Unscharfes Bild von Angela Merkel während ihres Selfies mit einem Flüchtling
Wie wurde die sogenannte Grenzöffnung im In- und Ausland aufgefasst? / Fotos: Rudolph Jula

Die CDU und die Flüchtlingspolitik - Der Lockruf der Kanzlerin

Die CDU kommt zu ihrem „Werkstattsgespräch“ über die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und deren Folgen zusammen. Lesen Sie dazu erneut: Unser Autor Rudolph Jula war in den Flüchtlingslagern an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei vor Ort, als die Bilder und Worte und Taten der Kanzlerin dort aufschlugen und die Menschen im Aufbruch Richtung Deutschland bestärkten

Rudolph Jula

Autoreninfo

Rudolph Jula ist Reiseschriftsteller und Filmemacher. Er wohnt in Zürich und in Berlin, wo er eine Regie- und Drehbuchausbildung an der Deutschen Film- und Fernsehakademie absolvierte. Zu seinen Werken zählen „Vanishing Syria“ ( Fotoessay, 2015 ), „Auf dem Weg nach Damaskus“ ( Reiseerzählungen, 2012 ), „Giulios Schlaf“ ( Roman, 1997 ) sowie die Spielfilme „Cattolica“ ( 2003 ) und „Drei Wünsche“ ( 2000 ) und „Die syrische Grenze“ (2017).

So erreichen Sie Rudolph Jula:

Als ich neulich bei einer Party auf einer Berliner Dachterrasse den 4. September erwähnte, den Tag, an dem die Kanzlerin vergangenen Herbst die Grenze öffnen ließ, war das Reaktionsmuster sofort wieder da. Noch immer ist es, als würde man eine druckempfindliche Stelle berühren. Rechts von mir stand ein enttäuschtes CDU-Mitglied, in dessen Gesicht sich augenblicklich Empörung über den Sündenfall abzeichnete, während der Gesprächspartner, der passenderweise auf der linken Seite stand, schon instinktiv nach der Nazikeule zu tasten schien, für den Fall, dass gleich jemand was gegen Zuwanderung sagt. Sofort zeichnete sich die Frontlinie ab, und beide schauten mich an, als müsste ich jetzt Position beziehen. Da ich aber selbst nur ein Zugewanderter bin, schien es mir ratsam, einfach zu sagen: „Ups, mein Glas ist leer“ – und an die Getränketheke zu fliehen, um nicht in den Fleischwolf der ideologischen Debatte zu geraten. 

Dabei wollte ich nur von einer Reise erzählen, die zufälligerweise letztes Jahr am 4. September begann und die ebenso zufälligerweise, weil ich nicht fliege, über eine Route führte, die fast über Nacht zum Korridor einer Massenflucht geworden war: von Piräus über Chios nach Izmir an der türkischen Küste, nach Gaziantep in ein Flüchtlingslager und dann weiter entlang der syrischen Grenze.

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Ernst-Günther Konrad | Fr., 8. Februar 2019 - 14:10

Ich hoffe nicht Herr Jule, sie schreiben sonst für den Spiegel und heissen eigentlich C. Relotios oder?:) In einem Land wo Krieg, Not und Elend herrscht, werden Comedy's gedreht, über das Land, welches man so begehrlich erreichen will. "Heinz stempelt Asylersuchen von Japanern und Tataren ab": Wenn denn nur solche Ausländer gekommen wären.
Merkel hatte ein Kommunikationsproblem? Wenn schon Comedy, dann geben Sie zu, dass es G. Schabowski mit einer Merkel-Maske war, der "alle Kinderlein komment" rief. War es nicht Schabowski der sagte, das seines Wissens nach die Grenze ab sofort offen sind? Klar der hatte die Merkelmaske auf.
Ja, da waren alle später bemüht nicht im Detail die tatsächlichen Umstände für die Nichtschließung deutscher Grenzen und den für die Flüchtlinge plötzlich geöffneten türkischen und andere Grenzen zu hinterfragen. Nach solch einer Einladung brauchten sich die Länder auf der Reiseroute nur auf das durchwinken beschränken.
Nu sind se halt mal hier.

Andreas Schmidt | Sa., 9. Februar 2019 - 04:37

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Als Krönung wurde Orban noch massiv dämonisiert, als er die EU-Aussengrenze
dichtmachen wollte und nicht mehr jeder in Griechenland einmal kurz aufgetauchte
Migrant nach Deutschland auch garantiert via Ungarn usw. weiterreisen durfte!
Diese Massnahme hat zum Glück den Zustrom erheblich abgebremst. Sonst stünden
unsere Sozialsysteme heute evtl. bereits vor dem Kollaps.
Umso bezeichnender, dass sich weite Teile der deutschen Presse an dieser fragwürdigen Kampagne beteiligt haben.

Christa Wallau | Fr., 8. Februar 2019 - 14:17

Ich frage mich, was eine Kanzlerin wert ist, die
nicht einmal die simpelsten Überlegungen anstellt (außer der: Wie kann ich mein Image verbessern?),
bevor sie etwas daherschwadroniert und - einfach mal so - h a n d e l t. Drauflos und ohne Rücksprache mit Parlament und EU-Partnern.

Wozu brauchen wir überhaupt eine
Regierung, ein Parlament und einen ganzen riesigen Verwaltungsapparat, wenn nicht wenigstens h i n t e r h e r das überstürzte
Handeln der Kanzlerin kritisch überdacht und korrigiert wird?

Was hier Herr Rudolph Jula im Jahr 2016 geschrieben hat, beweist klipp und klar, daß es in Deutschland zu keiner Zeit den Willen gab, aus Riesenfehlern zu lernen und sie möglichst schnell abzustellen. Stattdessen wurden die Kritiker der Regierungspolitik übelst beschimpft. Dies dauert bis heute an.
Unglaublich!
Jeder, der klarsichtig von außen auf
Deutschland schaut, muß sich fragen:
Was ist bloß mit diesem Land los?
Haben die Deutschen den Verstand verloren?

liebe Frau Bondzio. Wo waren die sog. Wertkonservativen der CDU? Wo war die FDP als Gralshüter liberaler Politik? Sie alle waren ....... still. Einzig die AFD und die CSU muckten auf. Die CSU allerings nur für die Galerie. Erst bockten sie Horst auf und dann ließen sie ihn im Regen stehen. Heute lutschen sie Merkel Bon-Bons.
Bis heute keine Kritik, am liebsten verschweigen und Kritiker "braun" anstreichen. Zu den Werkstattgesprächen kommt sie erst gar nicht. Gut so, die Weicheier in der CDU hätten eh kein Mumm mal Klartext zu reden, wenn die Raute im Raum ist.
Wobei, die Dame ist schmerzfrei. Die weis ja bis heute nicht, was sie hätte anders machen sollen. Es war ja alles alternativlos. Insofern keine Gefahr der Selbstreflexion. Ouo vadis Deutschland?

Die FDP war dank der Merkelschen Anti-FDP-Massnahmen nebst zweistelligem Millionenbetrag für Anti-FDP-Wahlkampfkampagnen (siehe das Buch von Prof. Hoehler, "Die Patin") in der ausserparlamentarischen Opposition. Prof. Hoehler
kommt in besagtem Buch zu dem Schluss, dass Frau Merkel die Anhängerschaft
der FDP 2012-2013 zerschlagen wollte, da sie sich von ihr in ihrer Politik bedroht sah.

hat die Zivilgesellschaft in Deutschland zu größten Teilen. Aber nicht erst seit
2015. Seit Beginn der GroKo gibt es keine Kritik und keinen nennenswerten Widerstand
gegen das Handeln der Regierung, denn dieser war der Machterhalt garantiert, wie auch heute. Quasi eine Einparteienregierung mit unbegrenzter Machtfülle, dem Zugriff auf die Medien etc., der bekannten Entmachtung des Parlamentes durch den Fraktionszwang und stetig wachsenden finanziellen Möglichkeiten. Hier war die Kanzlerin zusätzlich, durch ihre einschläfernde Regierungsmethode, hilfreich.
Ansonsten wäre weder die Herbeiführung der Massenzuwanderung, noch die Abschaffung der Wehrpflicht, die militärischen Einsätze im Ausland ( z.B. Afghanistan), die mehrfache Bankenrettung zulasten der Allgemeinheit ohne Konsequenzen für die Verursacher usw. möglich gewesen. Allein die unzähligen
blödsinnigen Aussagen der Kanzlerin zu Grenzen, der Angst vor Islamisierung etc.
hätten ansonsten einen Rücktritt zur Folge gehabt.

... Regierung, ein Parlament und einen riesigen Verwaltungsapparat .............."

Dazu für fast alles und jedes was es zum Regieren braucht sündhaft teure Beraterfirmen wie z.B. MacKinsey, Roland Berger etc.pp .
Und, jede Menge Kommissionen und Untersuchungsausschüsse incl. natürlich zusätzlicher BGH-Entscheidungen zu Veranlassungen aus eben diesem "Verwaltungsapparat".

Keine Kritik liebe Frau Wallau, all Ihre Anmerkungen sind korrekt. Mich überkam an der Stelle urplötzlich und schlicht der Reiz zur Vervollständigung.

haben Sie denn nicht "unserer" Kanzlerin zugehört? Sie sagte doch immer: "Ich denke immer vom Ende her"
Nur hat sie dabei die Risiken und Nebenwirkungen (oder Fragen sie...) vergessen zu bedenken, die sie mit ihren einsamen Entscheidungen damit ausgelöst hat. Nur ein Bsp. von vielen: Erst die Laufzeit der AKW´s verlängern und dann (Fukuschima) schwupps die wupp ad hoc: Abschalten...die Nebenwirkungen wie z.B.: Schadensersatz für die Betreiber der AKW´s-geschenkt.
So auch im Fall der unkrollierten Einwanderung bzw. Grenzöffnung-ist ihr alles übern Kopf gewachsen-aber eine Korrektur dazu? Nie und Nimmer. Da hätte sie ja eingestehen müssen, dass die Sache aus dem Ruder gelaufen ist. Stattdessen noch ein paar Selfies raushauen...fehlte nur noch eine "Anleitung" (mögl. Fluchtroute nach Germany,keine Identität & Nationalität erfassen lassen, an der "Grenze" nur ASYL ( ausprache: A-sül) aufsagen u.ä.).
Was ist nur aus "Mein Mädchen" (H. Kohl) geworden-war so nicht geplant?
MfG Frau W.

Sehr geehrter Herr Völkel,
Ja, Sie denkt vom Ende her, so sagte Sie es; doch kein Mensch weis wie das politische Ende, von dem Sie denkt, aussieht und gestaltet ist. Nachfragen werden nicht beantwortet. Also bleibt nur ihr Handel zu analysieren. Und das bedeutet für Deutschland nichts Gutes. Schade um die vergeudete Regierungszeit für die Menschen im Land.

auch ich stimme Ihrem Kommentar 100-%-tig zu !

Was ist aus diesem Land nur geworden ?!

Meine Hoffnmung liegt jetzt bei der KI (Künstl. Intelligenz) -
event. werden in diesen Werkstätten endlich "intelligente" Politiker geschaffen !

Ernst-Günther Konrad | So., 10. Februar 2019 - 09:57

Antwort auf von ingrid Dietz

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt liebe Frau Dietz. Was die künstliche Intelligenz anbetrifft werden wir da auf das Ausland hoffen müssen, Deutschland hat sich da ja fast verabschiedet auf dem Sektor. Und die wenigen, die was können gehen des Geldes wegen aus Deutschland fort. Ob die Jugendlichen die Freitags der Umwelt zuliebe auf die Straße gehen, etwas für Intelligenz und Bild tun? Naja, vielleicht richten es ja die Fachkräfte aus den Kriegsgebieten und aus dem übrigen Europa. Aber Frau Wallau hat dazu ja das entscheinde wie so oft treffend sicher bereits alles gesagt.

Michael Ruffert | Fr., 8. Februar 2019 - 15:20

Ein sehr schlauer Text, mit kluger Analyse - dass in Deutschland, wie der Autor treffend formuliert, die Wirklichkeit eine Frage der Weltanschauung ist, empfinde ich als demokratisch-politische Katastrophe dieses Landes.

Gerade der von mir früher geschätzten Linken werfe ich vor, dass eine ideologische Verkrustung längst die spannende Suche nach Erkenntnis und Wahrheit ersetzt. Und das ist ganz entsetztlich.

Alessandro LaPorta | Sa., 9. Februar 2019 - 16:26

Antwort auf von Michael Ruffert

Da haben Sie schon recht Herr Ruffert. Auch ich habe früher die Linke eher als progressive Kraft und Triebfeder wahrgenommen. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Inzwischen scheint mir diese Suche nach Erkenntnis und Wahrheit eher anstrengend und lästig zu sein. Das Resultat könnte ja das eigene festgefahrene Weltbild in Frage stellen. Da ist doch das Festhalten an ideologischer Verkrustung und politischer Agitation weitaus bequemer. Für Demokratie und Aufklärung eine gerade zu fatale Entwicklung.

Gisela Fimiani | Fr., 8. Februar 2019 - 17:05

Mit Röntgen-Blick und scharfem Verstand haben Sie, Herr Jula, die Verfasstheit der deutschen Seele bloßgelegt. Man ist halt gern Untertan und möchte nur die bequemen Seiten einer Demokratie genießen. Solange unsere Führer für uns sorgen, sind wir zufrieden. Anderenfalls schimpfen und klagen wir, weil wir uns schlecht behandelt fühlen. Erinnert ein solches Verhalten nicht an unsere Kindheit, Jugend? Es heißt, dass erwachsene Menschen keine Führer brauchen. Wir sind nie erwachsen geworden und schätzen deshalb den väterlichen, hier mütterlichen Staat. Schwache Bürger wählen schwache Abgeordnete, die ebenfalls nicht zu erwachsenen, freien Bürgern geworden sind. Worum es in der freiheitlichen res publica geht, ist leider nie erlernt, erstritten oder gar verinnerlicht worden. Fatale Versäumnisse offenbaren sich spätestens in einer Krise. Feigheit und Selbstüberhebung sind nur noch durch Arroganz, Besserwisserei und Verleugnung zu verbergen.....bis hin zur Selbstverleugnung. Haben Sie Dank.

Peter Wagner | Fr., 8. Februar 2019 - 18:59

Dass Merkel immer noch Kanzlerin ist, obwohl ihre unverantwortlichen bekannten schweren Fehlentscheidungen, Deutschland langfristig weitere schwere Schäden zufügen wird, ist ein Skandal! Die, die hier schon länger leben, haben es so gewollt, und haben nichts Besseres verdient! Sie haben sich vom links-grünen Mainstream in Politik und Medien einlullen und bevormunden lassen!

Jens Rotmann | Sa., 9. Februar 2019 - 10:31

Sie denkt vom Ende her. Und das wäre zu diesem Zeitpunkt der Friedensnobelpreis gewesen. Ist aber schief gegangen, war wohl nix. Zitat Merkel : Und nu sin se halt mal hier.........die Fachkräfte. Zitat ende. Außer Spesen nix gewesen. Zahlbar vom deutschen Steuerzahler.

Lisa Werle | Sa., 9. Februar 2019 - 12:07

...den ich in 2016 leider nicht gelesen habe, wenn auch inzwischen viele andere und auch viele Bücher zum Thema. Aber keinen Kommentar, der so klar, so einsichtig und auch so kurz gefasst die unglaublichen Fehler und wahrheitswidrigen, Ideologie-getriebenen und moralisierten "Argumente" unserer gesamten politischen Klasse aufzeigt. Wenn das nicht genug Gründe sind für ein Misstrauensvotum, was dann? Und die, die nicht zu dieser Ideologie-getriebenen Clique gehören, sind zu feige, es beim Namen zu nennen, weil sofort soziale Isolierung droht. Dieses ständige Geschwafel von "Menschenrechten" hat nur das Ziel, unsere Bürgerrechte auszuhebeln. Das alles wäre eine unglaubliche Chance für AfD, würde sie sie denn zu nutzen wüssten. Statt dessen verkämpft sie sich im "Nazi-klein-klein". Wie dumm.

Sylvia Zarnack | Sa., 9. Februar 2019 - 16:08

Nicht vergessen werden sollte der deutsche Schuldkomplex. Ich bin in den Jahrzehnten seit dem zweiten Weltkrieg aufgewachsen mit der Last, als Deutsche an allem und jedem Negativen in der Welt zumindest mitschuldig zu sein und deshalb unbedingt und in jedem Fall beweisen zu müssen, dass wier nun zu den "Guten" gehören. Auch jetzt wird uns doch ständig eingeredet, dass die Flüchtlingskrisen dieser Welt und ihre Ursachen letztendlich auf "den Westen" zurückgehen. Und aufgrund unserer Geschichte hätten wir kein Recht, uns den Folgen zu verweigern. Was die USA, Italien, Polen, Ungarn und andere tun bzw. lassen können, ist uns eben nicht möglich. Und selbst jetzt, wo es möglich wäre, härter gegen Missbrauch vorzugehen, wird ja schon das Sammeln von einschlägigen Daten diskreditiert, geschweige denn verstärkte staatliche Maßnahmen oder rigide Abschiebepraxis. Wenigstens ein konsequent angewandtes Asyl- recht muss es dann geben, echte Härtefälle sollen
berücksichtigt werden.

Norbert Heyer | So., 10. Februar 2019 - 05:38

Jedes Volk hat seine Eigenheiten und historisch entstandenen Verhaltensmuster. Der Südländer lebt lockerer als wir und überspannt seine finanziellen Möglichkeiten. Die Deutschen gehen einen einmal eingeschlagenen Weg bis zum bitteren Ende und sind beim Erkennen des begangenen Fehlers in der Mehrzahl völlig überrascht - und waren natürlich im Grunde von Anfang an dagegen. Nur durch so eine Einstellung ist es möglich, dass dieser für uns bittere Weg in den Untergang bis heute eine breite Mehrheit in der Bevölkerung hat. Die Menschen mit Weitblick müssen dann eben auswandern oder gehen ganz demokratisch mit unter. Bedenklich stimmt, dass in unserer Demokratie alle für die Einhaltung gültiger Gesetze zuständigen Stellen kollektiv erbärmlich versagen. Alle Politiker erzählen uns in Sonntagsreden etwas von „Haltung zeigen“, meinen damit aber nichts anderes als eine bedingungslose Zustimmung zum amtlich verordneten Irrweg, eine Neufassung des
„Hauptmann von Köpenick“ sozusagen.

Rob Schuberth | So., 10. Februar 2019 - 17:23

Es ist ja schön, dass es jetzt einen solchen kritischen Artikel hier im Cicero gibt, aber er kommt m. E. doch viel zu spät. Das Kind liegt im Brunnen wie man so sagt.

Und dieses "Kind" wird und noch über mehrere Generationen viele Mrd. kosten. Über die anderen Begleiterscheinungen, die ja alle nur Einzelfälle sind, schreibe ich lieber nichts.

Im übrigen sehe ich die werkstattgespräche NICHT als Lockruf Merkels. Die nimmt ja auch gar nicht daran teil.
Vielmehr versucht AKK damit entweder den echten Aufstand gegen ihre Gönnerin (AM), oder sie will (wieder) nur die Gemüter ihrer zerstrittenen Partei beruhigen.
Im 2. Fall wird die CDU weiter an Wählerstimmen verlieren...recht so.