beantragt, die immer komplett abgeblockt werden, oder weil sie doch scheinbar gut waren, späten von den Altparteien als ihr Konzept übernommen. Soviel zum Versagen von Problemen in der Komplexität.

Herr Steigner, komplizierte Zusammenhänge verständlich zu machen ist eigentlich eine Aufgabe der Politik. Da gibt es in der Tat eine gewaltige kommunikative Lücke. Der Referendums-Prozess in Großbritannien z.B. war doch Populismus pur. Geradezu ein Lehrstück.

Herr Jasper, immer diese Schlagworte Populismus. Wenn Sie so wollen, ist Populismus regieren für das Volk.
Populus. Volk/ Gut so, wird aber nicht gemacht. Brexit waren Zahlungen von 'Engl. an EU falsch. O K. Thema Lügen: Lügen muss man dann, wann es ernst wird, Zitat Junkers. Die ganze Entstehung der EU war auf einer Lüge aufgebaut, No bail out, Neuverschuldung der Staaten war begrenzt, keiner hat sich daran gehalten, Aufnahme Griechenlands, deren Zahlen waren getürkt, Dublin, Schengen wird jeden Tag gebrochen, Europaverträge ignoriert, Scheinschutz durch Frontex, Kanzlereid ignoriert, und das soll alles munter weitergehen. Die Leute in ganz Europa haben so gestrichen die Nase voll. Ich verstehe Sie nicht, dass Sie immer noch hinter solchen kriminellen Machenschaften stehen können, geht mir nicht in den Schädel, wer sind denn die wahren Populisten, die die ihr Kreuzchen wieder da machen, die daran arbeiten, Europa in die Tonne zu versenken

Herr Stegner, ich weiß es nicht! Nehmen wir einmal nur die Unternehmens-Steuersätze der einzelnen EU-Länder. Da gibt es keine Einigkeit diese anzugleichen. Da herrscht weiter eine Art Catch-as-catch-can-Wettbewerb. Die einzelnen EU-Länder werden niemals ihre Steuerhoheit aufgeben und einen gemeinsamen Finanzminister installieren. Ist auch in Deutschland aufgrund der „Ewigkeitsklausel“ im Grundgesetz gar nicht möglich. Populisten gibt es überall in der Politik.

Grüße- aber jetzt tanze ich den Ersten Mai.

Zu Herrn Jasper. Manchmal phantasiere ich darüber, was für ein Mensch wohl hinter dem jeweiligen Kommentator stehen mag. Bei Ihnen hatte ich bereits beim ersten Kommentar den Eindruck, dass es sich um einen Funktionsträger handelt, der sehr viel erreicht hat, dem ein gutes Salär garantiert ist, kurz: der sein Schäfchen ins Trockene gebracht hat und deshalb rundum mit dem System, das ihn auf die Sonnenseite des Lebens katapultiert hat, zufrieden ist. Aus diesem Grunde ist, überspitzt formuliert, alle Kritik um ihn herum nur das Gerede des unzufriedenen Plebs. Und dieser sitzt halt dem Populismus auf. Habe ich Recht mit meiner Vermutung? Ich gönne Ihnen selbstverständlich ihren Glückstanz in den goldenen Mai, wünsche Ihnen allerdings etwas weniger versteckte Arroganz und etwas mehr mitmenschliche Empathie. Nach meinem Geschmack sollten Sie sich nicht gar so schnell auf den Weg zum 1. Mai-Tanz aufmachen, nachdem Ihnen die gewichtigen Argumente von Herrn Steigner entgegengehalten wurden.

Sehr geehrter Herr Lenz,
ich lese hier sehr gern die Kommentare der Leser und stelle bei Ihnen eine absolute Einseitigkeit fest. Jeder, der sich bisher die Mühe machte, mit Ihnen in Diskurs zu treten, musste die Erfahrung machen – es ist sinnlos.
Sie haben eine vorgefestigte Meinung und sind lediglich darauf bedacht, wenn es um die AfD geht, als Gegenspieler aufzutreten.
Sie erwarten also eine Antwort auf: „Was hat denn ausgerechnet..
..die AfD bislang aufgedeckt?“

Allein, diese Frage zeigt deutlich, dass Sie sich in keinster Weise mit den Debatten im Bundestag, den Anträgen der AfD und deren Programm auseinandersetzen.

Sollte tatsächlich Interesse bestehen, empfehle ich Ihnen die Mediathek auf www.bundestag.de. Dort können Sie sämtliche Themen/Debatten und die dazugehörigen Redebeiträge aufrufen und sich ein eigenes Bild machen.
(Fortsetzung folgt)

Sie haben Ihr Plädoyer füt die AfD gehalten, aber wirklich schlauer macht sowas niemanden. Vielleicht werden Sie einfach konkret: Welche Skandale hat die AfD nun aufgeklärt? Oder gab es solche etwa gar nicht? Was ist mit den Spenden für die AfD? Dazu sagen Sie gar nichts? Was die Anträge der Afd im Bundestag angeht: Wie viele waren reine Provokation, in wievielelen ging es immer nur um Migranten? Fazit: Jede andere Partei kann es besser. AfD? Unterirdisch, grottenschlecht, oder, genauer: desinteressiert.

Hätten Sie diese von Anfang an verfolgt, würden auch Sie feststellen, dass die Anträge der AfD generell abgelehnt wurden und werden, Vieles aber, was dringend einer Veränderung bedarf, inzwischen von den Altparteien aufgenommen und als eigene Anträge/Vorschläge „verkauft“ werden. Allein das ist ein Erfolg der AfD.
Leider tragen unsere Medien wenig dazu bei, die Bürger umfassend zu informieren.
Ich schaue mir u.a die Pressekonferenzen der AfD an (Dank Internet kann sich der interessierte Bürger umfassend informieren – ohne „betreutes Denken“). Dabei wünschte ich, die Damen und Herren Journalisten würden bei den etablierten Parteien ebenso hartnäckig nachhaken und mit Fragen „löchern“. Da werden von der AfD Lösungen für die Missstände, die die Regierenden herbeigeführt haben, eingefordert, dass man nur den Kopf schütteln kann.
Vor den Lösungen müssen diese erst einmal benannt werden. Und das macht die AfD. Das ist schließlich Aufgabe einer Opposition.

Urban Will | Mo., 29. April 2019 - 17:56

ist de facto erst mal nicht negativ.
Ihr Auftritt ist vielerorts sehr erfrischend, vor allem im Parlament.

Mir ist das alles aber egal, ich schaue auf die Welt um mich herum und sehe und höre, was hierzu von den Parteien kommt.
Es gibt zur Zeit nur eine Opposition in diesem Lande und die heißt nun mal AfD.

Und ich wiederhole meine an anderer Stelle schon einmal geschriebene Vermutung:
Nur das künstlich aufgeblasene Dauerfeuer nach rechts seitens der wirklichen „Alt“ - Parteien und vor allem der Mainstream – Medien hält die AfD unter einem Wert – bundesweit – um als Regierungspartei zeigen zu können, was in ihr steckt, oder ob überhaupt etwas in ihr steckt.

@ Herr Lenz:
Sehr interessant, dass sie „unterirdische“ Qualitäten zu erkennen scheinen. Ist das Ihr Begriff für „andere Einstellungen“?
Hinsichtlich ihrer beruflichen Hintergründe erkenne ich bei vielen AfD - Leuten ein wenig mehr Qualitäten als beispielsweise bei Roth, Göring – Eckardt, Ziemiak, u.a.

..sehen Sie bei der AfD schon aus Prinzip NUR Positives. Möglicherweise gehören Sie ja zu den Leuten, die sogar einem Besenstiel mit AfD-Aufkleber noch aussergewöhnliche intellektuelle Fähigkeiten bescheinigen würden!
Aber zugegeben: Die AfD ist ja erfolgreich - bei der gründlichen Vergiftung des gesellschaftlichen und politischen Klimas. Das war es dann aber auch schon.

Paul Steigner | Di., 30. April 2019 - 10:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz,

immer nur Phrasen und Draufhauen, (Besenstiel usw..) hauptsächlich AFD-Bashing. Sie sollten sich endlich mal mit Fakten auseinandersetzen. Zur Intellektualität der AFD Politiker sei Ihnen gesagt, dass es die Partei im BT ist, mit der höchsten Quote der Akademikerausbildungen ist. Die AFD will keinen Europaeinheitsbrei, eine vernünftige Flüchtlingspolitik, kein ständiger Rechtsbruch jeden Tag mit Asyl und offenen Grenzen, alles andere ist hoch kriminell was derzeit geschieht,keine Vergemeinschaftung der europäischen Schulden, Michel zahlt das schon, keine Zentralisierung nach Brüssel, keinen einheitlich Mindestlohn in Europa,
keine Plünderung unseres Sozialsysteme.
Was genau finden Sie daran so schlecht. Für all das steht die AFD. Erläutern Sie doch mal genau, bitte wirlich genau (ohne Phrasen), was gegen diese Prinzipien stehen sollte.

Herr Lenz will sie nicht hören. Er hat sein Hörgerät ausgeschaltet. Wer seine Einträge für sich bewertet erkennt, das er von letzten Donnerstag bis Montag nicht gepostet hat. Nach meiner Kritik hat er einmal samstags morgens gepostet, sonst nur wochentags. Warum wohl? Fange mal, wie er an zu behaupten und sage, vielleicht versieht er ja seinen Dienst in der Merianstraße 100 in Köln? Oder aber, er war selbst mal AFD-nahe und konnte dort keine Karriere machen und rächt sich jetzt auf seine Weise.
Sie sehen, auch andere können einfach mal behaupten und nichts belegen. Ich auch nicht.
Das Herr Lenz der AFD - warum auch immer - kritisch gegenüber steht ist völlig in Ordnung. Nur die Art und Weise, wie er zum Teil die Kommentatoren beschimpft und ihnen Sachen unterstellt, das geht einfach nicht. Ich antworte Ihnen, weil ich ihm nicht mehr antworte. Das sollten wir alle tun, solange er sich derart im Ton vergreift.
Ansonsten werde ich mich auch mit ihm nicht mehr auseindersetzen.

Bettina Jung | Di., 30. April 2019 - 14:10

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen. Selbiges gilt für Ignoranz und Halbwissen.
Einfach nicht reagieren - die beste Methode. Ich lese die Beiträge von Herrn L. erst gar nicht mehr.

Werner Winter | Mi., 1. Mai 2019 - 01:27

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

genauso ist es. Auch ich nehme die Beiträge des Hr. Lenz nur zur Kenntnis, sich mit ihnen auseinander zu setzen, ist vergebene Liebesmüh. Mit Ideologen kann man nur schwer diskutieren. Auch sind mir die Inhalte zu platt, zu einseitig und völlig unausgewogen - so disqualifiziert man sich selber.

Gerhard Lenz | Mi., 1. Mai 2019 - 09:52

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

..tja warum wohl postet jemand an machen Tagen mehr, an manchen weniger? Sagen Die doch laut, was Sie denken! Oder fürchten Sie, Herr Konrad, einen erneuten Rüffel durch die Online-Redaktion? Im Klartext: Sie zeigen das übliche Verhalten des AfD-Wutbürgers: Wer sich gegen die AfD wehrt, der gehört zur Antifa, ist links-grün versiffter Stalinist, bezahlter Provokateur oder eben Bezahlschreiber. Denn das Volk steht ja geschlossen hinter der AfD (in Foren wie diesem sowieso). Die Welt ist ja soo einfach....

Ronald Lehmann | Di., 30. April 2019 - 14:07

Antwort auf von Gerhard Lenz

So einen Satz könnte ich mir bei Ihnen vorstellen, wenn man Sie als Immerklugen zur "Rechenschaft ihres Lebens" ziehen würde. Zu DDR-Zeit und noch bis 2015 habe ich mich immer über solche Phrasen aufgeregt, heutzutage bekomme ich einen Lachanfall, der meinen Optimismus, Lebensfreude, innere Zufriedenheit & Ausgeglichenheit richtig nährt, um das Negative von außen abzuwehren. Zu DDR-Zeit gab es jede Menge von Immerklugen (vor allem studierte), die das vom Weg abgekommene Volk ein wenig provozierten, damit man von diesen "braunen Schafen" ihr wahres "Ich" entlocken kann und Maßnahmen ergreift. Damit Sie wieder "würdig" für die Gesellschaft sind. Ich gehe ja noch mit Ihnen mit, dass es links wie rechts immer ein paar "Gestrige" gab (ca. 3-5%), die nicht darüber weg kommen, das ihre Geschichte nicht so verlaufen ist, wie sich es sich vorgestellt haben.
Deswegen bin ich auch ganz relext, wenn ich den Außenseiter AFD wähle und dies nicht aus einer Überzeugung vom großen Wurf heraus (Teil1)

Ronald Lehmann | Di., 30. April 2019 - 14:33

Antwort auf von Gerhard Lenz

Nein, Herr Lenz, die AFD ist zwar nicht das, was manche an Erwartung haben.

Es ist monmentan die einzige Partei, die den "Spuck des Zentralusmus" egal welchen Namen man ihn gibt - in vielleicht beendet, auf jedenfall "lhm" den Kopf scheert. Und dies kann momentan nur diese Partei, denn die anderen sind die Marionetten und Steigbügelhalter der Machtelite. Damals wie heute.
Und diese Hoffnung auf Reduzierung & Erlösung von der Machtelite werde ich als Konventionsloser in meine Gebete einschließen :-).
Ich weiß, das ich als Nimmerkluger nichts weiß.
Aber meine Hoffnung & Glauben,
meine Wünsche & Streben kann mir niemand nehmen.
Und wir sind in jeder Beziehung auch noch nicht ans Leiterende gekommen.
Vielleicht schaffen es doch mal, eine Gesellschaft zu errichten, die sozial - aber !!! auch Gerecht ist,
Ohne eine Anhäufung von Macht & Kapital.
Ich könnte mit sehr gut vorstellen, dass unter Kontrolle des Cicero eine Plattform entsteht, wo Innovatonen wachsen.
In Demuth R.L.

Urban Will | Di., 30. April 2019 - 20:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sie können es einfach nicht lassen. Warum so schnell beleidigt?
Irgendwie putzig, dass Sie einer AfD die Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas unterstellen und selbst durch Ihre persönlichen Beleidigungen zur "Vergiftung" des Klimas hier im Kommentarbereich beitragen.
Aber seien Sie beruhigt, bei mir "vergiften" Sie nichts, ich lese Ihre Beiträge immer mit einem leichten Grinsen, sind sie doch die beste Bestätigung Ihrer Gesinnung.

OK, intellektuelle Überflieger a la Hofreiter oder Nahles haben die nicht bei den Blauen. Da müssen sie noch etwas die Schulbank drücken.

Gisela Fimiani | Mo., 29. April 2019 - 20:07

Ob die AFD eine „stinknormale“ Partei ist, scheint mir weniger relevant als die Tatsache, dass sie demokratisch von zahlreichen Menschen gewählt wurde, über die ich mich als Demokrat nicht überheben kann. Sind nicht „klare Botschaften zu relevanten Themen“ eine Bereicherung für jede demokratische Streitkultur? Eine Partei, die dazu beiträgt, steht jeder Demokratie gut zu Gesicht. Diese Perspektive, könnte den Blick dafür schärfen, worum es in einer Demokratie zuvorderst geht.

Norbert Heyer | Mo., 29. April 2019 - 22:15

Die AfD verdankt ihren Aufstieg dem Versagen der Altparteien. Wer AfD wählt, ist zumindest konservativ, rechts und in der Steigerung „Nazi“, so die allgemeine Deutung durch die einseitige Grünenpresse. Wie soll sich ein Wähler fühlen, der eine realistische Politik mit Augenmaß wählt und eine Politik bekommt, die vollkommen konträr zu den Erwartungen ist? Genau das ist doch geschehen, die Union und die SPD haben einfach ihre Stammwählerschaft zum großen Teil verloren. Wer nur die Diskussionen im Bundestag verfolgt, merkt ziemlich schnell, wo Fachverstand auf Ideologie trifft und mit welchen Methoden die Altparteien die AfD teilweise „niederbrüllen“. Man wollte doch die AfD mit Sachthemen bloßstellen, warum nur klappt das denn nicht? Noch eins: Wer als ehemaliger Wähler der Altparteien jetzt die AfD wählt, hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Er hat aber den empfundenen Verrat höher gewertet, als irgendwelche Bedenken gegenüber dieser neuen Partei. Bis jetzt zu Recht ...

Jürgen Keil | Di., 30. April 2019 - 10:03

Nun Herr Schwennicke, die sogenannten Altparteien, darunter insbesondere die mit der notorisch guten Laune und den universitären Lebenserfahrungen, tun ja vieles dafür, dass die EURO-, Migrations-, Energie- und Verkehrswende- Gewitterwolken am Horizont größer und dunkler werden. Bei einer, zu erwartenden heftigen Entladung auf Grund aufgeschobener Probleme, werden wohl doch wieder Einige zu der Partei laufen, die am deutlichsten vor dem Gewitter gewarnt hat. Wenn sich zeigt, dass das reiche Deutschland gar nicht so reich ist, wenn die jetzt nach "rechts" geschriebene Mitte vielleicht arm wird, ist es doch nicht schlecht, wenn diese Partei eine normale ist. Deutschland hatte es, in ähnlicher Situation, schon einmal schlechter getroffen. Apropos, haben Johannes Kahrs und Ralf Stegner wirklich eine große Gallenblase?

Gerhard Schwedes | Di., 30. April 2019 - 12:32

Lieber Herr Schwennicke! Nachdem ich Sie auch schon oft gelobt habe, folgt heute Kritik, wie es hier ja die meisten Leser tun. Da Sie ein kluger Journalist sind, und das schließt m. E. auch die Vokabel „vorausschauend“ ein, gehe ich davon aus, dass Sie wohl wissen, in welche Richtung die Leserkommentare auf Ihren Artikel gehen werden. Tut mir leid, aber ich vermag es Ihnen nicht abzunehmen, dass Sie bei Ihrer Kritik an der AfD nicht wüssten, dass man dabei erst einmal auf die Inhalte und weniger auf das „Menscheln“ zu schauen hat. Im Grunde genommen ist dies genau der Stil, mit dem die Altparteien von ihren Fehlern abzulenken versuchen: Diffamierung der Kritiker. Weil ich Sie also für klüger halte, als Sie es mit Ihrem Artikel signalisieren, frage ich mich, was wohl die Meta-Botschaft dahinter sein mag. Mir schwant da Folgendes: Will der Artikelschreiber nicht so sehr eine Botschaft an seine Leser als vielmehr an jene schreiben, die im Mainstream die Fäden in der Hand halten?

Ernst-Günther Konrad | Di., 30. April 2019 - 14:51

Antwort auf von Gerhard Schwedes

Als ich den Artikel las wurde ich nachdenklich. Ich las ihn ein zweites mal und entschied, ich schlafe mal ne Nacht drüber. Ich las ihn heute morgen nochmals und nunmehr die einzelnen Kommentare dazu.
Ich würde Ihnen Herr Schwedes gerne widersprechen, denn ich halte Herr Schwennicke auch für einen guten Journalisten, der inhaltich und sprachlich nicht immer, aber doch mehrheitlich meine Zustimmung erreicht.
Ich habe den Artikel ein viertes mal gelesen und muss sagen, ich schließe mich Ihrer Meinung an. Das können Sie aber deutlich besser Herr Schwennicke.

Henning Magirius | Di., 30. April 2019 - 14:55

Antwort auf von Gerhard Schwedes

Ihren Schlussgedanken habe ich auch schon des öfteren in letzter Zeit gedacht. Immerhin ist er hier veröffentlicht worden, was ein bisschen für den Cicero spricht, aber in erster Linie für die Leser(kommentare). Ehrlich gesagt, habe ich (aufgrund enttäuschender Erfahrungen bei diesem Thema mit dem Chefredakteur) diesmal den Artikel nicht gelesen und bin gleich zu den Kommentaren übergegangen (Entschuldigung, Herr Schwennicke). Selbstverständlich halte ich dennoch mein Jahresabonnement aufgrund Alternativlosigkeit aufrecht.

Heidemarie Heim | Di., 30. April 2019 - 17:23

Das hatte ich persönlich aufgrund bisheriger Lebenserfahrung sowie Beobachtung und Vergleich was die politische Landschaft und ihre Gärtner betrifft, eigentlich auch nicht anders erwartet. Man muss sich eigentlich nur vergangene Parteigründungen und deren weitere Entwicklung in Erinnerung rufen, um Gegenwärtiges ebenfalls als StiNo einordnen zu können. Insbesondere auch die Vehemenz der Abwehrreaktionen der anderen StiNos, die sich gegen solche "Vergleiche" wohl heftigst verwahren werden. Die Wähler der AfD, ob aus ebenfalls normalen Protest gegen die Etablierten,taktischen Erwägungen oder dem Wunsch einfach wieder eine reale Opposition im Parlament vertreten zu haben oder vom Programm Überzeugte, werden sich genauso sortieren wie zu allen Zeiten.
Egal wie,solange die Etablierten samt der Regierungen nicht mehr wie gewohnt oder gewünscht "liefern",wird es weiterhin Raum für Erwartungen an die Alternativen geben. Und übrigens!Man kann sogar ohne Gallenblase leben;). MfG