29.10.2018, Baden-Württemberg, Freiburg: Polizisten laufen in der Innenstadt nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen durch den Innenhof der Universität. Die Stadt erwartet Demonstrationen mit wahrscheinlich mehreren Hundert Teilnehmern. Die AfD rief zu einer Versammlung auf, mehrere Gruppen planten eine Gegendemonstration und eine Kundgebung, um vor einer Instrumentalisierung des Verbrechens zu warnen.
Polizisten patrouillieren in Freiburg, damit Afd-Demonstranten und Gegendemonstranten nicht aufeinander treffen / picture alliance

Gruppenvergewaltigung in Freiburg - „Deutschland den Deutschen, gell?“

Ausgerechnet im linksliberalen Freiburg soll eine 18-Jährige von mehreren Syrern und einem Deutschen vergewaltigt worden sein. Das Verbrechen spaltet sogar Familien. Das Protokoll eines Gesprächs zweier Schwestern

Christoph Ernst

Autoreninfo

Christoph Ernst lebt als Schriftsteller bei Hamburg. Sein jüngster Roman heißt „Mareks Liste“ (Leda-Verlag). Seine Romane „Im Spiegellabyrinth“ (Hallenberger-Media-Verlag, 2015) und „Dunkle Schatten“ (Pendragon, 2012) kreisen um Antisemitismus. 

So erreichen Sie Christoph Ernst:

Zwei Schwestern (die Namen sind der Redaktion bekannt), 30 und 28, aus dem Dorf B. in Baden-Württemberg, beide studiert, leben und arbeiten seit einigen Jahren in Freiburg. Schon länger gibt es über die Flüchtlingspolitik der Großen Koalition unterschiedliche Ansichten. Der Konflikt flackert bei einem Telefonat auf. Auslöser sind die Demonstrationen rund um die Massenvergewaltigung einer 18-Jährigen, an der mutmaßlich auch mehrere Schutzsuchende beteiligt waren.

„Hi, wie schaut's heut Abend aus mit Wein im Café Ruef, klappt das?“
„Von mir aus schon, aber ich kann erst so ab acht, wollt noch demonstrieren.“

„Gegen was, hab' ich was verpasst?“
„Da war doch diese Gruppenvergewaltigung am „Hans-Bunte“ (der Nachtclub, in dem das Opfer abgeschleppt wurde, Anm. der Red.). Jetzt will die AfD das ausschlachten. Die Gegendemo ist von einem aus dem Stadtrat angeleiert, weil die Rechten natürlich wieder mal die Chance nutzen, um gegen Flüchtlinge zu hetzen."

„Nix für ungut, aber damit einer 'ne Chance nutzen kann, muss er erstmal eine geboten bekommen ...“
„Was willst du damit sagen?“

„Sorry. Ich bin´n bisschen sprachlos ... die Story ist so beängstigend, 'ne junge Frau wird mit Drogen gefügig gemacht und von mindestens acht Flüchtlingen vergewaltigt und die Linke demonstriert gegen rechts ...“
„Typisch für dich, du unterschlägst den Deutschen, der da auch mitgemacht hat!“

„Okay, zum einen kennen wir dessen Wurzeln nicht, es könnt auch jemand aus 'ner Kultur sein, in der selbstbestimmte Frauen keinen Platz haben ...“
„Du argumentierst wie die AfD!“

„Ich finde das einen ganz merkwürdigen Reflex: Da vergewaltigt ne Gruppe von Asylbewerbern 'ne Frau, und du ziehst dir das Büßerhemd über und sagst sofort, da war aber auch ein Deutscher dabei!"
„Stimmt doch!“

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Konrad Perfeud | Fr., 9. November 2018 - 10:36

Da gibt es also junge Menschen und, wenn man an deren Linkslastigkeit denkt, besonders junge, deutsche Frauen, die Legen sich eine Argumentationskette an, um ihre eigene Gefährdung an Leib und Leben durch Fremde auch noch rechtfertigen zu können.

Petra Führmann | Fr., 9. November 2018 - 10:37

in meiner Vermutung wieder einmal bestätigt. Die Linken hielten sich immer für die Intelligenten, das mag auch bis zu einem gewissen Grad und bis vor ein paar Jahren gestimmt haben, zumindest waren sie die sozialeren. Ich verortete mich auch dort, heute aber nicht mehr. Ganz deutlich ist zu erkennen, wer von den beiden Schwestern denkt.

Rob Schuberth | Fr., 9. November 2018 - 14:45

Antwort auf von Petra Führmann

ich stimme Ihnen zu und musste bei Ihrem Beitrag spontan an den alten Spruch denken, der in etwas sagt, dass wer in seiner Jugend nicht links sei,der hätte kein Herz, aber wer mit 30 J. immer noch links sei, der hätte kein Hirn. Frau Dr. Wagenknecht ist eine der wenigen Ausnahmen.

Susanne antalic | Fr., 9. November 2018 - 10:51

Die linke Propaganda vefehlt nicht ihr Ziel. Die Opfer interesieren niemanden, nur Kollateralschäden für die "gute Sache". Keine Empathie für die Opfer, nur Empathie und Demonstrationen für die Täter, kein Wunder dass sich die Kriminellen in D. wohlfühen, sie haben nichts zu befürchten und haben die Mehrheit der Deutschen auf ihre Seite. Die anderen Deutschen, die sich währen, sind halt alles Nazis. So einfach ist das, so wird man Mundtot gemacht.

Günter Johannsen | Fr., 9. November 2018 - 12:49

Antwort auf von Susanne antalic

Es ist eine gezielte Umkehrung der Werte - das
Ergebnis der grün-linken Volkspädagogik Merkels: Nicht der Vergewaltiger ist der Böse, sondern das Opfer (ohne Burka oder Kopftuch), welches die Vergewaltigung provozierte …. ?!
Ich bin ein Nazi, wenn ich die grundgesetzwidrige Landnahme des Islam in Deutschland kritisiere!
Wenn sich Menschen in unserem Land nicht mehr trauen, im Rahmen der Meinungsfreiheit ihre Anschauung und Befürchtungen zu artikulieren, dann ist es zwei vor Zwölf!
Rosa Luxemburgs “Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden!“ wird vom linken Einheits-Mainstream in´s genaue Gegenteil verkehrt! Werte-Umwandlung (von Merkel "Modernisierung" genannt)?!

ingrid Dietz | Sa., 10. November 2018 - 08:07

Antwort auf von Susanne antalic

der Deutschen noch Pro-Flüchtlinge und schon garnicht mehr Pro-kriminelle-Flüchtlinge eingestellt sind !
Die Mehrheit der Deutschen schweigt allein aus dem Grund, dass die "guten Menschen" unter uns die Kritiker sofort und erbarmungslos in die "rechte" Ecke stellen und/oder sogar als "braun" und/oder "Nazi" lautstark beschimpfen !

Unglaubwürdig sind sowieso die "bunten und toleranten" Demonstranten, die bei jeder gemütlichen Demo beweisen, wie intolerant sie selbst sind !

NS: Zumindest mir ist im Laufe der letzten Jahre aus div. Gründen die Fremden"freundlichkeit" abhanden gekommen !

Christa Wallau | Fr., 9. November 2018 - 10:55

... bis in den verwirrten Hirnen der meisten unserer Mitbürger die eingebrannte, links-moralistisch-ideologische Blockade aufbricht, so daß dort der gesunde Menschenverstand wieder den Hauch einer Chance hat ???
Aus dem Gespräch dieser beiden Schwestern geht hervor, wie schwer es offenbar noch immer vielen
Gutmenschen fällt, F a k t e n und logische Schlußfolgerungen daraus zur Kenntnis zu nehmen.
Die klarsten Zusammenhänge werden geleugnet, die schlimmsten Zustände schöngeredet und
die berechtigsten Einwände negiert bzw. diskriminiert, wenn es darum geht, die Migration, wie sie sich in Deutschland seit 2015 ereignet,
zu verteidigen.

Es ist psychisch und physisch fast nicht mehr auszuhalten, was den Deutschen zugemutet wird, welche die täglich zunehmenden Gefahren und gesellschaftlichen Zerstörungen seit langem deutlich sehen und n i c h t s (außer Reden, Schreiben und AfD-Wählen) tun können, um sich gegen den Ausverkauf deutscher Interessen zu stemmen.

dürfen sie da nicht mehr hoffen, Frau Wallau. Fakten werden nach eigenem Gutdünken geschaffen. Das Individuum (persönliches Schicksal) ist in solchen Betrachtungen nun mal nicht gefragt. Substanzverlust demokratischer Formen eingeplant oder einfach nicht erkannt. Und Wasser predigen, selbst Wein saufen (siehe Repräsentanz DDR)...die übliche Form der Ideologie.

Liebe Frau Wallau , ich glaube sie können es vergessen . Es kann passieren was will .
Ein Volk , welches sich von Verrückten regieren lässt , hat es nicht besser verdient.
So viel Irrenanstalten wie man hier bräuchte , kann man gar nicht bauen . Claudia
Roth fordert jetzt ein Recht auf Asyl für Klimaflüchtlinge . Ich erspare es mir, das
zu kommentieren .
Viele Grüsse von einem der so denkt wie Sie .
Hartmut Alt
Limburgerhof

Sie bringen es auf die entscheidenden Punkte. Dieses Interview - fingiert oder authentisch - spiegelt exakt das Problem: Eine Seite verweigert sich schlichtweg jeglichem aufgeschlossenen Diskurs, um nur ja nicht die eigene moralisch überlegene Position preisgeben zu müssen. Es hilft natürlich, dass man heute selbstredend links ist, wenn man auf der richtigen Seite stehen will. Und wer will das nicht? Dabei bedient man sich einfachster rhetorischer Tricks, um das Anliegen und die Person des Gegenübers zu diffamieren. Anschließend an die Demo geht man dann mit den Gleichgesinnten feiern in der Gewissheit stets auf der Seite des Guten und Richtigen zu stehen.

Dr. Stefan Maier | Fr., 9. November 2018 - 11:19

Die Konversation ist sicher sehr authentisch, und spielt sich sicher in vielen Familien so oder so ähnlich ab. Man fragt sich, was bei den Relativierern schief gelaufen ist?

Harro Meyer | Fr., 9. November 2018 - 11:51

Da kann man auch durcheinander kommen. Das ist die orientalische Kultur: Frauen sind nur für eine Sache nutzbar: Beim Islam, wie in Freiburg; bei den Christen, vom Kirchenvater Augustinus vorher bestimmt, (da unsauber!), auf keinen Fall für den Gottesdienst. Der Marienkult ist da nur das unglaubwürdige Feigenblatt.

Norbert Heyer | Fr., 9. November 2018 - 12:00

Das war mal eine fiktive Diskussion, wie sie wohl unzählig oft in Deutschland geführt wird. Sieben Asylbewerber und ein Deutscher (Syrer mit deutschem Pass) machen eine Frau gefügig und vergehen sich an ihr. Was macht die Linke, wenn die AfD dagegen zum Protest aufruft? Sie protestiert gegen die AfD und ergreift Partei in unverständlicher Weise. Dadurch wird das Opfer zum Täter: Was macht die Frau alleine draußen? Warum geht sie mit ihrem Peiniger mit? Ist sie nicht mitschuldig? Es fehlt nur noch der Tipp, in Zukunft Kopftuch zu tragen. Merken die Befürworter dieser Politik nicht, dass sie sich selber damit unterwerfen? Gerade junge Frauen scheinen dem orientalischen Charme zu erliegen, ohne den kulturellen Hintergrund dieser Männer - häufig ohne gesicherte Identität- zu kennen. Aber für Freiburg wäre das mal wieder ein berechtigter Protest linker Aktivisten gegen rechte Nazis. Die Grünen haben in Umfragen zur Zeit eine Zustimmung von 22 %. Noch irgendwelche Fragen
oder alles klar?

Gisela Fimiani | Fr., 9. November 2018 - 12:15

Empfohlene Lektüre: Karl Popper, vor allem für jene, denen das sapere aude noch nicht völlig abhanden gekommen ist.

gerhard hellriegel | Fr., 9. November 2018 - 12:31

Wie üblich sitze ich zwischen beiden Stühlen.
Die eine darf nicht zugeben, dass sexuelle Gewalt auch in unserer Realität, unserer Tradition ihren festen Platz hat (natürlich nicht in dieser Rosinenpicker-Tradition). Denken wir nur daran, was sich bei uns erst in den letzten hundert Jahren verändert hat - und was nicht. Gleichberechtigung unf Gleichachtung sind auch für uns die letzte Frühjahrsmode.
Die andere darf nicht zugeben, dass diese Migrantenkultur etwa unserer vor hundert Jahren entspricht. Und dass das für uns einen Rückschritt bedeutet, in einer Situation, in der unsere eigene Haltung nicht so gefestigt ist, wie wir gern tun. (Dass es sich um kriminelle Handlungen handelt, wenigstens da sind sich alle einig).
Lustig finde ich die Idee, alles unter dem AfD-Gesichtspunkt zu sehen. Mir jedenfalls ist die AfD noch nicht als Experte in Migrationsfragen aufgefallen.

Ann-Kathrin Grönhall | Fr., 9. November 2018 - 17:03

Antwort auf von gerhard hellriegel

Es stimmt sicher, dass vor hundert Jahren die Gleichberechtigung der Frauen noch nicht existierte und erst schmerzlich erkämpft werden musste.
Trotzdem ist es wirklich ziemlich daneben die Migrantenkultur mit der westlichen Kultur vor hundert Jahren gleichzusetzen.
Auch wenn die Frau damals nicht viel galt, so war es ganz sicher nicht üblich dass Frauen von grösseren Gruppen von Männern vergewaltigt wurden.
In der Regel wurde sie respektiert.
Ausnahmen hat es natürlich immer gegeben - die gibt es ja auch heute noch.
Aber das waren eben Ausnahmen von der Regel.

Das ist DER gravierende Unterschied.

Karla Vetter | Sa., 10. November 2018 - 17:16

Antwort auf von Ann-Kathrin Grönhall

Sicher hat es derartige Verirrungen auch schon in anderem kulturellen Zusammenhang gegeben hat-z.B.in Kriegszeiten-der Unterschied ist aber ,dass dies in der betreffenden Gesellschaft als Fehlverhalten sanktioniert wurde.In der islamischen Kultur scheint mir das aber nicht der Fall zu sein ,wie Todesurteile gegen Vergewaltigungso p f e r,nicht aber gegen die Täter zeigen.

Ines Schulteh | Fr., 9. November 2018 - 18:28

Antwort auf von gerhard hellriegel

...Herr Hellriegel.
Selbst vor 100 Jahren gab es in Deutschland kein Phänomen von Massenvergewaltigungen. Schon gar nicht wurden Frauen in aller Öffentlichkeit auf Straßen und Plätzen angegangen. Ein hiesiger Vergewaltiger tat das in geschützten privaten Räumen oder an verschwiegenen Orten, eben weil er genau um das Unrecht wußte. Dies scheint bei den neuesten Horrortaten nicht der Fall zu sein, sonst könnte ein Mann nicht in einem Lokal so einfach "Verstärkung " holen. Da muss das Unrechtsbewußtsein bei denjenigen, womöglich kulturell bedingt, doch komplett ausgeschaltet sein!

Peter Wagner | Fr., 9. November 2018 - 12:39

Wer sich nach schweren Gewalttaten von Ausländern und Migranten, reflexartig sorgen macht, dass sogenannte "Rechte" diese Taten instrumentalisieren könnten, müssen dringend auf die Couch!

Dorothe Gaede | Fr., 9. November 2018 - 14:07

moralisch integre Mensch ist für Asyl, wie es im eigentlichen Sinne gemeint ist. Immer mehr Menschen sind allerdings mittlerweile gegen die überbordende Armutsmigration, mit allen seine Folgen ( Kosten, Kriminalität, Kontrollverlust... )
Das relativieren der Probleme bestimmter Gruppen (Grüne, CDU, CSU, SPD, Gewerkschaften, Antifa, Schul- und Universitätspersonal..... ) und die nazifizierung aller anders Denkenden ist der Grund für den stetig wachsenden Unmut in der kritisch denkenden Bevölkerung. Das Vertrauen in Politik und Medien scheint fast unwiederbringlich verloren.
Und ja:
Japan den Japanern,
Griechenland den Griechen.......
und wie sagte so schön der Dalai Lama:" Europa gehört den Europäern"!
Und natürlich: Deutschland gehört Deutschen, (die ihre Großherzigkeit und -zügigkeit seit 9/2015 Deutschen mehr als bewiesen haben), wem sonst, bitte sehr?

Guido Schilling | Fr., 9. November 2018 - 19:32

Antwort auf von Dorothe Gaede

In Berlin haben mittlerweile 30% der Einwohner keinen deutschen Pass. Deutsche mit ausländischen Wurzeln dürfte es mindestens 10% geben. (z.T. schon in 3 Generation). In den Kitas und Schulen gibt es Gruppen/Klassen mit bis zu 90 % Migrantenkinder. Und das dürften künftig nicht weniger werden. In 10 Jahren wird der Anteil der "Biodeutschen" unter 50% betragen. Wem gehört Deutschland dann?

Jacqueline Gafner | Fr., 9. November 2018 - 15:49

wie um Gottes willen es nur dazu kommen konnte, dass die AfD die Mehrheit der Sitze erobert hat? Gegen ideologiegetriebene Realitätsverweigerung ist scheinbar so wenig ein Kraut gewachsen wie gegen simple Dummheit.

Günter Johannsen | Fr., 9. November 2018 - 16:16

Den SED-Kommunisten ist es gelungen, was man wenige Monate nach 1989 befürchten musste: anfangs waren die Menschen glücklich, den SED-Kommunismus überwunden zu haben. Die Welt schien jetzt offen für Erneuerung und wirkliche Demokratie. Aber in diesem Glückstaumel wurden die Menschen nachlässig gegenüber revanchistischen Interessen der früheren Machthaber. Jetzt war es für „alte SED-Seilschaften“ leichtes Spiel , die Menschen so zu verwirren, dass die Aufarbeitung der Stasi-Verbrechen und vierzig Jahre SED-Bevormundung , „Betreutes Denken“ (MfS) und Verfolgung in den Hintergrund rückte. Moralische Werte konnten nun leicht verdreht – die Vorzeichen ausgetauscht werden … aus böse wurde gut - aus gut böse! Die menschenverachtende Welt der Linksradikalen Einheitsfront ist wieder „in Ordnung“: Menschen mit eigener Meinung sind Kriminelle und werden von den inzwischen zu Gutmenschen mutierten Gesinnungsterroristen schon wieder diskreditiert, diffamiert und zersetzt ( O-Ton Stasi)!

Das mag vielleicht auf ein paar Wenige zutreffen aber die Tatsache bleibt doch, dass die Mehrheit der Menschen inn vorherigen Herrschaftsgebiet der SED eben nicht bei dem Neuspeak mitmachen und sich gegen die Umwertung ihrer erst vor 29 Jahren errungenen Werte massiv wehren. Freiburg ist im Südwesten und dort redet man diese menschliche Katastrophe schön.

Jürgen Keil | Fr., 9. November 2018 - 16:37

Der Sozialismus, friedliebend, gerecht, sozial, Bildung für alle, gegen Ausbeutung, usw. So hat man mir das in der Schule beigebracht. Was sollte ich dagegen haben. Über Stalin und dem Gulag erfuhr ich erst während der Perestroika. Ok. es gab mal keine schwarze Schuhcreme, mal keinen Kaffee, auf manche Konsumgüter musste man Jahre warten. Nun, wir hatten auch viel schlechtere Startbedingungen als der Westen. Wir hatte 1949 nur drei, die hundert Hochöfen. Das wird schon noch! So hat man mir, so habe ich mir die Welt gesund gelogen. Aufgeweckt bin ich erst Mitte der 80-iger. Ich weis, wie Linke ticken. Ich war selbst mal einer. Wenn man für das Gute, das Progressive ist, da können die, die daran zweifeln, die hinterfragen, die kritisieren, nur Böses wollen. Wacht auf, Ihr "Progressiven". Fangt an kritisch zu denken. Sonst nimmt man Euch nicht mehr ernst.

Auch wenn man berechtigte Zweifel am Denkvermögen von einigen "Progressiven" haben kann, ernst nehmen muss sie aber auf jeden Fall. Wenn man das nicht macht, könnte es ein bitteres Erwachen geben. Man denke nur an die "Kulturrevolution" in China, als junge, von Kommunisten manipulierte "Progressive" ihrem eigenen Land und der darin lebenden Bevölkerung den Krieg erklärten und Abermillionen von Menschen ins Unglück stürzten.

Markus Werner | Fr., 9. November 2018 - 18:18

Der Untergang dieses Landes sind nicht die gewalttätigen Asylbewerber, kriminelle Banden und Großfamilien oder der Kontrollverlust des Staates.
Der Untergang dieses Landes sind die Einheimischen, die sich verblendet weigern die Realität zu sehen und sich selbst, ihre Familien und Freunde zu schützen.
Ihre Moral geht ihnen sogar über Mitgefühl mit den Opfern.
Davon gibt es allzu viele und - wenn man Wahlen und Umfragen betrachtet - werden es derzeit täglich mehr.
Immerhin liegen die Grünen laut aktueller FG-Wahlen Umfrage mittlerweile bei 22 Prozent...

helmut armbruster | Sa., 10. November 2018 - 09:28

So steht es in unserem Strafgesetzbuch.
Da braucht man keine linke oder rechte Ideologie hinein interpretieren.
Es würde genügen das Gesetz nüchtern und unvoreingenommen anzuwenden. Dann bräuchte man auch nicht mehr herum rätseln wer geschützt werden soll. Das Opfer oder der Täter.
Wer diesen Unterschied nicht mehr erkennen kann, der tut mir leid.

Jens Rotmann | Sa., 10. November 2018 - 10:32

Alles wird heute von Allen instrumentalisiert, im Guten wie im Bösen. Beispielhaft : Man denke nur an die großen Kinderaugen der Charity - Unternehmen wenn es um Spenden geht. Bei den Aufnahmen und Berichten über Flüchtlinge stehen Bilder von KInder immer im Vordergrund. Man muss heute moralisch sehr flexibel sind um Aufmerksamkeit zu erregen. Und das sind sie alle, Gesellschaft, Wirtschaft wie Politik.

Mathias Trostdorf | Sa., 10. November 2018 - 18:40

Eine Kollegin erzählte, daß ihre Oma nur zu ihr gesagte hätte: "Laß dem Kind nochmal zum Haare schneiden, denn in der Kita gibts ja jetzt dauernd Läuse". Das reichte dem in der Flüchtlingshilfe tätigen Bruder, der das gehört hatte, die Oma wegen ihrer angeblichen Hetze runterzumachen und das darauffolgende Weihnachtszusammentreffen mit dem Rest der Familie zu boykottieren.
Wie verbohrt muß man sein, um sich derart lächerlich und unangemessen zu benehmen?